Mittwoch, 2. April 2014

Dormagen 0 Fliegender Händler soll Versorgung garantieren

Weil der Edeka-Supermarkt geschlossen hat und ein Nachfolger nicht in Sicht ist, sucht die Stadt nach Lösungen. Markthändler winken ab. Von Karoline Gellrich und Klaus D. Schumilas
 
Dienstag und Freitag – zwei Termine, die für die Dormagener, die in der Innenstadt wohnen, an Bedeutung gewonnen haben. Seit der Edeka-Lebensmittelmarkt in der Rathaus-Galerie geschlossen hat und zurzeit völlig unklar ist, wann ein Nachfolger dort einzieht, wollen Rathausverwaltung und die CDU-Fraktion helfen. Die am schnellsten umsetzbare Variante ist offenbar ein "fliegender Händler". Gespräche wurden laut Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann bereits geführt, jetzt sucht der Händler noch einen qualifizierten Fahrer für sein zweites Einsatzfahrzeug.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir bald eine gute Lösung für diese Versorgungslücke finden", so Hoffmann. Nach dem Gespräch habe sich der "fliegende Händler", der zurzeit oft in Delhoven unterwegs ist, "brennend interessiert" gezeigt, so der Verwaltungschef. Bei einer Einigung wäre es auch durchaus möglich, dass dieser Kaufmann seinen Aktionsradius auch in Gegenden und Straßen verlegt, wo viele Ältere und weniger mobile Menschen wohnen, die sich über diese Einkaufsmöglichkeit freuen würden. Eine weitere Alternative ist der türkische Händler, der zuletzt einen Kiosk mit Gemüse und Obst neben dem jüdischen Bethaus an der Kölner Straße betrieb.
Deutlich reservierter äußern sich Markthändler, die als potenzielle Betreiber für eine größere, dauerhafte Lösung in Form einer "Markthalle" in Frage kommen. "Ich habe heute ein Informationsblatt vom Marktvorsteher bekommen", erzählt Kitty van Kaathoven vom Käsestand "Kaas Koning". "Ich finde die Idee an sich gut, aber ich glaube nicht, dass es sich für uns lohnen würde, dafür in neue Kühlanlagen zu investieren." Sie glaubt, dass ihre Kundschaft anstatt "dienstags für die ganze Woche Käse einzukaufen", dann "jeden Tag nur eine Scheibe kaufen wird" und sich somit der Aufwand nicht lohnen würde. Ähnlich sieht es auch Susi Füser vom Gemüsestand "Spargelhof Bonner" aus Neuss: "Wir haben unsere Stammkundschaft, die jeweils dienstags und freitags ihr Obst und Gemüse einkauft. Häufiger brauchen sie unser Angebot nicht, denn sie müssen das Gekaufte auch erst einmal verbrauchen." Darüber hinaus sieht sie ein geschlossenes Zelt im Sommer kritisch: "Darin staut sich die Hitze und dann gehen uns alle Lebensmittel kaputt."
Obsthändler Oliver Hack kann sich ebenfalls nicht für das Provisorium begeistern: "Wenn man das Projekt in die Hand nimmt, sollte man eine feste Markthalle installieren, so wie man sie auch aus Rom oder anderen südlichen Ländern kennt. Das möglicherweise auf dem Gelände der Zuckerfabrik mit Parkmöglichkeiten. Dann würde ich dort auch verkaufen." Er hat schon mit dem Gedanken gespielt, einen Gemüseladen in der Innenstadt zu eröffnen, "die Mieten sind jedoch einfach zu teuer."
Quelle: NGZ

Dormagen 0 CDU-Ratsherr Dahmen wird Kämmerer in Viersen

Mit breiter Mehrheit hat gestern Abend der Hauptausschuss der Kreisstadt Viersen Norbert Dahmen zum neuen Kämmerer gewählt. Der 47-Jährige ist Chef der Stadtkasse und stellvertretender Leiter des Kassen- und Steueramtes Köln. In der Domstadt ist er Vorgesetzter von rund 160 Mitarbeitern. Offiziell für acht Jahre gewählt wird Dahmen ebenso wie die künftige neue Baudezernentin vom Stadtrat in dessen nächster Sitzung am kommenden Dienstag. Die Politik hofft, dass Baurätin und Kämmerer ihren Dienst "zeitnah" antreten können.
 
Viersens Ex-Kämmerer Rolf Corsten hatte seinen Rücktritt bereits Mitte vergangenen Jahres mitgeteilt. Zuvor war aus der Politik das Signal gekommen, dass der parteilose Finanzchef nicht mit einer erneuten Wiederwahl würde rechnen können. Erfolglos versuchte die Stadt in einer ersten Ausschreibung, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ein Problem: Neben einer fachlichen Qualität als kommunaler Finanzexperte erwartet die Stadt Viersen vom künftigen Kämmerer auch ein abgeschlossenes Jurastudium, samt zweitem Staatsexamen. Nach der ergebnislosen Suche im Herbst beschloss der Rat, ein externes Unternehmen zu beauftragen. Die Stadt zahlt dafür rund 40 000 Euro.
Dahmen wollte 2009 als CDU-Bürgermeisterkandidat in Dormagen antreten, nach einer unschönen Auseinandersetzung mit Ulrich Cyprian verzichtete er. 2011 wurde er als stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie als Parrteichef abgelöst. Für die neue Ratsperiode kandidiert er (bislang) in Delhoven.
Quelle: thiss/schum

Dormagen 0 Abriss des Bayer-Kasinos ist gestartet

In etwa einer Woche soll das Gebäude am Chempark verschwunden sein. Von Stefan Schneider
 
An der linken Seite des alten Bayer-Kasinos An der Römerziegelei hatte der orangefarbene Bagger gestern schon kräftig geknabbert. Die niederländische Firma Laarakkers mit Niederlassungen in Sambeek und im niederrheinischen Rheinberg ist zurzeit damit beschäftigt, das Gebäude mit den roten Ziegeln dem Erdboden gleichzumachen. "Wenn das Wetter mitspielt, wird das Unternehmen nächste Woche mit dem Abbruch fertig sein", prognostiziert Bayer-Sprecher Hans-Bernd Schmitz.
Die Trümmer werden nicht einfach abgefahren und entsorgt. Sie werden vielmehr sortiert; recycelbares Material wird gesichert und teilweise an gewerbliche Abnehmer verkauft, teilte Schmitz mit. Denkbar sei auch eine Weiterverwendung in einem der Chemparks. So lief es bereits bei Betonresten, die aus dem Abriss des markanten Bayer-Hochhauses in Leverkusen stammten, das einst stolze 122 Meter in die Höhe ragte.
Eigentümerin des Kasinos An der Römerziegelei ist die Bayer Real Estate, der Immobiliendienstleister der Bayer AG. Das gut 60 Jahre alte Kasino beherbergte einige Zeit das Parkrestaurant. Nach Auslaufen des Pachtvertrages Ende 2007 hatte der Betreiber das Lokal nicht weitergeführt. Weil alle Versuche, erneut Gastronomie im Kasino anzusiedeln, fehl schlugen, hatte das Haus in den vergangenen Jahren leer gestanden. Auch eine andere wirtschaftlich tragbare Lösung für eine neue Nutzung fand sich nicht. Deshalb fiel die Entscheidung zum Abriss.
Das Areal ist zwar auf dem Papier Bauland. "Eine Neubebauung ist aber nicht geplant", sagt Bayer-Sprecher Schmitz, "dann hätten wir das Gebäude ja auch stehenlassen können." Künftig soll die Fläche zum angrenzenden Park gehören, der auf diese Weise vergrößert wird. Die Autoparkplätze in dem Bereich sollen erhalten bleiben.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 Trotz leerer Kasse: Stadt sichert kulturelle Vielfalt

Mit dem Kulturkonzept für Dormagen, das morgen im Hauptausschuss beraten wird, erhalten Kultur-Einrichtungen eine Bestandsgarantie. Von Carina Wernig
 
