Donnerstag, 6. März 2014

POL-NE: Polizei sucht Geschädigte eines Autounfalls

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Dormagen-Horrem (ots) - Am Mittwochabend (05.03.) meldete sich auf der Polizeiwache Dormagen eine Autofahrerin, die einen Verkehrsunfall verursacht und falsche Angaben über ihre Person gemacht hatte. In der Zeit zwischen 11:30 Uhr und 12:00 Uhr hatte die 49-jährige Kölnerin mit ihrem roten Ford Focus auf dem Parkplatz des HIT-Marktes an der Lübecker Straße geparkt. Als sie rückwärts aus der Parktasche fuhr, um die Parkposition zu ändern, pralle sie gegen einen vorbeifahrenden PKW. Die beiden Unfallbeteiligten einigten sich über die Regulierung des Schadens und die Unfallverursacherin händigte der Geschädigten einen Personaldatenzettel von sich aus. Später stellte sich heraus, dass die übergebenen Daten falsch waren.
Damit die geschädigte PKW-Fahrerin zu ihrem Recht kommt, wird sie gebeten, das Verkehrskommissariat in Grevenbroich, Telefon 02131 300-0, anzurufen.

POL-NE: Navi und Airbag ausgebaut und gestohlen - Zeugen gesucht

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Meerbusch-Osterath (ots) - In der Nacht von Dienstag (04.03.), 21:15 Uhr, auf Mittwoch (05.03.), 09:15 Uhr, machten sich Unbekannte an einer Mercedes B- Klasse auf der Königsberger Straße zu schaffen. Ziel der Täter waren das festinstallierte Navisystem und der Fahrerairbag der Limousine.
Die Polizei bittet Zeugen oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zum Fahrzeugaufbruch machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Papiercontainer brannte

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Dormagen-Horrem (ots) - Am späten Mittwochabend (05.03.), gegen 22:00 Uhr, zündelten Unbekannte an einem Altpapiercontainer, der auf der Straße "Am Hagedorn" abgestellt war. Die Feuerwehr war im Einsatz, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren

POL-NE: Aktuelle Radarkontrollen der Polizei im Rhein-Kreis Neuss

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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Wir wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet Alle überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Zu Ihrer Sicherheit planen wir Geschwindigkeitskontrollen, über die wir Sie nachfolgend informieren:
Dienstag, 11.03.2014, Meerbusch, Landstraße 476
Mittwoch, 12.03.2014, Kaarst, Landstraße 390
Donnerstag, 13.03.2014, Neuss, Bundesstraße 477
Freitag, 14.03.2014, Dormagen, Landstraße 280
Sonntag, 16.03.2014, Jüchen, Landstraße 116
Montag, 17.03.2014, Korschenbroich, Landstraße 361
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreis-/Stadtgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.

POL-NE: Mercedes C- Klasse gestohlen

presseportal.de Neuss-Weissenberg (ots) - Von einem Garagenhof an der Vogelsangstraße stahlen unbekannte Diebe einen dunkelgrauen Mercedes C 220 mit dem amtlichen Kennzeichen NE-M 1279. Die Tatzeit lag zwischen Dienstag (04.03.), 19:30 Uhr und Mittwoch (05.03.), 07:15 Uhr. Hinweise auf den Fahrzeugdiebstahl oder den Verbleib des PKW nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.

POL-NE: Handtasche geraubt

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Neuss-Innenstadt (ots) - Zum Opfer eines Handtaschenraubes wurde am Mittwochnachmittag (05.03.) eine 52-jährige Neusserin. Die Frau war gegen 15:45 Uhr zu Fuß auf dem Wendersplatz unterwegs. Dort hatte sie ihren Wagen geparkt. Plötzlich riss ihr von hinten eine unbekannte männliche Person die Tasche von der Schulter. Anschließend flüchtete der Täter mit der Beute an den dortigen Bahngleisen entlang in Richtung Stresemannallee. Der Unbekannte konnte folgendermaßen beschrieben werden: Etwa 180 Zentimeter groß, schlanke Statur, bekleidet mit einer braunen Hose, einer braunen Jacke und einer Kapuzenjacke, sowie schwarzen Turnschuhen. Das Opfer verlor den Täter bei ihrer Verfolgung aus den Augen und erstattete im Anschluss auf der Polizeiwache an der Jülicher Landstraße Anzeige.
Die Polizei bittet Zeugen des Vorfalls oder Hinweisgeber, die sachdienliche Angaben zu der flüchtigen Person machen können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Rufnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Tatverdächtige Fahrraddiebe gestellt

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Grevenbroich-Stadtmitte (ots) - In der Nacht zum Donnerstag (06.03.), gegen 02:30 Uhr, kontrollierten Polizeibeamte auf der Von-Goldammer-Straße zwei verdächtige Personen, die gemeinsam auf einem Fahrrad unterwegs waren. Einer von ihnen fuhr, der Kumpel saß auf dem Gepäckträger. Die beiden 21 und 24 Jahre alten Männer, ohne festen Wohnsitz in Deutschland, waren stark alkoholisiert. Ein Alkoholvortest beim 21-jährigen Fahrer ergab einen Wert von über zwei Promille. Spontan gaben sie den Ordnungshütern gegenüber an, das Fahrrad vom Bahnhofsvorplatz mitgenommen zu haben, um es für ihre Zwecke zu nutzen.
Das Duo wurde vorläufig festgenommen, dem Jüngeren wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss auf der Wache ein Blutprobe entnommen.
Die weiteren Ermittlungen übernahmen Beamte des Kriminalkommissariats.

POL-NE: Wohnungseinbrecher unterwegs

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Meerbusch/Dormagen (ots) - Auf der Bismarckstraße in Lank-Latum (Meerbusch) drangen am Mittwoch (05.03.), in der Zeit von 13:45 Uhr bis 18:45 Uhr, unbekannte Einbrecher in eine Doppelhaushälfte ein. Dort durchwühlten sie Schränke und Schubläden. Was ihnen dabei als Beute in die Hände fiel, ist noch unbekannt.
In der vierten Etage eines Mehrfamilienhauses auf der Bahnhofstraße im Ortsteil Horrem (Dormagen) waren am Mittwochmittag (05.03.) unbekannte Wohnungseinbrecher aktiv. Zwischen 11:00 Uhr und 12:30 Uhr verschafften sich die Täter gewaltsam Zugang in zwei Wohnungen. Diese durchsuchten sie nach Wertsachen und entkamen unerkannt mit Bargeld.
Hinweise auf die Einbrüche nimmt die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.
"Einbrecher kommen nachts..."
Irrtum! Einbrecher kommen oft tagsüber, wenn üblicherweise niemand zu Hause ist, nämlich zur Schul-, Arbeits- und Einkaufszeit, am frühen Abend oder an den Wochenenden.
In der dunklen Jahreszeit nutzen Einbrecher oft die frühe Dämmerung aus.

Dormagen 1 Grundschulen führen Singpause ein

Mit dem Projekt sollen Dormagener Kinder für Chormusik begeistert werden.
 
