Eine klare Entscheidung haben die Grünen bereits getroffen: Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten bieten sie nicht auf. "Es ist nicht sinnvoll, einen Kandidaten aufzustellen, der keinerlei Chancen auf Erfolg hat", begründet Wallraff. Ebenso wenig werden die Grünen eine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl geben. "Wir trauen unseren Wählern zu, das selbst entscheiden zu können." Offen lassen sie es, mit wem sie nach dem 25. Mai zusammenarbeiten. "Wir lassen uns alle Möglichkeiten offen", sagt Führes. Bei Schulthemen stehe man näher bei der SPD, bei anderen Themen sei dies bei der CDU der Fall. Mit der FDP arbeite man in der Jamaika-Koalition vertrauensvoll zusammen. Die Grünen – eine Partei für viele Fälle. Aber leider nur nicht für Frauen, so scheint es. Während anderenorts Grüne Frauen Spitzenplätze einnehmen, tauchen in Dormagen auf der acht Namen umfassenden Reserveliste gar keine auf. "Das ist sehr bedauerlich", sagt Wallraff, "aber wir haben keine Interessentinnen." Führes versichert: "Käme eine, ich würde meinen Platz sofort zur Verfügung stellen."
Freitag, 14. März 2014
Dormagen Dormagener Grüne setzen auf Lehrer-Trio an der Spitze
Mit drei
Lehrern an der Spitze gehen Bündnis 90/Die Grünen in den Wahlkampf. Auf
der Mitgliederversammlung wurde Parteivorsitzender Tim Wallraff (37)
einstimmig an die erste Position der Reserveliste gewählt. Der
Politik-Neuling hat damit den Einzug in den Rat so gut wie sicher. Das
dürfte auch für Martin Pehe (35) und vielleicht auch für Norbert Führes
(60) auf den Plätzen zwei und drei gelten. Was alle eint: Sie
unterrichten (unter anderem) Chemie.
Auf eine gute Chemie, Teamarbeit und neue Strukturen
wollen Dormagens Grüne setzen. Das ist nach turbulenten Monaten
notwendig. Der Skandal um ihren Ex-Fraktionschef Ingo Kolmorgen, der bei
der Deutsch-Hispanischen Gesellschaft Gelder veruntreut hat und wenig
später bei den Grünen abgewählt wurde, hat Partei und Fraktion
getroffen. "Mit Ingo ist viel Erfahrung weggebrochen", sagt
Grünen-Ratsherr Klaus Cypa (Listenplatz vier). Auf der anderen Seite
wurden die Grünen nur mit Kolmorgen verbunden. "Es ist ein Nachteil,
wenn die Arbeitsfähigkeit nicht in Strukturen, sondern in Personen
vorhanden ist", sagt Führes. "Jetzt gibt es eine Chance, sich neu
aufzustellen", sagt Markus Salzburg (Listenplatz fünf).
Eine klare Entscheidung haben die Grünen bereits getroffen: Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten bieten sie nicht auf. "Es ist nicht sinnvoll, einen Kandidaten aufzustellen, der keinerlei Chancen auf Erfolg hat", begründet Wallraff. Ebenso wenig werden die Grünen eine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl geben. "Wir trauen unseren Wählern zu, das selbst entscheiden zu können." Offen lassen sie es, mit wem sie nach dem 25. Mai zusammenarbeiten. "Wir lassen uns alle Möglichkeiten offen", sagt Führes. Bei Schulthemen stehe man näher bei der SPD, bei anderen Themen sei dies bei der CDU der Fall. Mit der FDP arbeite man in der Jamaika-Koalition vertrauensvoll zusammen. Die Grünen – eine Partei für viele Fälle. Aber leider nur nicht für Frauen, so scheint es. Während anderenorts Grüne Frauen Spitzenplätze einnehmen, tauchen in Dormagen auf der acht Namen umfassenden Reserveliste gar keine auf. "Das ist sehr bedauerlich", sagt Wallraff, "aber wir haben keine Interessentinnen." Führes versichert: "Käme eine, ich würde meinen Platz sofort zur Verfügung stellen."
Eine klare Entscheidung haben die Grünen bereits getroffen: Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten bieten sie nicht auf. "Es ist nicht sinnvoll, einen Kandidaten aufzustellen, der keinerlei Chancen auf Erfolg hat", begründet Wallraff. Ebenso wenig werden die Grünen eine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl geben. "Wir trauen unseren Wählern zu, das selbst entscheiden zu können." Offen lassen sie es, mit wem sie nach dem 25. Mai zusammenarbeiten. "Wir lassen uns alle Möglichkeiten offen", sagt Führes. Bei Schulthemen stehe man näher bei der SPD, bei anderen Themen sei dies bei der CDU der Fall. Mit der FDP arbeite man in der Jamaika-Koalition vertrauensvoll zusammen. Die Grünen – eine Partei für viele Fälle. Aber leider nur nicht für Frauen, so scheint es. Während anderenorts Grüne Frauen Spitzenplätze einnehmen, tauchen in Dormagen auf der acht Namen umfassenden Reserveliste gar keine auf. "Das ist sehr bedauerlich", sagt Wallraff, "aber wir haben keine Interessentinnen." Führes versichert: "Käme eine, ich würde meinen Platz sofort zur Verfügung stellen."
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Dormagen
Dormagen Weiter Diskussion um fehlende Kita-Plätze
Die Stadt
will nachbessern und 125 neue Plätze bis August schaffen.
Jugendhilfeausschuss beschließt Bedarfsplan bei einer Enthaltung.
Von Carina Wernig und Anneli Goebels
Jedes Kind soll einen möglichst nahen Kindergarten
besuchen können – darüber sind sich alle Parteien einig. Daher beschloss
der Jugendhilfeausschuss gestern Abend bei einer Enthaltung (FDP) den
Kindertagesstättenbedarfsplan, den Sozialdezernent Gerd Trzeszkowski
vorgelegt hatte. Darin enthalten sind auch zusätzliche 125 Kita-Plätze,
deren Bedarf kurz vor Karneval öffentlich geworden war (die NGZ
berichtete). Im Zuschauerraum saßen gestern auch einige verärgerte
Eltern, deren Kinder in den Kitas bisher abgewiesen wurden. Sie hatten
im Vorfeld die Intransparenz der nicht miteinander vernetzten
Anmeldeverfahren kritisiert. Daher sprach Martin Voigt (SPD) dieses
Thema im Ausschuss gestern an. Und Elisabeth Gartz, zuständige
Rathaus-Mitarbeiterin für die Tagesbetreuung von Kindern, versprach eine
Verbesserung der Abläufe.
Bis zum August wird die Stadt Dormagen 113 Ü3-Plätze und zwölf U3-Plätze in den Kindertagesstätten im Stadtgebiet schaffen, was laut Kämmerer Kai Uffelmann rund 470 000 Euro zusätzlich kosten wird. So konnte die Stadt im Gespräch mit dem Träger der Kita St. Josef in Delhoven vereinbaren, dass dort in der Kindertagesstätte Plätze für zwölf weitere Kinder geschaffen werden. Gerade in Delhoven hatten mehrere Eltern darüber geklagt, dass ihr Kind keinen Platz erhalten hatte (die NGZ berichtete).
Mit betroffenen Eltern hatten die Sozialdemokraten am Mittwochabend bei einem Bürgerdialog über Lösungen diskutiert. Auch dort war bereits über ein transparenteres Verfahren bezüglich der Absagen gesprochen worden. Mehrere Eltern berichteten von mündlichen Zusagen, die nicht eingehalten werden konnten und einem "In der Luft hängen". Eine Mutter aus Delrath sagte, sie könne eine solche Fehlplanung angesichts vieler Neubaugebiete und vorliegender Geburtenzahlen nicht begreifen: "Der nahe Kindergarten und die Grundschule waren mit ein Grund, dass wir nach Dormagen gezogen sind", teilte sie mit.
Im Jugendhilfeausschuss stellte Michael Dries (SPD)
die Frage: "Wo soll das zusätzliche Personal herkommen?" Das hatte auch
SPD-Bürgermeister-Kandidat Erik Lierenfeld beim Bürgerdialog
angesprochen und betont, dass die Stadt "als Vorreiter auch auf
Absolventen der praxisintegrierten Erzieher-Ausbildung zurückgreifen
könnte." "Jedes Kind soll die Chance haben, einen Kindergartenplatz im
eigenen Stadtteil zugewiesen zu bekommen. Unsere Aufgabe ist es, das
Jugendamt bei diesem Bestreben konstruktiv zu unterstützen", hatte
CDU-Ratsherr Johannes Deußen, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses,
bereits im Vorfeld angemerkt. Auch das wurde gestern Abend angesprochen,
wobei Elisabeth Gartz die Notwendigkeit, dass Kinder dort untergebracht
werden, wo sie auch wohnen, nicht in jedem Fall sieht. "Es gibt Eltern,
die bringen ihre Kinder auf dem Weg zur Arbeit auch in eine andere
Einrichtung."
Ein Ergebnis der zusätzlichen Kindertagessplätze-Plätze ist übrigens, dass das Gebäude der Kita "Bunte Wolke" in Delrath, das im Haushaltsplan noch zum Verkauf steht, nun erst einmal weiter genutzt werden soll.
Bis zum August wird die Stadt Dormagen 113 Ü3-Plätze und zwölf U3-Plätze in den Kindertagesstätten im Stadtgebiet schaffen, was laut Kämmerer Kai Uffelmann rund 470 000 Euro zusätzlich kosten wird. So konnte die Stadt im Gespräch mit dem Träger der Kita St. Josef in Delhoven vereinbaren, dass dort in der Kindertagesstätte Plätze für zwölf weitere Kinder geschaffen werden. Gerade in Delhoven hatten mehrere Eltern darüber geklagt, dass ihr Kind keinen Platz erhalten hatte (die NGZ berichtete).
Mit betroffenen Eltern hatten die Sozialdemokraten am Mittwochabend bei einem Bürgerdialog über Lösungen diskutiert. Auch dort war bereits über ein transparenteres Verfahren bezüglich der Absagen gesprochen worden. Mehrere Eltern berichteten von mündlichen Zusagen, die nicht eingehalten werden konnten und einem "In der Luft hängen". Eine Mutter aus Delrath sagte, sie könne eine solche Fehlplanung angesichts vieler Neubaugebiete und vorliegender Geburtenzahlen nicht begreifen: "Der nahe Kindergarten und die Grundschule waren mit ein Grund, dass wir nach Dormagen gezogen sind", teilte sie mit.
