Dienstag, 4. März 2014

Rosenmontagszug/Kamellezoch Mehr als 400 Zugteilnehmer in Gohr und Broich

Verschärfte Auflagen für Karnevalswagen haben auch beim Rosenmontagszug der "Turfgrafen" aus Gohr und Broich sowie des "Kamellezochs" Broich ihren Tribut gefordert.
 
Mit 18 Gruppen und Wagen war die Beteiligung diesmal etwas gesunken, auch wenn Zugleiter Peter Görn in den bürokratischen Hemmnissen "nicht den einzigen Grund" für die etwas geringere Resonanz sehen mochte. Der guten Stimmung bei den immerhin gut 400 Zugteilnehmern tat dies ebenso wenig Abbruch wie bei den Zuschauern, die den von Broich nach Gohr führenden Zugweg säumten und beim Finale auf dem Kirchplatz für eine eindrucksvolle Kulisse sorgten.
Beim 45. Rosenmontagszug des "Kamellezochs" und dem 37. der "Turfgrafen" waren klassische Karnevalsmotive ebenso vertreten wie etwas ausgefallenere Ideen. Die Zugleitung um Yvonne Kloße marschierte vorweg, kurz darauf folgten die "Highlander" um Markus Lodeenkemper. Für die "Bajuwarische Lebenslust" legte sich die Gruppe von Daniela Kemper ins Zeug. Der "Kampfwagen" der "Turfgrafen" war das größte Gefährt im Zug.
Während die meisten Gruppen in Sachen Karnevalsmusik als Selbstversorger auftraten, sorgte das Tambourkorps "Concordia" dafür, dass die Jecken stets im richtigen Marschrhythmus blieben. Von den Rosellener Karnevalsfreunden stammte die stattliche Arche des Teams um Thomas Schmitz. Die "Juhrer Wikinger" um Ute Gebauer trotzten der am Mittag plötzlich einsetzenden Kälte ebenso wie Rotkäppchen samt bösem Wolf und die anderen Gruppen.
Die einem lang anhaltenden Kamellehagel ausgesetzten Zuschauer bedankten sich mit lautstarkem Applaus und zogen zu einem nicht geringen Teil mit zum Festzelt. Dort nahm die "Noh-däm-Zoch-Party" ihren Lauf.
Quelle: S.M.

Dormagen Werbegemeinschaft braucht neuen Chef

Nach drei Jahren kandidiert Frank Lemke bei der Mitgliederversammlung der Innenstadt-Händler nicht mehr. Der Gastronom will sich auf sein Café an der "Kö" konzentrieren. Jetzt wird dringend ein Nachfolger gesucht. Von Klaus D. Schumilas

Die Innenstadt-Händler erfreuen sich durchweg an den frühlingshaften Temperaturen und den Sonnenstrahlen, die immer häufiger auf die "Kö" fallen. Frank Lemke stellt Tische und Stühle vor sein gleichnamiges Café und strahlt: "Das war lange nicht mehr so, dass die Kunden im Februar, Anfang März draußen sitzen konnten - klasse!" Der Laden läuft und das soll so bleiben. Daher muss jemand anderes ran und die in der Werbegemeinschaft Stadt Dormagen (WSD) versammelte Kaufmannschaft führen. Im April werden die Mitglieder eine neue Führung wählen. Bis dahin muss ein Kandidat gefunden sein.
"Ich muss mich auf mein Geschäft konzentrieren", sagt Lemke. Die Arbeitsverdichtung ist größer geworden, junge Aushilfskräfte stehen, so sagt er, auch durch das Abitur in acht Jahren nachmittags so nicht mehr zur Verfügung.
Da muss der Chef mehr ran als früher, und es bleibt immer weniger Zeit, um sich den Anforderungen zu stellen, die die Leitung einer Händlergemeinschaft mit sich bringt. Dabei ist die WSD in den vergangenen Jahren in ruhiges Fahrwasser gesteuert worden, nicht zuletzt auch ein Verdienst Lemkes, nachdem es in den Jahren zuvor intern auch schon mal gerappelt hatte.
"Das ist zum Glück Geschichte", sagt WSD-Schriftführer Guido Schenk, der als hauptberuflicher Leiter des Stadtmarketings und inzwischen auch als Vorstandsmitglied der Initiative Dormagen ein wichtiger Netzwerker in der Stadt ist. Lemke und er verweisen auf die Bilanz, die sie vorweisen können und den Mitgliedern im April vorlegen wollen: Konsolidierung der Finanzen der Werbegemeinschaft; Einwirkung auf die Entwicklung des Zuckerfabrikgeländes, mit einer Reduzierung der Verkaufsfläche; Mitentwicklung eines lebendigen Veranstaltungsprogramms in der Innenstadt; neue Weihnachtsbeleuchtung.

Ein Erfolg auch für den Noch-Vorsitzenden, der die ruhige, sachliche Arbeitsatmosphäre schätzt. "Es war richtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren." Auch mit dem Ergebnis, dass Lemke behaupten darf, "dass es in der Region kaum eine andere Stadt gibt, die so viele Veranstaltungen auf die Beine stellt. Und wenn die Stadt voll ist, ist das ein gutes Zeichen".
Schenk wird erneut kandidieren, beim Vize-Vorsitzenden Heinz Reusrath ist dies noch offen. Auf Kassiererin Monika Adler-Schoos hofft die WSD, weil sie konsequent auf solide Finanzen achtet. Frank Lemke selbst möchte gerne als Beisitzer seine Erfahrung weiter einbringen. Was muss ein Nachfolger, eine Nachfolgerin mitbringen? Lemke formuliert es so: "Es muss jemand sein, der zwischendurch auch mal aus seinem Geschäft weg kann." Das konnte der Café-Besitzer zum Beispiel nicht, als evd-Geschäftsführer Rudolf Esser im vergangenen Jahr zu seiner Verabschiedung bat. Die Entwicklung in der Innenstadt sieht die WSD-Spitze insgesamt positiv. Nicht zuletzt aufgrund des frischen Windes in der Rathaus-Galerie. Aber es gibt auch Kritik: "Dass es jetzt keinen Supermarkt in der Galerie und damit in der Innenstadt gibt, ist eine Katastrophe", sagt Lemke deutlich. Eine klare Forderung in Richtung des Galerie-Managers Jörg Meiners.
Quelle: NGZ

Dormagen Betrüger machen Geld mit Altkleidercontainern

Aber es gibt auch seriöse Möglichkeiten, alte und gebrauchte Kleidung an caritative Vereine wie DRK, CBF, Tafel oder Caritas abzugeben. Von Karoline Gellrich
 
