Freitag, 11. April 2014

Dormagen 0 Freundeskreis will das Raphaelshaus stärken

Die Erziehungserfolge des Jugendhilfezentrums sollen noch mehr herausgestellt werden – das ist ein Ziel des neuen Vereins. Von Carina Wernig
 
Die Arbeit des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus unterstützen, vor allem die Erziehungserfolge noch mehr herausstellen und die Verbindung zwischen dem Haus und den Dormagenern noch weiter stärken – das sind Ziele des Vereins "Freundeskreis Raphaelshaus", dessen Gründungsversammlung am Mittwochabend im Raphaelshaus abgehalten wurde. Dem ersten Vorstand gehören an: Vorsitzender Chris Stoffels, sein Stellvertreter Ekkehard Seegers, Geschäftsführer Erik Lierenfeld, Kassierer Peter-Olaf Hoffmann und Schriftführer Harald Schlimgen. In beratender Funktion gehören auch Raphaelshaus-Direktor Hans Scholten und Bereichsleiter Marco Gillrath dem Vorstand an.
Direktor Scholten erklärte, dass der Zuspruch vieler Dormagener seine Mitarbeiter und ihn sehr berührt habe und ihn die Idee des Freundeskreises, der auf die Arbeit des Raphaelshauses aufmerksam machen wolle, begeistere. Er sagte: "Das freut mich sehr, dass sich viele Menschen für unsere Einrichtung einsetzen möchten."
Initiiert hatten diesen Freundeskreis Chris Stoffels, langjähriger NGZ-Redakteur, und CDU-Ratsherr und ehemaliger Dormagener Bürgermeister Reinhard Hauschild, der die Satzung ausarbeitete. Mit Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann unterstützt das amtierende Stadtoberhaupt den Freundeskreis als Vorstandsmitglied – was sich auch nach der Kommunalwahl am 25. Mai wahrscheinlich nicht ändern wird: Neben dem Amtsinhaber aus den Reihen der CDU ist mit dessen Herausforderer Erik Lierenfeld (SPD) auch der Bürgermeister-Kandidat der zweitgrößten Partei im Vorstand aktiv.
"Uns geht es darum, die gute Erziehungsarbeit des Raphaelshauses und die vielen Erfolge, die dort erzielt werden, auch publik zu machen", erläuterte Chris Stoffels. Auch der Austausch zwischen Raphaelshaus und der Stadt Dormagen solle weiterhin gut funktionieren, auch über die Zeit von Scholten, der seit 1987 Direktor ist, hinaus. Da könne der Verein den Weg für den Nachfolger in die Gesellschaft ebnen. "Wir Dormagener Bürger stehen hinter dem Raphaelshaus", gab Stoffels das Ziel des Vereins aus: "Das soll auch ein Signal sein, dass das Raphaelshaus in der Gesellschaft verankert ist", spielte Stoffels auf die Kritik des NRW-Justizministeriums beim Aus für das Modellprojekt "Jugendstrafvollzug in freien Formen" im Raphaelshaus an, nachdem ein ehemaliger Mitarbeiter den jugendlichen Straftätern einen Bordell-Besuch ermöglicht hatte, was er ebenso wie weitere Vorzugsbehandlungen vertuscht hatte (die NGZ berichtete).

"Ich finde es gut, dass eine Struktur entsteht, die meine Arbeit überdauert", sagte Scholten: "Ich kann mir keine andere Heimat für eine solche Einrichtung der Kinder- und Jugendpflege vorstellen als Dormagen, wo ein großes Wohlwollen uns gegenüber besteht."
Wie genau die Projekte aussehen, mit denen der Verein der Öffentlichkeit die Erfolge im Jugendhilfezentrum näherbringen möchte, steht noch nicht fest. Denkbar sind Auftritte mit dem Zirkus-Projekt auf Stadtfesten oder eigene Veranstaltungen. Auch soll in Workshops zum Beispiel über die tiergestützte Pädagogik informiert werden.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 Haushaltsminus steigt auf neun Millionen Euro

Auf Antrag der SPD legte die Verwaltung einen aktuellen Bericht zur Finanzsituation der Stadt vor. Einen Haushaltsaugleich gibt es 2018. Von Klaus D. Schumilas
 
Ausgerechnet ein Familienschicksal drückt zusätzlich auf die ohnehin angespannte Finanzsituation des stätischen Haushalts: Nachdem die Mutter gestorben ist, sind zwei Kinder zu ihrem Vater nach Dormagen gezogen. Weil der sich jedoch in sozial schwierigen Umständen befindet, müssen die Kinder im Raphaelshaus untergebracht werden. Kosten für die Stadt: 160 Euro pro Tag und pro Person. Hinzu kommt ein weiterer Fall, in dem erzieherische Hilfen nötig sind. Unter dem Strich wird der Haushalt unversehens mit 298.000 Euro zusätzlich belastet. Ist Kämmerer Kai Uffelmann bei der Haushaltsaufstellung von einem Jahresdefizit von 5,143 Millionen Euro (plus Ermächtigungsübertragungen von 1,12 Millionen Euro) ausgegangen, so nannte er am Donnerstag in der letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl ein sich abzeichnendes Defizit von 9,17 Millionen Euro.
Die SPD hatte im vergangenen Hauptausschuss verlangt, dass die Verwaltung am Donnerstag einen aktuellen Stand über die Haushaltslage darlegt. Hintergrund ist ihr Unverständnis über die von der CDU initiierte Verschiebung der Entwicklung des Baugebietes Nievenheim IV. Uffelmann nannte den Betrag von 1,355 Millionen Euro, die dadurch in diesem Jahr im Haushalt fehlen werden. "Nicht schön, aber auch nicht dramatisch", sagte er. "Diese Einnahme verschiebt sich nur kalendarisch und geht nicht verloren." 2018 soll der Haushalt wieder ein Plus ausweisen.
In seinem Bericht führte der Kämmerer im Bereich der Tagesbetreuung von Kindern eine weitere Verschlechterung für den Haushalt auf: Weil 125 weitere Betreuungsplätze zum Sommer geschaffen werden müssen, entsteht bei Personal und bei den Betriebskosten eine zusätzliche Belastung von 625.000 Euro. Darin stecken auch Personalkosten für den zusätzlichen Gruppenbedarf in Delrath.

