Freitag, 31. Januar 2014

POL-NE: Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall

presseportal.de Neuss-Hammfeld (ots) - Am Freitagmorgen (31.01.), gegen 08:55 Uhr, ereignete sich auf der Stresemannallee ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen. Ein 47-jähriger Mann aus Büren war mit seinem PKW Mazda aus Richtung Autobahn kommend in Richtung Augustinusstraße unterwegs gewesen. Zur gleichen Zeit fuhr eine 35-jährige Frau aus Jülich mit ihrem Renault in entgegen gesetzter Richtung. Als sie plötzlich mit ihrem PKW auf die Gegenfahrbahn geriet, kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Dabei wurden beide Fahrzeugführer leicht verletzt. Die Autos waren so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Polizeibeamte mussten während der Verkehrsunfallaufnahme den Verkehr von der Stresemannallee ableiten.

POL-NE: Einbruch in zwei Wohnhäuser - Bewohner überrascht Täter

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Rommerksirchen (ots) - In Rommerskirchen waren am Donnerstag (30.01.) unbekannte Wohnungseinbrecher unterwegs. In Anstel, auf der Nordstraße, hebelten sie in der Zeit von 19 Uhr bis 20 Uhr die Terrassentür eines Einfamilienhauses auf. Dabei war es den Täter offensichtlich gleichgültig, dass sich zur Tatzeit Anwohner im Haus befanden und Fernsehen schauten. Die Einbrecher durchsuchten in Ruhe mehrere Räume; gestohlen wurden zwei Jacketts.
Auf dem Ahornweg in Eckum drang ein Unbekannter gegen 20:45 Uhr auf identische Weise in ein Einfamilienhaus ein. Nachdem der Eindringling mehrere Schränke durchsucht hatten, wurden er von einem Bewohner bei seinen Aktivitäten überrascht. Sofort gab der Täter Fersengeld, wodurch ihm die Flucht aus dem Haus in unbekannte Richtung gelang. Der Zeuge informierte umgehend die Polizei, eine Fahndung ihrerseits verlief ohne Erfolg.
Hinweise zu verdächtigen Personen, Fahrzeugen oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000 entgegen.
"Soll ich einen entdeckten Einbrecher aufhalten ?" Vorsicht! Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Wenn Sie einen Einbrecher bemerken: Stellen Sie sich ihm keinesfalls in den Weg! Spielen Sie nicht den Helden, denn das könnte schlimm für Sie ausgehen. Verständigen Sie stattdessen sofort die Polizei und geben Sie ihr eine möglichst gute Beschreibung des Täters und seines eventuell eingesetzten Fluchtfahrzeugs. Warten Sie mit der Information an die Polizei nicht zu lange. Wählen Sie in diesen Situationen sofort die Notrufnummer 110.

POL-NE: Tageswohnungseinbrecher kamen über die Terrasse

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Meerbusch-Büderich (ots) - Bislang unbekannte Wohnungseinbrecher schlugen am Donnerstag (30.01.), zwischen 07:15 Uhr und 10:20 Uhr, die Scheibe der Terrassentür eines Einfamilienhauses auf dem Rheinfeldweg ein. Anschließend durchsuchten sie das Haus nach Wertsachen. Die Beute bestand aus Schmuck, Bargeld und einem Notebook. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.
"Machen Sie es den Einbrechern schwerer" Hecken und Sträucher bieten nicht nur Ihnen Sichtschutz, sondern auch Einbrechern. Vermeiden Sie deshalb dichte Bepflanzungen direkt am Haus, insbesondere an einbruchgefährdeten Stellen.

POL-NE: Polizei stellt im Auto Cannabis sicher - Neusser vorläufig festgenommen

presseportal.de Neuss (ots) - Den richtigen Riecher hatten Polizeibeamte am Donnerstagabend (30.01). Gegen 19 Uhr überprüften sie auf der Bergheimer Straße den 20-jährigen Fahrer eines 3er BMW. Der junge Neusser war durch sein Handytelefonat aufgefallen. Bei der Kontrolle der Limousine kam den Beamten dezenter Cannabisgeruch aus dem Innenraum entgegen. Im Auto stellten sie zwei Beutel sicher, in denen sich mehrere Gramm Marihuana befanden. Der 20 Jährige wurde wegen Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln vorläufig festgenommen und zur Wache gefahren; einer freiwilligen Blutprobe stimmte er zu. Beamte des Fachkommissariats übernahmen die andauernden Ermittlungen gegen den polizeibekannten Mann.

POL-NE: Wohnungsbrand - Bewohnerin erlitt schwere Verletzungen

presseportal.de Büttgen-Vorst (ots) - Am Donnerstag (30.01.), gegen 19:30 Uhr, kam es in der Wohnung eines Einfamilienhauses auf der Wiesenstraße zu einem Brandgeschehen. Nach ersten Erkenntnissen verursachte eine eingeschaltete Herdplatte den Schwelbrand. Eine 25-jährige Bewohnerin erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungswagen transportierte die Frau in eine Spezialklinik. Die Feuerwehr Büttgen löschte die weiterhin bewohnbaren Räume ab. Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen, eine vorsätzliche Brandstiftung schließen die Ermittler aus.

POL-NE: Graffiti - Kripo ermittelt Tatverdächtigen

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Grevenbroich-Wevelinghoven (ots) - In der Nacht vom 13./14. Januar kam es in Wevelinghoven zu Sachbeschädigungen durch Graffiti. Der zunächst unbekannte Täter hatte unter anderem an der Unterstraße, Am Wehr und an der Römerstraße sein Unwesen getrieben. Betroffen waren eine Bushaltestelle, sowie Garagen- und Scheunentore. Ein Foto der Beschädigungen ist als Anlage beigefügt. Der entstandene Sachschaden wird auf circa 3000 Euro geschätzt.
Nach den Ermittlungen der Kriminalpolizei gilt ein 14-Jähriger als Tatverdächtiger. Der Jugendliche schweigt zu den Vorwürfen und lässt sich durch einen Anwalt vertreten. Die Ermittlungen dauern an.

POL-NE: Schieben Sie Einbrechern einen Riegel vor - Lassen Sie sich beraten!

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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Die Aktionen der landesweiten Kampagne "Riegel vor" zum Schutz vor Einbrüchen gehen auch nach dem Großeinsatz vom Donnerstag, 30.01.2014, weiter. An diesem Tag war die Polizei im gesamten Rhein-Kreis Neuss mit mehr als 100 Beamtinnen und Beamten gegen mobile Banden im Einsatz. Parallel nutzten viele Interessierte das Beratungsangebot der Polizei in Grevenbroich am Markt und in Kaarst am Rathaus, um sich am Infomobil der Polizei über den Schutz vor Wohnungseinbrechern und Taschendieben zu informieren.
Wer am Donnerstag keine Gelegenheit hatte sich in Grevenbroich und Kaarst zu informieren, kann dies nun am Mittwoch (5.2.) in Neuss nachholen. Kriminalhauptkommissar Jochen Hilgers (Foto in der Anlage) hält um 18 Uhr einen Vortrag rund um die Frage: "Wie schütze ich mich vor Wohnungseinbrüchen?". Der Experte steht im Beratungsraum der Polizei in Neuss, Jülicher Landstraße 178, für Ihre Fragen zur Verfügung. Der technische Berater zeigt dort auch die Unterschiede zwischen gesicherten und ungesicherten Fenstern. Die Beratung ist kostenlos und dauert circa eine Stunde.
Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 02131 300 0 erforderlich.

