Dienstag, 25. Februar 2014

POL-NE: Brand im Heizungskeller

presseportal.de Neuss (ots) - Im Heizungskeller eines Zweifamilienhauses auf der Kolpingstraße kam es am frühen Dienstagmorgen (25.02) zu einem Brand. Gegen 06:40 Uhr wurde eine Anwohnerin durch einen Rauchmelder auf den Vorfall aufmerksam und informierte die Rettungskräfte. Die Feuerwehr löschte den Brand ab. Personen wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen; es entstand Gebäudeschaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht von einem technischen Defekt aus.

POL-NE: Wohnungseinbrecher unterwegs

presseportal.de
Neuss/Korschenbroich/Dormagen (ots) - Am Montagabend (24.02.), zwischen 20:00 Uhr und 20:30 Uhr, hebelten unbekannte Täter die Terrassentür eines Einfamilienhauses auf der Lövelinger Straße in Neuss-Holzheim auf. Auf ihrer Suche nach Wertsachen, bemerkten die Eindringlinge offensichtlich, dass noch Bewohner im Haus waren. Daraufhin zogen sie es vor, den Tatort eilig und ohne Beute zu verlassen.
In Korschenbroich gelangten Unbekannte durch eine zuvor aufgehebelte Außentür in ein freistehendes Einfamilienhaus auf der Friedrich-Kreuzer-Straße. Die Tatzeit lag zwischen 18:00 Uhr und 22:45 Uhr am Sonntagabend (23.02.). Die Beute bestand aus Schmuck.
In eine Hochparterrewohnung auf dem Kastanienweg in Dormagen-Horrem drangen unbekannte Wohnungseinbrecher am Montagvormittag (24.02.), zwischen 08:40 Uhr und 09:50 Uhr ein. Hebelspuren an der Wohnungstür zeugen von deren Arbeitsweise. Zum Diebesgut gehörten zwei Notebooks. Hinweise auf die Wohnungseinbrüche werden erbeten unter 02131 3000.
"Einbrecher kommen nicht überall rein..." Die polizeiliche Erfahrung zeigt, dass die wenigsten Einbrecher gut ausgerüstete "Profi s" sind. Meist handelt es sich vielmehr um Gelegenheitstäter, die sich oft schon durch einfache, aber wirkungsvolle technische Sicherungen von ihren Absichten abhalten lassen. Faktum ist: Sichtbare Sicherungstechnik wirkt auf den Täter eher ab schreckend als anziehend. Denn Sicherungstechnik bedeutet eine längere "Arbeitszeit" und je mehr Zeit verstreicht, desto größer wird das Entdeckungsrisiko des Einbrechers. Die Polizei Neuss empfiehlt daher "Lassen Sie sich beraten und sichern Sie Ihr Haus durch zusätzliche Sicherungseinrichtungen".

POL-NE: Mit Haftbefehl Gesuchter hatte gestohlenes Fahrrad dabei

presseportal.de Neuss-Barbaraviertel (ots) - In der Nacht zum Dienstag (25.02.), gegen 01:30 Uhr, überprüften Polizeibeamte an der Brücke "Verschiebebahnhof" einen verdächtigen Fahrradfahrer. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass sein Rad als gestohlen gemeldet war. Gleichzeitig bestand gegen den 29-jährigen Neusser ein Haftbefehl wegen Widerstand. Er wurde festgenommen und zur Wache gefahren. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

POL-NE: Unbekannte stahlen Süßigkeiten

presseportal.de Neuss-Pomona (ots) - Bislang unbekannte Einbrecher stiegen in der Nacht von Sonntag (23.02.), 20 Uhr, auf Montag (24.02.), 08 Uhr, in den Kiosk der Realschule an der Weberstraße ein. Der Einstieg gelang über eine eingeschlagene Fensterscheibe. Die Beute bestand ausschließlich aus Süßigkeiten. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

POL-NE: Jugendliche hatten Marihuana dabei

presseportal.de Neuss-Rosellen (ots) - Den richtigen Riecher bewiesen Polizeibeamte am Montagabend (24.02.) in Rosellen. Auf der Fliederstraße kamen ihnen gegen 19 Uhr zwei Jugendliche (17 und 19 Jahre) entgegen. Als diese die Polizisten erkannten, ließ der Jüngere eine Chipstüte fallen.Ein Grund, sich den Snackbeutel einmal genauer anzuschauen. Wie sich bei der Überprüfung heraus stellte, war er nicht mit dem Naschzeug, sondern mit Marihuanaknospen gefüllt. Bei der anschließenden Kontrolle seines 19-jährigen Begleiters fanden die Ermittler, versteckt in einem Turnbeutel, mehrere abgepackte Portionen Marihuana. Insgesamt stellten die Beamten 30 Gramm des Rauschgiftes sicher. Das polizeibekannte Duo wurde vorläufig festgenommen. Die andauernden Ermittlungen übernahmen Beamte des Fachkommissariats.

Dormagen Gewinner und Verlierer des milden Winters

Die Bilanz der Marktstandbesitzer, Arztpraxen und Gastronomie ist sehr zufriedenstellend. Einige andere machten weniger gute Geschäfte. Von Karoline Gellrich
 
Viele Geschäftsleute freuen sich über die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen. Einige von ihnen müssen jedoch durch das ungewohnt milde Wetter auch Verluste hinnehmen.
Ein klarer Gewinner ist die Stadt: "Dass Einsparungen gemacht wurden ist offensichtlich", sagt Pressesprecherin Ute Waldeck. Ein abschließendes Resümee gibt es zwar noch nicht, jedoch zeigen die Zahlen der Technischen Betriebe Dormagen (TBD), die in diesem Winter "nur drei Mal zum Streuen raus fahren mussten", dass dort Kosten gespart wurde. Die TBD-Mitarbeiter schätzen, dass "90 Prozent des Streusalzes" bislang nicht benötigt wurden. Dieses kann fürs Folgejahr benutzt werden. Zusätzlich wird davon ausgegangen, dass weniger Energiekosten in den städtischen Gebäuden anfallen.
Aber nicht nur im Rathaus freut man sich über das Wetter, sondern auch auf dem Wochenmarkt vor dem Historischen Rathaus: "Für Standbesitzer ist das Wetter ideal", sagt Marcel Kaiser. Er und Sven Kaiser vom gleichnamigen Metzgereistand haben vor allem die ältere Kundschaft im Blick. Für diese haben milde Temperaturen erhebliche Vorteile: "Besonders für Menschen mit Rollatoren ist es schwer bei glätte und Schnee zu uns zu kommen", so Marcel Kaiser. Gut gelaunt ist auch Frank Lemke, wenn er nach draußen schaut. Der Inhaber des Café "Lemke" sagt: "Nach dem harten Winter im letzten Jahr ist uns dieses milde Frühjahr sehr willkommen", sagt er. "Morgens haben wir die Terrasse oft schon voller Gäste". Für Februar sei dies beachtlich und "kann so bleiben".
Aus einem anderen Blickwinkel beobachtet Dr. Nobert Sijben, Allgemeinmediziner und Pressesprecher des Praxisnetzwerks Dormagen, das Wetter: "Bis jetzt hat sich die Zahl der Krankheitsfälle im Rahmen gehalten". Die Praxen seien nicht überlaufen und eine Grippewelle ausgeblieben. "Da hatten wir im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle", so Sijben.

