Zur Erklärung: Der Flughafen will eine neue Betriebsgenehmigung beantragen, die ihm eine flexiblere Nutzung der zweiten Startbahn ermöglicht. Konkret sollen dadurch zu Spitzenzeiten auf beiden Bahnen 60 Flieger pro Stunde starten oder landen können. Zurzeit liegt die erlaubte Obergrenze bei 45 Flugbewegungen pro Stunde in der Spitzenzeit. Die Zahl der Flugbewegungen würde jährlich um bis zu 32 000 steigen.
Die Verhinderung dieser neuen Regelung hat sich die Initiative von Werner Kindsmüller zum Ziel gesetzt. Ein der Bundesregierung in der vergangenen Woche vom Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) vorgelegtes Positionspapier, in dem es unter anderem um die Aufhebung des Nachtflugverbots für wichtige Flughäfen geht, macht den Kaarster wütend. Laut BDL soll die Politik nationale Schwerpunkt-Flughäfen festlegen, "wo dauerhaft Nachtflugoptionen erhalten bleiben oder bei Bedarf erweitert werden".
Namentlich aufgezählt sind diese Airports nicht. In dem Papier ist nur von "Drehkreuzen" die Rede. Düsseldorf wohlgemerkt ist ein solches, genauso wie der vor allem für den Frachtverkehr wichtige Flughafen Köln-Bonn. Zum Schutz der Anwohner sind Nachtflüge in Düsseldorf verboten, in Köln dürfen Frachtflugzeuge auch nachts starten und landen.
Die "Kaarster gegen Fluglärm" haben sich das auf die Fahnen geschrieben. Zurzeit wird an einem Internetauftritt gearbeitet. Auch im sozialen Netzwerk Facebook soll die Initiative vertreten sein. "Wir mussten in den vergangenen Wochen erst mal ganz viele praktische Dinge klären", sagt Werner Kindsmüller. "Als Nächstes haben wir vor, Gespräche mit den Fraktionen im Kaarster Stadtrat zu führen." Auch zu anderen Fluglärminitiativen rund um Düsseldorf sei Kontakt aufgenommen worden. "Über die Ergebnisse werden wir demnächst informieren."
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