Zwei Dormagener Grundschulen sind die Vorreiter: Die Tannenbuschschule in Delhoven und die St. Nikolaus-Schule in Stürzelberg beteiligen sich an einem im Rhein-Kreis neuen Projekt, mit dem Kinder an die Chormusik herangeführt werden sollen. Zweimal in der Woche legen eine erste Klasse an der St. Nikolaus-Schule und eine zweite Klasse an der Tannenbuschschule eine jeweils 20-minütige Singpause ein. Geschult werden die Jungen und Mädchen von Kantor und Singleiter Bert Schmitz, der die sogenannte Ward-Methode anwendet, die auf die amerikanische Musikpädagogin Justine Bayard (1879 bis 1975) zurückgeht. Den Kindern wird dabei eine grundlegende und systematische musikalische Bildung vermittelt. Schmitz lehrt in jeweils zweiminütigen Sequenzen zum Beispiel Stimmbildung, trainiert das Gehör der Schüler und fördert deren Rhythmusgefühl.
Erfinder der Singpausen ist Manfred Hill vom Städtischen Musikverein zu Düsseldorf, der sich seit Jahren in dem Projekt engagiert. Mit Erfolg: "In Düsseldorf machen schon rund 12 000 Kinder aus 58 Schulen mit", erzählt Hill. Im Rhein-Kreis startete die Initiative mit Unterstützung des Bundesbildungsministeriums, das Mittel zur Verfügung stellt, und der Rheinischen Chorakademie. "Mit Sorge beobachten wir den allgemeinen Trend, dass das gemeinsame Singen immer mehr zurückgeht", sagt Bernd Hubert, Vorsitzender des Sängerkreises Neuss. Dem möchten Verband und Schulen entgegenwirken.
In Düsseldorf verzeichnet Hill viele positive Rückmeldungen. Rund 20 Schulchöre seien aus dem Projekt hervorgegangen, außerdem drei Musicalprojekte. Auch Kantoreien hätten neuen Zulauf gemeldet. Die Dormagener Schulleiterinnen Annelie Witte-Schmale (Tannenbuschschule) und Gerti Müller-Baudrie (St. Nikolaus-Schule) bestätigten gestern die Begeisterung der Kinder bei den Singpausen. Witte-Schmale lobte besonders den spielerischen Einstieg. Und Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann erinnerte daran, dass Kindern beim Singen auch "ein Stück unserer Kultur und Geschichte" vermittelt werde.
Quelle: ssc

Dormagen Neue Ideen sichern Überleben im Handwerk

Vor allem viele kleinere Unternehmen aus der Lebensmittelbranche haben es schwer. In Dormagen ist auch die Zahl der Friseure gesunken. Von Stefan Schneider
 
Für Jörg Rakow beginnt nach dem 30. Juni ein neuer Lebensabschnitt. Und auch seine Kunden müssen sich dann umstellen. Denn der Betreiber der Bäckerei Malzkorn an der Feldstraße in Stürzelberg wird sein Geschäft, das 70 Jahre im Familienbesitz war, dann schließen. "Die Zahlen stimmen leider nicht mehr", sagt der 48-Jährige, der sich deshalb nach einem neuen Job umsehen wird – als angestellter Bäcker.
Obwohl ihm, der nach eigenem Bekunden viel Herzblut in seinen Betrieb gesteckt hat, der Schritt nicht ganz leicht fällt, so sieht er doch auch positive Aspekte. "Momentan richtet sich alles nach dem Geschäft. Urlaub, Freizeit – ich muss auf vieles verzichten. Vielleicht bleibt dann künftig mehr Zeit für die Familie", hofft der Vater dreier Kinder. Er sei auf jeden Fall "neugierig auf die andere Seite".
Im Rhein-Kreis Neuss ist die Zahl der Handwerksbetriebe im Nahrungsmittelgewerbe in der Zeit von 2010 bis 2013 von 125 auf 114 gesunken, mit der Bäckerei Malzkorn kommt im Sommer zumindest ein Abgang hinzu. Immerhin: In Dormagen war der Bestand bei den kleineren Lebensmittelgeschäften laut Statistik der Handwerkskammer Düsseldorf in den vergangenen Jahren relativ stabil. Bei den Bäckereien gab es seit 1. Januar 2010 einen Rückgang von acht auf sechs Betriebe; bei den Fleischereien blieb es im selben Zeitraum bei sieben Betrieben. Schwer haben es in der Chemiestadt die Friseure: In diesem Bereich verzeichnete die Handwerkskammer in Dormagen in den vergangenen drei Jahren einen Rückgang von 67 auf 60 Betriebe.
Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Schließung der Bäckerei Malzkorn waren in Stürzelberg bereits Befürchtungen laut geworden, die Metzgerei Hammes (Biesenbachstraße/Ecke Unterstraße) würde bald ebenfalls aufgeben. Solcherlei Gerüchten tritt Inge Hammes indes entschieden entgegen: "Wir denken nicht an eine Schließung, wir machen weiter." Und schmunzelnd fügt die 57-Jährige hinzu: "Bis zur Rente müssen mein Mann und ich ja schließlich noch ein paar Jahre arbeiten."

Doch auch Inge Hammes macht keinen Hehl daraus, dass der Erhalt ihres Geschäftes ihr und ihrem Mann Udo viel abverlangt. "Um in der Branche zu überleben, müssen wir uns abheben", erklärt die Stürzelbergerin ihr Erfolgsrezept, "unsere Kunden nehmen das gerne an." Nur so könne man auf dem Markt bestehen, auf dem die Konkurrenzsituation durch den Trend zu weniger, dafür größeren Unternehmen und die wachsende Zahl von Discountern mit Fleischwaren immer härter wird. Und darum legt Udo Hammes, der den Betrieb 1999 von seinen Eltern übernahm, besonderen Wert auf hohe Qualität und Service. "Mein Mann stellt sehr viele Produkte selber her und schneidet das Fleisch für die Kunden sorgfältig zurecht", erzählt Inge Hammes.
Und auch auf den demografischen Wandel und die Bedürfnisse der arbeitenden Bevölkerung mit wenig Zeit fürs Selberkochen nimmt die Metzgerei Rücksicht. Die hausgemachten Gerichte wie Suppen, Grünkohl, Lasagne, Sauerbraten und Rouladen werden von Senioren und Beschäftigten aus der Umgebung geschätzt.
Quelle: NGZ

Dormagen Diskussion um mehr Plätze in der "Kulle"

Mit einer von der SPD angestoßenen "Optimierung" der Kulturhalle sollen Veranstaltungen mit mehr als 199 Besuchern möglich werden. Die CDU sieht den womöglichen Finanzaufwand kritisch. Geprüft werden sollen Technik und Bedarf. Von Carina Wernig
 
An mindestens 180 Tagen im Jahr ist die Kulturhalle an der Langemarkstraße mit Veranstaltungen belegt, die von der Probe der Musikschule über die Sitzung des Sportverbandes Dormagen bis zum Kabarettauftritt der Springmäuse reichen. Alle haben gemeinsam, dass sie nur auf 199 Gäste ausgerichtet sein dürfen. Um die Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass in der beliebten "Kulle" eine "noch festzulegende Zahl von Veranstaltungen mit mehr als 199 Besuchern" stattfinden kann, hat die SPD-Fraktion einen Antrag für den am 11. März tagenden Kulturausschuss gestellt.
Die Verwaltung schlägt laut Erstem Beigeordneten Kai Uffelmann einen Prüfauftrag vor, mit dem der tatsächliche Bedarf und die Auswirkungen auf Schall- und Brandschutzauflagen ermittelt werden: "Das ist alles machbar", meint Uffelmann. CDU-Fraktionsvorsitzender Wiljo Wimmer sieht das kritischer und mahnt eine genaue Auflistung der Kosten an: "Wenn ein altes Gebäude wie die Kulle einfach mit geringen Mitteln so umgestaltet werden kann, dass die Anforderungen an Lärm-, Brandschutz und Statik auch für mehr Besucher erfüllt werden, dann gern", sagt Wimmer, der eine richtige Prüfung fordert.
Diese könnte durch den Auftrag an die Verwaltung erreicht werden, denn eine genaue Auflistung der geplanten Veranstaltungen und ihre Auswirkungen auf Schall- und Brandschutz wäre die Voraussetzung, um eine erweiterte Baugenehmigung für die Kulle als Veranstaltungshalle mit mehr als 199 Gästen zu erhalten, wie Kämmerer Uffelmann erläutert: "Zu einem für eine solche Genehmigung erforderlichen Gutachten gehört unter anderem auch die einzelne Betrachtung aller Veranstaltungen, des An- und Abfahrens der Gäste, des Soziallärms und der Fluchtwege." Dabei gehe es auch um die Verbreiterung der Türen und das Einrichten einer Brandmeldezentrale, was "einen fünfstelligen Betrag kosten" könnte.
Die SPD nehme "die der Limitierungen zugrundeliegenden Sicherheitsvorschriften sehr ernst", sagt der kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Bürgermeisterkandidat Erik Lierenfeld, der aber auch darauf hinweist, dass das Ambiente der Kulle "beste Voraussetzungen für die unterschiedlichsten Veranstaltungen" wie sonst keine Einrichtung in Dormagen biete. SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt sieht eine Optimierung der Kulle als den richtigen Weg an: "Es wird sicher möglich sein, unter Berücksichtigung der verschiedensten Aspekte einen Konsens zu finden, der die bessere Nutzbarkeit dieser Veranstaltungsstätte im Sinne der Bürger ermöglicht", meint Schmitt.