Gleichermaßen wie sich Ärzte über weniger Arbeit freuen, hätten andere gerne etwas mehr davon. So auch in der Autowerkstatt des Autohaus "Heinen". Inhaber Manfred Heinen berichtet: "Dieses Jahr war es nur selten glatt auf den Straßen. Im vergangenen Jahr haben wir deutlich mehr zu tun gehabt." Im Moment dagegen sei es in der Werkstatt "relativ ruhig", so Heinen.
Das ganz große Wintergeschäft bleibt witterungsbedingt im Ring-Kaufhaus aus: "Gerade bei den gefütterten Wintersachen wie Handschuhe, Winterstiefel und Thermounterwäsche hatten wir Einbußen", sagt Geschäftsführer Hans Dieter Lehnhoff. Diese konnten sie jedoch mit dem bereits im Dezember beginnenden Geschäft der Frühjahrsmode wieder ausgleichen. "Durch die milden Temperaturen kaufen die Kunden jetzt schon die Sommerkollektion", so Lehnhoff, "weshalb wir voraussichtlich Plus-Minus-Null aus der Saison rausgehen werden".
Gartenbauer Josef Hecker aus Delhoven sieht an diesem Winter Vor- und Nachteile. Einerseits würden sich Landschaftsgärtner freuen, da sie keine Winterpause machen müssen. Er selbst spare in seinem Betrieb besonders an Heizkosten für die Gewächshäuser. "Andererseits fürchten die Leute bei den milden Temperaturen, dass der Frost noch mal kommt", sagt der Gärtner. Und gerade, "wenn es noch so grün draußen ist", seien viele weniger kauffreudig. Einen milden Winter muss man daher stets "von zwei Seiten betrachten".
Quelle: NGZ

Dormagen Deichschutz-Aufgabe teuer für Stadt

Nach der Wahl des Erbentags, des 14-köpfigen Spitzengremiums des Deichverbandes Dormagen/Zons, wird weiter über die zukünftige Ausrichtung diskutiert. Von den bisherigen zehn Mitgliedern schafften es nur vier wieder in den Erbentag, die anderen zehn werden von Kandidaten gestellt, die die Interessengemeinschaft (IG) Deich benannt hatte. Die IG Deich fordert eine "Gebührengerechtigkeit" und sieht die Aufgabe des Hochwasserschutzes wie in Köln besser bei der Stadt aufgehoben. Von Carina Wernig
 
Dagegen spricht sich die Verwaltung aus, wie Stadtpressesprecher Harald Schlimgen erklärt: "Dann müssten mehrere städtische Mitarbeiter eingestellt werden, um die Arbeit, die der Deichverband ehrenamtlich leistet, zu übernehmen. Das ist im Haushaltssicherungskonzept nicht vorgesehen." Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann hatte darauf hingewiesen, dass die Aufgabe des Hochwasserschutzes eine zusätzliche freiwillige Leistung wäre: "Das wäre im Haushaltssicherungskonzept nicht leistbar." Deichgräf Eduard Breimann hatte von sechs bis acht Fachkräften für die Stadtverwaltung mehr gesprochen, sollten sich die IG-Deich-Vertreter mit ihren Forderungen durchsetzen.
Im Vorfeld der ersten Erbentagsitzung am 3. April wird Breimann den Vorstand, der erst 2015 neu gewählt wird, zu einer Sondersitzung einladen. "Ich gehe davon aus, dass bei einer sachbezogenen Arbeit die Zusammenarbeit von Vorstand und Erbentag wie bisher möglich sein wird", sagt Breimann.
Bisher sind alle 16 Deichverbände am Niederrhein so strukturiert wie der Dormagener Verband, bei dem die Rheinanlieger als die Nutznießer des Hochwasserschutz ihn auch bezahlen müssen. Die durchschnittlichen Jahresbeiträge liegen zwischen 28 und 36 Euro pro Grundstückseigentümer. "Die Konsequenzen aus einer Verbandsauflösung sind mehr als weitreichend", sagt Breimann und verweist nicht nur auf das 30-Millionen-Euro-Sanierungsprojekt des maroden Deiches, sondern auch auf die Tagesarbeit. "Immerhin gilt bisher das Urteil der Oberlandesgerichte, die ausdrücklich festgestellt haben, dass die Finanzierung der Deichverbände nach dem Vorteilprinzip zu erfolgen hat", betont Breimann. Ob Gohrer, Nievenheimer und andere Stadtteile, bei denen die Eigentümer auch zur Kasse gebeten werden sollen, damit einverstanden seien, sei offen.
Die 14 Erbentagsmitglieder in der Reihenfolge der meisten Stimmen sind: Karl Kress, Adolf Pamatat, Wilfried Bordelius, Martin Bauers, Hans-Josef Berchem, Max-Josef Kallen, Rainer Schoo, Klaus Kühn, Hermann Breunig, Brigitte Bauers, Rosemarie Albrecht, Hartmut Aschenbruck, Hubert Mux und Klaus Kleinalstede.
Quelle: NGZ

Dormagen 1 Sekundarschule kann im Sommer starten

Für die erste Sekundarschule in der Stadt sind 83 Kinder angemeldet worden – 75 werden benötigt, um genehmigungsfähig zu sein. Der Start dieser neuen Schulform bedeutet das Auslaufen der Realschule am Sportpark. Von Klaus D. Schumilas
 
Die Freude bei Bettina Mazurek war riesengroß: "Wir sind sehr, sehr glücklich", sagte die Leiterin des Anmeldeteams. "Wir haben es in der Anmeldephase mit sehr engagierten und gut informierten Eltern zu tun gehabt. Das war eine reine Freude." In der ersten Phase war die 75-Kinder-Hürde noch nicht genommen worden, erst im Endspurt kam die notwendige Zahl zusammen, um im neuen Schuljahr starten zu können. Von den 83 Kindern stammen 72 aus Dormagen, zwei aus Rommerskirchen und neun aus dem Kölner Norden. Als besonders positiv bewertet Schuldezernentin Tanja Gaspers, dass Kinder mit allen Schulformempfehlungen angemeldet worden sind.
Für Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann ein Ergebnis, dass "gut für Dormagen ist. Die Sekundarschule öffnet den Kindern alle Bildungschancen und fügt sich am besten in die Dormagener Schullandschaft ein". Im nächsten Schritt muss die Bezirksregierung die neue Schule vor dem Hintergrund des Anmeldeergebnisses genehmigen –ein rein formaler Akt. Dann wird das bisherige Vorbereitungs- und Anmeldeteam zunächst als Schulleitungsteam weiterarbeiten. Ein offenes Geheimnis ist, dass Bettina Mazurek als eine Kandidatin für den Schulleiterposten gilt. Sie äußert sich zurückhaltend: "Ich werde mich weiterhin in dem Team engagieren und für die Schule einsetzen." Ihre eigene Schule, die Realschule am Sportpark, wird in der Folge schießen: Sie nimmt für das neue Schuljahr keine Anmeldungen entgegen. Diese Folge ist Bestandteil des Dormagener Schulkonzepts. Als einzige Realschule bleibt die Schule in Hackenbroich bestehen, in der Stadtmitte wird ein verändertes Schulzentrum entstehen: die Hermann-Gmeiner-Hauptschule läuft bereits aus, die Realschule folgt ihr jetzt. Die neue Sekundarschule wird in das Erdgeschoss der Dependance der Hauptschule ziehen und einen eigenen Schulhof haben. Sie wird eine Kooperation mit dem benachbarten Bettina-von-Arnim-Gymnasium und der Bertha-von.-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim bilden. Schüler der Sekundarschule haben die Möglichkeit, in die Oberstufe der jeweiligen Schule wechseln zu können, um dort ihr Abitur zu machen.
Mazurek kündigte an, dass man jetzt an die Erarbeitung der Lehrpläne gehen werde. "Wir werden schon relativ früh wissen, welche Lehrer an die Sekundarschule kommen, die Bewerbungslage war groß." Geplant ist, sich die angemeldeten Kinder individuell anzusehen, "schon am ersten Schultag wollen wir Förderpläne fertig haben". Geplant ist auch ein Sommerfest, auf dem sich Kinder, Eltern und Lehrer kennenlernen und zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen sollen.
Das Besondere an der Schule ist das gemeinsame Lernen im Verbund von Klasse fünf bis zehn. Zum Ganztagsunterricht kommt eine intensive Berufswahlorientierung.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Biker stiftet Motorrad für Waisenhaus in Kenia

