Mittwoch, 16. April 2014

Dormagen 2 0 30 Leute passen in den toten Winkel

Die Polizei informierte in Dormagen über eine spezielle Gefahr im Verkehr. Von Stefan Schneider
Der schreckliche Unfall vom vergangenen November, als ein 71-Jähriger in Delhoven von einem Bus erfasst und tödlich verletzt wurde, ist vielen Dormagenern noch in schlimmer Erinnerung. Möglicherweise war der Mann vom Busfahrer nicht zu sehen, weil er sich im Toten Winkel befand. Weil dieser selbst mit Zusatzspiegeln nicht komplett einsehbar ist und dieses Risiko im Straßenverkehr allgegenwärtig ist, informierte die Kreispolizei gestern mehrere Stunden lang vor dem Historischen Rathaus in Dormagen über das Problem, um die Menschen für die Gefahr zu sensibilisieren.
Hauptkommissar und Verkehrsberater Claus Zimmermann, sein Team und der gemeinnützige Verein "Die Transport-Botschafter", der die Aktion unterstützt, waren dafür mit einem über 16 Meter langen amerikanischen Truck angerückt, der sofort viele Blicke auf sich zog. Vor dem Truck eine Puppe in Kindergröße, hinter dem Laster ein Fahrrad, rechts neben dem Lkw auf dem Boden ein roter, spitz zulaufender Bereich von erheblicher Größe. "Der rote Bereich ist der Tote Winkel, den der Truckfahrer trotz Außenspiegel nicht sehen kann - ebenso wenig wie die Puppe vor dem Kühler und das Fahrrad hinter dem Aufhänger", erklärte Zimmermann. Erschreckend: In den roten Bereich passen bis zu 30 Personen.
Wie schwierig, in Teilen sogar unmöglich es für den Truckfahrer ist, den Überblick zu bewahren, davon konnte sich jeder Interessierte selbst überzeugen, indem er hinter dem Lenkrad Platz nahm. Zimmermann appellierte darum an alle Verkehrsteilnehmer, gegebenenfalls auf ihr Vorrecht zu verzichten und Laster und Busse vor ihnen abbiegen zu lassen.
Die meisten "Tote-Winkel"-Unfälle passieren laut Zimmermann beim Rechtsabbiegen. Und: Der Lasterfahrer kann Fußgänger oder Radfahrer in seinem Außenspiegel nur sehen, wenn diese ihn auch sehen können - ein wichtiger Hinweis für die Selbstkontrolle.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 SPD-Kandidaten irritiert über Wahlkreis-Besetzung

Am Montag vergangener Woche ist die Frist für alle Regularien zur Kommunal-, Bürgermeister- und Europawahl abgelaufen. So haben die Parteien auf den im städtischen Wahlamt eingereichten Listen auch festgelegt, wer am 25. Mai in welchem Wahlbezirk antreten wird. Eigentlich nur Formsache, aber innerhalb der Dormagener SPD hat es offenbar Irritationen darüber gegeben, wer in welchem Wahlbezirk antritt.
 
So sind Genossen in Zons und Nievenheim lange Zeit davon ausgegangen, dass sie in anderen Wahlbezirken antreten als tatsächlich beschlossen wurde. Es geht um diese "Fälle": Joachim Fischer, als Vorsitzender der SG Zons in der Festungsstadt gut bekannt, nahm an, im Wahlbezirk Zons I und damit in der so genannten Siedlung zu kandidieren. Aber bei der offiziellen Aufstellungsversammlung im November (dort fehlte Fischer) wurde seine Kandidatur für den Bezirk Zons II beschlossen, in der Altstadt, für die sich eigentlich Gerd Sräga vorgesehen sah. Der zeigte sich überrascht, sagt aber: "Kein Problem. Meine Themen für Zons sind unabhängig vom Wahlkreis zu sehen." Aufgefallen ist der Fehler beim Druck der Flyer. "Im ersten Moment war ich geschockt", so Fischer. "Aber jetzt habe ich mich darauf eingestellt. Und in Alana Schiffer habe ich ja auch eine sehr nette CDU-Kontrahentin."
In Nievenheim glaubte Mehmet Güneysu, in Nievenheim I/Ückerath anzutreten, taucht aber im Wahlbezirk II auf - "Tausch" mit Hans-Joachim Pälmer. "Eine gute Ratsarbeit hängt nicht vom Wahlbezirk ab", sagt Güneysu. Martin Voigt, der den gesamten Ablauf mitorganisierte, sagt: "Wir haben zu hundert Prozent korrekte Listen eingereicht. Jeder Kandidat hat seinen Wahlbezirk gegengezeichnet."
Quelle: schum

Dormagen 0 Schulen jetzt von Handwerkern "besetzt"

Auch wenn die Osterferien nur zwei Wochen dauern, wirbeln in einigen Schulen seit Montag die Handwerker, um bereits angefangene Projekte zu beenden und auch, um neue zu starten. Viele Arbeiten dauern aber bis in den Sommer. Von Anneli Goebels
 
