Samstag, 5. April 2014

Dormagen 1 2 Stadt erinnert per E-Mail an Mülltonnen-Leerung

Nie mehr den Leerungstermin für die Mülltonnen vergessen: Dafür hat die Stadt Dormagen nun einen Online-Bürgerservice eingerichtet. Unter der Internet-Adresse www.dormagen.mein-abfallkalender.de können mit Computer oder Smartphone ab sofort die Müllabfuhrtermine abgefragt werden.
 
Und so funktioniert das neue Angebot: Straße eingeben, Abfallart und Zeitraum auswählen – und schon erscheint eine übersichtliche Terminliste. Diese lässt sich in den eigenen Terminkalender am Rechner oder Smartphone übertragen oder ausdrucken. "Wer eine Erinnerung per E-Mail haben will, registriert sich mit seiner E-Mail-Adresse", erklärt Gregor Loibl vom städtischen Steueramt. "Darüber hinaus kann der Bürger seinen persönlichen Jahreskalender übersichtlich zusammenfassen, ausdrucken und an seinen gewohnten Platz hängen." Wer mit den neuen Medien nichts anfangen kann, kann den Abfallkalender weiterhin in Papierversion bekommen.
Der neue Service nennt auch die Sammeltermine des Schadstoffmobils, die ebenfalls jeweils mit Orts- und Zeitangabe ausgegeben werden. Eine webbasierte App für Smartphones bietet die Stadt ebenfalls an. Die plattformunabhängige App ist ohne Installation erreichbar. Nach Eingabe der Webadresse: www.dormagen.mein-abfallkalender.de oder per QR-Code wird der Benutzer direkt zur für das Smartphone optimierten Version weitergeleitet.
Für Fragen rund um den neuen und alten Abfallkalender steht Gregor Loibl vom städtischen Steueramt unter 02133 257-313 oder per E-Mail unter gregor.loibl@stadt-dormagen.de zur Verfügung.
Quelle: NGZ

Dormagen 1 0 Neue Chempark-Anlagen noch 2014 betriebsbereit

Das Steamreformer-Großprojekt bei Air Liquide und die TDI-Anlage von BayerMaterial Science stärken den Standort Dormagen. Von Stefan Schneider
 
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt entstehen zurzeit im Chempark Dormagen zwei riesige Produktionsanlagen, die noch in diesem Jahr ihren Betrieb aufnehmen sollen. Das Chempark-Partnerunternehmen Air Liquide investiert 100 Millionen Euro in einen so genannten Steamreformer zur Produktion von Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Versorgt wird damit in Zukunft die ebenfalls noch im Bau befindliche TDI-Anlage von BayerMaterialScience zur Herstellung von Weichschaum (Gesamtinvestition 400 Millionen Euro). Die beiden Anlagen liegen direkt nebeneinander und werden über eine Rohrbrücke miteinander verbunden. Laut Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat wird die TDI-Anlage am 9. Dezember freigeschaltet; die Air Liquide-Anlage ist nach Aussage von deren Industrial Director Robert Kremer im Laufe des zweiten Halbjahrs 2014 fertig gestellt. "Bei Air Liquide entstehen durch das Projekt 20 neue Arbeitsplätze", sagte Kremer gestern bei einem Pressegespräch.
Das Zusammenwirken verschiedener Unternehmen im Verbund ist für Grigat eine der großen Stärken der hiesigen chemischen Großindustrie. Und die hohen Investitionen seien ein klares Indiz für die Bedeutung und die Zukunftsfähigkeit des Standortes Dormagen. Auch BayerCropScience, Lanxess und der Chempark-Betreiber Currenta investierten im vergangenen Jahr Summen im zweistelligen Millionenbereich in Dormagen, Kemira hat eine Produktionsstätte zur Herstellung von Flockungsmitteln zur Wasseraufbereitung errichtet.
Aufgrund der Großprojekte, für die viele zusätzliche Arbeitskräfte benötigt wurden und werden, ist die Zahl der Beschäftigten im Chempark 2013 deutlich gestiegen: auf 10 575 (2012: 9360). Nach Abschluss der Baumaßnahmen werde diese Zahl aber wieder sinken, sagte Chempark-Leiter Grigat. Gleiches gelte für die Investitionssummen.
Im vergangenen Jahr brachten die Chempark-Mitarbeiter (ohne Ineos) insgesamt ein Nettoeinkommen in Höhe von rund 300 Millionen Euro mit nach Hause. Das bedeutet eine erhebliche Kaufkraft. "Damit ist der Chempark ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor und die wirtschaftliche Basis für die Stadt Dormagen und die Region", urteilte Grigat.

Unterm Strich biete der Chempark Dormagen das Bild eines starken Produktionsstandortes. Ablesbar sei dessen "Pulsschlag" (Grigat) an den Lkw-Bewegungen auf dem Gelände, die Hinweise darauf gäben, wie gut die Produktion laufe und der Standort sich entwickle. "Seit 2010 verzeichnen wir bei den ankommenden und abfahrenden Lastwagen eine konstante Steigerung in Dormagen", berichtet der Chempark-Leiter. "Wir erwarten, dass das so bleibt." Heißt: Grigat rechnet auch in Zukunft mit weiter steigenden Produktionszahlen in Dormagen.
Positiv auf die Abfertigung der Lkw habe sich die Umgestaltung des Lkw-Hofes im Norden des Werksgeländes ausgewirkt. Der ganze Verkehr dort fließt nun immer im Kreis; zudem ist nach vorheriger Registrierung eine voll automatisierte Abfertigung der Transportfahrzeuge möglich. Beides verhindert Staus und spart Zeit.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Evita-Beach will bereits zu Ostern öffnen

Norbert Lupp baut wieder den Stadtstrand am Rande des Bends auf. Neu sind LED-Palmen.
 