Erwartungsgemäß führte dieses Thema noch einmal zu einem Schlagabtausch. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann, der am 25. Mai für die CDU kandidiert, griff in einer längeren Stellungnahme die SPD an und reagierte damit auf deren kritische Bilanz zur Arbeit von Hoffmann in den vergangenen fünf Jahren. Er verteidigte vielmehr getroffene Entscheidungen zu Themen wie Zuckerfabrik, Silbersee/Kohnacker oder Lernorte. Für die SPD bezeichnete deren Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt die Verschiebung des Baugebietes Nievenheim als "Knaller". Das habe jedoch keine Auswirkungen auf das Haushaltssicherungskonzept, konterte Wiljo Wimmer (CDU). Hans-Joachim Woitzik (Zentrum) sprach von einer geschönten Darstellung der Zahlen und äußerte sich skeptisch, was die Finanzsituation in einem halben Jahr angehe.
Kämmerer Uffelmann richtete einen Appell an Dormagens Vermieter: "Wenn wir einen Vermieter finden, der dem Vater mit seinen beiden Kindern eine Wohnung gibt, dann wäre das eine Entlastung des Haushalts. Die Stadt stellt auch die Kaution." Interessenten sollen sich an Jugend- oder Sozialamt wenden.
Quelle: NGZ

Grevenbroich Trucker lernen richtige Sicherung ihrer Ladung

Beim Gefahrguttag im ADAC-Zentrum ging es vor allem um Prävention im Güterverkehr. Auch spektakuläre Vorführungen waren zu sehen. Von Christian Kandzorra
 
Hinterm Steuer beweist Lkw-Fahrer Michael Hintz vom TÜV Rheinland starke Nerven: Er beschleunigt den schweren Spezial-Tanksattelzug samt Ladung (18 000 Liter Wasser) auf etwa 40 Stundenkilometer und fährt ohne zu bremsen plötzlich eine scharfe Kurve. Die Reifen qualmen, der Lkw neigt sich stark zur Seite, droht umzukippen. Immer wieder enden solche Fahrmanöver in engen Kurven oder bei Ausweich-Situationen auf der Straße tödlich. Auch beim dritten Gefahrgut- und Sicherheitstag der Industrie- und Handelskammer (IHK) auf dem Gelände des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Grevenbroich wäre das beinahe ins Auge gegangen – hätte der Sattelzug vom TÜV keine "Stützräder" gehabt, die ihn wieder stabilisieren.
"Solche Fahrmanöver führen wir vor, um Lkw-Fahrern bewusst zu machen, dass schon vergleichsweise geringe Geschwindigkeiten ausreichen, um in äußerst brenzlige Situationen zu geraten", sagt Wolfgang Klein vom TÜV Rheinland. Diese Präsentation gehörte zu den spektakuläreren beim Gefahrguttag der IHK, die ihn gemeinsam mit der Fachzeitschrift "Kfz-anzeiger" zum dritten Mal in Folge in Grevenbroich organisierte. Hintergrund ist der "Tag der Logistik", an dem bundesweit über 350 Veranstaltungen rund um die Transportwelt stattfinden.
"Wer als Lkw-Fahrer sicher unterwegs sein will, der kommt auch um Fortbildungen in Sachen Ladungssicherung nicht herum", sagt Veranstalter Wolfgang Baumeister von der IHK. Über 50 Aussteller präsentierten deshalb gestern in Grevenbroich neuartige Sicherungsmethoden und leisteten Präventionsarbeit für angehende Fahrer. Das Thema Ladungssicherung gewinnt in der Transportwelt zunehmend an Bedeutung, immer häufiger werden auch gefährliche Güter wie brennbare Flüssigkeiten oder Chemikalien transportiert. Auch der Rhein-Kreis Neuss ist mit der Ansiedlung zahlreicher Speditionen und viel Industrie ein Drehkreuz, wenn es um Transporte geht.

"Oft sichern Lkw-Fahrer aus Bequemlichkeit ihre Ladungen gar nicht oder falsch", erzählt Bert Abel als Ausbilder der Dekra von den häufigsten Fehlern im Bereich der Ladungssicherung. Grundsätzlich gilt: "Die Ladung darf ihre Lage während der Fahrt nicht verändern. Nicht bei einer Vollbremsung, auch nicht bei einem Ausweichmanöver", sagt Abel. Er stellte beim Gefahrguttag gestern einige Methoden vor, wie man als Fahrer seine Ladung schnell und effektiv sichern kann. Gängig seien etwa Anti-Rutschmatten, Gurte, Zurrketten und Klemmbalken.
"Wer sicher gehen will, kann seine Ladung auch im sogenannten Formschlussverfahren sichern. Das heißt so viel laden, bis die Pritsche voll ist und nichts mehr verrutschen kann", sagt der 49-Jährige. Er betont, dass dann allerdings auch sichergestellt sein muss, dass der Fahrzeugaufbau für die Lasten ausgelegt ist. "Mit einfachen Steckleisten aus Aluminium ist es da oft nicht getan", sagt der Experte. Auch drei Berufsschulklassen informierten sich gestern rund um die Sicherheit im Transport.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 5 0 Stadt prüft Voraussetzungen für Gratis-Hotspot in der City

Die Finanzierung für ein kostenfreies W-Lan auf dem Grevenbroicher Markt hat Robert Jordan vom Stadtmarketing sichergestellt. Wann ein "Hotspot" im Herzen der City in Betrieb genommen werden kann, ist noch offen. "Es gibt juristische Unwägbarkeiten, die wir überprüfen lassen", sagt Rathaussprecher Andreas Sterken.
 