Ziemlich laut ist es im Foyer der Dependance der Hermann-Gmeiner-Hauptschule, denn dort wird gerade die Unterdecke demontiert, die durch eine neue ersetzt werden soll. Auch die Flurwände im zukünftigen "Zuhause" der ersten Dormagener Sekundarschule werden, wie Uwe Scheler, Betriebsleiter beim Eigenbetrieb Dormagen, es nennt, "ertüchtigt" sowie der Brandschutz gemäß neuer Richtlinien verbessert.
"Natürlich arbeiten wir dort schon länger, doch in den Ferien geht das eben ungestörter", sagt Scheler. Will heißen: Jetzt und in den kommenden zehn Tagen kann das erledigt werden, was richtig Krach macht und den Unterricht der Hauptschüler sehr stören würde. Gestört wird der allerdings weiterhin, denn bis nach den Sommerferien stehen noch diverse Elektro-Installationen auf dem Programm, bevor Mitte August die Sekundarschule mit 83 Schülern mit dem Unterricht startet.
Auch in der Nievenheimer Salvatorschule werden bereits begonnene Arbeiten fortgesetzt. Unter anderem werden Bodenbeläge erneuert. Ferner ist geplant, alle Rauchschutztüren auszutauschen. "Das wollen wir bis zum Sommer abgeschlossen haben", sagt Uwe Scheler. In der Stürzelberger St.-Nikolaus-Schule haben die Handwerker ebenfalls augenblicklich Schlüsselgewalt. Bereits im März wurden dort die ersten Fenster ausgetauscht. Das wird zurzeit fortgesetzt. Zudem sind Dämmputzarbeiten an der Fassade geplant.
Erfreulich: Die für die Arbeiten veranschlagten 480 000 Euro werden nicht ausgegeben. "Wahrscheinlich werden wir mit 350 000 Euro auskommen", teilt Scheer mit und fügt hinzu: "Manchmal lassen sich Einsparungen erst dann erkennen, wenn die Arbeiten schon begonnen haben." Auch an der Henri-Dunant-Schule in Delrath gehen die Umbau- und Erweiterungsarbeiten zum Lernort während der Osterferien weiter voran. Neue Fenster und Türen werden eingebaut, wobei für die Türen die Fassade an verschiedenen Stellen auch "ausgeschnitten" werden muss.

"Außerdem beginnen dort jetzt die Erdarbeiten für die neue Mensa", informiert der städtische Betriebsleiter. Die Klassenräume, die Ende Januar/Anfang Februar wegen Wasserschäden nicht genutzt werden konnten, sind mittlerweile zwar wieder hergerichtet, dennoch kehren die Schüler der drei "ausgelagerten" Klassen (zwei in Nievenheim, eine in Stürzelberg) erst nach den Sommerferien nach Delrath zurück. "So gibt es für die Schüler der vier Klassen, die weiterhin in Delrath sind, Ausweichmöglichkeiten, wenn in deren Klassenräumen gearbeitet werden muss", sagt Scheler.
Begonnen hat gerade auch die Flachdachsanierung der Dreifachturnhalle in Zons, die von verschiedenen Schulen und Vereinen genutzt wird. Abgeschlossen wird in den Osterferien nach Angabe von Uwe Scheler die Installation der Zähl- und Messeinrichtungen im Schulzentrum Hackenbroich, die im Rahmen eines "Energie-Monitorings" beschlossen worden war. Mit diesem von der Stadt finanzierten Pilot-Projekt soll herausgefunden werden, wo in den Trakten zuviel Energie verbraucht wird. Ziel ist natürlich, Energie einzusparen.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 0 Gut Norbisrath startet in die Spargelsaison

Bei Spargelbauer Hans-Georg Kremer-Kreutzer hat die Saison begonnen. Im Hofladen wird die Spezialität frisch vom Feld verkauft. Von Andreas Buchbauer
 
Das Telefon hat bei Familie Kremer-Kreutzer auf Gut Norbisrath zuletzt immer häufiger geklingelt. Immer wieder riefen Kunden an, die eine Frage beantwortet haben wollten, bei der nicht einmal die aus der Werbung so bekannte Telefonauskunft 01188 weiterhelfen kann: Wann beginnt die Spargelsaison? Jetzt hat das Warten ein Ende. Seit Sonntag wird die Frühjahrsspezialität wieder im Hofladen auf dem Gut verkauft, das Hans-Georg Kremer-Kreutzer (51) mit seiner Ehefrau Kirsten (47) zwischen Hülchrath und Langwaden betreibt. "Damit hat die Spargelsaison bei uns zwei Wochen früher als sonst begonnen", sagt Hans-Georg Kremer-Kreutzer. Möglich machten dies der verhältnismäßig kurze, milde Winter und die ungewöhnlich warmen Märztage.
Fünf verschiedene Spargelsorten - grüner Spargel inklusive - gibt es im Hofladen des einzigen Grevenbroicher Spargelbauern. Alles natürlich frisch vom Feld. Das bedeutet eine Menge Arbeit: Um 6 Uhr morgens rücken die Erntehelfer aus, um den Spargel zu stechen. Angebaut wird er auf Gut Norbisrath auf einer rund 6,5 Hektar großen Fläche. Bis in den Nachmittag sind die Erntehelfer mit dem Spargelstechen beschäftigt. Auch für Hans-Georg und Kirsten Kremer-Kreutzer geht es schon früh morgens raus. Um 6 Uhr ist das Ehepaar natürlich auch schon auf den Beinen, raus an die Arbeit geht's spätestens eine Stunde später. Wochentags öffnet der Hofladen von 9 bis 18.30 Uhr, samstags von 8.30 bis 14 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 13 Uhr. Feierabend ist für die Gutsbetreiber selten vor 21 Uhr. Viel Freizeit bleibt da nicht. Für das Ehepaar ist das aber kein Problem. "Ich liebe meinen Beruf - und das ist nicht so dahergesagt", betont Hans-Georg Kremer-Kreutzer. "Ohne Herzblut könnte man das vermutlich auch gar nicht machen."
So viel Arbeit bedeutet auch: Zum Kochen - und insbesondere zum Einkaufen - bleibt wenig Zeit. Deshalb gibt's auch bei Familie Kremer-Kreutzer regelmäßig Spargel. Im Schnitt sogar fünf Mal die Woche. Da trifft es sich gut, dass sich die Spezialität auf zigfache Weise zubereiten lässt, im Hofladen gibt's daher auch ein kleines Rezeptheft. Jeden Tag Spargel - das wäre dann aber selbst den Profis zu viel. "Am Samstag kommt auch schon mal das Pizzataxi", sagt Hans-Georg Kremer-Kreutzer und lacht.
Bis zum 24. Juni wird sich auf Gut Norbisrath alles um Spargel drehen. Dann endet die Saison traditionell. Danach kann sich der Spargel, eine mehrjährige Staude, erholen und Kraft für die nächste Saison auf Gut Norbisrath sammeln.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Der Trend zum "Komasaufen" geht in Grevenbroich zurück