Evita-Beach soll in diesem Jahr früher öffnen als sonst. "Wir möchten gern schon zu Ostern starten, den genauen Termin geben wir noch kurzfristig bekannt", erklärt Norbert Lupp. Der 49-Jährige, der den Stadtstrand zusammen mit Niko Gössing organisiert, hat den Samstag, 19. April, als Eröffnungstermin im Blick und hofft auf ähnlich gutes Wetter wie Anfang dieser Woche.
Die Vorbereitungen für die Saison haben begonnen. "Der Zaun ist bereits aufgebaut. Am Montag fahren wir die Buden und das Deko-Material zum Gelände und beginnen mit dem Aufbau", kündigt der Hemmerdener an. Neu in diesem Jahr: Neben den vertrauten Naturpalmen bauen Lupp und sein Team erstmals LED-Palmen auf. "Das gibt nachts ein tolles Bild", sagt Lupp. Auch das Boot und der kleine Pool mit Terrasse werden wieder zu sehen sein. "Es handelt sich um einen Deko-Pool, der nicht zum Reinspringen gedacht ist. Sonst müssten wir ganz andere Auflagen erfüllen", betont der 49-Jährige. Eine weitere Änderung: Das in früheren Jahren genutzte Wertmarken-System gibt es nicht mehr, so kann auch ein einzelnes Getränk bezahlt werden. Neben sechs, sieben verschiedenen Longdrinks werden auch neue Saisonbiere im Angebot sein.
In den Vorjahren startete der Stadtstrand erst zum Tanz in den Mai. Auch dieses Jahr wird am 30. April mit Musik, Tanz und Gegrilltem gefeiert. Und zur Weltmeisterschaft gibt's Public Viewing. "Wir stellen dafür 2,50 mal 1,50 Meter große Bildschirme auf", sagt Lupp.
Quelle: cso-

Grevenbroich Angler: Stadt lässt unseren See verkommen

Die Angelsportvereine vom Neurather See haben sich bei der Bürgermeisterin beschwert. Die Stadt habe sie als "Buhmänner" abgestempelt, die Spaziergänger und brütende Vögel stören würden. Dagegen wehren sich die Vorstände. Von Wiljo Piel
 
Die heimischen Angelsportvereine wollen nicht die "Buhmänner" vom Neurather See sein. In einem Brief an die Bürgermeisterin haben sie jetzt klar gestellt, dass ihnen kein Fehlverhalten vorgeworfen werden kann. Im Gegenteil: "Unsere Mitglieder wissen sehr genau, was sie dürfen und wie sie mit dem Umwelt- und Naturschutz umzugehen haben", sagt Hans-Peter Fenger (64) vom Frimmersdorfer Angelsportverein "Erfttal".
Der Grund für dieses energisch vorgetragene Statement ist die neue Gewässerordnung für den Neurather See. Wie berichtet, will die Stadt in dem Naherholungsgebiet härter durchgreifen, da es in der Vergangenheit mehrfach zu Konflikten mit Anglern gekommen sei. Verbotenerweise hätten Hobby-Fischer in der Vogelschutzzone ihre Köder ausgeworfen oder Spaziergänger mit dauerhaft auf den Wegen aufgeschlagenen Anglerzelten belästigt.
"Von diesen Vorwürfen waren wir überrascht", erklärt Joachim Knabben (57) vom Neurather Angelsportverein "Glück auf". Sicherlich gebe es in jedem Verein "schwarze Schafe" – aber: "Im Prinzip ist keines dieser Fehlverhalten auf unsere Mitglieder zurückzuführen – die halten sich an die Regeln", meint er.
Vielmehr spielen die Angler den Ball an die Verwaltung zurück: "Die Stadt gibt Erlaubnisscheine für den Neurather See an externe Angler aus, die nicht unseren Vereinen angehören. Dies ist der einzig erklärbare Grund für diese Verstöße", betont Knabben. Die Vorstände von drei Vereinen haben Bürgermeisterin Ursula Kwasny aufgefordert, dafür zu sorgen, die Ausgabe dieser Angelscheine vorerst einzustellen.

Ein weiteres Problem: Die Fischereiaufseher hätten von einer "beträchtlichen Zahl" von Schwarzanglern berichtet, die das Zutrittsverbot in der Vogelschutzzone ignorieren würden. "Aber das wird von der Stadt nicht kontrolliert. Sie möchte zwar die Zuständigkeit für den See haben, ist aber nicht in der Lage, ihre Aufsichtspflicht wahrzunehmen", erklärt Hans-Peter Fenger. Der 64-Jährige meint: "Wenn das Gewässer in der Verwaltung der Vereine läge, würden hier nur halb so viele Vergehen registriert werden."
Ohnehin lasse die Stadt den See allmählich verkommen, beklagt Paul Lüngen (62), Vorsitzender des Angelsportvereins "Erfttal". Heruntergetretene Zäune würden nicht repariert, in der Schutzzone lägen Lagerfeuerreste und leere Wodkaflaschen herum, das Schilf an den Ufern werde nicht mehr beschnitten. "Das führt dazu, dass wir heute nur noch sieben bis acht vernünftige Angelplätze haben – der Rest ist komplett zugewuchert", ärgert sich Joachim Knabben.
Die Angler vom Neurather See sehen sich nicht als Störenfriede: "Durch die Hege und Pflege des Fischbestandes, durch die regelmäßige Reinigung und Kontrolle von Gewässern und durch unsere ruhige Präsenz leisten wir umfassende Arbeit zum Schutz der Natur", stellt Vereinsvorsitzender Joachim Knabben klar. Diese ehrenamtliche Arbeit könne in Zeiten knapper Kassen durch Ordnungs- und Verwaltungsdienste nicht ersetzt werden. Nicht haltbare Vorwürfe würden in diesem Zusammenhang kaum motivierend sein.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 1 0 SPD: Tagebaubetrieb in Garzweiler bis 2045 möglich

In einer Sondersitzung des Wirtschaftausschusses hat Minister Garrelt Duin erklärt, dass es für den Tagebau Garzweiler keine zeitliche Begrenzung bis 2030 gibt. Damit reagierte er auf eine Eingabe der sechs SPD-Landtagsabgeordneten aus dem Rheinischen Revier, die eine Klarstellung der Landesregierung eingefordert hatten. Darunter war auch das örtliche Landtagsmitglied Rainer Thiel.
 