Oliver Prelle aus Wevelinghoven spendete ein Motorrad an ein Waisenhaus in Kakamega. Die Stadt verdankt ihm bereits eine Pumpe. Von Christian Schwarz
 
Oliver Prelle reist gerne mit dem Motorrad. Er liebt lange Touren und Urlaube mit seinem Zweirad, war bereits in Südamerika unterwegs. Und normalerweise kehrt er mit seinem Motorrad auch wieder zurück nach Wevelinghoven. Doch dieses Mal war alles anders. Im November reiste Prelle allein durch den Südwesten von Kenia. Sein Ziel war ein Waisenhaus in der Stadt Kakamega. Dorthin hat er das Motorrad, eine Yamaha YBR-125, gespendet "Ich wollte nicht mit leeren Händen nach Kenia reisen", sagt Prelle. Im Gepäck hatte er noch Kinderkleidung und einen Fußball.
Es ist nicht die erste Spende, die der Messtechniker aus Wevelinghoven einer Einrichtung in Kakamega macht. Vor etwas mehr als einem Jahr sammelte er und seine Lebensgefährtin mit einer Party Geld für eine Wasserpumpe.
Sie wurde neben einem Frauenhaus errichtet, Prelle hat sie nun erstmals besichtigt: "Wir haben vorher schon Post von Kindern bekommen, die sich dafür bedanken, dass sie nun sauberes Wasser haben – für uns etwas Selbstverständliches." Der Kontakt nach Kakamega kam über die Hilfsorganisation "Quiet Way" zustande. Die Vorsitzende Bernadine Angalusha, eine Kenianerin, die inzwischen in Aschaffenburg lebt, half bei der Umsetzung. "Ich wollte sichergehen, dass mein Geld auch ankommt und diese Pumpe wirklich gebaut wird. Deshalb habe ich mich an Bernadine gewendet", sagt der 45-Jährige. Wenige Wochen nach seiner "Pumpen-Party" in Wevelinghoven, bekam Prelle bereits die ersten Bilder von der neuen Wasserpumpe in Kakamega: "Die Resonanz war schon sehr ergreifend."
Deshalb wollte Prelle weiter helfen, entschied sich ein gebrauchtes Motorrad in Deutschland zu kaufen und nach Kenia zu bringen. "Dort ist alles sehr weitläufig, ein Motorrad ist ein günstiges Fortbewegungsmittel. Das nächste Krankenhaus oder der Markt sind weit weg", sagt Prelle. In Wevelinghoven zerlegte er das Motorrad, verstaute es mit Werkzeug und Ersatzteilen in eine Kiste. Die wurde anschließend per Luftfracht nach Nairobi geflogen. Dort holte er die Yamaha beim Zoll ab, baute sie wieder zusammen.

"Allerdings musste ich noch ein Nummernschild beantragen. Es hat fast eine Woche gedauert, bis ich ein vorläufiges Kennzeichen hatte", erzählt Prelle. Anschließend fuhr er an mehreren Tagen die rund 400 Kilometer nach Kakamega, machte unterwegs einen Abstecher zum nahe gelegenen Viktoriasee. "Als ich beim Waisenhaus ankam, konnten die Menschen gar nicht fassen, dass ich die Strecke alleine mit einem Motorrad gefahren bin", sagt Prelle.
Allerdings lief auf der Reise nicht alles glatt. Prelle kehrte mit einer Infektion zurück, hatte hohes Fieber. Er musste stationär im Krankenhaus behandelt werden, zwischenzeitlich sogar im Institut für Tropenmedizin der Uniklinik Köln. "Bis heute wissen die Ärzte nicht, was ich hatte", sagt Prelle.
Sein nächstes Projekt für Kakamega hat Oliver Prelle dennoch bereits vor Augen: "Ich möchte wieder eine Wasserpumpe finanzieren. Ob ich dann jedoch wieder hinfahren werde, weiß ich noch nicht."
Quelle: NGZ

Grevenbroich Schlechte Note für Bahnhof Gustorf

Bei den Gustorfern ist er als "Wild-West-Bahnhof" ein Begriff – die Kritik reicht von Müll bis zum nicht barrierefreien Bahnsteig. Auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stellt der Gustorfer Bahnstation ein schlechtes Zeugnis aus: Im aktuellen Stationsbericht des VRR erhält der Bahnhof für die Bewertung des Erscheinungsbildes eine rote Ampel – und damit ein "nicht akzeptabel". Von Carsten Sommerfeld
 
Im Bericht 2012 hatte es noch "gelb" ("noch akzeptabel") gegeben. "Die Qualität des Bahnhofs sinkt deutlich ab", erklärt VRR-Sprecher Johannes Bachteler. Besonders Graffiti auf dem Bahnsteig werden kritisiert, aber auch bei Sauberkeit und Funktion sieht der Verkehrsverbund Mängel. "Der Bahnhof müsste rundum erneuert werden", so das Fazit von Bachteler.
Überhaupt liegt bei den vier Bahn-Stationen im Stadtgebiet so einiges im Argen – sie werden schlechter bewertet als der Landesdurchschnitt. 295 Bahnhöfe haben die VRR-Tester 2013 in NRW unter die Lupe genommen. Immerhin 133 Stationen erhielten fürs Erscheinungsbild die Note "akzeptabel" (grüne Ampel), 82 wurden dagegen als "noch" und 80 als "nicht akzeptabel" beurteilt.
Im Grevenbroicher Stadtgebiet vergibt der VRR eine grüne Ampel ledlich für den Grevenbroicher Bahnhof, der 2012 kräftig modernisiert worden war. Der Halt in Frimmersdorf konnte sich immerhin auf "gelb" verbessern, vor einem Jahr gab es noch die rote Ampel. Etliche Politiker forderten angesichts von Scherben auf dem Bahnsteig, Schmierereien und Müll Verbesserungen in Frimmersdorf. Doch der VRR kritisiert auch weiterhin vor allem Graffiti. Die sind übrigens auch daran schuld, dass der Kapellener Bahnhof – erstmals seit Jahren – nicht mehr mit "grün", sondern mit "gelb" bewertet wird.

Die schlechteste Note aber erhält der Gustorfer Bahnhof. Jahrelang hatte die Stadt vehement für dessen Erneuerung gekämpft, kritisieren Bahnkunden wie Hubert Rütten und andere Gustorfer die Zustände. Rund eine Million Euro würde das Projekt kosten. Doch die Verwaltung hat ihre Bemühungen vorerst aufgegeben. Der Stadt selbst fehlt das Geld, die Deutsche Bahn erteilte für die Finanzierung eine Absage. Technischer Beigeordneter Werner Hofmann hatte erklärt, dass es mit der Sanierung vor dem Jahr 2024 wohl nichts werde, dann soll die Stadt erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
Auch der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr sieht Handlungsbedarf – nicht nur in Gustorf. Er fordert für die Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen eine dritte Modernisierungsoffensive ab 2019 – mit zusätzlichen 400 Millionen Euro von Bund, Land und DB könnten weitere 100 Stationen modernisiert werden.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 5 Große Sorge um Schneckenhaus-Zukunft

Die Greifvögel werden am Dienstag tierärztlich untersucht und sollen noch in dieser Woche in eine andere Tierstation gebracht werden. Für das Schneckenhaus-Team ist dies ein harter Schlag. Die Sorge um die Umweltstation wächst. Von Andreas Buchbauer
 