Stadt und Kreis setzen auf Prävention durch Aufklärung. Von Daniela Buschkamp
 
Jugendliche, die bis zum Rausch trinken, beschäftigen auch die Mitarbeiter des Grevenbroicher Jugendamtes. "Die Zahlen sind zum Glück leicht rückläufig", erklärt Fachbereichsleiter Wolfgang Hufendiek. Entwarnung will er allerdings nicht geben.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat in einer aktuellen Studie festgestellt, dass 44 Prozent der 18- bis 35-Jährigen mindestens einmal im Monat bis zum Rausch trinken, bei den Zwölf- bis 17-Jährigen sind es immerhin 17 Prozent. Im Jahr 2010 lagen die entsprechenden Zahlen bei 42 und 18 Prozent.
"Komasaufen bleibt bei den Jugendlichen weiterhin ein Thema", betont Hufendiek. Während der Karnevalssession habe es jedoch deutlich weniger Auffälligkeiten mit jungen Betrunkenen gegeben; drei wurden ärztlich versorgt. Im St.-Elisabeth-Krankenhaus wird zumindest kein Trend nach oben festgestellt. "Die Tendenz ist von 2012 bis zu den ersten vier Monaten in 2014 nicht gestiegen", betont Sprecherin Elisabeth Roederhoff.
Karsten Mankowsky, Dezernent für Gesundheit beim Rhein-Kreis Neuss, sieht eine positive Entwicklung. Er verweist auf zwei Umfragen unter 1000 Schülern, etwa am Berufsbildungszentrum und an der Realschule Bergheimer Straße in Grevenbroich, die 2010 und 2012 stattgefunden haben. Demnach ist die Zahl der Elf- bis 13-Jährigen, die regelmäßig Alkohol trinken, um 3,3 Prozent auf 10,7 Prozent gesunken. Noch drastischer fällt der Rückgang bei den 14- bis 17-Jährigen aus: Statt 50 trinken nur noch 35 Prozent regelmäßig. Auch die Zahl der Rauschtrinker sinke: Waren es 2010 bei den Jungen 38,7 Prozent, sind es 2012 sieben Prozent weniger. Statt 46,2 Prozent der Mädchen sind es noch 37,2 Prozent. Der Rhein-Kreis setzte laut Mankowsky auf Vorbeugung und Aufklärung, etwa mit dem neuen Suchthilfe-Programm für Schulen.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 1 0 Die dringendsten Sanierungsfälle

In einer Prioritätenliste wurden sämtliche Reparaturen in den städtischen Gebäuden zusammengefasst. Was "sehr dringend" umgesetzt werden muss. Von Wiljo Piel
 
Die Stadt hält sie unter Verschluss, unserer Zeitung liegt sie seit gestern in Kopie vor - die Prioritätenliste für die Sanierungsarbeiten an den Schulen. Das Papier macht deutlich: Die höchsten und dringendsten Ausgaben werden in der Kapellener Grundschule erforderlich. In deren Turnhalle müssen nach Schätzung des Gebäudemanagements alleine 145 500 Euro investiert werden, etwa in die Sanierung von Duschen und Umkleiden. Weitere 96 000 Euro werden erforderlich, um das Abwassersystem auf Vordermann zu bringen; zudem sind 150 000 Euro für die Erneuerung der WC-Anlage eingeplant.
Die Arbeiten in der Grundschule werden von der Stadtverwaltung mit der Priorität "1++" versehen. Das ist die höchste von insgesamt fünf "Wichtigkeits-Stufen", sie umfasst Baumaßnahmen, die laut Liste "sehr dringend" umgesetzt werden müssen. In diese Kategorie fallen auch die Sanierung der Aula-Fenster in der Grundschule Neukirchen (20 100 Euro) und die Erneuerung der Kanalleitungen im Altbau der Grundschule in der Südstadt (18 500 Euro). Als "sehr dringend" gelten darüber hinaus zwei Projekte im Erasmus-Gymnasium: das Dach der kleinen Turhalle muss abgedichtet (28 500 Euro), das Hörsaalgestühl im Biologieraum erneuert werden (32 700 Euro).
Zur Prioritätsstufe "1++" zählen außerdem Investitionen von rund 256 800 Euro in die Gesamtschule - dort müssen Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, Raumtemperatursteuerungen ausgewechselt und Duschräume in der Turnhalle saniert werden. Höchste Priorität genießt auch der vorbeugende Schutz gegen Legionellen: Hierfür hat das Gebäudemanagement rund 25 000 Euro für alle Schulen eingeplant.

