Donnerstag, 3. April 2014

Dormagen 0 Helfer bei Frühjahrsputz in der Römer-Therme

In dem Schwimmbad wird in den nächsten zehn Tagen gereinigt, gewartet und saniert. Dabei unterstützen ebenfalls viele Freiwillige. Von Karoline Gellrich
 
"Wir sind froh, dass das Wetter dieses Jahr so gut mitspielt", sagt Frank Kaldenpoth, der leitende Schwimmmeister der Römer-Therme, "so konnten die Wartungsarbeiten wie nach Plan beginnen." Von vergangenem Montag, 31. März, bis zum Samstag, 12. April, finden im Dormagener Freibad die Renovierungsarbeiten statt. In den nächsten zwei Wochen wird dort gewartet, saniert und grundgereinigt. "Jedes Frühjahr ist das Schwimmbad hierfür zwei Wochen lang geschlossen. Das ist nötig, weil viele der Arbeiten bei normalem Schwimmbetrieb gar nicht durchführbar sind", sagt Frank Lisson, Vorstand für Sport und Kommunikation im TSV Bayer Dormagen.
Ein Beispiel ist die Wartung des großen Schwimmbeckens, welches hierfür leer gepumpt werden muss: "Das Becken fasst zwei Millionen Liter Wasser", erklärt Kaldenpoth, "daher dauert es 24 Stunden, bis es ganz leer ist." Wenn es ausgepumpt ist, nutzt man die Gelegenheit auch für alle anderen Arbeiten rund um das Becken: "Natürlich wird es grundgereinigt, aber ebenfalls wäscht man die Rollladenabdeckung, die nachts über den Pool kommt. Gerade durch die Enten auf der Grünanlage wird sie über das Jahr verschmutzt", sagt der Schwimmmeister. Mit dem leeren Becken wird auch der Wasserfilter gereinigt und die technische Anlage gewartet: "Hierzu gehören der Warmspeicher für die Duschen wie natürlich auch die Chloranlage", sagt Kaldenpoth, "Danach dauert es insgesamt fünf Tage, bis das Becken neu befüllt, Chlor hinzugesetzt unddas Wasser wieder auf Betriebstemperatur gebracht ist."
Aber nicht nur unterirdisch in der Technik wird gewartet, auch optisch wird das Bad für den Sommerbetrieb hergerichtet. Dazu gehört die Reinigung der Umkleidekabinen, Spinde und der Glasanlage sowie sämtliche Malerarbeiten. "Dieses Jahr wird das Kinderbecken neu angestrichen", erklärt Kaldenpoth, "das letzte Mal ist vier Jahren her, und mittlerweile ist die Farbe deutlich ausgeblichen."
Ein Projekt, das bei den regelmäßigen Arbeiten aus dem Rahmen fällt, ist das Einbauen einer Schallisolierung in der Aufwärmhalle. "Da immer mehr Hallenbäder schließen, werden in Zukunft viele der Schulklassen hierher zum Schwimmen kommen und die Halle nutzen", sagt Lisson, "durch die hohe Decke hat sie so eine Akustik, dass bei 20 Kindern der Geräuschpegel einfach zu hoch wird." Jedoch arbeiten in diesen Tagen nicht nur beauftragte Firmen in der Therme, sondern auch Privatpersonen: "Wir haben viele freiwillige Helfer, die uns mit Gartenarbeit, Malerarbeit oder bei der Reinigung unterstützen", sagt Lisson. Eine der Freiwilligen ist Karin Fiedler: "Sie war über 30 Jahre als Kassenwartin beschäftigt und hat natürlich eine besondere Beziehung zu dem Bad", sagt Lisson, "Mittlerweile ist sie in Rente gegangen, freut sich aber dennoch wenn sie uns bei dem Frühjahrsputz helfen kann. Da ist sie gut gelaunt und tatkräftig bei der Sache." Frank Kaldenpoth ergänzt: "Viele Rentner, die regelmäßig zum Schwimmen kommen, bieten uns ebenfalls ihre Hilfe an. Sie haben die Zeit und freuen sich, wenn sie gebraucht werden und ihre Fähigkeiten einbringen können. Wir sind sehr dankbar für ihre Unterstützung."
Quelle: NGZ

Dormagen 0 Zwei Standorte zur Wahl für Almhütten-Projekt

Stadt und Veranstalter wollen die Attraktion für den Weihnachtsmarkt. Entweder auf dem kleinen Parkplatz oder zwischen den Rathäusern. Von Klaus D. Schumilas
 
Die Innenstadt bewegt sich. In der Rathaus-Galerie sind Handwerker Dauergäste. Die Politik kann endlich die Pläne für das Fachmarktzentrum anschieben, das auch auf die City einwirken wird. Die beiden Wochenmärkte florieren so gut wie kaum andere in der Region. Und wenn in knapp acht Monaten die Weihnachtszeit anbricht, will die Stadt einen deutlich aufgepeppten Weihnachtsmarkt auf die Beine stelle. Bei frühlingshaften Temperaturen wurden jetzt wichtige Weichen gestellt: Der Event-Veranstalter Marc Pesch aus Grevenbroich wurde sich mit der StadtDormagen einig, in dieser Zeit eine Original-Almhütte aufzustellen. Standort soll der kleine Parkplatz zwischen der Cafésserie Lemke und den beiden Outlet-Läden sein. Alternativ: der "Brunnen-Platz" zwischen dem Historischen und dem Neuen Rathaus.
Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann sieht dieses Projekt, das er für ausgesprochen gut hält, in einem Gesamtkontext. "In der nächsten, sechs Jahre währenden Wahlperiode muss die Kölner Straße angegangen werden. Sie ist 25 Jahre alt und bedarf einer Modernisierung. Das Erscheinungsbild muss besser werden", sagt er. Vor dem Historischen Rathaus pulsiert gerade bei schönem Wetter das Leben, je weiter man in die südliche "Kö" dringt, desto ruhiger, positiv formuliert, wird es. Hoffmann versteht gleichwohl die aktuellen Aktivitäten und auch den im vergangenen Winter wieder erwachten Weihnachtsmarkt als Puzzleteile für das große Ganze, das entstehen soll. Dass gerade mit Blick auf den innerstädtischen Einzelhandel eine "neue Nachfrage" entstehen wird, sei angesichts von rund hundert Wohnungen, die in den nächsten Jahren im nahen Umkreis gebaut werden, eindeutig. Aus diesem Grund sei es auch richtig, Planungsrecht für den kleinen Parkplatz zu schaffen – unabhängig davon, ob es letztlich gelingt dort eine "Markthalle" zu installieren.
Das Planverfahren ist auch die Chance für Marc Pesch. Der umtriebige Organisator, Moderator (u. a. bei des TSV-Heimspielen) und Veranstalter möchte seine Almhütte mit Beginn des Weihnachtsmarktes Ende November eben auf diesen Parkplatz stellen. "Weil dort eine bessere Anbindung an die anderen Hütten gewährleistet ist", sagt Pesch. Sollte es – wider Erwarten – mit der "Martkhalle" doch schneller klappen, so müsste Pesch mit seinem Projekt auf das benachbarte Areal zwischen den beiden Rathäusern ausweichen. "Der dortige Brunnen kann problemlos mit einer Holzkonstruktion überdeckt werden", sagt Hoffmann. "Ich bin davon überzeugt, dass eine solche Almhütte zusätzliches Publikum aus der Umgebung anziehen wird." Marc Pesch will die Hütte für mindestens drei Wochen aufbauen. Sie kann abends von Vereinen und Firmen gemietet werden, zum Beispiel für Weihnachtsfeiern. Tagsüber gibt es dann ein Familienprogramm mit Figurentheater sowie gastronomische Angebote.
Quelle: NGZ