Die Verwaltung hat Probleme mit der sogenannten "Störerhaftung". Wer in Deutschland einen Internetanschluss bereitstellt, muss möglicherweise für Verstöße haften, die Nutzer vom Smartphones, Tablets oder Laptops im Netz begehen. Dazu zählt zum Beispiel das illegale Herunterladen urheberrechtlich geschützter Musikdaten oder von Filmen. "Die Frage ist, wer letztlich als Betreiber des kostenlosen W-Lan auftritt", sagt Sterken. Ob dies die Firma CityGuide übernehmen könne, die in Sachen "Hotspot" als Partner an der Seite der Stadt steht, müsse noch geklärt werden.
Grundsätzlich steht die Finanzierung für das Projekt. Die Stadt hat einen Sponsoren für die rund 850 Euro teure Einrichtung des W-Lan-Punktes gefunden, zudem ist CityGuide bereit, die rund 80 Euro zu zahlen, die monatlich für die Leitung fällig werden. In welchem Gebäude der DSL-Anschluss mitsamt Router und den beiden Antennen installiert werden soll, wird zurzeit geprüft.
Als unbedenklich schätzt die Verwaltung die W-Lan-Verbindung in der Stadtbücherei ein. Dort haben Kunden die Möglichkeit, sich gegen Vorlage ihres Büchereiausweises ein Laptop auszuleihen, um zeitlich begrenzt im Internet zu surfen. "Das funktioniert mit einem Passwort, das an der Büchereitheke ausgegeben wird", betont Andreas Sterken. Ein Missbrauch sei dort so gut wie ausgeschlossen.
Quelle: wilp

Grevenbroich 4 0 Realschule wird zum Hauptschul-Ersatz

Die beiden Gesamtschulen haben 51 Kinder abgewiesen – darunter viele mit Hauptschul-Empfehlung. Die meisten sind an der Uhlhorn-Realschule angemeldet. Schulleiterin Gertrud Peltzer befürchtet "massive Probleme". Von Daniela Buschkamp
 
Gabriele Held, Leiterin der Viktoria-Schule in Neurath, hat die Sorgen der Eltern hautnah miterlebt: "Einige haben geweint, als sie die Ablehnung von der Gesamtschule erhalten haben. Sie machen sich nun Sorgen um ihre Kinder." Probleme gibt es für Viertklässler, die eine Empfehlung für die Hauptschule erhalten haben: Für sie sind die beiden Gesamtschulen die einzig adäquate Schulform in Grevenbroich, denn die Hans-Sachs-Schule und Katholische Hauptschule (KHS) laufen aus. Alternative ist die Uhlhorn-Realschule – oder die beiden Gymnasien.
Diese Entwicklung bringt für die Realschule, auf Dauer aber für die gesamte Schullandschaft in Grevenbroich Schwierigkeiten – dies zeigte die kontrovers geführte Diskussion im Schulausschuss. Gertrud Peltzer, Schulleiterin der Diedrich-Uhlhorn-Realschule, wies auf die negativen Konsequenzen hin: "Ich kann keine eigene Hauptschulklasse einrichten." Sie fürchtet nun, dass Kinder mit Hauptschul-Empfehlung die Erprobungsstufe an der Realschule nicht schaffen. Und nach zwei Jahren würde sich erneut die Frage stellen, wo diese Schüler unterrichtet werden sollten.
Das Thema aufgebracht hatte Heike Kohlbach (FDP): Sie wollte wissen, ob es stimmt, "dass 80 Prozent der an den beiden Gesamtschulen abgelehnten Kinder eine Hauptschul-Empfehlung hatten". Auf die Frage, ob diese Viertklässler nicht an den beiden Gesamtschulen hätten aufgenommen werden müssen, erläuterte Georg Balster, kommissarischer Leiter der Gesamtschule II: "Die Klassen sollen heterogen gebildet werden, also aus Schülern mit unterschiedlichen Empfehlungen bestehen."
Allerdings gibt es zwei Probleme: Zum einen die begrenzte Kapazität an den Gesamtschulen: Die Käthe-Kollwitz-Gesamtschule kann Schuljahr 2014/15 maximal vier Eingangsklassen bilden, die Gesamtschule II sechs Klassen. Zudem sollen die Gesamtschulen zum Abitur führen, brauchen genug Jugendliche für eine funktionierende Oberstufe – entweder aus den eigenen Reihen oder von anderen Schulen.

Michael Heesch räumte ein, "dass wir vielleicht schulorganisatorisch nochmal nachsteuern müssen." Soll heißen: Die vorhandenen Schulen stehen auf dem Prüfstand. Er betonte allerdings, dass die Errichtung der zweiten Gesamtschule auf Baus eine Elternumfrage entschieden worden sei. Schulausschussvorsitzende Irmintrud Berger (CDU) sah darin erst eine "Aufgabe für den nächsten Schulausschuss und Rat". Klaus Krützen sagte für die SPD, dass die Entwicklung der Schullandschaft kein fertiger Prozess sei.
Grundschulleiterin Held betonte: "Es ist für die Kinder wichtig, eine Lösung zu finden." Dazu merkte Michael Jung, Leiter des Erasmus-Gymnasiums und sachkundiger Bürger für die CDU, an: "Es kann nicht sein, dass diese Kinder an der Realschule landen." Er sieht die Gesamtschulen bei der Aufnahme stärker in der Pflicht.
Irmintrud Berger warf eine Erweiterung der Kollwitz-Gesamtschule auf sechs Züge in den Raum – keine Perspektive für Gertrud Peltzer und die Realschule: "Dann beschließen Sie unseren Tod."
Quelle: NGZ

Jüchen 0 Großtagespflege setzt auf familiäres Klima

Christiane Hambsch (45) bietet mit zwei weiteren Tagesmüttern in der "Schatzkiste" neun Betreuungsplätze für Ein- bis Zweijährige. Im kommenden Kindergartenjahr startet der Rhein-Kreis Neuss in Jüchen die erste Großtagespflege. Von Daniela Buschkamp
 