Neben den Bildungseinrichtungen müssen noch weitere städtische Gebäude nach der Prioritätsliste "sehr dringend" saniert werden. Darunter fällt das städtische Asyl an der Hansendstraße in Frimmersdorf: dort werden 107 000 Euro für die Instandsetzung von Wasserleitungen und Lüftungsanlage fällig. Die Kindertagesstätte am Hartmannsweg muss mit einer Fluchttreppe (43 000 Euro), die Kita in der Südstadt mit einem Wickelraum für die U3-Betreuung (15 000 Euro) versehen werden. Höchste Priorität genießen Kanalsanierungen am Sportplatzgebäude (55 000 Euro) und an der Turnhalle (115 000 Euro) in Wevelinghoven. Mit Priorität "1++" versieht die Stadt zudem die Erneuerung der Warmwasserbereitung in der Turnhalle des SC Kapellen (17 500 Euro).
Alleine die Prioritätsliste für die Schulen umfasst Investitionen von rund 11,6 Millionen Euro.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Brand im Seniorenheim: Vier Menschen in Klinik

30 Bewohner im "Haus Maria Frieden" mussten gestern wegen eines Feuers ihre Räume verlassen. Die Ursache für den Brand ist unklar. Von Daniela Buschkamp
 
Eine laute Sirene riss gestern gegen 14 Uhr die 120 Bewohner im Seniorenzentrum Haus Maria Frieden aus ihrem Alltag: In einem der Zimmer im ersten Obergeschoss war ein Brand ausgebrochen, starker Rauch quoll hervor. Feuerwehr und Polizei waren über die automatische Brandmeldeanlage informiert worden, rückten mit fünf Einheiten und 50 Einsatzkräften aus: "Als wir eintrafen, brannte das Zimmer vollständig", schildert Feuerwehr-Chef Heinz-Dieter Abels. Einige Bedienstete hätten vor dem Eintreffen der Wehr bereits versucht, die brennende Einrichtung zu löschen. Der Bewohner des Zimmers, ein älterer Herr, konnte rechtzeitig aus dem verrauchten Raum gebracht worden.
Wegen des Brands mussten 30 Männer und Frauen, darunter auch Bettlägrige, in Sicherheit gebracht werden."Die Mitarbeiter haben zügig und absolut professionell gehandelt", sagt Einrichtungsleiter Richard Sachse, der direkt zum Brandort geeilt war. Geholfen hätten auch die Evakuierungsdecken, mit denen alle Betten ausgestattet seien. Damit hätten die Mitarbeiter Bettlägrige rasch und sicher transportieren können. Die Bewohner konnten die Fluchttreppen nutzen und wurden zeitweilig in anderen Bereichen der Einrichtung untergebracht.
"Wir hatten den Brand zügig unter Kontrolle", schildert Abels. Doch wegen der starken Rauchentwicklung musste die Feuerwehr für eine gute Durchlüftung sorgen. Im Seniorenzentrum richtete der Notarzt ein provisorisches Behandlungszimmer ein und untersuchte die Senioren und die Angestellten. Der Senior, in dessen Zimmer das Feuer ausgebrochen war, wurde mit Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Laut Klaus Dieter Abels kamen auch drei Angestellte des Seniorenzentrums zur weiteren Beobachtung vorsorglich in ein nahe gelegenes Hospital.

Gegen 16.30 Uhr konnte die Feuerwehr Entwarnung geben: Alle Senioren konnten wieder in ihren Wohnbereich zurückkehren oder dahin zurückgebracht werden. Zuvor hatte die Feuerwehr die Konzentration an Kohlenmonoxid gemessen und die Rückkehr für unbedenklich erklärt. Heinz-Dieter Abels kann sich lediglich an einen früheren Einsatz in der Senioren-Einrichtung am Jakobusweg erinnern: "Damals hatte eine Matratze gebrannt; doch die Bediensteten hatten die Flammen jedoch selbst gelöscht, als die Feuerwehr eintraf."
Wie der gestrige Brand - in den Zimmern herrscht Rauchverbot - überhaupt entstehen konnte, dazu hat der Jüchener Feuerwehr-Chef bislang noch keine Erkenntnisse vorliegen. "Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen", erklärte Abels. Auch die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden. Der Raum. in dem das Feuer ausbrach, muss von Grund auf renoviert werden.
Quelle: NGZ

Jüchen 0 CDU stellt ihr Wahlprogramm vor

Christdemokraten gehen mit "Mein Herz schlägt für Jüchen" in die heiße Phase.
 
