Samstag, 3. Mai 2014

Jüchen 0 Straßenmarkierungen verschmutzen Autos

Auf der schmalen L 71 wurden jetzt die weißen Begrenzungslinien am Fahrbahnrand nachgezogen. Absperrungen gab es nicht - Autofahrer wundern sich über weiße Farbe an ihren Fahrzeugen. Die körnige Substanz geht nicht mehr ab. Von Christian Kandzorra
 
Die Landstraße 71 zwischen Jüchen und Gierath ist durch ihre geringe Breite dafür bekannt, dass es bei Begegnungen zwischen zwei Fahrzeugen häufig eng wird. Auch als Tanja Reibel die Strecke mit ihrem drei Jahre alten Kombi am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche befuhr, musste sie weit rechts fahren, um etwa einem breiten Traktor Durchfahrt zu gewähren. Dabei ließ sich nicht vermeiden, dass sie auch über die durchgezogene weiße Begrenzungslinie an der Außenseite der Fahrbahn fuhr, die an diesen Tagen nachgezogen wurde. 20 Minuten dauert es, bis die weiße Spezial-Farbe getrocknet ist - doch Hinweisschilder oder Pylonen hat es laut Tanja Reibel dort nicht gegeben.
"Sonst wäre ich garantiert nicht darüber gefahren", sagt sie. Das Ergebnis: Die Radkästen an der Beifahrerseite ihres Autos sind einmal rundrum mit einer körnigen, weißen Substanz verschmutzt. Auch die hintere Stoßstange weist weiße Farbspritzer auf. "Das ärgert mich sehr", sagt die Geschäftsfrau, die häufig von Hemmerden nach Jüchen über die L 71 pendelt.
Das Problem: Die körnige Farbe lässt sich auch mit einem Hochdruck-Dampfstrahler nicht mehr entfernen, so dass die Teile ausgetauscht werden müssen. In der Autowerkstatt habe man Tanja Reibel einen Kostenvoranschlag in Höhe von 1744 Euro für den Austausch der betroffenen Karosserieteile gemacht.
Für die Instandhaltung der L 71 ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Der vergibt Aufgaben wie etwa Markierungsarbeiten auf Fahrbahnen an eigenständige Firmen, die die Arbeiten nach Abschluss entsprechender Verträge durchführt. "Diese Firmen sind dafür verantwortlich, dass die Arbeiten ordnungsgemäß abgesichert werden. Wenn das nicht passiert, steht die ausführende Baufirma in der Verantwortung", sagt Christine Binz, Sprecherin von Straßen NRW.

Auch den Pinselstrich an der Landstraße 71 hat eine Firma verrichtet. Tanja Reibel hat sie, wie sie berichtet, mit dem Schaden gleich nach Feststellung telefonisch konfrontiert. "Am Telefon hatte ich den Eindruck, dass man mich abwimmeln wollte", erklärt die 47-Jährige.
Die Tatsache, dass sie auch die Fahrbahn mit ihren Reifenspuren verschmutzt hat, habe beim zuständigen Unternehmen am Telefon mehr Aufmerksamkeit erlangt als der erhebliche Schaden am Auto von Tanja Reibel. Nach Informationen von Christine Binz habe das Unternehmen alle Richtlinien im Voraus befolgt und auch die Polizei über die Markierungsarbeiten informiert. Für eine Stellungnahme war die Firma gestern nicht zu erreichen. "Offensichtlich ist aber, dass ich nicht die einzige bin, die durch die Farbe gefahren sein muss", schildert Reibel.
Das macht sie an den vielen verschiedenen Reifenspuren auf der Straße kurz hinter der Ortsausfahrt Gierath fest. Sie sucht jetzt noch andere Geschädigte. Wenn sich das Unternehmen aus der Verantwortung ziehe, möchte Tanja Reibel den Fall zur Anzeige bringen.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 "Leichte Sprache ist verständlich"

Zum ersten Mal habe ich die Gelegenheit, zu sehen, wie es Menschen aus dem Ausland möglich gemacht wird, einen Zugang zu dem politischen Geschehen zu erhalten. Das Wahlprogramm der Kaarster SPD bietet Menschen mit Lern-Schwierigkeiten, die auch zur Wahl gehen möchten, die Möglichkeit, den Inhalt besser zu verstehen. Ich denke, dass es eine unersetzbare Hilfe ist, die in der Slowakei so nicht vorhanden ist. Der Text ist verständlich, weil die Themen kurz und deutlich erklärt werden.
 