POL-NE: Mobile Täter im Visier - Bilanz des Großeinsatzes für den Rhein-Kreis Neuss

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Rhein-Kreis Neuss (Dormagen, Meerbusch, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Rommerskirchen) (ots) - Am Donnerstag (30.1.) führte die Polizei im Rhein-Kreis Neuss groß angelegte Kontrollen durch. Mehr als 100 uniformierte und zivile Polizistinnen und Polizisten waren im gesamten Kreisgebiet gegen Einbrecher und Diebe im Einsatz. Die Aktion soll den Druck auf mobile Täter erhöhen und ihre Reisewege stören. Die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, dass insbesondere Wohnungseinbrecher und Taschendiebe bandenmäßig organisiert und mobil sind. Sie verüben in kurzer Zeit viele Taten und verschwinden über Bereichsgrenzen oder sogar über Landesgrenzen zurück ins Ausland. Allein im ersten Halbjahr des Jahres 2013 kam es im Rhein-Kreis Neuss zu 883 Wohnungseinbrüchen und 401 Taschendiebstählen.
Die heutigen Kontrollen, die im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf stattgefunden haben, sind ein weiterer Baustein im landesweiten Kampf gegen mobile Banden.
Insgesamt haben die Polizistinnen und Polizisten im Rhein-Kreis Neuss am Donnerstag (30.1.) 513 Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Hierbei überprüften sie 684 Personen und haben wertvolle Ermittlungsansätze gewonnen. Es haben sich auch Hinweise auf Personen ergeben, die möglicherweise mobilen Banden zuzurechnen sind. Die Auswertung und Abstimmung dieser Erkenntnisse (auch mit anderen Behörden) dauert an.
In Neuss kontrollierten zivile Kräfte, gegen 10:15 Uhr, eine 53-Jährige auf der Parkstraße. Hierbei stellten die Beamten fest, dass gegen sie ein Haftbefehl wegen mehrfachen Erschleichens von Leistungen vorlag. Die Zivilfahnder nahmen die Frau fest.
In Meerbusch-Osterath hielten die Beamten gegen 11:30 Uhr einen Opel Vectra an, der mit zwei Männern im Alter von 25 und 26 Jahren besetzt war. Bei der weiteren Kontrolle fielen im Auto drei hochwertige, originalverpackte Handys auf. Einer der Insassen ist polizeibekannt. Zur Herkunft der Handys machten die Kontrollierten unklare Angaben. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass es sich um Diebesgut handelt, hat die Polizei die Handys sichergestellt. Die Ermittlungen hierzu dauern an.
Ein weiterer Baustein bei der Bekämpfung der Eigentumskriminalität ist auch die präventive Arbeit. Experten der Polizei beraten individuell und kostenlos, wie man sich vor Einbrechern und Taschendieben schützen kann. Auch am Kontrolltag veranstaltete die Polizei im Rhein-Kreis Neuss zwei Präventionsaktionen in Grevenbroich und Kaarst. Der nächste Termin zum Schutz vor Einbrüchen findet am Mittwoch (5.2.), um 18 Uhr, statt. Bei der "Beratung am Abend" in Neuss, Jülicher Landstraße 178, hält ein technischer Berater einen Vortrag rund um die Frage "Wie schütze ich mich vor Einbrechern?". Eine Anmeldung ist unter der Telefonnummer 02131 3000 erforderlich. Schieben Sie Einbrechern - gemeinsam mit der Polizei - einen Riegel vor!

POL-NE: Riegel vor! - MOTIV - Mobile Täter im Visier - Internationaler Großeinsatz gegen organisierte Einbrecher- und Diebesbanden - Deutsche und Niederländische Polizisten riegeln Grenze ab

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Rhein-Kreis Neuss (Dormagen, Grevenbroich, Jüchen, Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch, Neuss, Rommerskirchen) (ots) - Düsseldorf - Mönchengladbach - Viersen - Wuppertal - Mettmann - Rhein-Kreis Neuss - Essen - Oberhausen - Krefeld - Kleve - Duisburg und Wesel
Kontrollen auf der A3, A57, A52, A46, A44, A61 und A4
Unter der Einsatzleitung der Düsseldorfer Polizei gehen seit den Morgenstunden 12 Polizeibehörden und die Bundespolizei gemeinsam gegen organisierte Einbrecher- und Diebesbanden vor. In die Aktion ist auch die niederländische Polizei mit starken Kräften bei den grenzüberschreitenden Kontrollen eingebunden. An dem Großeinsatz sind insgesamt mehr als 2400 Beamtinnen und Beamte beteiligt. Auf den Bundesautobahnen, den Fernstraßen und an innerstädtischen Brennpunkten haben die Polizisten den ganzen Tag mehr als 200 Kontrollpunkte eingerichtet. Die Kölner Polizei ergänzt den Düsseldorfer Einsatz mit zusätzlichen Kontrollen im Bereich des Dreiländerecks an der A 44 bzw. der A 4.
Die heutigen Kontrollen sind ein weiterer Baustein im landesweiten Kampf gegen mobile Einbrecherbanden. Der aktuelle Einsatz im Regierungsbezirk Düsseldorf folgt damit dem Auftakt vor einer Woche im Regierungsbezirk Arnsberg und setzt diesmal den Schwerpunkt bei den Reisewegen der Täter bzw. den Absatzwegen ihrer Beute.
Die mobilen Täter sind bandenmäßig organisiert und verüben viele Einbrüche in kurzer Zeit und verschwinden dann wieder über Bereichsgrenzen oder sogar über Landesgrenzen zurück ins Ausland.
"Wir kennen diese Strukturen und stellen uns den mobilen Tätern in den Weg. Durch die Kontrollen erhöhen wir den Druck auf diese Banden und stören ihre Reisewege nachhaltig", erläutert der Einsatzleiter Kriminaldirektor Frank Kubicki heute bei der Kontrolle auf der A 52 bei Roermond und Elmpt.
"Die Kontrollstellen sind ein wichtiger Bestandteil des heutigen Einsatzes. Wir lernen mehr über Strukturen der Banden und die Absatzwege des Diebesgutes", fügt Kubicki hinzu.
Redaktioneller Hinweis: In den einzelnen Polizeibehörden finden den gesamten Tag über vielfältige Aktionen zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität statt. Auskünfte zu diesen Maßnahmen erteilen die jeweiligen Pressestellen der Kreispolizeibehörden unter den Ihnen bekannten Erreichbarkeiten.

POL-NE: Aktuelle Radarkontrollen der Polizei im Rhein-Kreis Neuss

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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Wir wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet Alle überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Zu Ihrer Sicherheit planen wir Geschwindigkeitskontrollen, über die wir Sie nachfolgend informieren.
Dienstag, 04.02.2014, Dormagen, Bundestraße 9
Mittwoch, 05.02.2014, Neuss, Konrad-Adenauer-Ring
Donnerstag, 06.02.2014, Kaarst, Landstraße 30
Freitag, 07.02.2014, Meerbusch-Strümp, Bergfeld
Montag, 10.02.2014, Grevenbroich, Landstraße 201
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreis-/Stadtgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.

POL-NE: Polizei fasste junge Randalierer

presseportal.de Dormagen-Horrem (ots) - Am Mittwochabend (29.01.), gegen 18:00 Uhr, randalierten drei Jugendliche vor der Kindertagesstätte auf dem Fichtenweg. Sie schlugen gegen die Scheibe, warfen Stühle um und kippten Müll aus. Anschließend entfernten sich die drei in Richtung Ulmenallee. Als die Randalierer einer Seniorin begegneten, versuchte ein Täter ihr die Handtasche zu entreißen. Dabei kam die 74-jährige zu Fall. Kurze Zeit später konnten Beamte der Polizeiwache einen 14- und einen 15-jährigen Dormagener, die an den Straftaten beteiligt waren, antreffen. Der flüchtige Dritte, ein 17-jähriger Dormagener konnte nach weiteren Ermittlungen an seinem Wohnort angetroffen werden. Die drei polizeilich bekannten Straftäter müssen nun mit einem Verfahren wegen versuchten Raubes und anderer Delikte rechnen. Nach den ersten polizeilichen Maßnahmen wurden sie den Erziehungsberechtigten übergeben.

