Samstag, 18. Januar 2014

Dormagen Drei-Brunnen-Lösung rettet Gohrer Unterdorf

Weil die anvisierte Zahl von 150 Verträgen nicht erreicht wurde, gibt es jetzt für die von Grundwasser bedrohten Gohrer eine kleine Lösung. Von Klaus D. Schumilas
Arno Neukirchen hätte sich die große Lösung für alle vom Grundwasser bedrohten Gohrer gewünscht. "Leider haben unsere intensiven Bemühungen nicht dazu geführt, dass wir die dafür notwendige Zahl von 150 Verträgen erreicht haben", sagt der Sprecher der Notgemeinschaft "Arche Gohr". Unterzeichnet haben lediglich 123 Gohrer Hausbesitzer das "Kappungsmodell". Jetzt ist er froh, dass es für den Kernbereich des Dorfes eine von ursprünglich vier auf drei Brunnen abgespeckte kleine Lösung geben wird. "Dort im Kernbereich wird es trocken bleiben", sagt er. In diesem engeren Areal setzen zwei Drittel der Betroffenen auf die Pumpenlösung. Ausgeklammert wird der Bereich der Straße In der Lüh, weil dort laut "Arche Gohr" die Notwendigkeit einer Beteiligung nicht gesehen wird.
Für Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann war es keine Frage, dass diesen 123 Gohrern geholfen werden muss, daher sei "diese etwas andere technische Lösung gemeinsam mit dem Erftverband entwickelt worden". Als sich abzeichnete, dass die 150 Vertragsunterschriften wohl nicht zusammen kommen werden, setzte sich die Arbeitsgruppe unter Leitung von Ex-Bürgermeister Reinhard Hauschild noch einmal zusammen.
Dabei einigten sich die "Arche Gohr" und die beteiligten Behörden darauf, dass der nördlichste Förderbrunnen, der bisher zum Schutz der Häuser "In der Lüh" vorgesehen war, entfallen soll. "Wir nehmen den Schutz bis auf die Höhe der Karl-Küffler-Straße zurück. Diese ist jedoch noch voll integriert", erläutert Hauschild. Durchgerechnet wurde das neue Modell von den Experten des Erftverbandes. "In dem nun vorgesehenen Gebiet können die Hauseigentümer mit mindestens den gleichen Grundwasserabsenkungen wie bei der Vier-Brunnen-Lösung rechnen", bestätigt Stefan Simon, Abteilungsleiter Grundwasser beim Erftverband.
Eine weiterer Nebeneffekt der jetzigen Lösung: Da nur noch drei Förderbrunnen errichtet und betrieben werden müssen, sinkt die finanzielle Eigenbeteiligung für die Hauseigentümer. Nach den bisherigen Berechnungen lagen die Pro-Kopf-Kosten bei der Vier-Brunnen-Variante bei 8240 Euro. Nun verringert sich dieser Betrag bei 120 Beteiligten auf 7900 Euro. Sollten 125 Bürger bei der Drei-Brunnen-Lösung mitmachen, wären es nur noch 7600 Euro. "Es kann immer noch jeder Hauseigentümer in dem nun vorgesehenen Gebiet einsteigen", sagt Hauschild. Einen eher unerfreulichen Nebenaspekt spricht Bürgermeister Hoffmann an: "Es gibt noch genügend Trittbrettfahrer, die nicht zahlen wollen, aber von dieser Lösung profitieren." In einer neuerlichen Bürgerversammlung soll eventuell noch einmal für dieses Modell, das jetzt steht, geworben werden. Für den "Frieden im Dorf" will sich auch Hoffmann schriftlich einsetzen.
Laut Stefan Simon vom Erftverband sei Mitte des Jahrhunderts mit einem Anstieg des Grundwassers von etwa anderthalb Metern zu rechnen. Laut Vertrag greift das "Kappungsmodell", wenn, so Hauschild, über einen längeren Zeitraum die festgelegte Interventionshöhe überschritten wird. Der Bau der Brunnen dauert anderthalb Jahre.
Quelle: NGZ

Dormagen 1 Bürgermeisterwahl: SPD nominiert Lierenfeld

Die SPD-Spitze hat ihren Mitgliedern den Bürgermeister-Kandidaten vorgeschlagen: Einstimmiges Votum für Partei-Chef Erik Lierenfeld. Von Carina Wernig
Die Dormagener Sozialdemokraten präsentierten gestern Morgen ihren Stadtverbandsvorsitzenden Erik Lierenfeld als Herausforderer für Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann (CDU). Auch wenn die SPD-Mitglieder den Kandidaten noch wählen müssen, tritt wohl der 27 Jahre alte Diplom-Verwaltungswirt bei den Kommunalwahlen am 25. Mai gegen den dann fast 67 Jahre alten Amtsinhaber an. Auf einstimmigen Vorschlag der SPD-Findungskommission, der der ebenfalls als möglicher Kandidat gehandelte Sozialdezernent Gerd Trzeszkowski bis zum Schluss angehörte, hatte der SPD-Stadtverbandsvorstand am Donnerstagabend Vize-Bürgermeister Erik Lierenfeld einstimmig als Kandidaten benannt.
"Ich freue mich über diese Entscheidung", sagte Lierenfeld, der sich für ein "wertschätzendes Miteinander" in Rat, Verwaltung und Bürgerschaft seiner Heimatstadt einsetzen will. Seine Schwerpunkte sollen sein: Neue Überlegungen für eine bessere Finanzlage der Stadt anstellen, das Ehrenamt fördern sowie Dormagen als Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort positionieren. Lierenfeld ist Teamleiter im Jobcenter Rhein-Kreis Neuss, Team Meerbusch, und stellvertretender Bereichsleiter für Dormagen, Meerbusch, Korschenbroich, Kaarst und alle Unter-25-Jährigen in Neuss.
Der Rommerskirchener Bürgermeister Albert Glöckner, der Sprecher der Findungskommission, lobte: "Mit Erik Lierenfeld stellt die SPD einen Kandidaten auf, der viele Eigenschaften verbindet, die ein guter Bürgermeister braucht: Bürgernähe, Antriebsstärke und Verwaltungsfertigkeiten." Ein Bürgermeister müsse ein überdurchschnittliches Maß an Eigeninitiative, Belastbarkeit, Aufgeschlossenheit, Kommunikations- und Koordinierungsstärke sowie Verhandlungsgeschick besitzen. Als besondere Bereicherung sieht Glöckner, dass Erik Lierenfeld das "Lebensgefühl junger Familien in Rat und Verwaltung" trage. "Er ist der richtige Mann zur richtigen Zeit und eine Chance für Dormagen", betonte Glöckner, der die Arbeit in der im April 2013 begonnenen Findungskommission als "offen, sachlich und sehr konstruktiv" bezeichnete.
Der Kandidat, seit seinem Partei-Eintrittsjahr 2004 immer in einem Vorstandsamt bei Jusos oder SPD, kann sich auf ein Wahlkampfteam um Carsten Müller, Ortsvereinsvorsitzender Dormagen, und Martin Voigt stützen, sein persönlicher Wahlkampfmanager ist Andreas Behncke, Ortsvereinsvorsitzender Zons/Stürzelberg. Mit Bernhard Hoffs, der die kommissarische Leitung des SPD-Stadtverbandes übernimmt, und Fraktionschef Bernhard Schmitt stellten sie gestern den Kandidaten der Presse vor, nachdem die Mitglieder informiert worden waren. "In der Findungskommission wurden die Rahmenbedingungen festgelegt, die unser Kandidat erfüllen musste – und Erik Lierenfeld ist dieser Kandidat", sagte Behncke, der sich zu anderen Bewerbern nicht äußern wollte.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Feuer bei Actega: Mitarbeiter löschte Brand an Maschine