Ein Ergebnis der zusätzlichen Kindertagessplätze-Plätze ist übrigens, dass das Gebäude der Kita "Bunte Wolke" in Delrath, das im Haushaltsplan noch zum Verkauf steht, nun erst einmal weiter genutzt werden soll.
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Dormagen
Grevenbroich VRR kritisiert Bahn: RB 38 immer häufiger verspätet
Jeder fünfte Zug kommt mehr als drei Minuten zu spät.
Von Carsten Sommerfeld
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sieht bei der
Regionalbahn 38 Handlungsbedarf: Die Züge auf der Linie haben im
vergangenen Jahr – gegenüber dem Vorjahr – deutlich zugenommen. Das geht
aus dem Qualitätsbericht 2013 hervor, den der VRR jetzt vorlegte.
Danach waren nur rund 79 Prozent der Züge pünktlich oder hatten bis zu
drei Minuten Verspätung. Jeder fünfte Zug ließ die Fahrgäste länger auf
sich warten, sogar Verspätungen um mehr als zehn Minuten wurden
registriert.
Laut den Statistiken des Verkehrsverbundes haben die Verspätungen gegenüber dem Jahr 2012 zugenommen: Kamen die Züge auf der RB 38 damals knapp anderthalb Minuten zu spät, stieg die durchschnittliche Verspätung 2013 auf 1,9 Minuten. Grevenbroicher Fahrgäste müssen also länger warten. Das Urteil des VRR: Die RB 38 habe "wie im Vorjahr schlecht" abgeschnitten.
Auch VRR-Sprecher Johannes Bachteler sprach gestern von einer "klaren Verschlechterung" auf der RB 38. Laut dem Verkehrsverbund hat sich die Pünktlichkeit in den Nahverkehrszügen auf Regionalexpress, Regionalbahn und S-Bahn insgesamt "leicht bis mäßig" verschlechtert. Einen Grund für Verspätungen sieht der VRR darin, "dass die Deutsche Bahn häufig Fernverkehrszügen an Bahnhöfen Vorrang einräumt mit dem Argument, sie könnten dadurch Verspätungen wieder hereinholen. Aber auf der Strecke zwischen Dortmund und Köln ist das aufgrund der geringen Abstände zwischen den Banhöfen kaum möglich", so Bachteler.
Das Nachsehen haben zudem Fahrgäste in den Nahverkehrszügen. "Wir fordern, dass die Deutsche Bahn die Rahmenbedingungen verbessert, um einen pünktlichen Betrieb zu gewährleisten". Besser als die RB 38 schneiden übrigens die RE 8 und RB 27 ab, die beide ebenfalls in Grevenbroich halten. Rund 85 bis 87 Prozent der Züge waren pünktlich oder kommen bis höchstens drei Minuten zu spät.
Laut den Statistiken des Verkehrsverbundes haben die Verspätungen gegenüber dem Jahr 2012 zugenommen: Kamen die Züge auf der RB 38 damals knapp anderthalb Minuten zu spät, stieg die durchschnittliche Verspätung 2013 auf 1,9 Minuten. Grevenbroicher Fahrgäste müssen also länger warten. Das Urteil des VRR: Die RB 38 habe "wie im Vorjahr schlecht" abgeschnitten.
Auch VRR-Sprecher Johannes Bachteler sprach gestern von einer "klaren Verschlechterung" auf der RB 38. Laut dem Verkehrsverbund hat sich die Pünktlichkeit in den Nahverkehrszügen auf Regionalexpress, Regionalbahn und S-Bahn insgesamt "leicht bis mäßig" verschlechtert. Einen Grund für Verspätungen sieht der VRR darin, "dass die Deutsche Bahn häufig Fernverkehrszügen an Bahnhöfen Vorrang einräumt mit dem Argument, sie könnten dadurch Verspätungen wieder hereinholen. Aber auf der Strecke zwischen Dortmund und Köln ist das aufgrund der geringen Abstände zwischen den Banhöfen kaum möglich", so Bachteler.
Das Nachsehen haben zudem Fahrgäste in den Nahverkehrszügen. "Wir fordern, dass die Deutsche Bahn die Rahmenbedingungen verbessert, um einen pünktlichen Betrieb zu gewährleisten". Besser als die RB 38 schneiden übrigens die RE 8 und RB 27 ab, die beide ebenfalls in Grevenbroich halten. Rund 85 bis 87 Prozent der Züge waren pünktlich oder kommen bis höchstens drei Minuten zu spät.
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Grevenbroich
Grevenbroich Flutgraben-Viertel ist Vorbild für NRW
Auf
Einladung von Minister Michael Groschek stellt der Grevenbroicher
Bauverein morgen sein neues innenstadtnahes Quartier bei einem
Fachkongress vor. Das Viertel steht exemplarisch für ein gelungenes
Stadterneuerungs-Projekt.
Von Wiljo Piel
Ein Sanierungsprojekt aus Grevenbroich hat
Vorbildfunktion für Nordrhein-Westfalen: Morgen wird der Bauverein sein
neugestaltetes Flutgraben-Viertel beim Kongress "Heimat im Quartier –
Wie wollen wir leben?" auf der Zeche Zollverein in Essen vorstellen.
NRW-Bauminister Michael Groschek hat die Grevenbroicher eingeladen, ihr
Vorhaben einem Publikum von mehr als 500 Fachleuten vorzustellen. "Für
uns ist das eine große Auszeichnung", sagt Bauvereins-Vorstand Michael
Nowak.
Innerhalb von neun Monaten ließ die Genossenschaft ihre alten Mietshäuser aus der Nachkriegszeit abreißen. An ihrer Stelle entstanden vier moderne Gebäude mit 62 Wohnungen und einem großzügigen Innenhof, der mit Skulpturen des Künstlers Dieter Patt geschmückt wurde. Schon bei der Übergabe des neuen Quartiers zeigte sich Michael Groschek beeindruckt von dem gelungenen Umbau. Bei der morgigen Fachtagung wird er ihn im Ruhrgebiet als gutes Beispiel auch für andere Städte präsentieren.
"In Grevenbroich wurde ein ehemals baulich und sozial schwieriges Quartier in zentraler Lage wieder zu einem attraktiven Wohnstandort entwickelt", erklärt eine Sprecherin des NRW-Bauministeriums: "Die Qualität ist hoch und die Anlage insgesamt attraktiv." Das Flutgrabenviertel sei im Grunde ein Exempel dafür, wie mit wohnungspolitischen und -wirtschaftlichen Maßnahmen ein wichtiger Beitrag zur Stadterneuerung geleistet werden konnte.
Architekt Günter Quasten, der mit seinem Team das neue Quartier plante, freut ein solches Lob. "Ich glaube aber, dass mit dieser Einladung nicht nur die Qualität unserer Bauten gewürdigt wird", sagt er. Vielmehr geht Quasten davon aus, dass das gesamte Verfahren auf die Anerkennung des Ministeriums gestoßen ist: "In Zusammenarbeit mit der Stadt haben wir ein wohnungspolitisches Handlungskonzept realisiert, das nicht nur zügig, sondern auch völlig ohne Stress mit den Mietern umgesetzt werden konnte – auch das ist letzten Endes ausschlaggebend für eine gelungene Quartiers-Gestaltung."
Michael Nowak und Günter Quasten wollen das
Grevenbroicher Projekt morgen möglichst plakativ präsentieren. Mit im
Gepäck haben sie große Pläne und Fotografien sowie einen Film, der einen
Drohnenflug über das neue Wohngebiet zeigt. Zu den Gästen, die am Stand
des Bauvereins erwartet werden, zählen unter anderem
Bundesbauministerin Barbara Hendricks sowie die NRW-Minister Michael
Groschek und Barbara Steffens.
"Wir möchten dem Fachpublikum darstellen, dass wir nicht auf die Grüne Wiese gegangen sind, um etwas Neues zu gestalten. Der Reiz unseres Projekts liegt darin, dass wir in einem vorhandenen Quartier eine ungewöhnliche Architektur realisiert haben, die zudem noch in der Nähe der Innenstadt liegt." Dass solche Wohnungen begehrt sind, machte sich noch vor wenigen Wochen bemerkbar: Für die letzten 30 Wohnungen gab es 150 Bewerber.
Innerhalb von neun Monaten ließ die Genossenschaft ihre alten Mietshäuser aus der Nachkriegszeit abreißen. An ihrer Stelle entstanden vier moderne Gebäude mit 62 Wohnungen und einem großzügigen Innenhof, der mit Skulpturen des Künstlers Dieter Patt geschmückt wurde. Schon bei der Übergabe des neuen Quartiers zeigte sich Michael Groschek beeindruckt von dem gelungenen Umbau. Bei der morgigen Fachtagung wird er ihn im Ruhrgebiet als gutes Beispiel auch für andere Städte präsentieren.
"In Grevenbroich wurde ein ehemals baulich und sozial schwieriges Quartier in zentraler Lage wieder zu einem attraktiven Wohnstandort entwickelt", erklärt eine Sprecherin des NRW-Bauministeriums: "Die Qualität ist hoch und die Anlage insgesamt attraktiv." Das Flutgrabenviertel sei im Grunde ein Exempel dafür, wie mit wohnungspolitischen und -wirtschaftlichen Maßnahmen ein wichtiger Beitrag zur Stadterneuerung geleistet werden konnte.
Architekt Günter Quasten, der mit seinem Team das neue Quartier plante, freut ein solches Lob. "Ich glaube aber, dass mit dieser Einladung nicht nur die Qualität unserer Bauten gewürdigt wird", sagt er. Vielmehr geht Quasten davon aus, dass das gesamte Verfahren auf die Anerkennung des Ministeriums gestoßen ist: "In Zusammenarbeit mit der Stadt haben wir ein wohnungspolitisches Handlungskonzept realisiert, das nicht nur zügig, sondern auch völlig ohne Stress mit den Mietern umgesetzt werden konnte – auch das ist letzten Endes ausschlaggebend für eine gelungene Quartiers-Gestaltung."
"Wir möchten dem Fachpublikum darstellen, dass wir nicht auf die Grüne Wiese gegangen sind, um etwas Neues zu gestalten. Der Reiz unseres Projekts liegt darin, dass wir in einem vorhandenen Quartier eine ungewöhnliche Architektur realisiert haben, die zudem noch in der Nähe der Innenstadt liegt." Dass solche Wohnungen begehrt sind, machte sich noch vor wenigen Wochen bemerkbar: Für die letzten 30 Wohnungen gab es 150 Bewerber.
