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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Nicht mehr Knöllchen sind das Ziel der
Polizei, sondern weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Wir
wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet Alle überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Zu Ihrer Sicherheit planen wir Geschwindigkeitskontrollen, über die wir Sie nachfolgend informieren.
Dienstag, 25.02.2014, Neuss-Selikum, Nixhütter Weg
Mittwoch, 26.02.2014, Kaarst, Landstraße 390
Donnerstag, 27.02.2014, Grevenbroich, Landstraße 201
Freitag, 28.02.2014, Dormagen, Bundesstraße 477
Montag, 03.03.2014, Neuss, Gladbacher Straße
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreis-/Stadtgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.
Donnerstag, 20. Februar 2014
POL-NE: Aktuelle Radarkontrollen der Polizei im Rhein-Kreis Neuss
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Rhein-Kreis Neuss
POL-NE: Navisysteme ausgebaut
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Kaarst (ots) - In Kaarst waren in der Nacht von Dienstag (18.02.) auf Mittwoch (19.02.) unbekannte Automarder aktiv. Ihr Interesse galt den festinstallierten Navigationssystemen von zwei Autos des Herstellers Volkswagen. Die Arbeitsweise der Automarder war nahezu identisch: Durch Einschlagen der Seitenscheiben gelangten die Täter in die Innenräume der Fahrzeuge, wo sie im Anschluss die Systeme fachgerecht ausbauten.
Betroffen waren die Neusser- und die Robert-Koch-Straße, wo sie einen Scirocco, sowie einen Passat im Visier hatten.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in der Nacht gemacht haben, werden gebeten, die Polizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
Kaarst (ots) - In Kaarst waren in der Nacht von Dienstag (18.02.) auf Mittwoch (19.02.) unbekannte Automarder aktiv. Ihr Interesse galt den festinstallierten Navigationssystemen von zwei Autos des Herstellers Volkswagen. Die Arbeitsweise der Automarder war nahezu identisch: Durch Einschlagen der Seitenscheiben gelangten die Täter in die Innenräume der Fahrzeuge, wo sie im Anschluss die Systeme fachgerecht ausbauten.
Betroffen waren die Neusser- und die Robert-Koch-Straße, wo sie einen Scirocco, sowie einen Passat im Visier hatten.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen in der Nacht gemacht haben, werden gebeten, die Polizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
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Kaarst
Dormagen Kreisausschuss will Sportplatz Knechtsteden
Nach sehr kontroverser Diskussion um Bedarf und Finanzen votierten CDU und FDP für die neue Sportanlage am Norbert-Gymnasium.
Von Frank Kirschstein und Klaus D. Schumilas
Mit Protest reagierten SPD, Grüne und UWG/Die Aktive
im Kreisausschuss auf vor gut einer Woche gefassten Beschluss des
Sportausschusses zum Neubau einer Sportanlage in Knechtsteden.
SPD-Fraktionschef Rainer Thiel kritisierte Verfahrensfehler. In der
Einladung sei zunächst nur von einem Bericht die Rede gewesen, nicht von
einem Beschluss. Die SPD habe bei diesem Thema noch erheblichen
Beratungsbedarf. Für Erhard Demmer (Grüne) sehen die aktuellen Pläne
nach einer "XXL-Luxusvariante" aus: "Und das in einer Zeit, in der die
Kommunen sparen müssen und über jede Bezirkssportanlage streiten."
Wilhelm Meller, Vorsitzender des Norbert-Vereins, reagierte empört: "Welcher Luxus? Die Planungen sind mit der Stadt Dormagen abgesprochen, sie sind bedarfsgerecht." Gert Ammermann (CDU) argumentierte so: "Die Sportanlage soll von Schulen und dem Sportinternat in Knechtsteden genutzt werden." Laut Meller werde der neue Sportplatz, der dieses Jahr noch fertig gestellt werden soll, die "mit Abstand meist genutzte Sportanlage in der Stadt" werden. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies den Vorwurf einer "Kostenexplosion" (Demmer) zurück: "Erste Kostenschätzungen lagen bei 1,2 Millionen Euro, jetzt reden wir über 1,3 Millionen Euro." Darin eingeschlossen seien auch Architektenkosten, die teilweise vom Kreis erbracht werden könnten. Netto bleibe es bei 900 000 Euro. "Was dort geplant wird, ist kein Luxus, sondern Standard für eine neue Schulsportanlage", sagte der Landrat. Die Stadt Dormagen hatte im vergangenen Jahr beschlossen, von 2014 bis 2016 insgesamt 200 000 Euro beizusteuern.
Dass der neue Platz auf einer nahen Ackerfläche und nicht am alten Standort gebaut werden soll, sei, so Petrauschke, dem Bemühen geschuldet, möglichst landschaftsschonend zu bauen. Bei einer Erweiterung am Altstandort hätte eine mit öffentlichen Mitteln geförderte Streuobstwiese weichen müssen. Zudem sei der freie Blick aufs Kloster und auf das Norbert-Gymnasium in diesem Fall nicht mehr gewährleistet. Für Meller vom Norbert-Verein absolut kein Problem, "damit können wir gut leben".
Stephan Ingenhoven (SPD) wollte erneut geprüft wissen,
ob nicht eine weniger aufwendige Instandsetzung der maroden Anlage
ausreichen könnte. Petrauschke versicherte, dass diese Prüfung bereits
gelaufen sei – mit negativem Ergebnis. So sei es zum Beispiel
unumgänglich, die bestehende 333-Meter-Laufbahn auf 400 Meter zu
erweitern.
Das Gesamtprojekt, so SPD und Grüne, sei undurchsichtig – was noch einmal den Landrat auf den Plan rief: "Außer den Hecken auf dem Gelände ist nichts undurchsichtig." Die Fakten seien klar. Ammermann unterstützte Petrauschke: Selbst wenn man am Altstandort festhalten wollte, sei mit Kostenvorteilen nicht zu rechnen. Allein die Beseitigung der Altanlage komme so teuer, dass der Bau am anvisierten Ausweichstandort Sinn mache. Angesichts eines Schüleranteils von 40 Prozent Kinder aus Dormagen handele es sich um ein "Geschenk für die Stadt", so Wilhelm Meller. Das Abstimmungsergebnis im Kreisausschuss: CDU und FDP setzten sich mit ihrer Mehrheit gegen SPD, Grüne und UWG/Die Aktive durch.
Wilhelm Meller, Vorsitzender des Norbert-Vereins, reagierte empört: "Welcher Luxus? Die Planungen sind mit der Stadt Dormagen abgesprochen, sie sind bedarfsgerecht." Gert Ammermann (CDU) argumentierte so: "Die Sportanlage soll von Schulen und dem Sportinternat in Knechtsteden genutzt werden." Laut Meller werde der neue Sportplatz, der dieses Jahr noch fertig gestellt werden soll, die "mit Abstand meist genutzte Sportanlage in der Stadt" werden. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies den Vorwurf einer "Kostenexplosion" (Demmer) zurück: "Erste Kostenschätzungen lagen bei 1,2 Millionen Euro, jetzt reden wir über 1,3 Millionen Euro." Darin eingeschlossen seien auch Architektenkosten, die teilweise vom Kreis erbracht werden könnten. Netto bleibe es bei 900 000 Euro. "Was dort geplant wird, ist kein Luxus, sondern Standard für eine neue Schulsportanlage", sagte der Landrat. Die Stadt Dormagen hatte im vergangenen Jahr beschlossen, von 2014 bis 2016 insgesamt 200 000 Euro beizusteuern.
Dass der neue Platz auf einer nahen Ackerfläche und nicht am alten Standort gebaut werden soll, sei, so Petrauschke, dem Bemühen geschuldet, möglichst landschaftsschonend zu bauen. Bei einer Erweiterung am Altstandort hätte eine mit öffentlichen Mitteln geförderte Streuobstwiese weichen müssen. Zudem sei der freie Blick aufs Kloster und auf das Norbert-Gymnasium in diesem Fall nicht mehr gewährleistet. Für Meller vom Norbert-Verein absolut kein Problem, "damit können wir gut leben".
Das Gesamtprojekt, so SPD und Grüne, sei undurchsichtig – was noch einmal den Landrat auf den Plan rief: "Außer den Hecken auf dem Gelände ist nichts undurchsichtig." Die Fakten seien klar. Ammermann unterstützte Petrauschke: Selbst wenn man am Altstandort festhalten wollte, sei mit Kostenvorteilen nicht zu rechnen. Allein die Beseitigung der Altanlage komme so teuer, dass der Bau am anvisierten Ausweichstandort Sinn mache. Angesichts eines Schüleranteils von 40 Prozent Kinder aus Dormagen handele es sich um ein "Geschenk für die Stadt", so Wilhelm Meller. Das Abstimmungsergebnis im Kreisausschuss: CDU und FDP setzten sich mit ihrer Mehrheit gegen SPD, Grüne und UWG/Die Aktive durch.
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Dormagen
Dormagen IG Deich: Alle sollen für den Flutschutz zahlen
Bei der Wahl des Erbentags am Samstag geht es auch um den Fortbestand des Deichverbandes und seiner Strukturen.
