Donnerstag, 27. März 2014

Dormagen 1 0 Dormagen honoriert die Wahlhelfer gut

Bei der Stadt ist man zuversichtlich, für den Superwahltag am 25. Mai genügend Unterstützer zu bekommen. 200 Rathausmitarbeiter machen Dienst, den 180 Freiwilligen winkt ein vergleichsweise großzügiges "Erfrischungsgeld". Von Stefan Schneider
 
Michael Feiser strahlt Gelassenheit aus. Zwar müssen der Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes und sein Team am 25. Mai einen Super-Wahltag mit fünf Abstimmungen stemmen, doch dass es ihnen dabei an Unterstützung mangeln könnte, kann Feiser so gut wie ausschließen. "Wir hatten schon in der Vergangenheit eigentlich nie Probleme, unsere Wahllokale zu besetzen", resümiert der Hauptorganisator. Das liegt nicht zuletzt am Einsatz seiner Kollegen aus dem Dormagener Rathaus, aus deren Kreis etwa 200 der insgesamt benötigten 380 Wahlhelfer kommen. Feiser war gestern damit beschäftigt, die für den Dienst am Wahltag vorgesehenen Männer und Frauen einzuteilen. Die Beschäftigten können verpflichtet werden, wobei Feiser nach eigener Aussage auf persönliche Planungen wie Urlaub soweit wie möglich Rücksicht nimmt. Eine Absage muss freilich stichhaltig sein. "Wenn mir jemand sagt, sein Hund sei krank, reicht das in der Regel nicht als Verhinderungsgrund aus", sagt Feiser schmunzelnd. Knifflig wird die Personalplanung durch eine eventuell nötig werdende Stichwahl, für die dann auch wieder Helfer gebraucht werden.
Verlassen konnte man sich im Dormagener Wahlamt bisher stets auf die Bürger, von denen rund 180 als Unterstützung eingesetzt werden. Dass die Bereitschaft zur Wahlhilfe in der Stadt recht hoch ist, führt Michael Feiser unter anderem darauf zurück, dass Dormagen den Einsatz vergleichsweise großzügig entlohnt. In den Urnenwahlvorständen gibt es ein "Erfrischungsgeld" in Höhe von 60 Euro, wer als Briefwahlhelfer eingesetzt wird, erhält 40 Euro. Es gibt zwar durchaus Städte, die noch mehr bezahlen, aber auch reichlich Kommunen, in denen es weniger gibt.
Die Wahllokale sind jeweils mit acht Personen besetzt; Wahlvorstand und Stellvertreter sowie Schriftführer und Stellvertreter kommen aus der Rathausmannschaft, die jeweils vier Beisitzer in der Regel aus der Bürgerschaft. Ab Anfang der kommenden Woche will Michael Feiser die externen Bewerbungen sichten. Der Eingang sei schon gut, erzählte er gestern. Wenn es besonders positiv läuft, kommt der Wahlorganisator in die komfortable Lage, dass er sich die Helfer sogar aus einem größeren Kreis aussuchen kann. Gern gesehen sind besonders Kräfte, die das Prozedere schon mehrfach aktiv miterlebt haben, weil die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Das wäre gerade in diesem Jahr, wo fünf Wahlen an einem Tag anstehen, eine erhebliche Erleichterung. "Die Qualität der Helfer ist ausschlaggebend für das Gelingen der Auszählung", meint Feiser, "andere Städte müssen die Helfer nehmen, die sie kriegen. Da geht es uns meistens besser."
Für die Europawahl sind in Dormagen rund 48 000 Männer und Frauen wahlberechtigt, für die Kommunalwahl circa 50 500. Ihre Unterlagen müssen sie bis spätestens 3. Mai erhalten haben. Wer bis dahin leer ausgegangen ist, sollte sich umgehend im Wahlamt melden. Das bezieht Ende April Quartier im Historischen Rathaus und ist dann dort unter 02133 257550 zu erreichen. Alle Wahlvorschläge müssen bis 7. April, 18 Uhr, im Rathaus vorliegen.
Quelle: NGZ

Dormagen 1 0 Ausschuss vertagt Entscheidung über höheres Minarett

Nicht viel Aufhebens machten die Planungspolitiker beim Thema Moschee-Bau. Weil sie noch eine Reihe von Fragen hatten vertagten sie das Ansinnen des Moscheevereins auf ein höheres Minarett und den Bau einer Dienstwohnung in die nächste Sitzung. Die wird, bedingt durch die Kommunalwahl am 25. Mai, aber erst im September stattfinden.
 
Wiljo Wimmer, Fraktionsvorsitzender der CDU, und SPD-Ratsherr Carsten Müller waren sich in der Einschätzung einig, beide Themen als Gesamtkomplex zu betrachten. Müller zeigte sich außerstande, über die Beratungsvorlage inhaltlich zu entscheiden. Er forderte die Verwaltung auf, klar ihre Rechtsauffassung zu äußern, damit der Ausschuss auf dieser Grundlage befinden kann. Für Wimmer ist die Höhe des Minaretts weniger entscheidend. Ihm geht es (auch) mehr um die Rechtslage beim Antrag des Moscheevereins, der neben der Moschee noch nachträglich eine Dienstwohnung bauen will. Die Verwaltung hatte darauf hingewiesen, dass es auf einem Nachbargrundstück um eine ähnliche Thematik geht, die inzwischen beim Verwaltungsgericht anhängig ist. "Die Verwaltung muss die Rechtslage dazu darlegen", so Wimmer.
Die Vertagung des Thema hat für den Moscheebau zunächst keine Auswirkung. Der Bau kann vorangetrieben werden, "im Rahmen des aktuell gültigen Planrechts", so Wimmer.
Der Moscheeverein hat beantragt, das Minarett 3,10 Meter höher als bisher vorgesehen bauen zu dürfen – auf dann 23 Meter. Vorsitzender Dursun Pekdemir spricht offen von einem "Planungsfehler des Architekten". Der Oberkante-Fußboden des Balkons muss nach Vorgabe der traditionellen Bauweise einer Moschee auf der gleichen Höhe wie die Hauptkuppel sein. "Davon weichen Planung und Bauantrag erheblich ab", musste Pekdemir einräumen.
Quelle: schum

Dormagen 0 Aufschub für Baugebiet reißt Loch in Stadtkasse

Nachdem das Wohngebiet Nievenheim IV um ein Jahr verschoben wurde, fehlt ein Millionen-Betrag im Haushalt. Der Landrat wartet ab. Von Carina Wernig
 