Die Ziele und Aktivitäten der SPD in Kaarst sind, dadurch dass sie leicht beschrieben sind, für jeden zugänglich. Ich denke, dass es für Ausländer ein großer Vorteil ist, da sie durch das Programm "Leichte Sprache" die Hintergründe besser verstehen können und somit ihre Meinung vertreten können. Sie können nicht sagen, dass ihnen die Informationen über die politische Situation in der Stadt, in der sie leben, fehlen."
Die Autorin Dominika Jakubeková, geboren in der Slowakei, 24 Jahre alt, lebt seit August vergangenen Jahres in Deutschland.
In ihrer Heimat hat sie im vergangenen Jahr ihr Jurastudium erfolgreich abgeschlossen. Um sich für ein Studium in Deutschland, das im kommenden Wintersemester beginnt, vorzubereiten, macht sie ein Praktikum bei der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.
Quelle: NGZ

Kaarst SPD erklärt die Wahl in "Leichter Sprache"

Die Sozialdemokraten bieten ihr Kommunalwahlprogramm als erste Partei in Kaarst in einer besonders einfach geschriebenen Version an. Texte mit dem Siegel "Leichte Sprache" richten sich vornehmlich an Lernbehinderte. Von Julia Hagenacker
 
Nehmen wir das Thema "Wohnen" - eines, das sich im Kommunalwahlkampf alle großen Parteien in Kaarst auf die Fahne geschrieben haben. Im Original-Wahlprogramm der Sozialdemokraten ist die Problembeschreibung eher komplex: "In Kaarst besteht der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bei jungen Familien ebenso wie bei Alleinstehenden und Senioren", heißt es dort. Und weiter: "Daher fordern wir, den von der SPD angestoßenen Prozess zur Entwicklung eines kommunalen "Handlungskonzepts Wohnen" konsequent und zügig fortzuführen mit den Zielen: preiswerter, familiengerechter Wohnungsbau (gefördert), alternative Wohnformen anstelle einförmiger Siedlungen, barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum, der Förderung von Mehrgenerationen-Wohnprojekten, der Förderung alterssensibler Quartiersentwicklung." Für viele Menschen - Senioren mit Demenz, Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Migrationshintergrund zum Beispiel - sind solche Sätze schwer zu verstehen.
Als erste Partei in Kaarst bietet die SPD ihr Kommunalwahlprogramm 2014 deshalb auch in einer besonders einfach geschriebenen Version an. In diesem liest sich das Wohnungsproblem so: "Jede Familie muss eine Wohnung haben. Die Wohnung muss die Familie bezahlen können. Das nennt man: bezahlbaren Wohn-Raum. Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohn-Raum. Deswegen müssen mehr günstige Wohnungen gebaut werden. Alte und junge Menschen sollen zusammen wohnen." Sabine Kühl, selber Mutter eines Sohnes mit Lernschwierigkeiten, sachkundige Bürgerin der SPD-Ratsfraktion und Kandidatin für den Kreistag, hat das 18-Seiten-Wahlprogramm der Kaarster SPD in "Leichte Sprache" übersetzt und es anschließend, wie es das Sigel vorschreibt, von einem Menschen mit Handycap auf Verständlichkeit prüfen lassen. "Das ist ziemlich aufwendig", sagt Kühl. Rund 20 Stunden hat sie allein für die Übersetzung gebraucht.
Selbstverständlich ist die "Leichte Sprache" keine SPD-Erfindung. Erstmals bei der Bundestagswahl 2013 haben alle großen Parteien ihre Wahlprogramme darin herausgebracht, auf lokaler Ebene sind die Sozialdemokraten in Kaarst aber Vorreiter. "Für uns ist das ein großer Schritt zur Barrierefreiheit in der Kommunalpolitik", sagt SPD-Parteichef Kocay Ekici. Und auch CDU-Chef Lars Christoph und Grünen-Vorsitzender Christian Gaumitz halten die Idee für grundsätzlich gut. Während die CDU laut Christoph bei Fragen im Wahlkampf allerdings auf persönliche Gespräche setzt, ist sich Gaumitz sicher: "Unser Kurzwahlprogramm ist zwar nicht in ,Leichter Sprache' im zertifizierten Sinn, aber durchaus verständlich formuliert." Wie die Sozialdemokraten plädiert Gaumitz für eine grundsätzlich bürgernahe Verwaltungssprache.
Sabine Kühl übersetzt derweil das Wahlprogramm der Kreis-SPD. Sorge der Politik, glaubt die Kommunalpolitikerin, könnte unter Umständen die sein, dass in einem auf die Kernaussagen komprimierten Wahlprogramm in "Leichter Sprache" am Ende zu wenig "Masse" übrig bleibt. "Ich persönlich", sagt Kühl, "kann nur sagen: Ich habe mich noch nie so intensiv mit unserem Wahlprogramm auseinandergesetzt, und - es hat mir gut getan!"
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Glehner laufen für Namibia-Helferin und sammeln Geld für Operation