Die behutsame Entwicklung vorhandener Gewerbeflächen, die Weiterentwicklung der Dorfzentren, die autonome Festlegung der Flächen für neue Windräder, Sicherung der Schulen mit ausreichender Ganztagsbetreuung, die Aufrechterhaltung der ortsnahen Kinderbetreuung auch für Nachwuchs unter drei Jahre und die Förderung des Ehrenamtes, etwa bei der Feuerwehr: Das sind zentrale Punkte aus dem CDU-Programm für die Kommunalwahl.
Unter dem Motto "Mein Herz schlägt für Jüchen" stellten Jüchener Christdemokraten das Papier in Haus Katz vor. Die Mitglieder diskutierten etwa über Inklusion (den Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern in Regelschulen) und das geplante Container-Terminal. Das Projekt wurde als Chance beurteilt, "die wir aber nicht um jeden Preis wahrnehmen wollen". Die CDU werde es nur unterstützen, wenn es keine zusätzlichen Belastungen für die Bürger bringe und die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde deutlich verbessere. Leuchtturmprojekte konnten Karl-Heinz Ehms und Stefan Heckhausen nicht ausmachen; sie verwiesen auf viele Projekte wie die neue Dreifachhalle, die ortsnahe Versorgung mit allen Schulformen - Jüchen hat die erste Sekundarschule im Kreis - oder die Renovierung des Bahnhofs Hochneukirch.
Bürgermeister Harald Zillikens nannte weitere wichtige Vorhaben: Neben der Breitband-Versorgung müsse Jüchen auch mit den Folgen der Leitentscheidung von Hannelore Kraft zum Tagbeau Garzweiler II umgehen. Für Zillikens ist dies ein Beispiel, "wie weit sich Düsseldorf von den Bürgern entfernt hat". Die Konsequenzen seien zurzeit nicht absehbar - auch durch die Lage- und Größen-Änderung des Tagebau-Restsees. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke wies auf die katastrophalen Folgen der Entscheidung für die energie-intensive Industrie hin: "Ob Hydro jetzt 130 Millionen investiert, ist fraglich." CDU-Landtagsabgeordneter Lutz Lienenkämper meinte: "Diese "Leitentscheidung wird zur Leidentscheidung."
Harald Zillikens betonte erneut: "Das KV-Terminal ist eine große Chance für Jüchen." Zurzeit befände sich das Projekt noch in einem "embryonalen Stadium. Noch können wir nichts zur Entscheidung vorlegen. Gutachter sind noch nicht beauftragt." Die Sorgen der Bürger würde er verstehen.
Quelle: busch-

Kaarst 1 AfD und Piraten wollen auch in den Rat

Im Wahlausschuss wurde die Bedingungen für die Kommunalwahl am 25. Mai erklärt. Demnach stehen neun Parteien und Gruppierungen zur Wahl. Die AfD und die Piraten sind Neulinge, die Familienpartei tritt nicht mehr an. Von Stefan Reinelt
 
Kaarst Rund 35 000 Kaarster Bürger sind am 25. Mai dazu aufgerufen, bei der Kommunalwahl einen neuen Stadtrat zu wählen. Zu den Wahlberechtigten gehören auch die Jugendlichen ab 16 Jahre sowie alle EU-Ausländer, die in der Stadt ihren Wohnsitz haben. Neun Parteien und Gruppierungen werben um ihre Stimme: CDU, SPD, FDP, Grüne, UWG, Zentrum, Die Linke, Piraten und die "Alternative für Deutschland" (AfD). Die Familienpartei, für die Michael Koesling im Stadtrat saß, tritt nicht wieder an. Mit den Piraten und der AfD streben dafür zwei neue Parteien ins Kommunalparlament - mit unterschiedlichen Voraussetzungen.
Die AfD musste im Vorfeld Unterschriften sammeln. Jeder Kandidat in seinem Wahlkreis mindestens fünf, außerdem 35 für die Reserveliste. In fünf Wahlkreisen benennt die AfD keinen Direktkandidaten, erscheint somit gar nicht auf dem Wahlzettel und kann auch dort keine Stimmen sammeln. Die Piraten mussten keine Unterschriften sammeln, weil sie bereits im Landtag NRW vertreten sind. Ihnen fehlen allerdings zwei Kandidaten in Wahlkreisen, ebenso kann Die Linke einen Bezirk nicht besetzen, weil die Unterschrift des Bewerbers auf der Zustimmungserklärung fehlt.
Nachmeldungen sind nicht mehr möglich, genauso wenig der Rückzug einer Kandidatur. Somit wird Volker Zachel im Wahlkreis 1 für die FDP kandidieren, obwohl er aus der Partei ausgetreten ist.

Die Meldefrist endete allerdings am 7. April. "Das ist ein ganz wichtiges Datum. Die Erklärung zur Kandidatur war zu diesem Zeitpunkt unterschrieben, und bis dahin hätten auch nur die Vertrauensleute der Partei den Wahlvorschlag zurücknehmen können, der Kandidat selbst nicht", erklärte die zuständige Bereichsleiterin Brigitte Kaulen in der Sitzung des Wahlausschusses. Eine weitere Prüfung musste bei einem UWG-Kandidaten vorgenommen werden: Ob es zulässig sei, wegen einer berufsbedingten Meldesperre der Privatadresse - er ist Polizeibeamter - stattdessen die Geschäftsstelle der Wählergemeinschaft anzugeben. Es ist zulässig.
Die Wahlzettel für die Ratskandidaten werden grün sein. Der Stadtrat besteht grundsätzlich aus 44 Mitgliedern. Er bildet sich jeweils zur Hälfte aus den Gewinnern der Wahlkreise und den Reservelisten der Parteien. Da es keine Prozent-Hürde gibt, würden rein rechnerisch 2,27 Prozent für eine Partei ausreichen, um mit einem Vertreter in den Rat einzuziehen. Kommt es zu Überhangmandaten, weil eine Partei mehr Wahlkreise gewonnen hat, als ihr von der Prozentzahl her an Mandatsträgern zusteht, greift ein kompliziertes Rechensystem, durch das die notwendige Prozentzahl für ein Ratsmandat nach unten gesenkt würde. So ist es bei der Wahl 2009 geschehen, als die CDU alle Wahlkreise gewann und somit mehr Vertreter entsandte, als ihr bei 47,3 Prozent der Stimmen zugestanden hätte. Dadurch entstanden zwei Überhangmandate.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Neue Mieter für das Hannen-Center

Aus dem ehemaligen Schlecker-Ladenlokal werden drei neue Flächen entstehen. Unter anderem wird sich die AOK dort vergrößern und ein Copy Shop einziehen. Zurzeit laufen noch Gespräche mit einem Buchhändler. Von Silvana Brangenberg
 