Laut Garrelt Duin und Franz-Josef Lersch-Mense, Chef der Staatskanzlei, habe Garzweiler eine gültige Betriebsgenehmigung, die bis 2045 ausgelegt ist. Das Ergebnis der Koalitionserklärung habe nicht zum Inhalt gehabt, dass der Tagebaubetrieb mit dritten Umsiedlungsabschnitt ende. Bergbau sei auch noch im Bereich des heutigen vierten Abschnitts möglich. Ziel der Landesregierung sei es lediglich, im Rahmen einer neuen Leitentscheidung zu prüfen, ob auf die Umsiedlung der Orte Holzweiler und Dackweiler verzichtet werden könne.
"Damit ist klargestellt, dass ein Abbau im vierten Abschnitt bis zur Landstraße 117 möglich ist, und dass es auch keine zeitliche Begrenzung bis 2030 gibt", meinte Rainer Thiel. Er und seine fünf Landtagskollegen, die gegen den neuen Koalitionsbeschluss gestimmt hatten, werteten die Klarstellung als einen ersten Teilerfolg.
In einer Presseerklärung betonten die Abgeordneten aus dem Revier, dass die subventionsfreie Braunkohle in der Energiewende noch lange gebraucht werde, um die Versorgungssicherheit herzustellen. "Wir werben dafür, im künftigen Energiemix die sichere und preiswerte Braunkohle einzubeziehen", meinte Thiel. Es wäre ein Treppenwitz, wen stattdessen auf das Fracking gesetzt würde.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Bürger diskutieren Pläne für Bahnstraße

Rund 60 Bürger und Politiker nahmen an der CDU-Veranstaltung im Alten Schloss zum Thema "Innenstadtentwicklung" teil. Dabei ging es um Vorschläge zur Aufwertung der Bahnstraße. Von Sebastian Meurer und Carsten Sommerfeld
 
Die Bahnstraße soll zu einer attraktiven Verbindung zwischen der Fußgängerzone und dem Bahnhofsviertel werden. Ideen für eine Neugestaltung wurden jetzt bei einem Bürger-Forum diskutiert, zu dem die CDU eingeladen hatte. Bevor die Planungen konkret aufgenommen werden, "möchten wir erst die Meinung und Wünsche der Betroffenen hören", begründete Fraktionschef und Stadtverbandsvorsitzender Norbert Gand.
Dafür, dass sich solche Überlegungen realisieren lassen, gibt es begründete Hoffnung: Die Stadt hat einen Antrag für ein "Integriertes Stadtentwicklungskonzept" (ISEK) gestellt. Ende des Jahres könnte das Land einen Zuschuss von 800 000 Euro bewilligen, sagte Gand. Die Stadt müsse aus eigenen Mitteln 300 000 Euro dazu beisteuern. Das Geld ist bereits in der Haushaltsplanung berücksichtigt.
Thomas Wiedenhöfer von der Stellwerk-Initiative nannte in einem Power-Point-Vortrag einige Kernpunkte zur Neugestaltung – bereits vor einiger Zeiten hatten Gand und er Überlegungen zur Neugestaltung angestellt. Die Bahnstraße soll ein neues Aussehen erhalten und deutlich mehr zum Verweilen einladen – beispielsweise durch Außengastronomie vor den Restaurants und Cafés, Blumenkübel und anderes. Vor dem Möbelhaus könnten Parkbuchten – anders als heute – quer zur Fahrtrichtung angelegt werden. Zugleich gelte es, so Wiedenhöfer, einen "Shared Space" (Geteilten Raum) zu schaffen. Konkret bedeutet dies, dass die Straße so gestaltet wird, dass Autos in der Regel Schrittgeschwindigkeit fahren müssen, dass Fußgänger und Autos "gleichberechtigt" sind. Die Planung soll aber nicht auf den begrenzten Bereich zwischen Breite Straße und Montzstraße begrenzt bleiben. Auch die Abschnitte der Bahnstraße bis zum Kreisverkehr und darüber hinaus bis zum Bahnhof sollen umgestaltet werden.
Für die von Wiedenhöfer präsentierten Eckpunkte gab es viel Zustimmung, aber es wurden ach Bedenken geäußert, etwa zur vorgeschlagenen Förderung weiterer gastronomischer Betriebe: "Wenn man auf der einen Seite Lokale hat, liegen auf der anderen Seite die Wodkaflaschen", hieß es.

Noch so ehrgeizige Pläne, dem Bahnhofsviertel ein neues Outfit zu verpassen, stoßen an eine Grenze, wenn es um privates Eigentum geht. Viele der zum Teil sehr alten Häuser hätten im Parterre "eine gute Baubsubstanz", was Thomas Wiedenhöfer zufolge jedoch oft schon "in der zweiten Etage endet".
Wie geht's nach der Diskussion nun weiter? "Wir werden die Wünsche der Bürger in der Fraktionssitzung erörtern und einen Antrag für den Rat stellen", kündigt CDU-Ratsfrau Heike Troles an.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Politik lehnt höhere Preise für Kabarett ab

Nach kontroverser Diskussion im Ausschuss fand der Verwaltungsvorschlag keine Mehrheit. Die Nachfrage stagniert. Von Daniela Buschkamp
 
Mit einer Überraschung endete die Sitzung des Kultur- und Partnerschaftsausschusses: Der Vorschlag der Verwaltung, die Eintrittspreise für das Karbarett 2015 zu erhöhen, fand keine Mehrheit. Die Kulturpolitiker hatten zuvor kontrovers diskutiert und dann mit fünf Ja-, fünf Nein-Stimmen und einer Enthaltung votiert. "Wir werden dem Gemeinderat empfehlen, die Preise nicht anzuheben. Für den Haushalt bedeutet es lediglich eine zusätzliche Belastung von rund tausend Euro", erläutert Ausschuss-Vorsitzender Wilfried Unrein (FDP).
Bisher boomte Kabarett in Jüchen: Nicht nur Jüchener, auch Kulturinteressierte aus dem Umkreis wie Neuss oder Mönchengladbach besuchten die Peter-Giesen-Halle in Garzweiler und das Foyer der Realschule in Jüchen, sahen etwa Guido Cantz, Wilfried Schmickler oder Willibert Pauels. Im vergangenen Jahr gab es erstmals einen leichten Rückgang. Dem steuerte die Verwaltung entgegen, indem sie erstmals Programm-Flyer drucken ließ. Die erhoffte Trendwende blieb aus: Bisher wurden in diesem Jahr 306 Abos für die Peter-Giesen-Halle (Vorjahr: 345) und 208 (2013: 204) für die Realschule veräußert. Bürgermeister Harald Zillikens will nicht von generell nachlassendem Interesse sprechen: "Hier muss ein längerer Zeitraum beobachtet werden, um festzustellen, ob es sich um einen Trend handelt oder ob es eher am jeweiligen Jahresprogramm liegt." Das Ziel der Gemeindeverwaltung sei, für 2015 ein "attraktives Programm" zu gestalten. Zurzeit fänden Gespräche mit Künstleragenturen statt. Für die Giesen-Halle (Platz für 582 Zuschauer) sollen TV-bekannte Akteure gebucht werden, für die Realschule (Fassungsvermögen: 250 Plätze) Künstler mit weniger hohem Bekanntheitsgrad. Dazu steht Kulturamts-Leiter Bernd Krahwinkel ein Budget in Höhe von 60 000 Euro zur Verfügung. Zillikens hält dies für "ausreichend". Allerdings: Auch in Jüchen gibt es Konkurrenz, etwa im "Redhot". Dort tritt am 10. April Markus Krebs auf - zeitgleich mit Thomas Freitag.
Der Grund für die geplante Preiserhöhung: Wegen der Einführung der "Betriebe gewerblicher Art (BgA)" für Veranstaltungsstätten fällt Mehrwertsteuer an; diese wollte die Verwaltung auf die Zuschauer umlegen. Die Tickets für Einzeltermine sollten 15 und 35 Euro kosten. Die Abopreise sollten erhöht werden für alle acht Termine auf 118 statt 110 Euro und auf 107 statt 100 Euro. Für vier Termine in der Giesen-Halle sollten 86 statt 80 Euro, 75 statt 70 Euro und 64 statt 60 Euro bezahlt werden, für vier Auftritte in der Realschule 43 statt 40 Euro.
CDU-Politiker Karl-Heinz Ehms hält die Preissteigerung für "vertretbar", hatte dafür gestimmt "Das hätte einen Euro pro mehr pro Veranstaltung gekostet." Jetzt entscheidet der Gemeinderat am 15. Mai.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Autofahrer stirbt bei schwerem Unfall