36 Feuerwehrleute sind gegen 18 Uhr zu einem Einsatz bei der Firma Actega Rhenania ausgerückt: An einem Behälter zur Farbenherstellung waren Lösemittel in Brand geraten.
"Ein Mitarbeiter konnte das Feuer löschen", erklärte Actega-Sprecherin Andrea Neumann. Ein anderer Arbeiter, der die Maschine bediente, habe leichte Verletzungen erlitten, "er ist zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht worden". Bei dem Feuer war auch eine automatische Löschanlage in Aktion getreten, zudem wurde in der Feuerwache Alarm ausgelöst. Die Einsatzkräfte brauchten aber nicht mehr zu löschen und konnten nach Messungen wieder abrücken.

Grevenbroich "Der Gallomat" möchte Schlagerstar werden

Frank Gallo (24) träumt von der großen Karriere als Musiker. Momentan ist er in der Serie "Schwer verliebt" auf Sat.1 zu sehen. Von Christian Schwarz
Frank Gallo möchte ganz nach oben auf den Schlager-Olymp. Der 24-Jährige aus Gustorf, der sich auch "Der Gallomat" nennt, hat gerade seine fünfte Single veröffentlicht. Sie heißt: "Ich klau mir Amors Pfeil". Seine Lieder sind typische Schlager – es sind Songs, die im Karneval laufen, genauso wie auf Ballermann- oder Après-Ski-Parties. "Ich möchte mit meiner Musik gute Stimmung machen, die Leute sollen richtig feiern", sagt Gallo.
Die Idee bekam der Gustorfer vor acht Jahren in der Schule. An der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sang Gallo in einer Theatergruppe. "Dort wurde ich quasi entdeckt, durfte dann im Kinderkarneval auftreten", erinnert sich der Schlagersänger. Anfangs trat er mit Coversongs und Karnevalsliedern auf – "dann wurde es mir irgendwann zu blöd und ich habe meinen ersten eigenen Song geschrieben". Fortan trat er dann mit dem "Teddybär Song" auf – einem umgedichteten Kinderlied. Es folgten "Ich hab gedacht, ich wär verliebt" und "Bumm, Bumm" ("Mein bisher erfolgreichster Song"). Wenn er eine Idee zu einem neuen Lied hat, probiere er sie zu allererst morgens unter der Dusche aus: "Wenn ich später im Auto sitze, geht es weiter."
Dass Schlagersänger oft belächelt werden, stört den "Gallomat" nicht: "Fast alle finden Schlager doof, aber jeder kennt die Texte, wenn er betrunken ist." Sein größtes Vorbild ist Mickie Krause ("Den würde ich gerne mal kennenlernen"), einer der erfolgreichsten Schlagerstars auf Mallorca. Bis dahin sei es jedoch noch ein weiter Weg, denn "die Branche ist ein Haifischbecken – viele denken hier nur an sich".
So weit ist Gallo allerdings noch nicht, zum Leben ist die Musik zu wenig. Gallo arbeitet deshalb noch als Verkäufer bei einem großen Elektronikmarkt in Rheydt. Auch dort werden seine Singles verkauft: "Von Kunden werde ich schon öfter angesprochen, muss Autogramme geben. Ich gehe eigentlich nicht mehr ohne Edding zur Arbeit." Seine Kollegen würden ihn bei seiner Musik unterstützen und auch mal eine Schicht tauschen, wenn er wieder einen späten Auftritt habe, so Gallo. Und das würden immer mehr: Sein Terminkalender für die nächsten Wochen sei schon gut gefüllt, berichtet der Gustorfer.
Für ihn sei es das Größte, vor Publikum zu spielen: "Das ist schon sehr cool, wenn die Leute auf deine Musik so richtig abgehen." Ansonsten sei er ein ruhiger Typ: "Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, bin ich eher schüchtern. Aber sobald ich da rauf gehe, werde ich zur echten Rampensau."
Derzeit ist Gallo auch im Fernsehen zu sehen. Er wirkt in der Sat.1-Produktion "Schwer verliebt" (sonntags, 19 Uhr) mit, buhlt dort um die Gunst der 28-jährigen Schlagerprinzessin Melanie. "Die Dreharbeiten haben viel Spaß gemacht. Doch wie es am Ende ausgeht, darf ich natürlich nicht verraten", sagt Gallo. Angst vor Stefan Raab, der sich häufig über Reality-Sendungen lustig macht, habe er nicht: "Wenn Raab mich rauspickt, kennt mich doch die ganze Welt."
Quelle: NGZ