Das Haushaltssicherungskonzept (HSK) der Stadt, das Landrat Hans-Jürgen Petrauschke genehmigt hat, ist eng gestrickt. Am Dienstag hat die Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grüne mit ihrem Entschluss, das Baugebiet Nievenheim IV wegen einer gewünschten Planungsänderung zu verschieben, ein Millionen-Loch in den Haushalt gerissen. Die von Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann genannte Summe von drei Millionen Euro beziffere jedoch die Gesamt-Erlöse aus Grundstücksverkäufen. Kämmerer Kai Uffelmann sprach gestern von einer niedrigeren Millionensumme: "Wir hatten für Nievenheim IV 1,9 Millionen Euro für 2014 angenommen, für 2015 dann aber einen Reinerlös von 3,8 Millionen Euro." Da dürfe es keinen weiteren Verzug geben, das wäre "fatal". Klar ist für ihn, dass "das Ziel, den Haushalt 2018 auszugleichen, nun nicht mehr funktioniert". Bis zur Einkommenssteuer-Schätzung im Mai werde jedoch "nicht hektisch reagiert, daher rufe ich keine Haushaltssperre aus", so Uffelmann: "Ich rechne mit einer Million Euro Entlastung gegenüber unserem Ansatz."
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke will noch nicht als Aufsicht eingreifen: "Abgerechnet wird am Schluss", sagte er gestern. Allerdings gibt er zu bedenken, dass fehlende Einnahmen in großer Höhe das HSK aus dem Gleichgewicht bringen: "Die Stadt muss schauen, wie sie ihre Finanzen hinbekommt."
Das Geld für die Grundstücksverkäufe war fest im Haushaltssicherungskonzept eingeplant. Die CDU sieht jedoch in der bisherigen Absicht, das Regenbecken auf einem "Filet-Grundstück" zu platzieren, einen "Planungsfehler, der korrigiert werden sollte", so Peter Gottwald. Dort könnte besser eine weitere Erschließungsstraße gebaut und das Regenbecken an anderer Stelle, zum Beispiel im Norden des Baugebietes platziert werden. Die voraussichtlichen Mehr-Kosten von 140 000 Euro könnten durch zusätzliche Bebauung auf diesem Grundstück zumindest refinanziert werden. Die Verwaltung hat etwa ein Jahr für eine Prüfung und Umplanung angesetzt. Nach intensiver Diskussion habe sich die CDU-Fraktion für diesen Weg entschieden, erklärte ihr Vorsitzender Wiljo Wimmer: "Die städtebauliche Verbesserung ist uns die Verschiebung wert. Das Geld geht der Stadt ja nicht verloren, sondern fließt ein knappes Jahr später, vielleicht auch schneller, in den Haushalt."

Einwände von Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe Dormagen, dass dieses Grundstück bewusst für das Regenbecken ausgewählt wurde, weil es die tiefste Stelle sei, stimmte die Koalition im Planungsausschuss auch angesichts eines zu erwartenden Mehraufwandes an Pumpen und Leitungen nicht um. Eine weitere Straße sei laut Koch auch nicht nötig: "Die Erschließung des neuen Baugebietes halte ich durch den Kreisverkehr und zwei Straßen für ausreichend."
Die SPD, die ebenso wie die BfD gegen die Verschiebung gestimmt hatte, kritisierte den "leichtfertigen Umgang mit Millionen", so Carsten Müller, der sagte: "Damit hat uns die Jamaika-Koalition in den Nothaushalt gestürzt." SPD-Fraktionschef Bernhard Schmitt erklärte: "Der Haushalt ist Makulatur. Da gibt es keine Planungssicherheit, auch nicht für die Neubürger, die wir gewinnen wollen. Sie müssen wir jetzt um ein Jahr vertrösten."
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Brandbombe am Feldweg entdeckt

Sprengkörper aus dem Zweiten Weltkrieg wurde vermutlich bei Feldarbeiten in Barrenstein gefunden. Die Munition war jedoch nicht mehr scharf.
 
Spezialisten der Bezirksregierung Düsseldorf haben gestern eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg beseitigt, die an einem Acker bei Barrenstein entdeckt worden war. Vermutlich hatte ein Landwirt den Sprengkörper beim Pflügen seines Feldes gefunden und am Wegrand abgelegt.
Mitarbeiter des Grevenbroicher Ordnungsamtes, die Mittwoch Mittag von der Kreisleitstelle über den Fund informiert wurden, hatten den Kampfmittelbeseitigungsdienst verständigt. "Größere Absperrungen wurden nicht erforderlich, da sich die Bombe neben einer landwirtschaftlich genutzten Fläche an einem Feldweg befand", erklärte Rathaussprecher Andreas Sterken. Bei dem etwa 50 Zentimeter großen Sprengkörper handelte es sich um ein britisches Fabrikat. "Die Brandbombe war allerdings nicht mehr scharf, sie enthielt keinen Sprengstoff mehr", sagte ein Sprecher der Bezirksregierung.
Zwei Bomben in Grevenbroich entschärft FOTO: Berns
Dennoch warnte Mitarbeiter Jo Leisten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst eindringlich davor, solche Sprengkörper anzufassen, geschweige denn zu transportieren: "Das muss man den Spezialisten überlassen." Die Brandbombe wurde zunächst in ein Zwischenlager in Ratingen gebracht. Von dort aus geht es bei voller Lkw-Ladung mit weiteren entschärften Bomben in einen Zerlegebetrieb.
Quelle: Von Wiljo Piel

Grevenbroich 2 0 Sportvereinen geht der Nachwuchs aus

Bei der Hauptversammlung des Stadtsportverbandes wurde darüber diskutiert, wie die Vereine auch in Zukunft Nachwuchs gewinnen können. Das Ganztagsangebot in Schulen macht dabei ein Umdenken erforderlich. Von Sebastian Meurer
 
Für Winfried Schmitt war es "total frustrierend": Er gehe "ganz geknickt nach Hause", bekannte der Vorsitzende des TV Jahn Kapellen jetzt bei der Mitgliederversammlung des Stadtsportverbands (SSV). Der Grund: Achim Fischer vom Sportbund Rhein-Kreis Neuss hatte zuvor in provokant-pointierten Thesen das Verhältnis von Schul- und Vereinssport skizziert – und von den Vereinsvertretern ein für viele radikal anmutendes Umdenken gefordert. "Wenn wir das Vereinswesen erhalten wollen, kommen wir an den Schulen nicht vorbei. Wir müssen den Aufschlag machen."
Ob es nun um den Offenen Ganztag der Grundschulen, den verpflichtenden Ganztag an vielen weiterführenden Schulen oder den Lehrplan in Sachen Sport geht, die Elf- bis 17-Jährigen seien für den Vereinssport kaum noch zu gewinnen: Bei vielen Sportvereinen klafft schon seit längerem eine Lücke, die sich zunehmend vergrößert. Achim Fischer sprach von einer "überholten Mitgliederstruktur" in den Vereinen und warnte vor Illusionen. Fischer weiß, wovon er spricht: Der Leiter der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Neuss war als international renommierter Basketballtrainer tätig und kennt insofern beide Seiten der Medaille.
Die einzige Chance für die Vereine sieht er darin, offensiv in die Schulen zu gehen und das dortige Ganztagsangebot zu erweitern – und sei es mit Sportprogrammen in den Mittagspausen. Um Übungsleiter zu gewinnen und seitens der Schulen auch bezahlen zu können, lassen sich Achim Fischer zufolge de facto nicht besetzte, aber den Schulen zustehende Lehrerstellen "kapitalisieren". Zu beachten sei dabei, dass nicht professionelle Kooperationspartner der Schulen die Übungsleiter durch weit über den gängigen Pauschalen liegende Honorare abwerben.

Die Schulen könnten den Vereinen im Gegenzug auch ihre nie zu 100 Prozent ausgelasteten Hallen zur Verfügung stellen, beschrieb Fischer eine weitere Facette solcher Kooperationen. SSV-Chef Heinz-Peter Korte war jedoch nicht begeistert: "Wenn wir unsere Übungsleiter in die Schulen schicken, werden sie gut bezahlt, aber die Vereine haben überhaupt nichts davon." Mehr Mitglieder würden die Vereine durch eine verstärkte Kooperation jedenfalls nicht gewinnen, resümierte Korte die bisher gemachten Erfahrungen. Arbeiteten Schulen und Vereine nicht zusammen, "wird der Verein untergehen", lautet demgegenüber die düstere Einschätzung von Achim Fischer.
Auch wenn Vereine von finanziell klammen Kommunen wie Grevenbroich Sporthallen übernehmen sollten, säßen sie gegenüber den Schulen keineswegs am längeren Hebel. Im Fall von Engpässen bei den Schulen würden die Vereine dann schlicht angewiesen, ihre Hallen für den Sportunterricht zur Verfügung zu stellen. Was die Stadt- und Gemeinderäte angeht, forderte Fischer ein intensiveres Zusammenwirken von Schul- und Sportausschüssen. Seine pessimistische Prognose: Ändere sich nichts an der aktuellen Situation, werde auch die Talentförderung im Leistungssport massiv beeinträchtigt.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 SPD: Salafisten keinen Platz geben

Radikale Islamisten haben diese Woche auch in Grevenbroich versucht, neue Anhänger zu gewinnen. Politiker fordern ein Präventionskonzept der Stadt.
 