Ein 59-jähriger Mann ist am Freitagabend mit seinem Auto gegen einen Baum am Rand der L32 gefahren und wurde dabei tödlich verletzt. Er war in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen.
 
Wie die Polizei mitteilte, waren die Verletzungen des Mannes so schwer, dass er gegen 23 Uhr noch an der Unfallstelle starb. Warum genau der Mann die Kontrolle über sein Auto verlor, war am Samstagmorgen noch nicht geklärt.
Quelle: lnw

Kaarst 0 Autofahrer rammt betrunken Begrenzung an Tankstelle

Am Samstagmorgen ist es auf der Girmes-Kreuz-Straße zu einem Unfall gekommen, bei dem ein 21-jähriger Neusser bei zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat.
 
Wie die Polizei mitteilte, war der junge Mann in Richtung Stadtmitte unterwegs, als er gegen 8 Uhr ins Schleudern geriet. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr gegen eine Abgrenzung aus Glas und Metall an einer Tankstelle. Durch die Kollision wurde ein 18-jähriger Mitinsasse leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme wurde auch noch festgestellt, dass der Unfallfahrer unter Alkoholeinfluss stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, sein Führerschein einbehalten.
Quelle: ots

Korschenbroich 0 Logistik für den City-Lauf am Sonntag steht

Morgen dreht sich in Korschenbroich alles rund ums Laufen. 4225 Starter haben sich schon gemeldet. Das ist ein neuer Rekord. Von Ruth Wiedner
 
Für Hans-Peter Walther ist es ein Phänomen. Der City-Lauf hat auch im "Jahr eins" nach dem Silberjubiläum nichts an seiner Attraktivität eingebüßt. Im Gegenteil. Schon jetzt eilt Walther von Rekord zu Rekord. Waren es am Montag schon 4111 Nennungen, liegt der aktuelle Meldestand bereits bei 4225. "Das ist absoluter Rekord", versichert er. Und mit Blick auf die schwindenden Startnummern wird der Cheforganisator auch recht deutlich: "Wer am Sonntag noch mitlaufen will, der sollte mit der Nachmeldung nicht zu lange warten. Ich habe noch 400 Nummern, danach geht gar nichts mehr."
Für Walther ist es der 25. City-Lauf, der morgen in seiner Regie um 11.45 Uhr gestartet wird. "Wir sind bestens vorbereitet", sagt er. Und mit "Wir" spricht er das eingespielte Helfer-Team an. Allein am morgigen Sonntag halten ihm rund 100 Ehrenamtler, davon 35 aus der Stadtverwaltung und 35 vom LKC, den Rücken frei. Dass bei der steigenden Starterzahl die Anzahl der Helfer nicht mitgewachsen ist, schreckt ihn nicht. "Wir sind im Laufe der Jahre auch immer besser geworden", spricht Walther allein die elektronische Zeitnahme an. "Das entlastet die Helfer auch."
Und selbst sein Wunsch mit dem Laufwetter scheint aufzugehen. "Ich rechne mit 18 Grad", spricht er von bestem Laufwetter für Jung und Alt. Für sechs Stunden dreht sich morgen im Korschenbroicher Ortskern mit dem Startschuss um 11.45 Uhr alles rund ums Laufen. Aber auch die Schlachtenbummler bekommen entlang der Strecke eine Menge geboten: Es gibt 33 Stände, die informieren und zum Mitmachen und Ausprobieren animieren. City-Lauf-Sonntag ist auch immer ein verkaufsoffener Sonntag. Und wer shoppen möchte, der hat dazu von 13 bis 18 Uhr ausreichend Zeit.
Am Bahnhof und im Kreuzungsbereich Hindenburgsstraße/L381 wird kräftig gebaut. Doch auch das beobachtet der City-Lauf-Chef ganz entspannt: "Von den Baustellen merken wir nichts." Wie das dann 2015 werden wird, wenn das Orga-Team am Kreisel Arndtstraße mit einer Großbaustelle kalkulieren muss? Diese Frage vertagte Walther mit dem knappen Hinweis: "Das ist noch kein Thema."

Zum Thema werden für Anlieger und Besucher aber die angepassten Verkehrsregelungen. Parken entlang der Laufstrecke ist morgen tabu. Dort gilt von 10.30 bis 19.30 Uhr absolutes Halte- und Durchfahrtsverbot. Die Parkplätze Matthias-Hoeren-Platz, Gymnasium Don-Bosco-Straße, Schwimmbad, Bahnhof und der Park&Ride-Platz an der Herrenshoffer Straße sind hingegen gut erreichbar.
Wegen der Sperrungen ergeben sich Änderungen für Busse: Die Linie 016 fährt ab der Haltestelle Rheydter Straße direkt über An der Sandkuhle und Rochusstraße zum Bahnhof. Die Haltestellen Mühlenstraße und Hindenburgstraße entfallen. Auch die Linie 029 fährt über die L 381 sofort zum Bahnhof.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 0 Kindergarten ist Vorbild bei der U 3-Betreuung

Der katholische Kindergarten St. Maternus feiert sein 40-jähriges Bestehen. 2002 führte er in Rommerskirchen die U-3-Betreuung ein. Von Sebastian Meurer
 
