Montag, 14. April 2014

Dormagen 0 Freilaufende Katzen sollen kastriert werden

Dormagen will auf Antrag des Tierschutzvereins dem Beispiel anderer Städte folgen, um die zu starke Vermehrung der Tiere zu stoppen. Von Stefan Schneider
 
Als großen Schritt in die richtige Richtung bewertet Ingo Schneider, Vorsitzender des Tierschutzvereins Neuss, die dort eingeführte Kastrationspflicht für freilaufende Katzen. "Wir können einen merkbaren Rückgang bei den verwilderten trächtigen Katzen feststellen", hat Schneider vor wenigen Tagen seinen Kollegen vom Tierschutzverein Dormagen per E-Mail mitgeteilt. Und wie es aussieht, wird die Kastrationspflicht in naher Zukunft auch in der Chemiestadt eingeführt.
In der jüngsten Sitzung des Dormagener Stadtrats waren sich jedenfalls alle Politiker einig, einem entsprechenden Antrag der örtlichen Tierschützer zu folgen. Jörg Kalkowsky, Vorsitzender des Tierschutzvereins Dormagen, hatte zuvor die aus seiner Sicht größten Vorteile der Katzenkastration erläutert. Kastrierte Katzen seien vom Verhalten her anders. "Sie urinieren nicht überall hin und tragen auch keine Revierkämpfe aus", sagte Kalkowsky. Dadurch würden Krankheiten und Verletzungen eingedämmt. Zudem würden immer größer werdende Katzenpopulationen zu einem Problem. So stiegen die Kosten fürs Tierheim, in dem immer mehr Katzen untergebracht werden müssen. Auch in der "freien Wildbahn" gibt es mit den Miezen Schwierigkeiten. "Teilweise greifen die Katzen im Wald andere Tiere an", berichtete der Tierschützer.
Die Verwaltung beurteilte den Vorstoß des Tierschutzvereins in einem Beratungspapier für den Stadtrat zurückhaltend bis skeptisch. Das Problem der Überpopulation von Katzen treffe für das Dormagener Stadtgebiet nicht zu, heißt es da. Auch die Fundtierzahlen, die monatlich vom Tierheim an das städtische Ordnungsamt übermittelt werden, ließen keine Rückschlüsse auf eine Überpopulation zu. Bei den Ratspolitikern stieß der Tierschutzverein mit seinem Vorschlag, der auch eine Kennzeichnungspflicht für Freigänger-Katzen beinhaltet, damit diese schnell ihrem Besitzer zugeordnet werden können, dagegen durch die Bank auf offene Ohren. Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) forderte: "Wir sollten auch für Dormagen eine Regelung finden, zumal die Kastrationspflicht die Stadt kein Geld kosten würde." Wiljo Wimmer (CDU) wollte – nicht zuletzt aus Gründen der Rechtssicherheit – zunächst Erfahrungsberichte anderer Städte lesen. Auch Karlheinz Meyer (FDP) wollte der Stadt zunächst die Möglichkeit geben, sich zu informieren. Ex-Tierarzt Dr. Dietrich Krueger (Bürger für Dormagen) fürchtete, dass das Thema dann nach der Wahl wieder von der Tagesordnung verschwinden würde.
Die goldene Brücke für alle baute schließlich Detlev Zenk (SPD). Auf seinen Antrag hin wird die Stadt zwar Erfahrungsberichte aus anderen Städten mit Katzenkastrationspflicht einholen, ebenso eine aktuelle rechtliche Stellungnahme des Städte- und Gemeindebundes. Darüber hinaus soll sie aber umgehend eine ordnungsbehördliche Verordnung zu dem Thema erarbeiten, so dass eine Kastrationspflicht bei entsprechendem Beschluss zügig eingeführt werden könnte. Dafür gab es im Rat ein einstimmiges Votum.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 Zapfenstreich für General Adi Gassan

Bei den St. Aloysius-Schützen endete jetzt die 30 Jahre währende Ära des Regimentschefs General Adi Gassan. Das neue Ehrenmitglied der Bruderschaft erhielt von Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann die Silberne Ehrennadel der Stadt. Von Sebastian Meurer
 
Auf dem Höhepunkt der Gratulationscour im Schützenhaus wurde der ohnehin schon lang anhaltende Applaus noch einmal etliche Phonstärken lauter: Anders als die Laudatoren bei ihm als neuem Ehrenmitglied der St.-Aloysius-Bruderschaft, bedankte sich Adi Gassan bei seiner Frau Sybille nicht mit ganz so vielen Worten, sondern mit einem lang anhaltenden Kuss. Bei der Verabschiedung des längst über die Grenzen der St.-Aloysius-Bruderschaft hinaus legendären Generals, wurde nämlich auch die Frau an seiner Seite nicht vergessen: Ehe Gassan sich auf seine Weise bei ihr bedankte, hatten Brudermeister Harald Lenden und sein Stellvertreter Hans Adolf Boes nämlich Sybille Gassan zuvor mit der Sonderauszeichnung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften für Frauen geehrt und ihr die dazu gehörige Achatscheibe nebst Halskette überreicht.
Ihre wenn auch nicht physische Stärke sah Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann darin, "diesen Koloss von einem Mann zu lenken und damit zu sagen, was gut und richtig ist". Auch Hans-Adolf Boes sparte den Beitrag nicht aus, den Sybille Gassan für die 30 Jahre währende Laufbahn ihres Mannes als Regimentschef geleistet hat. "Wie ein Naturereignis" sei sie einst beim Stürzelberger Schützenfest in das Leben von Adi Gassan getreten, erinnerte Boes in seiner Laudatio. Die begann buchstäblich wie ein Märchen, nämlich mit dem Traum des kleinen Jungen Adi Gassan, einmal als Oberst das Regiment anzuführen. Aufgewacht ist Gassan aus diesem Traum, als er im August 1985 erstmals hoch zu Ross an der Spitze der St.-Aloysius-Schützen reitet, was nicht allein für Boes "der Beginn einer Ära und einer ungeahnten und beispiellosen Erfolgsgeschichte in der Historie unserer Bruderschaft" war. Seine Laufbahn hatte der heute 64-Jährige 1955 mit sechs Jahren bei den Edelknaben begonnen. Als erster Jungschützenmeister überhaupt konnte er schon früh sein Organisationstalent unter Beweis stellen. Seit 1969 bei den Hubertusschützen gehört Adi Gassan dem Zug "Selde Blömcher" an, aus dem acht Schützenkönige hervor gegangen sind, mehr als aus jedem anderen Zug der Bruderschaft. Seine ersten Sporen in der Regimentsspitze hatte sich Gassan als Adjutant von Generaloberst Peter Malzkorn verdient, dessen Nachfolge er im Oktober 1984 antrat. Seither hat er Bruderschaftsgeschichte geschrieben: "Es gibt niemanden, der eine so lange Zeit als Regimentschef oder aber in einem vergleichbaren Vorstandsamt vorweisen kann", sagte Boes.
Begonnen hatte die feierliche Verabschiedung von Gassan in der Pfarrkirche St. Aloysius, wo Präses Pfarrer Klaus Koltermann das christliche Engagement des Bruderschafts-Veteranen würdigte. Das heimische Bundestambourkorps und die Bundesschützenkapelle Neuss intonierten den Großen Zapfenstreich, derweil Stephan Manitz als neuer Oberst erstmals das gut 200-köpfige Regiment befehligte und dabei einen gelungenen Einstand feiern konnte.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Stadt will Hallen wieder für Feiern öffnen