Grevenbroich Stadtarchiv plant Weltkriegs-Ausstellung

Das Stadtarchiv will die Zeit des Ersten Weltkriegs in Grevenbroich dokumentieren. Geplant ist eine Ausstellung, die das Leben in der Schlossstadt in der Zeit von 1914 bis 1918 schildert. Ein wichtiger Augenzeuge ist der Maler Carl Oberbach. Von Wiljo Piel
"Am 28. 10. werfen feindliche Flieger zwölf Bomben in der Nähe des Erftwerkes ab – riesige Löcher, kein Schaden." Das notierte Carl Oberbach 1917 in der Chronik seiner Familie. In seinen Berichten schildert der Augenzeuge detailliert die Auswirkungen des "Großen Krieges" auf die Kleinstadt Grevenbroich. Heute sind die Aufzeichnungen des Heimatmalers eine wertvolle Quelle für die Mitarbeiter des Stadtarchivs. Weil sie viele lokale Informationen für die Ausstellung "100 Jahre Erster Weltkrieg" liefern, die im Oktober im Museum der niederrheinischen Seele eröffnet wird.
"Wir möchten die Auswirkungen des Krieges auf unsere Heimat schildern und ausführlich dokumentieren", erklärt Thomas Wolff vom Stadtarchiv. Zu berichten gibt es genug. Denn Grevenbroich sei zwischen 1914 und 1918 nicht nur als Lazarettstandort und Eisenbahnknotenpunkt von Bedeutung gewesen: "Hier wurden auch strategische Projekte wie das Erftwerk realisiert. Aluminium war schließlich ein kriegswichtiges Produkt", betont Wolff. Das Stadtarchiv ist nun auf der Suche nach Dokumenten und Erinnerungsstücken aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. "Das können Fotos sein, aber auch Feldpostbriefe oder Totenzettel von gefallenen Soldaten", betont Wolf. Der Wevelinghovener Sammler Jürgen Larisch hat bereits einen Stapel von Postkarten in Aussicht gestellt, mit deren Hilfe ein Blick auf die Propaganda-Maschinerie des Kaiserreichs geworfen werden soll.
Carl Oberbach gehört aber zu den wichtigsten Zeugen dieser Zeit, weil er in seiner Chronik nicht nur das große Ganze betrachtete, sondern auch die unmittelbaren Auswirkungen auf Familie und Heimatstadt schilderte. Akribisch notierte Oberbach die stetig steigenden Preise für Fleisch, Obst, Gemüse und Wein, berichtet von Landsturm-Kompanien, die in Grevenbroich einquartiert wurden, oder von Pferdemusterungen, die gleich neben seinem Haus organisiert wurden. Und Oberbach schreibt über das "Holztempelchen" mit dem Stadtwappen, das auf seinen Vorschlag hin vor dem Rathaus aufgebaut wurde. Jeder Grevenbroicher war 1915/16 aufgerufen worden, einen Nagel in das Wappen zu schlagen – die Nägel wurden "verkauft zum Besten der Hinterbliebenen Gefallener", notiert Oberbach.
Das alles hat er auch in seinem Zeichenblock festgehalten – er malte im August 1914 die über die Breite Straße fahrende Artillerie, hielt die Feldküche fest, die auf einer Wiese aufgebaut wurde, und porträtierte seinen Bruder Johannes, der als Landstürmer im Einsatz war. Nach dem Krieg skizzierte er das Wohnzimmer seines Hauses, das "im unvergesslichen Sommer 1919" zu einem Massenquartier für französische Soldaten umfunktioniert wurde. – Die Chronik der Oberbachs wurde 1991 vom Geschichtsverein herausgegeben, noch sind einige Exemplare des Buchs erhältlich.
Die Museums-Ausstellung "100 Jahre Erster Weltkrieg" wird in den Räumen des Dachgeschosses der Villa Erckens aufgebaut, geplanter Eröffnungstermin ist der 22. Oktober. Sie soll bis zum 1. März nächsten Jahres andauern.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Grevenbroicher startet Petition für das alte GV-Autokennzeichen

Boris Schnitzler versucht es noch einmal: In der Nacht zu gestern hat der Grevenbroicher über die Internet-Plattform "OpenPetition" eine Aktion für die Wiedereinführung des GV-Kennzeichens gestartet. Sein Ziel: Innerhalb von 90 Tagen möchte er bis zu 10 000 Unterstützer finden, die sich für das alte Nummernschild einsetzen. Von Wiljo Piel
"Mir geht es nicht darum, das GV-Kennzeichen wieder flächendeckend einzuführen", stellt Boris Schnitzler klar. Vielmehr möchte er erreichen, dass die Grevenbroicher künftig bei der An- oder Ummeldung ihrer Autos zwischen GV und NE wählen können. "In anderen Regionen ist das bereits üblich", meint der 38-Jährige. Im Rhein-Kreis wehre sich aber Landrat Hans-Jürgen Petrauschke dagegen. Mit Hilfe der Petition soll der Chef der Kreisverwaltung umgestimmt werden.
Warum sich Schnitzer für GV statt NE einsetzt: "Ich bin Oldtimer-Fan – und es gibt nichts Schöneres, als ein historisches Fahrzeug mit dem alten Nummernschild auszurüsten", nennt er einen Grund. Der andere: "Ich kann mich nicht damit abfinden, dass eine einzelne Person etwas ablehnt, was viele wollen", meint er mit Blick auf den Landrat. Über die Facebook-Seite "Ich bin für GV- anstatt NE-Auto-Kennzeichen" hatte Schnitzler schon vor geraumer Zeit für seine Idee geworben – und großen Zuspruch erhalten.
Die Einwände des Rhein-Kreises, dass die Software des Straßenverkehrsamtes für das GV-Kennzeichen kostenintensiv umgestellt werden müsste, hält Boris Schnitzler für eine Schutzbehauptung. "In Grevenbroich sind noch Autos mit dem Altkennzeichen unterwegs. Damit steht fest, dass die Software das GV-Nummernschild verwalten kann", sagt der Geschäftsmann und Familienvater.
Die Petition traf bereits gestern auf reges Interesse – auch unter Politikern. Der SPD-Kreisvorsitzende und ehemalige Bundestagskandidat Klaus Krützen hat schon unterzeichnet, auch der Fraktionsvorsitzende der Aktiven Bürger, Rolf Göckmann, unterstützt das Vorhaben – weil "man mit solchen Kleinigkeiten ein enormes Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen kann", schreibt er. Und FDP-Ratsherr Markus Schumacher ist ebenfalls dabei: "Weil viele den Wunsch nach dem GV-Kennzeichen haben."
Wie Kreissprecher Reinhold Jung gestern auf Anfrage unserer Zeitung erklärte, habe der Landrat seine Meinung zum Nummernschild nicht geändert: "Wir bleiben bei unserer Position", erklärte er. Wer sich der Online-Petition anschließen möchte, findet den Link über die Facebook-Seite "Ich bin für GV- anstatt NE-Auto-Kennzeichen".
Quelle: NGZ