Mehr als 100 Freiwillige - darunter ganze Familien und sogar Fußballmannschaften - liefen am Maifeiertag für die Kinder- und Familienhilfe Namibia. Genauer gesagt: für Sylvia Beukes. Sie stammt aus Namibia und hat dort den Verein "Children of Promise Ministries" gegründet, dem die Kinder- und Familienhilfe unter der Leitung von Norbert Rothausen aus Glehn nun schon seit neun Jahren angehört. Doch ihre Tätigkeit, Waisenkinder in namibianische Familien einzugliedern und ihnen so ein neues Zuhause sowie die Chance auf eine Berufsausbildung zu bieten, konnte Sylvia Beuten nicht mehr ausführen. Wegen starker Arthrose in beiden Kniegelenken ist sie an den Rollstuhl gefesselt.
 
Die Kosten für die Operationen an beiden Knien kann Beuten nicht selbst tragen - die Kinder- und Familienhilfe hat sich in Kooperation mit dem Sportverein (SV) Glehn der Sache angenommen und jetzt einen Sechs-Kilometer-Spendenlauf veranstaltet. Ein Knie konnte bereits im März durch einen Aufruf in Glehner Vereinen sowie auf Facebook operiert werden, die restlichen 7000 Euro Materialkosten fürs zweite Gelenk sollten jetzt durch den Spendenlauf zusammenkommen. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir den Betrag erreichen", sagt Anja Melz, zweite Vorsitzende der Kinder- und Familienhilfe Namibia mit Sitz in Glehn.
Einer der über 100 Läufer habe sogar 600 Euro zusammengetragen, ein weiterer habe mehr als 30 Sponsoren auf der Liste gehabt. "Aufgrund des Maifeiertags hatten wir auch die ein oder andere lustige Gruppierung, die zum Spendenlauf an den Start gegangen ist", berichtet die 38-Jährige. So seien etwa die "Alten Herren" des SV Glehn morgens in Hawaii-Ketten und mit einem Bollerwagen im Schlepptau losgejoggt, in dem es sich ein Sportler verkleidet als Udo Lindenberg bequem machte. "Der sah dem Original verblüffend ähnlich - und die Freude am Spendenlauf war groß. Auch, wenn es eigentlich ein ernstes Thema ist", erzählt Anja Melz. An drei Posten mussten die Läufer ihre Strecke abstempeln lassen. Privatleute und Firmen spendeten Geldbeträge pro gelaufenen Kilometer.
Quelle: cka

Korschenbroich Mehr als 1000 Unterschriften für Zebrastreifen

Mit dieser Summe hatte Britta Keusen nicht gerechnet, als sie die Aktion startete: 1016 Unterschriften hat sie mit weiteren Mitstreitern für die Einrichtung eines Zebrastreifens an der Pescher Straße gesammelt. Gestern übergaben sie die Sammlung an Bürgermeister Heinz Josef Dick. "Er hat signalisiert, dass die Stadt dem Anliegen positiv gegenüber steht", sagte Britta Keusen nach dem Treffen. Ihres Wissens soll die Querung im Ausschuss für Bau und Verkehr thematisiert werden, der am 15. Mai ab 18 Uhr im Ratssaal an der Don-Bosco-Straße tagt. Von Jan Wiefels
 