Die Stadt will wieder Veranstaltungen in den Grevenbroicher Schul-Turnhallen möglich machen. Die Bürgermeisterin lässt derzeit 14 Gebäude prüfen. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Kosten für mögliche Nachrüstungen ermittelt. Von Wiljo Piel
 
Nach dem kurzen Film herrschte Ruhe im Saal. Rainer Rottmann von der Unfallkasse NRW hatte dem Rat ein Video vom Brand eines Nachtclubs in den USA gezeigt. Etwa 100 Menschen wurden 2003 bei einem Rockkonzert im Staat Rhode Island getötet, nachdem ein Bühnenfeuerwerk den Saal innerhalb von zwei Minuten in Flammen aufgehen ließ.
Mit dem Schock-Clip, der die plötzlich aufkommende Panik bei einem rasch um sich greifenden Brand dokumentierte, beendete Rottmann seinen etwa einstündigen Vortrag, in dem er Stellung zur Sonderbauverordnung des Landes bezog. Deren strenge Regeln sorgen bereits seit Wochen für Gesprächsstoff in der Stadt, etwa weil Schultheater- oder Brauchtumsveranstaltungen abgesagt werden mussten. Dies sei aber keine Schikane, betonte der Vertreter der Unfallkasse: "Es geht darum, Leben zu schützen."
Rainer Rottmann war von Bürgermeisterin Ursula Kwasny eingeladen worden, um den Politikern deutlich zu machen, dass die Stadt richtig handelt, wenn sie die strengen Vorschriften des Landes vor Ort umsetzt. Die Kommune müsse die Sicherheit in Versammlungsstätten gewährleisten, in Gefahrensituationen müssten Menschen jederzeit evakuiert werden – "auch bei Einschulungsfeiern", so Rottmann.
Der Experte schilderte die Auflagen für Veranstaltungen mit mehr als 200 Besuchern, erklärte die Richtlinien für Bühnen, Rettungswege und Stuhlreihen – und mahnte letztendlich an die Pflichten der Stadt: "Wer eine Sicherheitseinrichtung außer Kraft setzt, macht sich strafbar. Die Verantwortung und Haftung wird man nicht los – wie ein Kaugummi, das am Schuh klebt."
Zurzeit dürfen alle Grundschulturnhallen nur noch für den Sport genutzt werden. Wie Bürgermeisterin Kwasny gegenüber dem Rat erklärte, überprüfen die Mitarbeiter des Schulamtes zurzeit die Sicherheitsbedingungen in 14 Gebäuden. Im Anschluss sollen beim Bauamt Anträge für Nutzungsänderungen gestellt werden, damit die Hallen auch künftig wieder für Einschulungs- und Entlassfeiern genutzt werden können. "Bei einer Nutzungsänderung mit mehr als 200 Besuchern wird ein Brandschutzkonzept erforderlich, das von einem externen Büro erstellt werden muss", machte Kwasny deutlich.

Das Gebäudemanagement wird anschließend klären, wie viel Geld die einzelnen Maßnahmen kosten, sagte die Bürgermeisterin. Nach ihrer Meinung müsse vorrangig die Frage beantwortet werden, "wie wir Veranstaltungen unterhalb der 200-Personen-Grenze durchführen können, etwa Einschulungs- und Entlassfeiern".
Die Ratsmitglieder nahmen den Vortrag von Rainer Rottmann und die Informationen der Bürgermeisterin zur Kenntnis, Fragen wurden nicht gestellt. Zuvor hatte CDU-Chef Norbert Gand per Antrag die Verwaltung aufgefordert, baldmöglichst die Kosten für Umbauten in den Turnhallen zu benennen. SPD-Fraktionsvorsitzender Horst Gerbrand regte indes einen Info-Abend für Vereine und Schulen an, bei dem die Details der Sicherheitsauflagen geschildert werden sollen.
Thomas Bovermann von den Freien Bürgern forderte eine Resolution des Rates an das Land – es müsse dazu aufgefordert werden, die Sicherheitsrichtlinien zu überprüfen. "Sicherheit muss sein", sagte er: "Doch das darf nicht dazu führen, dass unser gesellschaftliches Leben beeinträchtigt wird."
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Kinder werfen Steine von Brücke auf Autos

Zwei Kinder hätten um ein Haar einen schweren Unfall verursacht. Die beiden warfen Steine von einer Brücke auf ein Auto und beschädigten dessen Frontscheibe. Dies passierte bereits das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit.
 
Als ein 39-jähriger Mönchengladbacher am Sonntagnachmittag mit seinem Mazda über die Rheydter Straße in Richtung Landstraße 116 fuhr, bemerkte er zwei Kinder auf einer Brücke in der Nähe des Elsbachtunnels. Plötzlich warfen beide Kinder jeweils einen Stein von oben auf die Fahrbahn. Einer der Steine schlug auf die Frontscheibe des Fahrzeugs und sorgte für eine leichte Beschädigung der Scheibe, meldete die Polizei. Der Fahrer setzte seine Fahrt fort. Die Kinder, ein Mädchen und ein Junge im Alter von etwa sieben bis zehn Jahren, liefen in Richtung Bahnhof davon.
Die Polizei bittet um Hinweise auf die Kinder unter der Rufnummer 02131/3000.
Die Brücken rund um die Landstraße 116 sind offenbar ein beliebtes Ausflugsziel für junge Steinewerfer. Bereits Mitte Februar hatten Kinder Steine von einer Brücke auf die Landstraße 116 auf vorüberfahrende Autos geworfen und mit einem die Windschutzscheibe eines Fahrzeugs getroffen. Damals hatte die Polizei die Kinder nicht ausfindig machen können. "Es ist glimpflich ausgegangen. Aber es kann auch schlecht ausgehen, wenn ein Autofahrer vor Schreck sein Steuer verreißt", sagte eine Sprecherin der Kreispolizei. "Eltern sollten mit ihren Kindern darüber sprechen und sie warnen, wie gefährlich so etwas ist", mahnte die Sprecherin.
Quelle: rpo

Grevenbroich 1 0 Wie gut ist das Alte Schloss noch in Schuss?

