Montag, 13. Januar 2014

POL-NE: Vermehrt Wohnungseinbrüche - Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen

presseportal.de
Rhein-Kreis Neuss (ots) - Seit Beginn der dunklen Jahreszeit hat die Polizei im Rhein-Kreis Neuss eine Zunahme von Einbrüchen in Wohnungen und Häuser zu verzeichnen. Die Täter nutzen zumeist die früh einsetzende Dämmerung, um sich unbemerkt Zugang zu Häusern zu verschaffen.
Die Arbeitsweise der Einbrecher, die am vergangenen Wochenende (10. bis 12.01.) aktiv waren, ist nahezu identisch. Egal, ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, bevorzugt drangen die Täter durch zuvor aufgehebelte Terrassentüren oder Fenster in die Objekte ein.
Im Stadtgebiet Neuss waren folgenden Straßen betroffen: In Reuschenberg drangen sie zwischen Samstag, 12:00 Uhr und Sonntag, 10:15 Uhr, in zwei Einfamilienhäuser auf der Lupinenstraße ein. Dabei nutzten sie jeweils die zuvor aufgehebelte Terrassentür als Einstieg. Die Beute bestand aus einer Kamera und Bargeld. In Rosellen waren Diebe am Samstag, zwischen 18:15 und 20:00 Uhr aktiv. Die Täter hebelten ein Kellerfenster eines Einfamilienreihenhauses am Zirbelweg auf. Die Beute bestand aus Schmuck, Uhren und Bargeld. Im gleichen Ortsteil, auf dem Mühlenbuschweg, drangen Unbekannte am gleichen Tag, in der Zeit von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr, in ein Einfamilienhaus ein. Hebelspuren am Fenster konnten gesichert werden, gestohlen wurde Schmuck.
Auch in Grevenbroich hatte die Polizei Einbrüche zu verzeichnen. Betroffen waren zwei Einfamilienhäuser. Auf der Richard-Strauß-Straße in Gustorf hebelten die Täter am Sonntag, in der Zeit von 20:00 Uhr bis 21:45 Uhr die Terrassentür auf. Art und Umfang der Beute stehen nicht fest. "Auf dem Küpper" in Kapellen schafften sie es im Laufe des Samstagnachmittag durch ein aufgebrochenes Fenster in ein freistehendes Einfamilienhaus. Mit Schmuck gelang den Einbrechern die Flucht.
Zwischen Samstag, 17:20 Uhr und Sonntag, 23:20 Uhr, hatten die Bewohner einer Doppelhaushälfte auf dem Herzbroicher Weg in Korschenbroich ungebetene Gäste zu Besuch. Auch hier hielt die Terrassentür den Hebelversuchen nicht stand. Schmuck und Bargeld gehörten zum Diebesgut.
Dormagen war drei Mal betroffen. Auf der Alfons-Sahler-Straße in Stürzelberg hebelten Unbekannte in der Zeit von Samstag, 07:00 Uhr, bis Sonntag, 08:30 Uhr, die Terrassentür der Erdgeschoßwohnung eines Mehrfamilienhauses auf. Neben Bargeld und Schmuck, ließen sie auch ein iPad, eine Kamera und ein Notebook mitgehen. Auf Goldmünzen hatten es Unbekannte bei einem Einbruch in ein Einfamilienhaus auf der Straße "Am Lingenacker" in Rheinfeld abgesehen. Die Tatzeit lag zwischen Freitag,18:00 Uhr und Sonntag, 20:30 Uhr. In der Zeit von 11:00 Uhr bis 23:00 Uhr am Samstag waren Unbekannte auf der Biggestraße in Hackhausen unterwegs. Ausgesucht hatten sich die Täter ein Einfamilienhaus. Der Einstieg erfolgte über die aufgebrochene Terrassentür. Gestohlen wurden Schmuck und Bargeld
Auch Kaarst blieb nicht verschont. Auf der Josef-Kuchen-Straße in Holzbüttgen hebelten Unbekannte an einer Stadtvilla am Sonntag, zwischen 12:00 Uhr und 19:30 Uhr, die Terrassentür auf. Die Täter durchsuchten die Räume nach Wertsachen und entkamen mit Schmuck.
In Meerbusch-Büderich stiegen Einbrecher durch die Terrassentür in ein Einfamilienreihenhaus "Am Forstenberg" ein. Tatzeit war Samstag, zwischen 13:00 Uhr und 18:15 Uhr. Mit Armbanduhren, Schmuck und einer Fotokamera gelang den Tätern unerkannt die Flucht.
Irgendwann zwischen Samstagnachmittag und Sonntagabend hebelten Unbekannte ein Fenster eines Einfamilienhauses auf dem Helmut-Schön-Weg in Rommerskirchen auf. Sie durchsuchten das komplette Haus und stahlen zwei iPads, Schmuck und Bargeld. In Vanikum waren Einbrecher am Sonntag auf dem Frongraben aktiv. In der Zeit von 16:00 Uhr bis 21:30 Uhr hebelten sie die Wintergartentür eines freistehenden Einfamilienhauses auf und entkamen mit zwei Uhren.
Hinweisgeber, die im Zusammenhang mit den Einbrüchen verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 an die Polizei zu wenden.
Die Polizei rät:
Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit mechanischen Sicherungen. Diebe scheuen das Risiko. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordern in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch "Profis" zurück.
Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür schützt Sie vor ungebetenen "Gästen".
Einfache Kunststoffrollläden bieten keinen besonderen Einbruchschutz. Dennoch sollten sie zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden.
Nutzen Sie das kostenlose Angebot der Polizei und lassen Sie sich individuell beraten, wie Sie Ihr Heim am besten sichern können. Vereinbaren Sie einen Termin mit den technischen Beratern unter der Telefonnummer 02131 3000.
Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen "nebenan". Alarmieren Sie in aktuellen Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.

POL-NE: Raub auf Kiosk - Zeugen gesucht

presseportal.de
Neuss-Erfttal (ots) - Am frühen Montagmorgen (13.01.), gegen 05:30 Uhr, bedrohte ein bislang unbekannter Mann mit einer Schusswaffe die 56-jährige Angestellte eines Kiosks auf der Harffer Straße. Der Maskierte forderte von ihr Bargeld. Als das Opfer entgegnete, kein Geld zu haben, verlangte er nach Zigaretten. Mit mehreren Stangen Zigaretten, die in einer schwarzen Sporttasche verstaut wurden, flüchtete der Räuber über die Harffer Straße in Richtung Euskirchener Straße.
Er wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 170 Zentimeter groß, schmale Statur, bekleidet mit Jeanshose, dunkelblauer Kapuzenjacke, und Strickmaske mit Ausschnitten für Augen und Mund, er sprach deutsch ohne Akzent.
Eine Fahndung nach dem Flüchtigen verlief ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Wer Hinweise zur Tat geben kann, wird gebeten, sich unter 02131-3000 zu melden.

POL-NE: Trio nach Raub gesucht

presseportal.de
Neuss-Norf (ots) - In der Nacht zum Sonntag (12.01.), gegen 03:20 Uhr, war eine 48-jährige Neusserin zu Fuß im Bereich Norf unterwegs. An der Kreuzung Ruhrstraße/ Lahnstraße traf sie auf drei Jugendliche, die von ihr Bargeld und Handy forderten. Als die 48-Jährige angab, keine Wertsachen dabei zu haben, schubsten die Täter sie zu Boden und attackierten sie. Anschließend flüchtete das Trio ohne Beute in unbekannte Richtung. Das Opfer klingelte daraufhin wahllos bei einem Hausbewohner auf der Lippestraße, der die Polizei informierte. Eine Fahndung nach dem Trio verlief bislang ohne Erfolg.
Von den Tätern ist bekannt, dass sie etwa 18 bis 20 Jahre alt sind. Einer hatte dunkle, ein zweiter blonde Haare. Ein Rettungswagen brachte die Verletzten zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus.
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben oder Hinweise auf die Identität der Tatverdächtigen geben können, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

POL-NE: Trickdiebe ergaunern Schmuck

presseportal.de
Meerbusch-Büderich (ots) - Zwei bislang unbekannte Trickdiebinnen stahlen am Samstag (11.01.) den Schmuck eines über 90-jährigen Ehepaares. Unter einem scheinheiligen Vorwand verschafften sich gegen 13:50 Uhr zwei weibliche Personen Einlass in die Wohnung der Senioren auf der Witzfeldstraße. Das Duo gab vor, von der Caritas zu kommen. Während eines Gesprächs in der Wohnung kam dem Ehemann die Situation dann suspekt vor. Er bat die beiden aufdringlichen Frauen, die Wohnung zu verlassen. Nur widerwillig kamen sie der Aufforderung nach und verschwanden in unbekannte Richtung. Kurz darauf bemerkten die Senioren den Diebstahl einiger Schmuckstücke. Offensichtlich hatte eine der beiden Frauen in einem günstigen Augenblick den Schmuck an sich nehmen können.
Von den beiden Tatverdächtigen liegt eine vage Personenbeschreibung vor: Erste Tatverdächtige: etwa 160 Zentimeter groß und dickliche Statur, dunkle kurze Haare, bekleidet unter anderem mit Wollstrümpfen Zweite Tatverdächtige: größer als ihre Komplizin, dunkle, streng zurück gekämmtes Haar, dunkle Jacke in Lederoptik.
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben oder Hinweise auf die Identität der flüchtigen Personen geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Um solchen Fällen von Trickdiebstählen vorzubeugen, rät die Polizei:
Vergewissern Sie sich vor dem, Öffnen, wer zu Ihnen will: Schauen, Sie durch den Türspion oder aus dem Fenster, benutzen Sie die Türsprechanlage. Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. Insbesondere wenn Sie alleine sind, haben Trickdiebe leichtes Spiel mit Ihnen. Versuchen Sie, bei unbekannten Besuchern einen Nachbarn hinzuzubitten oder bestellen Sie den Besucher zu einem späteren Termin, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
Bieten Sie bei einer angeblichen Notlage an, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Schreibzeug, Glas Wasser) hinauszureichen. Lassen Sie dabei stets Ihre Tür durch eine Türsperre gesichert.
Dem Ideenreichtum der Betrüger sind keine Grenzen gesetzt. Oftmals machen sie einen durchaus seriösen Eindruck und sind redegewandt. Seien Sie misstrauisch und informieren Sie die Polizei unter der Nummer 110 wenn Ihnen eine aktuelle Beobachtung verdächtig erscheint.

