Dienstag, 3. August 2010

Zwei Neusser holen EM-Titel

American Football Niklas Römer aus Uedesheim und Christian Fuchs aus Selikum hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Deutsche American-Football-Nationalmannschaft am Samstag in Frankfurt zum zweiten Mal Europameister wurde. mehr

POL-NE: Polizei ermittelt gegen zwei Grevenbroicher

Grevenbroich-Innenstadt (ots) - Über einen aufmerksamen Zeugen erhielt die Polizei am Montag (02.08.), gegen 15.10 Uhr, Kenntnis von zwei verdächtigen Männern auf der Rheydter Straße. Die Beiden wurden dabei beobachtet, wie sie auf der Straße Passanten Alkoholika zum Verkauf anboten. Zwischenzeitlich hatte sich das Duo in Richtung Bahnstraße davon gemacht, wo sie dann von den Beamten angetroffen wurden. Bei einer Kontrolle stellten sie im Rucksack eines 35 Jährigen eine hochpreisige Flasche Champagner, sowie 7 original verpackte Tiegel Gesichtscreme sicher. Daneben fanden sie noch einige Betäubungsmittelutensilien. Der Tatverdächtige gab den Polizisten gegenüber an, die angebotenen Sachen von einem Freund erhalten zu haben. Er und sein Begleiter, ein 26 Jähriger mit Wohnsitz in Grevenbroich, wurden vorläufig festgenommen. Die beiden polizeibekannten Männer wurden an Beamte des Fachkommissariats übergeben. Die Ermittlungen dauern an.

POL-NE: Radfahrer flüchtete vor der Polizei

Meerbusch-Osterath (ots) - In der Nacht zum Dienstag (03.08.), gegen 02.15 Uhr, entdeckte eine Streifenwagebbesatzung auf der Krefelder Straße einen Fahrradfahrer, der ihnen ohne eingeschaltete Beleuchtung entgegen kam. Die Beamten entschlossen sich den Radfahrer zu kontrollieren. Als dieser deren Vorhaben erkannte, warf er an der Kreuzung Krefelder Straße/ Hochstraße das Fahrrad, sowie eine Tasche auf den Gehweg und flüchtete zu Fuß weiter. Die Beamten eilten dem Verdächtigen hinterher und konnten ihn im Rahmen der Fahndung auf einem Grundstück an der Krefelder Straße stellen. In der weggeworfenen Tasche des 51-jährigen Willichers stellten die Ordnungshüter typisches Einbruchswerkzeug sicher. Seine Angaben über die Herkunft des Trekkingrades waren unglaubwürdig. Der polizeibekannte Mann wurde vorläufig festgenommen und zur Wache gefahren. Das Fahrrad stellten die Beamten sicher. Die andauernden Ermittlungen übernahmen Kriminalbeamte. Sie überprüfen nun, ob der 51 Jährige für etwaige Einbrüche in Betracht kommt. Auch sucht sie nach dem rechtmäßigen Besitzer des Trekkingrades der Marke Universal. Geschädigte werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131-3000 bei der Polizei zu melden.

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POL-NE: PKW Seat wurde aufgebrochen

Meerbusch-Büderich (ots) - In einem "Am Eisenbrand" geparkten PKW Seat Ibiza des Caritasverbandes wurde am Montag (02.08.) eingebrochen. Zwischen 10.40 Uhr und 11.10 Uhr schlugen Unbekannte die Seitenscheibe der Beifahrertür ein und stahlen aus dem Innenraum eine Handtasche, sowie einen Rucksack, in dem sich medizinische Geräte befanden. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 zu informieren.

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POL-NE: Einbrecher hatten es auf einen Tresor abgesehen

Neuss-Barbaraviertel (ots) - Durch ein Bürofenster in der 3.Etage, welches sie zuvor aufgehebelt hatten, stiegen unbekannte Täter am Sonntag (01.08.), zwischen 22.00 Uhr und 22.30 Uhr, in eine Mineralfirma auf der Bockholtstraße ein. Im Büro brachen sie gewaltsam einen Stahltresor auf; entwendet wurde nach ersten Erkenntnissen jedoch nichts.
Zeugen, die Hinweise auf den Einbruch machen können, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 zu benachrichtigen.