Die "Keimzelle" der Stadt Grevenbroich wurde zuletzt in den 1990er Jahren umfassend saniert. Will die Stadt alle Sanierungsfälle in den Schulen lösen, muss sie 11,6 Millionen Euro investieren. Insgesamt stehen für die 200 städtischen Gebäude sogar Reparaturkosten in Höhe von rund 17 Millionen Euro an.
 
Bei Lesern unserer Zeitung warf dieser Sanierungsstau in den vergangenen Tagen eine Frage auf: Wie ist es eigentlich um das Wahrzeichen Grevenbroichs bestellt? Droht dem Alten Schloss der Verfall, weil die Stadt kein Geld hat? Die NGZ ist dem nachgegangen.
Rathaussprecher Andreas Sterken kann solche Bedenken zerstreuen. Trotz der Haushaltslage sei das historische Gemäuer in Ordnung, signalisiert er: "Im Schnitt haben wir in den vergangenen drei Jahren etwa 20 000 Euro in das Alte Schloss investiert", betont er.
Dieses Geld sei aber nicht in den Erhalt der Gebäudesubstanz, sondern vor allem in Wartungsarbeiten geflossen – "etwa für Alarmanlagen, Wandhydranten, Löschwasseranschlüsse, Aufzug, Brandmeldeanlage und Heizungen", zählt Sterken auf. Reparaturarbeiten müssten in absehbarer Zeit nicht vorgenommen werden, für die nächsten Jahre stehe lediglich die Instandsetzung der Fenster im Weißen Saal auf dem Programm. "Diese etwa 16 000 Euro teure Maßnahme rangiert auf unserer Prioritätenliste für die Gebäudesanierung in der Kategorie B. Das heißt: Sie ist nicht dringend notwendig", betont Sterken.
Die letzte größere Reparaturmaßnahme stand 2012 an, als die Treppenstufen am Haupteingang und zum Biergarten des Schloss-Restaurants absackten. "Um die Schäden zu beseitigen, mussten wir damals rund 7000 Euro aufwenden, für uns war das schon ein höherer Posten", meint der Rathaussprecher. Sterkens Fazit: "Das Gebäude ist für sein Alter recht gut im Schuss – das spricht sicherlich auch für die solide Bauweise unserer Vorfahren."

Teile des Schlosses sind auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen, als die Grafen von Kessel im Bruch eine befestigte Burganlage errichteten. 1956 wurde das Schloss um einen Anbau erweitert, in dem heute Abteilungen der Wirtschaftsbetriebe untergebracht sind. Da große Teile des Mauerwerks durchfeuchtet waren, wurde das Schloss zuletzt in den 1990er Jahren unter der Leitung des Stadtplaners Günter Quasten saniert. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Restaurant im historischen Gewölbekeller umgestaltet. Quasten geht heute davon aus, dass die Bausubstanz nach wie vor in Ordnung ist: "Nach meinem Dafürhalten gibt es keinen Sanierungsbedarf", betont der Architekt.
Das Alte Schloss zählt zu den größten Posten des städtischen Gebäudebestandes, der Buchwert samt Gaststätte beträgt rund 1,75 Millionen Euro. Damit liegt das Schloss vor der Sportanlage Gustorf, die mit Dreifachhalle auf knapp 1,3 Millionen Euro beziffert wird.
Quelle: wilp

Jüchen 0 Anwohner empört über Windrad-Pläne für Dyck

Christdemokraten aus Liedberg und Bedburdyck informierten über die Pläne der Landesregierung, Windräder bei Dyck zu realisieren. Von Christian Kandzorra
 
Es ist eine fünfeckige Konzentrationsfläche zwischen Schloss Dyck, Damm und Rubbelrath, die Politiker und Bürger aus Jüchen, Korschenbroich und dem Rhein-Kreis auf den Plan ruft. Der Grund: Mitten in den Feldern vor dem historischen Wasserschloss sollen mehrere 192 Meter hohe Windkrafträder aufgestellt werden. Viele sehen die Landschaft durch die monströsen Anlagen deutlich abgewertet. Deshalb luden die CDU-Ortsverbände Bedburdyck und Liedberg jetzt zu einer Informationsveranstaltung ins Nikolauskloster ein, Mehr als 90 Menschen nahmen daran teil, darunter die Bürgermeister von Jüchen und Korschenbroich, Harald Zillikens und Heinz Josef Dick, sowie Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.
Die Ratspolitiker beider Kommunen hatten sich bereits klar gegen neue Windräder bei Dyck ausgesprochen. Jetzt positionierten sich auch alle Politiker gegen die Windräder an der Kastanienallee; sie wollen diese vermeiden. Das Problem: "Die Bezirksregierung sieht für die Gemeinde Jüchen eine Windkraft-Nutzungsfläche von 44 Hektar vor, drückt uns immer mehr aufs Auge. Bis 2025 beziehungsweise 2030 müssen wir diesen Anforderungen nachkommen", erklärte Helmut Kreuz, Vorsitzender des Jüchener Planungsausschusses.
"Das ist keine Frage des Willens", betonte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke. Es werde mit den Auflagen der Düsseldorfer Bezirksregierung immer schwieriger, die Konzentrationsfläche bei Schloss Dyck aus den Planungen auszuschließen.
Das passte vielen Anwohnern nicht, eine teils sehr emotionale Diskussion brach aus. Ein Anwohner sprach etwa von "vorauseilendem Gehorsam" gegenüber der Bezirks- und Landesregierungen. Etwaige Konzentrationsflächen für Windräder sollten besser in dem Gelände des rekultivierten Tagebaus entstehen. "Das hätten wir uns auch gewünscht. Doch bis zum Jahr 2025 sind die in Frage kommenden Flächen am Tagebau Garzweiler nicht rekultiviert – und erst recht nicht bebaubar", entgegnete Jüchens Bürgermeister Harald Zillikens. Alle Windräder in den Tagebau zu verschieben, das sei nicht möglich. "Wir müssen das gesamte Gemeindegebiet zwangsweise auf neue Potenzialflächen untersuchen lassen", sagte Zillikens.