Grevenbroich EDV-Ausfall legt Rathaus weitgehend lahm

Stundenlang konnten Bürger nicht im Rathaus anrufen. Bürgerbüro musste Kunden vertrösten. Von Carsten Sommerfeld
 
Nichts ging mehr im Grevenbroicher Rathaus – oder beser gesagt fast nichts: Netzwerk-Probleme in der Verwaltung legten gestern ab 9.30 Uhr bis etwa 15 Uhr weite Teile der EDV-Anlage sowie des Telefon- und E-Mail-Verkehrs nach außen lahm. Ein Großteil der rund 200 Mitarbeiter der Stadt im Rathaus musste fast ohne digitale Unterstützung auskommen – und machten eben "Ablage", prüften Anträge oder ähnliches.
Grevenbroicher, die gestern bei der Stadtverwaltung etwas erledigen wollten, wurden auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Im Bürgerbüro am Ostwall einen Personalantrag oder einen Reisepass beantragen – das war unmöglich: Etliche Computer-Programme funktionierten dort nicht. "Die Mitarbeiter im Bürgerbüro mussten die Kunden nach Hause schicken und auf Donnerstag vertrösten. Wir bedauern das", erklärte Stadtsprecherin Ines Hammelstein.
Wer unter der zentralen Rufnummer 608-0 anrief, hörte lange Zeit lediglich ein Band: "Die Mitarbeiterin in der Telefonzentrale sah, dass Anrufe eingingen, konnte sie aber nicht annehmen", schilderte Ines Hammelstein eine weitere Tücke der Technik. Etwa die Hälfte der Computerarbeitsplätze im Rathaus war von den Problemen betroffen. Mitarbeiter der TUIV-(EDV-)-Abteilung und der ITK Rheinland, Informationstechnologie-Dienstleister in Neuss, waren stundenlang beschäftigt, um den Schaden zu beheben. Zeitweise mussten alle Computer im Rathaus herunter gefahren werden. Auch wenn Telefon und Computer nachmittags funktionierten: "Die Ursache der Netzwerk-Probleme konnte bisher nicht ermittelt werden", so Hammelstein.
Quelle: NGZ
Die Stadt aktualisiert ihren Brandschutzbedarfsplan, in Kürze geht der Auftrag an ein Fachbüro. Aus dem alten Plan wurde allerdings längst nicht alles verwirklicht – der Ausbau der Wache etwa steht erst in den nächsten Jahren an. Von Carsten Sommerfeld
 
Zwei Einheiten haben neue Löschfahrzeuge erhalten, das Gerätehaus für die im März fusionierte Einheit Frimmersdorf-Neurath ist im Bau. Doch Feuerwehrchef Udo Lennartz und die Stadt blicken bereits in die Zukunft: Der Brandschutzbedarfsplan (BSP) wird nun für die nächsten fünf Jahre aktualisiert. Der Auftrag für den Entwurf soll im April an ein Büro vergeben werden. "Ich denke, dass sich die Ratsgremien Ende des Jahres damit befassen", erklärt der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr.
Während in der Nachbargemeinde Jüchen der BSP aus Kostengründen mit eigenen Kräften erstellt wurde, geht Grevenbroich einen anderen Weg. Ziel ist es, dass "ein unabhängiger Sachverständiger prüft, wie die Feuerwehr aufgestellt ist und wo wir etwas verbessern müssen", begründet Lennartz. 15 000 Euro sind im Stadt-Etat eingeplant.
Im Bedarfsplan wird das Gefahrenpotenzial einer Kommune analysiert, werden Hilfsfristen für Einsätze festgelegt und die zur Erreichung notwendigen Maßnahmen aufgeführt. "Städte und Gemeinden sind zur Aufstellung solcher Pläne verpflichtet", sagt Lennartz.
Der in der Schlossstadt 2004 erstmals aufgestellte BSP wurde 2009 aktualisiert. "Vieles aus diesen Plänen haben wir erreicht", betont Lennartz. "Seit 2005 wurden rund fünf Millionen Euro in den Fuhrpark investiert, unter anderem in zehn Löschfahrzeuge, eine Drehleiter und einen Rüstwagen. Wir sind modern ausgestattet." In den nächsten Jahren müssen unter anderem ein Wechsellader und ein Tanklöschfahrzeug ersetzt werden. Ebenfalls realisiert: "Wir haben die hauptamtliche Wache auf 49 Feuerwehrleute aufgestockt, damit können wir den ersten Marsch – wie im Plan festgelegt – mit neun Einsatzkräften gewährleisten."

Doch es gibt einiges im BSP, das noch nicht als erledigt abgehakt ist – etwa Verbesserungen in der Feuerwache: Der Ausbau des Komplexes war heftig diskutiert worden. "Der Umbau ist dringend nötig, wir haben zu wenig Platz. Wir hoffen, dass der beschlossene Zeitplan eingehalten wird", sagt Lennartz. Erste Mittel sind für 2016 eingeplant. "Das wird wohl das größte Projekt in den nächsten Jahren sein." Auch das im BSP empfohlene Gerätehaus im Westen der Stadt steht bisher nur auf dem Papier. "Das ist weiter ein Wunsch, aber der Umbau der Feuerwache hat Vorrang", so Lennartz.
Ebenfalls Wunschdenken geblieben ist die im alten Plan empfohlene Steigerung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte von 210 (2010) auf 290 – die Zahl ist sogar auf 196 gesunken. "Es wird immer schwieriger, junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern, und viele ziehen nach Schule oder Ausbildung aus der Stadt weg", sagt Lennartz. Ein Patentrezept hat er nicht. "Wir müssen weiter werben. Und es ist wichtig, dass Ehrenamtler attraktive Bedingungen für ihre Arbeit haben. Wir hoffen etwa, dass wir mit dem neuen Gerätehaus für Frimmersdorf und Neurath Menschen motivieren können, bei uns mitzumachen."
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Stadt prüft Brandschutz in 14 Schul-Turnhallen