Das alles geht nur im Einvernehmen mit den Anwohnern, so die SPD, worauf auch Uffelmann hinweist: "Niemand muss jetzt Angst haben, dass Tag und Nacht Dauerbeschallung vorgesehen ist", hält er weder Sorgen noch Euphorie für angebracht: "Wir haben keine Eile und werden die Nachbarn einbeziehen."
Für Kulturbüro-Leiter Olaf Moll wäre eine Aufstockung für seine eigenen Veranstaltungen "nicht interessant", da dann zusätzliche Kosten für Gema und einen geforderten Veranstaltungstechniker auf ihn zukämen: "Da würden wir von einer Erhöhung von 199 auf 247 Sitzplätze nicht profitieren", sagt Moll.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Soziallotsen wollen bei Problemen helfen

presseportal.de Caritas und katholische Kirche haben vier Anlaufstellen geschaffen, wo Ehrenamtler Menschen zuhören und mit Rat zur Seite stehen. Von Carsten Sommerfeld
 
Sie öffnen Türen, vermitteln Ansprechpartner und wissen, wo es bei Problemen Rat und Hilfe gibt: 14 Frauen und Männer haben jetzt als ehrenamtliche "Soziallotsen" in vier Stadtteilen ihre Arbeit aufgenommen – in Kapellen, Elsen, Neuenhausen und in der Südstadt. Dahinter steckt ein Gemeinschaftsprojekt der katholischen Kirchengemeinden in Grevenbroich – alle drei Seelsorgebereiche sind beteiligt – mit dem Caritasverband im Rhein-Kreis. Die Arbeit findet schon jetzt über die Kreisgrenzen hinaus Beachtung.
Mit zum Team gehört Rika Pins, die 61 Jahre alte Grevenbroicherin macht als Soziallotsin in Elsen und der Südstadt mit. "Ich habe Zeit und möchte sie sinnvoll nutzen, anderen Menschen helfen", sagt sie. Auch Wolfgang Konieczny (50) aus Wevelinghoven engagiert sich: "Ich möchte dazu beitragen, dass es anderen Menschen bessergeht."
Cordula Bohle koordiniert die Initiative bei der Caritas. "Es gibt zahlreiche Beratungsstellen und Hilfsangebote in der Stadt. Aber viele Menschen, die Probleme haben, wissen nicht, an wen sie sich wenden sollen", erläutert sie.
Genau dort setzt die Arbeit der Soziallotsen an: Sie hören zu, geben Rat, lotsen weiter zu den richtigen Stellen. "Bei den Problemen kann es sich um Arbeitslosigkeit handeln, um Sucht, Überschuldung – oder auch, wenn ein Mensch einsam ist oder wenn er Hilfe bei Behördengängen benötigt", sagt Bohle. Und Diakon André Kleinen vom Seelsorgebereich Niedererft betont: "Wichtig ist, dass die Betroffenen jemanden finden, der ihnen zuhört. Kirche ist nicht nur ein Ort, an dem die Liturgie gefeiert wird, sondern auch ein Ort, an dem Menschen zusammenstehen und -halten."

Unterstützung gibt's aus Köln. "Unsere Initiative wird vom Diözesan-Caritasverband (DiCV) als eines von 16 Projekten im Erzbistum gefördert", sagt Jürgen Weidemann, Fachberater Gemeindecaritas beim Verband. "Unser Projekt hat Leuchtturmcharakter, auf lange Sicht sollen im gesamten Erzbistum Anlaufstellen mit Ehrenamtlern entstehen." Mit 15 000 Euro fördert der DiCV das Projekt im Kreis Neuss.
Im Vorjahr hatten Caritas und Kirche in Grevenbroich Interessierte für das Ehrenamt gesucht. Zunächst sollten die Soziallotsen bereits im Herbst ihre Arbeit aufnehmen, "doch wir wollten die Ehrenamtler erst mit Schulungen auf einen gleichen Ausbildungsstand bringen", erklärt Weidemann die Verzögerung. Für den ersten Kontakt steht neben den Anlaufstellen eine Hotline zur Verfügung, an der Monika Conrad-Schmitz zu den zuständigen Soziallotsen weiterleitet. Erste Erfahrungen haben die Ehrenamtler bereits gemacht. Ein Beispiel: So konnte einer Frau, die ein Kind erwartet und kein Geld für die Baby-Erstausstattung hatte, geholfen werden. "Und einer Frau, die Hartz IV bekommt, haben wir empfohlen, ein Sozialticket für den Öffentlichen Personennahverkehr zu beantragen", sagt Konieczny.
Um Hemmungen abzubauen, sollen die Betroffenen möglichst nah am Ort einen Soziallotsen finden. Deshalb sind weitere Anlaufstellen geplant, unter anderem in Wevelinghoven. "Wir suchen dafür weitere Interessierte", so Bohle.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 1 FDP ist erste Grevenbroicher Partei mit einer eigener App

Im Grunde war es nur eine Frage der Zeit. Im Stadtrat setzt sich die FDP seit langem dafür ein, dass die Verwaltung die Möglichkeiten der Neuen Medien viel stärker nutzen soll, als dies bislang der Fall ist. Unter anderem plädierten die Liberalen dafür, Ratssitzungen per Livestream im Internet zu übertragen, und auch bei der Einführung der CityApp gehörte die Partei zu den Befürwortern.
 
Jetzt hat der FDP-Stadtverband auch seine eigene App – als erste Partei in der Schlossstadt. Passend zum bevorstehenden Wahlkampfauftakt sollen die Bürger nun auch auf diesem Weg angesprochen werden.
Mit der App wird eine Lücke im Angebot geschlossen, die es bei den Liberalen im Bereich der Neuen Medien noch gab. Auf Facebook und Twitter ist der Stadtverband bereits sehr aktiv – unter anderem gibt es regelmäßige Nachrichten aus dem öffentlichen Teil von Ratssitzungen. Parteichef Markus Schumacher wirbt nun für das neue Angebot. "Damit können Smartphonenutzer kostenlos aktuelle Initiativen der Grevenbroicher Liberalen verfolgen, neue Termine einsehen und auch über die App Kontakt zu uns aufnehmen." Dabei solle der Kontakt über die Neuen Medien keineswegs die persönlichen Gespräche ersetzen. "Die haben nach wie vor oberste Priorität", betont Schumacher. Die App wird in allen App-Shops für Apple und Android unter "FDP GV" als kostenfreier Download angeboten.
Der Start in den Kommunalwahlkampf steht für die Liberalen auch unmittelbar bevor. Heute Abend, 6. März, wird beim Stadtparteitag der FDP im Haus Portz das Wahlkampfprogramm verabschiedet. Als Gastredner wird dazu Kai Abruszat, kommunalpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, erwartet. Er wird auch auf landespolitische Fragen eingehen, die die Stadt Grevenbroich unmittelbar betreffen – wie zum Beispiel der Kommunal-Soli.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Grevenbroich ohne Umweltzone