Diese "Schatzkiste" ist lebendig: Paul, Ben und Jakob gehören zu den Ein- bis Zweijährigen, die Christiane Hambsch in ihrer Großtagespflege in Mürmeln betreut. Hinter dem sperrigen Begriff verbirgt sich eine Kooperation aus drei Tagesmüttern, die sich gemeinsam um bis zu neun Jungen und Mädchen kümmern können. "Die Betreuungsform ist für Kinder in diesem Alter einfach ideal. Sie stellt eine Zwischenstufe zwischen der eigenen Familie und dem Kindergarten dar", sagt die 45-Jährige, die selbst Mutter von drei Kindern ist.
Was Christiane Hambsch mit ihren beiden Kolleginnen auf privater Basis bereits vor sechs Jahren realisiert hat, wird ab August im Jüchener Zentrum einen kommunalen Nachfolger finden. Dort wird der Rhein-Kreis Neuss in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Jüchen seine erste Großtagespflege im gesamten Kreisgebiet eröffnen. Dafür wird zurzeit eine Wohnung an der Wilhemstraße 8 umgebaut. Bei Antonius Berheide, Mitarbeiter im für Jüchen zuständigen Kreisjugendamt, laufen zurzeit die Fäden zusammen: Er wird geeignete Tagesmütter auswählen, die die Aufgaben in der neuen Großtagespflege übernehmen können.
Warum dieses Betreuungsform auch für die Gemeindeverwaltung interessant ist, erläutert Bürgermeister Harald Zillikens: "Wir können flexibler auf den Bedarf der Eltern reagieren." Denn die Einrichtung und die Bereitstellung weiterer Betreuungsplätze, insbesondere für Ein- bis Dreijährige, ist kostspielig. Zurzeit wird an der Rektor-Thoma-Straße die ehemalige Bürgerhalle für zwei Kita-Gruppen umgebaut. Das Investitionsvolumen liegt bei rund zwei Millionen Euro.

Flexibel auf die Wünsche der Familien eingehen – das möchte Hambsch mit ihrem Betreuungsangebot. Bereits ab 7.30 Uhr können die Kleinen in die eigenen Räumlichkeiten in einer Hofanlage gebracht werden. "Der Tag ist durchstrukturiert mit Spiel- und Ruhephasen sowie gemeinsamen Essen", erzählt Hambsch. Dazu werde auch mal mit den Kleinen direkt im benachbarten Hofladen eingekauft. Aus den großen Fenstern im Spielzimmer fällt der Blick auf Felder – ein Stück "Bullerbü" in Jüchen. "Wir begleiten die Kinder in einer spannenden Phase", so die Erfahrung von Christiane Hambsch. Gerade in diesem Alter würden sie große Fortschritte machen.
Beim Wechsel in den Kindergarten falle auch ihr die Trennung schwer. Denn die ehemalige Pastorin hatte bewusst nach einer beruflichen Alternative gesucht, nachdem ihre befristete Anstellung auslief. Sie wollte gern mit Kindern arbeiten, zudem Zeit für ihr Engagement in der Gemeinde haben. Das Ergebnis ist die "Schatzkiste".
Quelle: NGZ

Kaarst 2 0 Der neue Beigeordnete heißt Semmler

Der Posten des Ersten Beigeordneten wurde gestern Abend in der Ratssitzung in geheimer Wahl neu besetzt. Sebastian Semmler bekam die Mehrheit der Stimmen. Er wird ab 1. Oktober auch Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. Von Stefan Reinelt
 
Mit einem Ergebnis von 25 zu 19 Stimmen bei einer Enthaltung wurde gestern Abend Sebastian Semmler im Stadtrat zum zukünftigen Ersten Beigeordneten der Stadt Kaarst gewählt. Das Votum zweier großer Lager zeichnete sich bereits vor der geheimen Wahl ab. CDU, FDP und Zentrum hatten im Vorfeld öffentlich bekannt gegeben, für Semmler zu stimmen. SPD, Grüne und UWG schlugen in einem gemeinsamen Antrag die zweite Bewerberin, Maria Lindemann, zur Wahl vor. Damit blieben die Stimmen von Michael Koesling (Familienpartei) und Paul Both (Linke), die der aus ihren Fraktionen ausgetretenen Dorothea Zillmer (CDU) und Volker Zacherl (FDP) sowie die von Bürgermeister Franz-Josef Moormann offen.
In Reihen der CDU fehlten bei 19 Anwesenden zwei Fraktionsmitglieder, in den Reihen der FDP und des Zentrums saßen vier beziehungsweise zwei. Damit könnte rein rechnerisch die Stimmenzahl von 25 exakt von diesen drei Fraktionen kommen. Wenn also Bürgermeister Franz-Josef Moormann wie seine Partei gestimmt haben soll, müsste es mindestens einen Abweichler gegeben haben.
Die Unterlegene zeigte sich als faire Verliererin. "Es war eine spannende und schöne Zeit für mich. Ich habe tolle Gespräche geführt und wünsche der Stadt Kaarst, dass sie ihren Gestaltungsspielraum im Haushalt behält", sagte sie.

Sebastian Semmler atmete nach der inneren Anspannung erst einmal tief durch. "Ich freue mich. Es ist eine hervorragende Gelegenheit, mich über meine bisherigen Aufgaben nun noch mehr einbringen und mitgestalten zu können", sagte er. Er fühle sich in Kaarst wohl und würde auch gerne hierhin ziehen, so Semmler weiter. Doch die Suche nach einem geeigneten Haus für seine Familie, die noch in Korschenbroich wohnt, verlief bisher erfolglos. Der 34 Jahre alte, promovierte Jurist arbeitet bereits seit drei Jahren im Kaarster Rathaus. Zur Steuerung und Koordinierung wichtiger Projekte wurde seinerzeit für ihn eine zusätzliche Stabsstelle in der Stadtverwaltung geschaffen. Vorher war er als Rechtsanwalt in einer Kanzlei in Mönchengladbach tätig.
Nach einem Ausschreibungsverfahren hatte die Stadtverwaltung acht Bewerber ausgewählt, sieben von ihnen – vier Männer, drei Frauen – stellten sich in nicht-öffentlicher Sitzung im Hauptausschuss vor. Drei kamen in die engere Wahl, schließlich blieben zwei offizielle Bewerbungen übrig: Sebastian Semmler und die ortsfremde Maria Lindemann mit der größeren Erfahrung. Die 44-Jährige, in Speldorf im Emsland aufgewachsen, durchlief dort alle Abteilungen der Stadtverwaltung, leitete das Ordnungsamt, war für Tourismus und Kultur zuständig. Sie bildete sich im Verwaltungsmanagement fort, wechselte 2008 nach Telgte ins Münsterland und später nach Marsberg ins Sauerland, wo sie seit 2011 Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters dieser 20000-Einwohner-Stadt ist. Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Moormann wird zum 1. Oktober nun Sebastian Semmler. Am Vortrag scheidet Heinz Dieter Vogt offiziell aus dem Amt des Ersten Beigeordneten aus und geht in den Ruhestand. Semmler ist für acht Jahre gewählt.
Quelle: NGZ