Grevenbroich Ehrenamtler kämpfen gegen Kinderarmut

In Grevenbroich sind viele Kinder von Armut betroffen. Ihre Familien wenden sich in diesen Fällen oft an die Tafel, wo sie Essen, Spielzeug und Kleidung für wenig Geld bekommen. Experten fürchten, dass die Zahl weiter steigt. Von Christian Schwarz
In Grevenbroich sind immer mehr Kinder und Jugendliche von Armut betroffen. Nach Angaben des Jobcenters im Rhein-Kreis Neuss sind mehr als 1300 Kinder und Jugendliche im Alter bis 17 Jahre in der Schlossstadt auf Hartz-IV angewiesen. Das macht gut ein Drittel aller Hartz-IV-Empfänger in der Stadt aus. Ähnliche Zahlen nennt auch Wolfgang Norf, Geschäftsführer der Existenzhilfe, die die Tafel in Grevenbroich betreibt. Er schätzt, dass die Tafel rund 3000 Kunden hat, darunter 1000 Kinder: "Das nimmt immer mehr zu. Es gibt jede Woche viele Neuanmeldungen."
Doch nicht nur Hartz-IV dient als Gradmesser für Armut: Als arm gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. "Die Kinderarmut resultiert daraus, dass die Eltern arm sind. Wir haben natürlich viele Kunden, die Kinder haben. Oft sind es auch Alleinerziehende", sagt Wolfgang Norf. In der Tafel werden die Familien kindgerecht versorgt, es gibt Babynahrung und Kleidung. Besonders gefragt seien neben Lebensmitteln und Kleidung auch Spielwaren und Stofftiere: "Die Eltern klagen darüber, dass sie ihren Kindern nicht so viel bieten können, wie reiche Eltern. Alles kostet viel Geld: die Musikschule oder der Sportverein." Zumal sich Eltern, deren Kinder aus Sportbekleidung herauswachsen, nur schwerlich neue leisten können.
Angesichts der steigenden Zahlen wünscht sich der Vorsitzende der Existenzhilfe, Walter Balzereit, sogar eine Kinder-Tafel, die frisch gekochtes Mittagessen oder eine Hausaufgabenbetreuung anbietet. "Dafür fehlen uns allerdings die räumlichen Kapazitäten. Deshalb ist es leider nur Zukunftsmusik", sagt Balzereit. Nötig wäre eine gute Küche sowie mehr Personal. Das sei momentan nicht machbar. Solche Kinder-Tafeln gibt es zum Beispiel in Wuppertal und Düsseldorf. Die finanzielle Situation der Stadt sei ein weiteres Problem. "Grevenbroich hat einen Nothaushalt. Es wird nur bezahlt, was notwendig ist. Über alles andere hält der Landrat die Hand drüber", sagt Balzereit.
Auch die Bürgerstiftung Grevenbroich, die sich für unter Armut leidende Kinder einsetzt, sieht keine Besserung: "Es ist ein erschreckendes Bild. Alle reden von Aufschwung, doch davon merken wir nicht viel. Es wird eher alles schlechter", beklagt der Vorstandsvorsitzende Klaus-Jürgen Ruppert. Deshalb hat die Bürgerstiftung seinerzeit auch die NRW-weite Aktion "Kein Kind ohne Mahlzeit" unterstützt. Der entsprechende Landesfonds lief jedoch bereits aus.
Dabei handelt es sich durchaus um ein flächendeckendes Problem. Nach einer Umfrage von infratest dimap, die das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) jüngst in Auftrag geben hat, würde sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung eine Veränderung der politischen Rahmenbedingungen wünschen, um die Kinderarmut zu bekämpfen. Das DKHW geht davon aus, dass bundesweit rund 2,7 Millionen Kinder von Armut betroffen sind.
Als Maßnahmen zur Bekämpfung von Kinderarmut werde von den Befragten vor allem gefordert, einkommensschwache Familien mit Lehrmittelfreiheit, kostenfreiem Essen in Schule und Kita und auch kostenfreien Beteiligungsmöglichkeiten an Bildung, Kultur und Sport zu unterstützen. 66 Prozent der Befragten seien sogar bereit, mehr Steuern zu zahlen, um das Problem der Kinderarmut wirksam zu bekämpfen, teilt das DKHW mit. "Die Menschen sehen Staat und Gesellschaft ganz klar in der Pflicht, entschiedener als bisher die Kinderarmut zu bekämpfen", sagt der Präsident des Hilfswerks, Thomas Krüger.
Quelle: NGZ

Jüchen Harald Zillikens bringt Etatentwurf 2014 erneut ein

Die Jüchener Ratsmitglieder müssen sich Mitte Februar auf eine zusätzliche Sitzung einrichten: Dann wird Bürgermeister Harald Zillikens erneut den Etatentwurf für 2014 einbringen müssen. "Aus formalen Gründen", wie der Verwaltungs-Chef auf Nachfrage erklärt. "An den Zahlen wird sich überhaupt nichts ändern."
Die "Freie Wählergemeinschaft" hatte Bedenken zur Rechtsgültigkeit des Etatentwurfs geäußert. Bürgermeister Harald Zillikens, der zurzeit auch die Kämmerei führt, hat die Haushaltssatzung nicht nur aufgestellt, sondern auch bestätigt – für die FWG ein Verstoß gegen das "Vier-Augen-Prinzip". Deshalb besteht nach ihrer Einschätzung die Gefahr, dass der Haushaltsentwurf gegen die Gemeindeordnung (GO) verstößt. Der Rhein-Kreis Neuss als Kommunalaufsicht hat diesen Vorwurf geprüft. Er hat der Gemeindeverwaltung empfohlen, Formfehler zu vermeiden.
Das bedeutet: Harald Zillikens wird eine Haushaltssatzung vorlegen, die ein Stellvertreter unterschrieben hat – und diese mit seiner Unterschrift als Bürgermeister bestätigen. Dabei gibt es unterschiedliche Interpretationen zu Paragraf 80, auf den sich die FWG-Fraktion bezieht. Der Gustorfer Rechtsanwalt Michael Zimmermann erklärt dazu: "Das ,Vier-Augen-Prinzip' ist nicht gesetzlich verankert." Es werde häufig praktiziert, um durch die Mehrheit der Augen, die einen Vorgang beurteilen, eine größere Gewähr für Objektivität oder Richtigkeit zu erzielen. "In der Gemeindeordnung findet dieses keine zwingende Grundlage", so der Rechtsanwalt. Es sei für ihn nicht ausgeschlossen, dass im Einzelfall der Bürgermeister – als kommunales Organ – die Aufstellung und Bestätigung vornehmen darf.
Quelle: busch-

Jüchen CDU-Chef tritt überraschend zurück

Eigentlich wollte sich die Jüchener CDU heute mit dem Etatentwurf 2014 beschäftigen. Jetzt muss sie eine vollkommen unerwartete Führungskrise bewältigen: Gemeindeverbands-Chef Christoph Schmitz (38) hat alle Ämter niedergelegt. Von Daniela Buschkamp
Diese Nachricht traf die meisten CDU-Vorstandsmitglieder gestern Morgen völlig unerwartet: Am Donnerstagabend hat Christoph Schmitz, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands und des Ortsverbands Jüchen, die Ämter niedergelegt. "Ich habe mit meiner Familie vereinbart, dass ich mich nicht zu den Gründen äußern werde", so der 38-jährige Sohn des früheren Jüchener Bürgermeisters Rudi Schmitz gegenüber unserer Zeitung. "Ich werde nicht aus der CDU austreten und keine neue Partei gründen." Den Sitz im Gemeinderat will der promovierte Ingenieur auch aufgeben. Seit 2009 führte Schmitz den Gemeindeverband.
Bei der Jüchener CDU reichte gestern die Facette von Fassungslosigkeit bis zu grenzenloser Überraschung. Karl-Heinz Ehms, erster Stellvertreter an der Spitze des Gemeindeverbands, bestätigte, dass Schmitz ihm am Donnerstag Abend per E-Mail über die sofortige Aufgabe seiner Ämter informiert und "persönliche Gründe" genannt habe. Fraktions-Chef Norbert Esser hatte die Neuigkeit von der NGZ erfahren, ebenso wie Helmut Kreutz und Bürgermeister Harald Zillikens. Zillikens gab sich zurückhaltend, meinte aber: "Wenn das wahr wäre, wäre das für die CDU ein schwieriger Zeitpunkt." Auch Werner Hüsselmann, Schmitz' Vize im Gemeindeverband und im Ortsverband Jüchen, war einer der wenigen, die informiert waren: "Das war nicht zu erwarten." Er werde jetzt kommissarisch den Ortsverband führen.
Rund vier Monate vor der Kommunalwahl ist dies ein harter Schlag für die Jüchener Christdemokraten: "Das ist ein Problem, das wir eigentlich nicht brauchen. Aber wir haben bereits zahlreiche Stürme bewältigt", sagt Karl-Heinz Mohren, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Garzweiler. Auch Karl-Heinz Ehms richtet den Blick auf die Zukunft: "Wir werden am Sonntag mit Christoph Schmitz über seine Gründe sprechen." Nun muss die CDU die vakanten Posten in der Partei und im Rat besetzen: Als unwahrscheinlich gilt, dass Werner Hüsselmann den Ortsverbandsvorsitz in Jüchen übernimmt; wahrscheinlicher wäre der bisherige Ortsverbandsstellvertreter Ralf Cremers oder Beisitzer und Frakttionsvize Helmut Kreutz,
Eines steht für Christoph Schmitz jedoch fest: "Ich werde das Gespräch mit Karl-Heinz Ehms führen, aber meine Entscheidung nicht mehr ändern." Rudi Schmitz bedauerte gestern den Rückzug seines Sohnes aus der Politik: "Ich glaube, dass er gute Arbeit geleistet hat."
Quelle: NGZ