Der Straßenverkehr spielt keine Rolle im Luftreinhalteplan für die Stadt. Von Wiljo Piel
 
In die Umweltzone der Nachbarstadt Neuss dürfen ab Mitte des Jahres nur noch Autos mit grüner Schadstoffplakette einfahren. Auch für Düsseldorf, Köln und Mönchengladbach gilt dann diese verschärfte Regelung. Die Stadt Grevenbroich bleibt außen vor. Obwohl es hier schon seit dem Jahr 2009 einen Luftreinhalteplan gibt, ist eine Umweltzone nicht in Sicht.
"Der Verkehr leistet in unserer Stadt keinen relevanten Beitrag für die Überschreitung der Feinstaub-Grenzwerte", argumentiert Rathaussprecher Andreas Sterken: "Von daher ist die Einrichtung einer Umweltzone für uns kein Thema." Als einer der Hauptverursacher für die Feinstaubbelastung in Grevenbroich sei seinerzeit der Kohlebunker im Tagebau Garzweiler ausfindig gemacht worden. Nachdem RWE dort einige Verbesserungen – wie die Einhausung der Kohleförderbänder – vorgenommen habe, sei "Jahr für Jahr eine kontinuierliche Verbesserung der Luftqualität erreicht" worden, so Sterken.
Vor etwa acht Jahren zogen Politik und Behörden beim Thema Feinstaub die Reißleine: 2006 war an der Messstation in Gindorf der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm Feinstaub je Kubikmeter Luft an 46 Tagen überschritten worden, erlaubt sind 35 im Jahr. RWE ergriff daraufhin verschiedene Maßnahmen im Tagebau, offensichtlich mit Erfolg: "Bis zum 31. Januar dieses Jahres ist kein einziger Überschreitungstag registriert worden", berichtet Andreas Sterken. Auch heute noch werden die Feinstaubmessewerte mit Hilfe einer in Gindorf aufgestellten Station des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) kontrolliert.
Im Luftreinhalteplan für die Stadt Grevenbroich habe sich die Bezirksregierung Düsseldorf auf lokale Maßnahmen zur Immissionsminderung beschränk, sagt Sterken. Würden darüber hinaus gehende Beschränkungen – etwa für den Straßenverkehr – verhängt werden, bestünde die Gefahr, dass "diese unverhältnismäßig und damit rechtswidrig" seien.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Neu-Kapellen braucht schnelles Internet

Der Grüngürtel zwischen den Bauabschnitten im Kapellener Neubaugebiet ist wie eine Grenze in Sachen schnelles Internet – auf der einen Seite ist eine Anbindung vorhanden, auf der anderen nicht. Dagegen regt sich Protest. Von Andreas Buchbauer
 
In Kapellen wird zurzeit deutlich, dass viele Bürger genug von lahmen Internetverbindungen im Stadtgebiet haben. Im dortigen Neubaugebiet hat sich eine Bürgerinitiative formiert, die für die Anbindung an eine schnelle Internetverbindung kämpft. Sven Sawatzki und Gero Schallenberger sind die Initiatoren und fordern, dass etwas geschieht. "Der erste Bauabschnitt des Neubaugebiets wurde an das Kabelnetz von Unitymedia angebunden. Beim zweiten ist dies nicht erfolgt – dabei befindet sich der nächste Anschlusspunkt nur 100 Meter entfernt", sagt Sawatzki. "Wir hoffen, dass eine Lösung gefunden wird. Schnelles Internet mit bis zu 150 Megabit pro Sekunde sind heute für einen Standort genauso entscheidend wie der Strom- und Wasseranschluss."
Um auf die Bedürfnisse der verärgerten Bürger aufmerksam zu machen und die Interessen zu bündeln, haben Sawatzki und Schallenberger eine Internetseite freigeschaltet. Unter www.kapellental.net tun sich die Anwohner derzeit zusammen, um sich gemeinsam für ein schnelleres Netz in den eigenen vier Wänden einzusetzen. "Einen so langsamen Anschluss wie hier hatte ich seit zehn, vielleicht sogar zwölf Jahren nicht mehr", betont Sawatzki. "Wir sind hier auf einem Stand, der vielleicht Anfang der 2000er Jahre mal aktuell war."
Das Ziel der Anwohner: Wenn der Endausbau der Straßen im zweiten Bauabschnitt des Neubaugebiets erfolgt, soll dies genutzt werden, um die Anbindung an ein schnelles Netz zu schaffen. "Das würde Kosten sparen", meint Sawatzki. Auf Sicht müssten die Straßen sonst noch einmal aufgerissen werden, um Kabel zu verlegen. "Mit den langsamen Anschlüssen, die wir zurzeit haben, ist dieser Teil des Neubaugebiets nicht zukunftsfähig und wird für Familien unattraktiv."
Längst haben die Anwohner die Stadtverwaltung eingeschaltet. Wirtschaftsförderin Carina Lucas betont, dass man bemüht sei, Abhilfe zu schaffen – und mit verschiedenen Anbietern spreche. Auch die Telekom hat ausreichend Leitungen vor Ort. "Man muss ausloten, was machbar ist", sagt Lucas.

Der Weg zum schnellen Internet kann über verschiedene Verbindungen erreicht werden. Die Telekom bietet überwiegend DSL-Verbindungen über den Telefonanschluss an, die schnellste Version heißt VDSL und ermöglicht bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Schnelles Breitband-Internet mit bis zu 100 MBit/s kommt aber auch aus der Fernsehbuxe: Die Kupfer-Koaxialkabel der Kabelnetzbetreiber können neben dem TV-Signal auch andere Daten transportieren.
Die eleganteste und schnellste Lösung sind jedoch Glasfaser-Leitungen. Sie gelten als die Technik der Zukunft – und sollen bald flächendeckend in Grevenbroich verlegt werden. Die entsprechende Vereinbarung mit dem Unternehmen "Deutsche Glasfaser" hat die Stadt geschlossen. Die "Deutsche Glasfaser" möchte ihr Konzept für den Ausbau in den kommenden Tagen vorstellen.
Quelle: NGZ

Jüchen Malteser finanzieren Arbeit mit Textilien

In Jüchen stehen 45 Altkleidercontainer. 34 tragen die Aufschrift des Malteser Hilfsdienstes (MHD). Der leert selbst nur knapp ein Drittel für die Kleiderkammer. Die meiste Kleidung wird verkauft – der Erlös kommt MHD-Projekten zugute. Von Christian Kandzorra
 