Auf den Tag genau vier Jahrzehnte nach der Eröffnung des katholischen Kindergartens St. Maternus gab es jetzt gleich noch ein zweites Jubiläum zu feiern. Die Leiterin Angela Helfenstein ist seit 25 Jahren in der Einrichtung tätig. Bereits während ihrer Ausbildung hatte sie hier schon einmal Station gemacht, und als 1989 eine Stelle als Gruppenleiterin frei wurde, bewarb sie sich erfolgreich. Nach nur vier Jahren übernahm sie 1994 den Kindergarten, der seit Ende 2010 mit seinen Partnern in St. Briktius Oekoven und St. Peter Rommerskirchen das Katholische Familienzentrum bildet.
"Ein Leitgedanke begleitet mich in meiner pädagogischen Arbeit: Ich darf sein, der ich bin! Und werden, der ich sein kann!", sagt die engagierte Erzieherin. Für sie bringt "jedes Kind etwas Eigenes und Besonderes mit auf diese Welt. Kinder sind kreativ, haben Freude, ihre Welt mit allen Sinnen zu entdecken, sind schnell zu begeistern und wollen lernen: Jedes nach seinen Fähigkeiten". Unter Helfensteins Leitung hatte der Katholische Kindergarten an der Maternusstraße vor mehr als einem Jahrzehnt eine Pionierrolle: 2002 war er der erste von damals neun Kindergärten im Gemeindegebiet, der Jungen und Mädchen unter drei Jahren aufnahm. "Es war damals ein ,Notfall'", erinnert sich Helfenstein. Gebildet wurde eine Gruppe mit zwei bis sechs Jahre alten Kindern. Zudem gab es eine "reguläre" Kindergartengruppe mit Kids von drei bis sechs Jahren. Ein sich über fast zwei Jahre hinziehender Umbau hat Plätze für weitere sechs Kleinkinder ab zwei Jahren geschaffen. "Seit August 2012 bieten wir Plätze für Kinder ab einem halben Jahr an. Das jüngste Kind, das wir hier haben, ist ein Jahr alt", erzählt Helfenstein. Aktuell besuchen den Kindergarten 39 Jungen und Mädchen, davon sind 13 noch keine drei Jahre alt. 20 Kinder werden ganztags betreut, es gibt sechs Erzieherinnen.
Helfenstein ist optimistisch, dass noch in diesem Jahr der Außenbereich der Tagesstätte umgestaltet werden kann. Auch dabei geht es um altersgerechte Spielmöglichkeiten für die unter Dreijährigen. "Frau Helfenstein ist seit 25 Jahren wie ein Engel für die Einrichtung. Sie ist mit großem Engagement, Herz und Freude für uns da", urteilte Dechant Monsignore Franz Josef Freericks. Er zelebrierte einen Wortgottesdienst, bei dem es auch um den einst nach der biblischen Sintflut erschienenen Regenbogen als Symbol für den Schutz Gottes ging. An dem ausgeprägten musikalischen Part wirkte neben Organistin Melanie Dietershagen und Gemeindereferentin Margret Keusgen Angela Helfenstein mit.
Der Kindergarten ist seit 1974 in katholischer Trägerschaft. Das Gebäude gehört der Gemeinde St. Peter jedoch erst seit 2002.
Quelle: NGZ

Neuss "Krieger-Millionen" noch im April in der Stadtkasse

Der interkommunalen Zusammenarbeit mit Nachbarstädten wie Düsseldorf kommt eine wachsende Bedeutung zu. Dieser Überzeugung sind die Fraktionsvorsitzenden von CDU und FDP, Helga Koenemann und Heinrich Köppen. Sie wollen die Stadtgrenzen überschreitende Zusammenarbeit in den nächsten Ratsperiode stärken. Vor diesem Hintergrund bewerten sie die Entscheidung der Stadt Düsseldorf, die Klage gegen den Neubau des Höffner-Möbelhauses fallen zu lassen, als "Geste interkommunaler Vernunft".
Düsseldorf hatte gegen die Baugenehmigung für das Möbelhaus geklagt. Vorsorglich, wie es hieß, um die Frist zu wahren. Denn die Stadt Düsseldorf hätte zu wenig Zeit gehabt, um die Baugenehmigung, vor allem aber die Untersuchung zu möglichen Auswirkungen auf den Einzelhandel in der Landeshauptstadt, untersuchen zu können. Mönchengladbach hatte eine Klage erwogen, angesichts marginaler Auswirkungen des Hauses auf die eigene Stadt davon wieder Abstand genommen. Düsseldorf folgt. Damit behält Bürgermeister Herbert Napp Recht, der angesichts der Vorarbeiten der Stadt überzeugt war: "Man kann eine Klage erheben, aber nicht zum Erfolg führen." Die Zurücknahme der Düsseldorfer Klage, die am Montagabend fristgerecht erfolgte, nennen CDU und FDP "richtig, notwendig und sachdienlich".
Der Möbelkrieg zwischen Neuss und Düsseldorf
Die Fraktionen der CDU und FDP gehen davon aus, dass Investor Krieger noch diesen Monat die zugesagten 33 Millionen Euro für den Kauf des Grundstücks im Hammfeld an die Stadtkasse überweisen wird. Es werde Aufgabe der nächsten Amtsperiode sein, für das noch zu bebauende Hammfeldgrundstück Pläne zu erarbeiten.
Quelle: -nau

Neuss 0 Museum: Kulturpolitik will nachbessern

Die Sanierungsmaßnahmen "für den dauerhaften Erhalt der Nutzbarkeit" des Clemens-Sels-Museum stehen laut einer Mitteilung der Verwaltung kurz vor dem Abschluss, die Brandschutzmaßnahmen sollen Ende Juni/Anfang Juli abgeschlossen sein. Die im Kern gute Nachricht löste indes unter den Kulturpolitikern aller Fraktionen keineswegs Zufriedenheit, sondern große Irritation aus. Von Helga Bittner
 
Der Kulturausschussvorsitzende Hartmut Rohmer, zudem kulturpolitischer Sprecher der SPD, und sein Sprecher-Kollege von der CDU, Joachim Goerdt, hatten sich sogar persönlich bei einer Begehung ein Bild gemacht und brachten für die Sitzung des Ausschusses auch reichlich Kritikpunkte mit.
Die Heizungsanlage Die bestehende Anlage wurde "ertüchtigt", wie Goerdt es bezeichnet, indem neue Anschlüsse für die im Betonboden eingegossene Heizung gelegt wurden. Künftig muss die Heizung nachts auf Touren gebracht werden, um – tagsüber abgeschaltet – dennoch für die Besucher auf eine adäquate Raumtemperatur zu kommen. Ursprünglich war mal von einer neuen Heizung und Gesamtkosten von mehr als einer Million Euro die Rede – die "Ertüchtigung" hat 16 000 Euro gekostet. Dass diese Maßnahme dem notwendigen Raumklima für Kunst zuträglich ist, wird von allen stark bezweifelt. Der Knackpunkt: Die Arbeiten sind schon abgeschlossen. Alle Politiker schlossen sich daher dem Antrag der Grünen an, vorsorglich ein Heizungs- und Belüftungskonzept zu erstellen, falls es wieder zu Problemen kommen sollte.
Bodenbelag Die Museumsleitung hat ein schlüssiges Farbkonzept entwickelt und dafür auch einen Bodenbelag vorgeschlagen, der allerdings für die bestehende Heizungsart nicht geeignet ist. Er wird das starke nächtliche Aufheizen nicht verkraften.