Kaarst Schüler bauen Roboter für eine Doktorarbeit

Michael Nelles betreut die Robotik AG an der Grundschule Budica. Mit den Kindern schreibt er kleine Computerprogramme. Von Stefan Reinelt
Für die Generation von Michael Nelles war in der Jugend der Einbau eines kleinen Akku-Motors in das Spielzeug von "Lego Technic" bereits ein technischer Fortschritt. Jetzt schreibt der 38-Jährige mit Kindern der Grundschule Budica kleine Computerprogramme, damit sich ihre Roboter aus Lego-Steinen selbstständig bewegen. Seit September vergangenen Jahres betreut Nelles im Rahmen seiner Doktorarbeit in Erziehungswissenschaften die Robotik AG an der Büttgener Schule.
Sein Thema lautet "Technik und Informatik in der Frühförderung". Die Anschaffung von jeweils drei Technikkästen und Laptops plus der entsprechenden Software finanzierte die Gelsenwasser AG, Gesellschafter der Stadtwerke Kaarst, mit einer Spende mehr als 2000 Euro. In drei Gruppen entstanden drei Roboter. Aus 431 Einzelteilen und Bausteinen entwickelten die Schüler ihre Roboter in Form und Funktion nach eigenen Vorstellungen. "Die ersten Modelle sahen noch ziemlich abenteuerlich aus", erzählt Konrektorin Angelika Menzel-Trojahn. In ihrem Grundgerüst sehen sie sich nun doch sehr ähnlich, nur in der Konstruktion der Schaufel unterscheiden sie sich erkennbar.
Das Werkzeug ist mitunter das Entscheidende am Gelingen des Projekts, denn damit werden Tiere auf einer Wiese zusammengetrieben. Welchen Weg der Roboter dafür nehmen soll, entscheidet sich am Computer. Dort programmieren die Kinder seine Fahrtstrecke inklusive Abbiegens und Geschwindigkeit. Die Daten werden auf den Speicher des Roboters übertragen, so dass er sich anschließend völlig autonom bewegt. "Wir müssen alles haargenau berechnen", sagt Linus. Immer wieder wirbt er bei seinen Mitschülern darum, die Geschwindigkeit zu drosseln. Gerade darüber sind sich die Kinder nicht immer einig, denn bei dem Projekt geht es auch darum, möglichst schnell alle Tiere einzusammeln.
An der Elektronik und dem eigenständigen Programmieren ohne viele Vorgaben finden die Dritt- und Viertklässler besonderen Gefallen. Nächste Woche werden die Kinder bei einem Wettbewerb auf vier weitere Grundschulen treffen, mit denen Michael Nelles für seine Doktorarbeit ebenfalls zusammenarbeitet. Damit wäre das Projekt beendet, doch Angelika Menzel-Trojahn möchte die Robotik AG im Rahmen des Offenen Ganztags an der Grundschule Budica weiterführen, dann auch mit jüngeren Schülern. "Im Sinne unseres frühkindlichen Bildungszentrums würde ich am liebsten sogar die Kleinkinder mit einbinden", sagt sie. Dabei baut die stellvertretende Schulleiterin auch auf die Hilfe der Kinder aus der aktuellen Gruppe.
Quelle: NGZ

Korschenbroich Gymnasium stellt sich mit eigenem Logo vor

Als Marke versteht sich das Gymnasium. Schulleiter Uwe Roscheck war es wichtig, ein Logo für Werbezwecke zu haben. Es ist nun fertig. Von Ruth Wiedner
Es klingt fast wie eine Liebeserklärung: "Das habe ich gerne für meine alte Schule gemacht. Für mein Gyko." Caroline Grohs strahlt. Die 21-Jährige hält ein schlichtes, zeitloses, aber auch ebenso ausdrucksstarkes Logo in der Hand. Eine gelungene Kombination aus vier Großbuchstaben und einem abgespeckten Stadtwappen. "GYKO" steht für Gymnasium Korschenbroich. Und wer an der Don-Bosco-Straße zur Schule geht oder dort in der Vergangenheit sein Abi gebaut hat, der spricht "immer nur vom Gyko". "Das musste ich einfach aufgreifen", sagt Caroline Grohs.
Die junge Korschenbroicherin lebt seit zwei Jahren in Düsseldorf, hat nach dem Abitur 2009 in der Landeshauptstadt und in Hamburg studiert. Seit März 2013 arbeitet sie als selbstständige Diplom-Kommunikations-Designerin mit dem Ziel einer Festanstellung bei einer Werbeagentur: Caroline Grohs versteht ihr Metier. Als Berufsanfängerin bewarb sie sich bei einem internationalen Wettbewerb, setzte sich gegen die Konkurrenz aus mehr als 40 Ländern durch und wurde als Lohn für ihr gelungenes Konzept – ein Erscheinungsbild für ein fiktives Theater – im Herbst 2013 mit dem begehrten reddot-Design-Award ausgezeichnet. "Es ist schon toll, dass wir eine ehemalige Schülerin für unser Anliegen gewinnen konnten, die sich zuvor auch schon als Preisträgerin durchgesetzt hat", stellte ein zufriedener Uwe Roscheck gestern im Rathaus fest.
Dabei war alles anders geplant. Als Uwe Roscheck im Februar 2012 am Gyko die Nachfolge von Dr. Beatrice Schmitz antrat, wurde immer wieder aus Eltern- und auch Schülerkreisen der Wunsch nach einem eigenen Logo an ihn herangetragen. Im zweiten Dienstjahr lobte er einen schulinternen Wettbewerb aus. Aus 22 Einsendungen wählten die zuständigen Gremien drei Vorschläge aus, die zu einem verschmolzen werden sollten. In diesem Stadium traf Roscheck zufällig auf Carolins Mutter – auf die Korschenbroicher Designerin Jaquline Grohs. Sie nahm die Schüler-Ideen zunächst entgegen, um sie dann an ihre Tochter weiterzugeben. "Das gelungene Ergebnis sehen wir heute", lobt auch Bürgermeister Heinz Josef Dick das Resultat. Er freut sich, dass die Stadt als Schulträger nun über ein multifunktional einsetzbares Signet verfügt. "Es ist variabel nutzbar, sowohl vom Schriftzug als auch von der Farbgebung."
Es soll künftig nicht nur den Briefkopf der Schule, die Visitenkarten des Kollegiums und kleine Gastgeschenke zieren, das Logo soll auch Strahlkraft haben. "Wir stehen zu unserer Schule und zu Korschenbroich", spannt Roscheck den Bogen zur Stadt als Schulträger. Er ist gespannt, wie das Logo heute bei der Präsentation gefällt. Zur "Marke Gyko" gehört auch eine gelungene Homepage. Das ist die nächste Hürde, die der Schulleiter mit seinem Kollegium nehmen möchte.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen VHS startet in das Frühjahrssemester