Darf in den Turnhallen künftig noch gefeiert werden? Diese Frage will die Verwaltung im Rahmen einer großflächigen Untersuchung klären. Schuldezernent Michael Heesch hat dazu einen Prüfauftrag an die Fachverwaltung gestellt. Von Wiljo Piel
 
Sie soll untersuchen, ob in 14 Turnhallen im Stadtgebiet mehr als nur Schulsport betrieben werden kann. "Ich möchte wissen, ob auch Einschulungs- und Entlassfeiern, Theateraufführungen oder Vereinsveranstaltungen möglich sind", sagt Heesch. Dies gelte auch für drei Grundschul-Aulen, die ebenfalls untersucht werden sollen.
Bisher konnten die Hallen ohne große Probleme genutzt werden. Das hat sich nach der neuen Landesverordnung für Versammlungsstätten jedoch geändert. "Bisher war es möglich, dass die Feuerwehr eine Brandwache abstellte, wenn in einer Halle kein zweiter Rettungsweg vorhanden war. Das ist nach den neuen, verschärften Auflagen nicht mehr möglich", sagt Heesch. Für jeden Veranstaltungsort müsse nun ein Brandschutzkonzept erstellt werden, um mehr Sicherheit für die Besucher zu gewährleisten.
Der Schuldezernent hat rathausintern eine sogenannte Nutzungserweiterung für die Hallen und Aulen beantragt. Daraufhin wird nun überprüft, ob die insgesamt 17 Immobilien die strengen Anforderungen der Versammlungsstätten-Verordnung erfüllen. "Danach muss darüber entschieden werden, für welches Gebäude ein Brandschutzkonzept erstellt werden soll", erklärt. Und: "Letztlich wird es auch um die Frage gehen, wo wir nachrüsten wollen, etwa mit feuerfesten Decken oder Brandabschirmungen. Das kann sehr schnell zu Summen in sechs- oder sogar siebenstelliger Höhe führen."
Der Schuldezernent hat zunächst einmal alle Veranstaltungen in den Turnhallen storniert. "Außer Schulsport ist dort nichts mehr möglich", betont er. Für ihn als Fachdezernenten sei es wichtig, dass die Hallen künftig weiterhin für schulische Veranstaltungen genutzt werden können – auch mit mehr als 200 Personen. "Wenn wir an dieser Stelle nicht Geld in die Hand nehmen, werden die Turnhallen in Zukunft für nichts anders mehr als den Schulsport zur Verfügung stehen", meint Michael Heesch.

Mit der Überprüfung der Immobilien ist begonnen worden, signalisiert Rathaussprecherin Ines Hammelstein. Wie lange diese Aktion dauern wird, kann sie zurzeit allerdings noch nicht abschätzen: "Das wird seine Zeit dauern." Michael Heesch geht davon aus, dass sich die Überprüfungen über Monate hinziehen werden, so dass die nächsten Einschulungsfeiern wohl nicht in den Turnhallen durchgeführt werden können. "Dann müssen wir mit den einzelnen Klassenräumen vorlieb nehmen", meint er.
Unter die verschärfte Landesverordnung fällt auch die Garderobe im Alten Schloss, die von der Stadt wegen Brandschutzgefahr geschlossen wurde. Wie Gebäudedezernent Claus Ropertz mitteilte, wird nach einer Lösung gesucht. So könnte die Garderobe etwa mit feuerbeständigem Glas eingehaust werden, sagt er. Alternativ wird an eine Verlagerung der Kleiderständer in andere Teile des Schlosses gedacht.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Regionalrat: CDU lehnt Windräder bei Schloss Dyck ab

Die CDU-Fraktion im Regionalrat Düsseldorf macht sich dafür stark, dass keine Windräder zwischen dem barocken Wasserschloss Dyck und Liedberg errichtet werden.
 
"Dagegen werden wir uns mit Vehemenz wehren", sagt Thomas Welter aus Jüchen. "Wir reden hier von einem für das ganze Rheinland bedeutenden Kulturdenkmal, in das schon öffentliche Mittel in Millionenhöhe geflossen sind. Das wollen wir auf gar keinen Fall durch Windkraft-Anlagen in unmittelbarer Nachbarschaft beeinträchtigt sehen." Auch Jürgen Steinmetz, Geschäftsführer der CDU-Regionalratsfraktion, hat "kein Verständnis" dafür, dass die Bezirksregierung eine "Konzentrationsfläche" für die Windenergie-Nutzung an der alten Kastanien-Allee plant. "Wir im Rhein-Kreis Neuss sind gerade dabei, neue Schwerpunkte im Tourismus zu setzen." Riesige Windräder im vielfach besuchten Dreieck von Dyck, Liedberg und Nikolauskloster wären mehr als kontraproduktiv, so Steinmetz. Zudem pocht die CDU auf das Recht der kommunalen Planungshoheit.
Die Bezirksregierung Düsseldorf will 44 Hektar in der Gemeinde Jüchen für Windkraft nutzen. Pläne für Windräder bei Dyck waren zuletzt im Gemeinderat und beim Netzwerktreffen der SPD kontrovers diskutiert worden. Jüchener Lokalpolitker hatten ebenfalls die "kommunale Planungshoheit" betont.
Den vom Tagebau betroffenen Jüchenern jetzt noch Windräder vors Schloss zu setzen, wäre ein "Akt der Ignoranz, den wir nicht zulassen werden", kündigt Welter an.
Quelle: busch-

Jüchen 1 Vereinsbaum zum 125-jährigen Bestehen

Der Heimatverein Hochneukirch plant einen Vereinsbaum. Dort sollen nicht nur die eigenen Züge, sondern auch andere kulturtreibende Vereine ihre Wappen platzieren. Möglich ist das Projekt nur mit Unterstützung von Sponsoren. Von Daniela Buschkamp
 