Trotz Spar-Zwang ein attraktives Programm bieten – diesen Anspruch soll das Kulturkonzept der Stadt Dormagen sichern helfen. Die Kultur-Bestandsaufnahme, die 2009 für die städtischen Einrichtungen Kulturbüro, Musikschule, Volkshochschule und Bibliothek vorgelegt wurde, ist nun fünf Jahre darauf aktualisiert worden. Morgen soll über die este Fortschreibung dieses Kulturkonzeptes im Hauptausschuss beraten werden. "Es ist wichtig, dass wir uns trotz veränderter finanzieller Spielräume einstimmig für die Kultur in Dormagen aussprechen, die unverzichtbar für die Stadt ist", hatte Reinhard Hauschild (CDU), Vorsitzender des Kulturausschusses, erklärt. Zwar folgten ihm alle Mitglieder dieses Ausschusses, allerdings mit einer Einschränkung: In den Beschlussvorschlag für Hauptausschuss und Rat wurde auf Anregung der SPD noch eingearbeitet, dass dem neuen Kulturausschuss nach der Wahl diese Fortschreibung zur Beratung noch einmal vorgelegt wird.
"Damit wollen wir nicht den Wert des Kulturkonzeptes als gute Bestandsaufnahme schmälern", betonte Erik Lierenfeld, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Damit solle den Mitgliedern des neuen Kulturausschusses die Möglichkeit zu eigenen Bewertungen gegeben werden. "Das Kulturkonzept könnte dann jährlich fortgeschrieben werden", sagte Lierenfeld im Kulturausschuss. Außerdem seien im Konzept zu wenige Visionen und Schlussfolgerungen ersichtlich. "Da wünschen wir uns mehr konkrete Ziele und Arbeitsaufträge als Grundlage für die Verwaltungsarbeit", führte er weiter aus. Für die Grünen konnte Heike Grosser die Bedenken nicht nachvollziehen: "Wir wollen alle die Kultur unterstützen, dann sollten wir das auch gemeinsam beschließen." Nach der Änderung, das Konzept in einer der ersten Sitzungen des neuen Kulturausschusses noch einmal vorzulegen, stimmten alle Ausschussmitglieder diesem Beschluss zu.
Mit der ersten Fortschreibung des Kulturkonzeptes der Stadt Dormagen soll die mit dem Kulturkonzept 2009 ausgesprochene Bestandsgarantie für die städtischen Kultureinrichtungen bestätigt werden. Das Arbeitspapier des Kulturbetriebs hatte eine interfraktionelle Arbeitsgruppe mit der Verwaltung intensiv diskutiert. Es ging um Veränderungen aus finanziellen Gründen und wegen des demografischen Wandels. So soll die Musikschule ein verlässliches Raumangebot erhalten: Übergangsweise können Räume in der Hermann-Gmeiner-Schule bis etwa 2016 genutzt werden. "Das ist unverzichtbar, um weiterhin zu bestehen", hatte Hauschild gefordert.
Jürgen Mrohs, Leiter des Kulturbetriebs, sagte: "Wir haben gemeinsam ein tolles Paket geschnürt, das für die nächsten Jahre als Marschrichtung für die städtischen Kultureinrichtung gelten kann." Erreicht werden soll eine Nachhaltigkeit des kulturellen Angebotes, das nicht nur Dormagener, sondern auch Gäste ansprechen soll, die durch ihre besuche die Stadt Dormagen wirtschaftlich stärken.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Diese Bücher begeistern junge Grevenbroicher

Heute ist der "Internationale Kinderbuchtag". Die NGZ zeigt, welche Bücher bei Grevenbroicher Jugendlichen und Kindern gut ankommen. Von Andreas Buchbauer
 
Für Bücher begeistert sich Louiza schon lange. "Ich lese etwa eins in der Woche", sagt die 13-Jährige. In der Stadtbücherei auf der Stadtparkinsel ist sie daher Stammgast – wie viele ihrer Altersgenossen. Rund 11 000 Kinder- und Jugendbücher finden sich dort, in der Bücherei haben es sich die Mitarbeiter zum Ziel gesetzt, jungen Grevenbroichern die Begeisterung für Literatur zu vermitteln. Bei Louiza klappt das zum Beispiel ganz hervorragend: Zuletzt hat sie ein Buch aus der Tracy-Baker-Reihe von Jacqueline Wilson gelesen, auch die Comic-Roman-Reihe "Dork Diaries" über die Abenteuer der 14 Jahre alten Protagonistin Nikki haben es ihr angetan. Zum heutigen "Internationalen Kinderbuchtag" hat sich die NGZ in der Stadtbücherei umgesehen, welche Lektüre beim Nachwuchs aus der Schlossstadt besonders beliebt ist. Auffallend ist: Es sind fast durch die Bank ganze Buch-Reihen, die angesagt sind.
Star Wars Es ist mittlerweile unglaublich, welch neuerlichen Boom George Lucas' Weltraumsaga erfährt. Stadtbücherei-Mitarbeiterin Sarah Scheper bringt die Begeisterung der Jugendlichen auf einen Punkt: "Die Star Wars-Bücher sind bei den Ausleihen im Kinder- und Jugendbuchbereich die unangefochtene Nummer eins." Vor allem bei Jungs zwischen sieben bis 15 Jahre seien sie gefragt, und zwar nicht nur die Erzählungen, sondern auch die Sachbücher. In der Tat gibt es inzwischen üppige Nachschlagewerke mit so schönen Titeln wie "Star Wars – Lexikon der Helden, Schurken und Droiden" oder "Das geheime Wissen der Jedi: Ihre Ausbildung, ihre größten Abenteuer". Gut möglich, dass mancher in den 1970er Jahren Geborene, der inzwischen Vater oder Onkel ist, auch mal selbst in diesen Büchern blättert – mit wehmütigem Blick auf die eigene Kindheit und Jugend.
Die Olchis Bei kleineren Lesern bis elf Jahre steht die von Autor Erhard Dietl geschaffene Drei-Generationen-Familie besonders hoch im Kurs. Ein guter Grund: Die Olchis – sie sind klein, grün und haben drei Hörner auf dem kopf – verfügen über einen Drachen namens "Feuerstuhl", mit dem sie durch die Gegend fliegen. "Nicht das schlechteste Hobby", finden viele junge Leser offenbar. ",Die Olchis' sind sowohl bei Jungs als auch Mädchen beliebt", sagt Sarah Scheper.
Der kleine Drache Kokosnuss ist vor allem bei Erstlesern angesagt. Die "Kokosnuss-Reihe" von Kinderbuch-Autor Ingo Siegner erzählt von Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen. "Bei unseren ganz jungen Lesern sind die Bücher enorm beliebt", sagt Sarah Scheper.

Greg's Tagebuch Der Zwölfjährige Greg gehört zu den heimlichen Stars in den Kinderzimmern. "Die Comic-Romane, die von seinen Erlebnissen berichten, kommen besonders bei der Altersklasse der Zwölf- bis 13-Jährigen gut an", meint Sarah Scheper. Ihren Charme und Witz gewinnen die Bücher dabei aus einer durchaus präpubertären Haltung, die Autor Jeff Kinney seiner Hauptfigur auf den Leib schreibt: Erwachsene, so findet Greg, sind nicht zwingend stets ernst zu nehmen.
Dork Diaries Diese Reihe ist ebenfalls als Comic-Roman konzipiert. "Sie kommt besonders bei Mädchen zwischen zwölf und 14 Jahre gut an", sagt Sarah Scheper.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 6 1 Politiker stimmen gegen Apotheken-Bau

Überraschende Wende: Die Mehrheit von CDU, SPD und FDP sprach sich gestern gegen den Bau einer Apotheke am Hammerwerk aus. Der Grund: Laut Stadt bringt ein solcher Betrieb die Fördergelder für das Bahnhofsviertel in Gefahr. Von Wiljo Piel
 
Am Vortag sah es noch danach aus, dass sich im Planungsausschuss eine Mehrheit für den Bau einer Apotheke im ehemaligen Praktiker-Markt am Hammerwerk aussprechen wird. Doch gestern Abend kippte die Lage. Denn die Stadtverwaltung warnte die Politiker davor, neben der geplanten Edeka-Erweiterung und der Ansiedlung eines "dm"-Drogeriemarktes einen pharmazeutischen Betrieb zu befürworten. Denn dieser könnte die bei der Bezirksregierung beantragten Fördergelder für das Integrierte Stadtentwicklungs-Konzept (ISEK) in Gefahr bringen.
"Die Kombination von Drogeriemarkt, Edeka und Apotheke würde den Standort am Hammerwerk stärken", sagte Dorothea Rendel, Leiterin des städtischen Planungs-Fachbereichs. Damit würde er in direkte Konkurrenz zu dem nahegelegenen Bahnhofsviertel treten, das in den nächsten Jahren mit Hilfe von Landesmitteln aufgewertet werden soll. Rendel warnte die Planungspolitiker eindringlich davor, gegen das vom Rat verabschiedete Einzelhandelsstandort-Konzept der Stadt zu agieren, das sich eine Apotheke am Hammerwerk ausspreche – "sonst können wir Probleme mit der Städtebauförderung bekommen".
Obwohl die CDU am Vortag noch "pro Apotheke" tendierte, signalisierte Ratsherr Wolfgang Kaiser nach dieser bisher nicht bekannten Sachlage den Rückzug: Wolle die Stadt in den Genuss der ISEK-Förderung kommen, müsse sie sich an das Einzelhandelsstandort-Konzept halten, dies sei zwingend. "Auch wenn wir nicht für eine stringente Auslegung dieses Papiers sind, werden wir uns gegen die Apotheke entscheiden – um die Fördermittel nicht zu gefährden", betonte Kaiser. Ähnlich argumentierte Jürgen Linges von der SPD: "Für uns steht das Integrierte Stadtentwicklungs-Konzept im Vordergrund." Und Karl-Heinz Wolf (FDP) betonte: "Wenn wir zwischen Apotheke und ISEK abwägen müssen, werden wir dem Vorschlag der Stadt folgen." Wolf gab jedoch zu bedenken, dass die Eigentümer des Praktiker-Markts voraussichtlich gegen diese Entscheidung klagen würden: "In diesem Fall hoffe ich, dass die Stadtverwaltung den Prozess verliert, damit die Apotheke angesiedelt werden kann, ohne dass Städtebauförderungsmittel verloren gehen."