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POL-NE: Einbruch in ein Einfamilienhaus

Neuss-Pomona (ots) - In der Nacht zum Montag (02.08.), zwischen 01.20 Uhr und 06.30 Uhr, brachen unbekannte Täter auf bislang noch unbekannte Art und Weise in ein Einfamilienhaus auf der Straße "Pomona" ein. Im Haus durchsuchten sie einige Schränke und Behältnisse nach Diebesgut. Dieses bestand aus Bargeld, einem Nokia Mobiltelefon und Zahngold. Zeugen, die zur Tatzeit Auffälligkeiten bemerkt haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131-3000 bei der Polizei zu melden.

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POL-NE: Einbruch in ein Schulgebäude

Dormagen-Hackenbroich (ots) - Unbekannte Einbrecher suchten in der Nacht zum Montag (02.08.) die Realschule auf der Dr.-Geldmacher-Straße auf. Ermittlungen zufolge geschah der Einbruch gegen 00.50 Uhr. Es gelang den Tätern ein auf Kipp stehendes Fenster zu öffnen. Aus einem der Büroräume entwendeten sie im Anschluss einen Computer, mit dem sie unerkannt entkommen konnten.
Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131-3000 zu informieren.

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POL-NE: Fünf gestohlene Autos aufgefunden und sichergestellt

Meerbusch-Lank (ots) - Mit Pressemitteilung vom 22.07. - 12.56 - teilte die Kreispolizeibehörde Neuss mit, dass noch unbekannte Täter zwischen Dienstag (20.07.), 19.00 Uhr und Mittwoch (21.07.) 11.00 Uhr, vom Gelände eines Autohandels an der Straße "In der Loh", in Meerbusch-Lank, fünf hochwertige Autos entwendet hatten. Nach einem Hinweis konnten die gestohlenen Fahrzeuge zwischenzeitlich alle in Düsseldorf und der näheren Umgebung aufgefunden und sichergestellt werden.
Zur Aufhellung der Hintergründe dieser Straftat sind weitere, umfangreiche Ermittlungen erforderlich. Diese dauern noch an.

Bauarbeiten in Neuss

Bahnübergang gesperrt
(Düsseldorf, 3. August 2010) Die Deutsche Bahn AG führt vom 7.8.2010, 15 Uhr, bis 8.8.2010, 23 Uhr, Bauarbeiten in Neuss durch.
Wegen der Bauarbeiten muss der Bahnübergang „Büdericher Straße“ vom 7.8., 16 Uhr, bis 8.8.2010, 23 Uhr, für den gesamten Straßenverkehr gesperrt werden. Umleitungen werden ausgeschildert.
Trotz des Einsatzes modernster Baumaschinen sind Lärmbelästigungen während der Bauarbeiten nicht immer zu vermeiden. Die Deutsche Bahn AG bittet die Anwohner in der Nähe der Baustelle hierfür um Verständnis.
Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher

Jüchen: Sanierung lässt auf sich warten

Ab Herbst wird das Hallenbad Jüchen saniert, doch das Geld reicht nicht für alle Arbeiten. Ein zweiter Bauabschnitt ist nötig – wann der kommt, ist noch unklar. Der TV Jüchen fordert mehr Infos darüber, wann der Umbau losgeht.

Kaarst: Stadt muss sparen: Bürger sollen mitreden

Mit einem neuen Online-Portal will die Stadt ihre Bürger über die aktuelle Haushalts- und Finanzsituation informieren und zugleich auch mitreden lassen. Auf der Homepage der Stadt sollen Bürger zukünftig ihre Kommentare und Verbesserungsvorschläge zum geplanten Sparkurs der Stadt einbringen.

Grevenbroich: Wildschweine rücken vor

Breiten sich die Wildschweine jetzt auch in Grevenbroich aus? Erste Exemplare wurden auf der Königshovener Höhe beobachtet. Heimische Landwirte machen sich Sorgen um ihre Ernte.