Von Carina Wernig
Am Samstag haben die knapp 4500 Grundstückseigentümer
aus Dormagen-Mitte, Rheinfeld, Zons und Stürzelberg die Wahl: Sie wählen
am Samstag von 8 bis 18 Uhr in der Zonser Feuerwache ihre 14 Vertreter,
die fünf Jahre lang im Erbentag, dem beschlussfassenden Gremium des
Deichverbandes, über Hochwasserschutz und Etatplanung entscheiden. Wie
der ehrenamtliche Deichgräf Eduard Breimann, der erst 2015 wieder zur
Wahl steht, erklärt, haben sich von den bisherigen Mitgliedern zehn
wieder gemeldet. Sie stehen auf den ersten Plätzen der Wahlliste. 13 der
37 Kandidaten schickt die Interessen-Gemeinschaft (IG) Deich ins
Rennen. Sie spricht sich gegen das bisherige Zwangsmitglieder-Modell
aus, das nur die Rhein-Anlieger zu Beiträgen – im Durchschnitt 28 bis 36
Euro im Jahr – heranzieht. Mit Flugblättern wirbt die IG Deich für ihre
Kandidaten.
Der Vorsitzende der IG Deich, Adolf Pamatat, möchte mit seinen Mitstreitern "Verantwortung übernehmen und eine bessere Kontrolle erreichen, damit weiterer Pfusch nicht mehr möglich ist", sagt er. Die IG Deich wolle "Gebührengerechtigkeit", da die derzeitige Satzung das nicht hergebe. Deichgräf Breimann verweist jedoch auf Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf und etlicher Oberverwaltungsgerichte: "Dort heißt es klar und deutlich: Bezahlen muss der, der den Vorteil davon hat. Da sagen Sie mal einem Gohrer, dass er Vorteile vom Hochwasserschutz hat."
Die Frage, ob Pamatat den Deichverband auflösen wolle, sei "so nicht zu beantworten", erklärt er und führt Beispiele auf, dass ein Klärwerk oder ein Umspannwerk, das im Deichverbandsgebiet liege, ja auch für die anderen Dormagener, nicht nur für die in Rheinfeld oder St. Peter, benötigt werde.
Die Hochwasserschutzanlage muss für rund 30 Millionen Euro auf 13 Kilometern saniert werden, weil bei der vorherigen Deichsanierung gepfuscht wurde. "Wir haben ein Regress-Verfahren angestrengt und wollen es weiter beschleunigen", erklärt Breimann, der auf zahlreiche Kontrollen bei der neuen Sanierung hinweist
.
"Wenn die Stadtentwässerung der Technischen Betriebe
Dormagen, wie von der IG Deich verlangt, den Hochwasserschutz übernähme,
müsste die Stadt – so wird das von erfahrenen Fachleuten geschätzt –
sechs bis acht Fachkräfte einstellen", erklärt Breimann, der befürchtet,
dass dadurch die Sanierung ins Stocken geriete: "Das hätte enorme, auch
finanzielle Auswirkungen."
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wiljo Wimmer hält nichts von einer jetzigen Änderung der Deichverbandsstruktur: "Mitten im Fluss sollte man nicht die Pferde wechseln, alles andere gefährdet die Sanierung." Anschließend könne man sicher über andere Modelle nachdenken, deren Kosten dann aber als neue freiwillige Aufgabe der Stadt auf alle Dormagener umgelegt werden müssten.
Der Vorsitzende der IG Deich, Adolf Pamatat, möchte mit seinen Mitstreitern "Verantwortung übernehmen und eine bessere Kontrolle erreichen, damit weiterer Pfusch nicht mehr möglich ist", sagt er. Die IG Deich wolle "Gebührengerechtigkeit", da die derzeitige Satzung das nicht hergebe. Deichgräf Breimann verweist jedoch auf Beschlüsse des Verwaltungsgerichtes Düsseldorf und etlicher Oberverwaltungsgerichte: "Dort heißt es klar und deutlich: Bezahlen muss der, der den Vorteil davon hat. Da sagen Sie mal einem Gohrer, dass er Vorteile vom Hochwasserschutz hat."
Die Frage, ob Pamatat den Deichverband auflösen wolle, sei "so nicht zu beantworten", erklärt er und führt Beispiele auf, dass ein Klärwerk oder ein Umspannwerk, das im Deichverbandsgebiet liege, ja auch für die anderen Dormagener, nicht nur für die in Rheinfeld oder St. Peter, benötigt werde.
Die Hochwasserschutzanlage muss für rund 30 Millionen Euro auf 13 Kilometern saniert werden, weil bei der vorherigen Deichsanierung gepfuscht wurde. "Wir haben ein Regress-Verfahren angestrengt und wollen es weiter beschleunigen", erklärt Breimann, der auf zahlreiche Kontrollen bei der neuen Sanierung hinweist
.
Der CDU-Fraktionsvorsitzende Wiljo Wimmer hält nichts von einer jetzigen Änderung der Deichverbandsstruktur: "Mitten im Fluss sollte man nicht die Pferde wechseln, alles andere gefährdet die Sanierung." Anschließend könne man sicher über andere Modelle nachdenken, deren Kosten dann aber als neue freiwillige Aufgabe der Stadt auf alle Dormagener umgelegt werden müssten.
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Dormagen
Grevenbroich Brandstifter in der Grevenbroicher Innenstadt?
Zum zweiten Mal
in knapp zwei Wochen haben Unbekannte in der Stadtmitte Altpapier in
Brand gesteckt, die Polizei ermittelt. Am Dienstag gegen 20.35 Uhr
bemerkte Gastwirtin Nadja Chramzowa Lichterschein an der Straße Am
Zehnthof. "Ich sah die Flammen von der Theke im Haus Portz aus. Ich rief
die Feuerwehr, lief mit einem Eimer voll Wasser hinüber und begann zu
löschen", schildert sie.
Der Koch sei mit einem größeren Eimer nachgerückt.
"Der brennende Stapel befand sich nah an einer Wand, ich wollte
eingreifen, damit das Haus dort nicht beschädigt wurde", so Chramzowa.
Dann rückten Feuerwehrleute an, die den Brand rasch löschten. "Dort
brannte Altpapier, augenscheinlich zerkleinerte Schuhkartons", erklärt
Polizeisprecher Hans-Willi Arnold in Neuss. "Da es sich nicht um
Selbstentzündung handelt, gehen wir davon aus, dass das Papier in Brand
gesetzt wurde."
Bereits am Freitag, 7. Februar, musste die Feuerwehr – ebenfalls abends – zum Löschen in die City ausrücken. Damals brannte wenige Meter entfernt in der Oelgasse ein Altpapier-Karton, die Polizei ging danach von Brandstiftung aus – Tatverdächtige wurden bisher nicht ermittelt. Auch bei diesem Feuer hatten Grevenbroicher vor dem Eintreffen der Wehr beherzt die Initiative ergriffen: Anwohner konnten die Flammen mit Wasser löschen. Die große Hitze hatte die Schaufensterscheibe des Friseursalons dort zerstört – es entstanden mehrere tausend Euro Sachschaden.
Die Polizei bittet nun um Hinweise zu den beiden Vorfällen in der Grevenbroicher Innenstadt. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 zu melden.
Bereits am Freitag, 7. Februar, musste die Feuerwehr – ebenfalls abends – zum Löschen in die City ausrücken. Damals brannte wenige Meter entfernt in der Oelgasse ein Altpapier-Karton, die Polizei ging danach von Brandstiftung aus – Tatverdächtige wurden bisher nicht ermittelt. Auch bei diesem Feuer hatten Grevenbroicher vor dem Eintreffen der Wehr beherzt die Initiative ergriffen: Anwohner konnten die Flammen mit Wasser löschen. Die große Hitze hatte die Schaufensterscheibe des Friseursalons dort zerstört – es entstanden mehrere tausend Euro Sachschaden.
Die Polizei bittet nun um Hinweise zu den beiden Vorfällen in der Grevenbroicher Innenstadt. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 zu melden.
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Grevenbroich
Grevenbroich Vereins-Gemeinschaft hilft Gema-Gebühren sparen
Rechtzeitig
vor Beginn der Saison wollen sich die Schützen aus Grevenbroich,
Dormagen und Jüchen an einen Tisch setzen. Der Anlass: Bei einem Treffen
am 13. März in Nievenheim soll ein gemeinsamer Weg gefunden werden, um
die hohen Gema-Gebühren zumindest spürbar abzumildern. Das könnte mit
der Gründung einer "Interessengemeinschaft der Vereine im Rhein-Kreis"
geschehen.
"Große Gemeinschaften wie der Bund der Historischen
Deutschen Schützenbruderschaften oder der Sauerländer Schützenbund
erhalten schon seit Jahren Sonderkonditionen von der Gema. Dort wollen
wir auch hin", erklärt Ferdi Korte von der Grevenbroicher
Präsidentenrunde. Um diesem Ziel näher zu kommen, soll für den
Rhein-Kreis eine eigene Interessengemeinschaft aus der Taufe gehoben
werden, die künftig als Einheit gegenüber der Gema auftritt. "Damit
könnte jeder angeschlossene Verein viel Geld sparen", sagt Korte: "Unter
dem Strich sind da Rabatte bis zu 35 Prozent drin."
Das detaillierte Vorgehen soll besprochen werden, wenn sich die Freunde des Sommerbrauchtums im Schützenheim am Nievenheimer Sportplatz treffen werden. Vor allem aber soll an diesem Abend tüchtig Werbung gemacht werden – denn: "Wir brauchen etwa 30 bis 35 Vereine, die mitmachen", betont Ferdi Korte. Er ist zuversichtlich, dass diese Zahl zu erreichen ist. Denn das Angebot beschränke sich nicht allein auf das Schützenbrauchtum: "Jeder Verein kann sich anschließen – egal, ob es Karnevalisten oder Gartenbauer sind." In der Stadt Grevenbroich haben sich bereits 15 Gemeinschaften bereiterklärt, einer solchen Kreis-Interessengemeinschaft beizutreten.