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Grevenbroich
Grevenbroich RWE-Skandal: Staatsanwalt ermittelt immer noch
Die
Staatsanwaltschaft Essen ermittelt weiter gegen eine Reihe von
RWE-Mitarbeitern aus Grevenbroich wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit
und Untreue. Ein Abschluss ist noch nicht abzusehen.
Der Fall sorgte im Frühjahr 2013 für Aufsehen: RWE
Power stellte Strafanzeigen gegen eigene Mitarbeiter. Der Vorwurf: Sie
sollen immer wieder gezielt Aufträge an ein Unternehmen vergeben und
dafür im Gegenzug Verschönerungsarbeiten an ihren Privathäusern gratis
erhalten haben.
Der Energiekonzern hält sich mit detaillierten Informationen zurück. Gegen mehrere Mitarbeiter seien arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet worden, heißt es. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es keine Angaben – nur so viel: Es soll sich nicht um einen Millionenbetrag gehandelt haben.
Seit April des vergangenen Jahres ist die Staatsanwaltschaft Essen mit dem Fall beschäftigt. RWE hatte die Ermittler zuvor mit umfangreichen Unterlagen versorgt. Wann die Staatsanwaltschaft Einzelheiten zum Fall nennen kann und will, steht derzeit noch nicht fest.
"Die Ermittlungen dauern an, ob wir sie in diesem Jahr
noch abschließen können, kann ich derzeit seriös nicht sagen", erklärte
Oberstaatsanwältin Annette Milk gestern auf Anfrage unserer Zeitung.
Wie viele Mitarbeiter aus Grevenbroich zu den Beschuldigten gehören, wollten die Ermittler bis dato nicht mitteilen. Bislang sitze keiner der Beteiligen in Untersuchungshaft, heißt es.
Der Energiekonzern hält sich mit detaillierten Informationen zurück. Gegen mehrere Mitarbeiter seien arbeitsrechtliche Schritte eingeleitet worden, heißt es. Zur Höhe des entstandenen Sachschadens gibt es keine Angaben – nur so viel: Es soll sich nicht um einen Millionenbetrag gehandelt haben.
Seit April des vergangenen Jahres ist die Staatsanwaltschaft Essen mit dem Fall beschäftigt. RWE hatte die Ermittler zuvor mit umfangreichen Unterlagen versorgt. Wann die Staatsanwaltschaft Einzelheiten zum Fall nennen kann und will, steht derzeit noch nicht fest.
Wie viele Mitarbeiter aus Grevenbroich zu den Beschuldigten gehören, wollten die Ermittler bis dato nicht mitteilen. Bislang sitze keiner der Beteiligen in Untersuchungshaft, heißt es.
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Grevenbroich
Jüchen Hocker-Rocker Markus Krebs macht Spaß im Redhot
Im April starten zwei Veranstaltungen an der Polostraße. Auf der Bühne wird Comedy und Covermusik geboten.
Von Christian Kandzorra
Aufgewachsen in Duisburg, "wo die Depression eine
Stimmungsverbesserung ist", versucht Comedian Markus Krebs alias "Der
Hocker-Rocker" seine eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Das
Ruhrpott-Original steht am Donnerstag, 10. April, 20 Uhr, im Rahmen
seiner zweiten Solotournee auf der Bühne im Jüchener "Redhot", wo er die
Lachmuskeln des Publikums mit seiner schreiend komischen Art
strapazieren will. Er kennt sich aus, hat eine steile Karriere vom
Hartz-IV-Empfänger zum Spaßvogel hingelegt – und will auch die Herzen
der Jüchener erobern.
"Das hat schon im vergangenen Jahr mit seinem Auftritt im ,Redhot' super geklappt", schildert Christoph Zumfeld, Chef des Bistros an der Polostraße. Dem Comedian will er im April erneut eine Bühne bieten: "Ich hoffe, dass der Auftritt wieder so gut ankommt wie im vorherigen Jahr und dass viele Jüchener den Weg zu uns finden", sagt Zumfeld.
Doch damit nicht genug: Das "Redhot" ist schließlich ständig auf der Suche nach neuen Künstlern, die sich in Jüchen präsentieren wollen. Ein Highlight des kommenden Monats dürfte auch der Auftritt der englischen Coverband "The Rollin Stoned" werden. Die sechsköpfige Gruppe soll mit ihrer Musik so nah wie kaum eine andere Band an den "rollenden Steinen" der 1960er und 1970er Jahre sein. Auf dieses Event am Samstag, 26. April, 20 Uhr, freut sich auch "Redhot"-Chef Christoph Zumfeld ganz besonders: "Die Band ähnelt den Stones nicht nur von der Musik her, sondern auch vom Aussehen", sagt er und hofft auf eine Reise zurück in die Zeit, als die "Rolling Stones" die Rockszene weltweit aufmischte.
Karten können im Vorverkauf zu 15 Euro unter der Rufnummer 02165 8792480 bestellt werden. An der Abendkasse kostet der Eintritt 18 Euro. Einlass ist ab 20 Uhr.
"Das hat schon im vergangenen Jahr mit seinem Auftritt im ,Redhot' super geklappt", schildert Christoph Zumfeld, Chef des Bistros an der Polostraße. Dem Comedian will er im April erneut eine Bühne bieten: "Ich hoffe, dass der Auftritt wieder so gut ankommt wie im vorherigen Jahr und dass viele Jüchener den Weg zu uns finden", sagt Zumfeld.
Doch damit nicht genug: Das "Redhot" ist schließlich ständig auf der Suche nach neuen Künstlern, die sich in Jüchen präsentieren wollen. Ein Highlight des kommenden Monats dürfte auch der Auftritt der englischen Coverband "The Rollin Stoned" werden. Die sechsköpfige Gruppe soll mit ihrer Musik so nah wie kaum eine andere Band an den "rollenden Steinen" der 1960er und 1970er Jahre sein. Auf dieses Event am Samstag, 26. April, 20 Uhr, freut sich auch "Redhot"-Chef Christoph Zumfeld ganz besonders: "Die Band ähnelt den Stones nicht nur von der Musik her, sondern auch vom Aussehen", sagt er und hofft auf eine Reise zurück in die Zeit, als die "Rolling Stones" die Rockszene weltweit aufmischte.
Karten können im Vorverkauf zu 15 Euro unter der Rufnummer 02165 8792480 bestellt werden. An der Abendkasse kostet der Eintritt 18 Euro. Einlass ist ab 20 Uhr.
Kaarst Supermarkt auf dem Berliner Platz kommt
Das haben CDU und SPD im Planungsausschuss so entschieden. Der Unions-Koalitionspartner FDP stimmte überraschend dagegen.
Von Julia Hagenacker
Ausgerecht der "amtierende" Koalitionspartner FDP war
es, der am Mittwochabend im Stadtentwicklungs-, Planungs- und
Verkehrsausschuss für eine handfeste Überraschung und damit für
reichlich Ärger bei der CDU gesorgt hat. Dabei ging es um das
umstrittene Dauerbrennerthema "Supermarkt auf dem Berliner Platz",
genauer gesagt: die Fortsetzung des bereits laufenden
Bauleitplanverfahrens, die konkrete Standortfestlegung und – die von der
Kaarster Politik spätestens seit dem Bürgerbegehren zum
Grundschulstandort Stakerseite als "besser ernstzunehmend" befundene
Bürgermeinung.
Mit neun zu sechs Stimmen boxten Union und SPD am Ende den westlichen Teil des Berliner Platzes als Stadtort für einen neuen Rewe-Frischemarkt mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche durch. Noch Anfang der Woche hatte FDP-Fraktionschef Günter Kopp erklärt, seine Partei bewege sich auf gleicher Linie mit dem Koalitionsparner. In Büttgen, hieß es, müssten in jedem Fall zwei Frischemärkte – einer in der Nähe des Rathausplatzes und einer auf der nördlichen Seite der Bahn – die Nahversorgung sicherstellen. Und: Die FDP werde sich für eine baulich ansprechende Lösung einsetzen, wenn die Entscheidung "Berliner Platz" laute. Am Mittwochabend brachte Kopp stattdessen einen Antrag auf Vertagung der Standortentscheidung und Durchführung einer repräsentativen telefonischen Bürgerbefragung ein. Diese, hieß es, könne problemlos innerhalb von 14 Tagen über die Bühne gebracht werden und sei mit Kosten von rund 6000 Euro auch durchaus bezahlbar.
Die Entscheidung, erklärte Kopp, sei in der Fraktion kurzfristig und aufgrund einer für die FDP neuen Information gefallen. In einer vor der Ausschusssitzung verschickten Pressemitteilung hatte das ehemalige CDU- und neue FDP-Mitglied Uschi Baum diese "Information" bereits wie folgt beschrieben: "Nach neuesten bisher nicht bekannten Erkenntnissen ist sehr wohl eine Realisierung eines SB-Frischemarktes an der Birkhofstraße möglich, denn der potenzielle Investor hat der FDP schriftlich bestätigt, dass die Erbengemeinschaft des benötigten Grundstückes verkaufsbereit ist, wenn die Büttgener Bürger diesen Standort befürworten." Die Birkhofstraße, sagte Kopp im Ausschuss, sei zwar nicht erkorenes Ziel der FDP. "Aber – die Etablierung eines Frischemarktes wird den Ortsteil über Jahrzehnte hinweg prägen." Die Bürger und die Marktverhältnisse vor Ort sollten deshalb den Standort bestimmen. "Das", so Kopp, "ist ein ur-liberaler Grundsatz. Und zu dem stehe ich."
CDU-Vizefraktionschef Lars Christoph warf der FDP "Effekthascherei vor der Kommunalwahl" vor. "Dass das Grundstück an der Birkhofstraße unter bestimmten Voraussetzungen erworben werden kann, stand nie infrage", sagte er. Die Birkhofstraße scheide aus Sicht der CDU vor allem deshalb als Standort aus, weil sie nicht im festgelegten zentralen Versorgungsbereich liege. Die Grenzen dieses zentralen Versorgungsbereichs, da pflichtete SPD-Fraktionschefin Elke Beyer Lars Christoph bei, seien aus gutem Grund gewählt, durch ein Rechtsgutachten überprüft und auch nicht willkürlich verschiebbar. Als Stadtort komme deshalb nur der Berliner Platz in Betracht.