Der Heimatverein Hochneukirch wartet auf eine Vorstandsentscheidung. Dann könnte er mit der Detailplanung für das Großprojekt "Vereinsbaum für Hochneukirch" beginnen. "Ich hoffe, dass wir Ende des Monats Bescheid erhalten", sagt Benedikt Obst (26), Präsident des Vereins. Das Ziel: Der Baum mit den Schildern aller 17 Heimatvereins-Züge, der Musikzüge und von anderen kulturtreibenden Vereinen aus Hochneukirch soll im kommenden Jahr fertig sein. Das wäre ein ideales Datum, denn da kann der Verein auf 125 Jahre Geschichte zurückblicken. Noch nicht gefunden ist der Standort. "Am liebsten wäre uns der Adenauerplatz. Man soll den Baum ja auch sehen", sagt Benedikt Obst.
Der Vereinsbaum – ein hohes Stahlgerüst, an dessen Äste die einzelnen Embleme befestigt sind – steht bereits seit vielen Jahren auf der Wunschliste des Vorstands. "Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung haben wir die Mitglieder darüber abstimmen lassen. Nur einzelne haben nicht mit ,Ja' gestimmt", erzählt der Vereinspräsident. Für das Projekt, dessen Kosten im fünfstelligen Bereich liegen, habe der Verein bereits Rücklagen gebildet. Doch ohne Unterstützung eines Geldgebers wäre eine Realisierung unmöglich.
Für Gerd Bandemer, Vizepräsident und zuvor Vereins-Chef, ist der Vereinsbaum ein Zeichen der Verbundenheit, der über den eigenen Verein hinausgehe: "Ähnlich wie ein Ortsschild wäre er ein Erkennungszeichen für Hochneukirch – und ein Hinweis darauf, wie viele Aktivitäten es in Hochneukirch gibt. Er verweist auf andere Ort, wo ein ähnlicher Schützenbaum bereits steht – etwa in Garzweiler oder auch in Bedburg-Kaster.
Neben den einzelnen Zügen aus den Reihen des Heimatvereins sollen weitere örtliche Gruppen angesprochen werden, wie etwa der türkisch-deutsche Freundeskreis, der tamilisch-deutsche Freundeskreis, der Tannenbaum-Verein, der Löschzug Hochneukirch der Freiwilligen Feuerwehr oder der Karnevalsverein "Nökercher Jecke". "Die Karnevalisten haben uns bereits signalisiert, dass sie mitmachen", sagt Benedikt Obst. Mit den übrigen Vereinsmitgliedern müssten noch Gespräche geführt werden – sobald die finanzielle Unterstützung gesichert ist und der Vorstand weiter planen kann.

Gerd Bandemer, der auch Ratsherr der CDU ist, betont aber, dass diese Entscheidung für einen Vereinsbaum "nicht ohne die Bürger in Hochneukirch fallen soll". Wie er deren Haltung erfahren will: "Etwa bei einer Haus-zu-Haus-Befragung", sagt der Vize-Präsident des Heimatvereins. Denn die Pläne des Heimatvereins sind nicht unumstritten: Dies zeigte sich in den Arbeitsgruppen zum Dorfentwicklungskonzept: "Einige meinten ,Wir brauchen so etwas nicht', aber für uns wäre ein Vereinsbaum der Heimatverbundenheit", so Bandemer.
Für ihn und Benedikt Obst wäre es die Erfüllung eines langgehegten Wunsches. Zum Jubiläumsjahr 2015 sind weitere Aktivitäten geplant: Der Festzug soll mit zahlreichen Gästen verstärkt werden, Ende des Jahres ist die Aufführung des "Großen Zapfenstreiches" geplant.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 Raiffeisenbank hat wieder neuen Vorstand

Seit 1. März leitet Guido Schaffer das letzte rechtlich selbstständige Geldinstitut in Kaarst. Vorgänger Horst Lammers blieb nur ein Jahr. Von Julia Hagenacker
 
Rund fünfeinhalbtausend Kilometer liegen zwischen seinem letzten und dem aktuellen Arbeitsort. Seit 1. März ist Guido Schaffer Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Kaarst. Er folgt damit auf Horst Lammers, der die Stelle nach nur einem Jahr Amtszeit aus "rein persönlichen Gründen" aufgegeben hat. Am Dienstag hat Lammers Kaarst endgültig verlassen und seinen neuen Job angetreten. Guido Schaffer lebte bis Ende Februar noch in Turkmenistan.
Ein Jahr lang hat der 49 Jahre alte Banker in der Republik am Kaspischen Meer ein Projekt für die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation aufgebaut. "Dabei", sagt Schaffer, "ging es in erster Linie im die Beratung der dortigen Zentralbank und den Aufbau eines dualen Bankstudiengangs an der Berufsakademie. Für mich war das eine tolle zusätzliche Erfahrung außerhalb des klassischen Bankenbereichs."
Aufgewachsen ist Schaffer am Niederrhein, genauer gesagt in Tönisvorst. Seine Ausbildung zum Bankkaufmann absolvierte der Vater eines zehn Jahre alten Sohnes bei der Sparkasse in Krefeld, später arbeitete er bei einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die ebenfalls zum Sparkassenverbund gehört. Damals führte der Job den Niederrheiner nach Niedersachsen. Anfang 2000 wechselte er erstmals in den Vorstand einer Genossenschaftsbank. Zehn Jahre lang, sagt Schaffer, sei er dort für das bankeigene Wertpapiergeschäft verantwortlich gewesen. Das Projekt in Turkmenistan war ein Neuanfang. "Eigentlich", erzählt Schaffer, "wollten meine Frau und mein Sohn mitkommen. Mein Sohn stand da gerade vor dem Übergang zum Gymnasium." Weil sich in Turkmenistan am Ende keine Schule finden ließ, deren Abschluss in Deutschland anerkannt wird, änderte die Familie ihre Pläne. "Ich bin dann alle zwei, drei Monate gependelt", sagt Schaffer. Viel länger als ein Jahr ließ sich das aber kaum aushalten. Die offene Stelle bei der Raiffeisenbank Kaarst kam da wie gerufen.
Der persönliche Kontakt zu den Kunden – immerhin mehr als 10 000 in einer 42 000-Einwohner-Stadt – war und ist das Erfolgsgeheimnis der einzig verbliebenen rechtlich selbstständigen Bank in Kaarst. Gemeinsam mit Martin Amann, der als gleichberechtigter Vorstand die Bereiche "Innenbetrieb" und "Kundeneinlagengeschäft" betreut, will Schaffer, zuständig für das Kreditgeschäft, das Personal und die vier Zweigstellen in Kaarst, Holzbüttgen und Vorst, das Kreditinstitut weiter nach vorne bringen. "Unseren Schwerpunkt", sagt Amann, "wollen wir gemeinsam künftig noch mehr auf die genossenschaftliche Beratung des Mittelstands legen." Guido Schaffer ist in Kaarst bereits auf der Suche nach einem Haus.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Glehner Schüler tragen eigene "WM" aus

Grundschule und SV Glehn wollen Kindern das Fußballspiel näher bringen. Mannschaften werden am 9. April ausgelost. Von Christian Kandzorra
 