Der Vorstand der Stiftung Schloss Dyck um Jens Spanjer wetterte ebenfalls kräftig gegen die Konzentrationsfläche im direkten Umfeld von Dyck: "Es handelt sich bei Schloss Dyck um ein Denkmal von nationaler, wenn nicht sogar europäischer Bedeutung", sagte Jens Spanjer, geschäftsführender Vorstand der Stiftung Schloss Dyck. Er kündigte an, "alle Möglichkeiten zur Vermeidung des Windparks vor seiner Tür auszuschöpfen".
Einen neuen Aspekt brachte die Rubbelrather Wissenschaftlerin Sabine Tappermann ein: Sie zweifelte an, ob ein Windpark aufgrund der geologischen Lage überhaupt wirtschaftlich effizient wäre. Denn das Gebiet um Schloss Dyck läge in einer Art "Tal", in dem gesonderte Windverhältnisse herrschten.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 "Stadt hat ein dickes Paket abzuarbeiten"

Axel Volker wurde vor einem Monat zum neuen Vorsitzenden des Stadtsportverbands gewählt. Auch der Vorstand ist neu.
 
Herr Volker, Sie hatten sich ein wenig Bedenkzeit erbeten. Hatten Sie sich zuvor überhaupt in einer Funktion im Vorstand gesehen?
Axel Volker Ich konnte mir das auch vorher schon vorstellen, aber nur mit einem vernünftigen Team um mich herum und mit einem sauberen Übergang. Der hat stattgefunden, die ehemaligen Vorstandsmitglieder sind kooperativ. Das läuft alles sehr sportlich miteinander ab.
Die erste Vorstandssitzung hat stattgefunden. Gibt es Ziele?
Volker Wir möchten transparent arbeiten und deshalb sollte der Vorstand auch breit aufgestellt sein. Mit sieben Vereinen bei acht Vorstandsposten haben wir dies geschafft. Unser Ziel ist es, ständig und kompetent die Interessen der Vereine gegenüber der Stadtverwaltung und den kommunalen Gremien zu vertreten. Statt dass sich ein Verein alleine wegen eines Mangels an die Stadt wendet, sollte lieber durch den Stadtsportverband mit breiter Stimme an sie herangetreten werden.
Und gibt es auch schon neue Ideen?
Volker Wir haben viele Ideen. So hielt vor kurzem der Orthopäde Dr. Thomas Netzer einen Vortrag über seniorengerechten Sport. Er hat noch weitere interessante Themen in Vorbereitung und ist gerne bereit, den SSV bei allen Sport- und Gesundheitsfragen zu beraten. Ich werde ihn daher zu einer der nächsten Vorstandssitzungen einladen, damit er mit uns über Senioren- und auch allgemein über Gesundheitssport spricht. Auch das Thema Kinder- und Jugendsport liegt uns sehr am Herzen. Weiterhin werden wir den Ablauf der Sportlerehrung und des Tags des Sportabzeichens überprüfen und gegebenenfalls anders gestalten. Wo Stadtsportverband drauf steht, soll er auch drin sein.
Vor einem Jahr hat sich die "Arbeitsgemeinschaft Vereinssportentwicklung" entwickelt und Sportstätten unter die Lupe genommen. Die Mängelliste ist immerhin zwei DIN A4-Seiten lang.
Volker Die Stadt hat hier ein dickes Paket abzuarbeiten. Für deren Bewertung gibt es sicherlich unterschiedliche Sichtweisen. In erster Linie muss der Status quo gehalten und die Funktionalität gesichert werden, das heißt aber, dass erkannte Sanierungsmaßnahmen kurzfristig durchgeführt werden und die Sportstätten auch regelmäßig kontrolliert werden.
Mit Stadtparkhalle und demnächst drei Kunstrasenplätzen wird viel in Sportanlagen investiert.
Volker Wenn man in die Nachbarstädte schaut, hat die Stadt Kaarst eine Modernisierung mit Kunstrasenplätzen die letzten zehn Jahre verschlafen. Wir dürfen nicht wieder den Anschluss verlieren. Wenn man sich als Sportstadt bezeichnet und damit junge Familien anziehen möchte, muss man ihnen auch moderne Sportanlagen bieten. Wenn ich in manche Sporthallen gehe und dort die Sportgeräte und Sanitärbereiche betrachte, denke ich oft, dass hier alles genauso ist wie noch zu meiner Jugendzeit. Es wurde anscheinend immer nur das Notwendige gemacht, also in Stand gesetzt, aber nicht modernisiert. Nach den geplanten Kunstrasenplätzen muss auch darüber nachgedacht werden, vielleicht eine zweite neue Halle zu bauen, um schon jetzt vorhandene Engpässe zu beseitigen, oder beispielsweise den Sportplatz in der Stadtmitte, den auch zwei Schulen nutzen, zu modernisieren.
Soll es neben dem neuen Gesicht auch eine neue Struktur geben?
Volker Es gibt die Möglichkeit, Ausschüsse zu bilden, um somit weitere Personen in die Arbeit einbinden zu können. Mittelfristig könnte darin auch die Arbeitsgemeinschaft Vereinssportentwicklung integriert werden, die sich dann als Sportausschuss des SSV mit der sportlichen Entwicklung befassen könnte. Dafür muss aber die Satzung geändert werden. Ein erster Entwurf liegt hierzu bereits vor.
S. REINELT FÜHRTE DAS GESPRÄCH.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Grundschüler proben für Musical

Die Viertklässler üben seit einem halben Jahr. Aufführungen am 16. und 17. Mai.
 