Ferdi Kortes Rechenbeispiel macht den Spar-Effekt deutlich: Für eine Veranstaltung in einem 1000 Quadratmeter großen Saal und bei einem Eintritt von fünf Euro müsse ein Verein eine Gebühr von 425,60 Euro zahlen. Schließe er mit der Gema einen Einzelvertrag ab, senke sich dieser Betrag um 20 Prozent auf 340,48 Euro. "Weitere 15 Prozent können durch den Brauchtums-Rabatt gespart werden, der durch die Interessengemeinschaft möglich wird", betont Ferdi Korte: "Dann sind wir schon bei 289,41 Euro – das heißt: 136,19 Euro gespart."
Vereine aus dem gesamten Kreis können sich schon vor
dem Treffen am 13. März bei dem Grevenbroicher melden. Auf Wunsch
informiert er detailliert über die geplante Gründung der
Interessengemeinschaft. Eine E-Mail an "ferdi.korte@sql-daten.de" genügt.
Ein weiteres großes Thema beim Gipfeltreffen der Schützen wird der Umgang mit dem Public Viewing sein. Denn viele Schützenfeste im Heimatgebiet werden in diesem Sommer gefeiert, wenn in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft über die Bühne geht.
Das detaillierte Vorgehen soll besprochen werden, wenn sich die Freunde des Sommerbrauchtums im Schützenheim am Nievenheimer Sportplatz treffen werden. Vor allem aber soll an diesem Abend tüchtig Werbung gemacht werden – denn: "Wir brauchen etwa 30 bis 35 Vereine, die mitmachen", betont Ferdi Korte. Er ist zuversichtlich, dass diese Zahl zu erreichen ist. Denn das Angebot beschränke sich nicht allein auf das Schützenbrauchtum: "Jeder Verein kann sich anschließen – egal, ob es Karnevalisten oder Gartenbauer sind." In der Stadt Grevenbroich haben sich bereits 15 Gemeinschaften bereiterklärt, einer solchen Kreis-Interessengemeinschaft beizutreten.
Ferdi Kortes Rechenbeispiel macht den Spar-Effekt deutlich: Für eine Veranstaltung in einem 1000 Quadratmeter großen Saal und bei einem Eintritt von fünf Euro müsse ein Verein eine Gebühr von 425,60 Euro zahlen. Schließe er mit der Gema einen Einzelvertrag ab, senke sich dieser Betrag um 20 Prozent auf 340,48 Euro. "Weitere 15 Prozent können durch den Brauchtums-Rabatt gespart werden, der durch die Interessengemeinschaft möglich wird", betont Ferdi Korte: "Dann sind wir schon bei 289,41 Euro – das heißt: 136,19 Euro gespart."
Ein weiteres großes Thema beim Gipfeltreffen der Schützen wird der Umgang mit dem Public Viewing sein. Denn viele Schützenfeste im Heimatgebiet werden in diesem Sommer gefeiert, wenn in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft über die Bühne geht.
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Grevenbroich
revenbroich Schüler bauen Brücken wie Leonardo da Vinci
presseportal.de
70 Kinder der Jakobus-Grundschule in Neukirchen haben einen Wettbewerb ausgetragen: Sie mussten eine Holzbrücke auf Zeit bauen.
Von Christian Schwarz
Es ist Fingerspitzengefühl gefragt. Brett für Brett
müssen vorsichtig ineinander gesteckt, anschließend aufgerichtet werden.
Am Ende soll aus 21 Kanthölzern eine Brücke entstehen. 70 Schüler der
Klassen drei und vier an der Jakobus-Schule in Neukirchen bauten gestern
kleine Brücken wie einst der italienische Wissenschaftler und Künstler
Leonardo da Vinci (1452–1519) – ganz ohne Leim, Nägel oder Schrauben.
"Das funktioniert nur in Teamarbeit, jede Hand ist da wichtig", sagt
Schulleiterin Gudrun Sell.
Bei der Aktion "Leonardo-Brücke" handelt es sich um ein Projekt, das die Schule gemeinsam mit der Ingenieurkammer-Bau (IKB) NRW durchführt. In kleinen Wettbewerben treten dabei zehn Schülergruppen gegeneinander an. Wer seine Brücke am schnellsten aufrichten kann, hat gewonnen. "Wir wollen bei den Kindern das Interesse für technische Berufe und das Ingenieurwesen wecken", sagt Eva Wastl von der IKB. Zudem schule es die Grundschüler auch in puncto Teamfähigkeit.
Die IKB führt das Projekt an verschiedenen Schulen durch, Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren würden daran teilnehmen, so Wastl: "Wir stellen immer wieder fest: Die Schüler haben großen Spaß daran, sind mit viel Eifer dabei." Laut IKB hat es schon mehr als 35 000 junge Brückenbauer in der Vergangenheit gegeben. Auch die Jakobus-Schule nimmt bereits zum zweiten Mal an der Aktion teil. "Das hat den Kindern damals so viel Freude bereitet, dass ich es für dieses Schuljahr wieder angefragt habe", sagt Sell.
In mehreren Runden treten die einzelnen Gruppen gegeneinander an, im Finale werden die drei besten ausgewählt. Zu gewinnen gibt es T-Shirts, Memory-Spiele und kleine Modelle der "Leonardo-Brücke". Pro Gruppe bauen sieben Schüler an einer Brücke. Den Ton gibt der "Bauleiter" an, ein Schüler mit weißem Bauhelm auf dem Kopf
.
Bevor es in den Wettkampf geht, können die Schüler gut
eine Stunde lang den Brückenaufbau üben. An zehn verschiedenen
Bauplätzen, benannt nach großen Städten in Nordrhein-Westfalen,
errichten die Kinder ihre Bauwerke. Als Kulisse dient ein Fluss,
nachgestellt aus Stoff. Am Anfang tun sich viele Schüler schwer, die
Brücken klappen immer wieder wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Es
wird geflucht, gegen Kanthölzer getreten: "Manno", ruft ein Junge
verzweifelt. Doch der Ehrgeiz hat ihn gepackt. Schnell werden die Hölzer
neu sortiert, der Aufbau beginnt von vorn. "Ist die Brücke krumm, fällt
sie um", sagt ein Betreuer der IKB zu den Schülern. In einer anderen
Ecke jubelt ein Team. Es hat die Brücke in Rekordzeit aufgestellt: 2.42
Minuten. "Das ist wirklich eine gute Leistung", lobt Eva Wastl von der
IKB.
Für Schulleiterin Sell steht fest: Sie will auch in Zukunft das Projekt weiterführen: "Die Kinder sind mit viel Spaße dabei, das ist schön."
Bei der Aktion "Leonardo-Brücke" handelt es sich um ein Projekt, das die Schule gemeinsam mit der Ingenieurkammer-Bau (IKB) NRW durchführt. In kleinen Wettbewerben treten dabei zehn Schülergruppen gegeneinander an. Wer seine Brücke am schnellsten aufrichten kann, hat gewonnen. "Wir wollen bei den Kindern das Interesse für technische Berufe und das Ingenieurwesen wecken", sagt Eva Wastl von der IKB. Zudem schule es die Grundschüler auch in puncto Teamfähigkeit.
Die IKB führt das Projekt an verschiedenen Schulen durch, Jugendliche im Alter zwischen neun und 16 Jahren würden daran teilnehmen, so Wastl: "Wir stellen immer wieder fest: Die Schüler haben großen Spaß daran, sind mit viel Eifer dabei." Laut IKB hat es schon mehr als 35 000 junge Brückenbauer in der Vergangenheit gegeben. Auch die Jakobus-Schule nimmt bereits zum zweiten Mal an der Aktion teil. "Das hat den Kindern damals so viel Freude bereitet, dass ich es für dieses Schuljahr wieder angefragt habe", sagt Sell.
In mehreren Runden treten die einzelnen Gruppen gegeneinander an, im Finale werden die drei besten ausgewählt. Zu gewinnen gibt es T-Shirts, Memory-Spiele und kleine Modelle der "Leonardo-Brücke". Pro Gruppe bauen sieben Schüler an einer Brücke. Den Ton gibt der "Bauleiter" an, ein Schüler mit weißem Bauhelm auf dem Kopf
.
Für Schulleiterin Sell steht fest: Sie will auch in Zukunft das Projekt weiterführen: "Die Kinder sind mit viel Spaße dabei, das ist schön."
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Grevenbroich
Grevenbroich Stadt sucht Flächen für Flüchtlingsheime
Die
städtischen Unterkünfte sind belegt, die Verwaltung sucht nach
Alternativen – falls ihr neue Flüchtlinge zugewiesen werden. Einer der
möglichen Standorte liegt in Gindorf, im Schatten des Kraftwerks.
Dagegen gibt es Protest.
Von Wiljo Piel
Vor etwa 14 Tagen hat eine Delegation mit Vertretern
von Stadt und RWE das Gelände am Langer Weg begutachtet, in dieser Woche
wurde dort mit Rodungsarbeiten begonnen. Das konzerneigene
Wiesengrundstück im Schatten des Frimmersdorfer Braunkohlekraftwerks
kommt möglicherweise als künftiger Standort für Asylbewerber-Unterkünfte
in Frage. "Entschieden ist das aber noch nicht", erklärte
Bürgermeisterin Ursula Kwasny gestern auf Anfrage unserer Zeitung: "Wir
sind zurzeit in der Findungsphase. Es werden mehrere Grundstücke
geprüft."