In jedem Dormagener Stadtteil stehen sie: Altkleidercontainer. Oftmals sehen diese – in ihrer Farbe und mit ähnlichen Aufschriften – für den gutgläubigen Spender gleich aus, jedoch bedeutet dies nicht, dass alle auch gleich wohltätige Absichten haben.
Einer dieser weniger seriösen Container steht auf dem Gelände des "Flexx Fitnessclub" an der Florastraße. "Diese Container werben zwar damit, dass die eingeworfene Spende für Bedürftige sei, konkret wird damit aber in die eigene Tasche gewirtschaftet", sagt Gregor Loibl, vom Steuerbüro der Stadt. Dahinter stecken, sagt er, meist größere Firmen, die deutschlandweit operieren und die Kleidung ins In- und Ausland verkaufen. "Diese Firmen machen ein sehr lukratives Geschäft", sagt Loibl. Vergangene Woche standen ebenfalls zwei dieser Container am Dormagener Hallenbad.
"Diese sind vom Ordnungsamt bereits überprüft worden und werden nun abgeschleppt", so Loibl. Auf öffentlichem Grund, wie auf dem Grundstück des Schwimmbads, sei ein Eingreifen kein Problem, schwierig wäre es jedoch bei Privatgrundstücken, wie auf dem Gelände des Fitnessstudios: "Als Stadt haben wir bei diesen Containern keinen Einfluss", so Loibl. "Es besteht zwar die Möglichkeit, mit dem Grundstücksbesitzer Kontakt aufzunehmen, aber wenn dieser mit der Aufstellung eines solchen Container einverstanden ist, sind der Stadt die Hände gebunden."
Erkennen könne man diese Container daran, dass sie "keiner bekannten ortsansässigen caritativen Einrichtung angehören", erklärt Loibl. Genehmigt sind im Stadtgebiet nur Altkleidercontainer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Club Behinderter und ihrer Freunde (CBF) und der Caritas: "Bei allen anderen kann man davon ausgehen, dass die eingeworfene Kleidung nicht bei Bedürftigen ankommt", so Loibl. Doch was machen die genehmigten Stellen mit der Kleidung?
Beim DRK-Ortsverein kommen die Kleiderspenden in die "Kleiderstube": "Zunächst werden sie von unseren Mitarbeitern gesichtet und sortiert", erklärt Irmi Rothmann vom DRK-Bereitschaftsdienst, "und danach für wenig Geld an Bürger abgegeben." Eine ähnliche Einrichtung wie die "Kleiderstube" hat auch der Ortsverband der Caritas. Die Kleidung, die im Römerhaus St. Michael abgegeben wird, wird ebenfalls gegen eine geringe Gebühr an Dormagener weiter gegeben. "Alles, was wir nicht verkauft bekommen, spenden wir an die Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel", sagt Ingrid Freibeuter vom Fachbereich Ehrenamt der Gemeinde Caritas. Ebenfalls eine Anlaufstelle für Altkleidung ist die Dormagener Tafel. Dort geht der Großteil der Kleidung an die Tafel-Kunden. "Alles darüber hinaus geben wir an örtliche Kindergärten", sagt Claudia Manousek von der Tafel, "oder spenden es an die Russland- und Rumänien-Hilfe." Der Erlös aus den Altkleidern der zehn CBF-Container kommt dem gleichnamigen Fahrdienst zugute. Die Container sind an eine Firma vermietet, die die Kleidung sortiert und weiter verkauft. Der Gewinn dieser Verkäufe geht an den CBF. "Zusätzlich veranstalten wir jeden Monat einen gemeinnützigen Trödelmarkt", so Imgrid Klein vom CBF.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Katholische Kirche plant Zentrum in der City

Das Pastoralbüro ist an den Ostwall umgezogen, der Seelsorgebereich Elsbach/Erft zeigt mehr Präsenz in der Innenstadt. Nach einem Jahr als Pfarrverweser sagt Monsignore Assmann: "Wir haben viel geschafft." Von Carsten Sommerfeld
 
Rund 3000 Kilometer ist Monsignore Guido Assmann seit März 2013 zwischen Neuss und Grevenbroich gependelt. Seit einem Jahr ist der Kreisdechant und Neusser Oberpfarrer auch Pfarrverweser im Seelsorgebereich Elsbach/Erft. Nach dem Weggang von Willi Steinfort warten die fünf Gemeinden auf einen neuen leitenden Pfarrer, doch die Übergangsphase bleibt nicht ungenutzt: "Wir haben gemeinsam viel geschafft. Die Stimmung ist gut, viele engagieren sich", sagt Guido Assmann.
Viel Neues ist in zwölf Monaten geschehen – nicht nur im Seelsorgeteam, zu dem Kaplan Michael Mohr und Diakon Manfred Jansen gestoßen sind. Das Pastoralbüro ist jetzt von Elsen in die Innenstadt an den Ostwall 20 umgezogen. "Das bisherige Büro war sehr beengt, bestand im Wesentlichen aus einem Raum. Am Ostwall stehen zwei Büros und ein Besprechungsraum zur Verfügung. Der künftige Pfarrer soll nebenan einziehen. Kaplan Mohr wohnt darüber – das bedeutet kurze Wege", sagt Assmann, der sich gern "Pastor auf Zeit" nennt.
Doch es geht um mehr als die Raumsituation: "Wir wollen ein Signal setzen, dass die katholische Kirche zentral und sichtbar präsent ist und für eine gut funktionierende Gesellschaft gute Angebote hat", betont Assmann. "Der Glaube gehört mitten ins Leben", und ein großer Teil des Lebens finde in der Innenstadt statt. Die Gremien der fünf Gemeinden hätten an einem Konzept gearbeitet, wie die katholische Kirche auch in Zukunft in Grevenbroich Präsenz zeigen könne. Zusätzlich zum Pastoralbüro solle es "an den einzelnen Kirchtürmen Sprechstunden" geben. Die Kontaktbüros in den Pfarren würden erhalten bleiben – das für St. Stephanus ist im bisherigen Pastoralbüro.
Für das neue Büro am Ostwall dürfte in einigen Jahren erneut ein Umzug anstehen. Überlegt wird, das historische Bernardushaus am Marktplatz nach einem Umbau zu einem "Haus der katholischen Kirche" mit Café Kultus, Pastoralbüro, Versammlungsräumen und Beratungsangeboten zu machen. "Das ist noch Zukunftsmusik, aber es hat bereits Vorüberlegungen mit dem Generalvikariat gegeben", so Assmann. "Wir sprechen zudem mit möglichen Kooperationspartnern, etwa dem Caritasverband und dem Familienforum Edith Stein."