Als die Schulglocke der Gemeinschaftsgrundschule Herrenshoff das Ende der fünften Stunde ankündigt, schlüpfen Leonie (9) und Jasmin (10) sofort in ihre Kostüme und rennen zur Turnhalle. Dort finden jeden Mittwoch nach Schulschluss die Proben für das Musical "Die Stadtparkkids – Enten Oma SOS" statt. Das Stück wird am 16. und 17. Mai in der Aula des Gymnasiums aufgeführt .
Seit Oktober studieren die Viertklässler Texte und Lieder ein – sie üben, wie sie auf der Bühne stehen und wie sie sich bewegen müssen. Unterstützung erhalten sie dabei von Mark Koll, von der gleichnamigen Musikschule in Kaarst und Kathrin Sinthern. "Die beiden bereiten unsere Kinder jedes Jahr auf das Musical vor und bringen ungeahnte Talente zum Vorschein", sagt Lehrerin Angelika Franz. Diesmal gibt es eine Premiere: Das Musical ist erstmals eine komplette Eigenproduktion. Musikschullehrer Mark Koll hat sich Texte und Musik ausgedacht, die Kinder durften die Handlung mitbestimmen sowie den Titel und die Melodie aussuchen. Auch die Eltern wirken wie jedes Jahr eifrig am Gelingen des Musicals mit. Sie bauen das Bühnenbild und entwerfen die Kostüme für ihre Kinder.
Und darum geht's in "Die Stadtparkkids – Enten Oma SOS": Die Mädchen Carla, Jule, Lena haben immer Streit mit den Jungs Ben, Freddy und Till. Im Park lernen die Kinder Enten-Oma Minchen kennen und freunden sich mit ihr an. Eines Tages stürzt Minchen die Kellertreppe herunter. Um ihr zu helfen, raufen sich Jungs und Mädchen zusammen. Mehr wird noch nicht verraten.
Das Musical beginnt am Freitag, 16. Mai, um 17 Uhr und am Samstag, 17. Mai, um 15 Uhr in der Aula des Gymnasiums Korschenbroich. Der Eintritt kostet für Kinder drei und für Erwachsene fünf Euro.
Quelle: sibr

Rommerskirchen 1 0 Bürgerstiftung verleiht Bürgerpreis

In dem neuen Konzept steht auch die Attraktivierung des Bahndamms. Zudem werden wieder die besten "Azubis" der Gemeinde gesucht. Es winken Preisgelder von jeweils 500 Euro. Bewerbungsschluss ist jeweils der 31. Mai. Von Sebastian Meurer
 
Voller Tatendrang präsentiert sich die Rommerskirchener Bürgerstiftung. In Kürze sollen erste Elemente eines Konzepts umgesetzt werden, das ihr Vorsitzender Eckart Roszinsky für den Bahndamm entworfen hat. Zudem wird neben der Suche nach den besten Auszubildenden erstmals auch der Deutsche Bürgerpreis verliehen.
Ein 9,1 Kilometer langes Teilstück des Bahndamms gehört bekanntlich seit Ende 2010 der Gemeinde, wenngleich als Pächter nach wie vor der Rhein-Kreis fungiert. Dies bringt auch Gesprächsbedarf mit sich, wobei jetzt erste Ergebnisse erzielt werden konnten. Auf dem nicht zuletzt bei Fußgängern beliebten Bahndamm soll ihnen demnächst auch die Möglichkeit zum längeren Verweilen geboten werden. An den Aufgängen wie an Standorten, wo der Bahndamm den Blick auf die weitere Umgebung freigibt, wird die Bürgerstiftung demnächst insgesamt neun Sitzbänke aufstellen. Das nötige Geld haben die Sparkasse Neuss und RWE schon zur Verfügung gestellt. Was die von Roszinsky favorisierte Installation von Sportgeräten angeht, bedarf es weiterer Überzeugungsarbeit.
Basis für seine Überlegungen ist ein im Herbst 2012 auch dem Rat vorgestelltes Gutachten des Instituts für Vegetationskunde,Ökologie und Raumplanung. Mit dem erstmals ausgeschriebenen Deutschen Bürgerpreis will die Bürgerstiftung Menschen ehren, die sich über das gewöhnliche Maß hinaus für die Gemeinschaft hinaus engagieren. Unter dem Motto "für mich, für uns, für Rommerskirchen" können sich Eckart Roszinsky zufolge "alle diejenigen melden, deren Engagement Teilhabe, Toleranz und Akzeptanz fördert und den Gemeinschaftssinn stärkt". Teilnehmer müssen mindestens 21 Jahre alt sein, sich allein oder in einer Gruppe für ihr Umfeld engagieren und aktiv an dessen Gestaltung und Veränderung mitarbeiten. "Gesucht werden Menschen, die im Rahmen ihrer Engagements andere unterstützen, das Miteinander fördern und damit die Grundlage für eine bessere und lebenswerte Gesellschaft schaffen", sagt Roszinsky. Dabei sind es vielfach "die kleinen, manchmal unscheinbaren Hilfen, die ermunternden Worte, das Zuhören und Dasein, die die Menschen einander näher bringen, die aufbauen und einbinden", sagt der Vorsitzende der Bürgerstiftung. " Zu gewinnen gibt es für den ersten Rommerskirchener Preisträger 500 Euro. Möglich sind Eigenbewerbungen ebenso wie Vorschläge Dritter.
Gut rheinisch zur Tradition wird der Wettbewerb, bei dem die Bürgerstiftung zum dritten Mal die besten Auszubildenden der Gemeinde sucht. Auch in diesem Jahr sind je 500 Euro als Preisgeld ausgesetzt, die an die besten Auszubildenden (männlich und weiblich) gehen. Die müssen entweder in Rommerskirchen wohnen oder aber in einem in der Gemeinde ansässigen unternehmen ausgebildet worden sein. Bewerben kann sich jeder Auszubildende, der im Vorjahr seine Prüfung (IHK und BK) abgelegt hat.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Verwaltung veranschlagt 291 000 Euro für die Wahlen im Mai

Vor einer Woche lief die Frist aus, in der sich Parteien und Kandidaten für die Kommunalwahl bewerben konnten, heute entscheidet ab 17 Uhr der Wahlausschuss über die Zulassung der Bewerber. Damit geht der Kommunalwahlkampf in die heiße Phase.
 
Bei der Verwaltung sind die Vorbereitungen weit gediehen. Auf der Internetseite der Stadt wurde ein Wahlportal eingerichtet, wo Ratsuchende klären können, wer wahlberechtigt ist oder bis zu welchem Datum die Briefwahlunterlagen beantragt werden können. Auch die Ergebnisse der Kommunalwahl des Jahres 2009 sind dort aufgeführt. Mit dem Informationsangebot verbindet die Stadt auch etwas Werbung in eigener Sache. Wer sich aktiv an der Wahl beteiligen möchte, findet dort ein Anmeldeformular, mit dem er am 25. Mai einer von 1100 benötigten Wahlhelfern werden kann. Entlohnt wird diese Arbeit nicht, aber es gibt immerhin ein so genanntes Erfrischungsgeld von 25 Euro.
Um die Wahl stemmen zu können, hat die Stadt im Haushaltsplan für das laufende Jahr 291 000 Euro veranschlagt. "Wir hoffen, dass wir 90 000 Euro vom Bund für die Europawahl am gleichen Tag erstattet bekommen", berichtet Stadtpressesprecher Peter Fischer. Ob das Geld reicht, weiß man nicht, denn die Aufwendungen etwa für die Briefwahl sind schwer zu kalkulieren.
Zum Stichtag 20. April wird das Wählerverzeichnisses erstellt. In das können sich Neuzugezogene auf Antrag noch bis 16 Tage vor der Wahl nachtragen lassen. Stichtag: 9. Mai. Alle anderen sollten spätestens am 4. Mai ihre Wahlbenachrichtigung im Briefkasten haben.
Quelle: -nau