Seit einem Jahr ist das Hannen-Center im Ortskern von Korschenbroich in den Händen einer neuen Eigentümergemeinschaft. Seitdem hat sich vieles getan. So ist zum Beispiel das Pflaster des Parkplatzes im Innenbereich erneuer worden, und auch die unansehnlichen Stellen im Tiefgaragenbereich, die durch Wasserprobleme hervorgerufen wurden, gibt es nicht mehr.
"Die neue Eigentümergemeinschaft ist sehr daran interessiert, ein schönes Wohnklima zu schaffen und den Standort für Mieter von Wohn- und Gewerbeflächen wieder attraktiv zu machen", sagt Bianca Kreutzer, die zusammen mit ihrem Mann Martin für die Neuvermietungen im Hannen-Center zuständig ist. Seit Anfang dieses Jahres ist Kreutzer Immobilien auch mit einem Büro direkt vor Ort vertreten, um für Interessenten da zu sein.
Und so kann Martin Kreutzer auch etwas Positives über das ehemalige Schlecker-Ladenlokal berichten - denn das werde in drei Ladenlokale umgewandelt. Interessenten gebe es auch schon. "Die AOK wird sich vergrößern und in eine der neuentstandenen Flächen umziehen", sagt Martin Kreutzer. Ein Copy-Shop habe bereits die alte AOK-Fläche angemietet. Derzeit werden auch Gespräche mit einem Buchhändler geführt, der sich ebenfalls für die neuentstandenen Flächen im ehemaligen Schlecker-Ladenlokal interessiere und sich dort niederlassen will. Außerdem wurde bereits mit Uwe Kleinekathöfer ein sachkundiger Nachfolger für Weegers Käselädchen gefunden.

Das Hannen-Center ist nicht nur für Gewerbetreibende attraktiv: In dem Gebäude sind auf einer Fläche von insgesamt 2427 Quadratmetern 27 Wohneinheiten untergebracht. "Die Mieter, die hier eine Wohnung bezogen haben, loben das ruhige Wohnen mitten im Zentrum", sagt Martin Kreutzer. Das werde wegen der Größe oft falsch eingeschätzt. "Derzeit steht noch ein Ladenlokal mit circa 68 Quadratmetern in der umgewandelten Schlecker-Fläche zur Vermietung frei", sagt Martin Kreutzer.
Das 1990 erbaute Hannen-Center wurde seinerzeit mit 27 Wohnungen und 22 Gewerbeeinheiten (Gewerbefläche insgesamt: 2768 Quadratmeter) konzipiert.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 0 Sebastian Angerer leitet jetzt das "GIL'ty"

Der 30-jährige Münchener ist Nachfolger des im Herbst 2013 ausgeschiedenen Christoph Schwiedergall. Zum teilweise neuen Programm in dem Butzheimer Jugendtreff gehört auch das gemeinsame Kochen mit Kindern und Jugendlichen. Von Sebastian Meurer
 
Neuer Chef des in Regie der Katholischen Jugendagentur geführten Jugendtreffs ist Sebastian Angerer. Bereits seit Februar hat er sich im "GIL'ty" sowie im Rommerskirchener Jugendhaus "Just in" mit seinem neuen Wirkungskreis vertraut machen können. Abgesehen davon, dass er das "GIL'ty" leitet, wird er wie sein Vorgänger im "Just in" arbeiten. Dessen Leiterin Martina Hoschek freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem "sehr engagierten Kollegen".
Sebastian Angerer nutzte jetzt die Gelegenheit, sich im Bildungsausschuss den Politikern vorzustellen. Die Begegnungsstätte Alte Schule, in der an der Sebastianusstraße 42 auch das "GIL'ty" untergebracht ist, gehört der Gemeinde. Angerer hat ein "erstes Alltagsprogramm" für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt. Wegfallen werden künftig der Jungen- und der Mädchentag. Ein neues Konzept für den jugendkulturellen Bereich will Angerer 2015 vorstellen. Der diplomierte Sozialpädagoge stammt aus München und hat an der Fachhochschule Würzburg studiert. Drei Jahre lang hat Sebastian Angerer in der stationären Jugendhilfe in einem Wohnheim für Jugendliche am Starnberger See gearbeitet. Ehe es den 30-Jährigen zur Katholischen Jugendagentur ins Rheinland verschlug, war er für den Kreisjugendring München-Land tätig und leitete in Gräfelfing ein Jugendzentrum.
Besucht wird das "GIL'ty" derzeit vor allem von Kindern und Jugendlichen im Alter von acht bis 14 Jahren. Wie auch seine Vorgänger, kann sebastian Angerer sich auf einen erprobten Stamm von zehn 16 bis 23 Jahre alten Ehrenamtlern verlassen.