Gegen die Empfehlung der Stadt sprach sich die UWG aus. "Für uns ist es wichtig, dass am Hammerwerk ein attraktives Angebot für die Bevölkerung bereitgehalten wird", sagte Fraktionsvorsitzende Martina Flick. Dem jetzt schon deutlich erkennbaren Abwärtstrend des Areals müsse, so Flick, entgegengewirkt werden. Auch Hermann-Josef Schleifer (ABG) sprach sich "pro Apotheke" aus, "auch wenn dies das ISEK in Gefahr bringt".
Dirk Gawlinski von den Grünen sah nicht in einer Apotheke, sondern in einem Drogeriemarkt das Problem. "Denn der betreibt Nahversorgung und hätte dürfte dort nicht dahin", sagte der Fraktionschef. Ohnehin zweifelt er daran, dass eine Apotheke die Attraktivität eines Standorts stärkt.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 2 0 Schul-Sanierungsstau von 11,6 Millionen Euro

Kurzfristig müssen 772.100 Euro in notwendige Sanierungen investiert werden. Die Fenster am Erasmus-Gymnasium gehören nicht dazu. Von Wiljo Piel
 
Lehrer, Eltern und Schüler fordern gleichermaßen die Fortsetzung der Fenster-Sanierung am Erasmus-Gymnasium. Tatsächlich rangiert das Projekt auf der Prioritätsstufe "1" des städtischen Gebäude-Managements. Das heißt aber nicht, dass in absehbarer Zeit mit den Arbeiten begonnen werden kann. Denn zuvor gilt es für die Verwaltung, die Prioritätsstufen "1++" und "1+" abzuarbeiten – mit einem Sanierungsaufwand von etwa 3,1 Millionen Euro. Das erklärte Dezernent Claus Ropertz am Dienstag.
Der Hintergrund: Am Abend zuvor hatte Ropertz einem interfraktionellen Arbeitskreis die von der CDU geforderte Prioritätenliste für Sanierungsarbeiten in den Schulen vorgelegt. Deren Inhalt bleibt der Öffentlichkeit aber vorenthalten – die Politiker wurden zu Stillschweigen verpflichtet. Der Grund: "Die Prioritäten können sich noch verschieben", sagt Ropertz. Die Stadt prüfe etwa zurzeit, ob ihre Turnhallen weiterhin für Veranstaltungen genutzt werden können. Möglicherweise müssten aus Sicherheitsgründen bauliche Veränderungen vorgenommen werden – und das wäre mit Kosten verbunden.
Nach aktuellen, bei einer Pressekonferenz der Stadt gestern allgemein gehaltenen Zahlen besteht in den rund 200 städtischen Gebäuden derzeit ein Sanierungsstau von etwa 17 Millionen Euro – den größten Teil nehmen die Schulen mit 72 Prozent oder rund 11,6 Millionen Euro ein.
Nach Angaben des Gebäude-Managements rangieren derzeit zehn Sanierungsfälle in Schulen auf der höchsten Prioritätsstufe "1++". Darin sind die Maßnahmen zusammengefasst, die "sehr dringend" umgesetzt werden müssen – immerhin mit einem Aufwand von etwa 772 100 Euro. "Darunter befindet sich auch das Erasmus-Gymnasium. Aber nicht mit der Fenster-Sanierung", betont Schuldezernent Michael Heesch. Da es hineinregne, müsse das Dach der Turnhalle renoviert werden. Zudem ständen größere Arbeiten im Biologiesaal an – da dort Unfallgefahr bestehe, müsse rasch gehandelt werden. "Die Fensterproblematik ist zweifellos vorhanden", so Heesch: "Aber nicht in der Prioritätsstufe 1++'" Wann die Fassadenerneuerung ansteht, konnte gestern niemand aus der Verwaltungsspitze sagen.

Mit 1,2 Millionen Euro, die die unter Haushaltssicherung stehende Stadt jährlich zur Verfügung habe, könnten nicht alle Sanierungsarbeiten in den städtischen Gebäuden erledigt werden, beklagt Bürgermeisterin Ursula Kwasny: "Wir müssen stets auf unseren Etat achten – und daher auf das dringend Notwendige konzentrieren."
Den höchsten Sanierungsstau im Gebäudebereich habe die StadtGrevenbroich im Jahr 2009 registrieren müssen, als der Bedarf bei nahezu 25 Millionen Euro lag. Durch die Aufgabe von Gebäuden, den Ausbau von Kindertagesstätten sowie zusätzliche Mittel des Konjunkturpaketes II sei dieser Betrag auf heute knapp 17 Millionen Euro reduziert worden. Vor diesem Hintergrund könne die Stadt "ein Konjunkturpaket III" gut gebrauchen, so die Bürgermeisterin.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Wird das Klimaschutz-Konzept ein Flop?

Die Gemeinde hat zur Auftaktveranstaltung fürs "Integrierte Klimaschutz-Konzept" ins Haus Katz geladen, doch die Beteiligung der Bürger war gering. Nun wird im Rathaus überlegt, wie die Jüchener motiviert werden können. Von Ursula Wolf-Reisdorf und Carsten Sommerfeld
 
Eigentlich geht's jeden an: Die Gemeinde Jüchen will ein "integriertes Klimaschutzkonzept" auf den Weg bringen – zusammen mit den Bürgern und anderern Akteuren vor Ort. Gemeinsam sollen Ziele und Strategien zum Klimaschutz und zur Energie-Effizienz vor Ort in Jüchen erarbeitet werden – mehrere Workshops sind dafür geplant, bei denen es auch Tipps zu Einspar- und auch zu Fördermöglichkeiten geben soll. Doch bei der Auftaktveranstaltung im Haus Katz blieben Fachleute, Verwaltung und einige Politiker fast unter sich: Nur eine Handvoll Bürger war unter den Zuhörern bei den Vorträgen.
Nun wird im Rathaus überlegt, woran es lag: "Warum die Beteiligung der Bürger gering war, können wir momentan noch nicht nachvollziehen. Wir werden die Öffentlichkeitsarbeit für die Workshops verstärken", kündigt Gemeindesprecher Norbert Wolf an. Und er beginnt gleich damit: "Die Bürger können einen persönlichen Mehrwert erzielen, wenn sie in Energieeffizienz investieren, um so eine dauerhafte Senkung der Energiekosten zu erzielen." Die Botschaft: Wer investiert und dafür vielleicht auch Fördermittel erhält, schont die Umwelt und spart selbst. "Deshalb muss man die Bürger von diesen Vorteilen überzeugen", sagt Wolf.
Schade findet SPD-Fraktionschef Holger Tesmann das geringe Interesse. "Es ist anscheinend schwer, bei diesem Thema zu motivieren, Dabei muss die Energiewende bis in den privaten Bereich heruntergebrochen werden. Und das fängt mit Sparen an." Sein Fazit nach der Erfahrung im Haus Katz: "Die Gemeinde und auch wir Politiker müssen mehr dafür werben. Deshalb ist es schade, dass nur wenige Ratsmitglieder, etwa von SPD und FDP, dabei waren – von der CDU nur Bürgermeister Harald Zillikens", kritisiert Tesmann. Drei Vorträge hätten die Jüchener hören können. So hatte David Sommer als Projektleiter vom Unternehmen Infas Enermetric die Gemeinde unter die Lupe genommen – mit interessantem Ergebnis: Bei den Kohlendioxid-Emissionen liegt Jüchen um 30 Prozent unter Bundes- und 50 Prozent unter Landesdurchschnitt. Ein Grund: "Der Anteil der Wirtschaft liegt mit 13 Prozent am Energieverbrauch relativ niedrig. Jüchen ist eine typische Pendlergemeinde", so Sommer. Thomas Primon von NEW erklärte: "An Strompreisen kann der Verbraucher nichts ändern. Wir müssen Energie einsparen." Eine Möglichkeit: Die Lebenserwartung einer Heizung betrage im Schnitt 15 Jahre. "In vielen deutschen Kellern werden sie aber 26 Jahre genutzt." Sanierungsbeispiele gaben auch Politiker. Für Tesmann ist die "Wärmepumpe eher Statussymbol als das Auto". Gerhard Geisler (SPD) erzählte von der Dämmung der Kellerdecke, durch die er 2000 Kilowatt Heizkosten spart.
Trotz des Desinteresses: Die Gemeinde macht beim Konzept weiter, nun sollen die Termine für die Workshops abgestimmt werden.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 Pötschke: Bau-Ideen gefährden Arbeitsplätze

presseportal.de In der Diskussion um die städtebauliche Entwicklung Holzbüttgens fühlt sich einer der größten Arbeitgeber der Stadt nicht beachtet. Von Julia Hagenacker
 