Wenn die Hose zu eng, das T-Shirt zu klein, der Rock zu altmodisch oder der Kragen zu kratzig ist, dann landen die Kleidungsstücke schnell im Altkleidercontainer. Im Gemeindegebiet Jüchen stehen auf öffentlichem Grund aktuell 45 dieser Container. 34 von ihnen tragen die Aufschrift des Malteser Hilfsdienstes. Der betreibt eine Kleiderkammer an der Kölner Straße – doch wer glaubt, dass die gesammelte Garderobe komplett dort landet, irrt. Für sie ist nur ein Teil der Altkleider bestimmt. "Alle Kleidercontainer wöchentlich zu entleeren – das ist für uns gar nicht zu schaffen", sagt Achim Bremer, Stadtbeauftragter der Malteser in Jüchen.
Zehn Container würden einmal die Woche von ehrenamtlichen Helfern der Hilfsorganisation geleert – je nach dem, wie groß der Bedarf in der Kleiderkammer ist, die jedem zu geringen Beträgen Textilien verkauft. Die meisten Kleidungsstücke, die dort auf Ständern hängen und in Regalen liegen, kommen allerdings von Spendern, die ihre Kleider dort persönlich vorbeibringen.
Doch wohin geht die übrige Kleidung? "Der Inhalt der restlichen Altkleidercontainer wird regelmäßig von einer Firma abgeholt", sagt Achim Bremer. Dieses Unternehmen – ein Zwischenhändler mit Sitz in Jüchen, der nicht genannt werden möchte – verdient nach eigenen Angaben hauptsächlich am Export von deutschen Altkleidern ins Ausland. "Die Malteser erhalten den jeweils aktuellen Marktpreis für Altkleider von diesem Dienstleistungsunternehmen", bestätigt Achim Schmitz, stellvertretender Diözesangeschäftsführer der zuständigen Malteser-Stelle in Köln.
Was mit den Altkleidern aus den 34 Containern letztlich passiert, das erfährt der Spender, wenn er seine Altkleider einwirft, nicht. "Wir gehen davon aus (...), dass mittlerweile nicht mehr viele Menschen der Annahme sind, dass die mittels Container gesammelten Altkleider überwiegend oder zur Gänze direkt und unmittelbar an die Kleiderkammern gehen", teilt Schmitz in einer schriftlichen Stellungnahme mit.

Auch Stadtbeauftragter Achim Bremer weiß nicht, wohin die Kleider gehen. Aber er betont: "Der Erlös, den wir erhalten, kommt der Arbeit des Malteser Hilfsdienstes und damit der Gemeinschaft zugute. Das Geld ist wichtiger Bestandteil zur Finanzierung unserer ehrenamtlichen Arbeit." Für einen Teil des Geldes werden laut Bremer etwa Ausrüstungsgegenstände für den Sanitätsdienst beschafft. "Wir sind bei rund 150 Veranstaltungen im Jahr präsent, übernehmen den Sanitätsdienst. Ein Defibrillator, ein Wiederbelebungsgerät, kostet gebraucht und instand gesetzt rund 5000 bis 6000 Euro, macht Bremer den finanziellen Aufwand deutlich.
Ein anderer Verwendungszweck: die Unterstützung der Malteser-Jugend. "Wir haben eine neue Jugend-gruppe, um auf diesem Weg Nachwuchs für unsere rund 45 Helfer zu gewinnen. Sie sind beispielsweise bei Veranstaltungen dabei und sehen den Helfern bei der Arbeit über die Schulter, übernehmen selbst aber nur kleine Handreichungen."
Auch in andere Projekte fließe Geld aus den Kleiderspenden. "So unterstützen wir den Schulsanitätsdienst am Gymnasium. Und ein weiterer Teil des Erlöses kommt bedürftigen Menschen im Rahmen der Bosnien-Kroatien-Hilfe zugute. Die Jüchener Malteser haben diese Hilfsaktion von Malteserkollegen in Jüterborg in Ostdeutschland übernommen.
Quelle: NGZ

Kaarst Stadt sucht neuen "Kleinkunst-Manager"

Das Kabarett- und Kleinkunstprogramm im Einstein-Forum ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Nach dem Abschied von Kulturmanagerin Uschi Spors muss jemand Neues die Organisation übernehmen. Es gibt fast 50 Bewerbungen. Von Julia Hagenacker
 
Um die 50 000 Besucher kommen jedes Jahr ins Albert-Einstein-Forum – ganz oft, um Tränen zu lachen, auf jeden Fall aber, um sich gut unterhalten zu lassen. Seit 25 Jahren legt die Stadt Kaarst dort ein herausragendes, weit über die Stadtgrenzen hinaus bekanntes Kabarett- und Kleinkunstprogramm auf. Große Namen der Szene wie Dieter Nuhr, Ingo Appelt oder Johann König stehen dort, im Kaarster "Wohnzimmer" auf der Bühne, genauso wie Newcomer und echte Geheimtipps. Hinter dem Erfolg steckte bislang eine Frau – Kulturmanagerin Uschi Spors.
Fast jedes Wochenende und oft auch unter der Woche war Spors unterwegs, um die Veranstaltungen vor Ort vorzubereiten und zu begleiten. "Die Menschen sind aus dem Fernsehen gar keine Pannen mehr gewöhnt. Die wissen nicht, wie viele Stunden es braucht, um alles möglichst reibungslos ablaufen zu lassen", erzählte die Kulturmanagerin, die ein ganz besonderes Händchen für Organisation hat, 2011. Ende vergangenen Jahres ist Spors in Rente gegangen. Jetzt sucht die Stadt einen Nachfolger – einen Veranstaltungsmanager für den bereich "Kultur, Medien, Netzwerke und Stadtmarketing". Am Montag lieft die Bewerbungsfrist ab.
"Rund 50 Personen haben sich beworben", sagt Bereichsleiter Dieter Güsgen, der sich seit Januar vorübergehend um Kaarsts wertvolles Aushängeschild im Kulturbereich kümmert. "Bislang habe ich die Bewerbungen nur ganz grob gesichtet. Demnächst folgen erste Auswahlgespräche, aber eines kann ich jetzt schon sagen: Es sind nicht nur Leute aus Kaarst und der Region, sondern aus ganz Deutschland dabei. Die Stelle ist eben sehr attraktiv."

Als Veranstaltungsmanager ist der der oder die Neue künftig für die komplette Organisation und Abwicklung des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms verantwortlich. Auch die Planung und Umsetzung von Marketing- und Öffentlichkeitsarbeiten gehört zum Aufgabenbereich. Die Akquisition von Künstlern, Sponsoren, die Weiterentwicklung der Kundenbeziehungen sowie der Aufbau und die Pflege von Netzwerken, heißt es in der Stellenausschreibung, rundeten die Tätigkeit ab.
Gefordert werden: ein BWL-Studium mit den Schwerpunkten Marketing oder Eventmanagement oder ein Studium der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Außerdem: Berufserfahrung in der Konzeption von Veranstaltungen, Verantwortungsbewusstsein, Erfahrung in der Budgetverantwortung, rhetorische Stärke und – eine grundsätzliche Bereitschaft zu Wochenend-, Nacht-, und Feiertagsdiensten. "Das", sagt Dieter Güsgen, "ist vielleicht der einzige Haken an der Stelle. Ich selbst bin seit Januar bei jeder Veranstaltung vor Ort. Meine Kinder wissen jetzt schon kaum noch, wie ich aussehe."
Quelle: NGZ

Korschenbroich Epsendorfer liefert Blumen in alle Welt

Etwa 1,5 Millionen Sommerblüher verlassen pro Monat den Betrieb von Stefan Bongartz. Die Pflanzen werden an den Fachhandel geliefert. Von Ruth Wiedner
 