Eltern von Kindern der Andreas-Grundschule setzen sich seit mehreren Wochen für einen Zebrastreifen an der Pescher Straße ein. Sie bemängeln, dass an der Straße zu schnell gefahren werde und dass die bestehende Querungshilfe mit einer Mittelinsel nicht mehr ausreiche, damit die Kinder sicher auf die andere Straßenseite gelangen können.
Eine andere Einschätzung der Sachlage wurde Christian Staudinger-Napp, der ebenfalls Vater eines Kindes ist, das die Andrea-Schule besucht, mitgeteilt. Staudinger-Napp, der auch Sachkundiger Bürger im Nahverkehrs- und Straßenbauausschuss im Rhein-Kreis Neuss ist, hatte sich schriftlich an Landrat Hans Jürgen Petrauschke gewandt. Staudinger-Napp bat den Landrat darum, zu überprüfen, inwieweit der Rhein-Kreis gegenüber der Stadt Korschenbroich die Kosten einer Ampelanlage übernehmen könnte. Aus der Antwort von Hans-Jürgen Petrauschke geht hervor, dass Straßen NRW für die Beschaffung, Anbringung, Unterhaltung und Betrieb einer Ampelanlage verpflichtet ist, sofern die Stadt Korschenbroich dies beschließen sollte. Die Stadt müsse lediglich für die Signalplanung erstellen und finanzieren. Da diese Kosten vergleichsweise gering seien, bedürfe es keiner Finanzierung durch den Rhein-Kreis.
Wie es in dem Antwortschreiben des Landrats heißt, habe es am 13. März einen Ortstermin mit Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, des Schulverwaltungsamtes und der Polizei an der Pescher Straße gegeben. "Danach besteht kein Anlass, die Mittelinsel durch einen Fußgängerüberweg zu ersetzen", heißt es in dem Schreiben.
Christian Staudinger-Napp vermutet, dass an dieser Einschätzung das Projekt scheitern könne. Denn Landrat und Polizei müssten als Genehmigungsbehörde gehört werden.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 0 Grüne und Jäger liefern sich Rededuell

| 00.00 Uhr
Rommerskirchen
Grüne und Jäger liefern sich Rededuell
Rommerskirchen: Grüne und Jäger liefern sich Rededuell
Der Grüne Jupp Kirberg (links) und Hubertus Velder von der Kreisjägerschaft vertreten komplett unterschiedliche Positionen zum Jagdrecht. Dennoch setzten sie sich jetzt zur Diskussion an einen Tisch. FOTO: JAZYK
Rommerskirchen. Mit kritischen Äußerungen in seiner Haushaltsrede hatte Jupp Kirberg (Bündnis 90/Die Grünen) kürzlich nicht zum ersten Mal die Jäger gegen sich aufgebracht (die NGZ berichtete). Der grüne Fraktionschef hatte ein Jagdverbot für alle gemeindeeigenen Freiflächen inklusive des Bahndamms und die Auflösung der entsprechenden Verträge mit der Jägerschaft gefordert. Deren empörte Reaktion blieb nicht aus, wobei Kirberg sich fehlinterpretiert fühlte. Von Sebastian Meurer
Zu einem klärenden Gespräch kam es jetzt bei der Fraktionssitzung der Grünen: Hubertus Velder, stellvertretender Vorsitzender der Kreisjägerschaft, hegt "die ganz große Sorge, dass unser Reviersystem nicht mehr funktioniert, wenn das so kommen sollte". In der engagiert geführten Diskussion konnten die Kontrahenten einander zwar nicht überzeugen, ihre strittigen Positionen markierten sie dafür in unmissverständlicher Deutlichkeit, ohne dass der Gesprächsfaden damit für die Zukunft abgerissen wäre.
Strittig ist zwischen den beiden nahezu alles, was die Jagd angeht. Dies beginnt schon mit der Interpretation des Landesjagdgesetzes: Laut Hubertus Velder könnte die Gemeinde auf der Grundlage des Gesetzes eigene Jagdbezirke nur bei zusammenhängenden Flächen in einer Größe von 75 Hektar einrichten. Dies sei angesichts des Fehlens solcher Flächen de facto nicht möglich, so Velder. Jupp Kirberg betonte, dass es vor allem seine Absicht gewesen sei, Anstöße zu geben: "Es geht lediglich darum, dass man neu darüber nachdenkt." Sorge bereitet ihm, dass im Gemeindegebiet "im Lauf der beiden letzten Jahrzehnte der Kiebitz verschwunden ist, Fasane, Feldhasen, Wildkaninchen kaum noch zu finden sind, Lerchen und Feldsperlinge seltener wurden und Greifvögel hier kaum noch nisten". Von Hege sei in der Gemeinde kaum etwas zu spüren. "Hege ist auch nicht allein das Abschießen von Füchsen, die umso schneller durch Nachwuchs für Ausgleich sorgen", betonte Kirberg.
Velder fragte, wer für Wildschäden aufkommen solle: Gebe es das bisherige System nicht mehr, würden diese Kosten der Allgemeinheit aufgebürdet. Wildschweine etwa könnten leicht Schäden in Höhe von mehreren 10 000 Euro verursachen. "Jeder kann sich für ein paar Euro versichern, so dass die Jagd nicht mehr nötig ist", konterte Kirberg.
Bei allen Änderungen des Jagdgesetzes unstrittig sei das bisherige Reviersystem, betonte Hubertus Velder. Die Jagdpacht sei dessen fester Bestandteil. Jupp Kirberg hielt dagegen, dass es für das etwas über neun Kilometer lange Teilstück des Bahndamms, das der Gemeinde gehört, neun Pächter gebe - aus seiner Sicht eindeutig zu viele. Velder gilt dagegen: "Aus dem, was privat im Großen und Ganzen richtig gemacht wird, sollte sich der Staat heraushalten." Auch an starken Worten herrschte kein Mangel. Während für Kirberg die Jäger als "Staat im Staate" agieren, hat für Velder das von den Pächtern seit Jahrzehnten ausgeübte Pachtrecht den Status eines Eigentumsrechts erlangt. Das Bürgertum habe Jahrhunderte lang gegen Adel und Kirche für das Jagdrecht gestritten, das ihm nach dem Willen der Grünen nun genommen werden soll, kritisierte Velder.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Tag der Arbeit im Zeichen der Wahl