Dormagen: In Dormagen fehlen Hebammen

Für Schwangere, die ihr Kind zuhause oder zumindest mit einer ihnen vertrauten Hebamme im Krankenhaus zur Welt bringen wollen, wird die Suche nach Geburtshelferinnen immer schwieriger.
Vor der Geburt überlegen sich Eltern genau, ob ihr Kind im Krankenhaus, im Geburtshaus oder zuhause zur Welt kommen soll. Dazu wünschen sich viele Mütter eine Hebamme, die sie nicht nur bei der Vor- und Nachsorge, sondern auch während der Geburt betreut – wenigstens als mitgebrachte Beleghebamme im Krankenhaus.
Die Suche nach freiberuflichen Hebammen, die Rundum-Betreuung anbieten, also auch Geburtshilfe leisten, gestaltet sich freilich zunehmend schwieriger. Im Rhein-Kreis Neuss sind Geburtshelferinnen abgesehen von den angestellten Hebammen in den Kliniken Mangelware. "Wir hätten gerne mehr Beleghebammen", sagt Oberärztin Margarete Albiez im St.-Etienne in Neuss, wo noch eine Beleghebamme arbeitet. Im Lukaskrankenhaus in Neuss und im Kreiskrankenhaus Hackenbroich gibt es keine.
Info
Freie Hebammen
In Deutschland gibt es rund 15 700 freiberufliche Hebammen. Ein Viertel von ihnen leistet Geburtshilfe. Pro Jahr betreuen sie 150 000 Beleggeburten in Kliniken und rund 10 000 Geburten in Geburtshäusern und zu Hause.
Frauen, die eine ihnen vertraute Hebamme in der Klinik oder eine Hausgeburt wünschen, wenden sich daher beispielsweise an Nitya Runte – in Köln. Sie hat schon einige Frauen aus Neuss und Dormagen bei der Geburt zur Seite gestanden. "Vor Ort finden die Frauen ja kaum noch Geburtshelferinnen. Dabei ist die Geburtshilfe das Herzstück unseres Berufs", sagt sie.
Demnächst könnte die Suche noch schwieriger werden. Denn abgesehen davon, dass bei der zeitaufwändigen Betreuung "das Privatleben drauf geht", wie Petra Kleist von der Dormagener "Hebammenpraxis" anmerkt, drücken die Geburtshelferinnen jetzt auch noch drastisch gestiegene Haftpflichtprämien. Trotz der Gruppenversicherung über den Deutschen Hebammenverband zahlen die Hebammen seit dem 1. Juli 3700 Euro Prämie pro Jahr – "das ist praktisch eine Verdopplung", erklärt Petra Kleist. "Man macht somit die ersten zehn Geburten im Jahr nur für die Versicherung." Dabei hat sich nicht die Zahl der Schadensfälle erhöht. Das Problem sind gestiegene Behandlungskosten und Schmerzensgelder, für die "die wenigen Versicherer, die Geburtshelferinnen versichern, Rücklagen bilden müssen", sagt Edith Wolbers, Sprecherin des Deutschen Hebammenverbandes. "Auch die Beiträge, die Sozialversicherer durch ein beeinträchtigtes Kind verlieren, werden einkalkuliert." Folge: Die Geburtshelferinnen können sich nicht mehr leisten, ihr Berufsrisiko zu versichern. Zwar bekommen Hebammen künftig für eine Beleggeburt acht und für eine Hausgeburt 100 Euro mehr. "Aber als Hebamme kann man ja nicht die Zahl der Geburten steigern, um mehr zu verdienen", sagt Petra Kleist. "Das Ziel lautet, eine Geburt so individuell wie möglich zu gestalten. Das aber geht mehr und mehr verloren." Zu Lasten der Schwangeren, von denen sich viele eine ihnen vertraute Hebamme wünschen: "Jede zweite Frau fragt mich, ob ich sie ins Krankenhaus begleite".