Die Unterkünfte in Grevenbroich sind so gut wie ausgelastet, es müssen neue Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen werden – in städtischen Liegenschaften oder aber in Wohncontainern. "Bisher haben wir zwar vom Land noch nichts über weitere Zuweisungen von Asylbewerbern gehört, aber wir müssen vorsorgen", berichtet Ursula Kwasny: "Die Stadt muss gerüstet sein, falls ihr kurzfristig 50 Menschen zugewiesen würden." Das ist möglich, zumal das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für dieses Jahr mehr als 100 000 Anträge auf Asyl erwartet.
Jetzt sucht die Stadt nach geeigneten Grundstücken – neben Gindorf auch in anderen Teilen des Stadtgebietes. Welche weiteren Flächen in Frage kommen könnten, bleibt aber vorerst ein "Geheimnis" der Verwaltung, die Bürgermeisterin will darüber nicht sprechen: "Wir prüfen lediglich – mehr nicht." Auch ihr Sozialdezernent Claus Ropertz hüllt sich in Schweigen. Über Rathaussprecher Andreas Sterken lässt er lediglich mitteilen: "Der Bedarf ist vorhanden, die Standortfrage noch nicht geklärt."
Dabei würde sich vor allem die Politik ein wenig mehr an Information wünschen: "Dass es eine Besichtigung von möglichen Standorten gegeben hat, wurde dem Stadtrat bisher noch nicht mitgeteilt – dabei hatten wir erst in der vergangenen Woche die letzte Sitzung", beklagt der Gustorf-Gindorfer Ratsherr Reiner Stein (SPD): "Das irritiert mich."
Nachdem Gerüchte im Ort kursierten, hatte er sich
persönlich bei der Stadtverwaltung nach der Sachlage erkundigt. "Das ist
in meinen Augen der eigentliche Eklat. Es gibt Überlegungen der
Verwaltung, aber die politischen Gremien werden nicht eingebunden. Dabei
geht es hierbei auch um Kosten, etwa für Wohncontainer, Kanal- und
Wasseranschlüsse."
Das Gelände am Langer Weg hält Reiner Stein für ungeeignet – aber nicht, weil er aus dem Ort komme: "Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, Asylbewerber auf einer solchen Fläche unterzubringen, die in derart unmittelbarer Nähe des Kraftwerks liegt. Das ist menschenunwürdig", betont er. Dass dort bereits Rodungen vorgenommen wurden, habe ihn überrascht, gibt der Politiker zu: "Bisher hatte ich auch nur die Information, dass die Stadt nach Flächen sucht."
Die Rodungen seien kein Signal für die Standortwahl, betont Ursula Kwasny – sie seien ebenfalls eine Vorsorgemaßnahme. Nach dem 28. Februar dürften bis Oktober wegen des Vogelschutzes keine Bäume mehr gefällt werden . . .
Die Unterkünfte in Grevenbroich sind so gut wie ausgelastet, es müssen neue Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge geschaffen werden – in städtischen Liegenschaften oder aber in Wohncontainern. "Bisher haben wir zwar vom Land noch nichts über weitere Zuweisungen von Asylbewerbern gehört, aber wir müssen vorsorgen", berichtet Ursula Kwasny: "Die Stadt muss gerüstet sein, falls ihr kurzfristig 50 Menschen zugewiesen würden." Das ist möglich, zumal das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge für dieses Jahr mehr als 100 000 Anträge auf Asyl erwartet.
Jetzt sucht die Stadt nach geeigneten Grundstücken – neben Gindorf auch in anderen Teilen des Stadtgebietes. Welche weiteren Flächen in Frage kommen könnten, bleibt aber vorerst ein "Geheimnis" der Verwaltung, die Bürgermeisterin will darüber nicht sprechen: "Wir prüfen lediglich – mehr nicht." Auch ihr Sozialdezernent Claus Ropertz hüllt sich in Schweigen. Über Rathaussprecher Andreas Sterken lässt er lediglich mitteilen: "Der Bedarf ist vorhanden, die Standortfrage noch nicht geklärt."
Dabei würde sich vor allem die Politik ein wenig mehr an Information wünschen: "Dass es eine Besichtigung von möglichen Standorten gegeben hat, wurde dem Stadtrat bisher noch nicht mitgeteilt – dabei hatten wir erst in der vergangenen Woche die letzte Sitzung", beklagt der Gustorf-Gindorfer Ratsherr Reiner Stein (SPD): "Das irritiert mich."
Das Gelände am Langer Weg hält Reiner Stein für ungeeignet – aber nicht, weil er aus dem Ort komme: "Ich habe grundsätzlich ein Problem damit, Asylbewerber auf einer solchen Fläche unterzubringen, die in derart unmittelbarer Nähe des Kraftwerks liegt. Das ist menschenunwürdig", betont er. Dass dort bereits Rodungen vorgenommen wurden, habe ihn überrascht, gibt der Politiker zu: "Bisher hatte ich auch nur die Information, dass die Stadt nach Flächen sucht."
Die Rodungen seien kein Signal für die Standortwahl, betont Ursula Kwasny – sie seien ebenfalls eine Vorsorgemaßnahme. Nach dem 28. Februar dürften bis Oktober wegen des Vogelschutzes keine Bäume mehr gefällt werden . . .
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Grevenbroich
Jüchen Männer im rosa Tutu begeistern Publikum
Sechs Männer aus Jüchen und Garzweiler haben das Männerballett aufleben lassen. Jetzt freuen sie sich auf ihren großen Auftritt.
Von Karin Verhoeven
Weiße Strumpfhosen, rosa Tutus – wenn Eric Schumacher,
Niklas Deußen, Carsten Luchtmann, Matthias Klöter, Frederic Wirt und
Alexander Wirtz diese Kleidung anlegen, dann lautet ihr Motto: Sie
wollen doch nur tanzen. Mit viel Spaß am Tanz werden sie zu Lieblingen
der Zuschauerinnen. Als Männerballett Garzweiler lassen die 21- bis
22-Jährigen das weibliche Publikum jubeln. Jetzt stehen die Sechs wenige
Tage vor ihrem großen Auftritt: Bei der Sitzung des Elferrats
Garzweiler am kommenden Samstag, 22. Februar, wollen sie wieder alles
geben.
Im vergangenen Jahr hatten die jungen Männer, die sich aus dem Schützenwesen kennen, die Tradition des Männerballetts wiederaufleben lassen. Mit Ideen und Spaß hatten sie nur sechs Wochen vor der Sitzung begonnen, ihr Programm einzustudieren und konnten sich über langanhaltenden Beifall nach ihrem Auftritt in rosa Ballettröckchen freuen. Seit drei Monaten proben sie bereits für ihre nächste große Darbietung und wollen diesmal auch mit sexy Kostümen überraschen. "Es ist super, was wir bei den Proben für Ideen entwickeln. Wir haben riesigen Spaß und wollen gar nicht perfekt sein", sagt Eric Schumacher.
Auch Sitzungspräsident Frank Schumacher, der Vater von Eric, freut sich auf diesen Programmpunkt: "Es hatte bereits heftige Reaktionen gegeben, dass es bei unseren Sitzungen mehr Schönes für Männer zu sehen gab als für Frauen", sagt er mit einem Schmunzeln.
Der Sitzungspräsident selbst gehörte früher – etwa mit Geschäftsführer Jürgen Krause – zum damaligen Männerballett. Vor vier Jahren hatten diese Herren ihren letzten Auftritt in Tanzkleidung: Mit Anfang bis Mitte 40 schätzten sie sich als nicht mehr fit genug für die Show ein und motteten die Tanzröckchen ein.
Auf einen Höhepunkt der Session, die Sitzung in der
Peter-Bamm-Halle, freuen sich die Elferratsmitglieder wegen der Mischung
aus lokalen Kräften und bekannteren Namen. In Garzweiler hatten die
Veranstalter bei den Karnevalssitzungen stets auf eigene Akteure
gesetzt. Doch einige Jahre lang waren für die Auftritte auf der Bühne
kaum noch Interessenten zu finden. Mit Nachwuchs wie dem jungen
Männerballett werden nun wieder die Zeichen für die Zukunft gesetzt.
Ganz ohne externe Unterstützung feiert auch der Elferrat Garzweiler nicht: So wurde etwa Jürgen Milski, aus "Big Brother" bekannter Entertainer und Sänger, verpflichtet. Zu den Programmpunkten aus den eigenen Reihen gehören neben dem Männerballett auch die acht Mitglieder der "Village Women". "Unser Konzept geht diesmal voll auf. Der Kartenvorverkauf läuft richtig gut", sagt Elferrats-Geschäftsführer Jürgen Krause.
Im vergangenen Jahr hatten die jungen Männer, die sich aus dem Schützenwesen kennen, die Tradition des Männerballetts wiederaufleben lassen. Mit Ideen und Spaß hatten sie nur sechs Wochen vor der Sitzung begonnen, ihr Programm einzustudieren und konnten sich über langanhaltenden Beifall nach ihrem Auftritt in rosa Ballettröckchen freuen. Seit drei Monaten proben sie bereits für ihre nächste große Darbietung und wollen diesmal auch mit sexy Kostümen überraschen. "Es ist super, was wir bei den Proben für Ideen entwickeln. Wir haben riesigen Spaß und wollen gar nicht perfekt sein", sagt Eric Schumacher.
Auch Sitzungspräsident Frank Schumacher, der Vater von Eric, freut sich auf diesen Programmpunkt: "Es hatte bereits heftige Reaktionen gegeben, dass es bei unseren Sitzungen mehr Schönes für Männer zu sehen gab als für Frauen", sagt er mit einem Schmunzeln.
