Der Hintergrund: Vor knapp zwei Jahren haben die drei Mütter Ingrid Scholz, Jutta Semmel und Andrea Rohfleisch als Anwohner der Amselstraße Initiative gezeigt und die Patenschaft für den dortigen Spielplatz übernommen, nachdem aufgrund maroder Spielgeräte das Aus für den Platz drohte. Die Anwohner kämpften für den Erhalt, sammelten Unterschriften und im Sommer vergangenen Jahres Spendengelder, um neue Spielgeräte anzuschaffen.
Dieses Paten-Konzept für den Spielplatz hat sich bewährt - erst vor wenigen Monaten entstanden dort zwei neue Spielgelegenheiten im Wert von 2000 Euro. Mit dem Spielplatz-Fest wollen die drei Anwohnerinnen nicht nur den Erhalt feiern, sondern auch ein Zeichen setzen: "Wir wollen das Fest als Anlass nutzen, für neue Patenschaften an anderen Spielplätzen zu werben", sagt Ingrid Scholz, deren Kinder aus dem Spielplatz-Alter längst rausgewachsen sind. Trotzdem machte sich die 51-Jährige mit Andrea Rohfleisch (42) und Jutta Semmel (42) für den Erhalt stark. Das Problem: Die finanziellen Mittel der Gemeinde Jüchen, die die Spielplätze betreibt, sind so knapp kalkuliert, dass für immer weniger Anlagen Neuanschaffungen getätigt werden können. Und die Streich-Liste der Gemeinde ist entsprechend lang: Elf Spielplätze sind oder sollen demnächst abgebaut werden.
"Arbeitsgemeinschaft" bedeutet konkret: Anwohner sorgen auf dem Platz für Sauberkeit und melden Mängel, bringen die Gelder für neue Geräte auf. Grobarbeiten wie Rasenmähen oder den Aufbau neuer Geräte übernimmt im Gegenzug der gemeindeeigene Bauhof. Mit der Lösung zeigen sich alle Seiten zufrieden. Nicht zuletzt die geschätzten 80 Kinder, die im Einzugsbereich des Spielplatzes aufwachsen und den gerade zur Sommerzeit wieder stärker nutzen wollen.