Donnerstag, 23. Januar 2014

Dormagen Neuer Förster sorgt für gesunden Wald

Auch Dormagens Privat- und Kommunalwälder brauchen einen Förster. Jetzt hat Daniel Hook diese Aufgabe übernommen. Seine Arbeit ist vielseitig und reicht von der Organisation des Holzeinschlags bis zur Pflanzung. Von Sarah Sallen
"Die Stadt Dormagen besitzt nicht so viel Waldfläche, als dass es sich lohnen würde, einen eigenen Förster einzustellen", sagt Martin Trott von den Technischen Betrieben Dormagen. "Wir verwalten zwar den Stadtforst, besitzen aber selber keine Fachleute. Daher haben wir einen Beförsterungsvertrag mit der Forstbetriebsgemeinschaft Neuss, die von 'Wald und Holz' betreut wird", erklärt er. Daniel Hook arbeitet für das Forstamt Wesel und ist nun für den Forstbezirk Neuss und somit für Dormagens Kommunalwald zuständig.
"Ich betreue zwei Kommunalwälder, den Dormagener und den in Meerbusch. Desweiteren bin ich für einen Privatwald zuständig", erzählt der 31 Jahre alte Förster. Seit einem Jahr ist er mit der Ausbildung fertig und arbeitet als Förster. "Ich habe Forstwirtschaft in Göttingen studiert. Mir war schon immer klar, dass ich in der Forstwirtschaft arbeiten möchte", sagt er. Um im Staatsdienst tätig zu sein, musste er nach seinem Studium noch ein Jahr lang eine sogenannte Anwärterzeit absolvieren. "Wer im Staatsdienst arbeiten möchte, muss das machen. Ansonsten hätte ich nicht für den Landesbetrieb Wald und Holz arbeiten können. Trotzdem bin ich nicht verbeamtet, auch wenn man das meinen könnte", erzählt Daniel Hook.
Seine Ausbildung während der Anwärterzeit hat er im Arnsberger Wald im Sauerland absolviert. Auch wenn er ursprünglich aus Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz kommt, hat ihm seine Anwärterzeit in NRW so gut gefallen, dass er hier bleiben wollte: "Als ich die Ausschreibung für die Stelle im Rhein-Kreis Neuss gesehen habe, habe ich mich sofort beworben." Nachdem sein Vorgänger aus dem Dienst ausgeschieden war, bekam Daniel Hook prompt die Stelle als Förster. Sein Umzug nach Grevenbroich machte ihm nichts aus. "Es gefällt mir dort gut und ich habe mich gut eingelebt. Außerdem liegt es sehr zentral und ich komme gut zu meinen Arbeitsgebieten", sagt er.
Mit dem neuen Arbeitsplatz kamen viele Pflichten auf den jungen Förster zu. Er trägt die Verantwortung für drei Wälder und muss sich um deren Wohl kümmern. "Meine Aufgaben im Wald sind sehr vielseitig. Zum Beispiel organisiere ich den Holzeinschlag. Auch muss ich mich um die Pflanzung kümmern. Ebenso um die jungen Bäume, damit der Wald gut gedeiht und gesund bleibt", erzählt er. Für die Jagd ist er jedoch nicht zuständig, auch wenn er selber Jäger ist. "Die Wälder sind an verschiedene Jäger verpachtet. Die kümmern sich um den Tierbestand und jagen. Trotzdem stehe ich natürlich mit ihnen in Kontakt", sagt Hook.
Der Beruf des Försters mache ihm großen Spaß und er könne sich keinen anderen Beruf vorstellen. "Ich liebe meine Arbeit. Sie ist sehr interessant und abwechslungsreich. Ich finde es schön, dass ich so viel draußen sein kann." Zwar hat er durch seine Arbeit viel mit Menschen zu tun, trotzdem genießt er auch die Momente, in denen er alleine im Wald ist. "Es ist schön ruhig im Wald. Das genieße ich sehr. Man kann viel besser nachdenken", so Hook. "Der Wald ist ein schöner Arbeitsplatz. Ich halte mich dort sehr gerne auf. Er ist mir wichtig und deshalb kümmere ich mich auch gerne um ihn."
Wenn er nicht gerade mit seinen beruflichen Aufgaben beschäftigt ist, verbringt Daniel Hook seine Freizeit unter anderem gerne mit Lesen. "Lesen gefällt mir, aber ich spiele auch gerne Bass-Gitarre oder Fußball mit Freunden. Auch wenn mir meine Arbeit als Förster nicht allzu viel Raum für Freizeitaktivitäten lässt."
Quelle: NGZ

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