Das Koran-Verteilen in der Grevenbroicher Innenstadt am Dienstag war offensichtlich die erste Aktion von Salafisten in Grevenbroich. "Das Ordnungsamt hat keine Erkenntnisse darüber, dass sie schon früher mal hier tätig waren oder dass es hier Treffpunkte von ihnen gibt", teilt Stadtsprecher Andreas Sterken mit. "Sie testen offensichtlich an, wie weit sie in welcher Stadt kommen."
Mit der Aktion "Lies!" – dem Verschenken von deutschen Ausgaben des Korans – wollen die radikalen Islamisten neue Anhänger gewinnen, um sie in den Heiligen Krieg nach Syrien zu schicken. Viele von ihnen stuft der Verfassungsschutz als gewaltbereit und gefährlich ein.
Holger Holzgräber, Fraktionsvize der Grevenbroicher SPD, sieht daher dringenden Handlungsbedarf. "Die Stadtverwaltung muss sich auf jeden Fall ein Präventionskonzept überlegen, damit sich die Salafisten in Grevenbroich nicht breit machen können", sagt er. "Am besten setzt sie sich mit der Neusser Stadtverwaltung zusammen, die ja schon Erfahrung mit Salafisten hat."

Landrat Jürgen Petrauschke (CDU) rät allen Bürgern, wachsam zu sein. "Wehret den Anfängen", sagt er. "Aber man wird wohl kaum verhindern können, dass sie mal in einer Stadt auftauchen." Der Blick nach Neuss hilft da seiner Meinung nach wenig. "Was haben die Neusser schon gemacht, außer eine neue Vereinsstätte der Salafisten zu verhindern?", fragt er. Grevenbroich sei damit nicht zu vergleichen, auch nicht mit Mönchengladbach. "Ich glaube nicht, dass hier eine neue Hochburg entsteht."
In Düsseldorf eröffnete diese Woche in den Räumen der Deutsch-Islamischen Moscheestiftung (www.dims-duesseldorf.de, Telefon 0211 330510) eine Beratungsstelle, die jungen Menschen dabei hilft, aus der radikalen Salafistenszene auszusteigen oder erst gar nicht in sie abzudriften. Titel des Präventionsprojektes: "Wegweiser". Betroffene und Angehörige können sich anonym an die Berater wenden.
Quelle: sug

Grevenbroich 0 Steuersünder: Immer mehr zeigen sich an

Steuerhinterzieher sind offenbar beunruhigt. Das Finanzamt Grevenbroich verzeichnet einen Anstieg von Selbstanzeigen. Von Susanne Genath
 
Die fiktiven Ermittlungen von Schauspielerin Katja Riemann als Neusser Steuerfahnderin hat Finanzamtsvorsteher Alexander Hill gestern Abend mit großem Interesse im Fernsehen verfolgt. Denn seitdem bekannt wurde, dass Fußballmanager Uli Hoeneß und Frauenrechtlerin Alice Schwarzer in größerem Ausmaß Steuern hinterzogen haben und das Land NRW zudem mehrere CDs mit Daten von Steuersündern angekauft hat, haben auch die Selbstanzeigen aus Grevenbroich, Korschenbroich, Dormagen, Jüchen und Rommerskirchen zugenommen. Genaue Zahlen will Hill nicht nennen. Das Land NRW verzeichnet seit dem Frühjahr 2010 aber nach eigenen Angaben 13 754 Selbstanzeigen mit Bezug zur Schweiz, fast 1000 davon allein jetzt im Februar.
Heruntergebrochen auf die rund 110 Finanzämter in NRW sind dies etwa zehn Fälle pro Amt und Monat. Wobei Finanzämter wie Neuss, die Einwohner betuchter Kommunen wie Meerbusch mitverwalten, naturgemäß mehr Fälle haben als Finanzämter, in deren Bereich sich keine Reichenviertel befinden – wie eben das Amt in Grevenbroich. "Wir verfolgen die Selbstanzeigen nicht selbst, sondern melden sie der Steuerfahndung", erklärt Hill. Für die Staatskasse bedeutet dies nur ab und zu einen Geldregen. Denn bei den Selbstanzeigen ist die Palette der Steuersünden groß. "Manche Leute haben nicht so viel hinterzogen, andere wiederum mehr", sagt der Vorsteher.
Etwa 75 000 Steuerpflichtige betreut das Finanzamt Grevenbroich in der Region. Etwa 54 000 sind Arbeitnehmer, knapp 21 000 Selbstständige. Hinzu kommen rund 1200 Personengesellschaften (wie Gesellschaften bürgerlichen Rechts, GbR) und 2400 Kapitalgesellschaften, die meisten davon Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH). "Größere Aktiengesellschaften haben wir nicht", sagt Hill. Unternehmen wie Bayer oder RWE werden am Ort ihres Hauptsitzes fiskalisch verwaltet, in diesen Fällen also Leverkusen und Essen.
Alexander Hill ist seit Sommer vergangenen Jahres in der Schlossstadt. Zuvor hatte der 60-Jährige das Finanzamt in Wuppertal-Barmen geleitet. "Ich wollte wieder näher an meinen Wohnort Kaarst", berichtet der Vater von drei erwachsenen Kindern. Das Grevenbroicher Amt sei mit seinen rund 240 Mitarbeitern größer als das in Barmen. Das Haus für die Zukunft gut aufzustellen, sei die größte Herausforderung. "Bislang kommen wir mit der Mitarbeiterzahl noch hin", sagt er. "Aber es ist zu befürchten, dass Stellen von Beschäftigten, die in Ruhestand gehen oder wegziehen, nicht wieder besetzt werden. Und das, obwohl den Prognosen zufolge die Bevölkerungszahl im Rhein-Kreis nicht abnimmt."
Die Kfz-Steuer (47,6 Millionen Euro pro Jahr) erhebt das Amt seit Mitte Februar übrigens nicht mehr. "Die Zuständigkeit wurde dem Hauptzollamt in Krefeld übertragen", berichtet Hill. Wer sich von der Steuer ganz oder teilweise befreien lassen wolle, müsse sich nun dorthin wenden.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Nachteile durch Tagebau sollen ausgeglichen werden

Thiel (SPD): Ideen für den Strukturwandel entwickeln.
 
Der neue Landesentwicklungsplan (LEP) muss die Nachteile berücksichtigen und ausgleichen, die den Kommunen durch den wandernden Tagebau und die Umsiedlungen entstanden sind: Das fordert jetzt der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Thiel.
Dies hatte die Gemeinde Jüchen ebenfalls verlangt, die sich mit drei weiteren Tagebaurandgemeinden – Erkelenz, Mönchengladbach und Titz – zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen hat. Die Bündnispartner appellierten an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), dass "die Folge- und teilweise Ewigkeitsschäden des Bergbaus für die Tagebaurandorte" anerkannt werden müssten. Zudem sollte das Land Nordrhein-Westfalen "nachhaltig für Abhilfe und dauerhaften Ausgleich für die betroffenen Ortschaften sorgen".
Thiel regte nun an, beim anstehenden Strukturwandel die energiewirtschaftliche Kompetenz des Rheinischen Reviers aufzugreifen und zukunftsfähig zu machen. Als Beispiele nannte er das Know-how, das etwa im Forschungszentrum Jülich, an der RWTH Aachen oder im RWE-Forschungszentrum in Niederaußem vorhanden sei; dort werde die Kohlendioxid-Reduzierung durch Algen erforscht. "Zudem könnten rekultivierten Flächen im Tagebau für regenerativer Energie genutzt werden", schlägt er vor. Unternehmen könnten sich auf die Einsparung von Energie konzentrieren und andere Firmen beraten.
In der Staatskanzlei wird zurzeit die neue Planung für Gewerbe, Wohnungsbau und Verkehr entwickelt. Bis Ende Februar waren Kommunen und Verbände aufgerufen, ihre Stellungnahmen abzugeben,
Quelle: busch-