Neuss: Ein Festival der Genüsse auf dem Freithof

Der Freithof mit seinen Platanen wurde zum Basislager für hungrige und durstige Gäste. Vieles was Neuss und das Rheinland in ihrer langen Geschichte an Köstlichkeiten hervorgebracht haben, wurde dort angeboten.
"Nüsser Genüsse" auf dem Freithof lockten am Wochenende viele Gäste an.
Ob Möhrengemüse mit Frikadellen, zubereitet von Michael Schatten vom Restaurant "Rheingold", "Appeltaat" von der Konditorei Wegel bis hin zu mittelalterlichen "Speysen", wie dem "Braten am Spiess vom Swine mit würzig Salze mit Muos". Die "Nüsser Genüsse" überzeugten durch Vielfalt. Hinzu kamen allerlei Sommerweine, Weinbrände und, in Neuss natürlich nicht zuletzt, traditionelles Altbier von der Brauerei Bolten. Der Freithof erreichte somit beinahe das angenehme Ambiente des beliebten Weinfestes.
Das Angebot ging über Essen und Trinken jedoch noch hinaus. Zwei Container führten zu den römischen und mittelalterlichen Wurzeln der Stadt. Zwei Mitarbeiter des Clemens-Sels-Museums stellten ein Experiment vor, bei dem es darum ging herauszufinden, wie viele Kalorien römische Legionäre bei ihren Märschen verbrauchten. "Etwa 20 Big Mäcs pro Tag, das war der Bedarf eines Legionäres in heute verständlichen Maßstäben ausgedrückt", erläuterte Mark Schrader vom Sels-Museum.
Einen Stand weiter ging es um die Essgewohnheiten um 1300. Elisabet und Manfred Wolber aus Köln stellten Nahrungsmittel vor, die auch heute noch eine große Rolle spielen, von denen aber viele gar nicht mehr wüssten, wo sie eigentlich herkämen.
Hans Mietzen vom Marketing Neuss war mit dem Ergebnis zufrieden. "Nüsser Genüsse" verbreitete eine niveauvolle Atmosphäre und lockte viele Gäste an, die am Samstag den Sommerabend auch noch um 23 Uhr genossen.

Neuss: Wagner auf Stelzen in der Neusser Innenstadt

Der Anblick riesiger Sagengestalten erschreckte einige Passanten, die am Samstagnachmittag den Münsterplatz überqueren wollten. Doch viele von ihnen reihten sich bald ein, in die Zuschauermenge, die den sieben Darstellerinnen der Schauspieltruppe "Die Stelzer – Theater auf Stelzen" aus Landsberg am Lech, zusahen. Im Rahmen "Neusser Räume" und der City Offensive "Ab in die Mitte 2010" präsentierten diese eine recht eigenwillige, rasant inszenierte Interpretation von Richard Wagners "Rheingold".
Die Darstellerinnen bewegten sich auf ihren Stelzen gekonnt. NGZ-Foto: woi
Die Handlung um den Zwerg Alberich, der einen Ring aus Rheingold schmiedet, der seinem Träger unendlich Macht verleiht, und dem Gott Wotan, der versucht ihm diesen Ring streitig zu machen um zugleich die Göttin Freia vor den Riesen Fasolt und Fafner zu retten, war bekannt. Die Art der Darstellung jedoch war völlig neu.
Das Erstaunlichste war dabei noch nicht mal einmal die Tatsache, dass sich alle Darstellerinnen so filigran auf teilweise sehr hohen Stelzen bewegten, als gehörten diese zu ihrem Körper dazu, sondern der Umstand, dass es bei dem Stück keine feste Rollenverteilung gab. Wann immer eine Darstellerin ihre Szene zu Ende gespielt hatte, verließ sie die Bühne und wechselte das Kostüm für die nächste Szene. So wurden reihum beinahe alle Rollen einmal von jeder Darstellerin eingenommen.
Hinzu kamen die selbstironischen Aspekte der Inszenierung. Die blonde Freia, naiv und und hilfesuchend, erinnerte ein wenig an eine Mischung aus Gülcan und Paris Hilton, die mit ihren Reizen kokettierte. Dem Publikum gefiel das bunte Treiben auf dem Münsterplatz, denn wenn die Handlung zwischenzeitlich einmal weniger fesselnd war, konnte man den passiven Darstellerinnen dabei zusehen, wie sie in beachtlicher Geschwindigkeit komplett Kostüme und Stelzen austauschten.