POL-NE: Eine verletzte Person beim Zusammenstoß zweier Fahrräder

presseportal.de Neuss-Gnadental (ots) - Am Mittwochabend (29.01.) verletzte sich eine Radfahrerin bei einem Zusammenstoß mit einem Radfahrer schwer. Ein 56-jähriger Neusser befuhr mit seinem Fahrrad den Radweg des Berhäuschensweg in Richtung Erfttal. Zur gleichen Zeit befuhr eine 57-jährige Neusserin diesen Radweg in entgegengesetzter Richtung. In Höhe einer Kurve berührten sich beide Zweiräder, ihre Fahrer kamen zu Fall. Dabei verletzte sich die Neusserin so schwer, dass sie mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren werden musste. Es entstand geringer Sachschaden.

POL-NE: Geländewagen gestohlen

presseportal.de Meerbusch-Büderich (ots) - In der Zeit zwischen Dienstag (29.01.), 19:00 Uhr, und Mittwoch (30.01.), 08:15 Uhr, entwendeten Unbekannte den grauen Geländewagen der Marke Range Rover Sport mit dem Kennzeichen K-CC899. Das Fahrzeug parkte auf einem Parkstreifen auf der Nordstraße. Der PKW ist drei Monate alt. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.

Rhein-Kreis Neuss Jagd auf Einbrecher: Polizei stoppt kreisweit 513 Autos

Wer Donnerstag im Rhein-Kreis unterwegs war, der hatte gute Chancen, in eine Polizeikontrolle zu geraten. Weit mehr als 100 Beamte waren hierzulande zwischen 9 und 18 Uhr im Einsatz. Um Reisewege mobiler Einbrecherbanden zu unterbrechen, hatten sich Ordnungshüter auf den Autobahnen, Bundes- und Landstraßen postiert, aber auch innerstädtische Straßen wie der Nixhütter Weg oder der Konrad-Adenauer-Ring in Neuss dienten als Einsatzorte. Von Ludger Baten
 
Als die Polizei am Abend Bilanz zog, waren 400 Fahrzeuge und mehr als 600 Menschen überprüft worden. Ergebnis: In Neuss auf der Parkstraße wurde eine mit Haftbefehl gesuchte Frau festgenommen, und in Osterath entdeckten die Beamten in einem Auto drei hochwertige, originalverpackte Handys, über deren Herkunft Fahrer und Beifahrer nur unklare Auskünfte machten. Möglicherweise handelt es sich um Diebesgut.
Mit ihrem Aktionstag demonstriert die Polizei Entschlossenheit im Kampf gegen Einbrecher und Taschendiebe, die vielfach bandenmäßig organisiert und mobil seien. Der verstärkte Einsatz erscheint erforderlich. Allein im ersten Halbjahr 2013 kam es kreisweit zu 883 Wohnungseinbrüchen und 401 Taschendiebstählen. Die abschließenden Zahlen fürs Jahr 2013 wird die Kreispolizei Mitte März öffentlich vorstellen. Der gestrige Einsatz gehörte zu einem Aktionstag im gesamten Regierungsbezirk Düsseldorf.
Quelle: NGZ

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann "CDU hat die Chance auf die absolute Mehrheit"

Auf dem blauen NGZ-Sofa spricht Hoffmann (CDU) über die Umstände, die zu seiner erneuten Bürgermeister-Kandidatur geführt haben.
 
Herr Hoffmann, wenn man sich den Weg zur Ihrer Bürgermeister-Kandidatur ansieht, kann man eins feststellen: Sie lieben Überraschungen.
Hoffmann Der kommunikative Weg war doch einzigartig - so viel hat man über keine andere Partei in der Zeitung lesen können.
Wann haben Sie sich entschieden, noch einmal anzutreten?
Hoffmann Ich habe bereits vor knapp zwei Jahren gesagt, dass ich unter bestimmten Voraussetzungen Interesse hätte, erneut anzutreten. Dazu gehört die Zustimmung in der Familie, die Einschätzung der eigenen Arbeit und vor allem das Feedback der Mitarbeiter aus der Verwaltung. Wenn man sich ferner stark und gesund fühlt – dann kann man sich gut für eine Kandidatur entscheiden. Ich habe zudem auch Rückenwind aus der CDU gespürt.
Es gab Diskussionen um Ihre Person und Kandidatur innerhalb der Partei...
Hoffmann Die CDU ist eine diskussionsfreudige Partei und das ist auch gut so. Andere machen das im stillen Kämmerlein. Das Ergebnis war am Ende keine große Überraschung, wenn ein amtierender Bürgermeister in den Ring steigt. Klar ist, dass niemand in einer solchen Funktion nur Befürworter hat. Wichtig ist, dass man am Ende eines lebhaften Diskussionsprozesses als geschlossene Mannschaft auftritt. Seien Sie sicher, wir werden - mit Blick auf die politischen Mitbewerber – einen streitbaren Weg gehen.
Hat es Sie gekränkt, dass Sie nicht von der Partei gefragt worden Sie, ob Sie nicht weitermachen wollen?
Hoffmann Wie sollte mich das gekränkt haben, da ich ja schneller aus den Puschen kam als sie mich fragen konnten? Da lag es sicher an mir, dass es anders gelaufen ist als ursprünglich vorgesehen. Ich habe meiner Partei immer gesagt, dass ich es für wichtig halte, dass die Wahlkreisbewerber wissen, wer für 2015 der Bürgermeisterkandidat ist. Es gab sicherlich eine Differenz zwischen der Parteiführung und mir. Ich habe es dann für mich anders entschieden und das Heft in die Hand genommen, weil ich mein Vorgehen für absolut richtig halte.
Sie werden zwei Tage nach der Wahl 67 Jahre alt. Das heißt, Sie haben sich jetzt noch einmal einen Lebensplan entwickelt.
Hoffmann Ich bin kein Mensch, der ohne Plan arbeitet. Ich war zuvor zehn Jahre politisch abstinent, ehe ich 2009 Bürgermeister wurde. In den vergangenen viereinhalb Jahren habe ich viel Freude an der Arbeit gewonnen. Ich will es einmal so formulieren: Es sind noch einige Messer, die im Schwein stecken.
. ...damit meinen Sie noch offen stehende Projekte...
Hoffmann Genau. Es gibt noch einige Projekt, die ich zu Ende führen möchte. Als Beispiele nenne ich mal den Flächennutzungsplan, die Entwicklung des ehemaligen Zuckerfabrikgeländes, die Schullandschaft, die Jugend- und Familienpolitik. Es stellte sich also für mich die Frage, ob ich mich zuhause aufs Sofa setze oder noch aktiv gestalten möchte.
Was fasziniert Sie am Amt des direkt gewählten Bürgermeisters?
Hoffmann Im Unterschied zu meiner langjährigen Tätigkeit in der freien Wirtschaft arbeite ich jetzt unter dem ständigen kritischen Blick der Öffentlichkeit. Die Kontrolle durch einen Rat oder durch Ausschüsse und der Druck, der ausgeübt wird, ist ein anderer als in einem Unternehmen. Wer vor Verantwortung Angst hat, der wird scheitern. Dort hilft, das sage ich ganz deutlich, auch Lebens- und Berufserfahrung.