Schon jetzt werde das Bernardushaus mehr genutzt als früher, da der bisherige Pfarrsaal für den Kindergarten St. Peter und Paul umgebaut wird. Die Kita erhält für 750 000 Euro neue und größere Räume – ein weiteres Zukunftsprojekt.
Renoviert wird zurzeit auch die Wohnung für den künftigen leitenden Pfarrer am Ostwall. Wann der kommt, kann Assmann nicht sagen, doch: "Realistisch ist dies im Sommer", erklärt der "Pastor auf Zeit". Und er bittet schon jetzt: "Ich würde mich freuen, wenn an den neuen Pastor nicht übermenschliche Anforderungen gestellt werden. Wenn jede Gemeinde nur ihre Ansprüche stellt, wird es nicht gehen", so Assmann. "Wir müssen noch mehr lernen, dass statt früher fünf Pfarrern nur einer da ist, der nicht in allen Gremien sein kann und muss. Dafür ist gegenseitiges Vertrauen nötig."
Quelle: NGZ

Grevenbroich 3 Hohe Bordsteine verärgern Parker an Rheydter Straße

Die Stadt hat ihre Parkgebühren verdoppelt. Das ärgert vor allem Autofahrer, die die Stellplätze an der oberen Rheydter Straße in Elsen nutzen. Denn dort wird nur wenig Komfort für ihr Geld geboten, meint der ehemalige Ratsherr Hans Hammelstein. Von Wiljo Piel
 
Buchstäblich sind die Bordsteinkanten der Stein des Anstoßes: "Die sind so hoch, dass sich die Autofahrer die Reifen kaputt fahren, wenn sie den Parkplatz benutzen möchten", erklärt der Elsener: "Von der Stadt könnte man ja mal erwarten, dass sie die Bürgersteige absenkt, wenn sie schon höhere Gebühren für Parkplätze kassiert, die noch nicht einmal befestigt sind." Da Autos wegen der hohen Kanten nur vorsichtig auf die Stellplätze manövriert werden könnten, käme es darüber hinaus immer wieder zu Verkehrsbeeinträchtigungen auf der viel befahrenen Straße, beklagt Hammelstein: "Da herrscht manchmal Chaos."
Dass die Stadt dieser Beschwerde nachkommen wird, ist allerdings nicht zu erwarten – denn: "Diese Maßnahme wird nicht gemacht", sagt Rathaussprecher Andreas Sterken. "Sie ist zwar wünschenswert, aber nicht notwendig." In den vergangenen Jahren habe die Stadtverwaltung zwar schon einmal Gelder für eine Absenkung der Bordsteine an dieser Stelle angemeldet, sie seien aber nicht in den Haushalt aufgenommen worden. Da die Stadt jetzt einen Sanierungsplan habe, sei erst recht "nicht an eine solche freiwillige Leistung zu denken", so Stadtsprecher Andreas Sterken.
Die Stadt hatte die Parkgebühren im Januar auf 30 Cent je Viertelstunde verdoppelt, eine Stunde Parken kostet nun 1,20 Euro. Zudem ist der kostenfreie Samstag weggefallen und seit Januar ebenfalls bis 18 Uhr gebührenpflichtig.
Die Verwaltung erhofft sich durch die Erhöhung der Parkgebühren jährliche Mehreinnahmen von 226 000 Euro – das entspräche einer deutlichen Steigerung gegenüber 2012. Damals nahm sie 170 000 Euro an den Parkautomaten ein.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 1000 Jecke ziehen beim "Zoch" durch Gustorf

Großartige Stimmung in Gustorf: Der Rosenmontagszug ist bei den Karnevalisten immer beliebter. Die Teilnehmerzahl steigt jährlich. Von Sebastian Draxl
 
Was für ein imposantes Bild! Rund 1000 Jecke sind gestern Nachmittag beim Gustorfer Rosenmontagszug durch die Straßen gezogen. Ein großes Spektakel – mehrere Tausend kostümierte Besucher säumten den Straßenrand. Dabei feiern die Gustorfer in diesem Jahr ohne Dreigestirn. "Unser Kinderprinzenpaar macht seinen Job aber mindestens genauso gut", sagt Zugleiter Lutz Höschler-Kremer (49).
Auffällig beim "Zoch" waren auch die Kostümtrends. Besonders angesagt sind in Gustorf und Gindorf in diesem Jahr bekannte Kinohelden. Gleich zweimal waren die "Minions" – aus dem US-amerikanischen Animationsfilm "Ich einfach unverbesserlich 2" – vertreten. Svenja Kluth (28) und ihre Truppe haben acht Sonntage lang an ihren Kostümen gebastelt. "Die kleinen gelben Figuren haben uns und viele Kinder einfach begeistert. Deshalb waren wir uns schnell einig, dass wir uns als Minions verkleiden", sagt die Gustorferin. Unter dem Motto "Gustorf – einfach unverbesserlich" zogen sie durch die Straßen.
Ebenfalls einen Kinofilm hatten "Die Uschis" zum Vorbild. Die Mädels hatten sich als Russell aus dem Film "Oben" verkleidet – jener warmherzigen Hommage an die Liebe und das Leben, die vor fünf Jahren die Kinobesucher begeisterte. "Bei dem Film fangen sogar die Männer an zu weinen", sagt Lena Nilgen (20). Doch geweint wurden gestern höchstens Freudentränen. Denn Hunderte Kisten voller Kamelle machten die Besucher des "Zochs" glücklich. Die 1000 Teilnehmer sorgten pünktlich ab 14.30 Uhr dafür, dass Bonbons und Co. unter das Volk gebracht wurden.
Grevenbroich: Närrisches Treiben in Hemmerden
Auf einem von neun Großwagen stand dabei Willibert Schmitz (46). Zusammen mit seinen Jungs von den "Havanna Boys" zog er als Bischof Tebartz-van Elst durch die Straßen. Unter dem Motto "Der liebe Gott weiß, dass ich kein Engel bin", nahmen der Trupp den Limburger Bischof aufs Korn. "Wir gehen seit 1987 im Rosenmontagszug mit und versuchen stets Themen zu finden, die die Menschen beschäftigen", sagt Schmitz
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Ebenfalls hoch auf dem Wagen fuhr das Kinderprinzenpaar mit seinen zwei Pagen. Prinz Tim Bongartz (9) und Prinzessin Michelle Schröder (10) genossen das karnevalistische Treiben sichtlich. Dennoch kam am Ende des Umzugs auch ein wenig Wehmut auf. "Leider ist heute Abend die Zeit als Kinderprinzessin vorbei", sagte Michelle. Schon in den Startlöchern für die nächste Session stehen Luzia Kremer (9) und Leon Fienitz (8). Sie übten gestern als Pagen schon einmal das Kamelle-Werfen.
Mit 33 Fußgruppen und neun Großwagen war der Zug in diesem Jahr einer der größten der vergangene Jahre. "Es melden sich von Jahr zu Jahr mehr Gruppen an. Das freut uns sehr", sagt Lutz Höschler-Kremer. Nach dem Zug ging es für die Jecken zur After-Zoch-Party ins Zelt am Torfstecher Weg. Zusammen mit Hunderten anderen Jecken wurde dort kräftig weitergefeiert. Doch nach der Session ist bekanntlich vor der Session. "Im nächsten Jahr haben wir dann hoffentlich wieder ein Dreigestirn", betont Höschler-Kremer.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Polizei-Bilanz: Karnevalstage ohne viel Krawall