Bei seiner Kundgebung in Neuss ruft der DGB dazu auf, wählen zu gehen. Von Jascha Huschauer
 
Die anstehenden Wahlen waren auch das Thema bei der Kundgebung zum Tag der Arbeit. So kritisierte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Rhein-Kreis, Hubert Esser, die Derivatgeschäfte des Neusser Kämmerers Frank Gensler. "Der Kämmerer verzockt acht Millionen Euro, und gleichzeitig werden Jugendeinrichtungen und Streetworker gestrichen", rief Esser und riet: "Wählt bei der Kommunalwahl eine bessere Politik." Welche Partei diese macht, sagte Esser allerdings nicht.
Gleichzeitig lobte er die Ansiedlung des Möbelhaus Höffner im Hammfeld und von Pierburg auf dem Case-Gelände. "Da entstehen zusammen rund 1000 Arbeitsplätze. Es geht aufwärts mit Neuss", sagte der Vorsitzende von 31000 Gewerkschaftern im Kreis Neuss und betonte den Anteil der IG Metall an der Pierburg-Ansiedlung. Auch das neue Gewerkschaftsbüro am Glockhammer lobte Esser.
Bei Hauptredner Heiko Reese, dem zweiten Bevollmächtigten der IG Metall Düsseldorf-Neuss, stand dann die Europawahl im Fokus - gemäß des deutschlandweiten DGB-Mottos zum Tag der Arbeit: "Gute Arbeit, Soziales Europa". Dabei ging es vor allem Griechenland und die Folgen seiner Sparpolitik: Unter anderem seien mittlerweile etwa 800000 Griechen komplett ohne Krankenversicherung. Dieser "Verletzung der Menschenrecht in Griechenland" solle bei der Europawahl eine Absage erteilt werden, rief Reese. Die Wahl sei eine Richtungswahl, schließlich bestimme die stärkste Partei zum ersten Mal den Präsidenten der Europäischen Komission. Anschließend stimmte Reinhard Steffen von der IG Bau die Gewerkschafter schon mal auf den drohenden Arbeitskampf im Baugewerbe ein. Die Arbeitnehmer fordern eine Übernahme der Kosten der Ausbildung, dass die Zusatzrente arbeitgeberfinanziert bleibt und eine bessere Fahrgeldregelung. "Wenn es zu Streiks kommt, können davon auch Autobahnbaustellen betroffen sein. Wir bitten euch daher um Verständnis", sagte Steffen.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Rund 150 Gäste kamen zur Halbmond-Debatte

Rund 150 Gäste kamen zu dem Abend, zu dem der CDU-Politiker Sebastian Rosen unter dem Titel "Neuss unter dem Halbmond?" eingeladen hatte - darunter die Bundestagsabgeordnete Sylvia Pantel, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Heinz-Günther Hüsch und Pfarrer Wilfried Korfmacher.
 