Kaarst 0 Fall Dicke: Staatsanwalt nennt 87 Zeugen

Der 28-jährige Sportlehrer aus Korschenbroich, der seinen Cousin Daniel Dicke erschlagen haben soll, schweigt immer noch. Er soll wegen Totschlags angeklagt werden. Über einen Beginn des Prozesses ist noch nicht entschieden. Von Marc Pesch
 
Vier Monate nach dem gewaltsamen Tod von Daniel Dicke aus Dormagen an der L381 in Büttgen hat die Staatsanwaltschaft Düsseldorf jetzt Anklage gegen den Korschenbroicher Lehrer erhoben. Der 28-Jährige soll im Dezember letzten Jahres seinen Cousin erschlagen haben. Die Anklage lautet auf Totschlag, 87 Zeugen sollen im Verfahren gehört werden. "Der Prozess ist noch nicht terminiert", so Landgerichtssprecher Michael Scholz, "die Anklage ist allerdings inzwischen zugestellt".
Laut Ermittlungen von Staatsanwalt Matthias Ridder soll es so gewesen sein, dass sich Täter und Opfer am Tatabend an der L381 in Kaarst getroffen haben. Warum beide diesen ungewöhnlichen Treffpunkt auswählten, können die Ermittler bis heute nicht sagen. In jedem Fall soll es hier zur tödlichen Attacke auf den Versicherungsmitarbeiter aus Dormagen gekommen sein. Die Tatwaffe wurde bis heute nicht gefunden, der Angeklagte hat bis dato eisern von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht.
Dennoch sind sich Polizei und Staatsanwaltschaft sicher, dass nur er den Dormagener getötet haben kann. Der Sportlehrer eines Willicher Gymnasiums wird durch zahlreiche Beweise und Indizien belastet. So hatte eine Untersuchung seines Wagens ergeben, dass der Golf kurz zuvor mit Benzin gereinigt worden war. Außerdem war der Anschnallgurt herausgetrennt worden. Spezialisten des Landeskriminalamtes hatten trotz der gründlichen Reinigung Blutspuren des Opfers im Auto des Angeklagten nachweisen können – für die Staatsanwaltschaft ein Indiz mit Beweischarakter.
Darüber hinaus haben die Ermittler herausgefunden, dass Täter und Opfer am Tattag mehrfach telefonischen Kontakt hatten – auch noch unmittelbar vor der Tat. Was der Hintergrund der Telefonate war, wissen Polizei und Staatsanwaltschaft nicht. Ein finanzieller Hintergrund wird weitestgehend ausgeschlossen – eventuell ging es in den Gesprächen um eine Frau.

Anfang der Woche hatte Staatsanwalt Matthias Ridder die umfangreiche Anklageschrift dem Landgericht zur Prüfung vorgelegt. Der Vorsitzende Richter der zuständigen Schwurgerichtskammer, Rainer Drees, muss nun prüfen, ob die Anklage stichhaltig ist und zur Hauptverhandlung zugelassen wird. Über einen Termin für den Prozessbeginn hat er noch nicht entschieden. So ist unklar, ob das Verfahren überhaupt noch vor den Sommerferien beginnen wird. Unter den 87 Zeugen der Staatsanwaltschaft sind auch etliche Familienangehörige von Täter und Opfer sowie sechs Sachverständige. Diese sollen unter anderem Auskunft zur Todesursache, zu den Spuren und zur möglichen Tatwaffe geben.
Daneben wird gegen den 28-Jährigen noch in anderer Sache ermittelt. So soll er Nacktfotos von Schülerinnen seines Willicher Gymnasiums auf seinem Computer gehabt haben.
Für das Totschlags-Verfahren spielen diese Vorwürfe nach Angaben der Ermittler allerdings keine Rolle. Im Falle eines Verurteilung muss der Korschenbroicher mit bis zu 15 Jahren Gefängnis rechnen. Er lässt sich im Prozess von einem Rechtsanwalt aus Köln verteidigen.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Bücherei feiert ihr 30-jähriges Bestehen

Vor 30 Jahren wurde die Bücherei in Kleinenbroich gegründet – mit 249 Büchern. Bald werden auch eBooks ausgeliehen. Heute wird gefeiert. Von Marion Lisken-Pruss
 
Angefangen hat alles mit einem Schrank. 249 Bücher bildeten 1983 den Grundstock der evangelischen Bücherei in Kleinenbroich. Und um sie so zu präsentieren, dass sie auch ausgeliehen werden konnten, bot sich der Einbauschrank im Frauenhilferaum an.
Im Sommer des gleichen Jahres brachte Doris Richter, die ehemalige Leiterin der evangelischen Bücherei, dann eine ganze Wagenladung voller aktueller Bücher mit aus Düsseldorf nach Kleinenbroich. Zuvor hatte sie bei einer Tagung der Landeskirchlichen Bücherei-Fachstelle Heiterkeit ausgelöst, als sie von ihrem Schrank und dem nicht vorhandenen Etat erzählte. Die Kolleginnen versorgten sie deshalb mit den Beständen einer aufgelösten Düsseldorfer Bücherei.
Der Schrank wurde zu klein und das Zimmer des Presbyteriums zur Bücherei umfunktioniert. Eingeweiht wurde die neue Bücherei dann im März 1984. Das war vor 30 Jahren. Ein guter Grund also, diesen runden Geburtstag am heutigen Freitag ab 15 Uhr mit einem abwechslungsreichen Programm, einer Tombola und allen Interessierten zu feiern. Wenngleich die Bücherei nach 30 Jahren immer noch im selben Raum beheimatet ist, hat sich viel geändert. Nur vereinzelte Bücher stammen noch aus ihrer Anfangszeit, so wie "Oh, wie schön ist Panama" von Janosch. Denn Heike Hild, die die Bibliothek inzwischen leitet, legt großen Wert auf aktuelle Literatur. "Wir sind kein Archiv", sagt sie augenzwinkernd. Das macht sie am Beispiel von Stephanie zu Guttenberg deutlich. Ihr Buch "Schaut nicht weg! Was wir gegen sexuellen Missbrauch tun müssen", sei vor kurzem noch in aller Munde gewesen und wurde deshalb angeschafft. Heute interessieren sich, so die Erfahrung, wenige dafür, weshalb es genau wie viele andere Bücher Platz machen muss für Neues. "Aber so hatten die Leser die Möglichkeit, das Buch auszuleihen und sich ein Urteil zu bilden, ohne es gleich kaufen und dann jahrelang zuhause im Regal aufbewahren zu müssen", sagt Heike Hild. Ihr liegen besonders die Kinder am Herzen, die sie mit einem umfangreichen Sortiment an Geschichten und Sachbüchern ans Lesen heranführen möchte.