Brandschutz Aus Kostengründen sind die Brandschutzmaßnahmen auf eine Besuchergröße von maximal 199 Personen beschränkt worden. So wird die notwendige Außentreppe nur bis zur ersten Etage des Museums reichen; eine Weiterführung bis zur zweiten und damit den Bedingungen für eine Besuchergröße von 399 entsprechend, würde 130 000 Euro mehr kosten. "Das wollte der Bürgermeister nicht", sagt Goerdt. Wenn mehr Besucher als 199 erwartet werden, müssen zusätzliche Brandwachen verpflichtet werden. Die Kosten dafür, sagt Goerdt, werden unter "Nebenkosten verbucht, also doch wieder vom Museum getragen werden müssen". Für Hartmut Rohmer ist auch unverständlich, dass "Brandschutztüren sich nach innen öffnen".
Maßnahmen Einstimmig haben die Kulturpolitiker beschlossen, das Brandschutzkonzept nachzubessern mit Maßnahmen für die Besuchergröße 399 sowie " baubegleitend und vorsorglich ein alternatives, zeitgemäßes und energiesparendes Heizungskonzept fachgutachterlich prüfen zu lassen". Zudem wird gefordert, dass die Verwaltung zur Ratssitzung am 9. Mai einen Bericht über die geforderten Maßnahmen und deren Kosten vorlegt.
Quelle: NGZ

Der "Vesuv von Neuss" Mülheimer Raucher feiern Herbert Napp

Unter bekennenden Rauchern genießt der "Vesuv von Neuss" offenbar bundesweit große Popularität. Als der Neusser Bürgermeister Herbert Napp am Mittwoch spontan zu einem "Entspannungsbier" das Gasthaus "Uerige-Treff" in Mülheim an der Ruhr betrat, wurde er sofort erkannt. Von Ludger Baten
 
"Herbert, dass Du mich einmal besuchst", begrüßte ihn Wirt Uwe Mühlenfeld (48) begeistert, servierte ein Alt und bat um ein Autogramm, denn seinen Schankraum ziert ein gerahmter Zeitungsbericht mit einem Bild vom "Vesuv von Neuss". Ihm habe gefallen, so Mühlenfeld, dass Napp konsequent für die Belange der Raucher eingetreten sei: "Und im persönlichen Umgang ist er nett und sympathisch. Neuss hat einen tollen Bürgermeister."
Der Bürgermeister findet Mülheim jetzt auch toll, obwohl er sich dort auf einer Bootstour am Finger derart verletzte, dass die Wunde in der Klinik genäht werden musste. Vis-á-vis entdeckte Napp den "Uerige-Treff" und entschied sich für das "Entspannungsbier". So bescherte ihm der schmerzende Finger einen geselligen Abend unter Fans, "den ich nicht vergessen werde."
Herbert Napp - "Der Vesuv von Neuss" FOTO: Woitschützke, Andreas
Quelle: NGZ

Neuss 1 0 Skelettfund: Rätselhafter Toter am Römerlager

Bei Grabungen im römischen Militärlager stießen Archäologen nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche aus Menschenknochen. Von Christoph Kleinau
 
An diesen Tatort käme die Polizei zu spät: Das gut erhaltene Skelett, das die Archäologen der Stadt bei Ausgrabungen auf dem Gelände des römischen Militärlagers, dem so genannten Koenen-Lagers, fanden, ist uralt. Dass dieser Mensch eines natürlichen Todes starb, schließt Michael Kaiser aus: "Er könnte das Opfer eines Raubüberfalls sein – oder eines Meuchelmordes", sagt der Grabungsleiter.
Stutzig macht die Archäologen vor allem der Fundort. Nur 40 Zentimeter unter der Oberfläche und "eingetieft in römischen Schutt", wie Kaiser erklärt, glaubt er eher an ein "hastiges Verscharren" als an eine geplante Erdbestattung. Wann das passierte, darüber können die Experten nur Vermutungen anstellen. Denn bei dem Skelett fanden sich keine Grabbeigaben oder andere Dinge, die eine Datierung ermöglicht hätten, sagt Kaiser. Und Parallelfunde, wie man sie aus Gräberfeldern kennt, können auch nicht zur Altersbestimmung des Fundes herangezogen werden.
"Direkt unter dem Pflaster wurde es schon komisch", erinnert sich Hermann Loosen an die Ausgrabung. Weil auf dem Abbruchgrundstück am Fliederweg in so geringem Abstand zur Oberkrume kein Fund erwartet worden war, sollte der Bagger die oberen Schichten abtragen. "Dabei erwischte er den Schädel", sagt Kaiser. Der Kopf ist nun ein Fall für Puzzle-Experten. Loosen bremste den Baggerführer sofort, und so konnte das restliche Skelett unbeschadet geborgen werden.
Der Tote war in Rückenlage begraben worden, den Kopf genau nach Norden. Dem Skelett nach zu urteilen, war der Tote zu Lebzeiten ein zierliches Persönchen. "Luigi", tauften es die Archäologen, weil das persönlicher klingt als nur die Fundnummer – und weil er in unmittelbarer Nähe zum Prätorium gefunden wurde, dem Wohn- und Repäsentationsgebäude des römischen Befehlshabers im Legionslager. Inzwischen trägt der Tote, dessen Einzelteile nun – nummeriert und in Plastiktüten verstaut – auf weitere Untersuchungen warten, einen neuen Namen: Theuderich. Weil er doch eher in fränkischer Zeit lebte und starb.