Für die Jamaika-Koalition dürfte es wohl keine Fortsetzung geben. Mit welcher Mehrheit würden Sie in der nächsten Wahlperiode am liebsten arbeiten?
Hoffmann Mit der der CDU.
Sie halten eine absolute Mehrheit für möglich?
Hoffmann Ja, durchaus. Ich sehe in Dormagen ein Wählerpotenzial für die CDU von über 50 Prozent.
Wie gestaltet man Politik angesichts eines strukturellen Defizits von rund fünf Millionen Euro?
Hoffmann Indem man Schwerpunkte setzt. Wir haben ein Haushaltssicherungskonzept, dennoch haben wir wichtige Entscheidungen getroffen, wie beispielsweise den Neubau des Bahnhofs, die Ausweisung neuer Baugebiete oder aktuell die Auflegung des Projektes soziale Stadt Horrem. Man muss Schwerpunkte setzen.
Das Eigenkapital ist in den vergangenen Jahren um 20 Millionen geschmolzen. Die Stadt braucht also mehr Einnahmen. Vor allem über die Gewerbesteuer?
Hoffmann Wir liegen aktuell mit rund 22 Millionen Euro schon bei einem Höchstbetrag. Gleichwohl kann uns das nicht zufrieden stellen, denn Städte in vergleichbarer Größenordnung erzielen etwa das Doppelte. Es ist daher unbedingt notwendig, über den neuen Flächennutzungsplan, über neue Gewerbe- und Wohngebiete neue Firmen ansiedeln und mehr Einwohner für Dormagen gewinnen zu können. Das wird die Zukunftspolitik der Stadt sein.
Wie real ist ein Gewerbegebiet Silbersee?
Hoffmann Im März erwarten wir den neuen Entwurf des Regionalplans der Bezirksregierung. Diese erkennt unseren Bedarf an Gewerbeflächen an und sagt, dass der Silbersee als ehemalige Industriebrache hervorragend geeignet ist. Aber: Der Regionalrat hat noch nicht zugestimmt! Daher werden wir erst auf den Kohnacker verzichten, wenn der Silbersee politisch abgesegnet ist. Wir hoffen, dass wir in zwei bis zweieinhalb Jahren das Areal vermarkten können. Ich erwarte, dass dort in drei Jahren die Bagger stehen.
Wann gibt es denn beim Thema Zuckerfabrikgelände endlich Bewegung?
Hoffmann Jetzt im März. Wir werden dem Planungsausschuss eine mit dem Investor Redos abgestimmte Planung vorlegen. Wir haben lange hart verhandelt. Wir könnten dann Ende des Jahres, Anfang nächsten Jahres eine Genehmigungsreife erhalten und eine Baugenehmigung erteilen können.
KLAUS D. SCHUMILAS FASSTE DAS GESPRÄCH ZUSAMMEN.
Quelle: NGZ

Dormagen Currenta baut neuen Tunnel unterm Rhein

Zu wenig Platz und erschwerte Instandhaltung des derzeitigen Versorgungstunnels zwischen den Chempark-Standorten Dormagen und Leverkusen sind die Gründe für den Neubau, den der Chemparkbetreiber gestern vorstellte. Von Ludmilla Hauser
 
Das Thema Versorgung mit Kohlenmonoxid (CO) über Pipelines ist ein sensibles. Das wissen Chemparkbetreiber Currenta und der Bayer-Konzern seit den andauernden Bürger-Protesten gegen eine solche 67 Kilometer lange Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld. Deshalb setzen die beiden Unternehmen auf frühzeitige Information.
Gestern berichteten Chemparkleiter Ernst Grigat und Klaus Jaeger von Bayer MaterialScience (BMS) über einen neuen Versorgungstunnel unter dem Rhein, den Currenta bauen will. In diesem Jahr soll die Genehmigung beantragt werden. Die Bezirksregierung Köln hat CO-Pipeline-Gegnern dieser Tage Akteneinsicht zum bereits bestehenden Versorgungstunnel gewährt. Auch deshalb geht Currenta in die Informations-Offensive.
Der derzeitige Mini-Tunnel, ein Düker genanntes Schutzrohr, das ein Bündel von zehn Rohrleitungen ummantelt, gehört zu einer Pipeline zwischen den Chempark-Standorten Leverkusen und Dormagen und stammt aus dem Jahr 1967. "Das ist die sicherste, ökologischste und kostengünstigste Möglichkeit, Gase und Flüssigkeiten in unserem Standortverbund zu transportieren", betonte Grigat. Unter anderem werden in neun Leitungen Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Erdgas und seit 2002 auch CO transportiert – etwa für BMS, wie Jaeger erklärte. Die zehnte Leitung beherbergt Glasfaserkabel zur Datenübermittlung.
Der 60er-Jahre-Düker, Durchmesser 85 Zentimeter, ist mit den zehn Leitungen komplett gefüllt. Falls die Firma Repower ein Gas- und Dampfkraftwerk im Leverkusener Chempark baut – und davon geht Currenta weiter aus –, bräuchte das Unternehmen eine weitere Rohrleitung für Erdgas, weil Repower sich ans linksrheinische Erdgasnetz anschließen darf. Und: Die hauptsächlich linksrheinisch verlaufende, zehn Kilometer lange Pipeline sei durch kathodischen Korrosionsschutz vor Rost gefeit.
Im vergangenen Jahr hatte der TÜV, der die Anlage regelmäßig kontrolliert, empfohlen, den Korrosionsschutz für den gut einen Kilometer langen Bereich des Dükers abzustellen, dafür sollte der Düker alle zwei Jahre, statt für gewöhnlich alle fünf bis zehn Jahre "gemolcht", werden. Molchung nennt man ein Kontrollverfahren, bei dem ein Molch, ein rundes, mobiles Messlabor, durch die Rohrleitungen geschickt wird, um per Magnet- und Abtastverfahren Daten der Röhre zu erfassen, etwa die Wanddicke.

"Unser nächster Molch wird auch mit Ultraschall ausgestattet sein", erläuterte Grigat. Ohne Korrosionsschutz ergeben sich bei der Instandhaltung des Tunnels Schwierigkeiten. Beide Probleme – zu wenig Platz im Düker und erschwerte Instandhaltung – will Currenta durch den Neubau lösen, der rund neun Meter unter der Rheinsohle und neben dem alten entlanglaufen soll. Den neuen, begehbaren Versorgungstunnel plant Currenta mit einem Durchmesser von 2,60 Metern. "Falls es mit der Rheinbrücke nichts wird, gibt es wenigstens einen Fußweg", scherzte Grigat.
Während beim Bau des alten Dükers Fragen wie Erdbebensicherheit und Kampfmittelfreiheit nicht berücksichtigt wurden, soll beim neuen Tunnel darauf geachtet werden. Die für den Düker zuständigen Mitarbeiter sollen alle zwei Jahre eine Übung absolvieren. Gefahrenpläne liegen bei der Bezirksregierung Köln, für den Ernstfall ist die Berufsfeuerwehr Köln zuständig.
Mit dem Baustart rechnet Currenta für Anfang 2015. Was der neue Mini-Tunnel kostet, sagte Ernst Grigat gestern nicht.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 5 CDU, SPD und FDP tragen den Stadt-Haushalt

Das Defizit hat sich von 35,6 auf 9,7 Millionen Euro reduziert. Der Grund: Ein Grevenbroicher Betrieb zahlte seine Gewerbesteuer nach. Von Wiljo Piel
 
Mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP hat die Mehrheit des Rates gestern Abend den Haushalt 2014 verabschiedet. UWG, Grüne und Aktive Bürger lehnten ihn ab, ebenso die Linken und die Freien Bürger. Das Defizit hat sich seit September auffallend geändert: Es ist von 35,6 auf 9,7 Millionen Euro gesunken. Das hat aber nichts mit Sparen zu tun. Vielmehr zahlte ein großer Betrieb zwischenzeitlich seine Gewerbesteuer nach.
Die Stadt ist nach wie vor das "größte Sorgenkind" im Regierungsbezirk. Das erklärte Holger Olbrich, Leiter der Abteilung Kommunalaufsicht bei der Bezirksregierung, gegenüber dem Rat. Sein Argument: Von 144 NRW-Kommunen, die 2011 noch unter Nothaushaltsrecht standen, sei lediglich Grevenbroich übrig geblieben. Der Experte machte deutlich: "Ein taktisches Warten auf Landesmittel ist obsolet. Das Land hat sich schon stark auf die Kommunen zubewegt – es wird keinen Nachschlag geben."
Die Verlängerung der Konsolidierungszeiträume von vier auf zehn Jahre berge die Chance, wieder zu einem geordneten Haushalt zu gelangen. "Ich bin davon überzeugt, dass Grevenbroich es schaffen kann - mit Maßnahmen, die nicht an die Substanz gehen", meinte Olbrich mit Blick auf den Sparplan der Kämmerin. Das Konzept wertete er als Startschuss für eine nachhaltige Sanierung, die bis 2024 konsequent umgesetzt werden müsse. Olbrich riet den Politikern, auf diesem Weg die Bürger mitzunehmen: "Machen Sie Betroffene zu Beteiligten."
Für einen peinlichen Auftritt sorgte am Schluss die UWG: Sie lehnte den Haushalt ab, wollte aber den Sanierungsplan mittragen. Was bekanntlich nicht möglich war, beides konnte nur im Paket verabschiedet werden. Nach einer Sitzungsunterbrechung entschied sich die Fraktion für ein Nein – sie will aber die Sparmaßnahmen mittragen . . .
Quelle: NGZ