Noch 70 Tage bis zur Weltmeisterschaft in Brasilien. Und noch 86 Tage bis zur Fußball-WM in Glehn. An der Gemeinschaftsgrundschule startet am 28. Juni eine eigene WM, die Vorbereitung läuft.
Gute Stimmung herrscht auf dem Sportplatz an der Johannes-Büchner-Straße. Die Vorfreude ist groß, alle sind gespannt auf die Weltmeisterschaft. Die wollen die jungen Kicker nicht nur im Fernsehen verfolgen – "das wäre ja auch langweilig", sagt Laura Otto, die derzeit an der Grundschule ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert und in Kooperation mit dem SV Glehn parallel zur "großen" WM die Fußball-WM für die Kinder mit 27 "Länder-Mannschaften" organisiert.
"Insgesamt treten 27 Mädchen- und Jungenmannschaften gegeneinander an", sagt die 19-Jährige, die mitten in den Planungen für das Fußball-Spektakel steckt. Erfahrungen mit solchen Mini-Meisterschaften gibt's seit vier Jahren. Die Idee dazu wurde zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika geboren. "Die erste Grundschul-WM war ein großer Erfolg – genauso die Europameisterschaft 2012", berichtet Schulleiter Markus Birkmann. Er erwartet allein zur Auslosung der Länder, die den Mannschaften zugeordnet werden, am Mittwoch, 9. April, rund 600 Besucher in der Aula. "Es ist beachtlich, wie viel Anklang die Veranstaltung bei Schülern, Lehrern und Eltern findet", sagt der 42-Jährige. "Wir wollen die Klassengemeinschaften stärken und die Bewegung der Kinder fördern." Auch sein Herz schlägt für den Fußball: Birkmann ist Trainer der U13 beim SV Glehn.
Anpfiff soll am Samstag, 28. Juni, 10 Uhr, auf dem Sportplatz in Glehn sein. "Schon jetzt sind die Kinder hochmotiviert", freut sich Laura Otto, die selbst bereits seit zwölf Jahren auf dem Platz steht. "Fußball ist meine große Leidenschaft. Und ich freue mich, dass ich aus meinem Hobby zumindest zehn Monate lang einen Beruf machen kann", sagt die Wegbergerin.

Die Grundschul-WM ist ihr Abschlussprojekt während des FSJ. "Auf dem Spielfeld stehen sechs Fußballer, die je zehn bis 15 Minuten gegeneinander spielen. Es gibt eine Vorrunde sowie einige Entscheidungsspiele, ein Halbfinale und Finale. So steht jede Mannschaft sechs bis acht Mal auf dem Rasen", sagt Otto, die Wert auf gemischte Mannschaften aus begabten und weniger begabten Kickern legt. "Auf dem Spielfeld werden Erstklässler auch Viertklässlern begegnen. Dann steht bei den ganz Kleinen ein Fünftklässler im Tor."
Auch Birkmann ist begeistert von der Mini-WM. "Die Schule kann viel vom Fußball lernen. Wir wollen uns etwa mit den Ländern, die den Schülern zugelost werden, im Unterricht näher beschäftigen." Zur Vorbereitung auf ihre WM werden die Schüler sogar Trikots entwerfen, Schlachtrufe schmieden und Anfeuern üben. "Eben wie bei einer richtigen WM", sagt Laura Otto.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 1 0 Konverter-Standort: Amprion schweigt

Erst im Juni wird die RWE-Tochter bekannt geben, ob Rommerskirchen eine Alternativ-Standort für Konverter ist. Von Sebastian Meurer
 
Baudezernent Hans-Josef Schneider zeigte sich verwundert: "Wir hatten eigentlich erwartet, dass heute Standorte präsentiert werden. Es ist etwas enttäuschend, dass das noch nicht geschehen ist", fasste Schneider seinen Eindruck von der Präsentation der die Errichtung eines Doppelkonverters planenden Firma Amprion im Planungs- und Umweltausschuss des Kreistags zusammen. Nach einem am 4. Dezember 2013 abgehaltenen Workshop hätte die Politik eigentlich die Suchkriterien präzisieren sollen. Für das erste Quartal 2014 wurde damals die Bewertung von Standortalternativen in Aussicht gestellt. Während des zweiten Quartals sollten sie beschlossen werden. Das Ganze wird sich noch eine Weile verzögern.
Wie Projektsprecherin Joelle Bouillon von Amprion jetzt in dem Kreistagsausschuss sagte, wird "eine Vielzahl von Standortflächen" erst zum Ende des zweiten Quartals, voraussichtlich also im Juni, vorgestellt werden. Hans Christian Markert (Bündnis 90/Die Grünen) Verdacht, diese Verschiebung habe mit den Kommunalwahlen am 25. Mai zu tun, blieb ohne Antwort. Neben dem Amprion favorisierten Standort Meerbusch werden auch Rommerskirchen und Grevenbroich immer wieder als Alternativen genannt. Dass die Gemeinde in dem nach heftigen Bürgerprotesten in Osterath erweiterten Suchraum liegt, hatte Hans-Josef Schneider kürzlich auf Anfrage der UWG im Rat bestätigt. Die Frage nach einem Standort muss nach der jetzigen Ausschusssitzung in Grevenbroich bis auf weiteres offen bleiben.
Joelle Bouillon und Thorsten Mikschaitis, bei Amprion Projektleiter Stationsbau, hatten bei den Kreis-Politikern, aber auch den Vertretern der "Initiative gegen den doppelkonverter Osterath" kein leichtes Spiel. "Mehr als enttäuschend" ist es nicht allein für CDU-Sprecher Wolfgang Wappenschmidt, dass die Firma Amprion "immer noch keinen konkreten Suchraum definiert hat." Für die auch immer wieder genannten Standorte Grevenbroich oder Rommerskirchen "wäre es schön gewesen, wenn man schneller gehandelt hätte", sagte Hans-Christian Markert.
Die dem Fachgremium des Kreistags im November 2013 vorgestellten Kriterien hat Amprion inzwischen verändert: So gibt es nur noch drei absolute Kriterien, bei deren Fehlen ein Standort definitiv nicht in Frage kommt. Dies gilt zum einen für die benötigte Fäche von 370 mal 260 Metern. Der Doppelkonverter darf nicht innerhalb einer Wohnbebauung entstehen und auch nicht in einem rechtlich geschützten Gebiet. Der vorgesehene Mindestabstand von 200 Metern zur nächstgelegenen Bebauung ist dagegen in die weniger strikten "Rückstellungskriterien" gerutscht. Dass es womöglich tatsächlich nur einen Abstand von 200 Metern geben könnte, mutete als Aprilscherz an: Norma Köser-Voitz fühlte sich schlichtweg "veralbert". Ohne konkrete Zahlen zu nennen, versicherte Joelle Bouilon: "Natürlich machen wir mehr als das gesetzlich Erforderliche." Das Konvertergebäude soll nicht mehr 30 Meter hoch werden, sondern "unter 20 Meter" groß sein, so die Projektsprecherin.
Quelle: NGZ

Schwer verletzter Schüler in Neuss Polizeibeirat spricht über Prügel-Vorwürfe

Der Fall Maik M., der am Samstag von zwei Polizisten krankenhausreif geschlagen worden ist, wird am Donnerstag den Polizeibeirat beschäftigen. In einem Park in Neuss-Reuschenberg war die Situation zwischen zwei Polizisten und dem jungen Mann eskaliert. Von Susanne Genath
 