Kurse zu Sport und Gesundheit machen erneut weit mehr als die Hälfte des Programms der Volkshochschule aus. Von Sebastian Meurer
In den kommenden Tagen wird das druckfrische Frühjahrsprogramm der Volkshochschule (VHS) wieder flächendeckend an alle Haushalte verteilt. Insgesamt gibt es elf Kurse und Vorträge. Wie schon seit einigen Jahren üblich, beschränkt sich die Volkshochschule auch diesmal auf die langjährig erprobten Dauerbrenner, auch wenn Neuerungen niemals komplett fehlen, wie VHS-Leiter Elmar Gasten deutlich macht. "Wir kennen die Interessen der Bürger seit langem", sagt Gasten.
Neu ist der Qi-Gong-Kurs mit Regina Nendza, der 14 Mal donnerstags von 19.30 bis 21 Uhr in der Gillbachschule in Rommerskirchen stattfindet und am 13. Februar beginnt. Qi Gong ist Bestandteil der traditionellen Chinesischen Medizin. Die Übungen dieser Bewegungslehre sollen die Lebensenergie stärken, Verspannungen lösen, den Kreislauf stärken und Herz und Geist beruhigen.
Sport und Gesundheit ist auch diesmal der größte Block im VHS-Angebot. Wieder mit von der Partie ist Brigitte Schmitz mit ihrem freitäglichen Yoga-Kursus, dem "mit mehr als zwei Jahrzehnten ältesten und am meisten konstanten Angebot der VHS", wie Elmar Gasten sagt. Wie immer in vier Staffeln gesplittet, findet der Kursus ab 7. Februar jeweils zwischen 15 und 21 Uhr in der Gillbachschule statt.
Bereits am 6. Februar geht es unter dem Motto "Mehr als nur ein Workout" mit Eckart Roszinsky in der Turnhalle an der Giller Straße um ein Training, das einem ganzheitlichen Gesundheitsansatz dienen soll. Den Auftakt macht Anfang Februar ein Schnuppertraining für Neueinsteiger. Der "reguläre" Kurs mit maximal 28 Teilnehmern startet am 13. Februar und findet 15 Mal jeweils donnerstags zwischen 20.30 und 22 Uhr statt. Die beiden Mitte Februar beginnenden Sprachkurse mit Gabriele Cantaris (Englisch) und Maria Sassin (Französisch) wenden sich an Teilnehmer, die bereits über Vorkenntnisse verfügen. Eine feste Größe im Frühjahrssemester ist das von Ulrike Sprenger geleitete Heilfasten, das Aschermittwoch (5. März) beginnt. Der Kursus mit der Rommerskirchener Heilpraktikerin umfasst vier Abende. Fehlanzeige herrscht seit inzwischen gut zwei Jahrzehnten bei eigenen Computerkursen der VHS Rommerskirchen. "Wir arbeiten hier schon seit Mitte der 90er erfolgreich mit der VHS in Dormagen zusammen", sagt Elmar Gasten. Durchaus ein Überraschungserfolg ist laut Gasten der von Frank Duering geleitete Kursus zum digitalen Fotografieren. "Wir haben eine Folgeveranstaltung ins Programm aufgenommen", sagt der VHS-Leiter. Ab 7. April geht es in der Gillbachschule an vier Abenden um den Einsatz der Tiefenschärfe und Lichtstärke, die Bildgestaltung oder das Fotografieren im Dunkeln. Teilnehmen können bis zu neun Personen.
Quelle: NGZ

Neuss 30 Gastwirte beim "Genießertreff"

Die Vorbereitungen für den kulinarischen Abend laufen auf Hochtouren. Von Susanne Genath
Ob Neusser Wurstsalat, Tapas oder Sushi, Regionales oder Internationales, Bodenständiges oder Ausgefallenes – für jeden Geschmack wird nächsten Donnerstag, 23. Januar, etwas dabei sein, wenn in der Stadthalle ab 18 Uhr zum zwölften Mal der "Neusser Genießertreff" seine Tore öffnet. Das versprechen die Veranstalter Neuss Marketing und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Nordrhein. An dem Abend bieten 30 Gastronomen aus Neuss und Düsseldorf den Gästen die unterschiedlichsten Gaumenfreuden an.
"In der alten Handels- und Hansestadt Neuss werden viele Lebensmittel hergestellt", sagt Peter Rebig, Geschäftsführer von Neuss Marketing. "Wir wollen mit dem Abend zeigen, dass in Neuss das Genießen mit Nase und Gaumen mit zur Kultur gehört." Das Interesse daran ist groß: Die 1000 Eintrittskarten waren bereits Ende Dezember verkauft. "In den ersten Jahren hatten wir 1400 Plätze an Tischen. Aber das war viel zu eng."
Rund 325 Männer und Frauen kümmern sich darum, dass der Abend am Dorint-Hotel reibungslos verläuft. "Dazu gehören Servicekräfte, Gastronomen, der Hausmeister, Sicherheitskräfte und die Mitarbeiter der Touristeninformation", berichtet Dustin Thissen von Neuss Marketing, der die Veranstaltung leitet. 27 000 Teile – vor allem Besteck und Geschirr – sind ihm zufolge an dem Abend mehrfach im Umlauf und müssen gespült werden.
"Die Logistik ist toll", lobt denn auch Marion Tiefenbacher-Kalus vom Restaurant "Weingut", die bereits mehrfach dabei war. "Wir Gastronomen können uns voll auf die Gäste konzentrieren."
Michael Schatten, der Vorsitzende des Neusser Dehoga-Verbandes und Inhaber der Gaststätte "Rheingold", sieht den "Genießertreff" ebenfalls unter dem Gesichtspunkt der Nachwuchssicherung. "An dem Abend kommen auch viele Jugendliche mit ihren Eltern und nutzen die Gelegenheit, sich nach Ausbildungsmöglichkeiten in der Gastronomie zu erkundigen", sagt er.
Quelle: NGZ