POL-NE: Polizei warnt vor falschen "Wasserwerkern"

presseportal.de
Grevenbroich-Kapellen (ots) - Das Opfer eines sogenannten "Wasserwerker-Tricks" wurde am Samstag (11.01.) ein älteres Ehepaar in Kapellen. Gegen 11:00 Uhr erschien ein unbekannter Mann bei den Senioren auf der Josef-Thienen-Straße. Er erklärte, Mitarbeiter der Wasserwerke zu sein. Zudem gab er an, dass in etwa 30 Minuten eine Kanalspülung erfolge, dementsprechend müsse das Wasser abgestellt werden. Der Unbekannte ging durch das Haus, kontrollierte die Spülungen in den Toiletten und verschwand nach wenigen Minuten. Als zum verabredeten Zeitpunkt der "Reinigungsdienst" noch nicht erschienen war, kontrollierten die nun misstrauisch gewordenen Eheleute die Zimmer. Dabei entdeckten sie, dass eine Schmuckschatulle ausgeräumt war. Sie informierten die Polizei, die eine Fahndung nach dem Trickdieb veranlasste.
Er wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 35 bis 40 Jahre alt, 175 Zentimeter groß, dunkle Haare, Dreitagebart, trug eine blaue Jeans, helle Turnschuhe mit einer weißen Sohle und eine Kappe, vermutlich Deutscher.
Der Tatverdächtige fuhr in einem blauen Ford mit Städtekennung Mönchengladbach (MG) davon. Hinweise nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen
Die Polizei empfiehlt: Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Firma an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus. Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.

POL-NE: Straßenräuber erbeuteten Bargeld

presseportal.de
Neuss-Pomona (ots) - Samstagabend (11.01.), gegen 23:30 Uhr, war ein 16-jähriger Neusser zu Fuß unterwegs auf dem Gehweg entlang der Jülicher Landstraße. In Höhe der Einsteinstraße wurde er plötzlich von vier männlichen Personen attackiert. Einer riss den Jugendlichen zu Boden, ein anderer schlug ihn mit der Faust und forderte die Herausgabe von Bargeld. Nachdem der Geschädigte dieser Forderung nachgekommen war, flüchtete das Quartett in Richtung Kantstraße.
Die Täter werden wie folgt beschrieben: Der Erste hatte schwarze lockige Haare, war über 180 Zentimeter groß und schlank. Er trug eine schwarze Jacke und eine Jeanshose. Der zweite Täter war korpulent und hatte kurze schwarze Haare.
Die beiden anderen Flüchtigen werden als Bartträger beschrieben; sie hatten sich während der Tatausführung passiv verhalten.
Aufgrund der ersten Fahndungsmaßnahmen gibt es Hinweise auf mögliche Tatverdächtige.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder weitere Hinweise zu möglichen Beteiligten geben können, sich unter der Telefonnummer 02131 300-0 zu melden.

POL-NE: Pkw überschlagen

presseportal.de Kleinenbroich (ots) - Am Sonntag Morgen, 12.01.2014, um kurz vor sechs Uhr, kam es auf der Landstraße 381 zu einem Verkehrsunfall, bei dem die 41-jährige Fahrerin viel Glück gehabt hat. Die Opel Corsa Fahrerin war auf der Landstraße in Richtung Kleinenbroich unterwegs, als sie, vermutlich aufgrund von Glatteis, die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor und sich mit ihrem Pkw überschlug, der dann auf dem Dach liegen blieb. Durch eintreffende weitere Fahrzeugführer wurde die Frau aus ihrem Pkw geborgen und nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus gebracht. Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 4000 Euro geschätzt. (Ro.)

Rhein-Kreis Neuss FDP setzt auf junge Leute für den Kreistag

Djir-Sarai ist zum dritten Mal Spitzenkandidat. Die Neusser FDP erlebt beim Wahlparteitag ein Debakel. Von Ludger Baten
Wenn junge Leute ein Zeichen für politischen Aufbruch sind, dann sucht die FDP nach dem Rauswurf aus dem Bundestag offenbar den Neuanfang. Auf den ersten sechs Listenplätzen, die zur Kreistagswahl am 25. Mai als "aussichtsreich" gelten, bewerben sich gleich vier Politiker, die deutlich jünger als 40 Jahre sind.
Neben dem mit 37 Jahren bereits routinierten Bijan Djir-Sarai aus Grevenbroich, der zum dritten Mal nach 2004 und 2009 die Liberalen als Spitzenkandidat in die Kommunalwahl führt, sind dies noch Dirk Rosellen (36) aus Dormagen auf Platz drei, gefolgt von Simon Kell (21) aus Jüchen und Tim Tressel (25) ebenfalls aus Grevenbroich. Platz zwei und sechs gehen an Rolf Kluthausen (68) aus Korschenbroich sowie Rudolf Wolf (61) aus Rommerskirchen, die beide bereits dem aktuellen Kreistag angehören. Wenn die Liste einen Schönheitsfehler hat, dann diesen: Auf den ersten zehn Rängen ist nur eine Frau zu finden: Beate Kopp (66) aus Kaarst, die sich als Kandidatin der Liberalen Senioren den siebten Rang erkämpfte.
Sang- und klanglos ging bei der Kreiswahlversammlung in Kleinenbroich am Samstag eine politische Karriere zu Ende: Walter Boestfleisch (70) aus Kaarst, einst Vorsitzender der Kreis-FDP und deren Fraktionschef im Kreistag, scheiterte in einer Kampfabstimmung bei seinem Versuch, Listenplatz 2 zu erstreiten. Während Kluthausen 54 und Malik Hai 33 Stimmen erhielten, kam Boestfleisch nur auf 14 Unterstützer. "Das hat der Walter nicht verdient", klagte ein Parteifreund, während das liberale Urgestein gelassen blieb: "Dann habe ich jetzt eben mehr Zeit für meine Enkelin."
Der Parteitag hatte aber auch einen großen Verlierer, der gar nicht zur Wahl stand: Rainer J. Reimann, Vorsitzende der Neusser FDP. Der gescheiterte "Spitzenkandidat" Malik Hai kündigte "Konsequenzen" an. "So darf man den größten Stadtverband im Kreis nicht vorführen lassen", rang der Neusser Fraktionschef Heinrich Köppen nach Fassung und Ex-Vorsitzender Michael Riedl schüttelte angesichts der "handwerklichen Fehler" nur den Kopf. Reimann übernimmt die Verantwortung, kündigte seinen Rückzug an. Er wird bei den Vorstandswahlen in wenigen Wochen nicht mehr für den Vorsitz kandidieren.
Was war geschehen? Die Neusser FDP wird vermutlich im neuen Kreistag nicht vertreten sein. Ihr erster Bewerber ist Wolfgang Köhler als Neunter. Damit der in den Kreistag einziehen könnte, müsste die FDP knapp 12 Prozent der Stimmen erzielen. An ein solches "Traumergebnis wie 2009" glaubt selbst Djir-Sarai nicht. Der hat "8 Prozent plus X" als Wahlziel ausgegeben.
Auch die liberalen Hochburgen Kaarst und Meerbusch, die traditionell die besten FDP-Ergebnisse kreisweit einfahren, wurden arg gerupft. Beate Kopp als Siebte und Klaus Rettig als Zehnter sind "weit hinten" platziert. Was das bedeutet, erklärte Noch-Kreistagsabgeordnete Franc J. Dorfer (52) aus Kaarst: "Neuss, Kaarst und Meerbusch haben zusammen 250 000 Einwohner. Denen bietet die FDP zur Kreistagswahl keinen Bewerber mit einem aussichtsreichen Listenplatz an". Das sei "unbegreiflich".
Quelle: NGZ

Rhein-Kreis Neuss Neusser FDP trübt Bild vom Aufbruch

Es sollte für die Kreis-FDP der Parteitag des Aufbruchs sein. Ein starker Spitzenkandidat Djir-Sarai, der den Liberalen den Glauben an ein Leben nach dem Bundestags-Aus zurückgibt, eine junge, leistungswillige Mannschaft für den Kreistag – und dann zerstört ein desolater Neusser Stadtverband das mühsam skizzierte Bild von der FDP als Wohlfühl-Partei. Von Ludger Baten
Falsche Einschätzung der Mehrheitsverhältnisse, falsche Strategie, falsche Kandidaten. Wenn der Neusser FDP-Chef Rainer J. Reimann nun geht, ist das richtig, löst aber die Probleme nicht. Köppen und Rohde sind stark, aber alt. Der Neusser FDP fehlt der Unterbau, fehlt die Geschlossenheit.