Stefan Bongartz ist seiner Zeit immer gut sechs bis acht Monate voraus: Erfreuen sich die Hausbesitzer in ihrem Gärtchen an der Blütenpracht von Geranien, Fuchsien und Margeriten, befasst er sich mit der Aufzucht von Weihnachtssternen im Miniatur-Format. Aktuell haben Sommerblumen bei ihm und seinem Cousin Jürgen Hochkonjunktur: Auf 3,5 Hektar verteilen sich gleich mehrere Millionen verschiedener Jungpflanzen – und das alles unter Glas.
"Ohne die Gewächshäuser geht gar nichts", stellt der 49 Jahre alte Fachmann ganz trocken fest: "Wir brauchen mindestens 20 Grad, eine bestimmte Luftfeuchtigkeit, entsprechendes Licht, Dünger und eine dosierte Bewässerung." Und damit das Pensum von den gut 35 Mitarbeitern überhaupt bewältigt werden kann, werden gut zwei Drittel der Arbeiten computergesteuert und damit vollautomatisch erledigt.
Aber ganz ohne Handarbeit geht es im Gartenbaubetrieb Bongartz an der Kreisstraße 8 auch nicht. Zurzeit dominieren dort Sommerblumen – und das seit Anfang Januar. Fast jede Woche treffen Lieferungen aus Israel, Ägypten, Costa Rica und Kenia bei dem Korschenbroicher Unternehmer ein. Die Rohware, die unbewurzelten Stecklinge sind in der Regel zu 50 oder auch 100 Stück in Plastiktüten verpackt. "Damit sie frisch bleiben und nichts an Qualität einbüßen", merkt Bongartz an und lässt die kleinen Stängel und Blättchen vorsichtig durch seine Finger gleiten. Bis zu 10 000 Stecklinge passen bei der Anlieferung in eine Box, ähnlich groß wie ein kleiner Umzugskarton.
Per Hand wird dann jeder Steckling in einen Papiertopf mit einem Durchmesser eines Zwei-Euro-Stückes zur Bewurzelung gesteckt. Nach etwa vier Wochen steht die fertige Jungpflanze zum Verkauf. "Unser klassischer Kunde ist der, der die Jungpflanze weiter kultiviert und in den herkömmlichen Plastiktopf umpflanzt", beschreibt Bongartz.

In der Hochsaison verlassen pro Woche bis zu 1,5 Millionen Jungpflanzen per Transporter das Betriebsgelände zwischen Epsendorf und Lüttenglehn. Der Fachhandel wird deutschlandweit beliefert. Aber auch im Export sind Stefan und Jürgen Bongartz führend: "Österreich ist unser stärkster Auslandskunde, gefolgt von Dänemark und Schweden." Zu den Abnehmerländern gehören auch Norwegen, Ungarn, Slowenien und Holland.
Seit über 60 Jahren ist der Name Bongartz im Gartenbau ein Begriff. Das Unternehmen wurde von Joseph und Johannes in Giesenkirchen aufgebaut, bis ihre Söhne Stefan und Jürgen den Betrieb übernommen haben. Sie haben sich auf die Vermehrung von Jungpflanzen spezialisiert und das Unternehmen mit zwei Standorten – in Giesenkirchen (8000 Quadratmeter) und Korschenbroich (25 000 Quadratmeter) – schrittweise ausgebaut. Nun hoffen beide Gärtnermeister, dass die eigenen Kinder später einmal das Unternehmen übernehmen werden und die Familientradition so eine erfolgreiche Fortsetzung findet.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen Gemeinde will 170 neue Bäume pflanzen

Die Aktion in zehn der 17 Ortschaften soll insgesamt 55 000 Euro kosten und aus dem Grünfonds finanziert werden. Von Sebastian Meurer
 
Den in der Regie des Amts für Grundstücksmanagement geführten Grünfonds hatte die Gemeinde einst für ökologische Ausgleichsmaßnamen eingerichtet. Werden Bauflächen erschlossen, sind gesetzlich oft Kompensationsflächen nötig. Aus dem Grünfonds hat die Gemeinde geeignete Ackerrandstreifen und ähnliche Flächen angekauft. Schon seit geraumer Zeit werden aus dem Grünfonds jedoch auch "freiwillige" Anpflanzungen bestritten. Für gut 55 000 Euro sollen im Gemeindegebiet in näherer Zukunft gut 170 Bäume angepflanzt werden. In den Genuss von mehr Grün sollen zehn der 17 Ortschaften kommen.
Laut Carsten Friedrich vom Grundstücksmanagement des Rathauses ist das kürzlich vom Grünflächenausschuss gebilligte Projekt nicht mit der Aktion "Familienbäume" zu verwechseln. Etliche der jetzt ins Auge gefassten Standorte eigneten sich nicht für solche Familienbäume, da die oft zu weit abseits lägen. "Auch ist es sinnvoll, wenn Baumreihen einheitlich zum gleichen Zeitpunkt gepflanzt werden", sagt Friedrich. Gleichwohl könnten "im Einzelfall und auf Wunsch" einzelne Bäume zu Familienbäumen deklariert werden. Familienbäume gibt es am Eckumer Steinbrink entlang des Gillbachs und im Bereich der Eggershover Gasse. Sie wurden von den Bürgern gestiftet, derzeit gibt es gut 100 solcher Bäume.
Was die jetzt beabsichtigten Pflanzungen angeht, handelt es sich teils um ein vom Prinzip Hoffnung dominiertes Vabanque-Spiel mit unklarem Ausgang. Ortslandwirt Karl Schütz (CDU) machte wegen des akuten Eschensterbens Bedenken gegen die Anpflanzung von 16 Eschen an der Frixheimer Straße in Anstel geltend. Hans-Peter Metzemacher vom Tiefbauamt verweist auf ein generelles Problem: "Es wird immer schwieriger, Baumarten zu finden, die nicht nach zehn Jahren absterben." Besonders bittere Erfahrungen hat die Gemeinde an der Eckumer Kastanienallee gemacht. Die heißt zwar so, doch steht hier laut Tiefbauamtsleiter Rudolf Reimert nur noch eine Kastanie. Bereits 2008 hatten Experten Fäule und Pilze bei einigen Bäumen entdeckt. Im Winter 2010 kam es zu einem verheerenden Befall durch den Samtrübling, der fast allen Kastanienbäumen an der Allee den Garaus machte. Ersatzweise wurden Säulenhainbuchen gepflanzt. Die können bis zu 15 Meter hoch und fünf Meter breit werden. Mit ihrem Wuchs gibt es Reimert zufolge derzeit keine Probleme. Kastanienbäume jedoch seien auch an anderen Stellen in der Gemeinde vom Schädlingsbefall "stark betroffen".
Die kostspieligste Anpflanzung sind 32 Walnussbäume, die künftig den Weg auf den Vanikumer Hühnerberg säumen sollen. Hierfür würden mehr als 11 000 Euro fällig. Am Regenrückhaltebecken in Ueckinghoven sind 19 Lindenbäume geplant, und an der von Ramrath nach Hoeningen führenden Kreisstraße will die Gemeinde 18 Linden pflanzen. Abgeschlossen ist die Liste noch nicht: Für Bernd Klaedtke (SPD) "ist die Rommerskirchener Bevölkerung etwas vergessen worden". Der Verwaltung empfahl er, ein Konzept von 2008 aus der Versenkung zu holen.
Quelle: NGZ

Neuss Neusser Autosalon zeigt die neuesten Modelle

Neuheiten, aber auch Oldtimer können Auto-Fans bei der Autoschau entdecken. In der Stadthalle sind die aktuellen Trends zu sehen. Von Stefan Reinelt
 
Ein Auto in diesem Alter würde längst als Oldtimer gelten, doch im Falle des "Neusser Autosalons" trifft die Bezeichnung des "ewig Junggebliebenen" wohl besser zu. Denn auch in seiner 45. Auflage präsentiert er wieder über 100 Neufahrzeuge und stellt damit die aktuellen Trends der Automobilbranche vor. Die Sparkasse Neuss als Veranstalter rechnet an beiden Tagen mit rund 20 000 Besuchern in der Stadthalle.
Für die heimischen Autohäuser ist eine Teilnahme damit eine Selbstverständlichkeit, und so sind auch alle bekannten deutschen und internationalen Marken beim "Neusser Autosalon" vertreten. BMW beispielsweise feiert gleich eine Doppelpremiere und stellt sein 2er Coupé sowie das 4er Cabrio vor; Hyundai aus Korea präsentiert als offizieller Automobilpartner der Fußballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien seine Sonderedition zum Großereignis.
Aber nicht nur die neuesten Modelle spielen eine Rolle beim Autosalon, auch die Liebhaber alter Fahrzeuge kommen auf ihre Kosten. Am Stand der Oldtimerfreunde Grevenbroich und des Neusser Motorsportclubs können sie in Nostalgie schwelgen. Die Teilnahme der beiden Clubs ist fester Bestandteil im Rahmenprogramm der Veranstaltung, das wieder für reichlich Action und Aufregung sorgen möchte. Die Feuerwehr Neuss zeigt vor der Stadthalle, wie sie mit Hilfe ihres neuen Rüstwagens – 290 PS stark und 16 Tonnen schwer – in Unfallsituationen Menschenleben retten. In einem Überschlagsimulator erlebt der Besucher, wie es sich in einer solchen Lage anfühlt und wie er sich daraus selbst befreien kann.
Einfach nur Spaß machen soll dagegen der "Formel 1 Fahrsimulator". Ein großer Plasmabildschirm und eine 3-D-animierte Software sorgen für ein authentisches Fahrgefühl auf den berühmtesten Rennstrecken der Welt. An beiden Messe-tagen wird dort der Fahrer der schnellsten Rennrunde gesucht.