Neuss 1 Neuer Träger für Internationale Schule

Die ISR ist langfristig gerettet und wird gemeinnützig. Es gibt mehr Stipendien. Von Christoph Kleinau
Bis zum 1. Juli bleibt die Internationale Schule am Rhein noch im vorläufigen Insolvenzverfahren – doch das Datum markiert keinen Endpunkt mehr. Vom kommenden Schuljahr an sichert eine neue Trägergesellschaft, die als gemeinnützige GmbH aufgestellt wird, den Schulbetrieb der Privatschule in Neuss. Die wird – das ist eine Auflage – die Quote der Stipendiaten unter den Schülern von derzeit zehn auf 25 Prozent erhöhen. Und anders als bisher muss und darf die Schule keinen Profit abwerfen.
Gesellschafter der neuen "International School on the Rhine gGmbh" ist neben dem Meerbuscher Investor Peter Soliman, der als Geschäftsführer der schon im Handelsregister eingetragenen Firma agiert, allein die vor zehn Tagen gegründete Genossenschaft der Eltern und Freunde der Internationalen Schule (EFIS). Sie garantiert, dass die Eltern künftig in alle strategischen Entscheidungen einbezogen werden, erklärt Soliman. Eine Situation wie Anfang Dezember, als die Eltern von der Insolvenz überrascht wurden, wolle man nie wieder erleben müssen, betont Elternvertreter Alexander Graderath.
Dieses vorläufige Insolvenzverfahren wurde als Schock erlebt, doch langsam zeigt sich, dass die Sache auch viel Gutes hat. Neben der direkten Elternbeteiligung gehören dazu die Möglichkeit, einen Förderverein zu gründen und aktiv Spenden einzuwerben, sowie die Chance, den Kreis der Entscheider deutlich zu verkleinern. Statt der 19 Gesellschafter der alten GmbH, die abgewickelt und deren Aufsichtsrat aufgelöst wird, kommt es nur noch auf zwei Partner an. Die eint der Wille, die Schule weiterzuführen.
Wichtiger Partner dabei ist der Schulbetreiber Sabis, der einen 20-Jahres-Vertrag mit der neuen ISR unterzeichnet hat – mit Verlängerungsoption und ohne Ausstiegsklausel. So ist die akademische Ausbildung der Schule, die Soliman mit Blick auf die Ergebnisse erstklassig nennt, gesichert. Garant dafür soll Schulleiterin Eileen Lyons sein, die langfristig gebunden wurde.
Eltern zahlen einen Jahresbeitrag von mehr als 10 000 Euro und eine einmalige Aufnahmegebühr. Wer will, kann sich auch an der Genossenschaft beteiligen. 2500 Euro kostet ein Anteil, der – wie etwa bei der Volksbank – verzinst und bei der Kündigung zurückgezahlt wird.
Finanzieller Partner der Schule ist der finanzstarke Peter Soliman, der mit Stadt und Kreis über einen Kauf von Schulgebäude und Grundstück am Konrad-Adenauer-Ring verhandelt. Er habe sich schriftlich verpflichtet, zu seinen Lebzeiten die Schule nicht an Dritte zu verkaufen, sagt er. Und danach hätten die Eltern ein Vorkaufsrecht.
Die halten der ISR bislang die Treue. Elf Abmeldungen nach der Insolvenz stehen Neuzugänge in gleicher Zahl gegenüber.
Quelle: NGZ

Neuss Beim Wenden in Hafenbecken gestürzt

Die Fahrerin (56) wurde erst 30 Minuten später gerettet und schwebte gestern in Lebensgefahr. Unfallursache war ein Wendemanöver. Von Christoph Kleinau
Auf der Intensivstation des Lukaskrankenhauses ringt seit gestern eine 56-jährige Frau um ihr Leben, die mit ihrem Auto um kurz nach 8 Uhr am Morgen im Hafenbecken I versunken war und erst eine halbe Stunde später von Tauchern der Berufsfeuerwehr Düsseldorf aus dem völlig überfluteten Fahrzeug befreit werden konnte. Die Reanimation der Bewusstlosen erfolgte am Unglücksort. Noch am Abend schwebte sie in Lebensgefahr.
Die Polizei geht von einem Unfall aus, dessen genauen Hergang sie aber gestern noch nicht rekonstruieren konnte. Nach Angabe von zwei Augenzeugen hatte die Frau versucht, auf der Fahrstraße zwischen dem Teil der ehemaligen Cretschmarhalle, in dem heute die Mensa des Gymnasiums Marienberg untergebracht ist, und der Hafenmole zu wenden. Dabei, so Polizeisprecherin Diane Drawe, durchbrach sie einen zur Absicherung dieser Kante aufgestellten Bauzaun und rutschte über die gemauerte Böschung und die Lukendeckel des am Pier I festgemachten Frachters Bandolino, stürzte auf dessen Backbordseite ins Wasser und versank fünf Meter tief.
Steuermann Kai Brockmann hatte zur Unglückszeit gerade seine Wohnung im Bug des Frachters zum Dienstantritt verlassen, als er den Wagen die Böschung herunterkommen sah. "Maximal zehn Stundenkilometer schnell", wie er zu Protokoll gab, fuhr der Wagen – mit Front nach vorne – setzte auf der Kaimauer auf und die Fahrt über die niveaugleiche Abdeckung des Schiffsladeraumes fort.
Wäre der Frachter nicht beladen gewesen und deshalb mit seinen Aufbauten höher aus dem Wasser geragt, so Hafenmeister Michael Braun von der Rhein-Cargo, hätten diese die Fahrt wohl gestoppt. So aber kam es zu einer Tragödie. "Man hätte das nicht zum Parkplatz machen dürfen", kritisiert Schiffsführer Frank Mittenzwei die Situation am Kai. "Der Bauzaun hält nichts."
Dirk Diederichs war mit dem Wasserrettungszug der Feuerwehr Neuss als erster vor Ort. Zwei Feuerwehrleute gingen sofort ins Wasser, konnten aber das Auto ohne Tauchausrüstung nicht erreichen. Sein Standort wurde mit Teleskopstangen geortet, so dass die Taucher der Feuerwehr Düsseldorf, die eine halbe Stunde später eintrafen, die 56-Jährige schnell bergen konnten. Der Wagen stand auf allen vier Rädern, war aber vollständig vollgelaufen, beschreibt Lutz Seebert vom DLRG Neuss die Situation am Grund des Hafenbeckens. Er blieb mit den Tauchern von DLRG und DRK-Wasserwacht, die bei der Bergung des Wagens halfen, bis mittags vor Ort.
Spätestens da bestätigte sich, was nach drei Suchtauchgängen schon angenommen werden konnte: Die Neusserin, die in der Mensa des Gymnasiums Marienberg tätig ist, war alleine in dem Fahrzeug. Guido Dalhaus, Schulseelsorger am Marienberg, leistete ihren Kollegen seelischen Beistand. Mensa und Kiosk, die gestern ohnedies nur in den großen Pausen geöffnet gewesen wären, blieben geschlossen.
Bevor mit dem Schiffskran der Bandolino der silberne Hyundai aus dem Wasser gehoben wurde, errichtete die Feuerwehr Neuss eine Ölsperre auf dem Wasser. Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises hatten Sorge, dass Öl und Benzin ins Wasser gelangen könnten – was nicht geschah. Ein Boot der Wasserschutzpolizei sicherte das Manöver.
Quelle: NGZ