Der Sitzungspräsident selbst gehörte früher – etwa mit Geschäftsführer Jürgen Krause – zum damaligen Männerballett. Vor vier Jahren hatten diese Herren ihren letzten Auftritt in Tanzkleidung: Mit Anfang bis Mitte 40 schätzten sie sich als nicht mehr fit genug für die Show ein und motteten die Tanzröckchen ein.
Ganz ohne externe Unterstützung feiert auch der Elferrat Garzweiler nicht: So wurde etwa Jürgen Milski, aus "Big Brother" bekannter Entertainer und Sänger, verpflichtet. Zu den Programmpunkten aus den eigenen Reihen gehören neben dem Männerballett auch die acht Mitglieder der "Village Women". "Unser Konzept geht diesmal voll auf. Der Kartenvorverkauf läuft richtig gut", sagt Elferrats-Geschäftsführer Jürgen Krause.
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Jüchen
Kaarst Wohnheim in Nachbarschaft integriert
Nach der
anfänglichen Skepsis in der Nachbarschaft an der Heinrich-Lübke-Straße
ist das Haus St. Matthias für betreutets Wohnen inzwischen akzeptiert.
Es ermöglicht seinen Bewohnern ein selbstständiges Leben.
Von Stefan Reinelt
Wilfried Schöne sitzt auf dem Sofa und zupft an einer
Gitarre aus seiner kleinen Sammlung. Früher hat er in Rockbands
gespielt, neben der Musik hat er nun auch das Malen für sich entdeckt.
Bilder von Jimi Hendrix und Marilyn Monroe hängen im Wohnzimmer seines
Zwei-Zimmer-Appartements mit Kochnische. Der 71-Jährige lebt eigentlich
das normale Leben eines Rentners. Daran geglaubt hatte er
zwischenzeitlich nicht mehr.
Psychosomatische Störungen machten ihm ein Leben im Alltag nicht mehr möglich. Er litt unter unerklärlichen Schmerzen. Vor 21 Jahren löste er seinen ganzen Haushalt auf und zog in das psychiatrische St. Alexius-/St. Josef-Krankenhaus der Augustinus-Kliniken in Neuss. Sieben Jahre lebt er dort, anschließend zog er in die Wohneinrichtung Maximilian-Kolbe-Haus.
"Ich dachte, dort bleibe ich für immer", sagt Schöne. Doch er wagte noch einen Schritt weiter in die Selbstständigkeit und zog im August 2011 in das neu eröffnete Haus St. Matthias in Kaarst. Er lebt im Bereich des betreuten Wohnens wie ein normaler Mieter und kann rund um die Uhr den Dienst der St.-Augustinus-Behindertenhilfe im benachbarten Wohnheim in Anspruch nehmen. Dort leben 16 Personen mit chronischen Abhängigkeitserkrankungen in mehreren Wohngemeinschaften.
Auch dort wird ein Leben so nah wie möglich an der Realität gestaltet. "Jeder hat seine Türklingel und einen eigenen Briefkasten", sagt Hausleiter Thomas Bänker. Einige Bewohner gehen tagsüber einer Arbeit in den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss nach, die übrigen sind in die tagesstrukturierenden Dienste der Einrichtung integriert – so wie Wilfried Schöne. Dort geht er seinem künstlerischen Hobby nach, dienstags wird immer gemeinsam gebacken, und im Gemeinschaftsraum trifft man den 71-Jährigen oft am Computer an.
Nach drei Jahren kann das Haus St. Matthias nach
Ansicht seines Leiters Thomas Bänker eine Erfolgsgeschichte schreiben.
Wilfried Schöne sei das beste Beispiel dafür. Nicht nur die Bewohner
sind in die Hausgemeinschaft gut integriert, die Einrichtung selbst ist
es auch in ihrer Nachbarschaft an der Heinrich-Lübke-Straße. Vor der
Grundsteinlegung waren die Bedenken der Anwohner noch groß. Ein Haus für
suchtkranke und psychisch labile Menschen mitten im Wohngebiet
bereitete ihnen Kopfzerbrechen. Eine Informationsveranstaltung und das
Zugehen auf die Nachbarschaft hatten die Gemüter aber schnell wieder
beruhigt.
"Spaziergänger schauen mit ihren Hunden interessiert in unseren Innenhof. Dann wird zusammen Kaffee getrunken, und wir erklären ihnen, was wir hier machen, nämlich mit unseren Bewohnern ein ganz normales Leben gestalten", erzählt Thomas Bänker. Das gemeinsame Leben beschränkt sich nicht auf die eigenen vier Wände. Das Pfarrfest wird mit Kuchenspenden unterstützt und es herrscht ein reger Kontakt zur St.-Matthias-Bruderschaft Kaarst.
2013 beteiligte man sich an der Aktion "Lebendiger Adventskalender". "Das Haus war voll, und es war ein richtig rührender Abend. Das möchten wir in diesem Jahr gerne wiederholen", sagt Bänker. Aber jetzt wird erst mal Karneval gefeiert. Heute Abend lädt die St. Augustinus-Behindertenhilfe zur großen Party in die Stadthalle Neuss ein.
Psychosomatische Störungen machten ihm ein Leben im Alltag nicht mehr möglich. Er litt unter unerklärlichen Schmerzen. Vor 21 Jahren löste er seinen ganzen Haushalt auf und zog in das psychiatrische St. Alexius-/St. Josef-Krankenhaus der Augustinus-Kliniken in Neuss. Sieben Jahre lebt er dort, anschließend zog er in die Wohneinrichtung Maximilian-Kolbe-Haus.
"Ich dachte, dort bleibe ich für immer", sagt Schöne. Doch er wagte noch einen Schritt weiter in die Selbstständigkeit und zog im August 2011 in das neu eröffnete Haus St. Matthias in Kaarst. Er lebt im Bereich des betreuten Wohnens wie ein normaler Mieter und kann rund um die Uhr den Dienst der St.-Augustinus-Behindertenhilfe im benachbarten Wohnheim in Anspruch nehmen. Dort leben 16 Personen mit chronischen Abhängigkeitserkrankungen in mehreren Wohngemeinschaften.
Auch dort wird ein Leben so nah wie möglich an der Realität gestaltet. "Jeder hat seine Türklingel und einen eigenen Briefkasten", sagt Hausleiter Thomas Bänker. Einige Bewohner gehen tagsüber einer Arbeit in den Gemeinnützigen Werkstätten Neuss nach, die übrigen sind in die tagesstrukturierenden Dienste der Einrichtung integriert – so wie Wilfried Schöne. Dort geht er seinem künstlerischen Hobby nach, dienstags wird immer gemeinsam gebacken, und im Gemeinschaftsraum trifft man den 71-Jährigen oft am Computer an.
"Spaziergänger schauen mit ihren Hunden interessiert in unseren Innenhof. Dann wird zusammen Kaffee getrunken, und wir erklären ihnen, was wir hier machen, nämlich mit unseren Bewohnern ein ganz normales Leben gestalten", erzählt Thomas Bänker. Das gemeinsame Leben beschränkt sich nicht auf die eigenen vier Wände. Das Pfarrfest wird mit Kuchenspenden unterstützt und es herrscht ein reger Kontakt zur St.-Matthias-Bruderschaft Kaarst.
2013 beteiligte man sich an der Aktion "Lebendiger Adventskalender". "Das Haus war voll, und es war ein richtig rührender Abend. Das möchten wir in diesem Jahr gerne wiederholen", sagt Bänker. Aber jetzt wird erst mal Karneval gefeiert. Heute Abend lädt die St. Augustinus-Behindertenhilfe zur großen Party in die Stadthalle Neuss ein.
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Kaarst
Korschenbroich Gute Noten für Handel und Ortskern
Bei der
Kunden- und Händlerbefragung durch die IHK gab's jetzt durchweg gute
Noten für den Korschenbroicher Einzelhandel und den alten Ortskern. Das
Zentrum wird als interessant beschrieben. Was fehlt, sind Parkplätze.
Von Ruth Wiedner
Die Menschen kommen gerne nach Korschenbroich zum
Einkaufen. Für sie stimmt die Atmosphäre im historischen Ortskern. Es
ist "nett und überschaubar". Die Einzelhändler sind gut aufgestellt,
kompetent und "ausgesprochen freundlich". Was den Kunden fehlt: mehr
Schuh- und Bekleidungsläden, mehr Außengastronomie und noch mehr
Parkplätze. Von Studenten befragt wurden 150 Passanten im vergangenen
Oktober. Die 81 Frauen und 69 Männer verteilten in vielen Bereichen
Bestnoten für die Stadt Korschenbroich.
Zudem wurden 135 Dienstleister und Händler von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein angeschrieben. 26 Einzelhändler beteiligten sich an der Befragung zum alten Ortskern und zum Einkaufsstandort Matthias-Hoeren-Platz. "Wir sind mit der Zahl zufrieden", lobte Andreas Haack (IHK) die Anzahl der Rückläufer im Ausschuss für Wirtschaftsförderung. Völlig anders bewertete Peter Drüll (Aktive) die Händlerbeteiligung. Er sprach von "großem Desinteresse". Seine Kritik: "Erst wird von der Wirtschaftsförderung eine Studie gefordert, und dann nehmen sich die Händler und Dienstleister nicht einmal die Zeit, der IHK die Fragen zu beantworten." Überhaupt war Peter Drüll mit der von der Stadt und dem City-Ring in Auftrag gegebenen Befragung unzufrieden. Für ihn ist das Ganze nicht repräsentativ. Zudem bemängelte Drüll: "Wenn ich etwas über die Stadt erfahren will, dann muss ich auch Kleinenbroich und Glehn berücksichtigen."