Mit neun zu sechs Stimmen boxten Union und SPD am Ende den westlichen Teil des Berliner Platzes als Stadtort für einen neuen Rewe-Frischemarkt mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche durch. Noch Anfang der Woche hatte FDP-Fraktionschef Günter Kopp erklärt, seine Partei bewege sich auf gleicher Linie mit dem Koalitionsparner. In Büttgen, hieß es, müssten in jedem Fall zwei Frischemärkte – einer in der Nähe des Rathausplatzes und einer auf der nördlichen Seite der Bahn – die Nahversorgung sicherstellen. Und: Die FDP werde sich für eine baulich ansprechende Lösung einsetzen, wenn die Entscheidung "Berliner Platz" laute. Am Mittwochabend brachte Kopp stattdessen einen Antrag auf Vertagung der Standortentscheidung und Durchführung einer repräsentativen telefonischen Bürgerbefragung ein. Diese, hieß es, könne problemlos innerhalb von 14 Tagen über die Bühne gebracht werden und sei mit Kosten von rund 6000 Euro auch durchaus bezahlbar.
Die Entscheidung, erklärte Kopp, sei in der Fraktion kurzfristig und aufgrund einer für die FDP neuen Information gefallen. In einer vor der Ausschusssitzung verschickten Pressemitteilung hatte das ehemalige CDU- und neue FDP-Mitglied Uschi Baum diese "Information" bereits wie folgt beschrieben: "Nach neuesten bisher nicht bekannten Erkenntnissen ist sehr wohl eine Realisierung eines SB-Frischemarktes an der Birkhofstraße möglich, denn der potenzielle Investor hat der FDP schriftlich bestätigt, dass die Erbengemeinschaft des benötigten Grundstückes verkaufsbereit ist, wenn die Büttgener Bürger diesen Standort befürworten." Die Birkhofstraße, sagte Kopp im Ausschuss, sei zwar nicht erkorenes Ziel der FDP. "Aber – die Etablierung eines Frischemarktes wird den Ortsteil über Jahrzehnte hinweg prägen." Die Bürger und die Marktverhältnisse vor Ort sollten deshalb den Standort bestimmen. "Das", so Kopp, "ist ein ur-liberaler Grundsatz. Und zu dem stehe ich."
CDU-Vizefraktionschef Lars Christoph warf der FDP "Effekthascherei vor der Kommunalwahl" vor. "Dass das Grundstück an der Birkhofstraße unter bestimmten Voraussetzungen erworben werden kann, stand nie infrage", sagte er. Die Birkhofstraße scheide aus Sicht der CDU vor allem deshalb als Standort aus, weil sie nicht im festgelegten zentralen Versorgungsbereich liege. Die Grenzen dieses zentralen Versorgungsbereichs, da pflichtete SPD-Fraktionschefin Elke Beyer Lars Christoph bei, seien aus gutem Grund gewählt, durch ein Rechtsgutachten überprüft und auch nicht willkürlich verschiebbar. Als Stadtort komme deshalb nur der Berliner Platz in Betracht.
Kaarst Ikea-Altstandort: SPD will Technologie-Park
Die Kaarster Sozialdemokraten haben ihr Kommunalwahlprogramm für die Jahre 2014 bis 2020 vorgelegt. Die NGZ hat reingeschaut.
Von Julia Hagenacker
Bezahlbarer Wohnraum, Förderung des Ehrenamts und des
gesellschaftlichen Zusammenhalts: Die Kaarster SPD hat ihr
Kommunalwahlprogramm für die Jahre 2014 bis 2020 festgelegt. 18 Seiten
und vier zentrale Themen umfasst es, und – es ist klassisch
sozialdemokratisch. Die NGZ hat einige wichtige Forderungen
zusammengefasst.
Soziales "Zur Herstellung von Chancengleichheit benötigen wir gute Bildungsangebote – von der Kita, über die Schule, den Berufsabschluss bis hin zur Erwachsenenbildung in der VHS", sagt Parteichef und Ratskandidat Kocay Ekici. Die Sicherung der Schulstandorte sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Aspekt. "Die SPD", sagt Ekici, "setzt sich deshalb unter anderem für die Sanierung der Grundschule in Vorst und einen Neubau der Grundschule Stakerseite ein."
Mit auf die "Wichtig-Agenda" genommen haben die Sozialdemokraten auch die Unterstützung von Schulmaßnahmen gegen Mobbing und die Schaffung guter Rahmenbedingungen zur schulischen Inklusion. "Aufgabe der Stadt ist es aber auch, dafür zu sorgen, dass Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung ihr Lebenin Kaarst frei und gleichberechtigt gestalten können", sagt Vize-Fraktionschefin Anneli Palmen. "Wir fordern deshalb den barrierefreien Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden. Speziell bei den Rathaus-Arkaden muss sich da etwas tun."
Wirtschaft Für den künftigen Altstandort des Möbelhauses Ikea an der Düsselstraße schwebt der SPD ein moderner Park für Forschung, Technologische Entwicklung und Innovation vor. "Auch Werbe- und Medienunternehmen kann ich mir an dieser Stelle vorstellen", sagt Kocay Ekici. "Die verkehrliche Anbindung ist ideal." Die Politik müsse nun die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Leben "Zu einem attraktiven Kaarst",
sagt Anneli Palmen, "gehört für die SPD auf jeden Fall ein wirksamer
Lärmschutz. Deshalb sprechen wir uns nachdrücklich gegen eine Ausweitung
der geltenden Betriebsgenehmigung des Flughafens Düsseldorf aus."
Wichtiger Bestandteil einer bürgerfreundlichen Infrastruktur sei aber
auch eine bedarfsgerechte Nahversorgung in allen Ortsteilen. "Für den
Büttgener Norden, aber auch für Holzbüttgen", sagt Palmen, "müssen wir
jetzt dringend nach Lösungen suchen."
Bürgernähe Schlussendlich: Kaarst muss bürgernäher werden – sagen die Sozialdemokraten und fordern die frühzeitige Einbeziehung der Bürger in Planungsprozesse, die Anpassung der Öffnungszeiten des Bürgerbüros an die Bedürfnisse Berufstätiger, die Einführung eines aufsuchenden (mobilen) Bürgerbüros und mehr Transparenz bei der Vergabe und Realisierung von stadtischen Ausschreibungen und Projekten.
Soziales "Zur Herstellung von Chancengleichheit benötigen wir gute Bildungsangebote – von der Kita, über die Schule, den Berufsabschluss bis hin zur Erwachsenenbildung in der VHS", sagt Parteichef und Ratskandidat Kocay Ekici. Die Sicherung der Schulstandorte sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Aspekt. "Die SPD", sagt Ekici, "setzt sich deshalb unter anderem für die Sanierung der Grundschule in Vorst und einen Neubau der Grundschule Stakerseite ein."
Mit auf die "Wichtig-Agenda" genommen haben die Sozialdemokraten auch die Unterstützung von Schulmaßnahmen gegen Mobbing und die Schaffung guter Rahmenbedingungen zur schulischen Inklusion. "Aufgabe der Stadt ist es aber auch, dafür zu sorgen, dass Menschen mit körperlicher oder geistiger Einschränkung ihr Lebenin Kaarst frei und gleichberechtigt gestalten können", sagt Vize-Fraktionschefin Anneli Palmen. "Wir fordern deshalb den barrierefreien Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden. Speziell bei den Rathaus-Arkaden muss sich da etwas tun."
Wirtschaft Für den künftigen Altstandort des Möbelhauses Ikea an der Düsselstraße schwebt der SPD ein moderner Park für Forschung, Technologische Entwicklung und Innovation vor. "Auch Werbe- und Medienunternehmen kann ich mir an dieser Stelle vorstellen", sagt Kocay Ekici. "Die verkehrliche Anbindung ist ideal." Die Politik müsse nun die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Bürgernähe Schlussendlich: Kaarst muss bürgernäher werden – sagen die Sozialdemokraten und fordern die frühzeitige Einbeziehung der Bürger in Planungsprozesse, die Anpassung der Öffnungszeiten des Bürgerbüros an die Bedürfnisse Berufstätiger, die Einführung eines aufsuchenden (mobilen) Bürgerbüros und mehr Transparenz bei der Vergabe und Realisierung von stadtischen Ausschreibungen und Projekten.
Korschenbroich Der ADFC startet am 23. März in die Saison
Der
Korschenbroicher Fahrrad-Club hat jetzt ihren neuen Tourenplan
präsentiert. 37 Mal treten die Radler bis Oktober in die Pedalen.
Von Christian Kandzorra
Pünktlich zum Saisonstart scheint die Sonne – und die
199 Mitglieder des Clubs können es jetzt schon kaum erwarten, sich auf
den Sattel zu schwingen. Beim letzten Winter-Stammtisch in der
Gaststätte Schellen in Kleinenbroich präsentierten die Radler ihren
neuen Tourenplan für 2014. "37 Mal treffen wir uns zum Radeln", sagt
Heinz-Josef Dackweiler, Sprecher des ADFC Korschenbroich.
Doch das war nicht immer so: Wer vor 20 Jahren in Korschenbroich eine Radtour unternehmen wollte, der war auf sich allein gestellt. Zumindest gab es keinen Fahrrad-Club mit Bürgern, die sich fürs Radfahren begeistern. Einen festen Zusammenschluss hat es damals nur in angrenzenden Orten wie etwa Kaarst gegeben – bis sich 1994 eine kleine Gruppe fahrradbegeisterter Korschenbroicher zusammenfand und mit der Starthilfe der Kaarster Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) einen eigenen Club gründete. Heute blickt der ADFC Korschenbroich auf sein 20-jähriges Bestehen zurück.
Der ADFC hat sich für 2014 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Ortsgruppe eine ganze Menge vorgenommen. "Highlights werden etwa unsere drei Geburtstagstouren sein", sagt Dackweiler. Dabei handelt es sich um die ersten drei Strecken, die der ADFC 1994 geradelt ist. "Die erste Geburtstagstour startet am Mittwoch, 7. Mai, 19 Uhr, am Kirmesplatz Kleinenbroich und führt 20 Kilometer lang an alten Schlössern in der nahen Umgebung vorbei. Zum Schluss kehren wir in einen Biergarten ein", kündigt Veronika Dackweiler, ebenfalls Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe, an. Eine kleine Geburtstagsüberraschung soll es auch geben. Die Tourleitung übernehmen Klaus und Edith Carsjens. "Jeder kann mitfahren – egal ob Mitglied beim ADFC oder nicht", betont Veronika Dackweiler.