Dormagen Blau-Weiße Jonge ließen es krachen

Pünktlich zum Ausklang der Weihnachtszeit sind die Jecken der Karnevalsgesellschaft (KG) "Blau-Weiß Löstige Jonge Nievenheim" in den Karneval gestartet. Von S.m.
Im Saal der Gaststätte Robens ließen es die Narren um "Blau-Weiß"-Chef Franz-Josef Brodda bei ihrer Prunksitzung bis weit nach Mitternacht gehörig krachen. Gut 350 Gäste im rappelvollen "Nievenheimer Gürzenich" amüsierten sich bei dem mit viel Lokalkolorit gewürzten Spektakel fünf Stunden lang nonstop. Als "Eisbrecher" betätigte sich Hans-Peter Klotz als "lustiger Hausmeister", ehe Sitzungspräsident Sascha Beivers das Prinzenpaar Franz-Josef und Edeltraud Beivers bei dessen erstem großen Auftritt im neuen Jahr präsentierte.
Nahezu alle der 120 aktiven Karnevalisten waren in der Bütt, auf oder hinter der Bühne aktiv. Dies gilt nicht zuletzt auch für den Nachwuchs: Die Kindertanzkorps "Minis" und "Mini Minis" ernteten für ihre Auftritte stürmischen Beifall des bestens gelaunten Publikums. Als Liebesgott "Amor" berichtete Dirk Schubert von manchem verschossenen Pfeil, der gerade nicht da gelandet ist, wo er eigentlich hätte treffen können. Als Schutzengel, für den man ihn angesichts seines Outfits auch hätte halten können, erklärte er sich diesmal für unzuständig: Als "Bewahrer des Lichts" werde er nämlich schon deshalb nicht gebraucht, weil viele Besucher spätestens zum Ende der Sitzung "die Lampen an" hätten, vermutete der Redner.
Mit Karnevalsklassikern luden die Senatoren der KG erfolgreich zum ausgiebigen Schunkeln ein. Annika Krause berichtete dann im "Nievenheim TV" über mehr oder weniger gelungene Integrationsbemühungen und lieferte gleich die Rohfassung für ein deutsch-türkisches Wörterbuch mit. Nach dem Auftritt der Tanzgruppe "GSG 9" ließen Detlef Spitzenberg und Franz-Jakob Rütten im Zwiegespräch nach dem Motto "Nid schlimm, äwer nid nüdig" noch einmal die skurrilsten Highlights des Ortsgeschehens während des vergangenen Jahrs Revue passieren. Die "Garde Civil" unter ihrem Kommandanten Benno Trampnau erfreute das Publikum ebenso mit einem Gardetanz wie die große Garde der KG "Blau-Weiß": Letztere hatte später dann noch einen Auftritt als "Backstreet Boys".
Viel Applaus konnte auch das Tambourkorps für seinen virtuellen "Toilettengang" einheimsen. Ein ganz heißes Eisen anzufassen, blieb Adam-Josef "Büb" Beivers vorbehalten. Er kommentierte die Baupläne der Stadt, die nach Meinung vieler Nievenheimer die Existenz des Saals Robens gefährden könnten.
Quelle: url

Dormagen Stadt gibt 65.000 Euro für den Wald aus

Dormagen: Stadt gibt 65.000 Euro für den Wald aus
Daniel Hook vom Landesbetrieb Wald und Forst zeigt Martin Trott (li.) von den Technischen Betrieben Dormagen den Baumbestand im Tannenbusch FOTO: LH
Dormagen. Mit dem Kommunal- und Privatwald will die Stadt 26.000 Euro erwirtschaften. Der Forstwirtschaftsplan hat ein Defizit von 39.000 Euro. Von Marcus Hammes
Für Wiederaufforstung, Schutz und Pflege des Stadtwaldes investiert die Stadt Dormagen in diesem Jahr 65.000 Euro. Die Pflege und Nutzung des Laubholzes steht im Fokus der Maßnahmen aus dem Forstwirtschaftsplan, nachdem in den Vorjahren hauptsächlich – auch aufgrund des Borkenkäferbefalls – gezielt Fichten auf ihre Standfestigkeit überprüft und nach der Durchsicht in großer Zahl gefällt werden mussten.
26.000 Euro erhofft sich die Stadtverwaltung aus dem Erlös von Holzverkäufen. 260 Hektar Wald stehen auf Dormagener Stadtgebiet, unterteilt in so genannten Privat- und Kommunalwald sowie Staatsforst. Welche Maßnahmen an welcher Stelle des Waldes erfolgen, regelt der Forstwirtschaftsplan, den der für den Dormagener Privat- und Kommunalwald zuständige Förster Daniel Hook zusammen mit dem Regionalforstamt Niederrhein und der Forstbetriebsgemeinschaft Neuss erstellt hat.
"Ein Entwurf unseres Wirtschaftsplanes geht an die Stadt zur Genehmigung", erklärt Hook, der seit rund sechs Monaten als Mitarbeiter des Landesbetriebs Wald und Holz in Dormagen arbeitet. Hook koordiniert die Arbeiten im Wald und weist bei plötzlichen Ereignissen beispielsweise auf Sturmschäden und den mit ihnen verbundenen Handlungsbedarf hin. Insgesamt 620 Festmeter Holz (ein Festmeter entspricht einem Kubikmeter Holzmasse) sollen in diesem Jahr im Chorbusch, dem Tannenbusch und der Hannepützheide geschlagen werden.
Den 26.000 Euro Einnahmen, die durch den Holzverkauf erzielt werden sollen, stehen Ausgaben in Höhe von 65.000 Euro gegenüber. Insgesamt 14.000 Euro fließen in die Wiederaufforstung, 13.500 Euro in den Schutz gefährdeter Baumbestände vor Tieren. Für den Rückschnitt von Bäumen und den Abtransport von so genanntem Totholz werden 15.000 Euro aufgewendet. Um frisch gepflanzte Bäume zu schützen, werden 10.600 Euro investiert, 3500 Euro fließen in die Sanierung der Waldwege. Das entstehende Defizit in Höhe von 39.000 Euro trägt der Stadthaushalt.
Bei den Technischen Betrieben Dormagen (TBD) ist Martin Trott für die Umsetzung des Forstwirtschaftsplanes von Verwaltungsseite aus zuständig. "Wir bereiten die Genehmigung des Planes durch den Verwaltungsrat der TBD vor und übernehmen die Abrechnung", macht Trott deutlich. Zum Erlös aus den Holzverkäufen merkt er an: "Unsere Wälder sind Erholungswald. Da können wir nur naturnah wirtschaften, um die Aufenthaltsqualität nicht zu mindern." Die Holzpreise hätten sich in den vergangenen fünf Jahren jedoch so gut entwickelt, dass die Erträge bei etwa gleichbleibender, abgeholzter Menge rund 10.000 Euro besser ausfallen.
"Alle zehn Jahre werden die Wälder von Spezialisten begangen", erläutert Förster Hook. Aus diesen Begehungen ergebe sich unter anderem, wie viel Holz jährlich aus den Wäldern entnommen wird. Der Fachmann ist zufrieden mit den Investitionen und der Bewirtschaftung des Dormagener Waldes. "Die Ausgaben entsprechen unseren Vorstellungen. Was passiert, ist gut und richtig", sagt er.
Quelle: NGZ

Dormagen 2 Heryschek verzichtet und will Hoffmann unterstützen

Am heutigen Montag wollen die Mitglieder des CDU-Stadtverbandsvorstandes die Frage der Bürgermeister-Kandidatur diskutieren.
Im Vorfeld sorgt Parteichef Andrè Heryschek für Klarheit was seine Person betrifft: "Ich werde nicht für das Bürgermeister-Amt kandidieren, so wie ich es bisher auch gesagt habe." Heryschek galt in der vergangenen Woche plötzlich als ein möglicher weiterer Kandidat neben Amtsinhaber Peter-Olaf Hoffmann, nachdem Krefelds Kämmerer Ulrich Cyprian und Dormagens Jo Deussen nicht gewonnen werden konnten. Offenbar von parteiinternen Gegnern Hoffmanns sollte Heryschek in die Pflicht genommen werden, um als Gegenkandidat in der Mitgliederversammlung am 6.
Februar aufzutreten. Dieser Absicht erteilt er nun eine Absage: "Ich werde mich gerne weiterhin als Stadtverbandsvorsitzender der CDU und Ratsmitglied zum Wohl der Bürger dieser Stadt einsetzen." Das beinhaltet, so Heryschek, dass er die Kandidatur Hoffmanns unterstützt: "Als Vorsitzender ist es meine Aufgabe, eine klare Linie in die Partei zu bringen und an vorderster Stelle geschlossen in den Wahlkampf zu führen. Dazu gehört es auch, unseren Kandidaten Peter-Olaf Hoffmann zu unterstützen. Wir haben die letzten Jahre über Verantwortung für diese Stadt übernommen und viele gute Entscheidungen gemeinsam getroffen.
Diesen Weg müssen wir nun weiter gehen." Offenbar hat es hat am Wochenende parteiinterne Gespräche gegeben. Heryschek sieht in Hoffmann, so sagt er, mit Blick auf die SPD (Erik Lierenfeld?) und Zentrum (Hans-Joachim Woitzik) den "mit weitem Abstand kompetentesten Kandidaten".
Quelle: schum