Neuss: Kulturelle Schnitzeljagd

Von Station zu Station zogen die Zuschauer, denen das Theater am Schlachthof ein ungewöhnliches Spektakel bot. An neun Orten im Barbaraviertel wurde Musik, Kabarett und Theater gespielt.
Sonja Hebestadt im rosafarbenen Petticoat sang Schlagerhits, begleitet von Christian Boy und Kristof Stößl. Foto: Jü Walter
Am Ende ließ Reinhard Mlotek einen überaus glücklichen Blick über die mehr als hundert Gäste gleiten, die sich auf dem Spielplatz hinter dem Theater am Schlachthof tummelten. "Es war ein Experiment", sagte der Leiter des kleinen Theaters – eines, das ohne Zweifel hervorragend gelungen ist.
Das Programmheft hatte die Veranstaltung als "Theaterwanderung" angekündigt, doch was sie genau erwartete, wussten die vielen Neugierigen nicht. So nahmen sie mit großen Augen die weiße Plastiktüte entgegen, aus der ihnen eine Coladose und diverse andere Kleinigkeiten entgegen blitzten, ließen sich brav in neun Gruppen einteilen und folgten ihrem jeweiligen "Guide".
Info
Barbaraviertel
Namensgeber Das Viertel wurde nach der katholischen Kirche St. Barbara benannt. Die evangelischen Einwohner gehören zur Reformationskirche.
Einwohnerzahl Das Viertel hat rund 4500 Einwohner.
Kindergärten Es gibt zwei – von der Caritas und dem Evangelischen Verein
Sportstätte Hubert-Schäfer-Sportpark, Nordpark
Schon nach wenigen Schritten, die zum Beispiel hinter das Theatergelände zu einem unscheinbaren Hügel führten, hatte sich kindlich-freudige Erwartung unter den Wanderern breitgemacht. Den Hügel durften sie im seichten Regen mit Grassamen bestreuen, während Karima Rösgen, Dennis Palmen und Magnus Merlin zwei humorvolle Lieder dazu sangen. Der Weg führte das gemischte Grüppchen weiter am Hügel vorbei in die Gneisenau-Straße und den sich dort befindenden Imbiss "Yasmin", wo Anke Jansen und Johann Wild eine Szene aus dem "Mona Lisa Protokoll" zeigten und sich auch nicht von Imbiss-Gästen mit starkem Harndrang beirren ließen.
Vorgeschmack auf Premiere
Das Ende naht: Antonius und Cleopatra erleben die letzten glücklichen Minuten, bevor sie die Schlacht von Actium verlieren. Foto: Marianne Menke
Die geheimnisvolle Coladose hatte im Eingang der Kirche St. Barbara ihren Auftritt – gut gelaunt schlürften die Wanderer die süße Limonade, während die Schauspielerin Sonja Hebestadt im rosafarbenen Petticoat Schlagerhits sang und von Christian Boy und Kristof Stößl mehr oder weniger zustimmend begleitet wurde. Sie gaben einen Vorgeschmack auf die Revue "Petticoat und Minirock", die im September Premiere hat, und lockten bereits mit diesem winzigen Freiluft-Auftritt so manchen Viertelbewohner hinaus auf den Balkon.
Mlotek selbst hatte die Idee zu dieser ungewöhnlichen kulturellen Schnitzeljagd, die den Besuchern auf einmalige Weise die Gegend um das Theater herum näher brachte. Jedoch ist es alles andere als einfach, so viele Menschen geordnet zwischen neun Stationen umherzuführen, die zum Teil in Privaträumen liegen. "Ohne Robert Christott, Stefan Krause, Gregor Weber und Miriam Winzen hätte das niemals funktioniert", sagte Mlotek. Dann hätten die Gäste keinen Blick ins Schlafzimmer einer Künstlerwohnung werfen können, und sie hätten auch nicht in der Kostümwerkstatt die mitgelieferten 50 Cent für das griechische Lira-Duo aus dem Viertel um eigene Münzen erweitern können. Damit wurde der Caritas eine kleine Freude bereitet.
Sie hätten dann auch das Mini-Konzert der Neusser Band "Rough Guys" auf den Eisenbahnschienen hinter dem Gelände und einen Faust-Dialog in der unheimlich unbeleuchteten Turnhalle verpasst, was schrecklich schade gewesen wäre. Auf den Spaziergängen zwischen den Stationen ertönten immer wieder begeisterte Kommentare, und das Strahlen auf den Besuchergesichtern konnte später angesichts duftender Würstchen und bunter Salate nur noch größer werden.