Ob Tages-, Halbtages-, Mittwochs- oder Mehrtagestouren
– jeder sei willkommen, der in die Pedalen treten möchte. Das
traditionelle kreisweite Anradeln findet allerdings schon am Sonntag,
23. März, statt: "Treffpunkt ist um 14.15 Uhr am Kirmesplatz an der
Matthiasstraße in Kleinenbroich. Die Tour führt zur Skihalle Neuss",
kündigt die 61-Jährige an. 20 Kilometer soll die Strecke lang sein. Am
Mittwoch, 2. April, 18.30 Uhr, startet der ADFC Korschenbroich dann zu
seiner ersten eigenen Tour 2014. "Wir besuchen die Künstlerin Stephanie
Hermes, die die seltene Kunst des Ledermasken-Handwerks beherrscht",
sagt Veronika Dackweiler. Gemeinsam mit ihrem Mann wird sie diese
Fahrradtour leiten.
Im Wochen-Rhythmus veranstaltet der ADFC dann weitere Touren, die allesamt im neuen Programmheft der ADFC-Gruppe Korschenbroich aufgeführt sind. Das Heft ist sowohl im Rathaus, in den Sparkassen-Filialen im Stadtgebiet als auch in der Stadtbücherei kostenlos erhältlich. "Darüber hinaus kann man sich auch im Internet unter www.adfc-korschenbroich.de über alle Touren informieren", sagt Heinz-Josef Dackweiler. Die offizielle Saison endet mit der Zeitumstellung im Oktober.
Doch das war nicht immer so: Wer vor 20 Jahren in Korschenbroich eine Radtour unternehmen wollte, der war auf sich allein gestellt. Zumindest gab es keinen Fahrrad-Club mit Bürgern, die sich fürs Radfahren begeistern. Einen festen Zusammenschluss hat es damals nur in angrenzenden Orten wie etwa Kaarst gegeben – bis sich 1994 eine kleine Gruppe fahrradbegeisterter Korschenbroicher zusammenfand und mit der Starthilfe der Kaarster Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) einen eigenen Club gründete. Heute blickt der ADFC Korschenbroich auf sein 20-jähriges Bestehen zurück.
Der ADFC hat sich für 2014 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Ortsgruppe eine ganze Menge vorgenommen. "Highlights werden etwa unsere drei Geburtstagstouren sein", sagt Dackweiler. Dabei handelt es sich um die ersten drei Strecken, die der ADFC 1994 geradelt ist. "Die erste Geburtstagstour startet am Mittwoch, 7. Mai, 19 Uhr, am Kirmesplatz Kleinenbroich und führt 20 Kilometer lang an alten Schlössern in der nahen Umgebung vorbei. Zum Schluss kehren wir in einen Biergarten ein", kündigt Veronika Dackweiler, ebenfalls Sprecherin der ADFC-Ortsgruppe, an. Eine kleine Geburtstagsüberraschung soll es auch geben. Die Tourleitung übernehmen Klaus und Edith Carsjens. "Jeder kann mitfahren – egal ob Mitglied beim ADFC oder nicht", betont Veronika Dackweiler.
Im Wochen-Rhythmus veranstaltet der ADFC dann weitere Touren, die allesamt im neuen Programmheft der ADFC-Gruppe Korschenbroich aufgeführt sind. Das Heft ist sowohl im Rathaus, in den Sparkassen-Filialen im Stadtgebiet als auch in der Stadtbücherei kostenlos erhältlich. "Darüber hinaus kann man sich auch im Internet unter www.adfc-korschenbroich.de über alle Touren informieren", sagt Heinz-Josef Dackweiler. Die offizielle Saison endet mit der Zeitumstellung im Oktober.
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Korschenbroich
Rommerskirchen "Highland Games" jetzt an zwei Tagen
Die "Sebastianus-Schützen" aus Oekoven feiern nach der erfolgreichen Premiere 2013 länger im Schützenpark.
Von Sebastian Meurer
Dass die ersten "Highland Games" im Schützenpark im
Mai 2013 nicht die letzten bleiben würden, stand für die
"Sebastianus-Schützen" in der St.-Sebastianus-Bruderschaft schon nach
der Premiere fest. "Wir hatten trotz schlechten Wetters 600 Tagesgäste.
Das versuchen wir jetzt aufzupeppen", sagt Uwe Friedrich, der
Vorsitzende des zehn Mitglieder zählenden Schützenzugs. Gefeiert wird
diesmal gleich an zwei Tagen und zwar am 31. Mai und am 1. Juni.
Seit Ende vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen. Das Programm steht weitgehend fest, auch wenn "noch ein paar Anfragen laufen", so Friedrich. "Highland Games" gibt es an beiden Tagen: Samstags treten Mannschaften gegeneinander an, sonntags können auch völlige Neulinge ausprobieren, was es mit dem in Schottland beheimateten Spektakel auf sich hat.
Das Holzstämme-Werfen, Fässer-Rollen, Strohsack-Hochwerfen und das Weit- und Hochwerfen von Steinen gehören neben manch anderem zum Brauchtum, das in Schottland bei nahezu 100 Gelegenheiten gepflegt wird. Bei einem Besuch in den Highlands hatte Uwe Friedrich diese Spiele einmal hautnah erlebt und war sofort Feuer und Flamme. Auf die Idee, selbst einmal "Highland Games" zu organisieren, kamen er und seine Zugkameraden angesichts des 2015 anstehenden 40-Jahr-Jubiläums der "Sebastianus-Schützen": Ursprünglich wollten sie bloß einmal üben, wie ein Jubiläum gefeiert wird. Der Gedanke an ein Schützenbiwak wurde schnell verworfen. Stattdessen sollte es etwas Ungewöhnliches sein.
Das Programm 2014 ist üppiger geworden, auch wenn ein Feuerwerk fehlt. Dies liegt einerseits an den verschärften Auflagen: "Man behandelt es wie die Love-Parade", sagt Friedrich. Zum anderen sind die Kosten kein Pappenstil, was auch Brian McClorey, den "Finanzminister" der "Sebastianus-Schützen", dazu veranlasst hat, die Reißleine zu ziehen. McClorey ist übrigens kein Schotte, sondern "Engländer mit irischem Namen und schottischen Wurzeln." Als eigentlichen "Schotten" des Zugs sieht auch er Uwe Friedrich an. Der sucht derzeit noch nach Mannschaften, die sich unter anderem am Tauzieh-Wettbewerb beteiligen wollen. Tauziehen ist beileibe keine rein schottische Spezialität, auch vor Ort hat es historische Wurzeln, wie Friedrich in alten Chroniken herausgefunden hat.
Demnach gab es vor der Gründung der
St.-Sebastianus-Bruderschaft 1925 verschiedene Kirmesgesellschaften für
Oekoven, Deelen und Ueckinghoven. Per Tauziehen soll jeweils ermittelt
worden sein, ob das Kirmeszelt in Oekoven oder Deelen steht. Der Brauch
hat lange überdauert: 1949 fiel sogar das Schützenfest aus, weil das Tau
gerissen war, berichtet Uwe Friedrich.
Mit dabei sind die Dudelsackspieler der "Erft Pipes & Drums", die Barrensteiner Whisky-Bar und die "Pulheimer Highlander". Für die Organisation zeichnet auch die Firma MG Demo aus Wickrath verantwortlich. Zudem können die Schützen auf die Hilfe der "Sood Jungs" aus Hemmerden, der "Stief Boschte" aus Oekoven und der "Flotte Boschte" aus Widdeshoven zählen. Dass sie ihr Jubiläum 2015 mit "Highland Games" begehen, ist für die "Sebastianus-Schützen" ausgemacht. "Wir sind in der Planungsphase, aber an den Tagen selber lassen wir es ruhiger angehen", sagt Friedrich. Schließlich soll es für die Jubilare eine richtige Feier werden.
Seit Ende vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen. Das Programm steht weitgehend fest, auch wenn "noch ein paar Anfragen laufen", so Friedrich. "Highland Games" gibt es an beiden Tagen: Samstags treten Mannschaften gegeneinander an, sonntags können auch völlige Neulinge ausprobieren, was es mit dem in Schottland beheimateten Spektakel auf sich hat.
Das Holzstämme-Werfen, Fässer-Rollen, Strohsack-Hochwerfen und das Weit- und Hochwerfen von Steinen gehören neben manch anderem zum Brauchtum, das in Schottland bei nahezu 100 Gelegenheiten gepflegt wird. Bei einem Besuch in den Highlands hatte Uwe Friedrich diese Spiele einmal hautnah erlebt und war sofort Feuer und Flamme. Auf die Idee, selbst einmal "Highland Games" zu organisieren, kamen er und seine Zugkameraden angesichts des 2015 anstehenden 40-Jahr-Jubiläums der "Sebastianus-Schützen": Ursprünglich wollten sie bloß einmal üben, wie ein Jubiläum gefeiert wird. Der Gedanke an ein Schützenbiwak wurde schnell verworfen. Stattdessen sollte es etwas Ungewöhnliches sein.
Das Programm 2014 ist üppiger geworden, auch wenn ein Feuerwerk fehlt. Dies liegt einerseits an den verschärften Auflagen: "Man behandelt es wie die Love-Parade", sagt Friedrich. Zum anderen sind die Kosten kein Pappenstil, was auch Brian McClorey, den "Finanzminister" der "Sebastianus-Schützen", dazu veranlasst hat, die Reißleine zu ziehen. McClorey ist übrigens kein Schotte, sondern "Engländer mit irischem Namen und schottischen Wurzeln." Als eigentlichen "Schotten" des Zugs sieht auch er Uwe Friedrich an. Der sucht derzeit noch nach Mannschaften, die sich unter anderem am Tauzieh-Wettbewerb beteiligen wollen. Tauziehen ist beileibe keine rein schottische Spezialität, auch vor Ort hat es historische Wurzeln, wie Friedrich in alten Chroniken herausgefunden hat.