Jüchen 1 0 Bürgerstiftung muss neue Räume suchen

Nach drei Jahren muss die Bürgerstiftung die Räume in der Sparkasse verlassen. Mit dem Auszug droht der "Buchtauschbörse" das "Aus". Von Daniela Buschkamp
 
Der Bürgerstiftung Jüchen droht die Heimatlosigkeit. Sie muss voraussichtlich bis Mai die Räume ihrer Geschäftsstelle an der Grevenbroicher Straße 9-11 geräumt haben. "Die Sparkasse hatte uns diese Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung gestellt – allerdings unter der Voraussetzung, dass wir sie bei Bedarf räumen", erläutert Karlheinz Engels, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung. Jetzt sucht der Gierather nach einer Alternative – bisher ohne Erfolg.
Vor drei Jahren hatten die Jüchener Bürgerstifter die Räumlichkeiten beziehen können. "Das war uns eine große Hilfe", erläutert Engels. "So konnten wir unsere Arbeitssitzungen abhalten, Gespräche mit Zeitspendern führen oder auch mal zu einer eigenen Veranstaltung einladen." Zudem hatten die Ehrenamtler eine Buchtauschbörse installiert: Dabei konnten Bücherfreunde eigene Literatur abgeben und gegen neue Schmöker tauschen: "Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen", sagt der Vorsitzende der Jüchener Bürgerstiftung. Zudem sei es für die Aktiven eine Möglichkeit gewesen, um ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Denn dies sei für ihre Arbeit unverzichtbar.
Zu den Zielen der Jüchener Bürgerstiftung gehört es, "lokale Projekte für Jugend, Kultur und Soziales zu fördern". Außerdem will sie die Bürger zu ehrenamtlichen Engagement für ihre Projekte motivieren. Die Stifter sind darauf angewiesen, kontinuierlich das Stiftungskapital durch Zustiftungen zu erhöhen, denn mit den Zinsen finanzieren sie ihre Unternehmungen.
Und dieses Geld soll auch in Zukunft nicht für Miete ausgegeben werden: "Genau das ist unser Problem: Wenn wir Räume anmieten müssten, hätten wir kein Kapital mehr für unsere anderen Aktivitäten", sagt Engels. Auch innerhalb des Vorstands habe man schon nach anderen Objekten gesucht und potenzielle Partner angesprochen, auch Bürgermeister Zillikens wollen die Stifter um Hilfe bitten: "Noch wissen wir nicht, wohin."

Engels richtet sich jetzt darauf ein, alle Krimis, Romane und Ratgeber in Kisten zu packen – und ohne neues Domizil werden sie wohl auch genau dort bleiben. "Alle unsere anderen Treffen können wir in andere Räume verlegen, nicht aber die Buchtauschbörse", sagt der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung mit Bedauern. Ihm würde es schwerfallen, diese beliebte Kontaktmöglichkeit – nicht nur für Leser – aufzugeben.
Trotz ihrer Umzugssorgen haben die Bürgerstifter zwei neue Projekte geplant: etwa einen Liederabend mit der Grevenbroicher Sopranistin Melanie Gobbo im Seniorenzentrum "Haus Maria Frieden" und einen "Tag der Begegnung" mit Bewohnern und Mitarbeitern der "Lebenshilfe"-Einrichtungen. Termine stehen allerdings noch nicht fest. Fest steht dagegen, dass die Aachener Bürgerstiftung mit einer eigenen Cafeteria beim "Familienfest" des Rhein-Kreises Neuss am Decker Feld dabei sein wird: "Das ist eine Aktion, um unser Stiftungskapital zu erhöhen", so Engels.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 Bedarf an "Lesepartnern" wächst ständig

90 Ehrenamtliche Vorleser gibt es in Kaarst aktuell. Einmal pro Woche besuchen sie "ihre" Kinder in den Kaarster Grundschulen. Nach den Osterferien soll das Projekt auch an der Gesamtschule und der Realschule Halestraße starten. Von Julia Hagenacker
 
Es sind die kleinen Geschichten, von denen die Schulleiterinnen berichten, die deutlich machen, wie wertvoll und wichtig das Projekt "Kaarster Lesepartner" für alle Beteiligten inzwischen ist. Da gibt es das Kind, das bis vor wenigen Wochen ausschließlich Englisch sprach und das sich jetzt, nach ein paar Treffen mit einem Lesepartner, bereits selbstständig auf Deutsch verständigen kann. Da ist der Junge mit Migrationshintergrund, der zu Hause plötzlich begeistert aus Kinderbüchern vorliest und auf diese Weise die eigenen Eltern für die deutsche Sprache interessiert. Und da sind die Kinder, die nicht murren, sondern sich freuen, wenn nach dem Unterricht noch eine zusätzliche Stunde Vorlesen ansteht. "Nach zweieinhalb Jahren kann ich sagen: Das ist ein absolut gelungenes Projekt", sagt Ingrid Grochla, Leiterin der Katholischen Grundschule an der Alten Heerstraße in Kaarst, "wobei der Erfolg mit Sicherheit in der engen und konstanten Betreuung der Schüler liegt."
Seit Herbst 2011 sind die "Lesepartner", eine Initiative des Fördervereins der Volkshochschule Kaarst-Korschenbroich, an allen Kaarster Grundschule und der Martinusschule im Einsatz. 40 Ehrenamtliche gab es damals. Die Lesepartner gehen in die Schulen und bekommen in der Regel jeweils ein Kind zugewiesen – losgelöst vom Unterricht. "Die Betreuung im Verhältnis eins zu eins ist enorm wichtig, um Vertrauen zu schaffen und Erfolge zu erzielen", sagt Ingrid Hartmann-Scheer, ehemalige Lehrerin und neben Hanno Wilsch Mitbegründerin der Initiative der Lesepartner. Mit diesem Konzept haben die "Lesepartner" Erfolg.
Angesprochen wurden zunächst Kinder aus den Klassen zwei bis vier. Seit 2013 gibt es auch eine Zusammenarbeit mit der Sebastianusschule, nach den Osterferien sollen Kooperationen mit der Gesamtschule in Büttgen und der Realschule Halestraße starten. "Dann", sagt Hanno Wilsch, "können die Lesepartner ein Kind auch beim Übergang in die weiterführende Schule ein Zeit lang begleiten."

Lesepartner werden kann grundsätzlich jeder. 90 gibt es in Kaarst aktuell. Manche betreuen auch zwei oder drei Kinder, einfach weil der Bedarf da ist. Die Lesepartner besuchen "ihr" Kind jeweils einmal pro Woche in der Schule zu einer Lesestunde. Die Texte suchen die Schüler aus. Eine solch enge Betreuung könne Schule an sich gar nicht leisten, sagt Suzan Aydin, kommissarische Leiterin der Holzbüttgener Astrid-Lindgren-Schule. Auch sie ist ein Fan der Initiative.
Diese sieht sich im Übrigen als zentraler Organisator, der den Ehrenamtlern nicht nur Material, also Bücher, sondern auch eine pädagogische und methodische Qualifikation anbietet.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Experten geben Tipps zur Frühförderung

Die Stadt Korschenbroich hatte Eltern zu einem Informationsabend eingeladen. Fördermöglichkeiten und der richtige Zeitpunkt der Einschulung von Kindern, die im Sommer 2016 schulpflichtig werden, waren die Themen. Von Marion Lisken-Pruss
 