Dormagen 1 Polizei blitzt seltener an der A57-Brücke

| 00.00 Uhr
Dormagen
Polizei blitzt seltener an der A57-Brücke
Dormagen: Polizei blitzt seltener an der A57-Brücke
Autobahnpolizist Eckehardt Liebenau bei der Vorbereitung der Tempomessung. Regelmäßig sind die Beamten vor Ort, um Jagd auf Geschwindigkeitssünder zu machen. FOTO: Stefan Büntig
Dormagen. Zehn Mal baute die Polizei im vergangenen Jahr Radaranlagen an der Raststätte Nievenheim auf und erwischte in dieser Zeit fast 700 Temposünder. Im Jahr zuvor war sie vier Mal so häufig vor Ort. Auch 2014 wird weiter kontrolliert. Von Klaus D. Schumilas
Wer täglich über die A 57 in Richtung Köln fährt, für den ist in Höhe der Raststätte Nievenheim der Blick nach rechts Routine: Steht die Messstelle oder nicht? Zehn Mal war es im vergangenen Jahr der Fall, dass die Polizei kurz vor der Behelfsbrücke eine Radarmessanlage aufgebaut hatte und mit großem Erfolg Temposünder blitzte. Interessant: In einem deutlich kürzeren Zeitraum war die Polizei im Jahr 2012 fast vier Mal so häufig vor Ort. Damals wurden bis Ende November 5863 Geschwindigkeitsverstöße registriert. "Wir haben diesen Bereich im Fokus, es gibt aber im Regierungsbezirk noch viele weitere Punkte, an denen wir Geschwindigkeitsmessungen vornehmen müssen", so ein Polizeisprecher.
In der vergangenen Woche war morgens die Blitz-Premiere für dieses Jahr. Weitere Einsätze werden folgen. Denn immer noch sehr viele Autofahrer ignorieren die Geschwindigkeitsbegrenzung, die das Tempo zuerst auf 80 und wenige Meter weiter auf 60 begrenzt. "Absolut notwendig", sagt Susanna Heusgen aus der Polizei-Pressestelle des Regierungsbezirks, "denn es ist eine gefährliche Engstelle und die Beschaffenheit der Fahrbahn erlaubt kein höheres Tempo." Das liegt auch an den großen Platten, die dort in die Behelfskonstruktion eingeschoben wurden, und zum Beispiel für Motorradfahrer, die zu schnell unterwegs sind, zu einer Gefahr werden könnten.
Die Jahresbilanz 2013 ist im negativen Sinne eindrucksvoll: Bei zehn Kontrollen wurden 416 Ordnungswidrigkeiten festgestellt, die zu einer Anzeige führten, sowie 269 Verwarngelder ausgesprochen. Im Tempo-80-Bereich war ein BMW-Fahrer aus Düsseldorf der Spitzenreiter, der dort mit 149 Stundenkilometer gemessen wurde. Der Sünder musste 600 Euro bezahlen, ihm wurde für drei Monate der Führerschein entzogen und er kassierte noch vier Punkte in der Sünderkartei in Flensburg. Im folgenden Tempo-60-Bereich lag die höchste dort gemessene Geschwindigkeit bei 113. Konsequenz: 240 Euro Strafe, ein Monat Fahrverbot und vier Flensburg-Punkte. "Das ist eine sehr hohe Zahl an Geschwindigkeitsverstößen", sagt Polizeisprecherin Heusgen, "obwohl das Tempolimit schon seit geraumer Zeit eingerichtet ist und viele Autofahrer als Berufspendler darum wissen."
Sie kündigte an, dass die Kontrollen auch in diesem Jahr "in unregelmäßigen Abständen" fortgesetzt werden. Das dort eingenommene Geld fließt übrigens in die Kasse des Rhein-Kreises. Wie viel das ist, kann dort aber niemand sagen, weil die Bußgelder aus allen Bereichen der Verkehrsordnungswidrigkeiten kommen", betont Kreissprecher Harald Vieten. Eine gesonderte Auswertung gebe es nicht.
Gewisse Rückschlüsse sind eventuell möglich, wenn man sich die Jahresrechnungen für anschaut: Im Jahr 2012, also dem Jahr des Brückenbrandes und Baus der Behelfsbrücke, die ab Ostern wieder befahrbar war, lagen die Bußgeldeinnahmen bei 2,57 Millionen Euro, im Jahr zuvor waren es 2,39 Millionen. Allerdings weist das vorläufige Rechnungsergebnis für 2013 "nur" 2,27 Millionen Euro aus – vielleicht aufgrund der deutlich geringeren Blitzaktionen.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 3 Rettungsschwimmer fürchten Bad-Umbau

Die DLRG Grevenbroich rechnet mit einem Mitglieder-Einbruch, wenn das Schlossbad umgebaut wird. Neukirchen reicht nicht als Alternative. Von Daniela Buschkamp
Die Umbaupläne für das Schlossbad sorgen für Unruhe bei den Vereinen, die die Schwimmstätte jetzt für Training und Kurse nutzen. Beispiel: die Ortsgruppe der "Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). "Sobald das Schlossbad schließt, haben wir ein Problem", ist Dirk Korte, Sprecher der 520 Mann starken Gruppe, überzeugt. Er rechnet damit, dass die Lebensretter in der Umbauphase "deutlich Mitglieder verlieren werden". Denn: "Uns werden Trainingszeiten fehlen. Und wir können zurzeit noch keine Alternativen suchen, weil wir die genauen Ablaufpläne für den Umbau nicht kennen", sagt der DLRG-Sprecher.
Die Gesellschaft "GWG kommunal" wird die neue Schwimmstätte künftig betreiben. Folgender Zeitplan ist bekannt: Nach der Sommersaison, im Oktober 2014, sollen Bagger anrollen und das bisherige Schlossbad abreißen. In 22 bis 24 Monaten Bauzeit soll das neue Bad errichtet werden – als ebenerdiges Ganzjahresschwimmbad mit einem offenen und einem überdachten Bereich. Bisher ist von einem Kostenrahmen von 8,6 Millionen Euro die Rede. Das Architekturbüro "Fritz Planung" hat jetzt die ersten Entwürfe vorgestellt. Bei dem Vorhaben müssen etwa die Auflagen des Denkmalschutzes erfüllt werden: Dazu gehören eine deutliche Trennung von Bad und altem Schloss sowie offene Sichtachsen zur Erft. Über die zukünftige Größe der Wasserfläche – aktuell sind es 400 Quadratmeter – ist bisher ebenso wenig bekannt wie über die Einrichtung eines Freibads und einer Sauna.
Als Alternativen sollen Vereine und Schulen während der Umbauphase auf das Bad in Neukirchen ausweichen, das der TV Jahn Kapellen betreibt. "So lautet die Vereinbarung mit der Stadt", bestätigt dessen Vereinspräsident Winfried Schmitt. Er könne etwa das Schulschwimmen an Vormittagen gewährleisten. Allerdings: "In den Nachmittagsstunden sieht es schon enger aus. Dort haben wir bereits Schwimmzeiten vergeben, können nicht so viel Zeiten anbieten."
Auch Dirk Korte weiß um die begrenzte Fläche an der Neukirchener Viehstraße. Er weiß aber auch: "Wir müssen für rund hundert Menschen pro Woche Schwimmzeiten anbieten können; die Stunden liegen im Bereich des Nachmittags und Abends." Korte wünscht sich, dass "die Stadtverwaltung frühzeitig das Gespräch mit den Nutzern des Schlossbades gesucht hätte": "Wir wissen auch nicht, ob das neue Bad ausreichend Raum für unsere Ausstattung bieten wird." Und: Würden die DLRG-ler die Zeitpläne kennen, könnten sie gezielt nach Alternativen suchen. Dabei soll im Rathaus bereits fieberhaft nach Ersatz für Vereinssport und Schulschwimmen gesucht werden, doch noch sind die Pläne nicht bekannt.
Einer, der trotz des Schlossbad-Umbaus entspannt bleiben kann, ist Helmut Faßbender, der Vorsitzende der 300 Mitglieder starken Interessengemeinschaft (IG) der Schießsport-treibenden Vereine in Grevenbroich. Denn der Schießstand befindet sich zwar am Schlossbad, aber in einem separaten Gebäude. Dieser wird – so hofft Faßbender – "vom Umbau wenig betroffen sein": "Wir haben Kontakt zu allen Gremien, wurden über alles informiert. Bisher läuft alles sehr gut für uns." Natürlich müsse man jetzt abwarten, ob die Abrissarbeiten zu Einschränkungen führen werden.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Ein Kinderzimmer für Mutter und Kind

In Grevenbroich hat sich das Mütterzentrum "Kinderzimmer" gegründet. Hier können sich junge Eltern kennenlernen und untereinander über Erfahrungen austauschen. Die Nachfrage ist groß, das Zentrum sucht bereits neue Räume. Von Christian Schwarz
In der Küche ist viel los. Ein angeschnittener Schokoladenkuchen mit bunten Streuseln steht auf dem Tisch, daneben liegt Spielzeug. Einige Kinder wuseln durch die Beine ihrer Mütter, andere spielen im Nebenzimmer auf einem großen Teppich. Die Mütter trinken Kaffee, tauschen die neusten Erlebnisse aus. Die Kinder haben Spaß – und die Mütter auch.
Im "Kinderzimmer" treffen sich regelmäßig junge Mütter, bringen ihre Kinder mit. Es ist ein sogenanntes Mütterzentrum. Darunter versteht man offene, selbst organisierte Treffpunkte für Familien. Gegründet wurde das "Kinderzimmer Grevenbroich" vor etwas mehr als einem Jahr von Sabine Kauffmann, Mutter von zwei Kindern. "Vor fünf Jahren war ich so ziemlich die Erste, die in meinem Freundeskreis ein Kind bekam – alle anderen standen immer noch mitten im Berufsleben. Ich war plötzlich wie abgeschnitten von der Außenwelt", berichtet Kauffmann.
Sie habe sich damals einen Ort gewünscht, wo man schnell in Kontakt mit anderen Eltern komme. Ein Platz, wo man gegenseitige Erfahrungen austauschen könne. "Leider gab es so etwas in Grevenbroich nicht", sagt die 31-Jährige. Nach der Geburt ihres zweiten Kindes vor zwei Jahren entschied sich die ehemalige Rechtsanwaltsfachangestellte zur Gründung eines Mütterzentrums: "Ich hatte davon im Internet gelesen und habe mir dann ein Mütterzentrum in Dortmund angesehen. Das war genau das, was ich gesucht habe." Mit der Unterstützung aus Familien- und Freundeskreis (mittlerweile waren viele junge Eltern dabei), wurde das "Kinderzimmer" ins Leben gerufen.
Auf knapp 40 Quadratmetern können sich die Kinder austoben, die Mütter zueinanderfinden. Natürlich sind auch Väter willkommen. "Leider nehmen das Angebot nur wenige Männer wahr. Es herrscht noch oft das klassische Familienbild – die Väter arbeiten, die Mütter kümmern sich um die Kinder", sagt Kauffmann. Auch Großeltern dürften gerne mit ihren Enkeln vorbeikommen, so die 31-Jährige. Unter einigen Müttern, die regelmäßig kämen, seien schon gute Freundschaften entstanden, berichtet die "Kinderzimmer"-Chefin.
Neben dem kostenlosen Offenen Treff, der bislang nur einmal in der Woche stattfinden kann, bietet das Kinderzimmer auch Kurse für Mütter und schwangere Frauen an, zum Teil betreut von Hebammen und Krankengymnasten. Dazu gehören Spiel- und Krabbelgruppen, Schwangerschaftsrückbildung und Eltern-Kind-Gruppen. Die Angebote sind in der Regel kostenpflichtig. "Wir finanzieren das Mütterzentrum bislang allein über die Kurse. Momentan sind wir noch auf der Suche nach einem Sponsor", erklärt Kauffmann.
Weil die Nachfrage im vergangenen Jahr bereits so groß war, sucht Sabine Kauffmann bereits nach neuen Räumen für das Kinderzimmer: "Wir brauchen mehr Platz, dann können wir auch mehr anbieten. Außerdem wäre ein Garten schön, wo unsere Kinder ungestört spielen können." Zudem könne man dann auch über weitere Angebote nachdenken – wie zum Beispiel einen Mittagstisch oder Musikgruppen für Kinder. Dann wäre es wohl auch möglich, den Offenen Treff täglich anzubieten, so Kauffmann.
Das "Kinderzimmer" sei allerdings keine Reaktion auf mangelnde Kita-Plätze in der Stadt, sagt Kauffmann: "Es ist nicht unser Anspruch, eine Kinderbetreuung aufzubauen - dafür bräuchte man Fachkräfte. Wir wollen auch niemanden Konkurrenz machen." Die Mütter würden viel mehr nach einer Art Von-Laien-für-Laien-Prinzip arbeiten: "Jeder kann für sich etwas besonders gut und zusammen können wir alles."
Quelle: NGZ