Während mit dem Internet vor 30 Jahren noch niemand gerechnet hatte, gehört es heute zum Alltag in der Bücherei. So kann der Katalog der Bücherei zuhause online eingesehen werden. Unter den 4333 Medien, die ausgeliehen werden können, sind neben Spielen auch zahlreiche CDs, DVDs und Hörbücher. Ab dem 1. Juli werden sogar eBooks angeboten. Und aus den sieben Lesern aus dem Jahre 1983 sind mittlerweile weit über 600 geworden.
Eines jedoch hat Bestand in der Bücherei: Das ist das ehrenamtliche Team. Doris Richter war über 25 Jahre aktiv. Auch Uta Kreutzberg ist eine Mitarbeiterin der ersten Stunde und stand sowohl Doris Richter als auch Heike Hild zur Seite. Heike Hild ist seit 2007 mit dabei. Unterstützt wird sie von elf Erwachsenen und zwei Jugendlichen.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 2 "Abenteuerland" ist Modell-Kita für Kreis

Als erster Kindergarten im Kreis bekam die Tagesstätte gestern den "Pluspunkt Ernährung" des Landessportbunds. Sich gesund zu ernähren, gehört in Anstel zu den vorschulischen Lernzielen für Kinder und deren Eltern. Von Sebastian Meurer
 
Schon als sie 2006 als "bewegungsfreundlicher Kindergarten" zertifiziert wurde, hatte die Tagesstätte "Abenteuerland" eine Vorreiterrolle. Auch diesmal ist sie die erste im Gemeindegebiet, doch nicht allein hier, wie gestern Thomas Lang, Vorsitzender des Sportbunds Rhein-Kreis Neuss, deutlich machte. Von allen 124 Kindergärten im Kreisgebiet nämlich ist das "Abenteuerland" der erste überhaupt, der sich nun "Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung" nennen darf.
Bei dem gemeinsamen Projekt von Landesregierung, Landessportbund und den gesetzlichen Krankenkassen geht es darum, "dass Bewegung und gutes Essen Normalität werden – mit dem Ziel, dies das ganze Leben beizubehalten", sagte Friedel Geuenich. Dass die Frage der gesunden Ernährung einmal ausdrücklich in die Konzeption von Kindergärten einbezogen würde, war noch vor gut anderthalb Jahrzehnten kaum denkbar: Damals waren die Kinder mehrheitlich den Vormittag über in den Kindergärten. "Inzwischen ist es so, dass viele Kinder nur noch abends zu Hause essen", sagt Karin Peters, seit 1997 Leiterin im "Abenteuerland".
Neben dem Frühstück im hauseigenen "Café Kuddelmuddel" bekommen die Jungen und Mädchen im Lauf des Vormittags eine Zwischenmahlzeit. Die unter Dreijährigen versammeln sich um 12 Uhr zum Mittagstisch, die drei bis sechs Jahre alten Kinder essen eine halbe Stunde später. "Es gibt zwei Mal Fleisch in der Woche, einmal Fisch und zwei Mal Vegetarisches", erzählt Karin Peters. Nachtisch gibt es nur noch zwei Mal wöchentlich. Für das Mittagessen sorgt der Knechtstedener Catering-Service. Demnächst soll das Brot mit den Kindern selbst gebacken werden. Was insbesondere Thomas Lang interessierte, der einen Besuch bei den Nachwuchsbäckern ankündigte. "20 Prozent unserer Kinder sind übergewichtig, davon drei bis vier Prozent massiv", beschrieb Bürgermeister Albert Glöckner die Ausgangslage, die Projekte wie bewegungsfreundliche und ernährungsbewusste Kindergärten erst nötig machte. "Die Grundlagen, die in den Kindertagesstätten gelegt werden, finden ihre Fortsetzung in unseren Grundschulen, die sich Jahr für Jahr mit großem Erfolg an der Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen beteiligen", so Glöckner. Für das Thema Bewegung ist in Anstel nicht zuletzt der Turnverein Rommerskirchen zuständig. Dessen Vorsitzender Günter Debets kündigte ein Sportprogramm für das 40-Jahr-Jubiläum an, das am 28. Juni im "Abenteuerland" gefeiert wird.

Der jetzt per Urkunde verliehene "Pluspunkt Ernährung", bedurfte einer aufwändigen Vorbereitung. Die lief seit November 2013, wobei fünf Erzieherinnen an zwei Wochenenden eingehend geschult wurden. Ein eigenes Ernährungskonzept musste erarbeitet werden, an zwei Abenden galt es, die Eltern ins Boot zu holen. Zwecks Optimierung "werden weitere Schulungen künftig an den Wochenenden in den Kindergärten erfolgen", sagt Daniela Ingendfeld, die das Projekt des Sportbunds auf Kreisebene koordiniert. Dies sei praxisnäher, zudem könnten ganze Teams geschult werden.
Auf einmal erworbenen Lorbeeren kann sich der Kindergarten nicht ausruhen: "Die Zertifizierung muss alle zwei bis drei Jahre bestätigt werden", sagt Karin Peters
Quelle: NGZ

Neuss 0 "Diva" – das neue Theatercafé des RLT eröffnet noch im Mai

Im Gebäude des RLT entsteht ein Café, das das Theater immer freitags auch bespielen will. Von Helga Bittner
 