Die Gebeine waren die eine Überraschung dieser Grabung in Gnadental, aber bei weitem nicht die einzige. Zwischen den Außenmauern des Prätoriums, wie sie bei Ausgrabungen vor über 100 Jahren von Constantin Koenen ermittelt wurden, stießen die Archäologen auf den Boden eines Kellers, der nachträglich in dieses Gebäude eingefügt worden war – oder älter ist. Das Interessante an diesem und anderen Funden sei, so Kaiser, "dass die Ausgrabungen von Koenen nur die letzte Bauphase bis 104 nach Christus dokumentierten." Alles andere sei unerforscht.
Der Fußboden des Kellers, der aus Tuff-Schutt und Stampflehm hergestellt wurde, liegt gleich zweimal vor. Übereinander. "Erdbebensicher", nennt Hermann Loosen diese Konstruktion. "So etwas habe ich in 16 Dienstjahren noch nicht gesehen." Er vermutet, dass der erste Keller aus dem sandigen Untergrund nicht tragfähig genug für das darüber stehende Gebäude war. Außerhalb des Prätoriums wurden auch Reste von Bauten früherer Lagers an dieser Stelle gefunden. Die Außenmauern dieses Gebäudes hatte Koenen in diesem Teil nur vermutet – und als gestrichelte Linie in seine Grabungspläne eingetragen. Diese Linie konnte Loosen nun, über 100 Jahre später, aufgrund neuester Grabungen vervollständigen. Das nannte er wirklich beeindruckend.
Quelle: NGZ

POL-NE: Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang

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Jüchen (ots) - Am Freitag (04.04.2014), um 20:25 Uhr, ereignete sich in Jüchen ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeugführer tödlich verletzt wurde.
Zur Unfallzeit befuhr ein 59-jähriger Jüchener mit seinem Pkw die Landstr. 32 aus Richtung Glehn kommend in Fahrtrichtung Steinforth. Im Verlauf einer langgezogenen Rechtskurve in Höhe der K 25 kam er nach links von der Fahrbahn ab und kollidierte frontal mit einem Baum. Der Fahrzeugführer trug hierbei schwerste Verletzungen davon und verstarb noch an der Unfallstelle. Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergung des Unfallopfers aus dem stark beschädigten Fahrzeug wurde die Landstraße 32 bis ca. 23:00 Uhr gesperrt. Zu nennenswerten Verkehrsbeeinträchtigungen kam es nicht.

POL-NE: Schlag gegen mobile Tätergruppen - 9 Einbrecher in Untersuchungshaft

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Grevenbroich / Wuppertal (ots) - Wegen eines Bezuges zu Einbrüchen in Grevenbroich hat die Pressestelle der Polizei Wuppertal uns gebeten, die nachfolgende Pressemitteilung zu veröffentlichen.
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal:
Eigentumsdelikte werden zunehmend von reisenden und organisierten Tätern begangen. Mit dem Konzept "Mobile Täter im Visier" (MOTIV) hat die Polizei NRW ihren Fahndungs- und Ermittlungsdruck auf mobile Einbrecherbanden erhöht. Dabei arbeiten die Polizeibehörden mit modernen Datenbanksystemen und spezialisierten Ermittlern schnell und eng zusammen. Wiederholt zeigt sich das Konzept erfolgreich: Der Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal gelang ein schwerer Schlag gegen zwei, insgesamt 32-köpfige, überörtlich agierende Einbrecherbanden aus Südosteuropa. Nach bisherigem Ermittlungsstand können den beiden Banden insgesamt 63 Einbrüche angelastet werden. Die Liste der Tatorte führt quer durch NRW bis nach Hünstetten in Hessen: Ahlen, Anröchte, Beckum (2), Bielefeld (2), Bochum (4), Castrop-Rauxel (2), Datteln, Düsseldorf (2), Elsdorf, Ennepetal, Erkrath (2), Erwitte (2), Essen (5), Gevelsberg (2), Grevenbroich (2), Gütersloh, Hagen (6), Heiligenhaus, Herne (3), Hilden (2), Hünstetten, Köln, Lippstadt, Monheim am Rhein, Oberhausen, Oelde, Rüthen, Schermbeck, Velbert (7), Warendorf, Wuppertal (4) - (Anzahl der Tatorte)
Von den Tatverdächtigen (24 Männer und 8 Frauen), im Alter zwischen 16 und 56 Jahren, hatte die Wuppertaler Polizei bereits 9 Personen als MOTIV-Täter im Visier. Einige Bandenmitglieder reisten mit wechselnden Personalien als Touristen nach Deutschland und fanden bei Familienangehörigen in Wuppertal Unterschlupf. Manche verschafften sich sogar Meldeanschriften in der Stadt. Bei ihren Beutezügen agierten die Banden in der Regel gleich. Sie baldoverten freistehende Einfamilienhäuser aus und brachen von der Rückfront aus durch Fenster oder Verandatüren in die Räumlichkeiten ein. Sie erbeuteten Schmuck, Uhren, Bargeld und leicht zu transportierende technische Geräte. Derzeit liegt die Gesamtbeute bei über 50.000 Euro, wobei noch nicht alle Schadenslisten eingegangen sind. Im März 2014 konnten bei 9 Wohnungsdurchsuchungen insgesamt 4 Haftbefehle vollstreckt und weitere 5 Tatverdächtige vorläufig festgenommen und anschließend in Untersuchungshaft verbracht werden -davon 6 MOTIV-Täter! Den Festgenommen drohen wegen Schweren Bandendiebstahls Freiheitsstrafen zwischen 1 bis zu 10 Jahren pro Tat. Obwohl davon auszugehen ist, dass die Diebe einen Großteil der erbeuteten Gegenstände unmittelbar nach den Taten versetzt haben, fanden die Ermittler bei den Durchsuchungen eine Vielzahl von Schmuckstücken und weiteres Diebesgut. Fotos der sichergestellten Gegenstände können unter dem Link: www.polizei.nrw.de/wuppertal eingesehen werden. Geschädigte, die ihr Eigentum wiedererkennen, werden gebeten, sich bei der Polizei Wuppertal unter der Telefonnummer 0202/284-0 mit dem zuständigen Kriminalkommissariat 24 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Jede Stimme zählt: Polizei gibt Messstellen für den 24-Stunden-Blitz-Marathon bekannt