Die Karnevalstage sind laut Polizei weitgehend ruhig verlaufen. Polizeisprecher Hans-Willi Arnold betonte gestern, dass die Feiertage in der Schlossstadt "abgesehen von der ein oder anderen Auseinandersetzung grundsätzlich friedlich waren".
 
Im gesamten Kreisgebiet hingegen ist die Zahl der Einsätze über Karneval im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Zwischen Altweiberdonnerstag und Rosenmontag musste die Polizei im Kreisgebiet 1279 (Vorjahr: 1146) Einsätze erledigen.
Bei 33 (43) Schlägereien, Körperverletzungen und Randalierern mussten die Beamten einschreiten. 14 Personen brauchten Hilfe nach übermäßigem Alkoholkonsum. Für neun von ihnen – 2013 waren es sechs – bedeutete dies einen Besuch auf der Wache: Sie mussten ihren Rausch in einer Ausnüchterungszelle ausschlafen. Leicht zugenommen haben die Ruhestörungen. Die Polizei musste zwölf Mal ausrücken. Im Vorjahr waren es acht Einsätze.
Gar nicht zufrieden ist die Polizei mit dem Verhalten der Autofahrer. Wiederholt wurde Fahren unter Alkohol- beziehungsweise Drogeneinfluss festgestellt. Sieben Verkehrsteilnehmer werden aufgrund eines Alkoholtests in der nächsten Zeit auf ihren Führerschein verzichten müssen – 2013 waren es neun. Insgesamt wurden in diesem Jahr 604 (1198) Fahrzeugführer bei den Schwerpunktkontrollen überprüft. 203 (518) mal war ein Alkoholtest erforderlich. Bei den Kontrollen am Altweibertag wurde zwei Verkehrsteilnehmern das Fahren unter Drogeneinfluss nachgewiesen. Bei zwei aufgenommenen Unfällen war Alkohol im Spiel. Dabei wurde ein Bürger leicht verletzt.
Durch den Kappessonntagszug in Neuss, den nach Schätzungen der Polizei mehr als 100 000 Besucher gesehen haben, lag auch der Schwerpunkt der Polizeieinsätze in der Kreisstadt. Während des Zuges blieb in der Quirinusstadt alles ruhig. Nach dem Ende des Zuges kam es in der Innenstadt allerdings zu vereinzelten körperlichen Auseinandersetzungen zwischen alkoholisierten Personen.
Quelle: NGZ

Jüchen Senioren-Karneval in Garzweiler

An die Anfänge erinnert sich Dieter de Girolami genau. "Vor vielen Jahren – noch vor der Umsiedlung – hat Peter Giesen bei uns in Garzweiler den Karnevalsnachmittag für unsere Senioren eingeführt", erzählt er. Von Karin Verhoeven
 
2006 übernahm er die Leitung der Senioren von Giesen – und ist stets mit Herzblut dabei. Jetzt war es wieder soweit: Die Senioren trafen sich zur Karnevalsfeier im Pfarrheim.
In seiner Eröffnungsrede begrüßte Dieter de Girolami nicht nur 54 Teilnehmer im Alter zwischen 65 und 90 Jahren, sondern auch Schützenbrudermeister Dieter Königs sowie den Kronprinzen Stefan Bierbaum und seine baldige Königin Martina. Karl-Heinz Mohren – auch bekannt als "Charly Moreen"–, präsentierte alte Karnevalslieder. Im Programm wechselten sich Büttenreden und Musik ab. Und das kam an – auch wegen der Künstler aus den Reihen der Senioren.
So waren es auch diesmal Alfred Müller, Dietmar Frenzel und erstmals Heinz Maaßen, die "in die Bütt" gingen. Natürlich war auch Dieter de Girolami selbst mit dabei. Viel zu schnell verflog die Zeit, und "Charly Moreen" stimmte als Schlusslied die "Garzweiler Hymne" an: "Zieht nicht vom Köhmesstrand", in das alle Teilnehmer begeistert einstimmten. Fazit des Nachmittags: "Wat wor et weder schön!"
Quelle: NGZ

Jüchen Gierather Narren feiern größten Umzug Jüchens

Vom Gubberather Brunnenplatz aus drehten rund 220 Jecken beim Rosenmontagszug eine Runde durch Gierath und feierten ausgelassen. Von Christian Kandzorra
 
Schon Artikel fünf im "Kölschen Grundgesetz" lehrt die Narren, offen für Neuerungen zu sein. Schließlich "bliev nix, wie et wor". Doch der Karneval ist auch eine Möglichkeit, schmunzelnd auf neue Bestimmungen zu blicken.
Das machen natürlich auch die Gierather Jecken – und zwar ganz auf ihre Art: Die Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß Gierath/Gubberath eröffnete den Zug mit ihrem rot/weißen Flaggschiff mit der großen Aufschrift "Paragrafen-Piraten", der darauf hinweisen soll, dass es für die Narren von Jahr zu Jahr schwieriger wird, große Wagen zu bauen. "Das liegt an den vielen neuen Sicherheitsbestimmungen, die wir einhalten müssen. Und der Aufwand ist einfach zu groß", hatte Geschäftsführer Rolf Schwittay schon im vergangenen Jahr erklärt.
So kam es so, wie es kommen musste: Kein einziger großer Wagen war am Rosenmontagszug durch das Doppeldorf beteiligt – "dafür aber umso mehr Fußgruppen, die in den feiernden Mengen ordentlich für Stimmung sorgen", sagte Joachim Heikamp, Zugleiter und zweiter Vorsitzender der KG. 14 Gruppen waren es an der Zahl, die sich am Brunnenplatz in Gubberath ab 13 Uhr aufstellten und pünktlich um 14.11 Uhr losmarschierten – begleitet von den Fanfarencorps Bedburdyck und Korschenbroich, die auf ihren Instrumenten einen musikalischen Karnevals-Klassiker nach dem anderen spielten.