Nach den erneuten Auflagen für das "Schneckenhaus" wächst die Sorge um die Zukunft der Umweltstation. Stadtsprecher Andreas Sterken bestätigte gestern, dass die Stadt eine schnelle Umsetzung der vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) im Auftrag des NRW-Umweltministeriums erlassenen Maßnahmen forciert. Das muss sie auch: Die entsprechende Dienstanweisung muss in dieser Woche umgesetzt werden. Das bestätigt Frank Schäfer, Leiter des Kreisveterinäramtes. Die Greifvögel werden heute tierärztlich untersucht und sollen danach in einer anderen Tierstation oder bei ihren Besitzern – zum Beispiel Falknern – untergebracht werden. Wie es anschließend im Schneckenhaus weitergeht, ist offen.
Der zuständige Dezernent Werner Hoffmann geht jedenfalls erst einmal auf Tauchstation. Er ließ gestern durch Andreas Sterken ausrichten, dass er zum derzeitigen Stand keinen Kommentar abgibt. "Der Umweltausschuss wird in seiner Sitzung am 26. März eine umfangreiche Vorlage zu den Auflagen und zur Zukunft des Schneckenhauses erhalten", erklärte Sterken.
Der Imageschaden für die Stadt ist groß. Immer wieder hatten in der Vergangenheit auch Fernsehteams über die Arbeit im Schneckenhaus berichtet – durchweg positiv. Nach den Auflagen droht der Stadt ein großer Sympathieträger in der Außendarstellung wegzubrechen. Zudem sind sie für das Schneckenhaus-Team, die dort tätigen Ehrenamtler sowie den Förderverein ein harter Schlag. Das wurde am Wochenende bei einem geführten Rundgang der Jungen Union (JU) durch die Umweltstation deutlich. JU-Vorsitzender Max von Borzestowski bedauert die jüngste Entwicklung. "Das Schneckenhaus ist ein gutes Beispiel für die Symbiose hauptamtlicher Verwaltung und bürgerschaftlichen Engagements. Als grünes Klassenzimmer schlägt es zudem den Bogen zwischen Bildung sowie Umwelt- und Naturschutz. Naturschutz zum Anfassen eben", betont er. "Mit diesem Konzept ist das Schneckenhaus als Alleinstellungsmerkmal der Stadt erhaltens- und unterstützenswert." Auch der JU-Kreisvorsitzende Florian Merker hofft auf den Erhalt des Umweltzentrums. "Dazu sollten Stadt und Kreis die Kräfte bündeln. Das Schneckenhaus ist für viele Grevenbroicher eine Herzensangelegenheit. Es bietet für Schüler hervorragende Bildungsangebote zum Thema Natur." Von Borzestowski und Merker betonten, sie hätten die Zustände im "Schneckenhaus" nicht als dramatisch empfunden.
Das sehen die Fachleute vom LANUV, die sich ein Bild von den Gegebenheiten in der Umweltstation machten, offenbar anders. Ob dort wieder Greifvögel einziehen können, ist fraglich: Ein Kritikpunkt der Düsseldorfer Delegation war auch, dass es den Betreibern des "Grünen Klassenzimmers" an der erforderlichen Sachkenntnis zum Führen der Tierauffang- und Pflegestation fehle. Auch in vielen weiteren Punkten wurden Mängel festgestellt.
Quelle: NGZ

Jüchen Politiker lehnen Windräder bei Dyck ab

Nicht nur Korschenbroichs Bürgermeister Heinz Josef Dick will keine Windräder zwischen Schloss Dyck und Rubbelrath. Für den Planungsausschuss beantragt die SPD die Aufgabe dieser Landespläne. Damit steht sie nicht allein. Von Daniela Buschkamp
 
Heute Abend beschäftigen sich die Politiker im Planungsausschuss mit einer brisanten Frage: Können sie neue Windräder verhindern, die die Bezirksregierung Düsseldorf direkt bei Schloss Dyck plant? Die Jüchener SPD sagt "Nein" zu einer dortigen Konzentrationsfläche. Sie folgt damit der Linie von Bürgermeister Heinz Josef Dick aus der Nachbarstadt Korschenbroich: Auch deren Ratsmitglieder hatten eine "Vorrangfläche für Windenergie" direkt am Schloss und Park von Dyck abgelehnt. Mit ihrem aktuellen Antrag ist die Jüchener SPD voraussichtlich nicht allein: Die CDU um Norbert Esser pocht auf "das Recht der kommunalen Selbstverwaltung", auch die Liberalen um Konrad Thelen und die Bündnisgrünen um Thomas Dederichs haben vor der Sitzung ihre Zustimmung zum SPD-Antrag signalisiert. "Wir unterstützen Korschenbroichs Bürgermeister. Was wir ausdrücklich nicht wollen, sind Windräder an Schloss Dyck. Zudem besteht Erklärungsbedarf", sagte FDP-Fraktions-Chef Konrad Thelen.
Die Gemeinde Jüchen hat bereits eine Konzentrationsfläche an der A 46 ausgewiesen; im Windpark Jüchen stehen vier Anlagen. Für Norbert Esser wäre dieses Areal ideal für weitere Windräder. "Warum sollen wir diese über die gesamte Gemeinde verteilen?", fragt der CDU-Fraktions-Chef.
Warum sich die Gemeinde Jüchen jetzt mit dem Thema Windparks beschäftigen muss: Zurzeit arbeitet die Bezirksregierung Düsseldorf an einem neuen Regionalplan. Dieser soll auch zusätzliche "Konzentrationsflächen für Windenergie-Nutzung" enthalten. Da die rot-grüne Landesregierung bis 2020 mindestens 15 Prozent der NRW-Stromversorgung durch Windenergie und bis 2025 30 Prozent der NRW-Stromversorgung durch erneuerbare Energien decken will, muss sie ausreichend Flächen festlegen. NRW-weit sind dies 52 000 Hektar, im Planungsgebiet Düsseldorf, zu dem auch Jüchen gehört, satte 3500 Hektar. Dazu gehört eine Vorrangfläche zwischen Schloss Dyck und Liedberg, gegen die sich bereits der Korschenbroicher Stadtrat positioniert hat.

Eine Position, die Jüchen unterstützen sollte, meint SPD-Chef Holger Tesmann. Er fragt nach den konkreten Kriterien, wonach die Vorranggebiete im Landesentwicklungs- und Regionalplan ausgewiesen werden. Tesmann verweist auch auf die bereits ausgewiesene Zone an der Autobahn 46: "Damit könnten grundsätzlich ausschließende Wirkungen für andere Gemeindegebiete erreicht werden." Außer, dort würden Mängel bestehen; diese sollten behoben werden.
Der SPD-Chef wundert sich in seiner Anfrage: "Insbesondere weicht die Verwaltung jeder Aussage über Zeitpunkt und Inhalt einer Konsultation mit der Stadt Korschenbroich aus. Die Verwaltung sollte nicht auf diese Weise den Verdacht nähren, dass hinter den Kulissen ein Deal mit NEW bzw. RWE betrieben wird zur Errichtung weiterer Windenergieanlagen auch im Bereich von Schloss Dyck/Nähe Rubbelrath."
Quelle: NGZ

Kaarst Kaarster Frauen – früher und heute

Am 8. März werden sowohl der Internationale Frauentag als auch der "Tag der Archive" begangen. Letzterer steht in diesem Jahr unter dem Motto "Frauen – Männer – Macht". Das Stadtarchiv widmet den Frauen in der Kaarster Geschichte eine Ausstellung. Von Stefan Reinelt
 