Jüchen Engagierter Kümmerer für Realschule

Franz-Josef Zimmermann aus Gierath ist der "Mann für alle Fälle" an der Realschule Jüchen. Er schippt Schnee, schaut nach dem Rechten, ist bei Veranstaltungen dabei. Für den 44-Jährigen eine ideale Aufgabe: "Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit." Von Karin Verhoeven
Hausmeister Franz-Josef Zimmermann war schon da, als die Realschule Jüchen vor zehn Jahren eröffnete. "Er hat grenzenlose Geduld und ist für unsere Schule unverzichtbar. Wenn er mal zwei Stunden abgeordert ist, läuft vieles schief", meint etwa Monika Streger, Englisch- und Erdkundelehrerin. Verena Tokarski, Kollegin für Chemie und Mathematik, pflichtet bei: "Der Betrieb bricht zusammen ohne ihn." Auch die Theater- und Musikprojekte wären ohne sein Zutun nicht zu realisieren gewesen. Schulsekretärin Kornelia Janßen lobt: "Er ist mit ganzem Herzen dabei und unterstützt uns auch über seine reguläre Arbeitszeit hinaus."
Eigentlich mag der 44-Jährige nicht im Mittelpunkt stehen. Aber wenn er die Zuneigung der Schüler oder die Kollegialität der Lehrer spürt, dann bekommt, er Gänsehaut. So war es auch vor zehn Jahren, als Zimmermann die Grundschule "In den Weiden" verließ. Zum Abschied gab es in jeder Klasse ein Ständchen und selbst gemalte Bilder, von denen er sich nie getrennt hat.
Franz-Josef Zimmermann wohnt in Gierath, ist ausgebildeter Elektro-Installateur und Fernmeldemechaniker. Er hat im Laufe seines Berufslebens viele Qualifikationen erworben. Vor 13 Jahren wurde er durch Kontakt zu anderen Hausmeistern auf die Aufgabe als Hausmeister aufmerksam. In der Realschule erkannten Lehrer und Schüler sehr schnell, dass Zimmermann ungewöhnlich großen Einsatz zeigte. Für ihn ist die Realschule "seine Schule", die Schüler sind "seine 552 Schüler" und die Lehrer "sein Kollegium". Bei der Abschlussfeier 2006 konnte er sich über eine besondere Ehrung ähnlich der Oscar-Verleihung in Los Angeles freuen: Die Schüler verliehen ihm den "Goldenen Hammer". Der Effekt: wieder mal Gänsehaut. Diesen Hammer hält Zimmermann natürlich hoch in Ehren. Gerne erinnert er sich an den "Chaostag 2013", als er mit allen Lehrern, Schulleitung und Sekretärin auf der Bühne "Gangnam Style" tanzte – zum Schluss machen auch die Schüler mit.
Doch der Arbeitsalltag als Hausmeister sieht anders aus: Im Sommer beginnt dieser um 6.30 Uhr mit dem Kontrollgang in Schule, Mensa und Dreifachsporthalle und endet frühestens um 16.30 Uhr. "Wenn Veranstaltungen sind, kann es auch bis 23 Uhr dauern oder an einem Wochenende sein. Und im Winter heißt es für mich schon um 5.30 Uhr morgens Schnee schippen und Salz streuen" erklärt Zimmermann. Er geht "jeden Tag gerne zur Arbeit".
Bald kommen auch die ersten Sekundarschüler: "Die Realschule bleibt mir noch einige Jahre erhalten und ab Sommer 2015 kommt die Sekundarschule mit den siebten Klassen zu mir", sagt Zimmermann. Er hofft, sich weiter um das Schulzentrum kümmern zu dürfen – "gemeinsam mit meinem Lieblingskollegen Juan Rubin, dem Hausmeister des Gymnasiums."
Quelle: NGZ

Kaarst 500 Cheerleader treffen sich im Sportforum

Beim "Stuntfest" kommen seit 2011 zweimal im Jahr Sportler aus Europa zusammen, um voneinander zu lernen. Von Stefan Reinelt
Pompom-Verbot im Sportforum Kaarst-Büttgen: Beim "Winter-Stuntfest" der Cheerleader am vergangenen Wochenende war das Wedeln der bunten Puschel absolut verpönt. Die Sportler kämpfen damit, dass Cheerleading nur mit dem Anfeuern von Sportmannschaften verbunden wird. Dabei ist dies als "Cheerdance" nur ein Teil der Szene, in erster Linie betreiben Cheerleader einen Wettkampfsport bestehend aus Akrobatik, Fitness und Choreographie.
Einer ihrer Besten, Constantin Stalzer, amtierender und insgesamt vierfacher Europameister, hat seine Heimatstadt Kaarst in der Szene bekanntgemacht. Seit 2011 veranstaltete er dort nun zum sechsten Mal mit seinem Kompagnon Sven Reincke das "Stuntfest". Unter dem Motto "Lass Ma' Ballern" findet das internationale Treffen jährlich im Winter und im Sommer statt. "Es geht einfach darum, zusammen Spaß zu haben, sich kennen- und von den anderen auch etwas Neues zu lernen", sagte Constantin Stalzer.
Lernt jemand einen neuen "Skill", soll er den sogenannten Hit-Gong schlagen. Dieser erklang beim letzten Treffen 129-mal. Vor allem die halbstündigen Crashkurse sollten auch diesmal die Zahl wieder hochtreiben. Rund 500 Cheerleader aus Deutschland, Österreich, Spanien, Russland, Niederlande, Belgien und Ukraine kamen nach Kaarst. Ihr Nachtlager schlugen die Gäste mit Luftmatratzen und Schlafsäcken im Innenraum des Sportforums auf. Dort wurde am Samstagabend auch gefeiert, sofern die Müdigkeit sie nicht zu früh besiegte, denn in den Stunden zuvor ließen sie viel Kraft und Ausdauer in verschiedenen Wettbewerben.
Bei der "Tuck Check Challenge" mussten so viele Rückwärtssaltos aus dem Stand wie möglich gemacht werden. Der Herausforderung stellte sich auch Constantin Stalzer. Nach immerhin 40 Saltos musste er den Kreis verlassen, der Gewinner schaffte schließlich noch zehn mehr. Stolze elf Minuten wurde eine Stehfigur mit ausgestreckten Armen gehalten, in der "Basket-Challenge" mussten vier Personen eine fünfte so hoch wie möglich werfen mussten. Zum Abschluss wurden die Cheerleader zu bunten Teams zusammengewürfelt, um eine kleine Choreographie einzustudieren. Immer mit dabei sein wollte auch die jüngste Teilnehmerin Lea. Die Fünfjährige war mit ihren Cheerleader-Eltern nach Kaarst gekommen.
Quelle: NGZ