Das Beispiel war so anschaulich wie eingängig: "Wenn Kinder einen Turm aus Holzklötzen bauen, greift alles ineinander, was ihre Schulfähigkeit ausmacht", sagte Martina Dumstorff von der katholischen Kindertagesstätte St. Georg in Liedberg: Sie konzentrieren sich, sprechen sich gegenseitig ab und verhalten sich in der Gruppe sozial. "Ein Kind ist nicht automatisch schulfähig, wenn es bis 1000 rechnen kann", erklärte Peter Walter, Leiter der städtischen Grundschule Liedberg, den rund 80 Eltern, die der Einladung der Stadt Korschenbroich in die Aula des Gymnasiums gefolgt waren. Zur Schulfähigkeit gehöre auch, dass die Kinder still sitzen, Arbeitsanweisungen umsetzen oder sich alleine anziehen können.
Diese sozialen Kompetenzen könnten Eltern zuhause mit ihren Kindern spielerisch üben, sagte Karin Goldammer-Manolakis von der Kindertagesstätte Kleinenbroich: "Übertragen Sie Ihren Kindern kleinere Aufgaben in der Küche", riet sie. Wenn sie den Tisch decken und Teller sowie Besteck nachzählen, unterstütze das gleichzeitig ihr mathematisches Verständnis. Manche Ratschläge waren so einfach wie überzeugend: Wie der, dass Kinder einen Kuchenteig kneten sollen. Denn das fördere die Feinmotorik der Finger. "Die ist wichtig, damit die Kinder beim Schreiben den Stift nicht viel zu fest halten", so die Schulpsychologin Daniela Frimmersdorf.
Wer eingeschult wird, muss auch gut Deutsch können. Zwar steht die Sprachförderung von Kindern im Vorschulalter aktuell auf dem Prüfstand, dennoch startet in den nächsten Wochen vermutlich zum letzten Mal der umstrittene "Delfin 4"-Test für Vierjährige. Überprüft wird, ob die Kinder über altersgerechte Kenntnisse in der deutschen Sprache verfügen. Haben die Kleinen Förderbedarf, werden sie in den Kindertageseinrichtungen gezielt durch Sprachtherapeuten unterstützt. Karin Goldammer-Manoakis sieht auch die Eltern als gutes Vorbild. "Sprechen sie langsam. Oder machen Sie Reimübungen beim Spazierengehen – was reimt sich zum Beispiel auf Haus?" sagte sie. Und: "Es geht nichts übers Vorlesen und Singen."
Kinder, die bis zum 30. September 2010 geboren sind, werden im Sommer 2016 schulpflichtig. Jüngere Kinder können auf Antrag eingeschult werden. Außerdem appellierte Peter Walter an die Eltern, eine frühere Einschulung gründlich zu überdenken."Für die Kinder ist es ein Kreuz, wenn sie zu früh eingeschult werden", so seine Einschätzung. Er blickte gleich weiter in die Zukunft. "Wenn die Kinder Abitur machen, sind sie 16 Jahre alt. Dann dürfen sie an ihrem Studienort noch keinen Mietvertrag unterschreiben und abends nicht länger ausgehen." Es gäbe sogar Universitäten, die Elternabende anbieten, sagte er. "Lassen Sie Ihren Kindern Zeit. Jedes Kind entwickelt sich nach seinen eigenen Möglichkeiten", so das Credo von Peter Walter.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 13 17 CDU will Vertrag mit RWE kündigen

Damit soll die "Eigenständigkeit der Gemeinde" gesichert werden. Die Quellen ihres Programms will die CDU nennen. Von Sebastian Meurer
 
Im Falle eines Wahlsiegs will die CDU ernst machen mit der schon mehrfach bekundeten beabsichtigten Abkehr von RWE. Das wurde jetzt bei der Vorstellung des Wahlprogramms deutlich. Zur "Wiederherstellung der Eigenständigkeit" der Gemeinde, wie es im Programmentwurf heißt, könnte dann das von Willmann entworfene Szenario Realität werden: Der Konzessionsvertrag mit RWE würde gekündigt, und es entstünde ein eigenes Gemeindewerk. "Wir können an der Strombörse günstiger kaufen", ist Willmann überzeugt. "Netz- und Verwaltungsgebühren hinzugerechnet, könnte die Gemeinde den Strom um sechs bis zehn Cent pro Kilowattstunde günstiger an ihre Bürger weiter verkaufen." Den Einwand, dass viele Einwohner mit RWE "verbändelt" seien, ließ er nicht gelten: "Die Arbeitnehmer können den Strom ja weiter bei RWE beziehen." Ohnehin sei RWE zum Teil sehr froh, Konzessionsverträge abgeben zu können.
Wenig enthält das CDU-Programm in Sachen Kultur. "Kultur spielt in Rommerskirchen keine ernsthafte Rolle", so Hubert Pane. Willmann dankte unter anderem Fraktionschef Stephan Kunz für die Mitarbeit am Programmentwurf und konnte sich über ein einstimmiges Votum freuen. Damit war zu Beginn der Mitgliederversammlung in der Gaststätte "Haus Schlömer" nicht unbedingt zu rechnen gewesen. 60 Prozent des seit Wochen auf der CDU-Homepage nachzulesenden Programms nämlich stammen nicht von der Rommerskirchener Union. "Abgekupfert" wurden große Passagen unter anderem bei der CDU-Bundespartei, dem CDU-Landesverband Thüringen oder der CDU Remscheid. Einen entsprechenden Hinweis von Walter Giesen quittierten manche der über 30 Anwesenden mit deutlichem Unmut, der jedoch verebbte, als CDU-Chef und Bürgermeister-Kandidat Michael Willmann einräumte, es sei "durchaus richtig, dass Quellenangaben fehlen". Willmann hält diesen Makel jedoch für "heilbar": Um Plagiatsvorwürfen der politischen Konkurrenz zu entgegnen, soll die Endfassung des Wahlprogramms denn auch Hinweise auf die bei seiner Erstellung verwendeten Quellen enthalten, versicherte Willmann.
In der folgenden Diskussion mischten Giesen und die frühere CDU-Chefin Marie-Louise Tepper munter mit. Zuvor hatte Michael Willmann sich explizit für deren Rederecht ausgesprochen: "Es ist überhaupt nicht zielführend, sich zu bekriegen." Etliche der Änderungsvorschläge von Tepper und Giesen wurden einhellig akzeptiert. Wirtschaftspolitik bildet Michael Willmann zufolge einen der Schwerpunkte des Programms. Eng damit verbunden ist die Haushaltspolitik. "Wie kann ich meinen Haushalt auf Dauer anders finanzieren als durch Baulandverkauf?", ist für den Bürgermeister-Kandidaten eine zentrale Frage. "Wir werden nicht gänzlich auf Baulandentwicklung verzichten", erklärte er. Zugleich wandte er sich gegen die derzeitige "Extremform", in der diese betrieben werde. Eine Absage erteilte er "bereits in der Schublade liegenden Plänen, die eine Bebauung bis zu den Silos der Buir-Bliesheimer Genossenschaft vorsehen."
Quelle: NGZ

Neuss 3 Der Kollege mit dem Näschen für Menschen

Unter den fünf Diensthunden der Polizei im Rheinkreis ist der sechs Jahre alte Schäferhund Fox eine echte Ausnahme. Er ist Schutzhund, Rauschgiftfahnder –und Experte im Aufspüren von Menschen. Von Christoph Kleinau
 