Der "Tag der Archive" und der Internationale Frauentag fallen in diesem Jahr auf dasselbe Datum. Die Archive präsentieren sich am 8. März in ganz Deutschland zum siebten Mal, der Weltfrauentag hat mit seiner Premiere im Jahr 1911 eine etwas längere Geschichte. Bewusst hat sich der Verband der deutschen Archivare deshalb dazu entschieden, seinen diesjährigen Aktionstag unter das Motto "Frauen – Männer – Macht" zu stellen, dem sich auch das Kaarster Stadtarchiv anschließen wird. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Herta Peters, hat sich wiederum mit ihren Kolleginnen im Rhein-Kreis Neuss darüber abgestimmt, ihren Tag dem Thema "Frauengeschichte(n)" zu widmen. Am Konzept und der Gestaltung der Ausstellung, die im Atrium des Rathauses Kaarst zu sehen sein wird, hat sich Peters beteiligt.
Das Bild auf dem Ankündigungsplakat kann beide Themen kaum besser darstellen. Die Frauen knien im Acker bei der Kartoffelernte, wischen sich den Schweiß aus dem Gesicht, während der Bauer mit den Händen in den Hüften die Arbeit beobachtet. "Die Rollenverteilung in der Landwirtschaft sah damals vor, dass die Männer die Arbeit mit Prestige übernehmen, zum Beispiel die Pferdepflege, während die Frauen die Schweine und das Kleinvieh fütterten", erzählt Peter Brinkmann. Die abgelichtete Szene stammt aus den 1930er Jahren. Die Landwirtschaft war damals der größte Arbeitgeber für Frauen. Ihre Rolle dabei ist nur eines von zehn Themen, die in der Ausstellung "Frauen – Männer – Macht" aufgegriffen werden. Ein anderes bildet die starken Frauen in Kaarst ab. Dazu gehören etwa Beate Düster, die in den 1980er Jahren die erste Amtsleiterin in der Kommunalverwaltung wurde, und die Ärztin Josefine Rademacher, die erste Frau mit Führerschein in Kaarst, die Gemeindeschwester Josepha aus Büttgen und Gertud Junkers, die neben ihrer Gaststätte "Traudchen" auch einen Kohlehandel am Bahnhof betrieb. Für die Ausstellung recherchierte die Gleichstellungsbeauftragte auch die Frauen in der Politik. "Obwohl es mehr wahlberechtigte Frauen als Männer gibt, sind sie bis heute in den Ausschüssen unterrepräsentiert", sagt Herta Peters. Die Ausstellung widmet sich aus aktuellem Anlass außerdem dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor genau 100 Jahren. Die Auswirkungen waren auf dem Lande deutlich zu spüren. Brot, Milch und Eier wurden rationiert. Das Stadtarchiv wird einen Aushang vom damaligen Bürgermeister Grootens zeigen, der es den Bauern verbot, aus ihrer Milch selbst Butter herzustellen. Den Kaarster Historikern liegt zudem eine Liste mit den Namen aller Kaarster, die zwischen 1914 und 1916 zum Kriegsdienst eingezogen wurden. "Es waren fast vierzig Prozent der gesamten männlichen Bevölkerung", so Brinkmann. Dazugehörige Dokumente sind zahlreiche Feldpostkarten, die in die Heimat als schlichtes Lebenszeichen geschickt wurden.
Quelle: NGZ

Korschenbroich Bürgerversammlung diskutiert über Spielplatz-Umgestaltung

Der Spielplatz Ulmenweg wird überbaut, dafür soll der Spielplatz Rhedung attraktiv gestaltet werden. 100 000 Euro darf das Projekt kosten. Die SPD hatte jetzt zu einer ersten Bürgerversammlung geladen. Nach einer Stunde zog Alisa Peternell (22), die für den Stadtrat kandidiert, folgendes Fazit: "Es muss erst noch einiges drumherum geregelt werden." Reinhard Giese vom Jugendamt des Rhein-Kreises sprach nicht von einem Spielplatz, sondern von einer "Freifläche für Familien, Kinder und Jugendliche".
 
Alisa Peternell und Patrick Baues (22) – auch er möchte in den künftigen Stadtrat – wünschen sich folgende Ausstattung: Eine überdachte Aufenthaltsfläche, Sitzgelegenheiten und Multifunktionsgeräte. Der Bolzplatz muss ertüchtigt werden, ebenso der Weg. Schön wäre auch ein Bouleplatz. Bürgermeister Heinz Josef Dick lobte das Engagement der Jusos: "Ihre Vorschläge sind gut durchdacht, ich habe deshalb nur wenig zu ergänzen." Bezüglich des Bouleplatzes empfahl er, mit dem Verein "Sport ältere Generation" Kontakt aufzunehmen.
Ein Anwohner beklagte sich über Hunde und ihre rücksichtlosen Besitzer: "Von morgens bis abends sind massenhaft Hunde auf dem Spielplatz unterwegs, machen dort ihr ,Geschäft', auch im Sandkasten." Und unter dem Baum mitten auf dem Spielplatz "geben sich Erwachsene gerne mal die Kante". "Hunde sind ein Dauerthema – und kein angenehmes Thema", sagte der Bürgermeister. Und sie sind auch nicht das einzige tierische Problem: Eine Mutter von drei Kindern machte auf die Rattenplage aufmerksam. Und auf den kaputten Ballfangzaun. Sie wünscht sich für die älteren Kinder Tischtennisplatten und einen Basketballkorb. Auch ein zweites Fußballtor wäre nicht schlecht.
Dick machte darauf aufmerksam, dass bezüglich der Ausstattung auch die Schulen gehört werden. Der Sand im Sandkasten soll schnell ausgetauscht werden. Der zuständige Tiefbauamtsleiter Christoph Herchner hat eine Sorge: "Bei den vielen Wünschen geht mir schnell das Geld aus." Reinhard Giese nahm von der Veranstaltung mit, dass die Neugestaltung des Spielplatzes gewünscht wird. Er riet, die Hundebesitzer ebenfalls zu einem Gespräch einzuladen. Eher skeptisch wurde der Plan, einen Pavillon zu errichten, aufgenommen: Der Grund ist die Furcht vor lärmenden, Alkohol trinkenden Gruppen.
Quelle: barni

Korschenbroich Mittelstandsvereinigungsoll kräftig wachsen

28 Mitglieder – das sind ihm zu wenig. Jetzt wirbt MIT-Chef Robert Jordan mit Aktionen. Er will die Zahl bis zum Jahresende verdoppeln. Von Ruth Wiedner
 
Im Juli 2011 übernahm er den Vorsitz der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT) Korschenbroich. Der Kreisvorsitzende Dr. Jens Hartmann holte Robert Jordan (61) an die Spitze der Korschenbroicher Organisation, um sie aus einem Tiefschlaf zu wecken. Für den gebürtigen Scherfhausener eine Herausforderung, die er gerne annahm. Und wer Jordan kennt, weiß auch um sein Organisationstalent. Bereits im vergangenen November kam es auf seine Initiative hin zu der Fusion von MIT Korschenbroich und Jüchen. Durch die Verschmelzung zählt der neue Regionalverband jetzt 28 Mitglieder – 14 kommen aus dem Korschenbroicher Stadtgebiet, weitere 14 aus der Gemeinde Jüchen. Das ist Robert Jordan, der in seiner MIT-Arbeit von seiner Stellvertreterin Annette vom Dorf tatkräftig unterstützt wird, einfach zu wenig. Und so geizt Jordan nicht mit Zielvorgaben: "Ich möchte bis zum Jahresende die Mitgliederzahl verdoppelt haben."
Dafür hat der Marketing-Mann schon ganz konkrete Vorstellungen. Mit vier bis sechs Veranstaltungen übers Jahr verteilt will er die mittelständischenen Betriebe auf die MIT aufmerksam machen und letztlich auch zur Mitgliedschaft bewegen. Schließlich gibt's für den monatlichen Beitrag von 7,50 Euro eine Menge wichtiger Informationen.
"Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU ist eine Vereinigung innerhalb der Union und versteht sich als Fürsprecher und Sprachrohr des Mittelstandes gegenüber der eigenen Partei und auch gegenüber der Öffentlichkeit und der Gesellschaft", skizziert Jordan die Aufgabe und erklärt weiter: "In der MIT organisiert sind kleine und mittelständische Unternehmer, Gewerbetreibende, Handwerker, Angehörige der Freien Berufe sowie Leistungsträger in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung." Was dem 61-Jährigen wichtig ist zu erwähnen: "Jeder kann sich auch ohne Parteizugehörigkeit dem Regionalverband anschließen."