Kaarst Kaarster strömen zum Bürgerfrühschoppen

Der Bürgerfrühschoppen im Albert-Einstein-Forum hat Tradition. Alle Bürger sind eingeladen, Vereine und Organisationen präsentieren sich. Von Rudolf Barnholt
Advent, Weihnachten, Jahreswechsel: Das ist alles "Schnee von gestern", wenn der Bürgerfrühschoppen im Albert-Einstein-Forum auf dem Programm steht. Er markierte wieder das Ende der Besinnlichkeit und lud ein, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die in und für Kaarst etwas bewegen. Die Resonanz am Samstagvormittag war erneut enorm groß. Bürgermeister Franz-Josef Moormann hatte den Ehrgeiz, jedem Besucher persönlich die Hand zu schütteln und versprühte allerbeste Laune. Das Motto lautete diesmal "Miteinander füreinander".
"Ich wünsche allen Gesundheit, Glück, Gelassenheit und Gottes Segen", erklärte Franz-Josef Moormann und brachte die vielen Besucher zum Schmunzeln: "Ich habe das unglaubliche Vergnügen, von Ihnen bezahlt zu werden, dafür bedanke ich mich ganz ausdrücklich." Und weiter: "Wir wissen, dass uns mancher Fehler passiert, haben aber den Eindruck, dass Sie insgesamt ganz gut mit uns auskommen." Mit "uns" meinte Moormann die beiden stellvertretenden Bürgermeister Matthias Kluth und Anneli Palmen sowie die Beigeordneten Heinz Dieter Vogt und Manfred Meuter. Und er präsentierte dem Publikum die beiden Repräsentanten "der zwei schönen Töchter von Kaarst", Karl-Heinz Kreuels als Leiter der Volkshochschule Kaarst-Büttgen und Volker Gärtner als Vorstandsmitglied der Sparkasse Neuss. "Dieser junge Mann beginnt bald einen neuen Lebensabschnitt", erklärte Moormann und meinte damit den Ersten Beigeordneten Heinz Dieter Vogt, der zum 1. Oktober in den Ruhestand treten wird. Die Besucher erfuhren, "dass eine große Anzahl guter Bewerbungen eingegangen ist".
"Miteinander – füreinander": Für dieses Motto stehen in Kaarst unter anderem die Graf-Recke-Stiftung in Holzbüttgen mit ihrem Haus für Menschen mit psychischen Behinderungen, die Integrative Kindertagesstätte an der Lichtenvoorder Straße, das Kunstcafé "EinBlick" in Kaarst, die Sebastianusschule in Holzbüttgen sowie das Wohnhaus Vorst der Lebenshilfe – Einrichtungen, die auf unterschiedliche Weise auf sich aufmerksam machten. Ingrid Lipgens, Leiterin des Hauses der Lebenshilfe, bot Muffins an, die wie Blumentöpfe aussahen, was Symbolcharakter hatte: "Wir wollen einen Garten anlegen mit Kräuterbeet, Blumen und allem, was dazugehört", erklärte sie. Die Kaarster Nepal-Initiative unterstützt in Pokhara eine Gruppe behinderter Menschen. Reiner Strauss gab Folgendes zu bedenken: "Bei den Hindus gilt eine Behinderung als Ausdruck eines schlechten Karmas – solche Menschen werden normalerweise in Schweineställen versteckt."
Die vor fünf Jahren gegründete Bürgerstiftung Kaarst kam mit den Besuchern auch ohne eine ihrer "Bürgererzählbänke" herbeigeschafft zu haben ins Gespräch. Am Stand des Partnerschaftsvereins gehörte zum "savoir vivre" wieder ein guter französischer Wein, die Gesellschaft Carolus bot Lithografien mit Motiven der alten romanischen Kirche und des Maubisbrunnens an. Und: Ausgerechnet die Sparkasse animierte die Besucher, einen Tresor zu knacken. So etwas ist nur beim Bürgerfrühschoppen möglich.
Quelle: NGZ

Kaarst Mord an Landstraße: Polizei beobachtet Verdächtigen

An Tag zwei nach der Ermittlung eines Tatverdächtigen im Fall des am 11. Dezember am Rande der K 37 erschlagenen Daniel Dicke aus Dormagen gibt es aus Sicht von Staatsanwaltschaft und Polizei keinen neuen Stand der Dinge. Der am Mittwoch ins Visier der Ermittler geratene Mann, der ursprünglich als Zeuge vernommen wurde und aus dem persönlichen Umfeld des Opfers stammt, bestreitet die Tat und ist weiterhin auf freiem Fuß.
Um eine Flucht zu verhindern, aber auch, um den Verdächtigen, dessen Identität zum jetzigen Zeitpunkt auch aus Sicherheitsgründen nicht bekanntgegeben wird, zu schützen, wird die Polizei aktiv. "Wir analysieren die Situation ständig neu und treffen entsprechende Maßnahmen", sagt Polizeisprecherin Diane Drawe.
Für einen Haftbefehl fehlt nach wie vor der dringende Tatverdacht. Kriminaltechnische Untersuchungen sollen diesen in den kommenden Tagen und Wochen belegen. Weil er einen silbernen VW Golf fährt und Zeugen einen solchen Wagen am Tattag in der Nähe des Tatorts gesehen hatten, war der Verdächtige Anfang der Woche von der Polizei aufgefordert worden, sein Auto für Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Dabei stellten die Kriminaltechniker Manipulationen im Innenraum fest. Polizei und Staatsanwaltschaft ziehen daraus den Schluss, dass Spuren beseitigt werden sollten. In der Wohnung des Verdächtigen wurden mögliche Tatwaffen beschlagnahmt.
Erschlagen: Toter an Kreisstraße gefunden
Quelle: juha

Korschenbroich Sammlung beim Neujahrsempfang der Bruderschaften

Spontane Ideen sind häufig die besten. Diese Erfahrung durfte jetzt auch Peter Holzenleuchter vom Verein "Augenhilfe Afrika" machen.
Er vertrat beim Neujahrsempfang der beiden Korschenbroicher Bruderschaften den Vorsitzenden Dr. Franz Thoren. Und so konnte Holzenleuchter im Anschluss an die Traditionsveranstaltung 1509 Euro auf das Vereinskonto überweisen: "Ich bin begeistert. Ich hätte nie gedacht, dass mit einer Spontanaktion so viel Geld zusammenkommt." Den Anstoß zu dieser Spendensammlung gab Bezirksbundesmeister Horst Thoren.
Und so war es für die Korschenbroicher Vereinsmitglieder Rosemarie Bernauer, Josef Cremer, Marco Heuter, Friedhelm Pauen und für Peter Holzenleuchter Ehrensache – jeweils mit einem Zylinder ausstaffiert –, am Ausgang der Aula um eine Spende zu bitten. "Wenn ich mir vorstelle, dass in Afrika eine Augenoperation rund 50 Euro kostet, ist dies ein tolles Ergebnis", so der Vize-Vorsitzende. "Das Geld hilft vielen Menschen in Afrika, ihr Augenlicht zu erhalten."
Quelle: -wi

Korschenbroich Pfarrer Zimmermann gibt den Takt vor

Er hat eine Vorliebe für die Musik – Pfarrer Marc Zimmermann genießt sie, versucht sich aber auch schon mal gerne selbst.
Und genau davon konnten sich jetzt die gut 600 Besucher des traditionellen Neujahrsempfangs der Korschenbroicher Bruderschaften St. Sebastianus und St. Katharina-Junggesellen in der Aula des Gymnasiums überzeugen. Zimmermann, der im vergangenen Frühjahr die Nachfolge von Frank Josef van de Rieth als Leitender GdG-Pfarrer in Korschenbroich antrat, wurde bei dem Empfang als Dirigent begeistert gefeiert.
Beim Traditionsmarsch von Carl Teike – "Alte Kameraden" – legte Musikdirektor Wilhelm Junker seinen Taktstock und damit die Leitung der Musikkapelle Kleinenbroich vertrauensvoll in geistliche Hände. Pfarrer Zimmermann kam bei seinem Spontaneinsatz ganz schön ins Schwitzen – aber er machte seine Sache gut. Dass Marc Zimmermann künftig an den Proben der Kleinenbroicher Musikkapelle teilnimmt, wurde bislang aber noch nicht bestätigt.
Quelle: -wi

Korschenbroich 148 Sternsinger ziehen durch Glehn

In kaum einem Ort ziehen so viele Sternsinger durch die Straßen wie in Glehn. Wir haben vier Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg begleitet. Von Christian Kandzorra
Sternsinger zu sein – das ist für viele Kinder und Jugendliche in Glehn selbstverständlich. Schließlich machen es die etwas älteren Kinder und Jugendlichen den kleineren Sternsingern vor. "148 haben sich in diesem Jahr bei uns angemeldet", sagt Mitorganisator Martin Bienioschek, der von einer "starken Gemeinschaft und großer Hilfsbereitschaft im gesamten Ort" spricht. Denn die Sternsinger-Aktion ist jedes Jahr erneut auch eine organisatorische Herausforderung, die schon Monate vorher gründlich geplant und vorbereitet wird. Keine Pfarrgemeinde im Rhein-Kreis hat mehr Sternsinger als St. Pankratius Glehn.
"Ich bin schon im Kinderwagen mitgezogen", sagt Sternsinger Markus Bresser. Er ist inzwischen 18 Jahre alt und Sportstudent, doch Sternsingen ist für ihn weiterhin Ehrensache. Ausgerüstet mit Gewand, Spendendose, Krone, Kreide und einem Stern zog er gestern mit anderen "alten Hasen" unter den verkleideten Königen wieder von Tür zu Tür.
Und gemeinsam mit Sternsinger-Kollege Rafael Jansen aus Scherfhausen stellte er sogar den ultimativen Blickfang der gesamten Aktion dar: das Kamel. Das hatte sein Großvater vor Jahren eigens für die Sternsinger im Ort genäht, noch heute kommt es regelmäßig zum Einsatz. "Es wurde sogar bei der Auftakt-Veranstaltung zur Sternsinger-Aktion 2014 am 30. Dezember im Kölner Dom vom Kardinal gesegnet", berichtet Martin Bienioschek. Zwei Höcker, zwei Jugendliche: Der Vordere trägt einen Stock mit aufgesetztem Kamel-Kopf aus Stoff, während sich beide durch Gucklöcher in den Höckern ihren Weg durch die Straßen Glehns bahnen. "Wir kennen uns seit einer gefühlten Ewigkeit. Peinlich ist es uns keinesfalls, Sternsinger zu sein – im Gegenteil. Es ist Ehrensache", sagt Markus Bresser.
Eingeteilt ist er diesmal mit Rafael Jansen (18), Freddy Peters und Moritz Goldmann (beide 17) für zwei Straßen. Auf dem Weg dorthin schauen sie natürlich auch bei Familie Esser an der Joenstraße vorbei. Diese ist mit Elan dabei, wenn es darum geht, durstige Sternsinger mit allem, was von innen wärmt, zu versorgen. "Da kommen auch schon Mal zwei oder mehr Gruppen zu uns", sagen Heinz-Theo und Annemarie Esser und lachen. Schließlich kennen sie die meisten Kinder schon von klein auf – und wollen sie weiterhin nicht nur mit Flüssigem, sondern auch mit Geldspenden unterstützen. Denn das ist – neben dem Segen für das neue Jahr – der Hintergrund der Aktion.
"Wir kommen daher aus dem Morgenland und wurden geführt von Gottes Hand. Wir bitten, Jesus segne dieses Haus und alle die da gehen ein und aus", heißt es an jeder Tür. Viele Glehner erwarten "ihre" Sternsinger bereits sehnsüchtig – wollen von Kaspar, Melchior und Balthasar entweder einen Aufkleber oder einen Segensgruß aus Kreide für die Hauswand. Ein kleiner Plausch an der Tür, ein Segen und Geld für den guten Zweck: Das ist es, was die Sternsinger Glehns antreibt.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen Glöckners letzter Neujahrsempfang