Neuss/Düsseldorf: Früherer Neusser Beigeordneter sucht eine neue Aufgabe

Der frühere Beigeordnete der Stadt Neuss Wilfried Kruse (FDP), derzeit Personal- und Wirtschaftsdezernent in Düsseldorf, bewirbt sich um einen Vorstandsposten bei der Düsseldorfer Stadttochter IDR (Industrieterrains Düsseldorf-reisholz).
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IDR-Chef Heinrich Pröpper soll ein zweiter Vorstand für die Bereiche Personal und Finanzen zur Seite gestellt werden. Kruse, heißt es, wolle sich nach sechs Jahren im Düsseldorfer Rathaus einer neuen Herausforderung stellen.
Dass er auf seinem aktuellen Posten nicht mehr sehr glücklich ist, gilt als offenes Geheimnis. Allerdings ist Kruse nicht der einzige Bewerber: Auch Harald Wachter, CDU-Ratsherr, Vorsitzender des Personalausschusses und Mitglied des IDR-Aufsichtsrats, hat dem Vernehmen nach Interesse an dem IDR-Posten bekundet haben. Oberbürgermeister Dirk Elbers (CDU) will demnächst einen Headhunter mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten beauftragen.

Neuss: A 57: Auto schliddert 50 Meter auf dem Dach

Bei einem Unfall auf der A 57, in Höhe der Abfahrt Norf, sind am frühen Samstagmorgen, gegen 0.30 Uhr, Fahrer und Beifahrer eines Kleinwagens schwer beziehungsweise leicht verletzt worden.
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Kopfüber blieb der rote Kleinwagen liegen. Foto: Dieter Staniek
Beide mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Warum das Fahrzeug nach links von der Fahrbahn abkam, gegen eine Leitplanke prallte, sich überschlug und anschließend 50 Meter weit auf dem Dach schlidderte, ist nicht bekannt.

Neuss: 21-Jähriger bestohlen und mit Flasche bedroht

Opfer eines Diebstahls ist am Samstag ein 21-Jähriger geworden. Der junge Mann aß etwas vor einem Imbiss an der Harffer Straße, seine Tasche stand im Lokal. Später bemerkte er, dass die Geldbörse fehlte.
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Er verfolgte den Mann, der sich zum Tatzeitpunkt im Imbiss aufgehalten hatte. An der Harffer Straße sprach er den Mann an. Dieser bedrohte den 21-Jährigen mit einer Flasche. Daraufhin alarmierte das Opfer die Polizei.
Der Tatverdächte war 1,80 Meter groß, er trug eine Tätowierung am Hals. Hinweise an 02131-3000.
Quelle: NGZ/dhk

Neuss: 78-Jähriger fährt mit Wagen gegen Baum

Ein 78-jähriger Neusser ist am Montagmorgen mit seinem Kleintransporter von der Schorlemerstraße abgekommen, über eine Wiese gefahren und gegen einen Baum geprallt. Dort kam das Fahrzeug zum Stillstand, der Senior war bewusstlos.
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Polizeibeamte und ein Notarzt versorgten den 78-Jährigen medizinisch. Nach erfolgreicher Reanimation wurde er mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren.

Neuss: Umwelt- und Tiefbauamt kehren ins Rathaus zurück

Das Tiefbauamt und das städtische Umweltamt kehren ins Rathaus zurück. Beide Ämter sind seit Jahren in angemieteten Büros an der Hammer Landstraße untergebracht, die Anfang 2011 aufgegeben werden sollen.
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Die ausgelagerten Ämter übernehmen de Büros, die die ITK Rheinland zum Jahresende frei macht. Das gemeinsame Gebietsrechenzentrum für die Kommunen im Rhein-Kreis und Düsseldorf zieht zum Hammfelddamm um. Betroffen sind 45 Mitarbeiter im Tiefbau- und zehn um Umweltamt.