Nach Antrittsbesuchen des neuen Vorstandes bei den Bürgermeistern Dick und Zillikens startet der Regionalverband mit einem erstmaligen Frühjahrsempfang in die Aktivitäten des Jahres 2014. Für die Premiere konnte die MIT Stefan Bongartz gewinnen. Im Gartenbaubetrieb an der Kreisstraße 8, wo pro Woche mehr als eine Million Jungpflanzen den Standort wechseln, wird der Empfang am 28. März um 19 Uhr steigen. "Das ehrt uns schon, dass wir für den Premieren-Auftakt ausgewählt wurden", freut sich Stefan Bongartz auf den Termin. Mit dabei ist auch der Biogas-Bauer Norbert Dyckers aus Lüttenglehn, der den Jungpflanzenbetrieb mit eigenem Strom beliefert. Auch er wird am 28. März sein Konzept vorstellen. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Kreisjugendmusikschule.
Das Treffen will Jordan zur Mitgliederwerbung nutzen, aber auch zur Programmvorstellung. Angedacht sind unter anderem: ein Besuch des Gewerbeparkes in Jüchen, die Besichtigung des Biogas-Betriebes Dyckers, ein VIP-Empfang im Rahmen der Classic Days auf Schloss Dyck und ein Firmenbesuch in Korschenbroich.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen Die Gemeinde plant neuen Kindergarten

Wegen des Baugebiets Gillbachstraße werden Plätze fehlen. Träger einer neuen Kita könnte das Diakonische Werk sein. Von Sebastian Meurer
 
Bei der Diskussion um den Bedarf in den Kindergärten ging es in den vergangenen Jahren vor allem um die Umwandlung regulärer Kita-Plätze in solche für Kleinkinder unter drei Jahren. Ursachen dafür waren zum einen die sinkende Zahl von Kindern. Hinzu kam die stetig gewachsene Nachfrage nach U-3-Betreuungsplätzen: Aktuell werden in der Gemeinde immerhin bereits 72 Prozent der zweijährigen Kinder für solche Plätze angemeldet.
Insbesondere angesichts des Baugebiets an der Gillbachstraße wird mit einem erhöhten Bedarf an Plätzen gerechnet und zwar sowohl bei den über als auch den unter drei Jahre alten Jungen und Mädchen. Der erwartete Bedarf ist jetzt sogar derart groß, dass der Bau eines neuen Kindergartens in Betracht gezogen wird.
"Erkennbar ist heute, dass das derzeitige Angebot an Kindertagesstätten künftig den Bedarf nicht mehr decken wird", sagt Rathaussprecher Elmar Gasten. Eine Erweiterung bestehender Einrichtungen ist nach seinen Worten nicht möglich. "Vor diesem Hintergrund sind die Planungen für den Neubau einer Kindertagesstätte aufgenommen worden", erklärt Gasten.
Ins Auge gefasst ist ein nur wenige Meter vom Baugebiet entfernter Standort auf einer Freifläche zwischen Mehrzweckhalle und Sportplatz Nettesheimer Weg. "Das gibt uns die Chance, ein pädagogisches Zentrum zu bilden", verweist Elmar Gasten auf die unmittelbare Nachbarschaft zur Gillbachgrundschule.
Ähnlich hat es die Gemeinde in Frixheim praktiziert, wo die Gemeinschaftsschule und der Kindergarten "Pusteblume" nebeneinanderliegen. "Beim Rhein-Kreis Neuss wurden vorsorglich bereits Mittel angemeldet", sagt der Rathaussprecher.

Auch von einem möglichen Interessenten ist die Rede: Träger könnte demnach das Diakonische Werk Evangelischer Kirchengemeinden werden. Elmar Gasten betont, dass sich eine mögliche Kooperation noch "in einer sehr frühen Phase" befinde. Was Diakonie-Geschäftsführer Bernd Gellrich nachdrücklich bestätigt: "Es hat gerade einmal ein Gespräch gegeben." Ansonsten lässt sich Gellrich derzeit nur entlocken, dass weitere folgen könnten.
Sollte das Projekt tatsächlich mit der Diakonie verwirklicht werden, würde neben den drei katholischen Kindergärten in Rommerskirchen, Sinsteden und Oekoven die erste evangelische Tagesstätte in der Gemeinde entstehen. Die übrigen fünf Kindergärten in Anstel, Frixheim, Rommerskirchen, Evinghoven und Hoeningen befinden sich in kommunaler Trägerschaft.
Wie diese und die katholischen Einrichtungen würde auch eine evangelische Tagesstätte allen Kindern offenstehen. Toni Berheide vom Kreisjugendamt bestätigt, dass "das Betreuungsangebot ausgeweitet werden muss. Die bestehenden Plätze werden nicht an den Bedarf heranreichen." Laut Elmar Gasten sollen "die noch in den Anfängen steckenden Planungen jetzt zügig voran getrieben werden."
Auf konkrete Termine mag sich noch niemand festlegen. "Das hängt letztlich vom Baufortschritt ab", sagt Toni Berheide. Zumindest für "denkbar" hält er es, dass die neue Kita im August 2016 in Betrieb gehen könnte.
Quelle: NGZ

Neuss Bahnhofsaufzug in Norf ist wieder betriebsbereit

Fast anderthalb Jahre war der Aufzug im Bahnhof Neuss-Norf nicht zu benutzen. Seit Montag ist er wieder in Betrieb, teilt die Deutsche Bahn mit. Randalierer hatten den Lift im Sommer 2012 beschädigt. Die Reparatur kostete nun 33.000 Euro.
Nach Auskunft der Bahn hatte die Bestellung der Ersatzteile Schwierigkeiten bereitet. Für viele Norfer bedeutete der defekte Aufzug große Umstände: Weil sie nicht die Treppen bewältigen können, mussten Ältere, gehbehinderte Menschen, aber auch Mütter mit Kinderwagen erst mit dem Bus nach Neuss fahren, um dort in die Bahn zu steigen. Im aktuellen Stationsbericht des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) hat der Norfer Bahnhof deshalb und wegen der vielen Graffitis schlecht abgeschnitten und ein rotes Ampellicht bekommen. Die Sauberkeit wurde mit "gut" bewertet.
Bahnhofs-Check 2013: Das sind die besten Bahnhöfe
Auch der Bahnhof Allerheiligen schneidet wegen Graffitis, nicht lesbarer Schilder und zerstörten Glasscheiben schlecht ab. Die Bahnhöfe Neuss-Süd und Am Kaiser liegen wegen ihrer Graffitibelastung, zum Teil auch Sauberkeit, im Mittelfeld. Grünes Licht gab es für den 2013 modernisierten Hauptbahnhof.
 