"Wenn das, was der Junge, erzählt, der Wahrheit entspricht, wäre das ein starkes Stück", sagt Erhard Demmer (Grüne), der an der Sitzung teilnimmt. "Da wird es Antworten geben müssen und eine Sachverhaltsdarstellung der Polizei." Dieser Meinung ist auch Rainer Thiel (SPD): "Wenn die Schilderungen zutreffen, muss das Konsequenzen haben."
Der 19-jährige Reuschenberger war am Samstag von zwei Polizisten krankenhausreif geschlagen worden. Als ihn eine Zivilstreife kontrollierte, nachdem er ein Päckchen Marihuana gekauft hatte, war er zunächst geflüchtet, hatte sich nach eigenen Angaben aber gestellt, als ihm die Puste ausging. Die Polizei gibt an, dass er sich heftig gewehrt habe. Eine 74-jährige Anwohnerin bestätigt, dass die zwei Zivilbeamten noch brutal gegen ihn vorgingen, als er schon gefesselt und wehrlos auf dem Boden lag.
Landrat Jürgen Petrauschke, Chef der Neusser Polizei, erklärt, dass eine Festnahme bei Widerstand nur mit "körperlichen Mitteln" möglich sei. "Wie wollen Sie sonst jemanden festnehmen, der sich widersetzt?", fragt er. Nach seiner Kenntnis stimme die Schilderung von Maik M. nicht mit der Darstellung der beiden Zivilbeamten überein. "Der genaue Ablauf wird aber nun überprüft", versichert er. "Der Fall wird lückenlos aufgeklärt."
Nach Auskunft der Polizei gab es in den vergangenen zwei Jahren zwar keine Anzeigen gegen Polizisten wegen Körperverletzung im Amt. Allerdings seien im Jahr 2013 zwei Disziplinarverfahren gegen Neusser Polizeibeamte eingeleitet worden. Wir hatten gestern berichtet, es habe kein Verfahren gegeben.

Maik M. und sein Anwalt Andreas Bonnen von der Neusser Kanzlei Hüsch und Partner hoffen, dass sich noch weitere Zeugen melden (Telefon 02131 715300 oder Email info@huesch-und-partner.de). Bei der Polizei sind gestern noch keine Anrufe oder Emails zu dem Vorfall an der Bergheimer Straße in der Nähe der Sparkasse. Auch sie bittet um Hinweise. Es können zudem Aussagen bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf gemacht werden.
"Mein Sohn hat zwar Mist gebaut und offenbar Drogen gekauft, aber deshalb muss man ihn nicht gleich halb zu Tode prügeln", sagt Maiks 48-jährige Mutter. "Was macht die Polizei erst, wenn sie einen Schwerverbrecher vor sich hat?"
Quelle: NGZ

Neuss 0 Ein Sänger aus Jamaika wird zum Sprachlehrer

Der in Jamaika geborene und in Neuss lebende Sänger Kenneth Hill will Schülern Englisch beibringen. Und das für nur 1,19 Euro pro Stunde. Von Susanne Zolke
 
Englisch ist seine Muttersprache, aber dass er in Jamaika geboren wurde, hängt er nicht gern an die große Glocke. "Jeder, der Jamaika hört, denkt sofort an Bob Marley und Marihuana", sagt Kenneth Hill, "diese Vorurteile sind einfach drin." Er singt allerdings keinen Reggae, und auch Rasterlocken sucht man vergebens auf seinem Kopf. "Und ich habe noch nie in meinem Leben auch nur eine Zigarette geraucht", erklärt er.
Hill, der seinen Lebensunterhalt eigentlich als Gala-Sänger verdient, will sich beruflich ein zweites Standbein aufbauen, mit einem ungewöhnlichen Ansatz: Als Muttersprachler will er Neusser Schülern die englische Sprache nahe bringen, pro Stunde nimmt er dafür 1,19 Euro – nicht mehr, als ein Burger im Fast-Food-Restaurant kostet. "Bei meinem Kursangebot hat keiner die Ausrede, dass er die Stunden nicht bezahlen könnte", sagt Hill, der mit zwölf Jahren mit seinen Eltern nach Nottingham in Großbritannien gezogen ist. Wie alt er heute ist, will er nicht sagen.
Mit etwa 15 Euro im Monat sind seine Kurse sehr preiswert. "Ich spreche schon mein ganzes Leben lang diese Sprache. Ich will einfach mein Wissen weitergeben und etwas Sinnvolles machen. Bildung für wenig Geld bedeutet nicht, dass es schlechte Bildung ist."
Seine Sängerkarriere will er ebenfalls fortsetzen, ein neuer Sommerhit sei gerade in Planung. Gefragt ist Hill nach eigenen Angaben vor allem als Gala-Sänger, der auf Messen oder Festivals wie "Rhein in Flammen" oder dem Lichterfest in Dortmund auftritt. "Vor einem riesigen Publikum zu stehen und zu singen, ist der Wahnsinn, ,great thing'", sagt der Jamaikaner, der immer wieder vom Deutschen ins Englische wechselt. Allerdings sei die Musik-Branche eben ein sehr unsicheres Business, erklärt er. Dass er durch die Einnahmen seiner "Englisch-Offensive" keine großen Sprünge machen kann, ist ihm allerdings auch klar. "Es geht mir auch nicht ums Reich- werden. Ich will das vermitteln, was ich gut kann."

Hill will Kurse für verschiedene Altersstufen anbieten, sowohl Grundschüler als auch Studenten sollen die Sprache lernen. Den Fokus setzt er aber auf Geschäftsenglisch. "Alle großen Firmen handeln auf Englisch. Man braucht es, um beruflich erfolgreich zu sein", erklärt er. "Wer es kann, der merkt irgendwann: ,Yeah, ich könnte ja auch ohne Probleme in London oder New York arbeiten.'"
Hill hat sich hohe Ziele gesetzt: "Ich wünsche mir, dass meine Schüler im Ausland gefragt werden, woher sie kommen. Man soll nicht hören, dass sie normalerweise Deutsch sprechen." Seine eigenen Sprachkenntnisse hat sich der Neusser dagegen selbst beigebracht. Seine Muttersprache will er auf unterhaltsame Art vermitteln. "Ich bin es ja gewohnt, auf der Bühne zu stehen, ,stage is my second home'", sagt Hill. Die Bühne sei sein zweites Zuhause. Und lachend fügt er hinzu: "Vielleicht singe ich auch mal ein Lied zwischendurch, auf Englisch, ,of course'." Diesen Samstag um 17 Uhr bietet er seinen ersten Kurs an, ein Konferenzraum im Mirage-Hotel dient als Unterrichtsraum.
Quelle: NGZ

Neuss Wie eine Obstplantage zum Ortsteil wurde

Die erste Tour der Reihe "Neusser Kanten" von Neuss Marketing und NGZ führt am Samstag in die Siedlung Pomona.