Neuss 0 Bildreiche Bilanz der Neusser Kultur

Die Kulturverwaltung unter Dezernentin Christiane Zangs legt den Jahresbericht Kultur in gewohnt qualitätvoller Ausführung vor. Es gibt ihn jedoch in nur wenigen gedruckten Exemplaren, dafür als Download auf www.neuss.de. Von Susanne Zolke
 
Jede Ausstellung, jede Theateraufführung, jedes Konzert ist einzigartig – und damit flüchtig. Der jetzt erschienene Kulturjahresbericht 2013 der Stadt Neuss ist "auch ein Versuch, diese flüchtigen Momente künstlerischer Tätigkeit festzuhalten und eine Gelegenheit, sich an viele schöne Momente zu erinnern", sagt Christiane Zangs, Beigeordnete für Schule, Bildung und Kultur. Der Jahresbericht ist in enger Zusammenarbeit mit allen Kulturinstitutionen, Kulturamtsleiter Harald Müller und Annekatrin Schaller vom Stadtarchiv entstanden.
In sieben verschiedenen Kategorien, der bildenden und darstellenden Kunst, Musik, Bildung, Stadtgeschichte, Kulturförderung und Film rekapituliert der Jahresbericht die Neusser Kulturlandschaft. "Es ist natürlich auch immer eine Analyse des Ist-Zustands und gleichzeitig eine Art Rechenschaftsbericht", erklärt Zangs. "Es war ein erfolgreiches Jahr, die Zahlen konnten gesteigert werden."
Einen Besucherrekord verzeichnet zum Beispiel das Shakespeare-Festival, insgesamt hatten die 33 Aufführungen im Globe-Theater knapp 15000 Zuschauer. "Und der Erfolg des Festivals lag sicherlich nicht nur an Senta Berger", sagt Zangs schmunzelnd. Dennoch sei es auffällig und erfreulich, dass Größen wie Katharina Thalbach beim Literarischen Sommer oder Magriet de Moor ("Neuss liest ein Buch") ohne große Überzeugungsarbeit nach Neuss kommen.
"Die Leute sind gern hier, die Neusser Gastfreundlichkeit hat sich herumgesprochen", erzählt Zangs. Das Neusser Publikum gelte als äußerst kulturbegeistert. "Dabei ist es keinesfalls kritiklos, der Anspruch ist gleichzeitig sehr hoch", so Zangs. Ein großer Erfolg waren – trotz einer deutlichen Kartenpreiserhöhung – auch die Internationalen Tanzwochen. 825 Abonnements sind für 2012 in der Bilanz angegeben – für 2013 sind es 733. Dafür stieg der Verkauf der Einzelkarten von 1110 auf 1395. Insgesamt also haben die Besucher der Internationalen Tanzwochen der Reihe – sie feierte in der vergangenen Saison ihr 30-jähriges Bestehen – trotz erheblicher persönlicher Mehrkosten die Treue gehalten. Ein Tanzszene ziert denn auch das Titelbild des Jahresberichts, der unter dem Motto "Leidenschaft und Begeisterung" steht.

Überhaupt spielen Fotos eine große Rolle im Jahresbericht. Die Artikel über Ausstellungen im Clemens-Sels-Museum, der Langen-Foundation, Aufführungen des Theaters am Schlachthof, Aktionen der Volkshochschule und zahlreicher anderer Kulturveranstaltungen sind reich bebildert. "Es ist uns wichtig, die Darbietungen auch visuell ins Gedächtnis zu rufen, die Bilder sind durchweg professionell", sagt Kulturamtsleiter Müller.
Das gilt auch für die musikalischen Vertreter der Neusser Kultur. Die Deutsche Kammerakademie unter Chefdirigent Lavard Skou-Larsen hat die Zahl ihrer Abonnenten der Konzerte im Zeughaus von 338 auf 362 steigern können. Insgesamt hat die DKN 21 Konzerte (darunter eines im Pariser Théâtre des Champs-Elysées) gegeben und damit 16 500 Besucher erreicht (2011/12: 23 Konzerte, 17 100 Besucher).
Ebenfalls ausführlich gewürdigt werden die Aktivitäten im Bereich "Schule, Jugend und Kultur", die vielfach nur durch gemeinsames Engagement von Künstlern und festen Institutionen möglich sind.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Über 1500 Kinder gehen in den Ferien zur OGS

Berufstätige Eltern sind auf den Offenen Ganztag angewiesen. Alle24 Grundschulen reagieren darauf und bieten Ferienbetreuungen an. Von Christian Kandzorra
 
Heute ist der erste Tag der zweiwöchigen Osterferien – doch an den Grundschulen im Stadtgebiet wird vorerst keine Ruhe einkehren. Denn alle 24 städtischen Grundschulen bieten in den Osterferien für jeweils eine Woche eine Betreuung im Offenen Ganztag an. Mehr als 1500 Kinder werden so für eine Woche in den Ferien bis in den Nachmittag betreut – das entspricht in etwa der Hälfte aller Kinder, die auch im Schulalltag das OGS-Angebot nutzen.
"Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf rückt bei vielen Eltern immer stärker in den Fokus. Und da kommt das Angebot, das viele Grundschulen mittlerweile bieten, vielen gerade recht", sagt Gabriele Cunrady, Schulleiterin an der Burgunder-Grundschule in der Nordstadt. Rund 60 Kinder werden in der zweiten Ferienwoche dort zur Schule gehen. "Doch mit Schule hat die OGS dann im Vergleich zum normalen Alltag nicht viel zu tun", sagt Cunrady. Auf dem Programm stehen in den Ferien weder Hausaufgabenbetreuung noch Lernförderung. "Wir unternehmen mit den Schülern etwas, machen Ausflüge und verfolgen diesmal ein Gartenprojekt", sagt die Schulleiterin.
Immer mehr berufstätige Eltern seien auf das OGS-Angebot angewiesen, was auch die Stadtverwaltung bestätigt: "Der Offene Ganztag gewinnt zunehmend an Bedeutung", sagt ihr Sprecher Michael Kloppenburg. Die Verwaltung reagiere mit dem Offenen Ganztag nicht nur auf die Notwendigkeit der Eltern, Familie und Beruf zu vereinbaren. Es gehe auch um "Verbesserung von Bildungschancen und Chancengleichheit'", sagt Kloppenburg.
Im Ganztag an den städtischen Grundschulen arbeiten mittlerweile rund 150 Fachkräfte, darunter Erzieherinnen und Sozialpädagogen. Hinzu kommen mehr als 200 Ergänzungskräfte, 130 Honorarkräfte wie etwa Künstler oder Trainer sowie 180 Lehrer. Die Hälfte dieser Beschäftigten arbeitet auch in den Ferien. "Das Angebot besteht natürlich nicht nur in den Osterferien", betont Kloppenburg. Auch in den Herbstferien ist eine einwöchige Betreuung angesetzt. Im Sommer sind es sogar drei Wochen. Lediglich in den Weihnachtsferien haben alle städtischen Schulen geschlossen.