Durch das Programm führt Radiomoderator Marc Pesch, der an den einzelnen Ständen auch Interviews mit den Ausstellern führen wird. Ebenso moderiert er am Sonntag um 16 Uhr die Verleihung der Ehrenpreise, wenn die Sparkasse Neuss Teilnehmer in den Kategorien "langjähriges Engagement", "attraktivstes Highlight" und "beste Präsentation" auszeichnet. Am Nachmittag werden an gleicher Stelle auch die Sieger des Gewinnspiels gezogen. Als Hauptpreis winkt dabei eine Reise für zwei Personen im Wert von 2000 Euro.
Die Teilnahme am Gewinnspiel ist kostenlos, dafür bittet die Sparkasse Neuss ihre Besucher um eine Spende für den guten Zweck. Der diesjährige Empfänger ist der Förderverein des Johanna-Etienne-Krankenhauses. Das Geld soll an die Palliativstation der Klinik gehen. Durch den Kauf der für den Neusser Autosalon erstellten MILA-Tasse, ein Rennen im "Formel 1 Fahrsimulator", oder ein Spiel an der Reaktionswand können die Besucher die Spendensammlung unterstützen.
Quelle: NGZ

Neuss Neusser Optiker hilft in Kambodscha

Wer arm ist und sich keine Brille leisten kann, der ist hilflos – das gilt insbesondere in der so genannten Dritten Welt. Optiker Michael Jäger hat in Kambodscha Abhilfe geschaffen und dort für eine Hilfsorganisation Brillen angepasst. Von Julia Rommelfanger
 
Michael Jägers älteste Patientin ist 115 Jahre alt. Die Dame kam jedoch nicht in sein Optiker-Geschäft in Reuschenberg: Jäger traf sie im Februar in einem Dorf im Norden Kambodschas – und verpasste der kurzsichtigen Frau eine neue Brille. Jäger betreut die Initiative "Augenlicht" für den Neusser Verein "Kleine Hilfsaktion", der Projekte in Kambodscha, einem der ärmsten Länder der Welt, plant und vor Ort betreut.
"Wir unterstützen Menschen, die durchs Raster der großen Hilfsaktionen fallen", erklärt Roland Depschütz, der die Organisation 2010 ins Leben rief. Bei einem Besuch der Patenkinder von Freunden in Kambodscha 2007 hat er seine Leidenschaft für das Entwicklungsland in Südostasien entdeckt. Das Wichtigste sei, die Kindersterblichkeit zu verringern und den Menschen Zugang zu Bildung und Trinkwasser zu verschaffen, erklärt der Neusser.
Bei seiner ersten Reise dorthin hatte er 3400 Euro Spenden im Gepäck, die er in 13 Kleinprojekte steckte, für Waisen, Kranke, den Bau von Häusern oder Kinderheimen. Wenig später überzeugte der 49-jährige ehemalige Motorradrennfahrer seinen Optiker Michael Jäger, die Hilfsaktion zu unterstützen. Denn viele Kambodschaner haben eine Sehschwäche oder leiden an Katarakt, dem Grauen Star. Ohne Unterstützung können sie sich weder eine Brille, noch eine Augen-Operation leisten. Also startete Jäger eine deutschlandweite Brillensammelaktion. "An die 100 000 Brillen befinden sich in meinem Keller – die Arbeit besteht darin, die besten herauszusuchen", erzählt er.
Etwa 1000 Stück hat er dieses Jahr ausgewählt, die Gläser entfernt und die Gestelle zusammen mit zahlreichen Sonnenbrillen nach Kambodscha verschickt. Mitte Januar ist der Optiker hinterhergeflogen, gemeinsam mit Roland Depschütz und einem Düsseldorfer Arzt. Vier Wochen lang hat das Team in ländlichen Gegenden in Nord- und Zentralkambodscha Sehtests und Brillenglasbestimmungen gemacht.

Mit einem dortigen Augenarzt hat er zudem in einer Klinik der Provinzstadt Battambang Patienten auf Grauen Star hin untersucht und gleich am nächsten Tag eine OP veranlasst. "Die Leute sind extrem dankbar, umgänglich und trotz ihrer Armut mit dem Leben zufrieden", erzählt der agile 60-Jährige. "Nach den Sehtests haben wir einige Tage später etwa 400 Brillen mit dem Moped ausgeliefert; dabei viel Staub geschluckt, aber auch eine Menge Dankbarkeit bekommen." Das Augenlicht-Projekt sei einfach und zugleich extrem effektiv. "Eine Brille oder eine Operation ändern oft das gesamte Leben eines Menschen dort auf dem Land."
Michael Jäger war auch als Nothelfer und Hobby-Fotograf in Kambodscha tätig; half etwa beim Aufbau zweier Dörfer für obdachlose Familien oder bei der Trinkwasseraufbereitung und dokumentierte die Projekte der Hilfsorganisation mit seiner Kamera. "Aus diesen Wochen nehme ich meine Berufs-Endorphine mit nach Neuss", sagt Jäger. "Zwar arbeiten wir von früh morgens bis spät abends, empfinden jedoch anders als in Deutschland keinen Stress."
Quelle: NGZ

Neuss CDU will an Sekundarschulen in Neuss festhalten

Die Neusser CDU hält an ihrem Einsatz für die Sekundarschule fest. "Die niedrigen Anmeldezahlen dürfen nicht dazu führen, dass diese neue Schulform voreilig abgelehnt wird", fordert Stephanie Wellens, CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Schulausschusses. Sie verweist noch einmal darauf, dass die Befragung der Neusser Eltern zu den Sekundarschulen vor ihrer Errichtung stets ein positives Votum gebracht habe.
 