Neuss: Matheisen gibt Spedition auf

Viele Neusser sind mit ihm umgezogen: Mit fast 74 Jahren hat Jakob Matheisen seine Möbelspedition geschlossen. Am Montag war der letzte Arbeitstag des ehemaligen Schützenkönigs und langjährigen Karnevalisten.
Zum 70. Geburtstag wurde Jakob Matheisen von Wilfried Küfen karikiert.
Der Gang zum Kreishaus war schwer für Jakob Matheisen. Denn mit dem Abmelden seines letzten Möbelwagens am Montagmorgen beim Straßenverkehrsamt meldete der bald 74-Jährige auch ein Traditionsunternehmen ab. Die Firma Möbeltransporte Jakob Matheisen, 1922 vom Vater des Inhabers gegründet, gibt es nicht mehr. "Jetzt müssen noch die Wagen weg, dann kann die Wunde heilen", sagte er.
Im Büro des Unternehmens an der Bergheimer Straße waren nur seine beiden Töchter anzutreffen, Matheisen selbst saß immer auf dem "Bock". 50 Jahre lang. Als Unternehmer führte er bis zuletzt von vorne, war vor Ort bei den Umzügen. Aushilfen gab es nicht bei Matheisen, der Chef setzte auf seine Angestellten. Damit die Lohn und Brot behielten, dehnte Matheisen seine Arbeitsjahre weit über die Pensionsgrenze hinaus aus.
Info
Daten zur Firma
Gründung 1922 am Standort Hafenstraße
Firmenstandorte Nach dem Krieg wurde die Spedition zur Kapitelstraße verlegt, seit 25 Jahren ist sie an der Bergheimer Straße ansässig.
Inhaber Jakob Matheisen übernahm nach dem Tod seines Vaters 1969 die Geschäftsführung. Inhaber blieb zunächst noch seine Mutter. Später war Jakob Matheisen Inhaber und Geschäftsführer in einem.
Sechs waren es am Ende noch. Einer von ihnen fand schon in Ratingen eine Beschäftigung. Ein zweiter Angestellter, seit 20 Jahren im Unternehmen beschäftigt, ist schwer erkrankt. Ihm hätte Matheisen gerne sein Unternehmen anvertraut. Und das sogar kostenlos. Die vier übrigen Maheisen-Männer suchen noch – und ihr Chef will sich für sie verwenden: "Als alter Neusser kennt man manchen, wo man mal ein gutes Wort einlegen kann."
Alter Neusser: Das heißt auch im Falle von Jakob Matheisen, im Brauchtum zu Hause zu sein. Er ist inzwischen dienstältestes Mitglied der Karnevals-Geselslchaft "Blaue Funken", die ihn vor fünf Jahren mit ihrer Ehrenkette bedachten. Er ist aber vor allem Schütze. Genauer: Grenadier. Noch genauer: Feldwebel. Für viele ist er gar "der" Feldwebel schlechthin, denn dieses Amt füllt Matheisen seit 1954 aus, als er mit Freunden den Zug "Immer treu" gründete.
Jakob Matheisen meldete am Montag seine Möbelwagen ab. NGZ-Foto: A. Woitschützke
Auch der Schütze Matheisen erhielt Auszeichnungen: die Ehrenmitgliedschaft im Grenadierkorps oder – erst im Vorjahr – die Jan-Wellem-Medaille des Rheinischen Schützenbundes Düsseldorf. Die schönste Auszeichnung aber errang Jakob Matheisen selbst: 1991/1992 war er Schützenkönig in Neuss. Legendär ist seitdem der Satz des "kleinen Königs" auf der Festwiese nach dem Vogelschuss: "Ich bin zwar nur ne Kleene, aber ich freu mich wie ne Große."
Mit fast 74 wird Jakob Matheisen nun seine freie Zeit nutzen, um viel zu ordnen, was sich in den Jahren als Schütze und Karnevalist angesammelt hat. Er wird seinem Garten an der Obererft mehr Zeit widmen. Zunächst und vor allem aber muss er sein Unternehmen abwickeln. In den Hallen an der Bergheimer Straße zum Beispiel ist noch Besitz von Kunden eingelagert. Erst wenn das weg ist, soll Antwort auf die Frage gefunden werden, was aus den Liegenschaften der Firma an der Bergheimer Straße wird.