An der Burgunderschule kommen in der zweiten Woche der Osterferien jeden Morgen um 8 Uhr 60 Kinder. "Das entspricht genau der Hälfte der Kinder, die auch sonst in die OGS kommen", sagt Dagmar Roloff, Leiterin der Offenen Ganztagsschule. Kinder aus allen Jahrgängen nutzten das Angebot, dazu zähle auch ein warmes Mittagessen. "Wir bemühen uns, den Kindern etwas zu bieten. Natürlich können wir keine Familie ersetzen. Dennoch planen wir auch Ausflüge ins Kino oder ins Theater, gehen mit den Kindern auf Entdeckungstour im Stadtgebiet", sagt Dagmar Roloff. In diesen Ferien steht die Betreuung unter dem Motto "Garten" – die Kinder werden unter anderem den botanischen Garten besuchen und selbst Kräuter auf dem Schulhof anpflanzen. "Dafür sind insgesamt zwölf Mitarbeiter eingeteilt", sagt Schulleiterin Gabriele Cunrady.
Die Entwicklung des Offenen Ganztags im Primarbereich, also an den Grundschulen, insgesamt ist rasant: "Wir haben den Offenen Ganztag an den Schulen im Schuljahr 2004 eingeführt. Damals nutzten gerade einmal 450 Schüler das Angebot. Heute sind es über 3070", sagt Stadtsprecher Kloppenburg.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Neusser Hafen: Messerstecher legt Geständnis ab

Nach der Gewalttat im Neusser Hafen befindet sich der Messerstecher, der am vergangenen Freitag zwei Menschen schwer verletzt hatte, weiter in Untersuchungshaft. Er hat laut Polizei und Staatsanwaltschaft seine Tat weitestgehend gestanden.
 
Seine beiden Opfer, die der Täter an seinem ehemaligen Arbeitsplatz mit mehreren Messerstichen verletzte, befinden sich laut Polizei nicht mehr in akuter Lebensgefahr.
Der Auslöser für die Tat des 60-jährigen Grevenbroichers, der Mitarbeiter eines Neusser Schrotthandelsbetriebs ist, war eine Kündigung, die laut Polizei am Tattag ausgesprochen worden war. Daraufhin sei es zu der Attacke gekommen, bei der sowohl der Werkstattleiter als auch sein Stellvertreter schwer verletzt wurden.
Der Mann hatte sich am Freitag widerstandslos festnehmen lassen. Bereits am Samstag wurde er einem Richter vorgeführt. Wegen des dringenden Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und versuchten Totschlag befindet sich der Grevenbroicher weiterhin in Untersuchungshaft.
Quelle: hko

Neuss 1 0 Restaurants sind für die Sommersaison gerüstet

Kaum ist die Sonne da, boomt in Neuss die Außengastronomie. Auch weil die städtischen Gebühren dafür vergleichsweise gering ausfallen. Von Christian Kandzorra
 
Schon wenn die ersten Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen, ziehen auch die Gastronomen in der Quirinusstadt nach und gestalten die Bereiche vor ihren Lokalen mit Bänken und Tischen, um Kunden zum Draußensitzen einladen. Die Stadtverwaltung hat in diesem Jahr 130 Genehmigungen zur Nutzung der öffentlichen Flächen für die Neusser Gastronomie ausgegeben.
Auf den Außenbereich will auch Wamid Yalda als Betreiber des "Markt-Café" nicht verzichten. "Schon in den ersten warmen Tagen des Jahres sitzt kaum mehr jemand im Café, sondern viel lieber draußen an der frischen Luft", sagt der 38-Jährige. So hat er Tische und Sessel schon Anfang März vor sein Café gestellt – 60 Plätze zählt der Bereich. "Dass der Sommer in diesem Jahr schon so früh zu kommen scheint, kommt mir natürlich entgegen. Das sorgt für mehr Kunden. Doch die sitzen natürlich überwiegend draußen", sagt Yalda, der das "Markt-Café" seit drei Jahren betreibt und schon früh im Jahr auf die Außengastronomie setzt – für die Wärme sorgen bei fehlender Sonne mehrere Heizpilze und Decken.
Mit seiner Außengastronomie ist Yalda auf dem Marktplatz natürlich nicht der einzige: Jedes Restaurant, jedes Café und sogar eine Bäckerei hat dort einen Außenbereich mit Sonnenschirmen und entsprechendem Mobiliar aufgebaut. Jan Wolfshagen, zweiter Betriebsleiter im Restaurant "Schwan", berichtet von einer immer stärker werdenden Nachfrage für das Draußensitzen. Immer häufiger stellt er die Bestellungen seiner Kunden aufs Tablet und bringt sie in den Außenbereich, wo knapp 150 Leute Platz finden. "Wenn der Sommer kommt, wollen wir die Platzzahl noch aufstocken", sagt der 27-Jährige.
Ihm zufolge mache es sich auch bemerkbar, dass immer mehr Raucher draußen sitzen: "Durch das neue Nichtraucherschutzgesetz setzen sich alle, die zur Zigarette greifen wollen, jetzt von vornereihen draußen hin." Gleich nach Karneval hat das "Schwan" für die Sitzplätze draußen gesorgt. "Das Genehmigungsverfahren bei der Stadt Neuss macht uns auch keine Probleme. Das läuft alles recht unkompliziert ab", erzählt Jan Wolfshagen.