Neu im Programm ist das gemeinsame Kochen am Donnerstag, bei dem jeweils zwei Kinder oder Jugendliche mitwirken können. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet Angerer der vor gut zwei Jahren von den Ehrenamtlern neu hergerichtete Gewölbekeller: Der ist ein idealer Partyraum, kann allerdings nur eingeschränkt genutzt werden, da die Theke dringend erneuert werden muss. Der neue "GIL'ty"-Chef ist jedoch zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr eine offizielle Eröffnungsfeier geben kann. Bereits angelaufen sind die Vorbereitungen für die sommerliche Ortsranderholung in Frixheim in der Zeit vom 7. bis 11. Juli, bei der das "GIL'ty" wie stets für die Organisation verantwortlich ist. Mitwirken werden neben dem Team des Offenen Ganztags auch wieder gut 20 ehrenamtliche Helfer.
In der Karwoche ist das GIL'ty geschlossen. Kommende Woche ist es regulär geöffnet, wobei für Donnerstag, 24. April, von 16 bis 19 Uhr eine Schnitzeljagd geplant ist.
Quelle: NGZ

Neuss 0 RLT-Spielplan sucht nach "#Weisheit"

Mit "Das Himbeerreich" startet das Rheinische Landestheater am 5. September in die Spielzeit 2014/2015. Zwölf Stücke sollen im neuen Programm Premiere feiern. Sorgen bereitet die Tariferhöhung. Sie kostet das RLT viel Geld. Von Klas Libuda
 
Die gute Nachricht vorneweg: Der Spielplan steht. "Nur ob wir ihn realisieren können, weiß ich noch nicht", sagt Bettina Jahnke. Die Intendantin des Rheinischen Landestheaters sorgt sich derzeit um die Finanzierung des Programms für die Spielzeit 2014/2015, denn die kürzlich beschlossene Tarifeinigung im öffentlichen Dienst wird die ohnehin schon klammen Theaterkassen weiter belasten. "Der Tarifabschluss ist richtig und wichtig", betont Jahnke. Nur wer die zusätzlichen Kosten tragen soll, sei nicht geklärt. Und so liest sich der Spielplan zwar unter Vorbehalt, aber erwartungsfroh. Jahnke: "Die Kunst wird sich bemühen, die Zahlen zu vergessen."
Neben den Wiederaufnahmen "Hiob" und "Kabale und Liebe" plant das RLT zwölf neue Stücke. Los geht es am 5. September mit "Das Himbeerreich" von Andreas Veiel ("Black Box BRD"), die Eröffnung wird von Intendantin Jahnke inszeniert. Sechs Schauspieler verkörpern sechs Banker. Es soll um Wirkungen und Rückwirkungen des Systems gehen, sagt die Regisseurin.
Unter dem Motto "#Weisheit" steht das Programm bis zum Sommer 2015. Hinterfragen und verhandeln wollen die Theatermacher das bedeutungsschwere Wort, aktualisiert wird die Kardinaltugend durch das allgegenwärtige "Hashtag" - die im Internet gebräuchliche Verschlagwortung in Form eines Doppelkreuzes. Dieses soll zugleich auf die thematischen Verknüpfungen innerhalb des Programms verweisen. So sei das Stück "Pension Schöller" von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby (Premiere: 13. September; Regie: Sahar Amini) "ein Pflichtprogramm" in Sachen Weisheit, sagt Jahnke. In der Komödie würden die Grenzverläufe zwischen Normalität und dem Verrücktsein verhandelt. Unter dem Slogan "#Alt und kein bisschen weise" feiert am 26. September das Porträt der Sängerin Hildegard Knef unter dem Titel "Für mich soll's rote Rosen regnen" Premiere. Zwei Schauspielerinnen werden die junge und alte Knef verkörpern, Regie führt Katharina Schmidt. Neben biografischen Sequenzen gibt es Live-Musik unter der Leitung des 31-jährigen Klaus von Heydenaber; der studierte Musiker ist einer der Neuen am RLT.
Auch ein Märchen ist wieder im Programm: Im "Teufel mit den drei goldenen Haaren" (Premiere: 26. Oktober; Regie: Konstanze Kappenstein) tritt das Grimmsche Glückskind Hans auf. Ein Musical ist ebenfalls geplant. "Endlich wieder", sagt Bettina Jahnke. Präsentiert wird "Das Appartement" unter der Regie von Thorsten Duit - ab dem 8. November.

Ein Stück für Kinder ab vier Jahren inszeniert die junge und am RLT ganz neue Regisseurin Laura Linnenbaum. "Hase und Schildkröte" ist ab dem 9. November im Studio zu sehen, für Ältere (ab zehn Jahre) inszeniert die ebenfalls neue Regisseurin Sylvia Sobottka einen Klassiker: "Sofies Welt" (ab 11. Januar). Ein Stück für die ganze Familie gibt es ab 16. Januar. "Das Ende des Regens" erzählt ein zeitliches Panorama entlang einer Familiengeschichte - Regie führt Michael Lippold.
Ebenfalls im kommenden Jahr feiern folgenden Stücke Premiere: "Zur schönen Aussicht" unter der Leitung von Bettina Jahnke, "Das fliegende Kind" (Regie: Anna-Lena Kühner) und "Die Macht der Gewohnheit" nach Thomas Bernhard. Regie führt Esther Hattenbach, die am RLT zuletzt "Die Nibelungen" aufführte. Einen Bernhard-Stoff bearbeitete sie noch nie.
In ihrem sechsten Jahr am RLT bricht Bettina Jahnke erstmals mit ihrer eigenen Tradition. Shakespeare gibt es nämlich nicht, dafür kommt ab dem 8. Mai ein Russe: Gogols "Der Revisor", unter der Regie von Antje Thoms. Motto: "#Alles hört auf mein Kommando".
Quelle: NGZ

Neuss 0 "Lukita" startet den Betrieb mit neun städtischen Kitas

120 Mitarbeiter der Stadt haben einen neuen Arbeitgeber bekommen. Mit einer Einladung in das Lukaskrankenhaus wurde jetzt offiziell, was seit beinahe vier Jahren verhandelt und geprüft wird: Die Stadt ist nicht mehr Träger von Kindertageseinrichtungen, sondern hat ihre neun Einrichtungen an die neu gegründete "Lukita Neusser Kinderstageseinrichtungen GmbH" abgegeben. Diese neue Gesellschaft, unter dem Dach des Lukaskrankenhauses gegründet und als Träger von Jugendhilfeeinrichtungen anerkannt, hat Anfang April den Betrieb aufgenommen.
 