Die Neujahrsansprache des noch bis zur Jahresmitte amtierenden Bürgermeisters geriet zu einer Bilanz seiner fast 15-jährigen Amtszeit. Unter den Gästen in Anstel war auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe. Von Sebastian Meurer
Der 15. Neujahrsempfang in der Amtszeit von Bürgermeister Albert Glöckner bescherte der St. Sebastianus-Bruderschaft wie immer eine rappelvolle Schützenhalle. Hunderte von Gästen aus dem öffentlichen Leben gaben sich an der Lindenstraße ein Stelldichein. Schon bisher ein (fast) regelmäßiger Gast beim offiziellen Jahresauftakt der Gemeinde, war der örtliche Bundestagsabgeordnete und bisherige CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe gestern erstmals als neuer Bundesgesundheitsminister mit von der Partie. Für die SPD konnte Albert Glöckner den Landtagsabgeordneten Rainer Thiel willkommen heißen.
Dass es der letzte Neujahrsempfang in Regie von Albert Glöckner war, machte dessen Rede deutlich. Die bisherige "Regierungserklärung" mit den für das jeweilige Jahr ins Auge gefassten Projekten geriet diesmal zu einer Bilanz des seit 1999 amtierenden Bürgermeisters. Von der Umwandlung der einstigen Metallhütte Schumacher ins heutige Center am Park und der Ansiedlung zahlreicher neuer Betriebe bis hin zu den Kindergärten und der Offenen Ganztagsschule schlug Glöckner den Bogen.
An der Gillbachstraße, die zurzeit immer noch die Archäologen beschäftigt, ist "unser 21. Baugebiet seit der Jahrtausendwende" entstanden, nannte er einen weiteren Schwerpunkt seiner noch bis 22. Juni währenden Amtszeit. Deren noch verbleibende fünf Monaten stehen im Zeichen von zwei anderen Großprojekten, die Albert Glöckner seit 1999 begleitet haben. Im April oder Mai beginnt der Umbau des Bahnhofsumfelds. "Der alte Bahnhof diente uns ein Jahrhundert. Der neue Bahnhof ist auch als Jahrhundertwerk ausgelegt", sagte der Rathauschef.
Beschäftigen werden Glöckner in den kommenden Monaten auch die beiden Umgehungen für die Bundesstraße 59 und 477, deren Bau er während der vergangenen anderthalb Jahrzehnte forciert hatte. "Die Umgehung B 59 Sinsteden haben wir auf die Zielgerade gebracht. Die Baugenehmigung, den Planfeststellungsbeschluss erwarte ich noch in meiner Amtszeit", erklärte Glöckner. Gespannt ist er auch auf die weitere Entwicklung bei der B 477n. Die hat das Land im Herbst wieder im "vordringlichen Bedarf" eingestuft.
Auch die demografische Entwicklung spielte eine Rolle in seiner letzten Neujahrsansprache: Hier steht nach seinen Worten 2014 "ein Allzeitrekord" bei den Ehejubiläen bevor: Neben 25 Diamanthochzeiten stehen drei Eiserne Hochzeiten (65 Jahre) und erstmals in Rommerskirchen überhaupt eine Gnadenhochzeit (70 Jahre) ins Haus.
Rechnung trägt die Gemeinde der zunehmend älter werdenden Bevölkerung durch den Bau des im Mai in Betrieb gehenden "Breitner-Altenheims" sowie durch den Bau von derzeit 120 altengerechten Wohnungen.
Quelle: NGZ

Neuss Kammerakademie begeisterte mit einmaligem Programm

Das neue Jahr begann für mehr als 1000 Neusser in der ausverkauften Stadthalle mit einem echten Schnäppchen. Von Hansgeorg Marzinkowski
Wer denn eine der äußerst preisgünstigen Karten zum Neujahrskonzert der Stadt Neuss erhascht hatte, der wurde mit einem hinreißenden Musikerlebnis belohnt. Garant dafür ist seit 30 Jahren die Deutsche Kammerakademie Neuss (DKN), ein auch international gefeiertes Stipendiatenorchester.
Die außerordentlich stimmige Harmonie zwischen Orchesterchef Lavard Skou-Larsen und Manager Martin Jakubeit sorgte einmal mehr dafür, dass ein Programm inszeniert wurde, das zum Thema "Rhapsodie" nicht nur für Neuss Einmaliges bot. Ein Glücksfall war, dass wiederum Daniel Finkernagel für die Moderation gewonnen werden konnte. Der Dortmunder WDR 3-Autor hat in inzwischen fester Verbundenheit zur DKN die linksrheinische Mentalität absorbiert und spielt damit so elegant wie eloquent: "Rhapsodie ist die lose Aneinanderreihung origineller Ideen!" Das traf exakt die Ouvertüre zum Musical "Candide" von Leonard Bernstein.
Die DKN mit Harfe, tollen Bläsern, E-Bass zur Verstärkung des Kontrabasses, Keyboard und vier Schlagwerkern zum "Whiteman"-Orchester aufgebaut, verschmolz höchst wandelbar die Sphären zwischen E und U, zauberte Jazz und Broadway-Style wie selbstverständlich aufs Podium, und mischte in den wenigen lyrischen Passagen Strawinskys Romantik gekonnt ein.
Das war ein phantastisches Fundament für die "Rhapsody in Blue" von George Gershwin, mit dem die israelische Pianistin Revital Hachamoff kraftvoll und selbstsicher harmonierte. Das perfekt eröffnende Klarinetten-Glissando motivierte sie zu losgelöst swingendem Jazz, überbordendes Temperament mit makellosem Spiel wechselte mit träumerisch lyrischer Ruhe. Das war die vielen "Bravos" wert.
Weil Musik hören so viel Glückshormone freisetzt – "ein Marathonlauf erst ab 40 Kilometer!" (Daniel Finkernagel) –, zelebrierte die Kammerakademie im zweiten Teil des Konzertes vertraute Neujahrsmusik. Der Klassiker schlechthin: "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss (Sohn), vollendet von der DKN musiziert, wurde überhöht von den perfekten vier Hörnern zu Beginn der "Ungarischen Rhapsodie Nr. 2" von Franz Liszt.
Und als sich Orchesterchef Lavard Skou-Larsen zum Dirigat des "Ägyptischen Marsch" mit Turban kostümierte, war die Begeisterung grenzenlos.
Quelle: NGZ

Neuss Jeder hat sein eigenes Drehbuch fürs Leben

Steffen Popp legt bei Schillers "Kabale und Liebe" am RLT den Fokus auf die Sprache. Von Helga Bittner
Ein Haufen Egoisten ist da versammelt. Vater Miller, dem die Liebe seiner Tochter Luise zum Präsidentensohn Ferdinand eher lästig zu sein scheint; Mutter Miller, die sich vom Glanz des künftigen Schwiegersohn etwas für sich erhofft; der junge Ferdinand, der seine Liebe zu Luise wie einen Besitzanspruch kundtut; sein Präsidenten-Vater, der ob der unstandesgemäßen Beziehung seines Sohnes um die eigene Macht bangt; sein Sekretär Wurm, der nur seinen Vorteil im Sinn hat ... Und alles immer schön groß mit der Kamera gefilmt. Und Luise? Ist allen nur Objekt.
Mag Friedrich Schillers Fassung von "Kabale und Liebe" auch andere Akzente setzen – die Bearbeitung von Regisseur Steffen Popp am RLT ist ein Musterbeispiel dafür, wie gut ein Klassiker funktioniert, wenn er mit moderner Technik verknüpft wird. Dabei sieht es anfangs gar nicht danach aus. Leitern stehen für die Behausungen der Millers, des Präsidenten von Walter, der Mätresse Lady Milford (natürlich quergelegt); auf einer Leinwand flackert der Stück-Titel; das Getöse von E-Gitarren lähmt die Ohren; ein Klangteppich von (Stör-)Geräuschen macht das Zuhören schwer. Zweieinhalb Stunden später ahnen wir: Uns, dem Publikum, geht es in diesem Moment nicht anders als den Stückfiguren: Man hört und sieht – aber eben selektiv.
Doch das unkonventionelle Bühnenbild von Amelie Hensel, die technische Aufrüstung mit E-Gitarre und Handkamera machen mehr und mehr Sinn: etwa in einem Moment, wo Sprache nichts mehr hergibt. Wo nur noch Krach die Wut oder die Enttäuschung ausdrücken kann. Wo Großaufnahmen von Wurms Mund die ganze Ungeheuerlichkeit seiner Intrige offenbaren, die Ferdinand von Luise abbringen wird: Luises Vater wird ins Gefängnis gesteckt und kommt nur raus, weil Luise auf Geheiß einen Brief an einen vermeintlichen Liebhaber schreibt. Wie groß ist die Macht der Sprache, wenn sie geschrieben steht. Und wie flüchtig, wenn sie gesprochen wird. So erkennt Ferdinand seine Luise nicht wirklich, weil er ihre Worte zwar hört, aber deren Code nicht entschlüsselt. Dafür ist er zu verstrickt in seinen eigenen. Georg Strohbach und Shari Asha Crosson verbinden in ihrem Spiel wunderbar das Zart-altertümliche der Schiller-Figuren mit den coolen Attitüden junger Zeitgenossen. Da ist es auch konsequent, dass Crossons Luise aufwacht und gegen das Fremdbestimmtsein rebelliert.
Popps "Kabale und Liebe" beweist, dass ein Klassiker modern ist, wenn ein Regisseur seine Mittel nicht um ihrer selbst willen einsetzt, sondern für den (fast gänzlich gewahrten) Inhalt eine sprechende (!) Form findet und einen Kern herausschält. Und wenn das dann noch so punktgenau gespielt wird wie von Joachim Berger, Hergard Engert (die Millers), Andreas Spaniol (Ferdinands Vater), Claudia Felix (Lady Milford) Pablo Guaneme Pinilla (Wurm) und Gabriel Rodriguez (Hofmarschall), ergibt das einen nachdrücklichen Theaterabend.
Quelle: NGZ