"Ich bin vor über 20 Jahren in die CDU eingetreten, weil ich mich den christlichen Grundwerten verpflichtet fühle", erklärte Rosen dem klatschenden Publikum. Die Reden hielten Historiker Michael Hesemann und der Unternehmensberater und Diözesanvorsitzende der Malteser, Albrecht von Croy.
Nicht alle Gäste blieben jedoch bis zum Schluss. Schon während der über einstündigen Abhandlung von Hesemann über den türkischen Halbmond verließen Zuschauer den Saal. "Hier wird doch nur Angst geschürt", sagte Ahmet Tuzkaya von der Partei BIG, die erstmals für den Rat kandidiert. CDU-Chef Jörg Geerlings hatte im Vorfeld betont, dass es sich nicht um eine Parteiveranstaltung handele. Die meisten CDU-Stadtverordneten blieben fern.
Quelle: sug

Neuss 1 0 Wohnen im Hammfeld nimmt Gestalt an

Brach liegende Flächen sollen stärker genutzt werden: Auf der Furth und im Hammfeld entstehen Quartiere in bereits bebauten Grenzen. Von Christoph Kleinau
 
Der Schwerpunkt der Stadtentwicklung verlagert sich vom Süden in den Norden und an den östlichen Stadtrand. Und sie bekommt eine neue Überschrift: Innenverdichtung. Während sich Neuss mit der Entwicklung der Baugebiete vor allem in Allerheiligen bislang eher ausdehnte, werden nun Flächenpotenziale erkannt, die sich innerhalb bebauter Grenzen auftun.
Neben dem Projekt Hülchrather Straße des Neusser Bauvereins in Weckhoven, das der Planungsausschuss eine weitere Hürde nehmen ließ und wo am Mittwoch der Abriss des ersten Hochhauses startete, akzeptierten die Politiker auch die Pläne für ein gemischtes Wohn- und Gewerbequartier auf dem Gelände der Firma Pierburg an der Bockholtstraße. Echtes Neuland allerdings betritt die Stadt mit dem Versuch, im Büropark Hammfeld I brach liegende Flächen für Wohnzwecke zu entwickeln. Ziel: ein beliebtes und stark nachgefragtes Stadtquartier. Noch in diesem Jahr soll ein städtebaulicher Entwurf vorgelegt werden.
Die "Revitalisierung des Hammfeld", von der allgemein gesprochen wird, wie auch die Umwandlung des Industriestandortes Pierburg in ein Wohnquartier stehen und fallen mit der Bereitschaft der Grundeigentümer, diesen Weg mitgehen zu wollen. Das ist im Fall der Hamburger Axiom Asset GmbH, die mit dem Umzug der Firma Pierburg in deren Niederrheinwerk am Hafenbecken I ihren Mieter verliert, leicht nachvollziehbar. Denn die Neuansiedlung eines neuen Unternehmens in Nachbarschaft zu Wohnhäusern wäre nicht einfach. So wurde ein Architektenwettbewerb für die 53 000 Quadratmeter große Fläche ausgelobt, dessen Ergebnis jetzt vorgestellt wurde. Auf Basis des Siegerentwurfes aus dem Düsseldorfer Büro Konrath und Wennemar soll nun ein Bebauungsplan entwickelt werden. Die besondere Chance in diesem Quartier besteht nach Überzeugung von Bürgermeister Herbert Napp darin, dass auf einer Gewerbebrache die Grundstückskosten für Bauvorhaben nicht so groß sind wie beim Bauen auf der grünen Wiese und deshalb bezahlbarer Wohnraum entstehen kann. "Die einzige Chance, preisdämpfend tätig zu werden", sagt Napp.