Überall liegen noch Kabel rum, manche Wand ist erst halb verkleidet, oben in der Decke klafft noch ein riesiges Loch. Aber Bettina Jahnke bleibt gelassen: "Wir werden rechtzeitig fertig!" Und ein ganz klein wenig klingt das auch nach Drohung ... Aber die Intendantin des Rheinischen Landestheaters hat ja auch lang genug dafür gekämpft, dass ihr Haus auch den vorderen Teil des Theatergebäudes nutzen kann, sie will das neue Theatercafé namens "Diva" auf jeden Fall noch in dieser Spielzeit eröffnen.
Der Termin steht fest: Freitag, 25. Mai, soll "Diva" sich präsentieren. Mit einem kleinen Programm und in einer Atmosphäre, die einerseits das Design des RLT aufgreift, aber auch als eigenständiger Besucheranreiz funktioniert. Die Architektin Manuela Scholz hat das Interieur entworfen. Sie nimmt das Rot des Theaters gleich vielfach auf, in Loungesesseln, Tischen, aber auch mit einem Regalband, das sich an der Wand entlangzieht. Bücher wird es geben (in Zusammenarbeit mit dem Bücherhaus am Münster), aber auch kleine Leckereien aus der Küche von Los-Morettos-Chef Rudolfo und Frau Alicia. Deren Töchter Valeria und Valentina stehen tagsüber von zehn bis 18 Uhr hinter der Theke, bieten in eigener Regie Getränke und eben kleine spanische Snacks an.
Abends, immer vor und nach Vorstellungen im Theater, übernehmen die Servicekräfte des RLT unter Federführung von Foyermanager Stefan Straßburger die "Diva". Bis 24 Uhr soll sie geöffnet sein und einfach zum Reden und Schmökern, Essen und Trinken einladen. Aber auch Matinéen können dort stattfinden, der RLT-Förderverein veranstaltet dort seinen Stammtisch, und künstlerische Programme sind natürlich auch vorgesehen.

Zentraler Blickpunkt in der "Diva" ist nämlich eine kleine Bühne. In der runden Ecke des Kopfgebäudes, genau da, wo oben in der Decke noch das Loch zu sehen ist, durch das früher die Wendeltreppe in das Obergeschoss der ehemaligen Gastro-Räume führte. In wenigen Tage schon wird da ein großer Kronleuchter baumeln, der zusammen mit kleineren Scheinwerfern zumindest bei jeder "Nachtschicht" das kurzweilige Bühnenprogramm beleuchtet. Denn immer freitags um 22 Uhr wird künftig ein Mitglied des RLT die kleine Bühne der "Diva" bespielen. "Mit Musik, mit Lesungen, kleinen Szenen oder auch als DJ", sagt Bettina Jahnke, die ansonsten auch offen ist für andere Anregungen, eine "open stage" für jedermann derzeit nicht installieren möchte. Sie verspricht sich von dem neuen Theater-Raum einen Synergie-Effekt, denn natürlich wird in der "Diva" alles ausgelegt, was das RLT zu bieten hat, kann man direkt zur Kasse durchgehen und Karten ordern.
Der Bauverein als Vermieter hat die baulichen Voraussetzungen geschaffen, die beiden Etagen getrennt, so dass jede für sich auch zu nutzen (und zu vermieten) ist. Die Küche wurde ausgebaut und elektrische Leitungen wurden neu verlegt. "Das hat wirklich toll geklappt", sagt Architektin Scholz, die alle Arbeiten für die Inneneinrichtung mit der Theaterleitung abgesprochen hat. Die zeigt sich hochzufrieden, stellt auch klar, dass diese Arbeiten aus dem Investionsetat des Hauses bezahlt werden: "Aber wir haben genau hingeschaut", sagt Jahnke, "zum Beispiel darauf verzichtet, die Verbindungstüren zum RLT-Foyer mit Kasse ausbauen zu lassen. Der Aufwand hätte in keinem Verhältnis zu den Kosten gestanden."
Quelle: NGZ

Neuss 0 Neubauten verändern Eingang zur Stadt

Der beschlossene Umbau des Theodor-Heuss-Platzes ist Teil der Bemühungen, das Entree zur Stadt zu verändern. Von Christoph Kleinau
 
Wo beginnt eine Stadt? Diese Frage beschäftigt Stadtplaner wie den Neusser Beigeordneten Christoph Hölters, der bei Überlegungen für ein Entree markante Punkte wichtiger nennt als den Gesamteindruck einer Einfallstraße. Einen dieser Punkte hat Hölters mit dem Theodor-Heuss-Platz identifiziert, dessen Neugestaltung am Mittwoch vom Bauausschuss beschlossen wurde. Es ist nicht die einzige Veränderung der Ortseingangssituation, mit der in naher Zukunft Akzente gesetzt werden. Ein Überblick:
Norden Kaarster und Further Straße samt Plätzen wurden grundlegend neu gestaltet, doch der Übergang zur Kernstadt bleibt ein Problem. Die Lichtinstallation "Tor zur Nordstadt" in der Eisenbahnunterführung ist schon lange kaputt, nach einer preiswerten Lösung wird gesucht. Die Umgestaltung des Überganges zur Krefelder Straße erschweren, so Hölters, "die vielen unterschiedlichen Nutzungen, die sich dort überkreuzen".
Nordosten Die Zufahrt über die Düsseldorfer Straße wird an zwei markanten Punkten eine Aufwertung erfahren. Durch das Werkstattverfahren für das ehemalige Pierburg-Gelände sollen für die reine Industriefläche Ideen für Wohnen und Gewerbe entwickelt werden. Das Verfahren läuft. Ein echter Knüller aber soll die Neusser "Speicherstadt" werden, die in den Gebäuden der ehemaligen Neusser Lagerhaus AG am Übergang zur Rheinstraße entsteht. Neue Nutzungen für die historische Hafenbebauung – "so soll es sein", sagt Hölters. "Perfekt. Dieser Stadteingang erhält eine Landmarke."
Osten Mit dem Höffner-Möbelhaus im Hammfeld empfängt die Stadt Besucher, die von Osten über die Kardinal-Frings-Brücke kommen. Wertige Fassaden und ein vorgelagerter Park als "Weichzeichner", wie Hölters erklärt, schaffen ein Entree, das "nicht schlechter als die Altsituation ist". Die auf Basis des Masterplans beschlossene Aufwertung der Hammer Landstraße zu einem Boulevard unterstreicht diesen "prominenten Ort".
Südosten Kölner Straße und Berghäuschensweg münden auf den Alexianerplatz, der im Zuge der Bebauung des Alexianerareals umgestaltet wird. Perspektivisch hält Hölters eine Überplanung des angrenzenden Geländes der Firma Leuchtenberg für sinnvoll, um das neue Quartier auf dem Klostergelände und das Hammfeld I, das mit Wohnnutzungen aufgewertet werden soll, zu verbinden. Der Grundsatzbeschluss zum Hammfeld I soll noch vor der Kommunalwahl im Mai gefasst werden.