Neuss Leben im Übergang zwischen Kunst und Wirklichkeit

In Frank de Buhrs Inszenierung von "Gott ist ein DJ" erfinden sich zwei Menschen neu. Von Helga Bittner
Das Schlussbild ist wohl der ehrlichste Moment in ihrem Leben. Da sitzen Sie und Er nebeneinander auf der Bank, sagen kein Wort mehr, knabbern Popcorn, trinken Cola, schauen sich nicht an, jeder blickt starr durch seine Papp-3D-Brille nach vorn. Nun schauen sie auf uns wie wir gerade noch auf sie. Das applaudierende Publikum ist nun Performer, gerade waren sie es.
Was echt und was gespielt, was erhofft und was befürchtet, bleibt bis zum Schluss offen – in der Inszenierung des Stück "Gott ist ein DJ" von Frank de Buhr am RLT ebenso wie in der Fassung des Autors Falk Richter. Aber letztgenannter billigt seinen beiden Figuren wenigstens ein bisschen Nähe zu: "Er küsst Sie. Blackout." De Buhr dreht an dieser Stelle noch ein bisschen weiter, denn sind wir nicht alle ein bisschen Selbstdarsteller?
Ein konsequenter Zugriff auf des Stück, denn de Buhr zeigt mit den beiden namenlosen Hauptdarstellern des Stücks einen Mann und eine Frau, die in die Rolle von Hauptdarstellern schlüpfen. Das macht er gleich zu Beginn deutlich, indem er die beiden getrennt voneinander sich vor Publikum am Schminktisch herrichten lässt. Er und Sie sind Teil eines Kunstprojekts in einem weißen Ausstellungsraum, gekleidet in lockere, aber stylische Hausklamotten (Bühne und Ausstattung: Svenja Göttler), die vor und für Publikum ihr Leben spielen. Sie reden, essen, streiten, ganz normal eben, aber wie sie das machen, lässt keine Sekunde zweifeln: Da ist nichts echt, sondern viel Wunschdenken, verklärte oder zurechtgedachte Erinnerung, herbeigeordertes Gefühl. Oder doch nicht?
Dass diese Unsicherheit immer wieder aufblitzt, ist vor allem das Verdienst der beiden Schauspieler Sigrid Dispert und Jonathan Schimmer. Die beiden tragen jede Minute der rund eineinhalb durchgespielten Stunden (die Uhr läuft mit). Sie wissen genau, wie sie mit Text umzugehen haben, der mal einen lakonisch-humorigen Ton hat, mal einen bitteren, mal einen verzweifelten, mal einen hoffnungsvollen – nur weiß der Zuschauer nie genau, ob der Ton auch wirklich Ausdruck ihres Denkens und Fühlens ist.
Dispert und Schimmer balancieren mit sicherem Gespür zwischen selbstgeschaffener und authentischer Persönlichkeit. Wie Hamster im Rad bewegen sie sich unentwegt im Rahmen ihres Selbstbildes vom eigenen Dasein und lassen doch durchscheinen, dass da irgendwo noch etwas anderes ist oder war, nämlich echtes Leben. Aber das irritiert ja auch, also lieber weg damit und eine Wirklichkeit (analog zu ihrer Vergangenheit als Videojockey und Diskjockey) zusammensamplen. Am Ende aber ist – ausgespielt. Jeder bleibt allein zurück, das virtuelle Ich ist halt nur eine Hülle.
Die Nuancen, das Timing, die sinnvollen Striche im Text – de Buhr liefert einen kompakten Abend, bei dem auch der Einsatz von Handkamera und Video schlüssig und unaufdringlich das Leben im Schein pervertiert. Und die daraus folgende wirkliche Einsamkeit.
Quelle: NGZ

Neuss Unfallschwerpunkte in Neuss werden entschärft

Um fünf Gefahrenstellen im Straßenverkehr kümmert sich die Unfallkommission zurzeit. Für fast alle ist Besserung in Sicht. Von Susanne Genath
Die Kreuzung an der Schorlemer Straße/Ecke Deutsche Straße bereitet Polizei und Straßenverkehrsbehörde Sorge. Immer wieder kommt es dort vor, dass abbiegende Autofahrer Radler übersehen und sie umfahren. "Die Kreuzung stammt noch aus den 1960er-Jahren", sagt Norbert Jurczyk vom Amt für Verkehrslenkung. "Die Radwegefurten sind von der Fahrbahn weit abgesetzt, so dass die Autofahrer die Radfahrer nicht im Blick haben."
Die Kreuzung ist eine von fünf sogenannten Unfallhäufungsstellen (mindestens drei Unfälle gleichen Typs in gleicher Fahrtrichtung) im Neusser Stadtgebiet, um die sich die Unfallkommission auf Hinweise der Polizei aktuell kümmert. An dreien davon sind insbesondere Radfahrer gefährdet: Neben der bereits erwähnten Kreuzung auch am Konrad-Adenauer-Ring. Dort fahren Radler vor dem Haribo-Werk oft in falscher Richtung auf dem Radweg, so dass sie von rechtsabbiegenden Autofahrern aus der Ruwerstraße übersehen werden. An der Further Straße/Ecke Berliner Platz befinden sich die Radfahrer dagegen häufig im toten Blickwinkel von Autofahrern und werden deshalb umgefahren.
Das soll nicht so bleiben. Die Unfallkommission, in der Vertreter der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde sitzen und die vor kurzem zusammenkam, hat bereits Lösungsvorschläge entwickelt. An der Kreuzung Schorlemer Straße/Deutsche Straße sind zum Beispiel Kanalarbeiten nötig, und in diesem Zuge wird die Kreuzung noch in diesem Jahr komplett umgebaut. "Sie wird kompakter, die Radien werden geringer", berichtet Jurczyk, der die Unfallkommission leitet. "Und der Radverkehr wird auf die Fahrbahn verlegt." Der Neusser Stadtrat habe dem Vorhaben bereits zugestimmt, die Finanzierung sei gesichert.
An der Ruwerstraße wolle man die Parkfläche früher vor der Einmündung beenden, so dass auch Radfahrer, die falsch herum auf dem Konrad-Adenauer-Ring unterwegs sind, besser ins Sichtfeld kommen. "Wenn das auch nichts nützt, wäre die letzte Maßnahme, die Ruwerstraße zu einer Einbahnstraße zu machen", erklärt Jurczyk. Und am Berliner Platz soll die Haltelinie für Autos zurückverlegt werden, so dass sich Radfahrer vor den Wagen an der Ampel aufstellen können und dadurch nicht zu übersehen sind. "Wir hoffen, dass es wirkt."
Nach Auskunft der Polizei kommt es außerdem vor dem Rheinparkcenter, an der Stresemannallee/Ecke Willy-Brandt-Ring, des öfteren zu Auffahrunfällen von Autofahrern. Hier sieht die Unfallkommission jedoch keine Möglichkeit, dies zu verhindern. "Die beiden Straßen werden von insgesamt 40.000 Fahrzeugen pro Tag genutzt", sagt Norbert Jurczyk. "Damit ist die Kreuzung der verkehrsreichste Knoten von Neuss." Und bei einem solchen Verkehrsaufkommen könne es immer mal wieder zu Auffahrunfällen kommen.
Besserung in Sicht ist dagegen bei einem schon länger bekannten Unfallschwerpunkt: In Hoisten, an der Kreuzung von Villestraße (Landesstraße L142) und Kreisstraße K30, sollen Linksabbieger aus Norf in Kürze eine eigene Ampelphase erhalten. "Die Ampel gehört nicht uns, sondern dem Landesbetrieb Straßenbau", erklärt Jurczyk. "Deshalb hat die Abstimmung etwas länger gedauert."
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Je frostiger der Januar, je freudiger das ganze Jahr.

Geburtstag hat heute:

Eduard von Bauernfeld
(13. 1. 1802 - 9. 8. 1890)



Dramatiker, Lustspielautor, "Leichtsinn aus Liebe", "Aus der Gesellschaft", "Der Magnetiseur" (Österreich, 1802 - 1890).

Zitat des Tages

Laß' das lange Vorbereiten, fang' dein Leben an bei Zeiten!

Eduard von Bauernfeld

Wettervorhersage Neuss, Montag, 13.1.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00
bedeckt6 °C 
SW 4

12:00
13:00
14:00
bedeckt8 °C 
SW 4

15:00
16:00
17:00
heiter8 °C 
SW 3

18:00
19:00
20:00
heiter8 °C 
S 3

21:00
22:00
23:00
wolkig5 °C 
S 3

00:00
01:00
02:00
bewölkt4 °C 
-0°
S 3

03:00
04:00
05:00
bewölkt4 °C 
-0°
S 3

06:00
07:00
08:00
wolkig3 °C 
-1°
SO 3