Quelle: NGZ

Neuss Möhnen-Sturm mit Livemusik und Kirmes

Am Zeughaus wird schon fleißig aufgebaut, Absperrgitter stehen an der Straße. Es ist nicht mehr zu übersehen: Der Straßenkarneval steht vor der Tür. Am Donnerstag wird auf dem Marktplatz traditionell Altweiber gefeiert. Von Rebekka Dresen und Jascha Huschauer
 
Dann stürmen die Möhnen um 11.11 Uhr das Rathaus, schneiden Krawatten ab und entführen Bürgermeister Herbert Napp. Der wird seine Schlüsselgewalt an Novesia Jaqueline I. abgeben. "An Altweiber haben die Frauen das Zepter in der Hand", weiß Jakob Beyen, Präsident des Karnevalsausschuss (KA).
Bis Aschermittwoch "regieren" dann die Narren in Neuss. Als letzte Amtshandlung wird der Bürgermeister nur noch den Fassanstich leisten. Dabei werden ihm Prinz Hans-Peter I. und seine Novesia Jaqueline beistehen. Später präsentiert sich auch das Kinderprinzenpaar der Blauen Fünkchen den Neusser auf der Bühne.
Los geht es in diesem Jahr aber schon um 10.30 Uhr. Da sollen die "Roebedeuker" – so nennt sich die Schützenfestband "Sound Convoi" bei ihren Auftritten im Karneval – für Stimmung sorgen. "Wir wollten unseren Besuchern noch etwa mehr bieten", erklärt Beyen.
Neusser Karnevalstermine 2014
Auch für die Feier nach der Schlüsselübergabe hat der KA noch einige bekannte Künstler gewinnen können. Etwa "De Knollis", die mit eigenen Hits, aber auch Parodien wie "Ich hab mich tausendmal gewogen" oder Potpourris aufwarten.
Mit beliebten Karnevals-Hits wird "Rosita, die kölsche Nachtigall" weitermachen, die sich selbst mit den Worten "ein Meter siebenundfünfzig Zentimeter klein – Stimme und Temperament wie zwei Meter" beschreibt.

Anschließend sollen die "Albatrosse" den Neusser einheizen. Die fünfköpfige Band spielt am liebsten Lieder von Brings und den Höhnern, aber auch eigene Kompositionen. Sie werden dann an "De Fetzer" übergeben. Die aus Funk und Fernsehen bekannte Band baut vor allem auf eigene Klassiker. Etwa "Wenn ich träum in der Nacht" oder "Ich möcht' so gern mit Dir allein". Den Abschluss machen dann "Rheinschnüss", die das Mottolied des KA "Jubiliere, bütze, fiere" geschrieben haben.
"Wir sind uns sicher, dass wir ein starkes Programm auf die Beine gestellt haben", sagt Jakob Beyen. Bewusst habe man dabei auf Neusser Künstler gesetzt. "Von unseren Rheinschnüss abgesehen haben wir nur Künstler der Neusser Kappesköpp verpflichtet." Der KA rechnet auch deshalb mit 800 bis 1000 Besuchern vor der Bühne. Und für die bietet er nicht nur Neusser Künstler, sondern auch eine kleine Kirmes auf.
Neben der Bühne wird ein Kinderkarussell aufgebaut, mit dem auch die kleinen Jecken auf ihre Kosten kommen sollen. Und da Feiern und Karussell fahren bekanntlich hungrig und durstig macht, werden verschiedene Stände die Neusser mit Essen und Trinken versorgen. Die Kirmes bleibt dann bis einschließlich Kappessonntag stehen. Sie ist jeweils von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
Negative Auswirkungen hat die Altweiber-Feier für den Verkehr. Ab 10.45 Uhr stellt die Rheinbahn ihren Betrieb in der Innenstadt aus Sicherheitsgründen für etwa eine Stunde ein. Endhaltestelle der 709 ist dann die Stadthalle. Der Markt wird für den Aufbau der Kirmes bereits ab Mittwoch, 26. Februar, für den Verkehr gesperrt.
Quelle: NGZ

Neuss Als Muhammad Ali das Rathaus eroberte

Heute vor 50 Jahren ging der Stern des "Größten" auf. Cassius Clay alias Muhammad Ali wurde der Weltmeistergürtel erstmals umgelegt. Zwei Jahrzehnte später besuchte der Weltstar Neuss und flachste mit Oberbürgermeister Thywissen. Von Ludger Baten
 
Hermann Wilhelm Thywissen traute seinen Ohren nicht. "Ein Boxer soll sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen?" fragte der Oberbürgermeister ungläubig. Doch als Thywissen sich bewusst wurde, wer sich da hinter dem "gewissen Herrn Ali" verbarg, öffnete er bereitwillig und voller Freude die Türen zum Neusser Rathaus: Muhammad Ali machte auf seiner Talentsuche auch in Neuss Station, übernachtete im heutigen Swissôtel und fuhr im weißen Rolls Royce auf dem Markt vor. Das war am 13. September 1984. Damals war Ali längst "Der Größte", der größte Boxer aller Zeiten. Die Älteren erinnern sich: Heute vor 50 Jahren wurde ihm erstmals der Weltmeistergürtel umgelegt. Titelverteidiger Sonny Liston trat in Miami zur siebten Runde nicht mehr an – und auch die Neusser Fans saßen nachts vor dem Fernseher. Ali hatte kein Problem mit der Einschaltquote.
Muhammad Ali, 1942 als Cassius Clay jr. in Louisville, Kentucky, geboren, war an der Spitze des Weltsports angekommen – und ist dort bis heute geblieben. Schon zu Lebzeiten eine Legende. 1999 wählte ihn das Internationale Olympische Komitee (IOC) zum "Sportler des Jahrhunderts". Seine unvergessenen Ringschlachten mit George Foreman (Rumble in the Jungle) und Joe Frazier (Thrilla in Manila) gehören zu den großen Klassikern des Schwergewichtsboxens. Wenn Ali kämpfte, klingelte auch in deutschen Schlafzimmern nachts der Wecker. Einmal durfte gar ein deutscher Boxer den "Größten" herausfordern. 1966 stand Karl Mildenberger im Frankfurter Waldstadion bis zu 12. Runde – womit er mehr Standhaftigkeit bewies als ihm Experten im Vorfeld zugetraut hatten.
Freiheitsmedaille für Muhammad Ali
Mildenberger und Ali wurden nach dem WM-Kampf Freunde. 1984 gingen sie gemeinsam auf Promotion-Tour, um in Deutschland Boxtalente zu aufzuspüren. Ob sie fündig wurden, ist nicht überliefert. Überliefert ist aber, dass irgendwer das prominente Duo auch nach Neuss führte; vielleicht weil in Neuss mit dem damaligen Rheinpark Plaza eines der besten Hotels im Großraum Düsseldorf stand.

Dass der "Größte" in der Stadt weilte, ließ wiederum die Öffentlichkeitsarbeiter im Rathaus nicht ruhen. Sie organisierten einen medienwirksamen Auftritt des weltberühmten Boxers beim damaligen Oberbürgermeister Hermann Wilhelm Thywissen. Zum Besuch gehörte der Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Neuss.
Der Erste Bürger der Stadt empfing den prominenten Gast auf dem Markt. Vor dem Rathaus entstieg der zwei Meter große Ali im beigefarbenen Anzug seinem weißen Rolls Royce, schüttelte dem Hausherrn gewinnend die Hand und drückte dem verdutzten, einen Kopf kleineren Thywissen seine Baseball-Kappe auf den Kopf. Die Chronisten notierten später, dass Muhammad Ali, der "Weltmeister aller Klassen", von der Herzlichkeit Thywissens "sichtlich angetan" gewesen sei.
Quelle: NGZ

Neuss Grefrather ärgern sich über lahmes Internet

Im Neubaugebiet Grefrath hat nur ein Teil der Häuser einen schnellen Internetanschluss. Anwohner schlagen eine einfache Lösung vor. Von Susanne Genath
 