Eine junge Frau hat Unfallflucht begangen. Pech für sie: Am Tatort hat sie etwas verloren, was so eindeutig nach ihr riecht, dass ihre Flucht schon einige hundert Meter weiter endet. Denn Diensthund Fox hat sich an ihre Fersen geheftet, der Polizeihund mit dem feinen Näschen für Personen. Sein Urteil ist unbestechlich, Leugnen zwecklos.
Sechs Jahre ist der belgische Schäferhund und damit im besten Alter für den Job bei der Polizei. Seit er als Welpe in die Familie von Wolfgang Juntermanns kam, bildet er mit dem Polizeihauptkommissar ein echtes Team. Und auch wenn er in Rente gehen wird, bleibt er – vom Land mit einer Pension für Tierarzt- und Futterkosten belohnt – Familienmitglied bei Juntermanns. Ganz so schnell wird das aber nicht passieren, denn Fox ist Experte mit einer einmaligen Qualifikation: Er ist der einzige unter den fünf Hunden im Polizeidienst des Kreises Neuss, der als Personenspürhund ausgebildet wurde. Und der einzige, der drei Qualifikationen aufweist: als Schutzhund, Rauschgiftfahnder – und Suchhund für Vermisste oder Tatverdächtige.
Wolfgang Juntermanns ist am Unfallort eingetroffen. Die Kollegen der Verkehrspolizei haben aufgepasst und das Fundstück, das der flüchtigen Frau gehören könnte, nicht angefasst. Ein "Geruchsartikel", wie das im Polizeijargon heißt. "Riechen" befiehlt Juntermanns dem Rüden, "Suchen" folgt. Zwei Worte – und die Jagd geht los. Ab jetzt hat Fox nur noch diesen Auftrag im Kopf.
Eineinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Schutzhund, zehn Wochen die Weiterbildung zum Personenspürhund. Was folgt, ist dauerndes Training. Oft sind die Diensthunde dabei auf einem Hundesportplatz in Rosellen zu beobachten, manchmal übt Juntermanns auch einfach hinter dem Polizeigebäude an der Jülicher Landstraße. "Verbellen", zum Beispiel. Das komme bei den Kollegen gut an, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Was von ihm verlangt wird, weiß Fox genau. Dazu reicht es schon, dass er das Suchgeschirr trägt. Jetzt soll er einen Menschen aufstöbern. Das Brustgeschirr anzulegen, ist Teil eines Rituals, zu dem auch das Akklimatisieren gehört, wie es Juntermanns nennt. Hier mal schnuppern, da mal riechen – und das Beinchen heben. Dazu muss Zeit sein. Aber dann wird es ernst. Das merkt schließlich auch die junge Frau, die wie unbeteiligt auf einer Parkbank sitzt. Fox legt sich vor ihr auf den Boden – und Juntermanns weiß: Wir haben sie. Würde die Frau jetzt Fersengeld geben, gäbe es ein anderes Kommando, und Fox würde die Rolle wechseln und als Schutzhund die Flucht stoppen.
Fox kann eine Menge, alles aber kann er nicht. Verschüttete finden, etwa. Oder Leichen. Oder auch Spuren zu erschnuppern, die Tage alt sind oder über viele Kilometer verfolgt werden müssen. Wird das verlangt, müssen seine vierbeinigen Kollegen von der Diensthundschule in Stukenbrock ran, erklärt Anja Moritz, die zum Team der Hundeführer der Neusser Polizei gehört.
Fox ist dafür zu sehr Allrounder. 140 Mal war er allein 2013 als Rauschgiftsuchhund gefordert, 32 Mal suchte er Menschen. In Meerbusch gelang ihm sogar ein Doppelerfolg: Ein Einbrecher hatte sich auf einen Baum geflüchtet, sein Komplize in einen Graben gekauert. Aber so dunkel kann keine Nacht sein, dass Fox sie nicht findet.
Quelle: NGZ

Neuss 0 "Kanten-Tour" geht in die zweite Runde

In nur einem Sommer waren unmöglich alle sehenswerten "Neusser Kanten" zu entdecken. Darum laden Neuss Marketing und NGZ von April bis Oktober zu weiteren spannenden Aktivtouren mit Fotowettbewerb ein
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Reuschenberg und Rosellen, Helpenstein und Holzheim, Neusserfurth und Norf – diese sowie neun weitere Stadtteile mit ihren Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten standen bereits 2013 auf dem Programm. "Um alle Neusser Stadtteile und Quartiere zu berücksichtigen, reichte ein halbes Jahr bei weitem nicht aus", hatte Tourismus-Managerin Isa Dheus von Neuss Marketing schon früh erkannt und schafft nun Abhilfe: Die "Neusser Kanten" starten in die nächste Saison.
Das wird begeisterte Teilnehmer der Tourenreihe mit Fotowettbewerb ebenso freuen wie Bewohner jener Viertel, die bislang noch nicht ausführlich vorgestellt werden konnten. Mehr als ein Dutzend spannende Führungen sind geplant – mal zu Fuß, mal per Fahrrad, denn: "Wir möchten die Neusser im Wortsinne in Bewegung bringen, ihnen ihre Heimatstadt näher bringen und sie so zu Botschaftern der Stadt machen", erläutert Peter Rebig, Geschäftsführer von Neuss Marketing, den Kerngedanken der Aktivtouren.
Das erfolgreiche Konzept bleibt unverändert: Neuss-Kenner zeigen Neussern die Stadt, wie diese sie vielleicht noch nicht gesehen haben, geben persönliche Geheimtipps weiter oder lenken den Blick aus einer veränderten Perspektive auf eigentlich Bekanntes, das neu zu entdecken ist. Das kam vor zwei Jahren bei den Themen-Touren der Reihe "Neusser Ecken" ebenso an wie im vergangenen Jahr bei der Neuausrichtung "Neusser Kanten", die nun einzelne Stadtteile in den Blick nahm. Und die überaus positive Resonanz – nahezu alle Termine waren ausgebucht – zeigt, dass Neuss Marketing damit offensichtlich einen Nerv getroffen hat.
Das untermauerten auch die eingesandten Schnappschüsse, die den Teilnehmern unterwegs gelungen waren. Die schönsten Motive wurden Anfang des Jahres von einer Fach-Jury ausgewählt und prämiert.

Los geht's am 5. April mit dem vergleichsweise jungen Stadtteil Pomona, der den Namen einer römischen Göttin trägt. Reichlich Historie hat, neben der exponierten Lage am Rhein, der Ort Grimlinghausen zu bieten, der am 4. Mai Ziel ist. In 14-tägigem Rhythmus folgen der "zweigeteilte" Stadtteil Elvekum und der Doppelort Rosellerheide-Neuenbaum, das beschauliche Selikum und das stadtnahe Augustinusviertel, werden Löveling samt Kloster Kreitz, das nördliche Barbaraviertel und das dörfliche Grefrath erkundet, schließlich Schlicherum, Meertal und Hoisten vorgestellt.
Als Stadtführer und Gastgeber konnten Isa Dheus und ihre Kollegin Steffi Lorbeer Persönlichkeiten aus den jeweiligen Stadtteilen gewinnen, die nicht allein reines Fachwissen vermitteln, sondern die Viertel vielfach als Bewohner kennen und durch ihre individuelle Sichtweise anschaulich erleben lassen.
Wie bisher sind Neusser und Neuss-Liebhaber auch diesmal bei den "Neusser Kanten"-Touren, bei denen wieder die köstlichen "Süßen Kanten" der Konditorei Wegel als Marschverpflegung serviert werden, zu einem Fotowettbewerb aufgerufen. Darum bleibt bei den Touren immer genügend Zeit zum Fotografieren. Aber natürlich darf jeder Teilnehmer auch gern später noch einmal an die Orte zurückkehren und Aufnahmen machen. "Uns geht es dabei nicht um besonders professionelle Fototechnik, sondern vielmehr um die individuelle Sichtweise", macht Isa Dheus deutlich, "Alltägliches oder Außergewöhnliches, gerade Entdecktes oder Altbekanntes aus neuer Perspektive, ein Detail oder eine Gesamtansicht – es kommt auf die persönliche Ansicht an." Zum Abschluss der gesamten Touren-Reihe wird es eine Ausstellung mit Fotos aus beiden Veranstaltungsjahren im Foyer des Neusser Rathauses geben.
Quelle: NGZ

Neuss 3 Gröhe erklärt die Krankenkassen-Reform

Beim "Gesundheitspolitischen Dialog" erläuterte der Gesundheitsminister sein aktuelles Gesetz.
 