Einer der größten Arbeitgeber vor Ort, um die 50 Millionen Euro Gesamtumsatz im Jahr, rund 300 Angestellte in der Hauptsaison, die täglich bis zu 10 000 Pakete packen: Wenn in Kaarst über die lokale Wirtschaft und das Thema "Erfolg" gesprochen wird, dann kommt an "Gärtner Pötschke" niemand vorbei. Jemand von außerhalb, der den älteren Herrn mit Vollbart und Karohemd nur aus dem Katalog oder dem Internet kennt, würde allerdings nicht vermuten, dass hinter dem großväterlichen Typ im Gärtner-Outfit ein hoch moderner, international agierender und expandierender Versandhandel für Samen, Blumenzwiebeln, Pflanzen, Garten- und Wohnaccessoires steckt.
Für Peter Kirchhartz ist das okay. Die Kleingärtner-Sache gehört zum Marketingkonzept. Was den Senior-Chef dagegen furchtbar ärgert, ist das Gefühl, dass sein Unternehmen in Kaarst, bei der Politik und den Menschen der Stadt, wenig bis gar nicht wahrgenommen wird. Auslöser für dieses "Gefühl" war unlängst die Vorstellung eines städtebaulichen Konzepts. Die Kaarster Grünen wollen eine Diskussion über die Entwicklungsperspektiven im Stadtteil Holzbüttgen in Gang bringen. Auch das von Pötschke genutzte ehemalige Stapelmann- wie auch das daran angrenzende und von Pötschke angemietete Thienelt-Gelände werden dabei erwähnt.
Nach der Aufgabe der Standorte von Thienelt und Stapelmann an der Waldenburger Straße lägen dort "teils ungenutzte Gewerbeflächen in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem attraktiven Wohngebiet", heißt es zum Beispiel im Grünen-Papier. Damit Gewerbe und Wohnen in Holzbüttgen-West auch in Zukunft vereinbar bleiben, wird vorgeschlagen, die Beuthener Straße in Bezug auf mögliche Lärmbelästigungen so zu gestalten, dass die Gewerbebetriebe langfristig bestehen bleiben können. Peter Kirchhartz macht das wütend.

Der gelernte Jurist befürchtet, dass eine an sein Betriebsgelände heranrückende Wohnbebauung Pötschke am Ende doch noch verdrängt. "Diese Diskussion wurde vor Jahren schon einmal geführt", sagt er. "Als wir damals mit dem Gedanken gespielt haben, umzuziehen und unser Grundstück zu verkaufen, hieß es, die Stadt könne auf keine Gewerbefläche verzichten, Wohnungsbau sei in Holzbüttgen-West an dieser Stelle tabu."
Mittlerweile ist Pötschke auch weiter gewachsen. Acht bis zehn Millionen Euro, sagt Geschäftsführer Bernd Brodeßer, habe man in den vergangenen Jahren in den Standort investiert. 2010 wurde das neue Verwaltungsgebäude an der Parkstraße fertig. Rund 1,5 Millionen Euro hat der 900 Quadratmeter große, dreieinhalbgeschossige Bau gekostet. Der steht auf einem 42 000 Quadratmeter großen Firmengelände samt Hochregallager. "Wir wären sogar bereit, unser Gelände so zu erschließen, dass es gar keinen Lkw-Verkehr im Wohnbereich mehr gibt", sagt Kirchhartz. "Dafür müsste uns der Bestandsschutz aber garantiert werden."
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Künstler-Initiative KiK öffnet sich für die Region

Die "Künstler in Korschenbroich" (KiK) haben Erfahrungen gesammelt und sich zu einer Marke entwickelt. Jetzt streben sie in die Region. Von Ruth Wiedner
 
Weniger ist manchmal mehr. Diese Volksweisheit hat sich KiK für dieses Jahr auf die Fahne geschrieben. "Das heißt nicht, dass wir komplett abtauchen. Im Gegenteil", erklärt Robert Jordan (61). Die Initiative "Künstler in Korschenbroich" hat sich in den fünf Jahren ihres Bestehens zu einer Marke entwickelt. "Wir sind mit unseren Veranstaltungen gezielt am Start." Auf zusätzlich Spontanes vor der Haustüre will Jordan hingegen verzichten. Dafür hat sich KiK für neue Mitglieder aus der Nachbarschaft geöffnet: "Wer mitmachen möchte, ist bei uns willkommen." Und weiter macht der Ideengeber und Kurator Lust auf die anstehenden Jahresprojekte: "Das ist für uns mit ein Grund, in die Region zu gehen." Unter anderem werden die KiKler nach Nettetal und Bracht ausschwärmen. Drei weitere Aktionen in der Region sind in der Planung, aber laut Jordan noch nicht komplett ausgereift.
Was im September 2009 auf Jordans Initiative hin bei ihm in Scherfhausen angeschoben wurde, hat heute ein gutes Fundament. "Wir haben mittlerweile 32 Mitglieder", freut sich der engagierte Kunstfreund über den ungebrochenen Zuspruch. Neu bei KiK sind Astrid (Malerei) und Tom (Fotografie) Puttins aus Korschenbroich, Ulrike Palm (Malerei) aus Neuss, Erika Wildtraut (Malerei/Bildhauerei) und Ursula Breuer-Kieven (Malerei), beide aus Gladbach. Trotz der Öffnung – was bleibt, ist der Name: "Wir halten an KiK fest, unser Schwerpunkt ist Korschenbroich."
Neben einigen Einzelausstellungen – Irmgard Heckner und Christian Schwarz stellen im Nassauer Stall in Wickrath aus – treten die KiKler vom 1. bis zum 29. Juni im Korschenbroicher Kulturbahnhof auf. Die Präsentation "Vom Bahnhof zum Atelier" mündete auch in diesem Jahr wieder in die Aktion "Arbeitsplatz Kunst" (14./15. Juni).

"Bracht ganz kunstvoll" heißt es vom 20. bis 29. Juni für Erika Wildtraud, Hubertine Wingerath, Astrid und Tom Puttins. "Brüggen-Bracht ist ein kleiner, verwaister Ort, der sich über die Kunst wachküssen lassen will." Das ist die Idee von Silke Bekstedde, die dort als Architektin und Künstlerin arbeitet und lebt. Einen Austausch mit Nettetal hat der Herrenshoffer Steinmetz Manfred Mangold angestoßen. Er ist KiKler, lebt in Korschenbroich und hat seine Werkstatt in Nettetal.
Dass der fünfte Geburtstag farbenfreudig gefeiert werden soll, versteht sich bei Künstlern von selbst. "Wir sind angekommen, man nimmt uns wahr", fasst Jordan das Erreichte zusammen. "Und genau das wollen wir beim Straßenfest der Kunst am 20. September gebührend feiern." Dass sich der Ideengeber als Veranstaltungsort sein Elternhaus in Scherfhausen ausgesucht hat, wird von allen KiKlern begrüßt. Zuvor wird es im Juni aber noch eine Kooperation mit "Korschenbroich liest" geben – eine Vernetzung von Literatur, Kunst und Musik.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 0 I-Dötzchen singen mit 6000 Kindern

19 Kinder der Klasse 1b der Frixheimer Gemeinschaftsgrundschule nehmen an dem Projekt "Klasse! Wir singen" teil. Höhepunkt ist der Auftritt im Düsseldorfer ISS Dome. Dafür wird nun geübt, jeden Tag mindestens zehn Minuten. Von Anneli Goebels
 