Grevenbroich Frauenklinik: Zukunft mit Spezialisierung sichern

Die Frauenkliniken in Grevenbroich und Dormagen bekommen ab Herbst einen gemeinsamen Chefarzt. Geplant ist mehr Spezialisierung. Von Andreas Buchbauer
 
Kreiskrankenhausdirektor Ralf H. Nennhaus und Dr. Clemens Stock, leitender Oberarzt der Frauenklinik, haben in der Villa Erckens die Zukunftspläne für das Grevenbroicher Krankenhaus vorgestellt. Im Vordergrund standen die Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Nennhaus gab ein klares Bekenntnis zum Standort in der Schlossstadt ab: "Wir sind uns der Bedeutung vollends bewusst.
Unser Ziel ist es, die beiden Frauenkliniken an den Standorten in Grevenbroich und Dormagen langfristig zu erhalten." Auch mit Blick auf den NRW-Krankenhausplan 2015, der landesweit einen Abbau von 10 000 Krankenhausbetten vorsieht – davon 3000 im Bereich der Frauenheilkunde und Geburtshilfe –, sei eine Umstrukturierung nötig, um die Standorte zu stärken.
Die Maßnahmen stellten Nennhaus und Stock in ihrem eineinhalbstündigen Vortrag mit anschließender Diskussion vor. Der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit liege in der Spezialisierung und dem Ausbau der bereits praktizierten Kooperation. Mit diesen Ausführungen konnten sie die Bedenken vieler Bürger, die sich um den Standort in der Schlossstadt sorgen, zerstreuen. Die Initiatoren der Unterschriftensammlung, die unter anderem von Professor Hans-Rainer Willmen – früher Ärztlicher Direktor am Grevenbroicher Kreiskrankenhaus St. Elisabeth – initiiert wurde, werteten den Vortrag als durchaus positiv. "Inhaltlich war das gut und angesichts der Herausforderungen, die sich den Kliniken stellen, in Ordnung", meint Willmen. "Aber es bleibt dabei: Viele Patienten sehen den Verlust eines eigenen, ständig am Standort Grevenbroich präsenten Chefarztes kritisch."
Dies spiegele sich auch in den 3000 gesammelten Unterschriften wider. "Wir haben nach wie vor Bedenken, dass Patienten abwandern", sagte Willmen. Seinen Vorschlag, sowohl in Grevenbroich als auch in Dormagen einen eigenen Chefarzt zu belassen und als übergeordnete Instanz einen "Koordinator" einzusetzen, wies Nennhaus zurück. "Wir favorisieren ein anderes Modell", stellte er klar.

Das Modell sieht vor, dass der in Dormagen tätige Dr. Karl-Günter Noé ab Herbst die Nachfolge von Dr. Edgar Harms, derzeit Chefarzt der Frauenklinik in Grevenbroich, antritt. Harms geht dann in Ruhestand. In diesem Zug wird die Rolle von Dr. Clemens Stock als leitender Oberarzt in Grevenbroich ausgeweitet, ein weiterer Mediziner soll hinzustoßen. Nennhaus betont: "Der Chefarzt – in Person von Dr. Noé – wird regelmäßig an beiden Standorten präsent sein."
Nach dem Vortrag gab es allerdings auch Kritik an der Informationspolitik des Kreises als Träger der beiden Krankenhäuser, die unter dem Dach der "Rhein-Kreis Neuss Kliniken" firmieren. So monierte Dr. Peter Cremerius, die Bürger und Ärzte in Grevenbroich seien bei der Planung "außen vor gelassen worden, so dass unnötig Misstrauen entstanden" sei. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies dies zurück. "Wer Fragen hat und uns anspricht, bekommt auch eine Antwort."
Quelle: NGZ

Grevenbroich Ölunfall in Kapellen

Auf der Talstraße in Kapellen ist es nach Angaben der Stadt zu einem schweren Ölunfall gekommen. Verursacher war angeblich ein Bagger.
 
Die Feuerwehr ist zurzeit mit der Beseitigung der Ölspur beschäftigt. Die komplette Talstraße wurde geriegelt. Die Sperrung dauert voraussichtlich bis 18 Uhr. Die Autofahrer sollten den Bereich großräumig umfahren.
Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Quelle: url

Jüchen Rat entscheidet über Satzung für Wassergesetz

Neue Satzung regelt die Fristen für den Funktions-Check von Kanalrohren. Verwaltung ermittelt, wer dies leisten muss. Von Daniela Buschkamp
 
In der nächsten Ratssitzung am Donnerstag, 6. Februar, werden sich die Mitglieder mit der Änderung der Satzung nach dem Landeswassergesetz beschäftigen. Darin ist geregelt, innerhalb welcher Fristen private Immobilienbesitzer ihre Kanalrohre auf einwandfreien Zustand überprüfen lassen müssen.
Was die Jüchener fest interessiert: Bin ich betroffen, muss ich für die Funktionsprüfung (früher: Dichtheitsprüfung) Geld ausgeben? Noch kann die Gemeindeverwaltung nicht mitteilen, wie viele Einwohner überhaupt betroffen sind. "Wir erarbeiten zurzeit diese Daten", sagt Oswald Duda, der Leiter des Abwasserbetriebs. Die Überprüfung ist für all' diejenigen relevant, deren Grundstück in einem Wasserschutzgebiet liegt – und das gilt etwa für Teile von Hackhausen, Hochneukirch, Holz, Otzenrath/Spenrath, Schaan und Kelzenberg.
Doch noch hofft die Gemeindeverwaltung auf eine Ausnahme von der neuen Satzung – wegen des Tagebaus. "Wir bemühen uns weiterhin, dass der Tagebau als Ausnahme anerkannt wird", erklärt Oswald Duda. Wie die Chancen für einen solchen Erfolg stehen, darüber will er nicht spekulieren. Die Verwaltung will erreichen, dass der Tagebau Garzweiler und seine Folgen für die Grundwasserstände stärker berücksichtigt werden. Durch den Abbau von Braunkohle werde der Grundwasserpegel stark abgesenkt – und deswegen soll das Wasserschutzgebiet Hoppbroich aufgehoben werden. Alternativ schlägt sie vor, Hochneukirch sowie die Umsiedlungsorte Holz und Otzenrath/Spenrath von der Pflicht zur Funktionsprüfung auszunehmen.

Dennoch werden die Ratsmitglieder in der kommenden Woche zunächst über eine neue Satzung für das Landeswassergesetz entscheiden. Zuvor hatte es eine Abstimmung zwischen allen Kommunen des Rhein-Kreises Neuss gegeben. Darin hat man sich auf eine Rücknahme der bisher gültigen Satzung verständigt. Zudem sollen keine weiteren Fristen, die über die gesetzliche Mindestanforderung hinaus reichen, festgesetzt werden.
Wer in einem Wasserschutzgebiet wohnt, muss Abwasserleitungen, die älter sind als vom 1. Januar 1965 spätestens bis zum 31. Dezember 2015 "auf Zustand und Funktion prüfen lassen". Alle anderen Hausbesitzer können sich mit einem Check ihrer Abwasserrohre bis spätestens zum 31. Dezember 2020 Zeit lassen. Diese Kontrolle kann auf unterschiedlichen Wegen erfolgen: etwa durch eine Befahrung per Kamera (Kanal-TV) oder durch eine drucklose Wasserfüllstands-Messung.
Quelle: NGZ