Was sowohl ihn als auch City-Ring-Chef Christoph Kamper freute: die Forderung der Passanten nach noch mehr Parkplätzen für den alten Ortskern. Und an Bürgermeister Heinz Josef Dick gewandt, erinnerte Drüll an seine Idee, auf der Freifläche Ecke Borrenstraße rund 30 Stellplätze zu schaffen. Allerdings konnte Dick die Mehrheitsfraktion bislang noch nicht für seine Idee begeistern.
Als "wertlos" stufte Wolfgang Houben (Grüne) die Antworten ein. Warum? Für ihn wurden Ortskern und Matthias-Hoeren-Platz miteinander "verwurstet". Zudem monierte er: "Die Zahlen lassen sich nicht vergleichen. Bei den Bürgern liegt die Quote bei 100 Prozent, bei den Händlern braucht man die Rücklaufquote nicht anzusprechen."
Bürgermeister Heinz Josef Dick sprach hingegen von
einem "guten Gutachten". Allerdings betonte er: "Es ist wichtig,
zusammenzuarbeiten, damit wir das gute Ergebnis halten."
70 Prozent der Befragten kommen zum Einkaufen in den Ortskern. Davon wohnen 72 Prozent in Korschenbroich und 28 Prozent kommen aus Gladbach und den umliegenden Städten. Der Kunde schätzt das vielfältige Angebot, das positive Ambiente und nicht zuletzt die Gemütlichkeit.
Für die Angebotsqualität, die Beratung und die Sauberkeit gab's jeweils eine 2,0. Die Sicherheit wurde mit 1,9 bewertet, während es für die Parkplatzsituation nur die Note 2,6 gab.
Zudem wurden 135 Dienstleister und Händler von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein angeschrieben. 26 Einzelhändler beteiligten sich an der Befragung zum alten Ortskern und zum Einkaufsstandort Matthias-Hoeren-Platz. "Wir sind mit der Zahl zufrieden", lobte Andreas Haack (IHK) die Anzahl der Rückläufer im Ausschuss für Wirtschaftsförderung. Völlig anders bewertete Peter Drüll (Aktive) die Händlerbeteiligung. Er sprach von "großem Desinteresse". Seine Kritik: "Erst wird von der Wirtschaftsförderung eine Studie gefordert, und dann nehmen sich die Händler und Dienstleister nicht einmal die Zeit, der IHK die Fragen zu beantworten." Überhaupt war Peter Drüll mit der von der Stadt und dem City-Ring in Auftrag gegebenen Befragung unzufrieden. Für ihn ist das Ganze nicht repräsentativ. Zudem bemängelte Drüll: "Wenn ich etwas über die Stadt erfahren will, dann muss ich auch Kleinenbroich und Glehn berücksichtigen."
Was sowohl ihn als auch City-Ring-Chef Christoph Kamper freute: die Forderung der Passanten nach noch mehr Parkplätzen für den alten Ortskern. Und an Bürgermeister Heinz Josef Dick gewandt, erinnerte Drüll an seine Idee, auf der Freifläche Ecke Borrenstraße rund 30 Stellplätze zu schaffen. Allerdings konnte Dick die Mehrheitsfraktion bislang noch nicht für seine Idee begeistern.
Als "wertlos" stufte Wolfgang Houben (Grüne) die Antworten ein. Warum? Für ihn wurden Ortskern und Matthias-Hoeren-Platz miteinander "verwurstet". Zudem monierte er: "Die Zahlen lassen sich nicht vergleichen. Bei den Bürgern liegt die Quote bei 100 Prozent, bei den Händlern braucht man die Rücklaufquote nicht anzusprechen."
70 Prozent der Befragten kommen zum Einkaufen in den Ortskern. Davon wohnen 72 Prozent in Korschenbroich und 28 Prozent kommen aus Gladbach und den umliegenden Städten. Der Kunde schätzt das vielfältige Angebot, das positive Ambiente und nicht zuletzt die Gemütlichkeit.
Für die Angebotsqualität, die Beratung und die Sauberkeit gab's jeweils eine 2,0. Die Sicherheit wurde mit 1,9 bewertet, während es für die Parkplatzsituation nur die Note 2,6 gab.
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Korschenbroich
Rommerskirchen Orchester im Kölner Rosenmontagszug
Seit einem
Jahrzehnt ist das Orchester Markus Quodt die "Hausband" verschiedener
Fernsehsitzungen. Zum zwei Mal elfjährigen Bestehen sind Quodt und seine
Musiker erstmals in der Domstadt dabei – auf einem Wagen des
Festkomitees.
Von Sebastian Meurer
Seit gut einem Jahrzehnt bewegen sich Markus Quodt und
sein Orchester medial tritt- und vor allem tonsicher auf dem
"Karnevals-Olymp": Bei der am Rosenmontag in der ARD auf dem Programm
stehenden Karnevalssitzung des WDR werden Quodt und seine Musiker ebenso
wieder zu sehen sein wie einige Tage zuvor in der "Mädchensitzung" des
ZDF. Steigerungen sind gleichwohl möglich: In diesem Jahr wird das
19-köpfige Orchester erstmals im Kölner Rosenmontagszug dabei sein – auf
dem Großen Musikwagen des Festkomitees Kölner Karneval.
Diese Auszeichnung wird nicht oft vergeben: 2013 durften immerhin die "Höhner" anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens auf dem Wagen mitfahren. Auch beim Orchester Markus Quodt gibt es ein Jubiläum zu feiern: Zwei Mal närrische elf Jahre alt wurde das Ensemble in der vorigen Session. Joachim Wüst, Justiziar des Festkomitees und Präsident der WDR-Fernsehsitzung, mag ohne seinen "Herrn Kapellmeister" und seine Truppe keine Sitzung leiten, "weil ich mich immer perfekt auf ihn verlassen kann". Theo Jussenhofen, Präsident und Kommandant der blau-weißen Funken-Artillerie, ist "stolz und glücklich, dass wir dieses Orchester bei uns haben". Und Willi Bankhage, Literat und Sitzungspräsident des Bonner Stadtsoldaten Corps, legt noch einen drauf und nennt Quodt "den besten Orchesterleiter im Rheinland". Die Kollegen von "Brings" haben Quodt und seinen Musikern schon vor Jahren geadelt und sie zur "geilsten Begleitband von Köln" gekürt. Zu den eingefleischten Fans zählt auch Gisbert Baltes, beim WDR zuständiger Redakteur für die Fernsehsitzung. Das Orchester Markus Quodt besteht überwiegend aus Profis aus den Bereichen Klassik, Jazz, Kirchenmusik, Musical und Bigband. "Qualität in den Karneval zu bringen", nennt Markus Quodt sein Motto, womit auch der Weg in die Fernsehsitzungen geebnet worden sei. Quodt, der in Nettesheim die Martinus-Apotheke betreibt, ist ausgebildeter Musiker und als "gebürtiger Bonner und bekennender Kölner" von jeher Karnevalist. Darum ist ihm die Teilnahme am Rosenmontagszug nicht fremd: "Ich bin schon vor über 20 Jahren mit den ,Altstädtern' mitgegangen." Dort fungiert er als musikalischer Gesamtleiter, Spitzname "Taktstöckchen". Eine seiner liebsten Gesellschaften ist die KG "Uhu", die es verstehe, "den Karneval in seiner ursprünglichen Art zu feiern". Eine herausragende Gestalt ist in Quodts Augen deren Sitzungspräsident Rainer Otz: "Er leitet die Sitzung nicht, er zelebriert sie."
Dass Quodt und Co. im Kölner Zug an prominenter Stelle mitfahren dürfen, hat übrigens Christoph Schnitzler organisiert, Gründungsmitglied und Pianist des Orchesters. Im Frühjahr 2013 sprach er mit Christoph Kuckelkorn, dem Leiter des Kölner Rosenmontagszugs, und musste dabei nicht viel Überzeugungsarbeit leisten.
Diese Auszeichnung wird nicht oft vergeben: 2013 durften immerhin die "Höhner" anlässlich ihres 40-jährigen Bestehens auf dem Wagen mitfahren. Auch beim Orchester Markus Quodt gibt es ein Jubiläum zu feiern: Zwei Mal närrische elf Jahre alt wurde das Ensemble in der vorigen Session. Joachim Wüst, Justiziar des Festkomitees und Präsident der WDR-Fernsehsitzung, mag ohne seinen "Herrn Kapellmeister" und seine Truppe keine Sitzung leiten, "weil ich mich immer perfekt auf ihn verlassen kann". Theo Jussenhofen, Präsident und Kommandant der blau-weißen Funken-Artillerie, ist "stolz und glücklich, dass wir dieses Orchester bei uns haben". Und Willi Bankhage, Literat und Sitzungspräsident des Bonner Stadtsoldaten Corps, legt noch einen drauf und nennt Quodt "den besten Orchesterleiter im Rheinland". Die Kollegen von "Brings" haben Quodt und seinen Musikern schon vor Jahren geadelt und sie zur "geilsten Begleitband von Köln" gekürt. Zu den eingefleischten Fans zählt auch Gisbert Baltes, beim WDR zuständiger Redakteur für die Fernsehsitzung. Das Orchester Markus Quodt besteht überwiegend aus Profis aus den Bereichen Klassik, Jazz, Kirchenmusik, Musical und Bigband. "Qualität in den Karneval zu bringen", nennt Markus Quodt sein Motto, womit auch der Weg in die Fernsehsitzungen geebnet worden sei. Quodt, der in Nettesheim die Martinus-Apotheke betreibt, ist ausgebildeter Musiker und als "gebürtiger Bonner und bekennender Kölner" von jeher Karnevalist. Darum ist ihm die Teilnahme am Rosenmontagszug nicht fremd: "Ich bin schon vor über 20 Jahren mit den ,Altstädtern' mitgegangen." Dort fungiert er als musikalischer Gesamtleiter, Spitzname "Taktstöckchen". Eine seiner liebsten Gesellschaften ist die KG "Uhu", die es verstehe, "den Karneval in seiner ursprünglichen Art zu feiern". Eine herausragende Gestalt ist in Quodts Augen deren Sitzungspräsident Rainer Otz: "Er leitet die Sitzung nicht, er zelebriert sie."