Zum ersten Mal in diesem Jahr mit dabei: die Frauengruppe "Glitzer und Glamour", die sich erst in dieser Session gründete und Premiere beim Rosenmontagszug feierte. "Wir sind sechs Freundinnen, die allesamt Karneval im Blut haben und so richtig loslegen wollen", sagte Manuela Bister, die mit ihren fünf Kolleginnen kurzerhand in silberne Nonnen-Kostüme schlüpfte und das Musical "Sister Act" auf die Straßen Gieraths und Gubberaths brachte. Vorgesorgt haben sie natürlich auch: Ihr Auto – präpariert mit Musikanlage und Luftballons – voller Wurfmaterial der besonderen Art – "wir werfen nicht nur Süßigkeiten, Popcorn, Chips und Co. Das wäre ja auch langweilig. Wir haben dutzende Eimer gesponsert bekommen, die wir jetzt an die Jecken verteilen werden", sagte Manuela Bister und lachte. In der Tat – Eimer als Wurfmaterial, das ist schon etwas Kurioses. Doch generell zeigten sich die Gierath/Gubberather in diesem Jahr wieder besonders kreativ, was das Wurfmaterial angeht: So hagelte es zwischen Bonbons und Schokolade auch hin und wieder Kohlköpfe, Kohlrabi oder Ähnliches.
Doch das dürfte die Karnevalisten am Straßenrand herzlich wenig interessiert haben, abgesehen von den Kindern, die mit Gemüse eher wenig anfangen konnten. "Denn was zählt, ist die gute Laune", sagte Popstar der Herzen Elvis Presley alias Dieter Schlangen. Er machte mit anderen Jecken aus der Nachbarschaft in der Fankurve des Gierather Karnevals an der Gubberather-/Ecke Schulstraße mächtig Stimmung: "Kamelle! Helau! Alaaf", hieß es in der gerade erst aus der Taufe gehobenen KG "Stippeföttche", die ein Bushaltestellenhäuschen zum Party-Stand umfunktionierte. Der Karneval in Gierath – "der ist unverwechselbar", so die Jecken.
Quelle: NGZ

Kaarst Zug durch Büttgen begeistert die Jecken

Bunt, fröhlich und friedlich schlängelte sich der Rosenmontagszug gestern durchs Dorf. Ein Gerücht allerdings trieb die Narren um. Von Susanne Zolke Büttgen
 
Er gilt als einer der familienfreundlichsten und beliebtesten Karnevalsumzüge im Rhein-Kreis-Neuss: der Rosenmontagszug in Büttgen. Auch dieses Jahr setzte er sich um Punkt 14.11 Uhr an der Hermannistraße in Bewegung. Zahlreich, aber nicht dicht gedrängt, standen die Zuschauer am Straßenrand und bestaunten die vielen aufwendig geschmückten Wagen, Kapellen und kreativen Fußtruppen. Die NGZ hat sich unters jecke Volk gemischt.
Ganz international geht der Dorfzug los, der erste Wagen hat sich Mexiko zum Motto gemacht, als Kamelle wird neben Bonbons und Schokolade auch heißer Grünkohl in Plastikschälchen verteilt. Kaum jemand am Straßenrand, der nicht verkleidet ist.
"Ich liebe es hier einfach", sagt Birgit Seger, die extra aus Sankt Augustin zum Rosenmontagszug gekommen ist. "Ich bin hier aufgewachsen und es zieht mich auch an Karneval immer wieder hier her. Der Zug ist nicht zu groß, es gibt viele Fußtruppen und für die Kinder ist es hier einfach optimal."
Das finden auch Antje und Jörg Ander, die mit ihren beiden Söhnen aus Willich gekommen sind. "Es ist richtig schön hier, sehr stimmungsvoll", sagt Antje Ander, "und man findet immer einen guten Platz, auch in der ersten Reihe, es ist überhaupt kein Stress, sondern man kann es einfach genießen."

Stress haben auch die vielen kleinen Karnevalsfreunde nicht, aber ein bisschen Ehrgeiz gehört schon dazu, um die besten Kamelle zu ergattern. Strahlend hält der sechsjährige Lukas seinen gerade gefangenen Fußball in den Händen, doch um schnell weitere Beute zu machen, reicht er ihn weiter an seinen Vater. "Ich find's gut, dass hier so viele schöne Sachen geschmissen werden", erzählt der Sechsjährige, als gerade der Zug der Tanzmäuse Narrengarde Blau-Gold vorbei zieht. In den vier bunten Waggons der "Bimmelbahn" sitzen die Büttgener Nachwuchstänzer im Alter zwischen drei und zwölf Jahren und schmeißen fleißig mit Gummibärchen, Popcorn und Co.
Die ungewöhnlichste Kamelle verteilt eine Fußtruppe mit dem Motto "Gemüse der Welt im Büttger Feld". Mit grünen Gießkannen auf den Köpfen beschenken die Öko-Karnevalisten die Zuschauer mit Möhren und Bio-Rotkohl in Portionspackungen.
Die politischste Botschaft des ganzen Zugs bringt der Jägerzug "Eschte Büttscher" unters Karnevalsvolk. Gehüllt in Plastik-Tüten von Discountern jeder Couleur, schiebt die Truppe Supermarktwagen mit Aufschriften wie "Einkaufen in Büttgen ist schlecht, denn der Supermarkt ist wech" oder "Einkaufen in Büttgen nur noch online?" vor sich her. "Ein bisschen möchten wir beim Umzug auch das Dorfgeschehen auf die Schippe nehmen", erklärt Jägerzug-Mitglied Tanja Picker mit Blick auf den Konflikt um den Supermarkt am Berliner Platz. Und noch eine Sorge treibt die Karnevalisten um. "Man munkelt ja, das könnte dieses Jahr der letzte Rosenmontagszug in Büttgen gewesen sein", sagt Marija Thywissen, die mit ihren Kindern gekommen ist. "Ich wünsche mir, dass der Zug erhalten bleibt, es ist jedes Jahr so toll hier."
Quelle: NGZ