Mit dabei sind die Dudelsackspieler der "Erft Pipes & Drums", die Barrensteiner Whisky-Bar und die "Pulheimer Highlander". Für die Organisation zeichnet auch die Firma MG Demo aus Wickrath verantwortlich. Zudem können die Schützen auf die Hilfe der "Sood Jungs" aus Hemmerden, der "Stief Boschte" aus Oekoven und der "Flotte Boschte" aus Widdeshoven zählen. Dass sie ihr Jubiläum 2015 mit "Highland Games" begehen, ist für die "Sebastianus-Schützen" ausgemacht. "Wir sind in der Planungsphase, aber an den Tagen selber lassen wir es ruhiger angehen", sagt Friedrich. Schließlich soll es für die Jubilare eine richtige Feier werden.
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Rommerskirchen
Neuss Mit 22 Jahren schon eine Cellistin von bezwingender Musikalität
presseportal.de
Harriet
Krijgh heißt die erst 22-jährige Cellistin, die beim jüngsten
Zeughauskonzert ihre zahlreichen Zuhörer bezauberte. Die hoch gewachsene
Niederländerin mit den zum lustig wippenden Pferdeschwanz gebundenen
rot-blonden Haaren erinnert nicht nur optisch, sondern vor allem durch
ihren mitreißenden, glutvollen Interpretationsstil an die legendäre
Cellistin Jacqueline du Pré. Diese hatte gemeinsam mit ihrem Mann Daniel
Barenboim seinerzeit dank großartiger Konzerte dem herrlich sonor
klingenden Violoncello zu einer verstärkten Wahrnehmung verholfen.
Von Heide Oehmen
Die junge Künstlerin Krijgh, die nach eigenen Worten
"zwar Perfektion anstrebt, aber auf dem Podium nur musizieren möchte"
nahm ihr Auditorium vom ersten Moment an gefangen. Dabei unterstützt sie
das 1620 gebaute, in allen Lagen wunderschön klingende Instrument von
Giovanni Paolo Maggini, das ihr ein privater Sammler zur Verfügung
gestellt hat.
Außergewöhnlich wie die Interpretin war auch das für Neuss gewählte Programm. Neben einem Spätwerk von Claude Debussy (1862-1918). der Sonate für Cello und Klavier d-Moll. erklang ein bemerkenswertes Tongemälde: die Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op.6 des 18jährigen Richard Strauss, das vor allem im schwärmerischen "Andante" bereits den Liedkomponisten erahnen lässt.
Johannes Brahms ließ sich bei seiner frühen Cellosonate e-Moll op.38 (entstanden 1862-1865) noch hörbar von seinem großen Vorbild Beethoven inspirieren. Zum mitreißenden Abschluss wurde "Introduktion et Polonaise brillante" des gerade mal 19-jährigen Frédéric Chopin, der zur Entstehungszeit versuchte, in Paris Fuß zu fassen.
Trotz der gravierenden Gegensätzlichkeiten in der
Werkfolge gab es an Harriet Krijghs Spiel nicht das Geringste
auszusetzen. Ihr Ton blieb vom Piano bis zum Fortissimo auch an
zupackenden Stellen stets edel, getragen von stupendem technischem
Vermögen und einer bezwingenden, dabei immer natürlichen Musikalität.
Auch die wenig ältere Moskauerin Magda Amara überzeugte am Flügel mit atemberaubender Virtuosität und bis zum Mezzoforte auch mit makelloser Anpassung. Doch Amaras Forte wirkte nicht selten zu starr, zu wenig flexibel und deckte stellenweise ihre Partnerin zu. Nach der schwungvollen Chopin-Polonaise war das Publikum restlos begeistert, und der Applaus wollte kein Ende nehmen. Doch was hätte man nach diesem "Reißer" im besten Sinne noch spielen sollen? Das Konzert wird von WDR 3 am 10. Juni um 20.05 Uhr übertragen.
Außergewöhnlich wie die Interpretin war auch das für Neuss gewählte Programm. Neben einem Spätwerk von Claude Debussy (1862-1918). der Sonate für Cello und Klavier d-Moll. erklang ein bemerkenswertes Tongemälde: die Sonate für Violoncello und Klavier F-Dur op.6 des 18jährigen Richard Strauss, das vor allem im schwärmerischen "Andante" bereits den Liedkomponisten erahnen lässt.
Johannes Brahms ließ sich bei seiner frühen Cellosonate e-Moll op.38 (entstanden 1862-1865) noch hörbar von seinem großen Vorbild Beethoven inspirieren. Zum mitreißenden Abschluss wurde "Introduktion et Polonaise brillante" des gerade mal 19-jährigen Frédéric Chopin, der zur Entstehungszeit versuchte, in Paris Fuß zu fassen.
Auch die wenig ältere Moskauerin Magda Amara überzeugte am Flügel mit atemberaubender Virtuosität und bis zum Mezzoforte auch mit makelloser Anpassung. Doch Amaras Forte wirkte nicht selten zu starr, zu wenig flexibel und deckte stellenweise ihre Partnerin zu. Nach der schwungvollen Chopin-Polonaise war das Publikum restlos begeistert, und der Applaus wollte kein Ende nehmen. Doch was hätte man nach diesem "Reißer" im besten Sinne noch spielen sollen? Das Konzert wird von WDR 3 am 10. Juni um 20.05 Uhr übertragen.
Neuss Biene, Wachs und Honig in der Kunst
Das
legendäre Clownsspiel "Bienchen, Bienchen, gib mir Honig" von
Roncalli-Chef Bernhard Paul gibt den Titel der neuen Ausstellung in der
Alten Post vor. Acht Künstler ließen sich davon zu ungewöhnlichen
Arbeiten inspirieren.
Von Helga Bittner
Der städtische Kurator Klaus Richter ist immer für
eine Überraschung gut. Wer würde hinter dem Titel "Bienchen, Bienchen,
gib mir Honig" schon eine Ausstellung mit zeitgenössischer Kunst
vermuten? Aber der Fachbereichsleiter für bildende Kunst der Alten Post,
der zudem als Künstler auch in mehreren Bereichen zu Hause ist, hat es
geschafft, darunter diverse Positionen zusammenzufassen und dies auch
mit der Leitidee von der Alten Post als Bienenkorb, in dem die
Kursteilnehmer etwas zurücklassen (nämlich Kunst in jeder Form) und
wieder in die Welt hinausgehen, zu begründen. Und: "Wie sich der Nektar
der Biene in Honig verwandelt, ist immer noch ein großes Mysterium – das
ist doch auch ein Sinnbild für die Kunst, weil man nicht wirklich weiß,
wodurch sie entsteht", sagt er.
Ausgangspunkt des Themas ist Ralph Dutlis Buch "Das Lied vom Honig", eine Kulturgeschichte der Biene, die in ihm allerlei Assoziationen weckte. So ist Wachs schon seit Jahrhunderten ein von Künstlern immer wieder genutztes Material, Biene und Honig als Sinnbilder durchziehen die Kulturgeschichte – und schon ist man bei Joseph Beuys und seiner "Honigpumpe am Arbeitsplatz" von 1977. Der japanische Künstler Taka Kagitomi interpretiert das Werk neu, indem er die gespendete Pumpe liegen lässt und ihre Verpackung – einen sargähnlichen Holzkasten – zu einer skurrilen Installation verarbeitet.
Simi Larisch verändert mit ihren Wachsbildern den Blick auf Gewohntes: So hat sie etwa das Kursverzeichnis der Alten Post Blatt für Blatt auseinandergenommen, mit heißem Wachs überzogen und zu einer dreiteilige Bildereihe gemacht. Sie ist fasziniert von Wachs als Konservierungsmittel – eine jahrhundertealte Technik etwa für Tote. Die Konzeptkünstlerin Birgit Bellmann wird die Besucher der Vernissage in den Kreis der ausstellenden Künstler holen: Sie gibt ihnen ein Stückchen Bienenwachs in die Hand, das sie formen und kneten können, um es dann auf einem kleinen Podest abzulegen und so Teil der Ausstellung werden zu lassen. Der Maler und Bildhauer Thomas Kessler zeigt Skulpturen aus Wachs und Bronze und dokumentiert damit auch den Prozess des bildhauerischen Arbeitens, bei dem eine Wachsform eine Etappe ist. Der Urban-Art-Künstler Oldhaus sprühte ein Bild an die Wand, zu dem er sich von einem surrealistischen Gemälde Dalìs mit einer Biene inspirieren ließ.
Bühnenbildner und Schauspieler Sergio Abajur kreiert ein Bienenkönigin-Kostüm, Maler Anatol steuerte spontan eine bemalte Holztür bei, an einer Wand wachsen die Waben mit von Kindern gemalten Bildern zum Thema zu einem "Kunst-Stock" zusammen.
Was zunächst etwas zusammengewürfelt klingt, hat
System. Denn Richter holte vier Kunstwissenschaftlerinnen der Uni
Düsseldorf ins Boot, die die Ausstellung in vier Segmente teilen:
"Honigpumpe" mit Kuratorin Sarah Klomberg und Künstler Taka Kagitomi;
"Wachs als künstlerisches Material" mit Elke Patt und Simi Larisch,
Thomas Kessler und Birgit Bellmann; "Dalì Biting" mit Larissa Munter und
Oldhaus (Biting stammt aus der Graffiti-Szene und bedeutet "ein Motiv
klauen") und "Die Bienen der Familie Barberini" mit Helga Remmen und der
Fotografin Veronika Peddinghaus. Dafür hat Richter Bilder aus einem
Archiv in Florenz besorgt, von den vielen Bauten der Familie Barberini,
die ihre Arbeiten stets mit drei Bienen gekennzeichnet haben. Remmen hat
die Geschichte der Familie aufgearbeitet, Peddinghaus die Bienendetails
fotografiert und zu einem Wandfries zusammenmontiert.
Eine Ausstellung, die wahrlich den Entdeckergeist im Besucher weckt, ihn gleichermaßen zum Schauen, Staunen und Lachen bringt. Ein unglaublich reichhaltiges Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops, Filmen und vielem mehr wird die zweimonatige Ausstellung in Bewegung halten.
Ausgangspunkt des Themas ist Ralph Dutlis Buch "Das Lied vom Honig", eine Kulturgeschichte der Biene, die in ihm allerlei Assoziationen weckte. So ist Wachs schon seit Jahrhunderten ein von Künstlern immer wieder genutztes Material, Biene und Honig als Sinnbilder durchziehen die Kulturgeschichte – und schon ist man bei Joseph Beuys und seiner "Honigpumpe am Arbeitsplatz" von 1977. Der japanische Künstler Taka Kagitomi interpretiert das Werk neu, indem er die gespendete Pumpe liegen lässt und ihre Verpackung – einen sargähnlichen Holzkasten – zu einer skurrilen Installation verarbeitet.