Ob im Hammfeld auch öffentlich geförderter oder preiswerter Wohnraum entsteht, ist eine von den Fragen, die im weiteren Verlauf des Verfahrens geklärt werden müssen. Eine andere: das Verkehrskonzept. Wenn - wie in einem ersten städtebaulichen Konzept angedeutet - an die Verlegung einer Straßenbahntrasse gedacht sei, dann sollte das angesichts der Genehmigungsfristen solcher Projekte zeitnah geprüft werden, hieß es im Ausschuss.
Angestoßen wurde das Vorhaben Hammfeld I im Zuge des Masterplanverfahrens "Neuss an den Rhein". Hintergrund ist die Erkenntnis, dass es auf Sicht keine Nachfrage nach neuen Bürogebäuden mehr gibt. Die dafür vorgehaltenen Reserveflächen sollen deshalb für Wohnzwecke freigegeben werden. Grundbesitzer und Investor Helmut Greve (91) aus Hamburg hat vor, so Napp, selbst und schon bald den ersten Spatenstich dafür zu tun.
Quelle: NGZ

POL-NE: Seniorin wurde Opfer von Trickbetrügern

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Neuss-Reuschenberg (ots) - Am Donnerstagnachmittag (01.05.) wurde eine Seniorin Opfer eines Trickbetruges. Die 74-jährige Neusserin ging gegen 18:35 Uhr auf dem Lupinenweg spazieren. In Höhe des Hubertusweges hielt ein grauer PKW an, der mit drei Personen besetzt war. Die Beifahrerin sprach die ältere Dame aus dem Auto heraus an und fragte sie nach dem Weg zum Krankenhaus. Als Dank für die Auskunft erhielt die Geschädigte eine Kette umgelegt. Gleichzeitig versuchte ein Mitfahrer von der Rücksitzbank aus, ihr ein Armband abzustreifen, was die Frau jedoch verhindern konnte. Die Neusserin bemerkte nicht, wie ihr ihre eigene Halskette entwendet wurde. Das Auto fuhr anschließend davon. Es war besetzt mit zwei korpulenten männlichen Personen und mit einer kleinen weiblichen Person. Alle drei hatten ein südosteuropäisches Erscheinungsbild. Die Kette, die das Opfer umgelegt bekommen hatte, ist wertlos. Hinweise auf die Diebe nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.
Tipps der Polizei: Seien Sie immer misstrauisch, wenn fremde Leute sie ansprechen. Halten Sie Abstand. Wenn Sie sich bedrängt fühlen, rufen Sie laut um Hilfe und machen auf Ihre Situation aufmerksam. Merken Sie sich das Kennzeichen von benutzten Kraftfahrzeugen. Immer wenn eine Straftat befürchtet wird, so schnell wie möglich den Notruf 110 wählen.

POL-NE: Mehrere Navidiebstähle

presseportal.de
Meerbusch / Kaarst (ots) - In der Nacht zum 1.Mai (Donnerstag) kam es im Rhein-Kreis Neuss zu mehreren PKW-Aufbrüchen. In Meerbusch-Büderich brachen Unbekannte auf der Straße Rheinpfad einen BMW X5 und einen Porsche Cayenne auf und entwendeten daraus die fest eingebauten Navigationsgeräte. Auf dem Rheinfeldweg war ebenfalls ein BMW Ziel der Navidiebe.
Auf der Karlsruher Straße in Kaarst schlugen Unbekannte die Scheibe eines Mercedes ein um ins Wageninnere zu gelangen. Auch hieraus entwendeten die Täter das Navi. Auf der Maubisstraße blieb es beim Einbruchsversuch. Nachdem ein Unbekannter in einen BMW eingebrochen war und das Navigationsgerät ausgebaut hatte, flüchtete er gegen 04:35 Uhr zu Fuß vor der Polizei. Das Diebesgut blieb im Auto liegen. Der Flüchtige war circa 180 Zentimeter groß, trug eine schwarze Jacke und einen Rucksack. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und erbittet Hinweise unter der Telefonnummer 02131 300-0.