Korschenbroich Kleinenbroicherin zeigt Werke im Ballhaus

Die Künstlerin Angela Harmeier rückt in ihren Gemälden den Menschen in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit dem Bildhauer Martin Hensel stellt sie jetzt neun Tage im Ballhaus am Düsseldorfer Nordpark aus. Am Samstag geht's los. Von Marion Lisken-Pruss
 
In ihren aktuellen Werken hält sich die Kleinenbroicher Malerin Angela Harmeier nicht lange mit Überflüssigem auf: Reduziert und kontemplativ – so beschreibt sie ihre Gemälde, die sie in einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Neusser Bildhauer Martin Heinrich Hensel im Ballhaus am Düsseldorfer Nordpark zeigt. "Mein Thema ist der einzelne Mensch", sagt sie. "Es geht mir darum, ihn aus der Masse herauszulösen und hervorzuheben."
Die Begegnung und den Austausch mit anderen Menschen empfindet sie als Bereicherung. Deshalb bietet sie in ihrer Galerie 55 am Glockhammer in Neuss Gastkünstlern die Möglichkeit auszustellen. Und so kam auch der Kontakt mit dem Bildhauer Martin Hensel zustande. "Unsere Werke ergänzen sich hervorragend", sagt Angela Harmeier. Sie legt den Fokus auf das Individuum, während Martin Hensel seine Holzskulpturen in einen größeren Zusammenhang stellt. Zwar ist der Mensch das verbindende Element ihrer Ausstellung im Ballhaus am Nordpark, aber auf einen gemeinsamen Titel für die Ausstellung haben sie sich nicht festgelegt.
Angela Harmeier, die früher in der Initiative KiK – Künstler in Kor-schenbroich – aktiv war, ist seit 2008 Mitglied im Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf. "Deshalb ist es für mich von besonderer Bedeutung, auch in Düsseldorf ausstellen zu können", betont sie. Rund 20 ihrer aktuellen Werke hat die Künstlerin für die Schau ausgewählt. Um die Bildaussage auf das Wesentliche zurückzuführen, verzichtet sie weitgehend auf Hintergrundmotive. So wie auf dem Gemälde "Begegnung": Es zeigt eine ungarische Bäuerin, die auf ihrem Weg eine Pause einlegt. Drei Treppenstufen und wenige, mit schwarzen Pinselstrichen nur angedeutete Pflastersteine und eine Mauer bilden den Hintergrund des Gemäldes. Der Rest der Leinwand ist leer. Der freie Platz lässt Spielraum für Assoziationen, und das ist es, was die Künstlerin erreichen möchte: "Der Betrachter kann seine Bilder, die er im Kopf hat, auf meine Gemälde transportieren und sie ergänzen", sagt sie. Wohin geht die ungarische Bauersfrau?, mag man sich fragen, oder: Auf welcher Stufe des Lebens steht sie, stehen wir? Angela Harmeiers Gemälde faszinieren, weil sie weder einen Anfang haben noch ein Ende. Sie verzichtet auch weitgehend auf Farben und konzentriert sich ganz auf Schwarz-, Weiß- und Grautöne.
Eine gewisse Farbigkeit bringt lediglich der Bildträger ins Spiel: Ob sie auf weißer Leinwand malt, auf gelblichem Nessel oder braunem Leinen, das hängt von der Stimmung ab, die das Gemälde ausdrücken soll. Und die versteht Angela Harmeier, meisterlich einzufangen: Dazu reichen ihr schon Spiegelungen oder ein Schattenwurf. Aber nicht nur den Menschen hat sie im Blick, sondern auch die Natur. "Ich hoffe, dass während der Ausstellung schon die Narzissen blühen", sagt sie und schwärmt: "Dann ist der Nordpark umso schöner."
Quelle: NGZ

Rommerskirchen Anstels Jecke lieben Tiere und das Glücksspiel

Mehr Teilnehmer, mehr Zuschauer: Der Karnevalszug erfreut sich ungebrochen großer Beliebtheit.
 
Die Jecken mögen im Vorfeld unter der Last zusätzlicher Auflagen gestöhnt hatten: Gleichwohl waren auch beim Ansteler Rosenmontagszug gestern mit 18 Fuß- und Wagengruppen mehr Teilnehmer zu verzeichnen als im Vorjahr. Ganz zu schweigen von den Besuchern, die nach Anstel geströmt waren.
"Deutlich mehr als in den vergangenen Jahren", befand Ralf Hoffmann, Bezirksbeamter der Polizei. Bei den Jecken hatten alle aus den Vorjahren bekannten Teilnehmer mobil gemacht, wobei in der Gruppe von Sandra Prümer die "Butzheimer Tierwelt" zu besichtigen war, nachdem schon die "Kraken vom Gillbach" gleich hinter dem Tambourkorps aus Frixheim den Zug eröffnet hatten.
Seit langem unentbehrlicher Bestandteil des Rosenmontagszugs der "Burgritter" ist die "Wilde Horde" um Marion Kirch-Angst, der Uwe Augsteins artverwandte "Delhovener Hunnenhorde" auf dem Fuße folgte. Mit von der Partie waren auch die "Ärm Söck" vom Blechhof sowie die Delhovener Karnevalsgesellschaft "Thalia". Und auch die Karnevalsgesellschaft "Rut-Wieß" mit ihrem Kinderprinzenpaar Gereon Tepper und Laura Schiffer gab sich noch einmal ein Stelldichein.

Obwohl Rut-Wieß-Senator, war Albert Glöckner bei seinem letzten Karnevalszug als Bürgermeister erstmals auf dem Wagen der "Burgritter" zu Gast, die über ein nahezu unerschöpfliches "Kamellearsenal" verfügten. Die "Burgritter" sind von ihrem Dreigestirn Prinz Wolfgang Böhm, Bauer Michael Kirch und Jungfrau "Happy" Helmut Dotten ebenso begeistert wie von der gesamten Session.
Beim Preiskostümball konnten sich die Jecken über eine bestens gefüllte Schützenhalle freuen. Die Frauen des heimischen Tambourkorps "In Treue fest" gewannen dabei mit "Roulette" den Preis für die besten Kostüme. Den Preis für den besten "Show-Act" hatte das Tambourkorps "Unitas" aus Frixheim gewonnen. Nach dem Umzug hatten die "Burgritter" erneut zum fröhlichen Humpenschwingen in die Schützenhalle geladen.
Quelle: S.M.