Simi Larisch verändert mit ihren Wachsbildern den Blick auf Gewohntes: So hat sie etwa das Kursverzeichnis der Alten Post Blatt für Blatt auseinandergenommen, mit heißem Wachs überzogen und zu einer dreiteilige Bildereihe gemacht. Sie ist fasziniert von Wachs als Konservierungsmittel – eine jahrhundertealte Technik etwa für Tote. Die Konzeptkünstlerin Birgit Bellmann wird die Besucher der Vernissage in den Kreis der ausstellenden Künstler holen: Sie gibt ihnen ein Stückchen Bienenwachs in die Hand, das sie formen und kneten können, um es dann auf einem kleinen Podest abzulegen und so Teil der Ausstellung werden zu lassen. Der Maler und Bildhauer Thomas Kessler zeigt Skulpturen aus Wachs und Bronze und dokumentiert damit auch den Prozess des bildhauerischen Arbeitens, bei dem eine Wachsform eine Etappe ist. Der Urban-Art-Künstler Oldhaus sprühte ein Bild an die Wand, zu dem er sich von einem surrealistischen Gemälde Dalìs mit einer Biene inspirieren ließ.
Bühnenbildner und Schauspieler Sergio Abajur kreiert ein Bienenkönigin-Kostüm, Maler Anatol steuerte spontan eine bemalte Holztür bei, an einer Wand wachsen die Waben mit von Kindern gemalten Bildern zum Thema zu einem "Kunst-Stock" zusammen.
Eine Ausstellung, die wahrlich den Entdeckergeist im Besucher weckt, ihn gleichermaßen zum Schauen, Staunen und Lachen bringt. Ein unglaublich reichhaltiges Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops, Filmen und vielem mehr wird die zweimonatige Ausstellung in Bewegung halten.
Neuss Café mit hunderten Kännchen dekoriert
Als Sammler
würde sich Steffen Meier nicht bezeichnen. Trotzdem hat er das
"Klatschcafé" in der Nordstadt gemeinsam mit seinem Geschäfts- und
Lebenspartner ausgiebig dekoriert. Unter anderem mit hunderten Kannen an
der Decke.
Von Bärbel Broer
Der Name ist Programm: Das Klatschcafé im Neusser
Norden, das sich selbstbewusst "Das etwas andere Café" nennt, ist
tatsächlich anders. Neben Zitronenrolle, Käsebrötchen oder Milchkaffee
gehen auch Kannen, Tassen, Fotos, Vasen, Lampen oder Heiligenbilder über
den Tresen. Denn das Café ist mit den unterschiedlichsten Deko-Artikeln
eingerichtet. "Und ein- bis zweimal pro Woche kaufen unsere Kunden auch
einige dieser Artikel", erzählt Steffen Meier, der im Jahr 2000 das
Klatschcafé eröffnet hat.
Allein an der Decke im Wintergarten hängen rund 500 verschiedene Kaffeekannen. "Die meisten davon sind aus den 60er und 70er Jahren", sagt Meier. Ein Sammler sei er nicht, meint der gelernte Hotelfachmann. Angefangen habe es ursprünglich mit einem Weihnachtsmarkt, den er im Klatschcafé ausgerichtet hatte. Kurz darauf folgte eine Osterausstellung. "Daraus hat sich ergeben, dass Kunden gezielt zu unseren Ausstellungen kamen", erzählt Meier, der seit 2007 gemeinsam mit seinem niederländischen Lebenspartner Mart Verberkt van den Nieuwenhof das Café betreibt. Auch wenn an Wänden und Decken schon viele Dekoartikel zu finden sind, so ist das Klatschcafé zur Oster- und Weihnachtszeit immer noch ein Geheimtipp für all jene, die ganz besondere Dekorationsideen zu den Festtagen suchen. "Wir haben etwas andere Quellen", sagt Meier geheimnisvoll und fügt hinzu: "Die Ideen, die wir präsentieren, kommen häufig erst ein oder zwei Jahre später richtig in Deutschland an." Dem 47-Jährigen, der in der DDR aufwuchs und vor dem Mauerfall in den Westen floh, macht es sichtlich Spaß, das Café immer wieder anders zu dekorieren. Seinem Freund geht das ab: "Ich kann keine zwei Sachen passend zusammenstellen", gibt er zu.
Das Paar, das gemeinsam in Venlo lebt, ergänzt sich gut: Der eine ist für die Deko, der andere für das Geschäftliche zuständig. Manchmal gibt es jedoch auch Ärger zwischen den beiden. Denn es gibt Artikel, die für Meier als unverkäuflich gelten. Sein Freund kann sich nicht so recht merken, welche das sind: "Wenn ein Kunde etwas kaufen möchte, soll er es haben." Steffen Meier ist dann wenig begeistert. Deshalb ist Verberkt mehr für Service und Buchhaltung verantwortlich. Nur wenn zweimal im Jahr Großreinemachen angesagt ist, packt er mit an. "Jede einzelne Kanne wird von der Decke abgenommen, gespült und die Deckel wieder mit Heißkleber angeklebt", erklärt Meier die Prozedur. "Wir haben auch mal über Facebook zum Kannenputzen aufgerufen, doch außer Mitleidsbekundungen hatte keiner Interesse zu helfen." Mart Verberkt stimmt ihm schmunzelnd zu: "Den sichersten Job hat unsere Putzfrau." Neben Kannen, Tassen, Vasen oder Lampen gibt es im Klatschcafé auch eine sogenannte Heiligenecke. Hier hängen Holzkreuze, Wandbilder von Moscheen, auch Buddhastatuen gibt es. "Fast jede Religion ist hier vertreten", sagt Mart Verberkt und fügt ironisch hinzu: "Sogar die Wollnys – für manche sind sie die modernen Heiligen."
Allein an der Decke im Wintergarten hängen rund 500 verschiedene Kaffeekannen. "Die meisten davon sind aus den 60er und 70er Jahren", sagt Meier. Ein Sammler sei er nicht, meint der gelernte Hotelfachmann. Angefangen habe es ursprünglich mit einem Weihnachtsmarkt, den er im Klatschcafé ausgerichtet hatte. Kurz darauf folgte eine Osterausstellung. "Daraus hat sich ergeben, dass Kunden gezielt zu unseren Ausstellungen kamen", erzählt Meier, der seit 2007 gemeinsam mit seinem niederländischen Lebenspartner Mart Verberkt van den Nieuwenhof das Café betreibt. Auch wenn an Wänden und Decken schon viele Dekoartikel zu finden sind, so ist das Klatschcafé zur Oster- und Weihnachtszeit immer noch ein Geheimtipp für all jene, die ganz besondere Dekorationsideen zu den Festtagen suchen. "Wir haben etwas andere Quellen", sagt Meier geheimnisvoll und fügt hinzu: "Die Ideen, die wir präsentieren, kommen häufig erst ein oder zwei Jahre später richtig in Deutschland an." Dem 47-Jährigen, der in der DDR aufwuchs und vor dem Mauerfall in den Westen floh, macht es sichtlich Spaß, das Café immer wieder anders zu dekorieren. Seinem Freund geht das ab: "Ich kann keine zwei Sachen passend zusammenstellen", gibt er zu.
Das Paar, das gemeinsam in Venlo lebt, ergänzt sich gut: Der eine ist für die Deko, der andere für das Geschäftliche zuständig. Manchmal gibt es jedoch auch Ärger zwischen den beiden. Denn es gibt Artikel, die für Meier als unverkäuflich gelten. Sein Freund kann sich nicht so recht merken, welche das sind: "Wenn ein Kunde etwas kaufen möchte, soll er es haben." Steffen Meier ist dann wenig begeistert. Deshalb ist Verberkt mehr für Service und Buchhaltung verantwortlich. Nur wenn zweimal im Jahr Großreinemachen angesagt ist, packt er mit an. "Jede einzelne Kanne wird von der Decke abgenommen, gespült und die Deckel wieder mit Heißkleber angeklebt", erklärt Meier die Prozedur. "Wir haben auch mal über Facebook zum Kannenputzen aufgerufen, doch außer Mitleidsbekundungen hatte keiner Interesse zu helfen." Mart Verberkt stimmt ihm schmunzelnd zu: "Den sichersten Job hat unsere Putzfrau." Neben Kannen, Tassen, Vasen oder Lampen gibt es im Klatschcafé auch eine sogenannte Heiligenecke. Hier hängen Holzkreuze, Wandbilder von Moscheen, auch Buddhastatuen gibt es. "Fast jede Religion ist hier vertreten", sagt Mart Verberkt und fügt ironisch hinzu: "Sogar die Wollnys – für manche sind sie die modernen Heiligen."
Neuss 1 Neuss bekommt erste Leichtathletik-Arena
Mit einem
Finanzaufwand von 1,5 Millionen Euro wird die Ludwig-Wolker-Sportanlage
umgewandelt in ein Zentrum für Leichtathleten. Um auch größere
Meisterschaften ausrichten zu dürfen, müssten weitere Investitionen
gemacht werden.
Von Christoph Kleinau
Die Ludwig-Wolker-Sportanlage an der Weberstraße ist
die längste Zeit "nur" eine von derzeit 15 Bezirkssportanlagen gewesen.
Der Sportausschuss entschied gestern, den Sportpark zu dem Neusser
Leichtathletikzentrum schlechthin umzuwandeln, in dem alle Sportvereine
mit einer Leichtathletik-Abteilung trainieren können, das aber auch dem
Sportangebot an den acht Schulen im Umwelt neue Impulse geben soll.
Baubeginn soll mit Beginn der Sommerferien sein, mit einer
Fertigstellung rechnet Sportdezernent Stefan Hahn im Mai 2015.
Mit der Investition in diese Anlage schafft die Stadt erstmals eine Wettkampfstätte für größere Leichtathletikveranstaltungen. "Bisher gab es in Neuss nur Laufwettbewerbe", sagt Hahn, künftig wäre die Kreisstadt gerne Gastgeber auch größerer Wettkämpfe. Allerdings: Mehr als Kreismeisterschaften wird man auch künftig zunächst nicht ausrichten können, denn schon eine Westdeutsche Meisterschaft verlangt zum Beispiel nach einer überdachten Tribüne. Die ist in dem Gesamtplan für die Anlage vorgesehen, würde aber erst in einem zweiten Bauabschnitt gebaut.