Aus dem kleinen Kassettenrekorder tönt die Titelmelodie von "Paulchen Panther". Dann wissen die Schüler der 1b, dass sie das, was sie gerade machen, beenden, den Schreibtisch aufräumen und erst einmal ruhig sitzen bleiben sollen. Das geht blitzefix. Erwartungsvoll schauen 19 Paar Kinderaugen Klassenlehrerin Jennifer Reisner an. Die kündigt "Wir singen an" und bittet alle aufzustehen. Denn bevor die Stimmbänder strapaziert werden, muss erst einmal die Muskulatur gelockert werden. Eine Übung für den Kopf, eine für die Arme und Beine, eine für Schultern – so gut aufgewärmt kann' s losgehen.
"Klasse! Wir singen" – so lautet seit einigen Wochen nicht nur das Motto an jedem Schultag für mindestens zehn Minuten, so heißt auch der Titel des Projekts, an dem die I-Dötzchen teilnehmen. Höhepunkt wird der Auftritt im Düsseldorfer ISS Dome sein, wo am 17. Mai ein Liederfest stattfindet. Dabei sein werden dann fast 6000 Schüler von der ersten bis zur siebten Klasse, die aus dem Rhein-Kreis Neuss, aus den Kreisen Viersen und Mettmann sowie aus den Städten Krefeld, Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal, Solingen und Remscheid kommen.
Die meisten der elf Lieder kennen die Mädchen und Jungen der 1b bereits. Und ganz klar sind Favoriten darunter, wie "Bruder Jakob" oder das Mottolied "Klasse! Wir singen". Alle Kinder, die zu dem Projekt angemeldet wurden, haben ein Liederbuch, eine CD und ein T-Shirt bekommen. Das Ziel der Aktion: Das Singen zu fördern, und das nicht in der Schule, sondern auch zu Hause und in der Freizeit. Bei Jule, Stella und Dennis funktioniert das zu Hause schon mal gut. Die siebenjährige Jule hört sich die Lieder oft an und singt natürlich mit, Stella (6) hat bereits ihre Schwester animiert, was Dennis (7) noch nicht gelungen ist. Dafür schmettert er umso lieber. Begleitet werden die Songs übrigens von kleinen Choreographien. Die sollen es den jungen Sängern auch einfacher machen, sich die Texte zu merken. "Ich spreche den Kindern die Texte erst vor, dann sprechen sie sie nach, dann singen wir erst ohne und schließlich mit Musik", erklärt Jennifer Reisner die Vorgehensweise, die bei den Proben von ihrer Kollegin und Musiklehrerin Simone Bannuscher unterstützt wird. "Es ist toll zu sehen, wie begeistert die Kinder dabei sind." "Klasse! Wir singen" geht auf die Initiative des Kirchenmusikers Gerd-Peter Münden zurück, der 2007 in seiner Heimatstadt Braunschweig mit diesem Konzept 28 000 Kinder zum Singen brachte. Träger der Aktion ist der gemeinnützige Verein "Singen".
Zum großen Konzert fahren die kleinen Sänger aus Frixheim mit einem eigenen Bus. Schließlich müssen sie eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung da sein, damit genügend Zeit zum Einsingen bleibt. Wie es bei solch einer Veranstaltung zugeht, haben sie zwar bereits im Internet gesehen, dennoch können sie sich die große Halle kaum vorstellen. Außerdem kommt dann die Musik nicht "aus der Konserve", sondern es spielt eine Band. Bis es so weit ist, wird der gute Bruder Jakob sicher noch einige Male gefragt werden, ob er noch schläft.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Lebensfreude auf der Alm mit "Heidi"

Das Theater am Schlachthof zeigt den Kinderbuchklassiker "Heidi" in einer Bühnenversion für junge Zuschauer. Stefan Filipiak hat die Geschichte umgeschrieben, Regisseur Remo Hofer daraus ein dichtes Bühnenspiel gemacht. Von Susanne Zolke
 
Schluchzend sitzt die kleine Heidi in ihrem bunten Kleid ganz alleine auf einer Alm. Ihre Tante Dete hat sie überraschend in die Schweizer Berge geschickt, denn ab sofort soll sie dort bei ihrem Großvater, dem Alm-Öhi, leben. Doch schnell hellt sich ihre Stimmung wieder auf, als die beiden Zicklein Schwänli und Bärli sie aufmunternd anblöken. So beginnt die Bühnenversion des Kinderbuchklassikers "Heidi" von Johanna Spyri im Theater am Schlachthof.
Die kleinen Theaterbesucher tummeln sich in den ersten Reihen und lassen sich von Beginn an von Heidis Lebensfreude anstecken. Freudiges Gelächter tönt durch das Publikum, wenn Heidi, schwungvoll gespielt von Franka von Werden, sich vergnügt dem skeptisch dreinblickenden Ziegenpeter (Julia Jochmann) vorstellt. "Ich bin die Heidi – oder das Heidi, ganz wie du möchtest!" Selbst ihren griesgrämigen und stimmgewaltigen Großvater entwaffnet das kleine Mädchen im Handumdrehen. Anstatt sich ängstlich hinter dem Ziegenstall zu verstecken, begegnet es dem ruppigen alten Mann mit seiner direkten, fröhlichen Art: "Ich bin deine Enkeltochter, und ich wohne jetzt bei dir, ist das nicht toll?" Heidi ist von allem und jedem begeistert, den bunten Almblumen, dem Zwitschern der Vögel oder den "brennenden Bergen" beim Sonnenuntergang. Fröhliche Lieder untermalen Heidis Erlebnisse vor dem Alpenpanorama; das junge Publikum stimmt lautstark in den Gesang ein.
Aber wie es sich für ein echtes "Alpendrama", so der Untertitel des Stücks, gehört, wird die Harmonie in den Bergen bald gestört. Die Störung keucht in Form von Frau Rottenmeier auf die Bühne beziehungsweise die Berge hinauf. Die legendäre Figur, die schon Generationen von Kindern Respekt eingeflößt hat, wird grandios dargestellt von Ana Maria Gonzalez. Sie nimmt Heidi mit nach Frankfurt, zu der kranken und einsamen Clara aus reichem Elternhaus. In wenigen Sekunden verwandelt sich das Bühnenbild von einer grünen Alm und Großvaters Hütte in das Zimmer eines reichen Großstadtmädchens. Auch sonst schafft es Regisseur Remo Hofer, die Geschichte, der ein zweibändiger Roman zugrunde liegt, der von Stefan Filipak für die Bühne bearbeitet wurde, in ein dichtes Spiel zu packen. Die wesentlichen Episoden reiht Hofer schlüssig aneinander, wobei er auch Raum für traurige und schwere Situationen lässt. Der Abschied vom Großvater oder das Heimweh, das Heidi Albträume beschert und sie schlafwandeln lässt, werden überzeugend umgesetzt. "Ich bin immer dafür, die Zuschauer ernst zu nehmen, das gilt genauso für das Kindertheater" lautet das Credo des Regisseurs.
Am Schluss gibt es trotzdem ein besonders fröhliches und ausgelassenes Finale. Selbst der einsiedlerische Alm-Öhi und die sonst so überdisplinierte Frau Rottenmeier werfen sich vergnügt verführerische Blicke zu. Mit lebhaften Jodlern und Schuhplattlern beenden die Bergbewohner das Alpendrama; die Zuschauer bedanken sich mit tosendem Applaus.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Stadt schnürt Infopaket für Erstwähler

Die Stadt Neuss hat Broschüre und Film für Schüler zusammengestellt.
 
8,5 Minuten lang ist der Film "Mein erstes Mal", der ab heute zusammen mit einer Broschüre an Neusser Schulen verteilt wird. Es geht darin um Politik, genauer gesagt: um Politik in Neuss. Denn wenn am 25. Mai zur Kommunalwahl aufgerufen wird, sind unter den über 120 000 Neusser Wahlberechtigten 6900 Erstwähler. "Du kannst mitentscheiden", heißt es in dem Video. Zum Beispiel in Sachen Skateranlage, Neubauten oder Jugendeinrichtungen. "Was findest du gut, was verbesserungswürdig? Welcher Kandidat kommt dem am nächsten?", werden die Jugendlichen aufgefordert, sich zu überlegen. Genauso: "Wenn du nicht wählen gehst, darfst du später nicht meckern."
Zum zweiten Mal hat der Kölner Filmemacher Armin Maiwald, Erfinder der "Sendung mit der Maus", in Neuss gedreht und dazu Humboldtschüler im Januar drei Tage lang die Stadt erkunden lassen. Einige Szenen aus dem ersten Film konnten übernommen, andere mussten aktualisiert werden. Das Video soll die Erstwähler (Jungen und Mädchen ab 16 Jahren dürfen die Kandidaten für Stadtrat und Kreistag wählen) motivieren, ihre Stimme abzugeben. Ebenso die Broschüre, die bereits zum dritten Mal mit der Detlef Fleischer PR herausgegeben wurde.
"Gerade die Kommunalwahl ist für die einzelnen Bürger besonders wichtig. Sie betrifft auch Jugendliche unmittelbar", erklärt Bürgermeister Herbert Napp. Dass junge Menschen sagen könnten: "Mit 16 habe ich doch noch keine Ahnung", lasse er nicht gelten. "Die haben viele mit 60 auch nicht", sagt Napp. Darüber hinaus greifen Broschüre und Film auch schon die Bürgermeister- und Landratswahlen im nächsten Jahr auf. 16 000 Euro hat die Stadt für die Neuauflage der Erstwählerinformationen ausgegeben. "Bei der letzten Kommunalwahl waren wir die einzige Stadt, die so etwas vorweisen konnte", berichtet Richard Palermo von der Stadt Neuss. Wie es dieses Jahr sei, bleibe abzuwarten.
Insgesamt wurden 10 000 Broschüren und DVDs hergestellt, 7000 davon gehen direkt an die Schulen und können dort im Unterricht eingesetzt werden. Außerdem ist der Film im Internet zu sehen unter www.neuss.de und "Youtube".
Quelle: sug