Rommerskirchen Hebamme plant ein Haus der Familie

In der Butzheimer Begegnungsstätte Alte Schule soll bis Herbst eine Einrichtung für vielfältige Angebote entstehen. Von Sebastian Meurer
 
Seit die Gemeinde im Juli 2012 ihre Tagesstätte Gillbachspatzen auflöste, sind deren bisherige Räume in der Begegnungsstätte Alte Schule so gut wie ungenutzt. Dies soll sich nach dem Willen von Rebekka Haug-Küpper möglichst bald ändern. Liefe alles glatt und ginge es ausschließlich nach ihr, würde das an der Sebastianusstraße 1 geplante Haus der Familie schon nach den Sommerferien öffnen. Allerspätestens soll dies nach den Worten der gelernten Hebamme nach den Herbstferien im Oktober der Fall sein.
"Der Bedarf ist absolut da", sagt die 29-Jährige angesichts ihrer beruflichen Erfahrungen. Bislang verwiesen das Kreisjugendamt und andere Einrichtungen Interessierte stets an die Nachbarkommunen, doch diesem Zustand möchte Rebekka Haug-Küpper ein Ende setzen. Zwar gebe es Angebote in der Gemeinde, doch seien diese zu verstreut und keineswegs allgemein bekannt.
In anderer Hinsicht herrsche in der Tat Fehlanzeige: Dies gelte etwa für Erste-Hilfe-Kurse zugunsten von Kleinkindern, bei denen das Neusser Lukas-Krankenhaus bislang auch für Rommerskirchener die erste Adresse ist. "Das Angebot soll durch das Haus der Familie zentraler werden. Das ist die Rückmeldung von den Frauen, mit denen ich arbeite, das so etwas fehlt", sagt die verheiratete Mutter einer zweieinhalbjährigen Tochter.
Sie selbst gibt seit knapp drei Jahren in der Martinus-Apotheke von Markus Quodt Kurse für Schwangerschaftsrückbildung und Babymassage. Auch wenn sie sich womöglich nicht auf Anhieb erfüllen wird, besteht die Idealvorstellung von Rebekka Haug-Küpper darin, Pilates, Pekip und eine Spielgruppe für die musikalische Früherziehung ebenso unter einem Dach zu vereinen wie eine Gruppe für Tanzpädagogik und Yoga-Kurse. Hinzu käme eine Sekretärin, um den Betrieb besser organisieren zu können.

Wenngleich wohl nicht von Beginn an, würde im Haus der Familie auch die Musikpädagogin und -therapeutin Renate Schäkel mitwirken. Mit ihrem Projekt Musikmäuse ist sie seit mehreren Jahren über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Zusätzlich zu Kursen mit Babys und Kleinkindern bis zu vier Jahren könnte sie sich im Haus der Familie auch mit "stillen Kindern" beschäftigen. Anders als bei "hyperaktiven" gibt es für "zurückgezogene und verstummte Kinder" vergleichsweise wenig Angebote, wie Renate Schäkel bereits vor einigen Jahren angesichts eines ähnlichen Projektes sagte. Derzeit leitet sie drei Gruppen in Rommerskirchen und zwei in Pulheim.
Die wichtigste Aufgabe besteht für Rebekka Haug-Küpper in den kommenden Wochen und Monaten darin, weitere Mitstreiterinnen zu gewinnen und einen Trägerverein für das Haus der Familie ins Leben zu rufen. Seitens der Gemeinde gibt es ihr zufolge keine Einwände gegen die Nutzung der beiden im ersten Stock liegenden Räume. Für Rebekka Haug-Küpper sind dies beste Voraussetzungen, "können so doch zwei Kurse nebeneinander laufen". Sie will selbst auch als Hebamme tätig werden. Auch hier sieht die Anstelerin eine Nachfrage, die das Angebot bei Weitem übersteigt.
Quelle: NGZ

Neuss Zu viele Spielplätze sind vergammelt

Eigentlich sollen sich Kinder und Familien auf Spielplätzen wohl fühlen. Doch viele Plätze wirken heruntergekommen und bieten keinen schönen Anblick. Die Stadt stellt für die Sanierung knapp 200.000 zur Verfügung. Von Christian Schwarz und Andreas Woitschützke (Fotos)
 
Auf diesem Spielplatz möchte bestimmt kein Kind gerne spielen. Die drei Sandkästen bieten keinen schönen Anblick: Zum Teil ist der Sand ausgehoben, es liegen Laub, Äste und sogar eine leere Zigarettenschachtel darin. Der Boden um sie herum ist teilweise überzogen mit einer dichten Moosschicht. Ansonsten gibt es dort auf dem Gelände an der Straße "Lange Hecke", wo sich Kinder und Familien wohlfühlen sollten, noch ein kleines Wippgerät sowie eine Drehscheibe, aus deren Oberfläche Stücke abgeblättert sind. Einige Bäume und die Rutsche sind mit Graffiti besprüht. Das Gelände wirkt insgesamt trist und sieht wenig einladend aus.
Dieser öffentliche Spielplatz auf der Furth ist kein Einzelfall. Auch in anderen Stadtteilen gibt es ähnliche Flächen – beispielsweise am Nordparkbad, Am Jostensbusch oder in der Gruppelostraße in Norf. Dabei werde der Zustand der Plätze einmal pro Woche kontrolliert, sagt Stadtsprecher Peter Fischer: "Die Kollegen überprüfen die Spielplätze wöchentlich auf Gefahren und reinigen sie auch. Einmal im Jahr gibt es dann eine Grundreinigung, wo auch neue Anstriche gemacht werden."
Müll, der auf den Spielflächen liege, sei in erster Linie ein gesellschaftliches Problem: "Es gibt immer Leute mit schlechter Kinderstube, die ihren Müll liegenlassen. Ganz egal ob das Eltern sind oder Jugendliche, die abends auf dem Spielplatz sitzen."
Für die Stadt sei es – schon aus versicherungsrechtlichen Gründen – entscheidend, dass die Spielplätze verkehrssicher seien, von den Spielgeräten demnach keine Gefahr für Kinder und Eltern ausgeht. "Alle unsere Plätze sind verkehrssicher", sagt Fischer. Dass von größeren Moosflächen, wie sie etwa am Spielplatz Lange Hecke vorhanden sind, eine Rutschgefahr für Kinder ausgehen könne, sieht Fischer nicht: "Moos ist grundsätzlich keine Gefahr. Diese besteht nur, wenn man sich dort falsch verhält." Auch bei Regen könne man ausrutschen, trotzdem würde niemand Regen als gefährlich ansehen, vergleicht der Stadtsprecher. Er räumt aber ein: "Das ist sicherlich nicht immer sehr schön, aber wenn das Geld fehlt, dann geht es nicht anders." Im Rahmen des Kinderspielplatzprogramms der Stadt würden bestehende Plätze verschönert, so weit das Geld da sei, sagt Fischer.