Nicht jeder Gastronom darf einfach Tische und Stühle vor sein Lokal stellen. "Das müssen wir zuerst absegnen", sagt Klaus Grützmacher vom zuständigen Amt für Verkehrsangelegenheiten. Städtische Flächen müssten mit einer Sondernutzungserlaubnis gepachtet werden. "Die beträgt in der Innenstadt vier Euro pro Quadratmeter und Monat", sagt der Sachbearbeiter. Im restlichen Neuss liege der Preis bei drei Euro pro Quadratmeter. Das ist im Vergleich zu anderen Städten günstig: "In Bonn zum Beispiel beträgt die Nutzungsgebühr monatlich zehn Euro pro Quadratmeter", sagt Grützmacher.
Berechnet werden in Neuss fünf Monate Außennutzung, sieben Monate dürfen die Flächen tatsächlich genutzt werden. "Wenn das Frühjahr aber wie in diesem Jahr so früh anbricht, können die Gastronomen den Außenbereich ruhig früher nutzen. Das sehen wir nicht so eng. Schließlich verschönert die Außengastronomie die Stadt an vielen Orten", sagt der 46-Jährige. Lediglich auf die Gestaltung des Gastro-Bereichs hat die Stadt ein Auge. So sollen auffällige Möblierungen vermieden werden. "Wir wollen insbesondere die Innenstadt eher dezent halten, was die Außengastronomie betrifft", sagt Klaus Grützmacher.
Quelle: NGZ

POL-NE: Fahndung nach Einbrechern

presseportal.de Neuss (ots) - Ein aufmerksamer Zeuge bemerkte in der Nacht zu Sonntag drei verdächtige Männer in der Nähe einer Autowerkstatt an der Gladbacher Str. im Neusser Barbaraviertel. Alarmierte Polizeibeamte stellten fest, dass die Verdächtigen offensichtlich in den Betrieb eingebrochen waren. Die Täter waren jedoch bei Eintreffen der Einsatzkräfte nicht mehr im Gebäude. Der Fluchtweg der Einbrecher konnte nachvollzogen werden. Teile der Beute, u.a. ein Laptop, wurden auf einem Gelände an der Lindberghstr. sichergestellt. Die anschließende Suchaktion der Polizei mit acht Streifenwagenbesatzungen konzentrierte sich schließlich auf dieses Gebiet. Hierbei wurde auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Leider blieb die Fahndung ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Sie.

POL-NE: Pkw kollidiert mit Baum

presseportal.de Neuss (ots) - Am frühen Sonntagmorgen, 13.04.2014, gegen 07:10 Uhr, kam es auf der Stresemannallee in Fahrtrichtung Innenstadt kurz hinter der Einmündung der Langemarckstraße zu einem Verkehrsunfall. Ein 36-jähriger Neusser kam mit seinem VW Passat nach links von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Wie durch ein Wunder blieben er und sein 32-jähriger Beifahrer unverletzt. Der geschädigte Baum war noch nicht ausgewachsen und knickte mittig ab. Die Baumkrone musste durch die Feuerwehr von der Fahrbahn entfernt werden. Der Führerschein des Fahrers wurde von der Polizei beschlagnahmt, da Übermüdung als Unfallursache nicht ausgeschlossen werden kann. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von ca. 8000,- Euro. (Ro.)

POL-NE: Rollerfahrer schwer verletzt

presseportal.de
Grevenbroich (ots) - Am Freitag, 11.04,2014, um 22:10 Uhr, kam es auf der Kreuzung Monzstrasse/ Bergheimer Str./ Elsbachtunnel zu einem folgenschweren Verkehrsunfall.
Eine 22- jährige Grevenbroicherin befuhr mit ihrem Pkw die Monzstrasse in Richtung Elsbachtunnel. Als sie nach links in die Bergheimer Strasse einbog, missachtete sie den Vorrang eines entgegenkommenden 50-jährigen Grevenbroicher Motorrollerfahrers. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß beider Kraftfahrzeuge. Der Schutzkleidung und Helm tragende Zweiradfahrer wurde hierbei zu Boden geschleudert. Beide Unfallbeteiligten wurden durch Notarzt und Rettungsassistenten an der Unfallstelle erstversorgt und später schwerverletzt in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. EUR 10.500,-. Der Motorroller musste abgeschleppt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme regelten Polizeibeamte den Verkehr; zu nennenswerten Verkehrsstörungen kam es nicht. (Ro.)

POL-NE: Kradfahrer verletzt

presseportal.de Dormagen (ots) - Am 12.04.2014, gegen 16:14 Uhr, kam es auf der Bundesstraße 9 zu einem Verkehrsunfall unter der Beteiligung eines Motorradfahrers. Ein 28-jähriger PKW Fahrer befand sich auf dem Gelände der dortigen Aral Tankstelle, und beabsichtigte dieses in Fahrtrichtung Rheinfeld zu verlassen. Beim Abbiegevorgang übersah er den vorfahrtsberechtigten 28-jährigen Motorradfahrer. Es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge, wobei sich der Motorradfahrer verletzte. Er wurde durch einen Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Der PKW Fahrer erlitt einen Schock. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 6000 Euro. Das Motorrad wurde durch einen Abschleppunternehmer von der Unfallstelle entfernt. Während der Verkehrsunfallaufnahme war die Bundesstraße 9 in Fahrtrichtung Rheinfeld für den Verkehr gesperrt. Es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. (Ro.)

Bauernregel des Tages:

Tiburtius kommt mit Sang und Schall, bringt Kuckuck mit und Nachtigall.

Geburtstag hat heute:

Martin Kessel
(14. 4. 1901 - 14. 4. 1990)



Schriftsteller, "Gebändigte Kurven", "Alles lebt nur, wenn es leuchtet", "Eine Frau ohne Reiz" (Deutschland, 1901 - 1990).

Zitat des Tages

Man glaubt für gewöhnlich, es gebe keine Steigerungsform von tot. Diese gibt´s aber doch: ausgestorben.

Martin Kessel

Wettervorhersage Neuss, Montag, 14.4.2014

ZeitWetterTemperaturWind
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10:00
11:00 
Nebel9 °C 
NW 4

12:00
13:00
14:00 
Nebel10 °C 
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Böen km/h:
50-60
15:00
16:00
17:00 
Nebel11 °C 
NW 5
Böen km/h:
50-60
18:00
19:00
20:00 
Nebel11 °C 
NW 3

21:00
22:00
23:00 
Nebel7 °C 
NW 3

00:00
01:00
02:00 
Nebel4 °C 
-0°
NW 3

03:00
04:00
05:00 
Nebel4 °C 
-0°
NW 3

06:00
07:00
08:00 
Nebel4 °C 
NW 3