Eine gewisse Zurückhaltung vor einer neuen Schulart sei verständlich, meint Wellens, die dafür plädiert, dass die Sekundarschule ihre Chance bekommen sollte. Ähnlich sieht das in der CDU Anne Holt, Vize-Fraktionschefin: "Die Gleichstellung der Sekundarschule mit der Hauptschule ist falsch und verstellt den Blick auf den wesentlichen Unterschied zwischen beiden Schulformen", sagt Holt. Als Schule des "gemeinsamen Lernens" sei die Sekundarschule der Gesamtschule sehr ähnlich und stehe allen Schülern offen. Der Abschluss an einer dieser Schulen biete einerseits die Möglichkeit, eine Berufsausbildung zu beginnen, gleichzeitig sei aber auch das Abitur möglich.
Zudem verweisen die Politikerinnen darauf, dass die Sekundarschule auf Landesebene von CDU, SPD und Grünen eingeführt worden war. "Auch die Fraktionen der SPD und der Grünen in Neuss sollten diesen Beschluss respektieren und der Sekundarschule die Zeit geben, sich als Schulform zu etablieren und ihr gutes Konzept unter Beweis zu stellen", meinen Wellens und Holt.
Quelle: NGZ

Neuss Metalldiebe stehlen Bahn-Kabel

Zwischen Neuss und Krefeld verkehrten Busse und Taxen statt Züge des RE 7. Von Susanne Genath
 
Der Lokführer eines Güterzuges hatte in der Nacht zu gestern großes Glück. Weil ein durchtrenntes Kabel über den Schienen herabhing, wurde der Zug gegen 3 Uhr auf der Höhe von Kaarst/Osterath jäh gebremst. Das vermutlich stromführende Stahlseil mit bis zu 18 000 Volt Spannung prallte in die Fahrerkabine, die Frontscheibe ging kaputt. Der Lokführer blieb jedoch unverletzt. Eine Weiterfahrt war allerdings nicht möglich. Triebwagen und Waggons mussten von der Strecke weggeschleppt werden, teilt die Bundespolizei in Düsseldorf mit.
Sie ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und wegen Diebstahls von Buntmetall. Denn die Oberleitung hing nicht zufällig niedriger als sonst. Unbekannte hatten zwischen Meerbusch-Osterath und Weißenberg von den Oberleitungsanlagen drei Kabel zu je 150 Meter abgetrennt und zwei davon gestohlen, berichtet Bundespolizeisprecherin Monika Gößling.
Nach Auskunft der Deutschen Bahn handelt es sich bei dem Diebesgut aber nicht um die Oberleitungsdrähte selbst, sondern um sogenannte Ankerseile. Sie sind an den Oberleitungsmasten befestigt und halten sie in der Senkrechten.

Für Bahnfahrer zwischen Neuss und Krefeld bedeutete der Diebstahl Unannehmlichkeiten. Weil die Reparaturarbeiten bis 11.30 Uhr dauerten, konnten die Bahnen des Regionalexpresses RE 7 zwischen den Hauptbahnhöfen von Krefeld und Neuss nicht auf der Strecke verkehren. Stattdessen richtete die Bahn einen Ersatzverkehr ein. Die Busse – teilweise auch Taxen – fuhren von Neuss über Meerbusch nach Krefeld und zurück. Wie viele Fahrgäste betroffen waren, kann die Bahn nicht sagen.
Der Bundespolizei zufolge kommt es wegen der hohen Metallpreise immer wieder zu Kabeldiebstählen an Bahnstrecken. Wo die Diebe das Metall bevorzugt verkaufen, wollen die Beamten nicht bekanntgeben. Die Täter, die man in der Vergangenheit im Raum Düsseldorf gefasst habe, seien meist Einzeltäter gewesen.
Quelle: NGZ

Neuss SPD-Wahlkampf mit Stadtteilkonzepten

Beim politischen Aschermittwoch gab es gestern keinen Gastredner. "Star" des Abends war das Programm, mit dem die SPD in der Kommunalwahl punkten will. Unter dem Leitbild "Soziale Großstadt" geht es um eine neue Mehrheit im Rat. Von Christoph Kleinau
 
Die SPD kämpft für eine neue Mehrheit für Neuss und die Ablösung der CDU als tonangebender politischer Kraft im Rat. Zwei Trümpfe werden dabei nach Überzeugung von Parteichef Benno Jakubassa stechen: Das Kandidatenteam um den Landtagsabgeordneten Reiner Breuer, das schon vor Wochen vorgestellt wurde, und das Kommunalwahlprogramm, das gestern beim politischen Aschermittwoch der Genossen einstimmig angenommen wurde. Mit diesem sei die SPD "auf der Höhe der Zeit", sagte Jakubassa. Mit dem Fraktionsvorsitzenden Breuer teilt er die Überzeugung, dass die bisherige Mehrheit im Rat den neuen Herausforderungen, vor die sie die Stadt gestellt sehen, nicht gewachsen ist.
Das Wort von der "sozialen Großstadt", das schon in der Vergangenheit oft und gerne auf Neuss bezogen wurde, macht die SPD zum übergreifenden Leitbild ihres Programmes, in dem die Handlungsmaximen bis in das Jahr 2020 dargestellt werden.
Weil soziale Gerechtigkeit nach Jakubassas Überzeugung im Stadtteil beginnt – also dem unmittelbaren Lebensumfeld eines jeden Einzelnen – hat die Partei auch für jeden Ortsteil konkrete Ziele formuliert. Diese Entwicklungskonzepte bieten zudem nach Überzeugung von Reiner Breuer "viele gute Ansätze", um die Stadtteile und ihre eigenen Identitäten zu stärken. "Ich finde, wir sollten den Begriff der Heimat ruhig stärker besetzen", sagte Breuer vor diesem Hintergrund. Und fügte spitz hinzu: "Wenn es schon die CDU nicht macht."
Teil des Wahlprogrammes ist das "Zukunftsinnovationsprogramm", das die SPD schon im Rahmen der Haushaltsdebatte 2013 formuliert hatte, aber nicht durchsetzen konnte. Es sollte und soll mit einem Teil jener 30 Millionen Euro verwirklicht werden, die mit dem Verkauf des Grundstückes für ein Möbelhaus im Hammfeld eingenommen wurden. Investiert werden soll in die Schulen, die Aufwertung der Innenstadt, die energetische Sanierung von Verwaltungsgebäuden, die Stadtteile – und dazu auch in die Sicherung der Mobilität. Eine bessere Vernetzung der Ortsteile durch eine neue Ringlinie und ein besseres Nachtliniennetz steht dazu unter anderem als Forderung im SPD-Wahlprogrogramm.

Auf dessen 36 Seiten ist oft von "Bündnissen" und "Offensiven" oder "Initiativen" die Rede: Ein "Bündnis für Familien" wird angestrebt und dazu das Ziel des beitragsfreien Kindergartenbesuchs ausgegeben. Das "Bündnis für bezahlbaren Wohnraum" soll sich in einer Quote von 30 Prozent öffentlich geförderter Wohnungen in allen Neubauquartieren ausdrücken. Die – schon einmal vorgelegte – "City-Offensive" pocht auf Kernöffnungszeiten in der Innenstadt, stellt aber ebenso die Frage nach preiswerteren Parkgebühren zur Diskussion.
Letztlich drücken all diese Bündnisse auch das Verständnis aus, Politik im Dialog gestalten zu wollen. Eine frühzeitige und umfangreiche Bürgerbeteiligung – gerade der Jugend – gehört dazu.
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Soviel der März an Nebeln macht, sooft im Juni Donner kracht.

Geburtstag hat heute:

Stanislaw Jerzy Lec
(6. 3. 1909 - 7. 5. 1966)



Lyriker, Aphoristiker, "Unfrisierte Gedanken", "An Abel und Kain", "Das Leben ist ein Scherzgedicht" (Polen, 1909 - 1966).

Zitat des Tages

Wenn geschrieen wird "Es lebe der Fortschritt!", dann frage stets: "Der Fortschritt wessen?"

Stanislaw Jerzy Lec

Wettervorhersage Neuss, Donnerstag, 6.3.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
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heiter8 °C 
10°
S 2

12:00
13:00
14:00
sonnig12 °C 
17°
18°
S 2

15:00
16:00
17:00
sonnig13 °C 
17°
18°
S 2

18:00
19:00
20:00
sonnig13 °C 
14°
16°
S 2

21:00
22:00
23:00
wolkig8 °C 
S 3

00:00
01:00
02:00
wolkig5 °C 
S 3

03:00
04:00
05:00
wolkig4 °C 
-0°
S 3

06:00
07:00
08:00
heiter4 °C 
S 3