Sperrung am Wochenende ADAC: "Kaarster Kreuz braucht einen Baustellenmanager"

Der ADAC fordert für die Region Düsseldorf eine übergeordnete Instanz, die dafür sorgt, dass Autobahnen künftig nicht mehr gesperrt werden, wenn zeitgleich Großveranstaltungen stattfinden. So wie jetzt am Wochenende die A52 am Kreuz Kaarst. Die Autobahn gilt als eine der Hauptzufahrtsstraßen nach Düsseldorf – und dort beginnt am Samstag die Messe "Boot". Von Julia Hagenacker und Christian Schwerdtfeger
Es war ein furchtbares Bild, das sich den Arbeitern der Baustelle im Kaarster Kreuz am frühen Freitagmorgen bietet. In einer etwa drei Meter tiefen Baugrube liegt ein dunkelroter Opel auf dem Dach. Im Autowrack eingeklemmt ist ein 67 Jahre alter Mann. Er ist tot. Stundenlang hat er in seinem Wagen gelegen, unbemerkt von anderen Autofahrern.
Die Polizei vermutet, dass der Mann in Richtung Düsseldorf unterwegs war. Im Bereich der alten Tangente zur A 57 in Richtung Köln folgte er offenbar nicht der Strecke, sondern durchbrach die mit rot-weißen Baken markierte Absperrung zum Baustellenbereich. Entlang bereits installierter Lärmschutzwand-Träger fuhr er auf einer Baustraße mit hoher Geschwindigkeit etwa 600 Meter und stürzte dann in die Baugrube. Dort überschlug sich der Wagen. Die Polizei geht davon aus, dass es kein Unfall war, sondern ein Suizid. Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen.
Mann verunglückt mit Auto tödlich im Kaarster Kreuz
Viele Messebesucher kommen mit Auto aus den Niederlanden
Trotz des Unglücks blieb der Landesbetrieb Straßen NRW bei seinem Plan, das Kreuz Kaarst wegen Abrissarbeiten am Brückenwerk bis Montagmorgen 5 Uhr in fast alle Fahrtrichtungen für den Verkehr zu sperren. Damit ist seit Freitagabend 22 Uhr die Autobahn 52 zwischen Düsseldorf und Mönchengladbach in beide Richtungen komplett geschlossen. Gesperrt sind auch weiterhin die Verbindungen von Roermond (A 52) nach Krefeld (A 57) und von Krefeld (A 57) nach Düsseldorf (Details im Infokasten).
Für Besucher der Wassersportmesse "Boot", die am heutigen Samstag in Düsseldorf beginnt, könnte die Sperrung des zentralen Verkehrsknotenpunktes nicht ungünstiger kommen. Die Veranstalter rechnen an diesem Wochenende mit 100.000 Besuchern. Viele von ihnen kommen mit dem Auto aus den Niederlanden.
Die Landesbehörde verteidigt die Sperrung. "Wenn wir uns immer nach Veranstaltungen richten würden, könnten wir nie eine solche Großbaustelle einrichten, denn irgendwas ist immer", sagt ein Behördensprecher. Den Planern bei Straßen NRW stünden nach eigenen Angaben nur etwa 15 Wochenenden im Jahr zur Verfügung, an denen sie ein Autobahnkreuz dieser Größenordnung sperren könnten.
Der Zeitpunkt für die jetzige Sperrung müsse im Kontext aller Großbaustellen auf den NRW-Autobahnen gesehen werden. Denn alle Projekte dieser Art seien eng aufeinander abgestimmt und Sperrungen weit im Vorfeld terminiert. So steht bereits heute fest, dass das Kaarster Kreuz in genau einem Jahr noch einmal fast vollständig an einem Wochenende gesperrt werden muss.
A57 wird seit mehreren Jahren ausgebaut
Der ADAC bemängelt den Zeitpunkt der Sperrung trotzdem und nennt ihn "unglücklich gewählt". Ein Sprecher des Automobilclubs meint, dass eine Terminkollision mit der Wassersportmesse vermeidbar gewesen wäre, wenn die Verkehrsplaner genauer in den Messekalender geschaut hätten.
"Die Stadt und die Metropolregion Düsseldorf benötigen einen Baustellenmanager, der als übergeordnete Institution einen Blick auf alle Großereignisse hat und mit Straßen NRW die Baustellenterminierung abstimmt", fordert ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Erfahrungen aus München würden zeigen, dass eine solche Einrichtung deutlich zur Entspannung der Verkehrswege beitrage, betont Suthold.
Die Autobahn 57, Hauptverkehrsschlagader am linken Niederrhein, wird seit mehreren Jahren auf sechs Spuren ausgebaut. Das Autobahnkreuz Kaarst ist Bestandteil dieses Projekts und wird seit Mitte Dezember schrittweise abgerissen und dann neu gebaut. An diesem Wochenende werden große Teile des Bauwerks abgetragen. Dafür ist die Sperrung notwendig.
Die Arbeiten werden mindestens zwei Jahre dauern. Ein Sprecher von Straßen NRW bezeichnete den Neubau vor einigen Wochen als "Operation am offenen Herzen". Durch das Kreuz fahren täglich bis zu 100.000 Fahrzeuge. Rund 9000 Pendler vom Niederrhein wechseln dort jeden Morgen von der A 57 auf die A 52, um nach Düsseldorf zu kommen.
Quelle: RP

Bauernregel des Tages:

Die Erde muß ihr Bett-Tuch haben, soll sie der Winterschlummer laben.

Geburtstag hat heute:

Baron Charles-Louis de Montesquieu
(18. 1. 1689 - 10. 2. 1755)



Freiheitskämpfer, Schriftsteller, Philosoph, Staatstheoretiker, gilt als Vorläufer der Soziologie, Mitbegründer der modernen Geschichtswissenschaft (Frankreich, 1689 - 1755).

Zitat des Tages

Für seine Arbeit muß man Zustimmung suchen, aber niemals Beifall.

Baron Charles-Louis de Montesquieu

Wettervorhersage Neuss, Samstag, 18.1.2014

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07:00
08:00
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