Neuss 0 CO2-Ausstoß in Neuss soll bis 2030 um ein Viertel sinken

Die Stadt bekommt erstmals einen eigenen Klimaschutzmanager – und das trotz weiter bestehendem Einstellungsstopp der Stadtverwaltung. Möglich macht das ein Zuschuss des Bundes, der für drei Jahre 65 Prozent der Lohnkosten dieses Klimaexperten übernimmt. Zudem wird diese personelle Verstärkung mit einem ehrgeizigen Ziel begründet: Bis 2030 soll der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2) in der Stadt um 25 Prozent gesenkt werden.
 
"Ein realistisches Ziel – und notwendig", wie Dirk Hunke versichert, der Leiter Energiedienstleistungen der Stadtwerke Neuss. Die sind natürlicher Partner der Stadt bei diesen Anstrengungen und haben mit Anstrengungen im Bereich Klimaschutz einige Erfahrungen gesammelt. Hunke nannte in diesem Zusammenhang das CO2-freie Siedlungsgebiet Allerheiligen, das über Fernwärme von den Aluminiumhütten beheizt wird, die Nutzung von Holzpellets, also einem nachwachsenden Rohstoff, in Heizungen sowie aktuell dem Projekt "Klimaschutzsiedlung Blausteinsweg". Zum Sachstand bei dem Vorhaben der Stadtwerke, in Hoisten zwei Windräder bauen zu wollen, wollte er sich nicht äußern, betonte aber auf Nachfrage, dass diese Teil seiner Berechnungen zur Erreichung der CO2-Minderung und ökologisch sinnvoll seien.
Die Fraktion der Grünen hätte den Klimaschutzmanager direkt einer Stabsstelle beim Planungsdezernenten zugeordnet, doch wird die Stelle nun im Umweltamt eingerichtet, an das auch das Gebäudemanagement Aufgaben im Bereich Klimaschutz abgibt. Dort soll der Manager daran mitwirken, dass alle Betriebe und Einrichtungen im Konzern Stadt daran mitarbeiten, die Ziele des städtischen Klimaschutzkonzeptes umzusetzen.
Quelle: -nau

Neuss 0 Auffahrt Rheydter Straße ab Samstag frei

Knapp fünf Jahre nach dem ersten Spatenstich nähert sich der Ausbau der A 57 zwischen Neuss-West und Holzbüttgen seiner Fertigstellung. Deutlichste Verbesserung: Die Auffahrt in der Anschlussstelle Neuss-Büttgen ist wieder befahrbar. Von Christoph Kleinau
 
Die Öffnung der Auffahrt Neuss-Büttgen in Fahrtrichtung Krefeld war im Landtagswahlkampf 2012 ein Thema – und schon damals für viele Autofahrer seit langem ein Ärgernis und für einige der Kandidaten ein Anlass für geharnischte Briefe. Am Samstag nun soll man wieder von der Rheydter Straße auf die A 57 Richtung Norden fahren können. Denn dann gibt der Landesbetrieb Straßen NRW die Strecke zwischen dem Dreieck Neuss-West und der Anschlussstelle Holzbüttgen wieder frei. Zunächst nur mit zwei Spuren in jede Richtung, ab Mitte Juni soll der Verkehr auf der gesamten, dann sechs Spuren breiten Fahrbahn rollen.
Als der erste Spatenstich für die Verbreiterung der Autobahn auf diesem insgesamt sechs Kilometer langen Abschnitt erfolgte, hieß der Verkehrsminister noch Lutz Lienenkämper und war von der CDU. Fünf Jahre ist das nun her. Aber auch seinem Nach-Nachfolger im Amt, Michael Groschek (SPD), ist der Ausbau der Magistrale am linken Niederrhein ein Anliegen. Das bewies er nicht zuletzt mit einem Baustellenbesuch im Kaarster Kreuz, der letzten Engstelle zwischen den Kreuzen Meerbusch und Neuss-Süd. Das allerdings wird so noch bis Ende 2015 bleiben.
Fertigstellungstermine wurden für diesen Autobahnabschnitt auf Neusser Stadtgebiet einige genannt: Ende 2013, Februar 2014 und zuletzt Ende März. Nun wird in der Nacht von Freitag auf Samstag die Strecke freigeräumt. Verzögerungen ergaben sich aus einem Mehraufwand an Arbeit (zum Beispiel, weil der Fahrbahnunterbau schlechter war als erhofft und ausgetauscht werden musste) und zuletzt aus einer Firmeninsolvenz, berichtet Michael Schumacher von Straßen NRW.

In der Nacht zum Freitag wird der Richtung Norden fließende Verkehr wieder auf die alte Fahrbahn verlegt. In Gegenrichtung ändert sich zunächst nichts. Zwischen beiden Doppelfahrbahnen bleibt ein breiter Streifen Baustelle. Dort entsteht auf ganzer Länge ein Betonkasten als Fahrbahnteiler – inclusive Drainage und Bepflanzung. Die Auflagen sind hoch, sagt Schumacher, denn die Autobahn schneidet hier die Schutzzone III des Wassergewinnungsbebietes Broicherhof.
Erst mit der endgültigen Freigabe aller sechs Spuren Mitte Juni öffnet der Landesbetrieb Straßen auch die beiden Rastplätze, die künftig unter dem Namen "Morgensternsheide" im Bundesfernstraßenplan geführt werden. Noch haben die beiden Rastplätze, die jeweils 16 Lastzügen Platz bieten können, keine Bänke und auch die Toilettenanlagen auf beiden Seiten sind noch nicht "möbliert". Das werde erst kurz vor der Freigabe vervollständigt, sagt Schumacher – aus Angst vor Dieben, die aus den einsam in der Landschaft stehenden "Häuschen" sonst sogar die Edelstahl-Klosetts stehlen würden. Erst der laufende Betrieb biete einen gewissen Schutz vor Plünderung. "Was nicht öffentlich zugänglich ist, macht man in der Regel zwei Mal", berichtet Schumacher aus Erfahrung.
Quelle: NGZ

Neuss 27 6 Zwei Polizisten verletzen 19-jährigen Schüler schwer

Am Samstag haben zwei Polizisten einen Schüler in einem Park in Neuss-Reuschenberg kontrolliert. Die Situation eskalierte. Die Beamten schlugen den 19-Jährigen krankenhausreif. Die zwei Polizisten sagen, er habe sich gewehrt. Der junge Mann widerspricht. Von Susanne Genath
 
Das Gesicht von Maik M. ist voller Wunden. "Ich habe starke Schmerzen, kann kaum klar denken, nachts habe ich Alpträume", berichtet der 19-Jährige. Die Diagnose, die im Lukaskrankenhaus gestellt wurde, ist lang: Schädel-Hirn-Trauma ersten Grades, Verdacht auf Einriss einer Rippe, Schulter- und Nackenprellungen, Jochbeinprellung beidseits, außerdem zahlreiche Schürfwunden im Gesicht. Die Verletzungen hat sich der Schüler am Samstagnachmittag bei einem Zusammentreffen mit der Neusser Polizei zugezogen. Zivilbeamte hatten ihn in einem Park in Reuschenberg kontrollieren wollen. Daraufhin war er geflüchtet und hatte unterwegs ein Päckchen Marihuana in die Büsche geworfen, das er zuvor gekauft hatte.
Die Polizei meldete am Montag: "Als der 19-jährige Neusser von den Beamten gestellt werden konnte, leistete er erheblich Widerstand. Er schlug und trat um sich, so dass er nur mit Hilfe des Einsatzes von Pfefferspray unter Kontrolle gebracht werden konnte." Maik M. widerspricht. "Ich bin zwar zuerst in Panik weggelaufen, aber als mir die Puste ausging, habe ich mich vor den Garagen hinter der Sparkasse sofort ergeben", berichtet der Schüler. Trotzdem habe ihm einer der Zivilbeamten drei Mal Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, ihn mit dem Gesicht nach unten auf den Boden geworfen, ihm die Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt und dann seinen Kollegen gerufen. "Immer wieder haben sie auf mich eingetreten und geschlagen", sagt der Reuschenberger. "Ich habe um Hilfe gerufen, aber sie haben mich nur beleidigt und gesagt, ich sei ein Jammerlappen."
Mehrfach hätten Autos und Passanten angehalten, um zu fragen, was los sei. "Aber die beiden haben den Leuten immer nur zugerufen: ,Gehen Sie weiter, das ist ein Polizeieinsatz'." Schließlich hätten sie ihn zur Wache an die Jülicher Landstraße gebracht und nach mehreren Stunden entlassen. Als er einen Tag später die Ambulanz im Lukaskrankenhaus aufsuchte, behielt man ihn gleich für eine Nacht da.
Während der Berufskollegschüler sein Erlebnis am Tatort schildert, kommt eine 74-jährige Anwohnerin vorbei. "Das war furchtbar", bestätigt die Seniorin. Wie von Sinnen hätten die beiden – nicht uniformierten – Männer den auf dem Boden liegenden Jungen malträtiert. "Ich dachte, die Männer wären unter Drogen und brechen ihm gleich das Genick. Der konnte sich doch gar nicht mehr wehren."

