Zu Hause
auf der Couch, im Bus, in der Mittagspause: Nahezu überall wird derzeit
die Smartphone-App "Quizduell" gespielt. Jeder kann dabei auch eigene
Fragen einreichen - wie diese Grevenbroicher zu ihrer Heimatstadt.
Von Andreas Buchbauer
Schon zu Beginn heißt es das erste Mal: Wie bitte? Es
ist Runde eins mit der Smartphone-App "Quizduell", und gefragt wird,
worum es sich bei einem Leberwurstbaum handelt. Richtig gelesen:
Leberwurstbaum. Stirnrunzeln, schlucken. Erste fundamentale Erkenntnis
des Handy-Spiels: Aha, es gibt also einen Leberwurstbaum. Blöd nur dass
die favorisierte Antwort ("Baum, auf dem Leberwurst wächst, Standort:
Schlaraffenland") nicht dabei ist. Vier Antwortmöglichkeiten gibt?s,
also einfach eine angeklickt. Mist, daneben. Richtige Antwort: Ein
Leberwurstbaum - schon jetzt ein Kandidat für das ganz persönliche Wort
des Jahres - gehört zur Familie der Trompetenbaumgewächse. "Törööö",
spottet der Gegenspieler, der es wusste, per Handy-Kurznachricht. Es
scheint, als könne man diese Runde nicht mehr gewinnen.
Das "Quizduell" auf dem Handy ist unter den
Smartphone-Apps das, was das Dschungelcamp für die TV-Quote ist: Der
Mega-Hit, der durch die Decke geht. Einmal runter geladen wird die App
gespielt, gespielt, und noch mal gespielt. In Deutschland wurde sie
mittlerweile mehr als sieben Millionen Mal heruntergeladenen - mal als
kostenfreie, aber mit enorm nerviger Werbung versehene Version, immer
häufiger auch als Premium-Version ohne Werbung. Das kostet dann 2,69
Euro.
Auf dem Smartphone kann man sich im "Quizduell" mit
Freunden, die die App ebenfalls haben, messen. Manche Fragen sind
relativ einfach, andere handeln von Leberwurstbäumen oder erfordern
Wissen um chemische Formeln. Alles in allem geht?s um einen Mix aus
Wissen, Trash, Pop, kurz: Spielespaß.
Ein zusätzlicher Clou aber ist: Jeder Spieler kann -
sofern er die Premium-Version besitzt - auch selbst Fragen einreichen.
Und so wird die Smartphone-App zu einem Instrument, mit dem zum Beispiel
auf Sehenswürdigkeiten und Vorzüge von Städten hingewiesen werden kann.
Eine Art Mini-Werbung im "Quizduell", die mehr als sieben Millionen
Spieler erreichen kann. Die NGZ hat daher einige Grevenbroicher gefragt,
welche Frage mit Wissenswertem über die Schlossstadt sie beim
"Quizduell" einreichen würden. Eine kleine Auswahl wird als Screenshot
gezeigt, aber es gibt natürlich viele weitere Fragen. Über die
Stadtgeschichte, Kunstwerke und handelnde Personen. Über Horst
Schlämmer, das Museum der niederrheinischen Seele und die heimische
Industrie sowie die Pflanzen- und Tierwelt.
Nur über eines nicht: den Leberwurstbaum. Er ist
ausschließlich in Afrika verbreitet. Wobei das in Grevenbroich ja nicht
immer etwas heißt, schließlich schwimmt der exotische Guppy auch munter
in der Erft - vielleicht ebenfalls eine Frage fürs Quizduell.
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