Kaarst Nachbarschaftsnetzwerk soll das Leben erleichtern

Ziel des neuen Vereins "Lebendige Nachbarschaften" ist es, Senioren das Wohnen zu Hause zu ermöglichen. Aber auch Junge sollen profitieren. Von Rudolf Barnholt
 
Aus der Arbeitsgruppe "Quartier Büttgen" der Senioreninitiative Kaarst ist ein eigenständiger Verein geworden: "Lebendige Nachbarschaften". In der Johanniskirche in Büttgen stellte er sich jetzt vor. Rund 40 Menschen waren der Einladung gefolgt. Ein bisschen enttäuscht war die Vorsitzende Hilke Villwock schon: "Ich habe Flyer in fast alle Briefkästen geworfen, aber unter den Interessenten waren nur ältere Leute."
Dabei sollen in das Netzwerk, das es aufzubauen gilt, auch Jüngere eingebunden werden. Vorrangiges Ziel ist es zwar, dass Senioren so lange wie möglich in ihren eigenen vier Wänden wohnen bleiben können. Aber auch jüngere Menschen könnten von dem Miteinander profitieren. Ein Beispiel: Eine ältere Person passt gelegentlich auf die Nachbarskinder auf, dafür übernehmen die Eltern dann für sie den Winterdienst.
Zum demografischen Wandel kommen weitere Entwicklungen, die es ratsam erscheinen lassen, in den Nachbarschaften enger zusammenzurücken: Die Renten werden kleiner, es gibt zunehmend Alleinerziehende. Manfred Stranz von der Senioreninitiative Kaarst rührte die Werbetrommel für den neuen Verein: "Wohnqualität hat ganz entscheidend mit den Nachbarn zu tun", lautet sein Credo. Dabei gehe es darum, mit den Nachbarn in Kontakt zu geraten, ein vertrauensvolles Miteinander aufzubauen, aus dem sich dann gegenseitige Hilfe entwickeln kann.
"Wir möchten niemandem etwas überstülpen, sondern fungieren als Koordinatoren, als Lotsen und Kümmerer", erklärte Stranz, der Mitglied in dem neu gegründeten Verein ist. Seine Vision: "Die Nachbarschaft sollte sich zu einem sozialen Raum entwickeln." Dazu gehöre auch die Integration junger Familien. Worüber sich Stranz im Klaren ist: "Die Umsetzung dieses Nachbarschaftsmanagements braucht Zeit." Immerhin gebe es in Büttgen zahlreiche Akteure, die mit ins Boot geholt werden könnten wie das St. Aldegundis Altenheim. Auch die Schützen und die Kirchengemeinden böten starke Gemeinschaften, die sich in das Netzwerk einbringen könnten.

"Lebendige Nachbarschaften" verfolgt unter anderem das Ziel, die Infrastruktur für Senioren zu sichern. Der Verein ist für den Bürgerbus, denkt an Einrichtungen wie den "Rollenden Supermarkt". Durch eine aktive Nachbarschaft, heißt es, könnten Wohnungseinbrüche verhindert werden, durch den gemeinsamen Besuch von kulturellen Veranstaltungen könnte das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.
Weil in Büttgen besonders viele betagte Menschen leben, konzentriert sich der Verein mit seinen Aktivitäten zunächst auf diesen Ortsteil.
Quelle: NGZ

Korschenbroich Stadt wehrt sich gegen neuen Windpark

Die Bezirksregierung Düsseldorf legt im Regionalplan eine neue Fläche für Windkraftanlagen fest. Die befindet sich zwar auf Jüchener Gemeindegebiet, aber auch in unmittelbarer Nähe zu Schloss Liedberg. Der Stadtrat greift das Thema auf. Von Stefan Reinelt
 
Die Überraschung hielt Amtsleiter Dieter Hoffmans bis zum Ende zurück. Dann wurde er im Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung umso deutlicher. So gehe es nicht, wetterte er. Stein des Anstoßes: Die im Regionalplan festgelegten neuen Gebiete für Windkraftanlagen. Zwar gibt es auf dem eigenen Stadtgebiet keine Veränderungen, es bleibt bei den ausgewiesenen Zonen in Kleinenbroich und Glehn.
Doch in der Nachbargemeinde Jüchen – direkt zwischen Schloss Dyck und Schloss Liedberg – plant die Bezirksregierung im Regionalplan eine neue Fläche für einen Windpark. Es sei "ein Unding", dies zwischen diesen beiden "touristischen Highlights" auszuweisen, so Hoffmans. "Da müssen auch wir tätig werden", sagte er.
Ein Regionalplan legt Nutzungsmöglichkeiten von Freiflächen für einen Zeitraum von 15 Jahren fest. Entsprechend der Zielsetzung der NRW-Landesregierung, bis 2020 mindestens 15 Prozent der nordrhein-westfälischen Stromversorgung und bis 2025 sogar 30 Prozent durch erneuerbare Energien zu decken, werden im Landesentwicklungsplan (LEP) entsprechende Flächen zur Verfügung gestellt. Für das Planungsgebiet der Bezirksregierung Düsseldorf sind es 3500 Hektar. Aus den früheren Konzentrationszonen, die noch in der Hand der Städte und Gemeinde lagen, sind dabei sogenannte Vorranggebiete geworden, für die Windkraftanlagen zugelassen werden müssen.
Dadurch wurden die Voraussetzungen laut Dieter Hoffmans aufgeweicht. "Denn nun muss sich ein Investor das Recht auf eine Zone nicht mehr einklagen", erläuterte der Amtsleiter dem Ausschuss. Albert Richter (SPD) regte an, mit einem offiziellen politischen Beschluss gegen die Pläne im erwähnten Gebiet zwischen den beiden Schlössern vorzugehen und darüber auch sofort die örtlichen Kreistagsmitglieder in Kenntnis zu setzen.
Korschenbroich und Jüchen teilen sich einen Wahlkreis für den Kreistag, außerdem wird auf Kreisebene Stellung zum LEP bezogen. Die Verwaltung wird in die nächste Sitzung des Stadtrats am 13. Februar dazu einen Beschlussvorschlag einbringen. Der Zeitplan der Bezirksregierung sieht vor, dass dort bis zum 28. Februar Stellungnahmen zum Entwurf des LEP möglich sind. Viele Wünsche der Stadt Korschenbroich sind in der Planungsphase auch bereits aufgenommen worden.
Weitere Punkte: Im Raderbroicher Feld werden 8,5 Hektar als "Allgemeine Siedlungsfläche" für Wohnbebauung und nicht-lärmendes Gewerbe ausgewiesen, eine als Industriegebiet geplante Fläche im Westen der Stadt soll auch dementsprechend umgewandelt werden. In Glehn soll eine Fläche ausgewiesen werden, auf der zum Beispiel Einrichtungen von zentral-öffentlicher Bedeutung – wie ein Schwimmbad – errichtet werden können.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 1 Die letzten öffentlichen Telefone verschwinden

Die Telekom hält die Telefone für extrem unwirtschaftlich. 2013 sei in der Gemeinde von keinem öffentlichen Apparat telefoniert worden. Von Sebastian Meurer
 
An der Widdeshovener Straße in Evinghoven ist die Telefonsäule der Telekom schon seit geraumer Zeit nicht mehr nutzbar: Von möglichen anderen Schäden einmal abgesehen, fehlt schlicht das Telefon. Dass die Säule instand gesetzt wird, ist höchst unwahrscheinlich: Die Telekom nämlich will alle noch verbliebenen sieben Telefonsäulen im Gemeindegebiet abbauen.
Mehr als ein Jahrzehnt nach dem Verschwinden der inzwischen "klassischen" Telefonzellen wird es damit im Gemeindegebiet keine öffentliche Fernsprechanlage mehr geben. Schon als diese verschwanden, war es unter Kommunalpolitikern keine Frage, dass auch die Tage der ersatzweise installierten Telefonsäulen von vornherein gezählt waren.
Die Telekom begründet die jetzt beabsichtigte "Standortoptimierung" unter anderem mit einem extremen Nutzungsrückgang. Wie die Verwaltung gestern Abend den Rat informierte, macht die Telekom geltend, dass die Telefone aller sieben Säulen während des vergangenen Jahres von keinem einzigen Kunden genutzt worden seien. Dies sei extrem un
wirtschaftlich, wobei sich der Betrieb einer Stelle erst rentiere, wenn ein Umsatz von 50 Euro gegeben sei.