Ein Passant habe ihm zu Hilfe eilen wollen, sei dann aber auch fast angegriffen worden und habe deshalb nur aus sicherer Entfernung die Polizei angerufen. "Auch ich hatte Angst vor den beiden Männern", sagt die Anwohnerin. "Das können doch nie und nimmer Polizisten gewesen sein." Eine andere Frau, die vor den Garagen habe parken wollen, sei angeblafft worden mit den Worten: "Du blöde Kuh, park woanders. Du siehst doch, was wir hier machen", berichtet die 74-Jährige.
Maik M. ist zurzeit krank geschrieben und will nun Anzeige gegen die beiden Zivilbeamten stellen. Dafür sucht er noch Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben. Auch die Staatsanwaltschaft, die mit Disziplinarverfahren gegen Polizisten betraut wird, ist nach eigenen Angaben auf Zeugenaussagen angewiesen. "Häufig wollen Leute mit einer Anzeige gegen die Polizei von ihrer eigenen Tat ablenken", sagt Staatsanwalt Ralf Herrenbrück. "Aber es gibt durchaus Anzeigen gegen Polizisten, an denen etwas dran ist."
Die Neusser Polizei bleibt vorerst bei ihrer Darstellung, bittet aber ebenfalls Zeugen, sich zu melden. Ihr zufolge gab es weder 2013 noch 2012 Disziplinarverfahren gegen Neusser Polizisten.
Quelle: NGZ

POL-NE: Drei Schwerverletzte nach Verkehrsunfall in Meerbusch

presseportal.de Neuss (ots) - Ein 18-jähriger Krefelder verursachte am Dienstag, den 01.04.2014, einen folgenschweren Verkehrsunfall. Gegen 21.45 Uhr befuhr der Fahranfänger mit seinem BMW die Bismarckstraße in Richtung Meerbusch-Lank. Unmittelbar hinter dem Haus Latum verlor er in einer Rechtskurve die Gewalt über sein Fahrzeug, kam nach links von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der Fahrzeugführer sowie seine ebenfalls auf Krefeld stammenden 18- und 16 Jahre alten Beifahrer, konnten sich ohne fremde Hilfe schwer verletzt aus dem völlig zerstörten Fahrzeug befreien. Nach notärztlicher Erstversorgung wurden sie zur weiteren Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht.(Sche.)

POL-NE: Innenminister ehrte Neusser Sportler

presseportal.de
Rhein-Kreis Neuss (ots) - Zwei Polizeisportler aus dem Rhein-Kreis Neuss wurden am Montag (31.03.) von Innenminister Ralf Jäger für ihre sportlichen Leistungen im Jahr 2013 ausgezeichnet. Im Rahmen der Polizei-Sportlerehrung begleitete Landrat Hans-Jürgen Petrauschke als Leiter der Polizei im Rhein-Kreis Neuss seine erfolgreichen Mitarbeiter.
Kriminalhauptkommissar Götz Kreisel (Kriminalkommissariat Kaarst) und Polizeioberkommissar Gerko Siemer (Polizeiwache Grevenbroich) wurden im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses mit vielen anderen Polizeisportlern aus NRW geehrt.
Götz Kreisel gewann im Juni 2013 in Düsseldorf die Deutsche Altersklassenmeisterschaft im Triathlon. Darüber hinaus erreichte er den zweiten Platz bei den Deutschen Polizeimeisterschaften im Marathon in München.
Gerko Siemer gewann die Deutschen Senioren-Meisterschaften über 60 - 110- und 400 Meter Hürden, die in Düsseldorf und Mönchengladbach ausgerichtet worden waren.
In einer Feierstunde würdigte der Minister die sportlichen Leistungen der anwesenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.
Sportliche Fitness ist für Polizistinnen und Polizisten unverzichtbar. "Brisante Einsatzlagen, Schichtdienst und psychische Belastungen fordern sie besonders. Sport fördert neben der körperlichen Fitness die Stressstabilität", betonte der NRW-Innenminister.

POL-NE: 20 Jährige schwer verletzt

presseportal.de
Dormagen-Nievenheim (ots) - Am Dienstagvormittag (01.04.) kam es auf der Landstraße 380 zu einem schweren Verkehrsunfall. Eine 20-jährige Dormagenerin befuhr gegen 09:40 Uhr mit ihrem BMW die Landstraße 380 aus Richtung Nievenheim in Fahrtrichtung Kreisstraße 12. Noch vor der Einmündung "Kohnacker" geriet der Wagen aus bislang noch ungeklärter Ursache über die Gegenfahrbahn in den unbefestigten Randstreifen. Dort kollidierte der BMW frontal mit einem Baum. Die einklemmte 20-jährige Fahrerin musste von der Feuerwehr aus dem Auto befreit werden und erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber transportierte die junge Frau nach medizinischer Erstversorgung in ein Krankenhaus.
Das Zentrale Unfallaufnahmeteam der Kreispolizeibehörde war vor Ort und hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Landstraße war für die Dauer der Unfallaufnahme gesperrt.
Zeugen des Verkehrsunfalls werden gebeten, sich mit dem Verkehrskommissariat unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Trickdieb bestiehlt Seniorin in ihrer Wohnung

presseportal.de
Dormagen-Mitte (ots) - Am Dienstag (31.01.), gegen 12:00 Uhr, verschaffte sich ein unbekannter Trickdieb unter einem fadenscheinigen Grund Einlass in die Wohnung einer Seniorin auf der Teuschstraße. Der Mann hatte bei der älteren Dame geklingelt und ihr vorgegaukelt, nach Arbeiten im Keller ihren Fernseher überprüfen zu müssen. Arglos ließ die Seniorin ihn daraufhin in die Wohnung, wo er auch das TV Gerät überprüfte. Dabei nutzte der Unbekannte einen günstigen Moment, um aus einem Zimmer eine schwarze Lederhandtasche samt Bargeld und privater Dokumente mitgehen zu lassen. Anschließend verließ der Täter das Haus in unbekannte Richtung. Als das über 90 Jahre alte Opfer wenig später den Diebstahl feststellte, informierte sie die Polizei. Eine Fahndung nach dem flüchtigen Trickdieb verlief ohne Erfolg. Er konnte von der Seniorin folgendermaßen beschrieben werden.
Etwa 25 bis 30 Jahre alt, ungefähr 180 Zentimeter groß, sportlich schlanke Figur, trug normale Kleidung und eine blaue Basecap, sprach akzentfrei deutsch.
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, oder Hinweise auf die Identität der flüchtigen Person geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Kinder tricksen Frau aus

presseportal.de
Grevenbroich-Innenstadt (ots) - In der Grevenbroicher Fußgängerzone sprachen am Montag (31.03.), gegen 10:30 Uhr, zwei unbekannte Mädchen eine 65-jährige Frau an. Das Duo tat auf taubstumm und bat wild gestikulierend um eine Geldspende. Dabei hielten sie der Frau eine Spendenliste vor, auf der irgendwelche Daten eingetragen waren. Hilfsbereit holte die 65 Jährige ihr Portmonee aus der Tasche und gab den beiden Mädchen etwas Münzgeld. Anschließend verschwand das aufdringliche Paar in Richtung Markt. Einige Minuten später stellte die Grevenbroicherin dann den Diebstahl von Bargeld aus ihrer Geldbörse fest.
Die Mädchen waren etwa 160 Zentimeter groß, 14bis 15 Jahre, dunkelhaarig, eine mit etwas längeren Haaren, südeuropäisches Erscheinungsbild. Eine Fahndung nach dem Duo durch die Polizei verlief ohne Erfolg.
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, oder Hinweise auf die Identität der beiden flüchtigen Personen geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen
Die Polizei warnt vor dieser "Masche": Immer wieder werden Betrügereien durch Vortäuschen von Sammlungen für Behinderte, Kinder oder Hilfsbedürftige begangen. Die Opfer werden in ein Gespräch verwickelt oder auf andere Art und Weise abgelenkt. Die Polizei rät daher: Schaffen Sie räumlichen Abstand zu Bittstellern! Vermeiden Sie jeglichen Körperkontakt! Lassen Sie sich nicht bedrängen oder schaffen Sie Aufmerksamkeit! Appellieren Sie laut und deutlich an Passanten, Ihnen zu helfen!
Bei aktuellen verdächtigen Situationen oder Beobachtungen wählen Sie umgehend den Notruf der Polizei 110!