Insgesamt verzeichnet der Plan sechs Wünsche, die nur zu erfüllen sind, wenn über die genehmigten 1,5 Millionen Euro hinaus weitere 620 000 Euro locker gemacht werden könnten. Auf dieser Wunschliste stehen neben dem Tribünendach ein Kleinsportfeld mit Bande (für Streetball), ein eigenes Regiegebäude für Wettkampfbüro und Zeitnehmer, ein Parcours für Bewegungs- und Koordinationsübungen für Menschen jeden Alters, eine Lagerhalle sowie eine überdachte Sprintstrecke. All das wäre schön, sei aber nicht unabdingbar für den Sportbetrieb, betont Christian Stoffels, der stellvertretende Sportamtsleiter.
Dreh- und Angelpunkt der Planung aus dem Willicher
Büro Wolfgang R. Mueller und Partner ist eine 400-Meter-Kunststoffbahn,
die sich vor der Haupttribüne von sechs auf acht Laufbahnen verbreitert.
Für Sprintentscheidungen. Weit- und Hochsprunganlagen, Wassergraben für
Hindernisläufe und Anlagen für Kugelstoßen, Speer- oder Diskuswerfer
komplettieren die Wettkampfstätte, für die es auch eine Flutlichtanlage
geben soll. Das verlängert die Trainingszeiten in den Abend und macht
den Sportplatz auch in der dunklen Jahreszeit länger nutzbar. Eine 800
Meter lange Finnenbahn als eine Art Waldlaufstrecke rund um die drei
Sportplätze der Wolker-Sportanlage und eine "Bergauf-bergab-Bahn"
komplettieren das Angebot.
Die Konzentration der Leichtathleten auf die Anlage an der Weberstraße hat zur Folge, dass Investitionen in die Leichathletik-Anlagen auf anderen Sportplätzen in Neuss zurückgefahren werden. Vor diesem Hintergrund bekommt die Frage, wer – außer der dort residierenden DJK Rheinkraft – Schlüsselgewalt übertragen bekommt. Dazu müssten neue Regelungen gefunden werden, sagt Hahn. Ihn begeistert, dass die Initiative zu dieser Zentrenbildung von den Vereinen ausgeht. Das solle belohnt werden, sagt Hahn, der auch Bestrebungen anderer Sportvereine in diese Richtung unterstützen will.
Mit der Investition in diese Anlage schafft die Stadt erstmals eine Wettkampfstätte für größere Leichtathletikveranstaltungen. "Bisher gab es in Neuss nur Laufwettbewerbe", sagt Hahn, künftig wäre die Kreisstadt gerne Gastgeber auch größerer Wettkämpfe. Allerdings: Mehr als Kreismeisterschaften wird man auch künftig zunächst nicht ausrichten können, denn schon eine Westdeutsche Meisterschaft verlangt zum Beispiel nach einer überdachten Tribüne. Die ist in dem Gesamtplan für die Anlage vorgesehen, würde aber erst in einem zweiten Bauabschnitt gebaut.
Insgesamt verzeichnet der Plan sechs Wünsche, die nur zu erfüllen sind, wenn über die genehmigten 1,5 Millionen Euro hinaus weitere 620 000 Euro locker gemacht werden könnten. Auf dieser Wunschliste stehen neben dem Tribünendach ein Kleinsportfeld mit Bande (für Streetball), ein eigenes Regiegebäude für Wettkampfbüro und Zeitnehmer, ein Parcours für Bewegungs- und Koordinationsübungen für Menschen jeden Alters, eine Lagerhalle sowie eine überdachte Sprintstrecke. All das wäre schön, sei aber nicht unabdingbar für den Sportbetrieb, betont Christian Stoffels, der stellvertretende Sportamtsleiter.
Die Konzentration der Leichtathleten auf die Anlage an der Weberstraße hat zur Folge, dass Investitionen in die Leichathletik-Anlagen auf anderen Sportplätzen in Neuss zurückgefahren werden. Vor diesem Hintergrund bekommt die Frage, wer – außer der dort residierenden DJK Rheinkraft – Schlüsselgewalt übertragen bekommt. Dazu müssten neue Regelungen gefunden werden, sagt Hahn. Ihn begeistert, dass die Initiative zu dieser Zentrenbildung von den Vereinen ausgeht. Das solle belohnt werden, sagt Hahn, der auch Bestrebungen anderer Sportvereine in diese Richtung unterstützen will.
Neuss IHK: Ölmühlen-Standort gefährdet
Die Kammer fürchtet wegfallende Rabatte bei der Ökostromförderung.
Noch wird in Brüssel darüber verhandelt, ob
energieintensive Unternehmen weiterhin Rabatte bei der Ökostromförderung
erhalten sollen. Die Frage ist, für wen diese Ausnahmen gelten sollen –
und in der Mühlenwirtschaft geht die Sorge um, dass sie aus den
Sonderregelungen der EEG-Umlage herausfallen könnten.
"Für Neuss als starken Lebensmittelstandort wäre das fatal", sagt Ron Brinitzer, der als Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein für die Wirtschaft in der Quirinusstadt zuständig ist. Schließlich ist Neuss Heimat nicht nur mehrerer Ölmühlen, sondern auch von Futtermittelherstellern. Die haben eines gemeinsam: Ihr Energiebedarf in der Produktion ist sehr hoch. Steigen die Kosten, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. "Ich gehe davon aus, dass kaum eine Firma eine Steigerung der EEG-Umlage verkraften könnte", sagt Brinitzer. Ähnlich sieht das Johann-Andreas Werhahn, ehemaliger Geschäftsführer der Plange-Mühle. Als die CDU in der vergangenen Woche bei ihrem traditionellen "Fischessen" über die Energiepolitik diskutierte, sprang Werhahn spontan auf die Bühne und appellierte an die Politiker, sich für die Mühlenwirtschaft einzusetzen – "sonst macht Brüssel uns platt", so Werhahn.
Eine Entscheidung soll Anfang April fallen. Dann werden nicht nur die Ausnahmeregelungen festgelegt, es geht auh um das "Eigenstromprivileg", nach dem selbst erzeugter und genutzter Strom bislang von der EEG-Umlage befreit ist. "Es ist ein weiterer Schlag für die Wirtschaft, wenn das wegfällt", warnt IHK-Chef Brinitzer.
Die Mühlenwirtschaft versucht unterdessen wie die Industrie- und Handelskammer, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Bei den Mühlen betrage der Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung bis zu 35 Prozent, heißt es beim Verband deutscher Mühlen. Dieser Umstand zwinge die Unternehmen bereits dazu, so energiesparend wie möglich zu arbeiten. Fielen die Ausnahmen der EEG-Umlage weg, drohe die "Abwanderung ganzer Prozessketten".
"Für Neuss als starken Lebensmittelstandort wäre das fatal", sagt Ron Brinitzer, der als Geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein für die Wirtschaft in der Quirinusstadt zuständig ist. Schließlich ist Neuss Heimat nicht nur mehrerer Ölmühlen, sondern auch von Futtermittelherstellern. Die haben eines gemeinsam: Ihr Energiebedarf in der Produktion ist sehr hoch. Steigen die Kosten, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit. "Ich gehe davon aus, dass kaum eine Firma eine Steigerung der EEG-Umlage verkraften könnte", sagt Brinitzer. Ähnlich sieht das Johann-Andreas Werhahn, ehemaliger Geschäftsführer der Plange-Mühle. Als die CDU in der vergangenen Woche bei ihrem traditionellen "Fischessen" über die Energiepolitik diskutierte, sprang Werhahn spontan auf die Bühne und appellierte an die Politiker, sich für die Mühlenwirtschaft einzusetzen – "sonst macht Brüssel uns platt", so Werhahn.
Eine Entscheidung soll Anfang April fallen. Dann werden nicht nur die Ausnahmeregelungen festgelegt, es geht auh um das "Eigenstromprivileg", nach dem selbst erzeugter und genutzter Strom bislang von der EEG-Umlage befreit ist. "Es ist ein weiterer Schlag für die Wirtschaft, wenn das wegfällt", warnt IHK-Chef Brinitzer.
Die Mühlenwirtschaft versucht unterdessen wie die Industrie- und Handelskammer, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Bei den Mühlen betrage der Anteil der Stromkosten an der Bruttowertschöpfung bis zu 35 Prozent, heißt es beim Verband deutscher Mühlen. Dieser Umstand zwinge die Unternehmen bereits dazu, so energiesparend wie möglich zu arbeiten. Fielen die Ausnahmen der EEG-Umlage weg, drohe die "Abwanderung ganzer Prozessketten".
Bauernregel des Tages:
Was der März nicht will, holt sich der April. Was der April nicht mag, steckt der Mai in der Sack.
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Bauernregel
Geburtstag hat heute:
Albert Einstein
(14. 3. 1879 - 18. 4. 1955)
Physiker, Philosoph, formulierte zwischen 1914 und 1916 die Relativitätstheorie, Nobelpreis für Physik 1921, das legendäre "Zungen-Foto" entstand anlässlich seines 72. Geburtstages am 14. 3. 1951 (Deutschland/USA, 1879 - 1955).
(14. 3. 1879 - 18. 4. 1955)
Physiker, Philosoph, formulierte zwischen 1914 und 1916 die Relativitätstheorie, Nobelpreis für Physik 1921, das legendäre "Zungen-Foto" entstand anlässlich seines 72. Geburtstages am 14. 3. 1951 (Deutschland/USA, 1879 - 1955).
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Geburtstag
Zitat des Tages
Das Problem ist heute nicht die Atomenergie, sondern das Herz des Menschen.
Albert Einstein
Albert Einstein
Wettervorhersage Neuss, Freitag, 14.3.2014
Zeit | Wetter | Temperatur | Wind | |||||||||
09:00 10:00 11:00 | 9 °C |
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12:00 13:00 14:00 | 14 °C |
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15:00 16:00 17:00 | 15 °C |
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18:00 19:00 20:00 | 15 °C |
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21:00 22:00 23:00 | 10 °C |
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00:00 01:00 02:00 | 8 °C |
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03:00 04:00 05:00 | 8 °C |
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06:00 07:00 08:00 | 7 °C |
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Wetter Rhein-Kreis Neuss
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