Die Ausgliederung der städtischen Kindertagesstätten war zuletzt Teil des 2012 beschlossenen Haushaltskonsolidierungskonzeptes und soll den städtischen Haushalt um jährlich 900 000 Euro entlasten.
Zum Start unter neuer Regie lud der neue Arbeitgeber nun alle KitaMitarbeiter zu einem offiziellen Kennenlernen ein. Markus Hübner, Leiter des städtischen Jugendamtes, übergab bei dieser Gelegenheit symbolisch den "Staffelstab" an die beiden neuen Geschäftsführer der Lukita, Sigurd Rüsken und Ralf Heupts.
Der Personalrat konnte aushandeln, dass zehn Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind und die 120 Kita-Mitarbeiter durch den Übergang wirtschaftlich nicht schlechter gestellt werden. Bei Neueinstellungen sei aber keine Tarifbindung gewollt gewesen, kritisiert der Personalratsvorsitzende Wilfried Derendorf. Er vertritt laut Personalüberleitungsvertrag noch bis Anfang Oktober die Kita-Mitarbeiter und sieht es als besonders dringlich an, dass in dieser Zeit auch bei der Lukita ein Betriebsrat gewählt wird. "Wir müssen die Kollegen animieren, ihre Arbeitnehmerrechte wahrzunehmen", sagt er.
Quelle: -nau

Neuss 0 Stadt erforscht seltene Vogelarten

Das Umweltamt hat auf ausgewählten Flächen die Vogelfauna in Neuss kartiert. Von Hanna Koch
 
Die Wälder und Wiesen der Quirinusstadt bieten vielen Vögeln eine Heimat - auch seltene Arten sind darunter, wie ein Bericht des städtischen Umweltamtes zeigt. Die lassen sich auch an Orten nieder, die der Mensch künstlich erschaffen hat, etwa auf Ausgleichsflächen, die rekultiviert wurden.
"Wir haben für fünf Flächen, die bislang kaum auf ihre Artenvielfalt untersucht wurden, ein Gutachten erstellen lassen", sagt Susanne Wiertz-Kirchberg, Biologin im Neusser Umweltamt. Die seltenste Art, die dabei entdeckt wurde, ist der "Steinschmätzer", der auf den rekultivierten Flächen der Deponie Grefrath brütet. Laut Gutachten ist der Vogel, der auf der roten Liste steht, in NRW so selten geworden, dass es sich landesweit um die einzigen Brutplätze dieser Art handeln könnte.
Untersucht wurden neben dem Deponiegelände die Ausgleichsflächen am Habichtsweg sowie an der Morgensternsheide, außerdem eine Feldflur im Süden von Grimlinghausen und der Golfplatz Hummelbachaue. Obwohl bei letzterem die Gärtner penibel darauf achten, die Natur im Zaum und den Rasen kurz zu halten, fühlen sich dort viele Vogelarten wohl. "Dort gibt es viele Wasserflächen und auch Büsche als Rückzugsorte", sagt Wiertz-Kirchberg. 54 Vogelarten wurden dort gezählt, von denen 39 Arten dort auch brüten, darunter der Fitis, der Gelbspötter und der Gimpel.

In der aktuellen Untersuchung wurden insgesamt 188 Vogelarten erfasst. Die Daten zeigen, dass sich Vögel auf Ausgleichsflächen wie am Habichtsweg im Taubental, die auch von Hundebesitzern gern als Auslauffläche für ihre Tiere genutzt wird, eher weniger ansiedeln als in abgezäunten Bereichen wie an der Morgensternsheide. Doch selbst in dem Gewerbegebiet am Habichtsweg finden seltene Vögel Nistplätze, so brütet dort der sonst in Neuss sehr seltene Flussregenpfeifer, allerdings brüten von 42 gezählten Arten nur fünf in diesem Bereich.
Für die Zählung war der Gutachter mehrere Tage und Nächte an den zu untersuchenden Flächen vor Ort, um die Vogelfauna zu untersuchen. Die Ergebnisse werden vom Umweltamt ins städtische Biotopkataster eingepflegt. "Für uns sind die Daten wichtig, weil sie uns zeigen, wo welche seltenen Arten brüten", sagt Wiertz-Kirchberg. Das sei immer dann von Bedeutung, wenn Flächen verändert werden sollen, etwa durch Bauvorhaben. Dann zeige das Kataster, wo Tiere leben, die etwa auf der "Roten Liste" stehen. Aktuell sei das zum Beispiel bei den geplanten Konzentrationszonen für die Windenergie der Fall. "Das Kataster zeigt, wo besser keine Anlagen gebaut werden sollten und wo die Einflugschneisen der Vögel liegen", erläutert die Biologin.
Quelle: NGZ

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Nasser April - blumiger Mai.

Geburtstag hat heute:

Sir Peter Ustinov
(16. 4. 1921 - 29. 3. 2004)



Filmschauspieler, "Quo Vadis", "Romanoff und Julia", "Topkapi", "Das Millionending", "Das Böse unter der Sonne", "Tod auf dem Nil", "Rendezvous mit einer Leiche", "In 80 Tagen um die Welt", Regisseur (England, 1921 - 2004).

Zitat des Tages

Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht selten auf guten Informationen beruht.

Sir Peter Ustinov

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