Ein Mischgebiet mit Gewerbe und Wohnvierteln, dazu ein Schulzentrum und eine Sportanlage – nichts Besonderes? Da wissen es die Gastgeber der ersten "Neusser Kanten"-Tour in diesem Jahr besser. Am Samstag führen Dieter Hoevels, Klaus Spickernagel und Frank Kurella durch den Stadtteil, der den Namen der römischen Göttin der Baumfrüchte trägt: Pomona. Und was sie Spannendes aus der Geschichte dieser Neusser Kante zu erzählen haben, würde als Stoff für ein TV-Drama taugen.
Recht idyllisch fängt es an, als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den verstreuten Bauernhöfen einige Gartenbaubetriebe gesellen. Der berühmteste gehört der Züchterfamilie Hönings, nach der mit "Hönings Früheste" sogar eine Stachelbeersorte benannt ist, die heute noch über den Fachhandel vertrieben wird. Im Weiteren geht es um zwei konkurrierende Obstagrarier, spektakuläre Zockereien, bei denen einer seine Existenz aufs Spiel setzt, und gerichtliche Auseinandersetzungen, schließlich ein Familiendrama und viel Geld.
"Pomona" – diese Aufschrift zierte einst den Giebel des Wohnhauses eben jener Familie Hönings, das längst nicht mehr steht. Um 1925 errichtete Julius Hönings an der Ecke Grefrather Weg/Am Krausenbaum ein neues Zuhause für seine Familie und nannte es, wie noch heute zu erkennen, "Terra nova" (Neue Erde). Nach einer Familientragödie baute der tiefreligiöse Mann 1935 eine Kapelle an. Hönings war es auch, der bereits 1919 der Pfarre Heilige Dreikönige eine stattliche Summe für den Ankauf der Kirchenfenster überließ. Damals war das eine durchaus umstrittene Investition, heute gehören diese Kunstwerke von Jan Thorn-Prikker längst zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Hoevels, Spickernagel und Kurella erklären anhand alter Militärkarten, wie die Straße Am Krausenbaum zu ihrem Namen kam, erinnern an das Baggerloch an der Jülicher Landstraße, das später mit Abfällen verfüllt wurde. Heute befindet sich dort die Kreispolizeibehörde. Sie berichten von Ziegeleien und den "Postelinge Hüser", die um 1900 von der Neusser Ölmühle Caspar Thywissen für deren Arbeiter erbaut wurden. Natürlich wird das Entstehen der eigentlichen Wohnsiedlung Pomona, bei der die damalige Grundstückseignerin ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hatte, thematisiert. Und dann geht es vorbei an der Ludwig-Wolker-Sportanlage zum so genannten alten Exerzierplatz, der auf einer Manöverkarte des 7. Preußischen Armeekorps von 1842 verzeichnet ist. Gleich dahinter führt der Weg in den Reuschenberger Busch, ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Sümpfen, in denen sich Reiher beobachten lassen. Ausklingen soll der Rundgang im Vereinsheim der Kleingarten-Anlage Bergheimer Straße, wo dann auch die "Neusser Kanten" der Konditorei Wegel verzehrt werden können.
Bis Ende Oktober laden Neuss Marketing und NGZ im Rahmen der Reihe "Neusser Kanten" alle zwei Wochen zu Aktiv-Touren ein, um den Neussern ihre Stadt unter ungewohnten Blickwinkeln näher zu bringen. Dabei sind die Teilnehmer aufgerufen, sich ihre Heimatstadt aktiv mit der Fotokamera zu erschließen.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Neusser Türken wollen mit eigener Partei in Rat

Das von Muslimen gegründete "Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit" will in Neuss Fuß fassen. zur Kommunalwahl tritt es an. Von Christoph Kleinau
 
Das "Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit" (BIG), eine der ersten von Muslimen in Deutschland gegründeten Parteien, will in Neuss Fuß fassen. Die Gründung eines eigenen Kreisverbandes ist gerade erfolgt, die Reserveliste für die Kommunalwahl in nicht einmal zwei Monaten steht. Denn BIG will in den Neusser Stadtrat. Und angeführt wird diese Liste vor allem türkischstämmiger Bewerber von Deniz Davarci, einem 40-jährigen Elektroingenieur aus Erfttal.
Schon vor fünf Jahren hatte Davarci für den Stadtrat kandidiert – als erster und bislang einziger Einzelbewerber in Neuss. Am Wahltag war er vom Ergebnis her "drittstärkste Kraft" in seinem Wohnort, aber für einen Einzug in den Stadtrat hätte er das Direktmandat holen müssen. Dieses Mal wollen es Davarci und seine politischen Freunde schlauer anstellen und in der ganzen Stadt Stimmen einsammeln. "Das ist zumindest das Ziel", sagt er.
In mehr als der Hälfte der Stadtteile hätten die BIG-Kandidaten schon die erforderlichen Unterstützer-Unterschriften schon zusammen, in den anderen laufe die Aktion noch. Angenommen werden Wahlvorschläge im Wahlamt der Stadt noch bis Montag, 7. April, 18 Uhr. Weil es bei der Kommunalwahl keine Sperrklausel wie die Fünf-Prozent-Hürde gibt, stehen die Aussichten für BIG, im nächsten Stadtrat vertreten zu sein, nicht schlecht. 2009 reichten der Partei "Die Unabhängigen" 562 Stimmen für ein Ratsmandat – und Davarci holte alleine in Erfttal über 100.
Politisch gänzlich unerfahren sind Davarci und einige seiner Mitstreiter nicht. Als Liste "Türk Birligi" errangen sie bei den Wahlen zum Integrationsrat im Februar 2010 mit 46,5 Prozent der Stimmen fünf Mandate, konnten aber auch als stärkste Fraktion Davarci nicht als Vorsitzenden dieses Gremiums durchsetzen. "Türk Birligi" blieb den Sitzungen deshalb über Monate fern. Diese Erfahrung ließ einen Plan reifen: "Wir können unsere Themen im Integrationsrat nicht kommunizieren, wir müssen in den Stadtrat", sagt Davarci. Dort will BIG nun für Chancengerechtigkeit, kommunales Wahlrecht für alle, doppelte Staatsbürgerschaft und eben auch die Integration von Muslimen kämpfen.