Es war eine Punktlandung für den "Gesundheitspolitischen Dialog" der Barmer Krankenkasse und des Pharmakonzerns Janssen-Cilag. Gerade erst hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) seine Krankenkassen-Reform auf den Weg gebracht, da kam er gestern auch schon nach Neuss, um darüber zu berichten.
"Das haben wir gut eingefädelt", sagte Gastgeber Dieter Welsink mit einem Augenzwinkern. Der geschäftsführende Gesellschafter der Medicoreha-Gruppe hatte gemeinsam mit seinen Mitarbeitern die Räume für die hochkarätig besetzte Veranstaltung bereitgestellt. Neben Gröhe sprachen auch der Vorstandschef der Barmer, Christoph Straub, und Jürgen Wasem, Professor und Gesundheitsexperte von der Universität Duisburg-Essen, über die "Gesundheitspolitik in der neuen Legislaturperiode".
Gröhe nutzte die Chance, die Ziele seiner nicht unumstrittenen Reform zu verdeutlichen. Mehr Wettbewerb will er in die gesetzlichen Krankenkassen tragen, ihnen aber auch einräumen, ab 2015 von den Versicherten Zusatzbeiträge zu erheben, um zu erwartende Defizite auszugleichen. Übergeordnetes Ziel bleibe ein solidarisches Gesundheitssystem, betonte Gröhe, der sich an den rauen Ton, mit dem mitunter über Gesundheit diskutiert wird, schon gewöhnt hat. Dass es, wie einst CSU-Chef Horst Seehofer formulierte, "ein Haifischbecken" sei, in das er sich da begibt, das glaube er nicht. Gröhe sieht die Problematik philosophischer: "Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab", zitierte der Minister Karl Popper. Angewöhnt hat er sich bereits das "Mediziner-Sprech" – allerdings wolle er nicht "der Oberarzt der Nation" sein, betonte Gröhe. Vielmehr gehe es darum, die Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens so zu gestalten, dass es nachhaltig stabil bleibt, gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Damit stieß er in der Medicoreha auf offene Ohren. Schließlich zähle dort, so ihr Chef Dieter Welsink, das Schlagwort "Reha vor Rente". Dem schloss sich Gröhe an. Es sei wichtig, die Gesundheit der Arbeitnehmer zu fördern. "Firmen können es sich nicht leisten, Fachkräfte zu verlieren", sagte der Minister, der in den vergangenen Monaten Antrittsbesuche in ganz Deutschland gemacht hat. Neuss bleibe die wichtigste Anlaufstelle, so Gröhe. Dort sei er schließlich zu Hause, müsse sich auch einmal rechtfertigen für sein Tun in Berlin. "Das hält mich auf Trab", sagte der Minister schmunzelnd.
Quelle: hko

Neuss 3 Drei Millionen Euro für Uferpark am Hafen

Fünf Jahre sind die Pläne für einen Insel- und Uferpark auf dem alten Case-Gelände schon alt, jetzt wird er als Naherholungsanlage gebaut. Von Christoph Kleinau
 
Man könnte ihn den teuersten und exclusivsten Pausenhof für Werksmitarbeiter nennen, doch der Insel- und Uferpark, der die Westseite des Niederrhein-Werkes von Pierburg auf der Hafenmole I rahmen wird, soll mehr sein als das. Er soll vor allem als städtische Grünanlage der Naherholung dienen. Fast 2,8 Millionen Euro ist das der Stadthafen GmbH wert. Was die Stadt dafür bekommt, beschäftigte den Umweltausschuss, der die Ausbaupläne einstimmig billigte.
Schon vor fünf Jahren waren die Pläne für eine grüne Kante der Hafenmole I diskutiert und eine schnelle Umsetzung ins Auge gefasst worden. Doch dann kam alles anders. Der Stahlkonzern Arcelor Mittal, der sich auf dem ehemaligen Gelände des Traktorenwerkes Case ansiedeln wollte, gab diese Pläne überraschend wieder auf. Damit wurde auch das Projekt Insel- und Uferpark wieder ausgesetzt und nun, da der Automobilzulieferer Pierburg die Industriebrache bebaut, auf dessen Planungen abgestimmt. Die Errichtung einer Lärmschutzwand, die an der Ostseite des Parks die Grenze zur Deutschland-Zentrale von Arcelor Mittal bilden sollte, wird nicht mehr benötigt. Erdhügel bis zu einer Höhe von 4,50 Metern und eine dichte Busch- und Baumreihe sollen den "Rücken" des Parks prägen und zugleich die Werkshallen von Pierburg abschirmen. Von der Stadtseite aus wird dieser Betrieb kaum noch zu sehen und noch weniger zu hören sein.
830 Meter lang sein wird dieser Park – aber sehr schmal. Den Vorschlag der Grünen, in diesen Grünstreifen auch die Skateranlage zu integrieren, die gleich gegenüber am Jugendzentrum Greyhound/Pier I abgebaut werden musste, wollte die CDU deshalb so einfach nicht akzeptieren. Die Verwaltung soll nun diese Möglichkeit prüfen.

Erschlossen wird der Park vor allem über die neue Brücke, die bis Juni in Verlängerung der Collingstraße über das Hafenbecken I geschlagen werden soll. Ob das ausreicht? Diese Frage stellte Roland Kehl (Grüne), der an die fünf Jahre alten Pläne erinnerte, die noch eine Fußgängerbrücke in Höhe des UCI-Kinos vorgesehen hatten. Ein Naherholungsgebiet, das schlecht erreichbar ist, werde nicht angenommen, fürchtete er – und erinnerte zur Bestätigung seiner These an den Bürgerpark auf der Rennbahn. Dort sei der Andrang auch hinter den Hoffnungen zurückgeblieben. Während Verwaltung und Ausschussmehrheit eine Brücke für ausreichend halten – schließlich könne der Park auch über die Industriestraße erreicht werden –, baten die Grünen darum, den Gedanken einer weiteren Zuwegung nicht aus den Augen zu verlieren.
Spiel- und Bolzplatz, eine Seilnetzspiel- und ein "Chill"-Bereich sollen den Park auch für Kinder und Jugendliche attraktiv machen. Beim Begriffen chillen, so gab Hartmut Rohmer (SPD) zu, würden bei ihm alle Alarmglocken schrillen. Er fragte, wie kontrolliert wird, "dass das Chillen nicht zu allzu viel Aktivität führt", sprich: dass dort auch randaliert und demoliert wird. Stefan Diener konnte das nicht ausschließen. "Es kann sein, dass es dort anfangs Probleme gibt", sagte der Grünflächenamtsleiter. Doch der Reiz des Neuen verliere sich irgendwann auch wieder.
Quelle: NGZ

POL-NE: Aggressiver Ladendieb verletzt Polizisten

presseportal.de
Grevenbroich (ots) - Mit einem äußerst aggressiven Ladendieb hatten es Polizeibeamte am Dienstagabend (25.03.) zu tun. Gegen 19:45 Uhr meldete der Ladendetektiv eines Kaufhauses am Ostwall der Polizei zwei Ladendiebe, deren Personalien nicht bekannt sind. Als die Ordnungshüter das Büro des Detektiven betraten, wurden sie sofort von einem der beiden Tatverdächtigen aufs äußerste beschimpft und beleidigt. Ohne Vorwarnung schlug der 22-jährige Grevenbroicher plötzlich mit der Faust in das Gesicht eines der Beamten. Nur mit Mühe konnte der Mann unter Kontrolle gebracht werden, dazu mussten ihm für den Transport zur Wache auch Handfesseln angelegt werden. Ein Alkotest bei dem jungen Mann ergab einen Wert von knapp 2 Promille, eine Blutprobe war somit fällig. Der 22 Jährige verbrachte die Nacht im Gewahrsam der Polizei.
Bei dem Einsatz erlitt ein 57-jähriger Polizist so schwere Verletzungen, dass er seinen Dienst nicht weiter versehen konnte und einen Arzt aufsuchte. Zwei Beamte erlitten leichtere Verletzungen, blieben aber dienstfähig.