Als Norbert Röther im Jahr 2007 von Kleve nach Neuss zog, war ihm noch nicht bewusst, welche Schwierigkeiten wenige Jahre später auf ihn zukommen würden. Grund ist der schlechte Internetanschluss im Neubaugebiet in Grefrath, genauer gesagt, an der Georg-Becker-Straße. "Am Anfang konnte ich bei der Verbindung keinen Unterschied zu Kleve feststellen", berichtet der 49-Jährige, der eine Firma mit Brandschutzeinrichtungen betreibt. "Jetzt habe ich große Schwierigkeiten, wenn ich über meinen DSL-Anschluss E-Mails mit Grafiken verschicken will. Es dauert sehr lange, manchmal habe ich auch zwei Stunden lang gar keine Verbindung." Ähnlich geht es seinen Nachbarn Michael Lenz (53) und Olaf Wendemuth (46).
Hatte die Stadt Neuss noch bei einem Nachbarn mit ähnlichen Schwierigkeiten am Lanzerather Buschweg eine bessere Internetverbindung beim Kabelanbieter Unitymedia vermitteln können, ist dies bei Lenz, Röther und Wendemuth nicht möglich. "Unsere Häuser sind nicht ans Kabelnetz angeschlossen", erklärt Informatiker Olaf Wendemuth. "Obwohl das hier alles ein Neubaugebiet ist, hängt es vom Bauträger ab, wer welchen Internetanschluss hat." So komme es, dass selbst Häuser an einer Straße unterschiedliche Anschlüsse hätten. "Ich arbeite bei einer Versicherung in Düsseldorf und könnte mich von zu Hause aus einwählen. Aber das geht nicht, weil die Verbindung zu langsam ist."
Alle Anfragen bei Telekom und Kabelanbieter Unitymedia hätten bislang zu keinen bezahlbaren Lösungen geführt. Und die Stadt erkläre sich für nicht zuständig und verweise an die Bauträger. "Wir sind in ein Neubaugebiet gezogen und haben beim Internetanschluss im Vergleich zu unseren Nachbarn ein Plumpsklo", ärgert sich Röther. "Dabei zahle ich als Vodafonekunde dasselbe wie meine Nachbarn mit Kabelanschluss, die Übertragungsraten von 50 bis 100 Megabit haben. Ich habe aber nur effektiv 3,5 Megabit", ergänzt Informatiker Michael Lenz. Bis 2006 habe er in Schlicherum gewohnt. "Selbst da gab es schnelleres Internet als hier."

Die Nachbarn fordern eine stärkere Unterstützung seitens Stadt und Politik. Schließlich gebe es in einigen Gebieten in Uedesheim und Grimlinghausen ähnliche Probleme. "Früher hatte man ein Anrecht auf einen Telefonanschluss. Das ist heute ein zeitgemäßer Internetanschluss", sagt Wendemuth. Seiner Meinung nach wäre ein schnellerer Anschluss in allen Häusern auch ohne größere Erdarbeiten möglich. "Dafür müsste nur ein Umwandler eingebaut werden, der das schnellere Kabelsignal auf die Telefonleitung legt." Und dafür müsste die Stadt versuchen, zwischen Telekom oder Vodafone auf der einen Seite und Unitymedia auf der anderen Seite zu vermitteln.
"Ich höre einen solchen Vorschlag zum ersten Mal", sagt Frank Wolters von der städtischen Wirtschaftsförderung. Auch er hält ihn für umsetzbar und will nun darüber mit den Telefon- und Kabelgesellschaften sprechen. "Allerdings könnte es schwierig werden. Schließlich sind die Firmen Konkurrenten."
Quelle: NGZ

Neuss Baustart für Neusser Demenz-Zentrum

Der neue englische Name des Demenz-Kompetenzzentrums an der Steinhausstraße kam noch nicht jedem leicht über die Lippen, doch dafür waren sich alle Redner bei der Grundsteinlegung für das "St. Augustinus Memory-Zentrum" einig: Wenn der Bau in anderthalb Jahren eröffnet wird, geht dort ein Leuchtturmprojekt für die Arbeit und die Forschung mit Demenzkranken an den Start. Von Hanna Koch
 
"Unser Neubau soll Demenzkranken eine optimale Versorgungskette bieten", sagte Thilo Spychalsky, Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken. Von der Diagnose über die ambulante und stationäre Betreuung bis hin zur Palliativversorgung soll das Memory-Zentrum ein umfassendes Angebot bereithalten.
Noch stehen die Arbeiten für den 20 Millionen Euro teuren Neubau auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Grundstück am Anfang. Neben dem Grundstein, in dem gestern eine Zeitkapsel, unter anderem mit eine Urkunde der aktuellen NGZ und einem Rosenkranz versenkt wurde, ist immerhin das Fundament bereits gegossen, die Unterkellerung bereits abgeschlossen.
Dr. Jens Benninghoff, der neue ärztliche Leiter des Memory-Zentrums, konnte den Besuchern der Grundsteinlegung am Rande der Baustelle schon einen ersten Eindruck von der Aufteilung der neuen Räume geben. "Direkt am Eingangsbereich entsteht die Ambulanz", erläuterte der Gerontopsychologe. Im zweiten Stockwerk soll die Tagespflege eingerichtet werden. "Etwa 20 Plätze wollen wir dort schaffen", sagt der Arzt. Im dritten Stockwerk soll die Palliativstation mit zehn bis zwölf Plätzen gebaut werden. Auch ein Seniorenheim mit 40 Plätzen gehört zu der Neubauplanung. "Insgesamt ist das Ziel, mit dem Memory-Zentrum rund 90 Menschen stationär aufnehmen zu können", sagt Benninghoff, der mit seinem Team, zu dem unter anderem Winfried Wassong, Leiter des Seniorenheims St. Georg, und Manfred Steiner von der Demenzberatungsstelle Beko gehören, am Konzept für die neue Einrichtung arbeitet. Dabei legt er Schwerpunkte auf die Betreuung der Demenzkranken, auf die Vernetzung der bisher individuell arbeiteten sozialen Einrichtungen der Augustinus-Kliniken sowie auf die Forschung
.
"Bei der Betreuung von Demenzkranken wollen wir neue Wege gehen", sagt Benninghoff. So kann er sich vorstellen, Musiktherapien anzubieten. Auch Bewegungsangebote wird es geben, ein entsprechender Sportraum gehört zu den Planungen, genauso wie ein als Lehrpfad gestalteter Waldweg. Stärker einbezogen werden sollen die Angehörigen, die sich bislang mit der Diagnose ihres Partners oder Elternteils oft alleingelassen fühlen. "Vom Zeitpunkt der Diagnose wollen wir Ansprechpartner sein", sagt Benninghoff. Er möchte auch dazu beitragen, die Scheu vor dem Arztbesuch zu lindern. Denn gerade bei Demenz gelte, dass eine frühe Diagnose die Lebensqualität entscheidend verbessert. Schulungen sollen das Angebot abrunden.
Einbezogen werden soll auch die wissenschaftliche Forschung – das betonte Dr. Martin Köhne, ärztlicher Leiter des St. Alexius/St. Josef Krankenhauses. Unter anderem werden derzeit Gespräche mit der Hochschule Niederrhein geführt. Köhne ist sich sicher: "Das Memory-Zentrum wird eine Schaltstelle für die Arbeit mit Demenzkranken."
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Spielen die Mücken im Februar, friert die Biene das ganze Jahr.

Geburtstag hat heute:

Pierre Auguste Renoir
(25. 2. 1841 - 3. 12. 1919)



Maler, "Im Sommer", "Der Spaziergang", Graphiker, entwickelte mit Claude Monet die Pinselschrift (Frankreich, 1841 - 1919).

Zita des Tages

Die größten Menschen sind bescheiden.

Pierre Auguste Renoir

Wettervorhersage Neuss, Dienstag, 25.2.2014

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S 3

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22:00
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wolkig9 °C 
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Regen6 °C 
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06:00
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08:00
regnerisch5 °C 
SW 2