Die Chance, mehr Integrationspolitik zu machen, habe Davarci gehabt aber durch sein Verhalten im Integrationsrat vertan, kommentiert Michael Ziege, der stellvertretende Vorsitzende der SPD. Jörg Geerlings, Parteivorsitzender der CDU, vermutet wiederum, dass BIG vor allem Partikularinteressen vertreten wird. "Wir werben mit dem Modell der Volkspartei", hält er dagegen. In der hätte auch jeder Ausländer Platz. Die CDU bietet erstmals einen türkischstämmigen Direktkandidaten auf, die SPD schickt gar drei Bewerber mit Migrationshintergrund ins Rennen.
Mit Unruhe verfolgen vor allem die Kandidaten die neue Entwicklung, in deren Wahlkreisen viele Ausländer leben. Zum Beispiel in Derikum. Dort, so glaubt Waltraud Beyen (CDU), gehe es nun um wirklich jede Stimme.
Quelle: NGZ

POL-NE: Einbruch in Tankstelle - Duo flüchtig

presseportal.de
Meerbusch-Osterath (ots) - In der Nacht zum Mittwoch (02.04.) drangen unbekannte Einbrecher in den Verkaufsraum einer Tankstelle auf der Meerbuscher Straße ein. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei schlugen sie die Eingangstür mit einem Gullydeckel ein. Die Täter packten dann eine unbestimmte Anzahl an Zigaretten ein und flüchteten vom Tatort. Gegen 01:20 Uhr erhielt die Polizei über einen Anwohner Kenntnis vom Vorfall. Der Zeuge hatte einen Knall wahrgenommen und zwei männliche Personen aus dem Verkaufsraum flüchten sehen. Das Duo stieg in einen dunklen Kombi und fuhr über die Meerbuscher Straße in Fahrtrichtung Büderich/A 57.
Eine Fahndung durch die Polizei verlief bislang ohne Erfolg.
Einer der Tatverdächtigen war etwa 190 Zentimeter groß, sein Begleiter etwas kleiner.
Bekleidet war einer von beiden mit einer schwarzen Hose, einem grauem Pullover mit hellen Querstreifen an Ärmel und Bündchen, schwarze Sturmhaube.
Die zweite Person trug einen schwarzen Kapuzenpulli/-jacke mit Schriftzeichen auf der Brust, wobei der Innenteil der Kapuze hell war.
Hinweise zu den flüchtigen Personen, dem Fahrzeug oder sonstigen Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefon 02131 3000 entgegen.

POL-NE: Kleinwagenfahrer übersah Motorroller

presseportal.de
Grevenbroich-Neuenhausen (ots) - Am frühen Mittwochmorgen (02.04.), gegen 05:00 Uhr, befuhr ein 28-jähriger Grevenbroicher mit seinem Opel Kleinwagen die Neuenhausener Straße aus Richtung Grevenbroich kommend in Fahrtrichtung Neuenhausen. An der Einmündung Neuenhausener Straße/ A 540 beabsichtigte er nach links auf die Autobahn in Fahrtrichtung Jüchen abzubiegen. Dabei übersah er einen entgegenkommenden 55-jährigen Grevenbroicher, der mit seinem Motorroller auf der Neuenhausener Straße in Fahrtrichtung Grevenbroich unterwegs war.
Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeugen.
Der Rollerfahrer stürzte auf die Fahrbahn; schwer verletzt transportierte ein Rettungswagen ihn in ein Krankenhaus.

POL-NE: Wohnungseinbruch - Polizei fahndet nach verdächtigem Duo

presseportal.de
Grevenbroich-Südstadt (ots) - Am Dienstag (01.04.), gegen 21:15 Uhr, erhielt die Polizei Kenntnis von einem Wohnungseinbruch an der Herbert-Rubach-Straße. Unbekannte hatten die Chance des auf Kipp stehenden Schlafzimmerfensters für ihre Zwecke genutzt und waren in ein Einfamilienreihenhaus eingestiegen. Während Anwohner im Wohnzimmer Fernsehen schauten, suchten die Täter unbemerkt nach Wertsachen und erbeuteten Schmuck. In diesem Zusammenhang beobachtete eine Anwohnerin wenige Minuten zuvor zwei verdächtige Männer im Tatortbereich. Das Duo entfernte sich zu Fuß in Richtung Herkenbuscher Weg. Beide Personen waren etwa 45 bis 50 Jahre alt, 170 bis 180 Zentimeter groß, sie trugen blaue Jeanshosen und dunkle Jacken. Eine Fahndung nach den Verdächtigen durch die Polizei verlief ergebnislos.
Die Polizei bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, oder Hinweise auf die Identität der beiden Männer geben können, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

POL-NE: Scheinwerfer ausgebaut

presseportal.de Neuss-Vogelsang (ots) - Auf dem Niederdonker Weg bauten Unbekannte, zwischen Montag (31.03.), 19:00 Uhr und Dienstag (01.04.), 07:30 Uhr, an einem VW Polo die Xenon-Scheinwerfer aus. Die Täter brachen zuvor den Wagen auf, um an die Entriegelung der Motorhaube zu kommen. Zeugen, die zur Tatzeit Auffälligkeiten bemerkt haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 3000 bei der Polizei zu melden.

POL-NE: Navidiebe unterwegs

presseportal.de
Meerbusch-Büderich (ots) - In der Nacht von Montag (31.03.) auf Dienstag (01.04.) waren in Büderich unbekannte Automarder unterwegs. Die Täter schlugen insgesamt fünfmal zu. Betroffen waren ausschließlich Fahrzeuge des Herstellers Volkswagen. Die Arbeitsweise der Unbekannten war nahezu identisch: Durch Einschlagen der Seitenscheiben gelangten sie in die Innenräume der betroffenen Autos. Abgesehen hatten sie es auf deren festinstallierte Navigationssysteme. Die Täter waren auf folgenden Straßen (in Klammern die Modelle) aktiv: Am Meerkamp (Passat), Von-Bodelschwingh-Straße (Passat), Hohegrabenweg (Touran und Golf), In der Meer (Golf).
Die Polizei bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den Fahrzeugaufbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.
Die Polizei gibt folgende Hinweise: Die Täter kommen nachts. Häufig werden Scheiben eingeschlagen und dadurch Alarmanlagen ausgelöst. Besonders "beliebt" sind Autos der Marke VW, Mercedes, BMW und Audi. Bei verdächtigen Geräuschen, Personen oder Fahrzeugen bittet die Polizei darum, sofort die 110 zu wählen!

POL-NE: Einbrecher knacken Spielautomaten

presseportal.de Dormagen-Mitte (ots) - Auf das Bargeld eines Geldspielautomaten hatten es in der Nacht zum Mittwoch (02.04.) unbekannte Einbrecher in Dormagen abgesehen. Zwischen Mitternacht und 05:20 Uhr drangen die Täter durch ein aufgehebeltes Fenster in ein Hotelrestaurant am "Marktplatz" ein. Im Schankraum brachen sie einen Geldspielautomaten auf und entkamen mit Bargeld. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

Bauernregel des Tages:

Wer an Christian säet Lein, bringt schönen Flachs in seinen Schrein.

Geburtstag hat heute:

Dr. Helmut Kohl
(3. 4. 1930)



Politiker, Regierungschef, 6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland vom 1. 10. 1982 - 27. 10. 1998, Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz von 1969 - 1976 (Deutschland, 1930).

Zitat des Tages

Alter ist ein großer Wert.

Dr. Helmut Kohl

Wettervorhersage Neuss, Donnerstag, 3.4.2014

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19:00
20:00 
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SW 2

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22:00
23:00 
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13°
S 2

00:00
01:00
02:00 
Nebel13 °C 
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11°
SW 2

03:00
04:00
05:00 
Nebel11 °C 
10°
10°
W 1

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07:00
08:00 
Nebel11 °C 
10°
10°
NW 1