Dass Quodt und Co. im Kölner Zug an prominenter Stelle mitfahren dürfen, hat übrigens Christoph Schnitzler organisiert, Gründungsmitglied und Pianist des Orchesters. Im Frühjahr 2013 sprach er mit Christoph Kuckelkorn, dem Leiter des Kölner Rosenmontagszugs, und musste dabei nicht viel Überzeugungsarbeit leisten.
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Rommerskirchen
Neuss Neusser FDP zieht mit Verfürth in die Kommunalwahl
Innerhalb
von zwei Stunden traf die Neusser FDP gestern Abend zwei wichtige
Personalentscheidungen: Mit dem Holzheimer Arzt Dr. Hermann-Josef
Verfürth (64) an der Spitze gehen die Liberalen in die Kommunalwahlen.
Von Ludger Baten
Der Hoffnungsträger, der erst vor knapp zwei Jahren in
die Partei eintrat, erhielt 35 Ja-Stimmen, bei vier Nein-Voten und
einer Enthaltung. Zuvor hatte die Jahreshauptversammlung den 54-jährigen
Kreis-Vermessungsdirektor Michael Fielenbach (54) zum neuen
Vorsitzenden gewählt. Er tritt die Nachfolge von Rainer-J. Reimann an,
der nach nur einer Amtszeit nicht mehr kandidierte.
Nach den Querelen der letzten Wochen blieb die offene Feldschlacht gestern im Gasthaus Lindenhof aus. Diese Geschlossenheit hatte in seiner Begrüßung auch Bijan Djir-Sarai angemahnt. Der Kreis-Chef führte anschließend als Versammlungsleiter durch die Wahlgänge. Dass sich die FDP aber weiterhin auf brüchigem Eis bewegt, zeigte sich in Einzelergebnissen. So erhielt Verfürth bei der Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden – ohne Gegenkandidaten – nur 27 Ja-Stimmen. 15 Mitglieder sagten Nein und zwei enthielten sich der Stimme. Auch sein Versuch, den von allen Ämtern zurückgetretenen Malik Hai (25) auf Platz sechs der Reserveliste zu platzieren, scheiterte: Hai verlor deutlich gegen Cornel Janßen. Die Spitze der FDP-Liste: 1. Dr. Verfürth, 2. Dr. Jana Pavlik, 3. Hans-Peter Fantini, 4. Heide Broll, 5. Manfred Bodewig, 6. Cornel Janssen.
Nach den Querelen der letzten Wochen blieb die offene Feldschlacht gestern im Gasthaus Lindenhof aus. Diese Geschlossenheit hatte in seiner Begrüßung auch Bijan Djir-Sarai angemahnt. Der Kreis-Chef führte anschließend als Versammlungsleiter durch die Wahlgänge. Dass sich die FDP aber weiterhin auf brüchigem Eis bewegt, zeigte sich in Einzelergebnissen. So erhielt Verfürth bei der Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden – ohne Gegenkandidaten – nur 27 Ja-Stimmen. 15 Mitglieder sagten Nein und zwei enthielten sich der Stimme. Auch sein Versuch, den von allen Ämtern zurückgetretenen Malik Hai (25) auf Platz sechs der Reserveliste zu platzieren, scheiterte: Hai verlor deutlich gegen Cornel Janßen. Die Spitze der FDP-Liste: 1. Dr. Verfürth, 2. Dr. Jana Pavlik, 3. Hans-Peter Fantini, 4. Heide Broll, 5. Manfred Bodewig, 6. Cornel Janssen.
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Neuss
Neuss Blitzeinschlag sorgt für Störungen an Bahnübergang
Nach einem
Blitzeinschlag vergangene Woche in die Strecke der Regiobahn in Kaarst
kam es auch diese Woche noch zu einer – jetzt nur noch kleinen – Störung
am Bahnübergang Morgensternsheide/Geulenstraße
.
"Gestern haben wir aber keine Fehlermeldung mehr
bekommen", berichtet Burkhard Meckenstock, Betriebsleiter der Regiobahn,
die zwischen Kaarst und Mettmann verkehrt. Der Blitzeinschlag habe
zahlreiche Schäden in elektrischen Baugruppen und damit große Störungen
im Stellwerk verursacht.
Der Schreck bei NGZ-Leser Robert Noack war entsprechend groß, als am Bahnübergang Morgensternsheide/Geulenstraße trotz geöffneter Schranke ein Regionalzug vor seinem Auto stehen blieb. "Während auf der Stadteinwärtsseite die Ampel Rot zeigte, war die Stadtauswärtsseite ohne Licht, die Schranke war offen, und der Regionalzug hielt kurz vor dem Übergang", berichtet er und ist immerhin froh, einem Unfall entgangen zu sein.
Dazu wäre es aber nicht gekommen, versichert Burkhard Meckenstock. Bei dem Bahnübergang an der Geulenstraße handele es sich – wie am Übergang Kaarster Straße in Kaarst – um eine lokführerüberwachte Anlage. "Der Fahrzeugführer bekommt hier ein Signal, wenn die Schranken unten sind und der Bahnübergang gesichert ist", erklärt der Betriebsleiter. Bleibe das Signal aus – wie jüngst an der Geulenstraße – müsse der Lokführer vor dem Bahnübergang anhalten, sich per Sichtkontakt mit den übrigen Verkehrsteilnehmern verständigen und dann im Schritttempo am Bahnübergang vorbeifahren.
Diese Vorgehensweise sei sehr sicher, allerdings nur für kurzfristige Störungen gedacht. "Dauern sie länger, würden wir dort einen Posten hinstellen." Andere Bahnübergänge – wie in Kaarst an der Siemensstraße –, bei denen es mehr Verkehr gibt, würden dagegen nicht vom Lokführer, sondern vom Stellwerk aus überwacht.
.
Der Schreck bei NGZ-Leser Robert Noack war entsprechend groß, als am Bahnübergang Morgensternsheide/Geulenstraße trotz geöffneter Schranke ein Regionalzug vor seinem Auto stehen blieb. "Während auf der Stadteinwärtsseite die Ampel Rot zeigte, war die Stadtauswärtsseite ohne Licht, die Schranke war offen, und der Regionalzug hielt kurz vor dem Übergang", berichtet er und ist immerhin froh, einem Unfall entgangen zu sein.
Dazu wäre es aber nicht gekommen, versichert Burkhard Meckenstock. Bei dem Bahnübergang an der Geulenstraße handele es sich – wie am Übergang Kaarster Straße in Kaarst – um eine lokführerüberwachte Anlage. "Der Fahrzeugführer bekommt hier ein Signal, wenn die Schranken unten sind und der Bahnübergang gesichert ist", erklärt der Betriebsleiter. Bleibe das Signal aus – wie jüngst an der Geulenstraße – müsse der Lokführer vor dem Bahnübergang anhalten, sich per Sichtkontakt mit den übrigen Verkehrsteilnehmern verständigen und dann im Schritttempo am Bahnübergang vorbeifahren.
Diese Vorgehensweise sei sehr sicher, allerdings nur für kurzfristige Störungen gedacht. "Dauern sie länger, würden wir dort einen Posten hinstellen." Andere Bahnübergänge – wie in Kaarst an der Siemensstraße –, bei denen es mehr Verkehr gibt, würden dagegen nicht vom Lokführer, sondern vom Stellwerk aus überwacht.
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Neuss
Neuss Eltern werben für die Sekundarschule
Die
Sekundarschule Gnadental hat beim Anmeldeverfahren im ersten Anlauf
nicht genügend neue Schüler für sich begeistern können. Die aktuellen
Fünftklässler und ihre Eltern können das nicht verstehen: Sie sind stolz
auf ihre Schule.
Von Hanna Koch
An die Grundschulzeit ihres Sohnes denkt Sandra Esser
nicht gern zurück: Ständig gab es mit dem heute zehnjährigen Manuel
Streit um die Hausaufgaben, hinzu kam der Druck, auch immer die richtige
Leistung zu bringen. Dann kam der Schulwechsel – und alles wurde
anders. Seit diesem Schuljahr geht Manuel Esser auf die Sekundarschule.
"Dort ist er richtig aufgeblüht", sagt Esser stolz.
Diese Erfahrung haben auch die anderen Sekundarschul-Eltern mit ihren Kindern gemacht. "Lernen macht den Kindern plötzlich Spaß", berichtet Martina Winkler, die sich mit Sandra Esser und weiteren Müttern in der Elternpflegschaft der Schule engagiert. Ihr Eindruck ist durchweg positiv – umso größer war der Schock, als in dieser Woche bekannt wurde, dass "ihre" Schule bei dem Anmeldeverfahren nicht genügend neue Fünftklässler gewinnen konnte, es ab morgen eine weitere Anmelde-Runde geben wird.