Für die Erneuerung und Errichtung von Spielplätzen ist jedes Jahr ein Etat vorgesehen – für dieses Jahr sind 210 000 Euro veranschlagt. Das seien bereits 60 000 Euro mehr als in den Vorjahren, so Fischer: "Mehr Geld wird nicht bereitgestellt, deshalb können wir nicht mehr machen. Manchmal bekommen wir auch Spenden, dann ist natürlich mehr möglich." Die Stadt möchte von den Mitteln die Spielplätze Lützowstraße im Stadionviertel und "Im Tal" in Weißenberg erneuern sowie eine weitere Anlage Am Fährweg in Grimlinghausen errichten.
Von einigen Spielplätzen in Neuss möchte sich die Stadtverwaltung auch trennen. Sie sollen noch bis Ende des Jahres aufgegeben werden, so Fischer: "Wir haben ein Überangebot an Spielplätzen von etwa 20 Stück. Die werden sukzessive abgebaut und dann in Grünanlagen umgewandelt." Unter diese Maßnahme sollen auch die vergammelten Spielplätze "Lange Hecke" und "Nordparkbad" fallen.
Quelle: NGZ

Neuss Fußball-WM prägt den Holzheimer Narrenzug

Trotz strengerer Sicherheitsmaßnahmen feierten die Zuschauer dicht gedrängt Rosenmontagszug der Gesellschaft "Blau Weiß Rot". Von Rebekka Dresen
Unter dem Motto "Auch wenn Petrus grollt, unser Narrenzug rollt!" feierten die Holzheimer ihren 35. Rosenmontagszug. Doch Petrus meinte es gut mit den 793 Karnevalisten, die beim Umzug mitwirkten.
"40 Gruppen, darunter drei Musik- und acht Tanzgruppen sowie sieben Großwagen machen beim Rosenmontagszug mit", berichtet Heinz-Theo Hilgers, erster Vorsitzender des Holzheimer Karnevalsvereins "Blau Weiß Rot".
Doch die Vorbereitungen für den Rosenmontagszug waren schwierig. So stellte die Wagenbauhalle diese Saison ein Problem für die Holzheimer dar. Die Karnevalisten sind noch immer auf der Suche nach einem passenden Ort, nachdem ihre letzte Halle gekündigt wurde. "Es ist nicht leicht, eine geeignete Halle zu finden", erzählt Hilgers.
Rosenmontagszug in Büttgen 2014
Hinzu kommen als ein weiteres Problem immer mehr Sicherheitsvorschriften, die einzuhalten sind, sagt Hilgers. Seit diesem Jahr müssen alle, die beim Umzug mitlaufen, ein Kontrollbändchen tragen. Aber der Vorsitzende ist den Mitwirkenden dankbar, die helfen, Krawalle beim Rosenmontagszug und vor allem der anschließenden Fete in der Mehrzweckhalle einzudämmen. "Es soll wieder der Frohsinn des Karnevals im Mittelpunkt stehen", meint Hilgers.
Pünktlich um 11.11 Uhr setzte sich der Zug mit knapp 800 Teilnehmern in Bewegung. Jung und Alt feierten
 ausgelassen am Straßenrand, und besonders den vielen kleinen Jecken schien die Kälte nichts auszumachen.

Die Gruppe "Promille-Killer", die schon seit 22 Jahren dabei ist, führte den Zug an. Als Überraschungseier verkleidet, versorgten sie, nicht ganz passend zu ihrem Thema, das Publikum mit Süßigkeiten wie Weingummis oder Lakritze. Im Gegensatz dazu lag der Gruppe "Ewige Treue" die Gesundheit der Narren am Herzen. "Als Banana-Joe werfen wir neben Kamelle natürlich auch Bananen", sagt Gruppenmitglied Maria Heupgen.
Zwei Gruppen wählten die anstehende Fußball Weltmeisterschaft in Brasilien zum Thema. So liefen die Karnevalisten der Reuschenberger Kirchengemeinde St. Elisabeth und Hubertus als Fußbälle, Nationalspieler oder sogar als Rasenflächen verkleidet durch Holzheim.
"De Revierjecke", kostümiert als Putzdrachen, sorgten für herzliche Lacher im Publikum. Kratzschwämme und Putztücher statteten so manchen Zuschauer perfekt für den kommenden Frühjahrsputz aus.
Als der Elferrat die letzte Kamelle des Zuges verteilt hatte, waren die Tüten der kleinen Narren bereits bis zum Rand gefüllt.
Katrin Kreuer, einer der 50 Schlümpfe vom Freundeskreis "De Mohre", weiß, warum sie jedes Jahr in Holzheim Rosenmontag feiert. "Für mich als echte Neusserin gehört der Holzheimer Zug einfach dazu. Die Stimmung ist sehr familiär und man trifft immer Bekannte."
Quelle: NGZ

Bauernregel des Tages:

Donnert's im März, so schneit's im Mai.

Geburtstag hat heute:

Iring Fetscher
(4. 3. 1922)



Historiker, Germanist, Politikwissenschafter, "Von Marx zur Sowjetideologie", "Der Marxismus" (Deutschland, 1922).

Zitat des Tages

Die Werbung schenkt uns neue Bedürfnisse und nimmt uns Stück für Stück die eigene Sprache.

Iring Fetscher

Wettervorhersage Neuss, Dienstag, 4.3.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00
heiter6 °C 
S 2

12:00
13:00
14:00
heiter10 °C 
12°
14°
S 2

15:00
16:00
17:00
bedeckt11 °C 
10°
10°
SW 1

18:00
19:00
20:00
bedeckt11 °C 
10°
10°
SW 1

21:00
22:00
23:00
bewölkt7 °C 
SW 1

00:00
01:00
02:00
wolkig4 °C 
W 2

03:00
04:00
05:00
Nebel4 °C 
NW 2

06:00
07:00
08:00
Nebel2 °C 
-1°
NW 2