Weitere Gründe für die Deinstallierung der Anlagen sind der Telekom zufolge die "erreichte Vollversorgung mit Telefonanschlüssen im Festnetz" sowie die massive Verbreitung von Handys. Die Telekom hat die Gemeinde um Zustimmung zum Abbau gebeten und ihr für eine Erklärung bis zum 28. Februar Zeit gegeben. Die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände empfiehlt demgegenüber den Städten und Gemeinden zu prüfen, ob der Verbleib der Anlagen eventuell doch nötig sein könnte. Im ausschließlichen Ermessen der kommunalen Entscheidungsträger liege die Frage, anhand welcher Kriterien die Prüfung vorgenommen wird. Ungeachtet mangelnder Wirtschaftlichkeit könne ein öffentlicher Fernsprecher nach wie vor zur notwendigen Grundversorgung gehören, so der Standpunkt der kommunalen Spitzenverbände.
Der Rommerskirchener Rat vermied gestern Abend ein "Entweder-Oder" und sprach sich für eine "mittlere" Lösung aus. Demnach wird die Gemeinde dem Abbau unter der Voraussetzung zustimmen, dass am Eckumer Bahnhof nun eine Telefonsäule und ein Briefkasten errichtet werden.
Quelle: NGZ

Neuss Kolvenbach für Grimme-Preis nominiert

Der Neusser Dokumentarfilmer Marcel Kolvenbach hat es mit "Atomic Africa" auf die Nominierungsliste für den begehrtesten deutschen Fernsehpreis geschafft. Der Film wurde für den WDR produziert und lief im Juni 2013. Von Helga Bittner
 
Marcel Kolvenbach ans Telefon zu bekommen, ist dieser Tage nicht ganz einfach. Der Dokumentarfilmer, der seit einem Jahr mit seiner Familie wieder in seiner Geburtsstadt lebt, läuft im Moment durch die Straßen Berlins und ist auf dem Weg zum Schneideraum, um seinen nächsten Fernsehfilm sendefertig zu machen. Derzeit arbeitet er parallel an drei Projekten, erzählt er und kommentiert das auch lachend: "Dabei ist Multitasking gar nicht mein Ding."
Ein nächster wichtiger Termin führt ihn dann wieder nach NRW. Zurück nach Neuss und dann nach Marl, wo das Grimme-Institut sitzt. Das verleiht alljährlich den renommiertesten deutschen TV-Preis – in der Kategorie "Information und Kultur" vielleicht an Marcel Kolvenbach, denn der Neusser ist mit seinem Film "Atomic Africa" nominiert. Beim sogenannten Bergfest treffen in der nächsten Woche die Nominierten aufeinander.
Überhaupt ist der Neusser ganz zufrieden. Über das Zustandekommen seiner Filmprojekte, aber auch über persönliche Erfolge. So hat er derzeit einen Lehrauftrag im Studiengang Visuelle Kommunikation an der FH Düsseldorf und genießt den Austausch mit den jungen Studenten: "Das ist für ein guter Ausgleich zum Selbermachen", sagt er.
Kolvenbachs Doku über die Pläne afrikanischer Regierungen, die Stromversorgung über den Bau von Atomkraftwerken abzusichern, lief im vergangenen Juni im WDR. Spät, wie fast immer bei solchen Filmen, aber das findet Kolvenbach gar nicht schlimm. "Heute zeichnen die Menschen Filme, die sie interessieren, auf", hat der 44-Jährige festgestellt. Die VHS Neuss zeigt seinen Film nächsten Donnerstag um einiges früher: um 18 Uhr.

Dass seine Doku mit Buch, Regie, Kamera und Ton von ihm selbst überhaupt für den Grimme-Preis nominiert ist, ist ihm Ehre und Freude zugleich. "Und auch noch zusammen mit Stefan Raab", sagt er lachend und fügt dann sehr ernst hinzu, dass die Nominierung auch eine starke Ermutigung für die Redakteurin des WDR, Jutta Krug, sei. "Denn Autorenfilme wie meine mit einer eigenen Handschrift gibt es im Fernsehen kaum noch", sagt er, "die passen nicht ins typische TV-Format." Wenn ein Film wie seiner für den Grimme-Preis nominiert werde, sei das ein "Supersignal, sich weiterhin solche Produktionen zu trauen". Über die Breitenwirkung macht er sich keine Illusionen: "Ohne solche Preise würden Autorenfilme nur auf Festivals laufen."
Für seinen Film "Atomic Africa" ist Kolvenbach zwei Jahre durch Afrika gereist – von Uganda aus, wo er drei Jahre mit seiner Familie lebte. Ihm ging es darum, zu zeigen, was die Atomkraftpläne für die Menschen bedeuten. Für ihre Lebensumstände, aber auch für die Natur. So stieß er in Tansania auf einen Landstrich, auf dem "100 000 Menschen im Einklang mit der Natur leben, sich mit ihrer Hilfe versorgen", sagt er, "durch die Schürfrechte für Uran würde alles zerstört."
Bislang gibt es in Afrika nur die Pläne für Atomstrom, noch keine konkreten Anlagen. Aber er hat eben auch recherchiert, dass die Frage der Stromversorgung für die ausländischen Investoren eine der Geldmaximierung ist und für die afrikanischen Regierungen eine der Macht: "Sie können mit Strom beglücken oder mit dessen Verweigerung drohen." Aus eigener Erfahrung in Uganda weiß er genau, was es bedeutet, mit unsicherer Stromversorgung zu leben: "Und natürlich bremst das auch das Wirtschaftswachstum in Afrika."
Quelle: NGZ

Neuss Eltern: Container machen Kinder krank

Die Mobile Redaktion der NGZ vor der Karl-Kreiner-Schule nutzten gestern zahlreiche Mütter und Väter, um ihre Kritik am Zustand der Unterrichtscontainer mit Schulpolitikern zu erörtern und ihre Sorgen vorzutragen. Von Susanne Niemöhlmann
 
Wiederholt fällt die Heizung aus, Fußböden brechen ein, die Wände sind feucht, die Räume kalt – die Liste der Klagen über die Unterrichtscontainer an der Karl-Kreiner-Schule sind lang, die Eltern zunehmend frustriert. Entsprechend engagiert waren die Diskussionen zwischen Müttern und Vätern betroffener Kinder sowie den Neusser Schulpolitikerinnen Stephanie Wellens (CDU) und Gisela Hohlmann (SPD) gestern Nachmittag bei der Mobilen Redaktion der NGZ. "Gut, dass die Eltern uns immer wieder an dieses Thema erinnern", meinte Hohlmann.
Eine kurzfristige Lösung konnten beide gestern nicht präsentieren, doch begrüßten die Teilnehmer den informativen Austausch, zumal die Politikerinnen sich mit dem Versprechen verabschiedeten, den Vorschlag eines Neu- oder Anbaus auf dem Schulgelände zu unterstützen.
Sie hatten nur einen vorübergehenden Engpass überbrücken sollen – und wurden zur Dauereinrichtung: die Containerräume, in denen vier Klassen der Karl-Kreiner-Schule nun bereits seit Jahren unterrichtet beziehungsweise in der Offenen Ganztagsschule (OGS) betreut werden. Als die damals schon nicht neuen Container im Zuge der Zusammenlegung der Karl-Kreiner-Schule mit der benachbarten Grundschule Weißenberg-West 2005 aufgestellt wurden, war noch mit einem starken Rückgang der Schülerzahlen im Neusser Norden gerechnet worden – eine Prognose, die nicht eintrat. Und so ist die Schule immer noch auf die Ersatzräume angewiesen.
Ein Zustand, den die Eltern nicht länger hinnehmen wollen. Heike Ollig, deren dritte Tochter derzeit die dritte Klasse besucht, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema, hat Unterlagen, Schriftverkehr und Fotos mitgebracht, um die baulichen Mängel zu dokumentieren. "Bei wiederholten Problemen mit der Heizung herrschten morgens bei Schulbeginn um 8 Uhr in den Containerklassen gerade elf Grad", berichtet die in der Schulpflegschaft aktive Mutter.