Deswegen haben sich die Eltern und ihre Kinder nun vorgenommen, die Werbetrommel für die Sekundarschule zu rühren. Ein großer Vorteil fällt den Kindern sofort ein: "Dass wir keine Hausaufgaben mehr machen müssen", erzählt Jasmin Beylschmidt. Für die Zehnjährige und ihren Bruder Justin, der ebenfalls die fünfte Klasse besucht, ist die Freizeit am Nachmittag das Schönste an der neuen Schule. Denn die Hausaufgaben werden während des Ganztagsunterrichts, in der "Lernzeit", erledigt.
Stolz sind die Schüler auch darauf, wie viele AGs es
mittlerweile gibt. "Acht Stück haben wir schon", erzählt Justin, der
Handball und Karate belegt hat. Der elfjährigen Lisa-Marie Bodewig
gefällt das gemeinsame Essen in der Mensa, Tobias Winkler und Robin
Peterson loben ihre Lehrer. "Denn die sind nett und fair", sagen die
beiden Fünftklässler. Die Schüler erzählen auch vom Belohnungssystem,
dass die Pädagogen erdacht haben. So gibt es "Sternchen" für Ruhe
während des Mittagessens, und wer in der Klasse gut mitarbeitet, kann
zum "Kind der Woche" ernannt werden. "Zur Belohnung dürfen wir eine
Chill-out-Pause machen", erzählt der zehnjährige Lukas Hilgers. Und das
sei "ziemlich cool". Seine Mutter Birgit Hilgers hatte sich von Beginn
an für die Sekundarschule entschieden. "Wir wollten unser Kind nicht in
eine Bildungsfabrik geben", sagt sie. Zwar zähle auch an der
Sekundarschule die Leistung, "doch die Kinder werden ganzheitlich
gesehen", sagt Hilgers. Man merke den Lehrern an, dass die jeden Schüler
so annehmen, wie er ist. "Hinzu kommt, dass die Klassen klein sind und
zwei Lehrer die Kinder betreuen", fügt Hilgers hinzu.
Dass Eltern gegenüber der Sekundarschule skeptisch sind, können die Eltern nachvollziehen. Auch Manuel Esser wollte erst zur Gesamtschule wechseln, wurde dort aber abgelehnt. "Jetzt bin ich total froh mit meiner Schule", sagt der Zehnjährige. "Und das schlägt sich auch in seinen Noten nieder", fügt Mutter Sandra hinzu. Erst habe sie gemischte Gefühle gehabt, doch der Schulalltag habe sie überzeugt. "Da es eine Schule im Aufbau ist, können wir sie auch mitgestalten", sagt Esser. Dafür wünscht sie sich noch mehr engagierte Eltern – "die Sekundarschule hat diese Chance mehr als verdient", meint Esser.
Diese Erfahrung haben auch die anderen Sekundarschul-Eltern mit ihren Kindern gemacht. "Lernen macht den Kindern plötzlich Spaß", berichtet Martina Winkler, die sich mit Sandra Esser und weiteren Müttern in der Elternpflegschaft der Schule engagiert. Ihr Eindruck ist durchweg positiv – umso größer war der Schock, als in dieser Woche bekannt wurde, dass "ihre" Schule bei dem Anmeldeverfahren nicht genügend neue Fünftklässler gewinnen konnte, es ab morgen eine weitere Anmelde-Runde geben wird.
Deswegen haben sich die Eltern und ihre Kinder nun vorgenommen, die Werbetrommel für die Sekundarschule zu rühren. Ein großer Vorteil fällt den Kindern sofort ein: "Dass wir keine Hausaufgaben mehr machen müssen", erzählt Jasmin Beylschmidt. Für die Zehnjährige und ihren Bruder Justin, der ebenfalls die fünfte Klasse besucht, ist die Freizeit am Nachmittag das Schönste an der neuen Schule. Denn die Hausaufgaben werden während des Ganztagsunterrichts, in der "Lernzeit", erledigt.
Dass Eltern gegenüber der Sekundarschule skeptisch sind, können die Eltern nachvollziehen. Auch Manuel Esser wollte erst zur Gesamtschule wechseln, wurde dort aber abgelehnt. "Jetzt bin ich total froh mit meiner Schule", sagt der Zehnjährige. "Und das schlägt sich auch in seinen Noten nieder", fügt Mutter Sandra hinzu. Erst habe sie gemischte Gefühle gehabt, doch der Schulalltag habe sie überzeugt. "Da es eine Schule im Aufbau ist, können wir sie auch mitgestalten", sagt Esser. Dafür wünscht sie sich noch mehr engagierte Eltern – "die Sekundarschule hat diese Chance mehr als verdient", meint Esser.
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Neuss Politik verhindert neuen Salafisten-Treff
Per
Dringlichkeitsbeschluss wird heute festgelegt, dass auf der Fläche einer
Gaststätte in Weckhoven nur noch Wohnungsbau möglich ist.
Von Christoph Kleinau
Zum zweiten Zwangsversteigerungstermin der Gaststätte
Engels wird am kommenden Mittwoch auch ein Vertreter der Stadtverwaltung
im Amtsgericht erscheinen. Nicht als Bieter, sondern um im Zweifel
jedem Interessenten deutlich zu machen, dass die Liegenschaft am
Weckhovener Lindenplatz künftig ausschließlich zu Wohnzwecken genutzt
werden darf. Diese Einschränkung wird heute der Hauptausschuss per
Dringlichkeitsbeschluss festlegen und damit auch die Pläne des
islamischen Kulturvereins an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße
durchkreuzen, aus dem Gebäude eine Gebets- und Versammlungsstätte zu
machen. Denn das ist längst Stadtgespräch im Ort.
"Das kann man nicht einfach so laufen lassen", erklärt die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann, die heute für diese Veränderungssperre stimmen wird. Und auch der Weckhovener Stadtverordnete Thomas Kattner (CDU) würde sich mit einem Umzug der muslimischen Gemeinschaft innerhalb des Ortes schwer tun. "Mich würde das erschrecken, aber auch die Weckhovener", sagt Kattner. Denn der Kulturverein wird vom Verfassungsschutz beobachtetet und – auch wegen des Vereins "Helfen in Not" unter seinem Dach – als extremistische salafistische Bestrebung eingeschätzt. "Wir kämen vom Regen in die Traufe", sagt Kattner.
Dass sich der Kulturverein nach neuen Räumen umsieht, ist seit längerem bekannt, denn der Mietvertrag für das ehemalige Ladenlokal an der Bonhoeffer-Straße wurde schon im Vorjahr gekündigt. Dem Vernehmen nach läuft das Nutzungsrecht in diesem Frühjahr aus. Vorstandsmitglieder würden sogar offen zugeben, an dem Gasthaus Engels interessiert zu sein, heißt es. Kattner kann das verstehen, denn das Lokal mit seiner Scheune und dem großen Garten wäre "ideal für die Zwecke des Vereins".
Die Stadt Neuss jedoch hat ganz andere Pläne für die
Liegenschaft. Das Grundstück, so heißt es in der Sitzungsvorlage für die
heutige Sitzung, eigne sich besser "für die Entwicklung von im
Stadtteil dringend erforderlichen demografiegerechten Wohngebäuden". Die
Tatsache, dass die Nutzung als Gaststätte objektiv aufgegeben wurde,
wird jetzt genutzt, um bereits im Vorjahr angestellte Überlegungen
hierzu umzusetzen. Schon der erste und ergebnislos gebliebene
Zwangsversteigerungstermin im Juli 2013 habe gezeigt, fügt Bürgermeister
Herbert Napp hinzu, "dass für Kneipen mit Sälen kein Marktinteresse
besteht". Für Wohnobjekte dagegen schon.
Der Dringlichkeitsbeschluss heute ist auch der Einstieg in ein Verfahren zur Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes. Der nimmt das ganze Quartier zwischen der Straße Am Lindenplatz und dem Gillbach in den Blick. Auf den langgestreckten Grundstücken soll damit das Bauen von Wohnhäusern in zweiter Reihe möglich gemacht werden. Zugleich wird festgesetzt, dass Nutzungen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke ausgeschlossen sind.
"Das kann man nicht einfach so laufen lassen", erklärt die CDU-Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann, die heute für diese Veränderungssperre stimmen wird. Und auch der Weckhovener Stadtverordnete Thomas Kattner (CDU) würde sich mit einem Umzug der muslimischen Gemeinschaft innerhalb des Ortes schwer tun. "Mich würde das erschrecken, aber auch die Weckhovener", sagt Kattner. Denn der Kulturverein wird vom Verfassungsschutz beobachtetet und – auch wegen des Vereins "Helfen in Not" unter seinem Dach – als extremistische salafistische Bestrebung eingeschätzt. "Wir kämen vom Regen in die Traufe", sagt Kattner.
Dass sich der Kulturverein nach neuen Räumen umsieht, ist seit längerem bekannt, denn der Mietvertrag für das ehemalige Ladenlokal an der Bonhoeffer-Straße wurde schon im Vorjahr gekündigt. Dem Vernehmen nach läuft das Nutzungsrecht in diesem Frühjahr aus. Vorstandsmitglieder würden sogar offen zugeben, an dem Gasthaus Engels interessiert zu sein, heißt es. Kattner kann das verstehen, denn das Lokal mit seiner Scheune und dem großen Garten wäre "ideal für die Zwecke des Vereins".
Der Dringlichkeitsbeschluss heute ist auch der Einstieg in ein Verfahren zur Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes. Der nimmt das ganze Quartier zwischen der Straße Am Lindenplatz und dem Gillbach in den Blick. Auf den langgestreckten Grundstücken soll damit das Bauen von Wohnhäusern in zweiter Reihe möglich gemacht werden. Zugleich wird festgesetzt, dass Nutzungen für kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke ausgeschlossen sind.
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