POL-NE: Verdächtiger hatte zwei Haftbefehle offen

presseportal.de Neuss-Innenstadt (ots) - Am Dienstagnachmittag (25.03.), gegen 14:20 Uhr, meldeten aufmerksame Spaziergänger dem Bezirksdienstbeamten in der Neusser Innenstadt eine verdächtige Person. Die Zeugen beobachteten den Mann an einem Geldinstitut auf der Oberstraße, wie er auffällig um die dort abgestellten Fahrräder schlich. Bei der Überprüfung des 36-jährigen Mannes, der momentan ohne festen Wohnsitz ist, stellte sich heraus, dass gegen ihn zwei Haftbefehle bestehen. Einer wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, der Zweite wegen schweren Diebstahls. Der 36 Jährige wurde festgenommen und in die Justizvollzugsanstalt gebracht.

POL-NE: Wohnungseinbrecher im Kreisgebiet aktiv

presseportal.de
Rommerskirchen/Dormagen/Neuss (ots) - Im Rhein-Kreis Neuss kam es am Dienstag (25.03.) zu mehreren Wohnungseinbrüchen. Die bislang unbekannten Täter hatten es auf drei Einfamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus abgesehen. Dabei nutzten sie offensichtlich die Abwesenheit der Bewohner, um ungestört in die Wohnungen einsteigen zu können.
In Rommerskirchen-Butzheim drangen die Täter in zwei Einfamilienhäuser ein. Auf dem Veilchenweg, in der Zeit von 07:00 Uhr bis 18:30 Uhr, schlugen sie im Erdgeschoß ein Fenster ein und entwendeten Bargeld, eine Sammlermünze und eine Digitalkamera.
Am Vormittag, in der Zeit von 08:30 Uhr bis 13:00 Uhr, hebelten sie das Kellerfenster einer Doppelhaushälfte auf dem Tulpenweg auf, durchsuchten die Räume und entkamen mit Bargeld.
Im Laufe des Tages, zwischen 08:15 Uhr und 16:50 Uhr, stiegen Wohnungseinbrecher in Dormagen-Stürzelberg auf der Straße "Am Schneckenacker" in ein freistehendes Einfamilienhaus ein. Durch Aufhebeln der Terrassentür gelangten die Täter in das Haus. Erbeutet wurde ein kleiner Möbeltresor mit Bargeld und Schmuck.
Im Neusser Norden, auf der Schabernackstraße, hatten sich Wohnungseinbrecher ein Mehrfamilienhaus für ihre Zwecke ausgesucht. Zwischen 11:30 Uhr und 14:40 Uhr hebelten die Täter die Eingangstür einer Wohnung im zweiten Obergeschoß auf. Die Beute bestand aus Schmuck, Bargeld und einem Fotoapparat.
Die Polizei bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den Wohnungseinbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Tipps und Hinweise ihrer Polizei zum Schutz gegen Tageswohnungseinbrüche:
Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit mechanischen Sicherungen. Diebe scheuen das Risiko. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordern in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch "Profis" zurück. Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür schützt Sie vor ungebetenen "Gästen". Einfache Kunststoffrollläden bieten keinen besonderen Einbruchschutz. Dennoch sollten sie zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden. Sichern Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster. zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern. Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen "nebenan". Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.

POL-NE: Gaststätteneinbrecher unterwegs

presseportal.de
Neuss-Innenstadt (ots) - Auf der Büttger Straße drangen zwischen Montag (24.03.), 12:00 Uhr und Dienstag (25.03.), 06:45 Uhr, Einbrecher in eine Gaststätte ein. Nachdem die Täter die Eingangstür des Lokals gewaltsam geöffnet hatten, machten sie sich an einem Spielautomaten und einem Sparkasten zu schaffen. Mit Bargeld in noch unbekannter Höhe gelang ihnen anschließend unerkannt die Flucht.
Ungebetene Gäste hatte auch ein Lokal am Glockhammer. Einbrecher hebelten in der Nacht zum Dienstag (25.03.), zwischen 01:00 Uh rund 10:00 Uhr, die Eingangstür des betroffenen Restaurants auf. Die Beute bestand aus Wechselgeld und einem iPod.
Zeugen, die Hinweise auf die beiden Einbrüche machen können, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu benachrichtigen.

POL-NE: Duo brach in Gaststätte in - Zeugen gesucht

presseportal.de
Neuss-Norf (ots) - In der Nacht zum Mittwoch (26.03.) brachen Unbekannte in eine Gaststätte "An der Norf" ein. Die Täter schlugen ein Fenster des Lokals ein und brachen im Schankraum zwei Geldspielautomaten auf. Gegen 03:25 Uhr sah ein Anwohner, durch einen Alarm auf den Einbruch aufmerksam geworden, zwei Männer aus der Gaststätte in Richtung Erfttal flüchten. Beide waren etwa 175 Zentimeter groß, hatten eine stämmige Statur und trugen Sturmhauben. Einer der Flüchtigen trug eine blaue Jacke und eine dunkle Hose, sein Komplize eine gelbliche Jacke und hatte eine schwarze Tasche dabei. Eine Fahndung nach den Tatverdächtigen durch die Polizei verlief ohne Erfolg.
Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den flüchtigen Personen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Motorradfahrer erlitt bei Verkehrsunfall schwere Verletzungen

Neuss (ots) - Am Mittwochmorgen (26.03.) verletzte sich ein Motorradfahrer bei einem Zusammenstoß mit einem Auto schwer. Gegen 07:40 Uhr befuhr ein 50-jähriger Rommerskirchener mit seinem PKW Volvo die Bundesstraße 477 aus Richtung Speck kommend in Richtung Reuschenberg. Als er an der Einmündung Richtung Eppinghover Mühle nach links abbiegen wollte, beachtete er offensichtlich nicht den Vorrang des 16-jährigen Neussers, der mit seinem Leichtkraftrad die Bundesstraße 477 in entgegengesetzter Richtung befuhr. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Der junge Kradfahrer kam dabei zu Fall und verletzte sich schwer. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Sein Zweirad musste abgeschleppt werden. Insgesamt entstand ein Sachschaden von geschätzten mehreren tausend Euro. Polizeibeamte sperrten die Bundesstraße 477 zeitweise und leiteten den Verkehr ab.

Bauernregel des Tages:

Märzengrün ist bald wieder hin.

Geburtstag hat heute:

Baron James Callaghan
(27. 3. 1912 - 26. 3. 2005)



Politiker, Labour-Parteivorsitzender, Schatzkanzler von 1964 - 1967, Außenminister, Innenminister, Premierminister von 1976 bis 1979, "Democracy and leadership" (England, 1912 - 2005).

Zitat des Tages

Mit Statistiken kann man alles beweisen - auch das Gegenteil davon.

Baron James Callaghan

Wettervorhersage Neuss, Donnerstag, 27.3.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00 
Nebel8 °C 
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12:00
13:00
14:00 
Nebel13 °C 
12°
15°
O 4

15:00
16:00
17:00 
Nebel14 °C 
16°
18°
O 3

18:00
19:00
20:00 
Nebel14 °C 
13°
14°
O 3

21:00
22:00
23:00 
Nebel10 °C 
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00:00
01:00
02:00 
Nebel6 °C 
O 3

03:00
04:00
05:00 
Nebel5 °C 
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06:00
07:00
08:00 
Nebel4 °C 
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O 3