Allein in diesem Winter habe er bisher schon fünfmal "kältefrei" bekommen, erzählt Viertklässler Ricardo Rodriguez. "Ich friere immer im Klassenzimmer", ergänzt Sophia Tieves (8). Große Sorgen, dass das Raumklima ihren Kindern gesundheitlich schaden könnte, hat Bianca Oliveira. Die gleichen Befürchtungen hegt Alfred Berg, und er fragt: "Was vermitteln wir unsern Kindern, wenn wir sie in Container abschieben? Werden wir, wenn wir alt sind, auch in Container gesteckt?"
Erfahrung mit Containerräumen hat der Sohn von Astrid Schuh bereits als Kindergartenkind gesammelt. "Da kam er oft mit Kopfschmerzen nach Hause", erinnert sie sich. Nun fürchtet sie, dass der asthmakranke Erstklässler irgendwann in eine Containerklasse gehen muss. "Wer erwartet da, dass die Lernbereitschaft groß ist oder die Kinder sich auf die Schule freuen?"
Zumindest die Heizung sollte wieder einwandfrei funktionieren, hat Stephanie Wellens vom Gebäudemanagement der Stadt erfahren. "Mir wäre der Abriss der Container und ein Neubau auch die liebste Lösung", sagt die CDU-Politikerin, gibt aber zu bedenken: "In Neuss gibt es 47 Schulen. Für notwendige Umbauten, Komplettsanierungen, Turnhallen und Mensen, die durch die verkürzte Schulzeit und die Umstellung auf Ganztagsbetrieb erforderlich wurden, haben wir in den vergangenen Jahren viel Geld ausgegeben." Wellens und Hohlmann wollen nun ihre Fraktionen überzeugen, tätigt zu werden.
Quelle: NGZ

Evakuierung in der Nacht 2 Fliegerbombe in Neuss-Gnadental in der Nacht entschärft

Nach dem Fund eines Blindgängers räumten Stadt und Polizei Donnerstagabend Teile von Gnadental. 1850 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Auch zwei Hotels und eine Einrichtung für psychisch Kranke war betroffen. Von Christoph Kleinau
 
Im Garten eines Abbruchhauses an der Kölner Straße wurde am Donnerstag sechs Meter tief im Erdreich eine britische 10-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Jost Leisten vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung entschied gegen 14 Uhr vor Ort, die Bombe noch am gleichen Tag zu entschärfen.
Gegen 23 Uhr schien das Sperrgebiet geräumt. Dann jedoch tauchten gegen 23.45 Uhr dort wieder Personen auf, die noch in Sicherheit gebracht werden mussten. Dadurch verzögerte sich die Entschärfung bis nach Mitternacht. Um 0.40 Uhr konnte Leisten Entwarnung geben.
"Wir können nicht sagen, dass die Munition im Boden im Lauf der Jahre immer gefährlicher wird, und dann bleibt eine Bombe drei Tage bis zur Entschärfung liegen", erklärt Leisten den engen Zeitplan. Dieser Anspruch, Bomben konsequent noch am Fundtag zu entschärfen, hat sich auch in einer neuen, erst am 14. Januar ausgegebenen Richtlinie der Bezirksregierung niedergeschlagen. Für Feuerwehr, Polizei und Ordnungsdienste war deshalb ein Kraftakt nötig, denn 1850 Menschen mussten am Abend ihre Häuser räumen.
Die Bombe war auf einer Fläche gefunden worden, wo ein Neusser Immobilienunternehmen fünf Reiheneinfamilienhäuser errichten wird. Ein Einschlagkrater auf Luftbildern der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg hatte den Verdacht begründet, dass dort ein Blindgänger im Boden steckt. Die Nachsuche bestätigte dies. Die Bombe, so vermutete Leisten nach einer ersten Untersuchung, würde ihm wenig Kummer machen: "Der Zünder sieht fast aus wie neu."
Während die Maschinerie der Ordnungsbehörden am Nachmittag langsam in Gang kam, erfuhren Anwohner wie Wolfgang Kriesemer erst spät und zum Teil auf Umwegen, dass sie den Abend nicht daheim verbringen würden. Für alle, die nicht wussten wohin, wurde in der Turnhalle der Pestalozzischule im benachbarten Grimlinghausen eine Notunterkunft eingerichtet, wo sich unter anderem der Betreuungsdienst des DRK Neuss um die Evakuierten kümmerte.
Das nahm Paul Neuhäuser, Vorstandssprecher der St.-Augustinus-Kliniken, für die Bewohner des Martinushauses gerne in Anspruch. Zwei Patienten dieser Einrichtung für chronisch psychisch Kranke mussten zwar in andere stationäre Einrichtungen des Klinik-Verbundes verlegt werden, die anderen 22 zogen aber in die Grundschule um
.
Ihre beiden Betreuer richteten sich sogar auf eine Übernachtung in der Turnhalle ein. Insgesamt 150 Menschen warteten dort die Entschärfung der Bombe ab. Um 22 Uhr wurde der innere Gefahrenbereich abgeriegelt, um 22.45 Uhr die Autobahn (B 1) zwischen dem Abzweig Neuss-Hafen und der Frings-Brücke gesperrt. Danach erst durften die Feuerwerker ran. Ein Lichtmast mit 6000 Watt Leistung, den der Löschzug Grimlinghausen installiert hatte, sorgte für Lichtverhältnisse fast wie am Tag.
Eine besondere Situation schuf der Bombenfund auch für das Hotel Garni "Marienhof" und das Commundo-Tagungshotel, die beide in der Evakuierungszone lagen. Als Alice Siebert ihre Marienhof-Gäste über die Lage informierte, drehten sich zwei in der Tür um und gingen zurück in ihre Büros, ein paar Überstunden anhäufen.
Andere machten einen Kneipenbummel – "gesponsert" von der Hotelbetreiberin. Großzügig war auch das Commundo-Hotel. Dieter Schlangen, der stellvertretende Direktor, ließ seine Gäste mit dem Taxi nach Grimlinghausen bringen, wo er Räume angemietet hatte. Wieder zurück, wollte er zum Mitternachtssnack einladen.
In Köln soll in der Nacht ebenfalls eine Bombe unschädlich gemacht werden. Sie hat einen Säurezünder und muss deshalb gesprengt werden. Mehr dazu hier.
Quelle: rl

Bauernregel des Tages:

Anfang und Ende vom Januar zeigen das Wetter für ein ganzes Jahr.

Geburtstag hat heute:

Dr. Tilly Boesche-Zacharowski
(31. 1. 1928)



Schriftstellerin, "Der Traum von Jalna", "Pintus von Seehausen", "DerRabbi", "Nicht das letzte Wort" (Deutschland, 1928).

Zitat des Tages

Nur der Schwache wappnet sich mit Härte. Wahre Stärke kann sich Toleranz, Verständnis und Güte leisten.

Dr. Tilly Boesche-Zacharowski

Wettervorhersage Neuss, Freitag, 31.1.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00
sonnig2 °C 
SW 2

12:00
13:00
14:00
sonnig6 °C 
S 2

15:00
16:00
17:00
heiter7 °C 
S 3

18:00
19:00
20:00
heiter7 °C 
S 3

21:00
22:00
23:00
bewölkt3 °C 
-3°
-1°
S 4

00:00
01:00
02:00
bedeckt2 °C 
-5°
-3°
S 5
Böen km/h:
50-60
03:00
04:00
05:00
regnerisch3 °C 
-4°
-2°
SO 5
Böen km/h:
50-60
06:00
07:00
08:00
Regen3 °C 
-4°
-2°
S 5
Böen km/h:
50-60