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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Wir kündigten mit unserer Pressemitteilung vom 28.03.2014, 09:23 Uhr, den nächsten 24-Stunden-Blitz-Marathon am Dienstag (8.4.) für den Rhein-Kreis Neuss an. Hierbei konnte über eine Liste von Vorschlägen abgestimmt werden.
Insgesamt gaben die Menschen im Rhein-Kreis Neuss 2362 Stimmen ab. An folgenden Messstellen, die in den jeweiligen Kommunen die meisten Stimmen bekamen, führt die Polizei im Rhein-Kreis Neuss beim 24-Stunden-Blitz-Marathon Geschwindigkeitskontrollen durch.
Dormagen
Dormagen-Mitte, Haberlandstraße
Dormagen-Gohr, Bundesstraße 477 (Bergheimer Straße)
Grevenbroich
Grevenbroich-Allrath, Bundesstraße 59 (Kölner Landstraße)
Grevenbroich-Wevelinghoven, An der Kolpingschule
Grevenbroich-Kapellen, Friedrichstraße, Höhe Kirche
Jüchen
Jüchen-Hochneukirch, Weststraße
Kaarst
Kaarst-Mitte, Alte Heerstraße
Korschenbroich
Korschenbroich-Mitte, Borrenstraße
Korschenbroich-Mitte, Landstraße 382 (Pescher Straße)
Meerbusch
Meerbusch-Büderich, Landstraße 30 (Niederlöricker Straße)
Meerbusch-Strümp, Kreisstraße 9 (Bergfeld)
Meerbusch-Bösinghoven, Bösinghovener Straße
Meerbusch-Osterath, Kaarster Straße
Neuss
Neuss-Holzheim, Landstraße 154 (Eppinghovener Straße)
Neuss-Furth, Geulenstraße
Rommerskirchen
Rommerskirchen-Mitte, Albrecht-Dürer-Allee
Rommerskirchen-Frixheim, Bundesstraße 477 (Gohrer Straße)
Die Polizeibeamten sind beim 24-Stunden-Blitz-Marathon von Dienstag (8.4.), 6 Uhr, bis Mittwoch (9.4.), 6 Uhr, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr im Einsatz.
Außerdem erreichten die Kreispolizeibehörde im Rahmen des Votings eine Vielzahl von weiteren Vorschlägen zu Örtlichkeiten, an denen nach Meinung der Hinweisgeber gerast wird. Diesen Meldungen geht die Polizei im Rhein-Kreis Neuss in der Zeit nach dem 24-Stunden-Blitz-Marathon nach.
Die Kommunen Neuss, Dormagen, Grevenbroich und der Rhein-Kreis Neuss unterstützen die Arbeit der Polizei beim 24-Stunden-Blitz-Marathon. Daher müssen Sie am 8./9. April auch mit weiteren Geschwindigkeitsüberwachungen im gesamten Kreisgebiet rechnen.
Im Jahr 2013 kam es auf den Straßen im Rhein-Kreis Neuss zu 206 Verkehrsunfällen, bei denen überhöhte Geschwindigkeit die Ursache war. Die gefahrene Geschwindigkeit entscheidet über die oftmals schweren Folgen! Die Polizei geht weiterhin gegen Raser vor. Nicht mehr Knöllchen sind hierbei das Ziel der Polizei, sondern weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr.
Mit den ersten fünf 24-Stunden-Blitz-Marathons (am 10./11.2.2011, 3./4.7.2012, 24./25.10.2012, 4./5.6.2013 und am 10./11.10.2013) ist es gelungen, vielen Menschen ins Bewusstsein zu rufen, wie gefährlich zu schnelles Fahren ist. Die meisten sind an diesen Tagen verantwortungsbewusster gefahren. Es wurde nur halb so viel gerast, wie an anderen Tagen. Daher setzt die Polizei weiterhin auf verstärkte Geschwindigkeitsüberwachung. Unfälle passieren nicht einfach - sie werden von Menschen verursacht!

POL-NE: Polizei stellt Stromkabel sicher - Tatverdächtiger hatte keinen Führerschein

presseportal.de Jüchen-Hochneukirch (ots) - Am Donnerstagabend (03.04.), gegen 21:25 Uhr, kontrollierten Polizeibeamte auf einem Feldweg, Verlängerung der Mühlenstraße, einen verdächtigen Opel Vectra samt Anhänger mit Mönchengladbacher Städtekennung (MG). Bei der Überprüfung des 41-jährigen Fahrers gab dieser den Polizisten spontan gegenüber an, nie im Besitz eines gültigen Führerscheins gewesen zu sein. Als die Ordnungshüter den Anhänger begutachteten, stellten sie mehrere Meter Stromkabel sicher. Über dessen Herkunft schwieg sich der Mönchengladbacher aus. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der 41 Jährige wird sich demnächst wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und des Verdachts des Diebstahls verantworten müssen.

POL-NE: Navidiebe aktiv - Zeugen gesucht

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Kaarst (ots) - In Kaarst schlugen in der Nacht von Mittwoch (02.04.) auf Donnerstag (03.04.) bislang unbekannte Navidiebe zu. Ihr Interesse galt den festinstallierten Navigationssystemen dreier Autos unterschiedlicher Hersteller. Betroffen waren ein VW Passat, der auf der Sonnenstraße abgestellt war, eine Mercedes C-Klasse, die auf der Merkurstraße stand, sowie ein 5er BWM, abgestellt auf der Straße "Kleine Lange Hecke". An allen drei Fahrzeugen hatten die Täter zunächst die Seitenscheiben eingeschlagen, anschließend bauten sie die hochwertigen Systeme aus.
Die Polizei bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu den Fahrzeugaufbrüchen machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Einbruch in Gaststätte

presseportal.de Neuss-Stadionviertel (ots) - Bislang unbekannte Einbrecher hebelten in der Zeit von Mittwoch (02.04.), 20:00 Uhr, bis Donnerstag (03.04.), 15:20 Uhr, ein Fenster einer Gaststätte auf dem Glehner Weg auf. Im Schankraum machten sie sich an einem Sparkasten und einem Geldspielautomaten zu schaffen. Die Beute bestand aus Bargeld in noch unbekannter Höhe. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

Bauernregel des Tages:

Ist St. Vinzenz Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein.

Geburtstag hat heute:

Herbert von Karajan
(5. 4. 1908 - 16. 7. 1989)



Dirigent, 1957 - 1964 Direktor der "Wiener Staatsoper", 1967 Gründer der "Salzburger Oster-Festspiele", Arrangeur der Hymne der Europäischen Union (Österreich, 1908 - 1989).

Zitat des Tages

Wer alle seine Ziele erreicht, hat sie wahrscheinlich zu niedrig gewählt.

Herbert von Karajan

Wettervorhersage Neuss, Samstag, 5.4.2014

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19:00
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22:00
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01:00
02:00 
Nebel10 °C 
SW 2

03:00
04:00
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Nebel9 °C 
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07:00
08:00 
Nebel9 °C 
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12°
SW 3