POL-NE: Trickdiebe mit Duisburger Autokennzeichen gesucht

presseportal.de
Neuss-Reuschenberg (ots) - Am Montag (31.03.), gegen 17:00 Uhr, wurde ein 69-jähriger Mann in Reuschenberg das Opfer eines Trickdiebstahls. Der Senior war gegen 17:00 Uhr auf der Weinstockstraße unterwegs. In Höhe Hausnummer 10a hielt ein blaufarbener PKW neben dem Spaziergänger. Im Fahrzeug saßen drei Personen, darunter zwei Frauen. Eine der Frauen stieg aus dem Auto und sprach den älteren Herren auf ein Krankenhaus an. Er erklärte ihr den Weg, daraufhin umarmte die Frau den Mann und schenkte ihm aus "Dankbarkeit" ein Armband und eine Kette. Dabei gelang es der Unbekannten offensichtlich, die Halskette des 69 Jährigen unbemerkt abzunehmen. Den Diebstahl bemerkte der Senior dann später in seiner Wohnung. Die Haupttäterin kann folgendermaßen beschreiben werden: Etwa 45 Jahre alt, 160 bis 165 Zentimeter groß, dunkle Haare, etwas korpulente Statur, großer Leberfleck am Kinn. Bei dem Auto handelte es sich um einen blauen PKW mit Duisburger Städtekennung (DU). Im Fahrzeug befanden sich noch eine weitere Frau, sowie der Fahrer. Die Frau war zirka 25 bis 30 Jahre, schlank und dunkel gekleidet. Der Fahrer etwa 30 bis 35 Jahre alt, mit kurzen dunklen Haaren, die zurückgekämmt waren.
Gegen 16:45 Uhr ging über Polizeinotruf ein Anruf ein, dass an der Kreuzung Bergheimer Straße/ Dreikönigenstraße aus einem blauen Pkw Opel Vectra, ebenfalls mit Duisburger Städtekennung (DU), eine ältere Dame angesprochen wurde. Die Zeugin beobachtete dabei, wie eine Frau am Hals der älteren Dame hantierte. Anschließend verschwand der verdächtige Wagen in Richtung Reuschenberg. Trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen konnten weder die ältere Dame, noch der verdächtige Opel entdeckt werden.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei, die unbekannte Seniorin, die mit einem Rollator unterwegs war und Kontakt mit den Verdächtigen hatte, sich bei der Polizei zu melden.
Hinweise zu den Personen, dem Fahrzeug oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000

POL-NE: Blaue Suzuki VZR 1800 gestohlen

presseportal.de Neuss-Furth (ots) - In der Zeit von Sonntagabend (30.03.), 20:00 Uhr, bis Montagvormittag (31.03.), 09:30 Uhr, stahlen Unbekannte im Neusser Norden ein Motorrad der Marke Suzuki, Typ VZR 1800, mit dem amtlichen Kennzeichen NE-KB 63. Das blaufarbene Krad stand zur Tatzeit auf der Steinhausstraße. Zeugen, die Hinweise auf den Diebstahl oder auf den Verbleib des Motorrad geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen

POL-NE: Wohnungseinbrecher stehlen Kaffeemaschine samt Pads

presseportal.de Dormagen-Nievenheim (ots) - "Am Damschenpfad" hebelten unbekannte Einbrecher am Montag (31.03.), in der Zeit von 08:30 Uhr bis 19:00 Uhr, die Terrassentür einer Doppelhaushälfte auf. Im Haus durchwühlten die Wohnungseinbrecher Schränke und Schubladen. Die Beute bestand aus Bargeld und Schmuck, aber auch eine Kaffeemaschine samt Pads gehörte dazu. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf den Einbruch geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Navi-Diebe unterwegs

presseportal.de
Neuss/Meerbusch (ots) - In der Nacht zum Dienstag (01.04.) waren in Neuss und Meerbusch Unbekannte unterwegs, die sich auf den Ausbau von fest eingebauten Navigationssystemen des Autoherstellers Volkswagen spezialisiert haben.
In Neuss, auf der Bataverstraße, schlugen sie zwischen Montagabend (31.03.), 19:30 Uhr und Dienstagnacht (01.04.), 02:45 Uhr, an einem VW Passat die Seitenscheibe ein und bauten das festinstallierte System aus dem Auto. In Meerbusch, auf der Necklenbroicher Straße, gingen die Diebe auf identische Weise vor. Betroffen war hier ein VW Golf, dessen Navi entwendet wurde. Die Tatzeit lag zwischen 23:00 Uhr am Montag (31.03.) und 03:45 Uhr am Dienstag (01.04.).
Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000 entgegen.

POL-NE: Fahrer eines Leichtkraftrades bei Unfall verletzt

presseportal.de Grevenbroich-Noithausen (ots) - Am Dienstag (01.04.) kam es auf der Straße "Am Rittergut" zu einem Verkerhsunfall. Gegen 06.25 Uhr befuhr ein 45-Jähriger mit seinem Leichtkraftrad die Straße aus Richtung "Am Burgturm" kommend. In Höhe der Hausnummer 11 wollte eine Frau mit ihrem Renault von einem angrenzenden Grundstück in den fließenden Verkehr einbiegen. Die 50 Jahre alte Grevenbroicherin übersah dabei den Zweiradfahrer. Bei dem anschließenden Zusammenstoß stürzte der Mann und zog sich Verletzungen zu, die nach notärztlicher Erstversorgung in einem Krankenhaus behandelt werden mussten.

POL-NE: Verkehrsunfall am frühen Morgen unter Alkoholeinwirkung

presseportal.de Neuss (ots) - Gegen 07.15 Uhr kam es am Dienstag (01.04.) auf der Rheydter Straße zu einem Verkehrsunfall. Zu dieser Zeit befuhr eine 29-Jährige mit ihrem Smart die Rheydter Straße in Richtung Büttgen. Hinter ihr befand sich ein 42 Jahre alter Mann aus Neuss mit seinem Land Rover. In Höhe der Autobahnausfahrt musste die Frau verkehrsbedingt abbremsen. Dies bemerkte der Geländewagenfahrer zu spät und fuhr auf den Kleinwagen auf. Glücklicherweise blieben die Beteiligten unverletzt. Während der Unfallaufnahme bemerkten die Polizeibeamten in der Atemluft des Verursachers deutlichen Alkoholgeruch. Ein entsprechender Test bestätigte den Verdacht. Mehr als 0,8 Promille zeigte das Gerät am frühen Morgen. Neben der Sicherstellung des Führerscheins musste der Mann auch die Entnahme einer Blutprobe hinnehmen. Da der Smart nicht mehr fahrbereit war, musste er abgeschleppt werden.

Bauernregel des Tages:

Bald trüb und rauh, bald licht und mild, ist der April des Menschen Ebenbild.

Geburtstag hat heute:

Giacomo Girolamo Casanova
(2. 4. 1725 - 4. 6. 1798)



Lebenskünstler, Schriftsteller, "Lana caprina", "Le messager de Thalie", "Soliloque d’un penseur" (Italien, 1725 - 1798).

Zitat des Tages

Wer sich entschieden hat, etwas zu tun, und an nichts anderes denkt, überwindet alle Hindernisse.

Giacomo Girolamo Casanova

Wettervorhersage Neuss, Mittwoch, 2.4.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00 
Nebel17 °C 
19°
20°
SO 2

12:00
13:00
14:00 
Nebel21 °C 
25°
27°
SO 2

15:00
16:00
17:00 
Nebel22 °C 
21°
22°
S 2

18:00
19:00
20:00 
Nebel22 °C 
20°
21°
SO 2

21:00
22:00
23:00 
Nebel16 °C 
13°
14°
SO 2

00:00
01:00
02:00 
Nebel13 °C 
10°
11°
SO 2

03:00
04:00
05:00 
Nebel12 °C 
10°
SO 2

06:00
07:00
08:00 
Nebel11 °C 
12°
13°
S 2