POL-NE: Einbrecher entwendeten Handtaschen aus PKW

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Neuss (ots) - Am Mittwochmorgen (30.04.), in der Zeit zwischen 10: 48 Uhr und 11:15 Uhr, schlugen Unbekannte die Seitenscheiben eines BMW X5 ein und entwendeten daraus zwei Handtaschen. Die Geländelimousine parkte auf der Rheinallee, in Höhe der Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Zeugen werden gebeten, die Polizei in Neuss unter der Telefonnummer 02131 300-0 zu informieren.
Diesen Fall nimmt die Polizei wieder zum Anlass, darauf hinzuweisen, keine wertvollen Gegenstände (mobile Navigationsgeräte, Handtaschen, Geld, Schlüssel, Handy........) im PKW zu verwahren. Das Auto ist kein Safe!: "Räumen Sie Ihr Auto aus, ehe es andere tun!"

POL-NE: Verdächtige flüchteten nach Einbruch

presseportal.de
Neuss-Weckhoven (ots) - Ein abgestelltes Wohnmobil auf der Anne-Frank-Straße war Ziel von Einbrechern am Mittwochmorgen (30.04.). Gegen 09:20 Uhr entdeckte eine Anwohnerin zwei verdächtige Personen an dem Wohnmobil. Als sie nach dem "Rechten" sehen wollte, ergriffen die Unbekannten die Flucht und liefen in Richtung Ladenzentrum. Sie hatten zuvor Tür und Fenster des Fiat aufgehebelt. Über Diebesgut liegen der Polizei noch keine Erkenntnisse vor.
Die Flüchtigen werden wie folgt beschrieben: Beide Männer waren circa 20 Jahre alt. Einer hatte dunkle kurze Haare, trug eine Umhängetasche und Gartenhandschuhe. Der zweite war dunkel gekleidet, trug eine Kappe und führte einen Rucksack mit.
Weitere Zeugenhinweise nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.

POL-NE: Geschwindigkeitskontrollen in Rommerskirchen

presseportal.de Rommerskirchen (ots) - Der Verkehrsdienst der Polizei des Rhein-Kreises Neuss führte in am Mittwoch (30.04.) in Rommerskirchen auf der Landstrasse 375 Geschwindigkeitskontrollen durch. In der Zeit von 16.30 - 20.30 wurden in Höhe des Bongarder Hofes insgesamt 109 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit gemessen. 45 Fahrzeugführer waren mit mehr als 20 Km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit gemessen worden. Diese Autofahrer müssen mit einer Anzeige und einem Bußgeld rechnen. Gegen 7 Schnellfahrer wird es ein Fahrverbot geben. Mit 130 km/h wurden dabei zwei unrühmliche "Tagessieger" mit einem Pkw und einem Krad anstelle der erlaubten 70 km/h außerhalb der geschlossenen Ortschaft gemessen. Die Betroffenen erwarten nun 4 Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von ca. 240,- EUR sowie ein Fahrverbot von 1 Monat. Das Ergebnis zeigt wieder einmal: Nach wie vor wird zu schnell gefahren. Dadurch werden schwerste Verletzungen bei Unfällen in Kauf genommen. Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss wird auch weiterhin überall da wo zu schnell gefahren wird, ihre Geschwindigkeitsmessungen fortsetzen.

Bauernregel des Tages:

Wie's Wetter am Kreuzauffindungstag, bis Himmelfahrt es bleiben mag.

Geburtstag hat heute:

Niccolò Machiavelli
(3. 5. 1469 - 22. 6. 1527)



Staatstheoretiker, Philosoph, Schriftsteller, Historiker, gilt als einer der bedeutendsten Staatsphilosophen der Neuzeit, "Der Fürst", "Discorsi", "Von der Kriegskunst" (Italien, 1469 - 1527).

Zitat des Tages

Da, wo der Wille groß ist, können die Schwierigkeiten nicht groß sein.

Niccolò Machiavelli

Wettervorhersage Neuss, Samstag, 3.5.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00 
Nebel11 °C 
15°
17°
NO 3

12:00
13:00
14:00 
Nebel13 °C 
23°
24°
N 2

15:00
16:00
17:00 
Nebel14 °C 
17°
20°
N 3

18:00
19:00
20:00 
Nebel14 °C 
16°
18°
N 2

21:00
22:00
23:00 
Nebel10 °C 
N 2

00:00
01:00
02:00 
Nebel4 °C 
N 2

03:00
04:00
05:00 
Nebel2 °C 
N 1

06:00
07:00
08:00 
Nebel1 °C 
N 1