Süden Mit dem Hochbunker am Berghäuschensweg ist ein Objekt in Reichweite der Stadtplaner geraten, das ein besonderer Blickfang werden soll. Eine städtebauliche Chance, sagt Hölters, der sich einen Wettstreit der Ideen wünscht. Vorrangig ist der Bunker eine Entwicklungsfläche für den Handel.
Südwesten Die Jülicher Straße ermöglicht dem Beigeordneten zufolge einen stufenweisen Einstieg in die Stadt, da man die Etappen ihrer Ausweitung an Wegmarken wie der Dreikönigenkirche oder dem Nordkanal ablesen kann. Der ist für Hölters der grüne Übergang zur Kernstadt. Den Friedrich-Ebert-Platz mit seinen funktionalen Defiziten neu zu gestalten, hält der Dezernent für schwierig. "Der Aufwand wäre hoch, und die Wahrscheinlichkeit, dass der Platz anschließend weniger kann, ist groß."
Westen Die Rheydter Straße wirke mit dem Hauptfriedhof wie ein grüner Eingang zur Stadt, sagt Hölters. Gerade vor der Kreuzung mit dem Konrad-Adenauer-Ring sieht der Dezernent aber ein Potenzial für städtebauliche Verbesserungen, doch sind die nur perspektivisch und – wenn überhaupt – abschnittsweise umsetzbar. Denn die Flächen, um die es dort gehen würde, sind zum Teil in Privatbesitz. Und an diesem Punkt endet oft, was Planer sich ausgedacht haben.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Schülern Mut und Lebensfreude geben

Am Marie-Curie-Gymnasium in der Neusser Nordstadt gibt es ein besonders Präventionsprojekt. Dort können Schüler der Klasse sechs ein "Lebenskünstler-Diplom" erwerben, das die Kinder mutiger und selbstbewusster macht. Von Hanna Koch
 
Wenn die elfjährige Emilia eine Klassenarbeit schreibt, ist sie heute weniger nervös als früher. Denn die Sechstklässlerin hat gelernt, sich gezielt zu entspannen, macht sich selbst nicht mehr so viel Druck. "Und das hat auch schon schon gewirkt", sagt die Schülerin des Marie-Curie-Gymnasiums. "Meine Noten haben sich verbessert", erzählt sie stolz. Emilia nimmt an ihrer Schule an einer ganz besonderen AG teil, die Schüler selbstbewusster, mutiger und stressresistenter macht. Und bei der sie nach dem Schuljahr ein "Lebenskünstler-Diplom" verliehen bekommen.
Die Idee dazu hatte Lehrerin Hildegard Erzig. Die 59-Jährige hat eine Fortbildung zur "Schulpräventologin" gemacht und in dessen Rahmen die AG erarbeitet. Morgen wird die Sport- und Politiklehrerin ihr Konzept beim "Kongress für Prävention und Gesundheitsförderung" vorstellen, der vom Berufsverband der Präventologen in Düsseldorf ausgerichtet wird.
"Die Schüler haben sich durch die AG stark verändert", erzählt Erzig. Sie war zu Beginn des Schuljahres gezielt auf Kinder aus den sechsten Klassen zugegangen – denn das Projekt sollte vor allem schüchternen und unsicheren Schülern zugute kommen. "Danach haben wir die AG für alle geöffnet", erzählt die Lehrerin. Sie trifft sich einmal in der Woche mit den Kindern, um ihnen spielerisch mehr Selbstvertrauen zu geben. "Wir haben zum Beispiel einen Jungen dabei, der in seiner Klasse oft ausgegrenzt wird, viel geweint hat", sagt Erzig. Davon ist heute nichts mehr zu spüren – der Sechstklässler turnt munter durch die Sporthalle, in der Erzig an diesem Tag ein Bewegungsparcours aufgebaut hat. Geholfen hat ihm, Konflikte zu hinterfragen: "Die Schüler fragen sich, ob es ihnen nutzt, sich zu ärgern", erläutert Erzig. Das helfe dabei, Emotionen besser zu verarbeiten. Auch haben die Schüler gelernt, darüber zu reflektieren, wie sich die Situation ändern lässt – "weinen ändert schließlich nichts", sagt Erzig, die den Schülern den Leitspruch vermittelt: "Wer weiß, wofür es gut ist".

Das sagt sich die elfjährige Bleona mittlerweile regelmäßig. "Das hilft mir, viele Dinge positiver zu sehen", sagt die Gymnasiastin. Sie hat mit den anderen Kindern im Laufe des Schuljahres acht "kleine" Diplome gemacht, damit sie zum Abschluss das "Lebenskünstler-Diplom" in den Händen halten kann. Mit diesen Urkunden will Lehrerin Erzig ihre Schüler motivieren, es sind kleine Auszeichnungen für erfolgreich bestandene Etappen. So haben die Schüler etwa Diplome über ihr Können bei Entspannungsübungen bekommen,können nun ihren Stress "wegatmen". Auch Massagetechniken wenden sie an.
"Besonders viel Spaß macht die Pizzamassage", erzählt Estefania (11). Während des Massierens wird das Backen einer Pizza nachgespielt. Die Sechstklässlerin hat sich auch angewöhnt, vor Schultests für zwei Minuten die Augen zu schließen. "Danach bin ich nicht mehr so nervös", sagt sie. Wichtig ist auch das positive Denken. So schreiben die Kinder "Glücksbücher", um zu verdeutlich, wie schön ihr Leben ist – selbst wenn es mal nicht gut läuft bei einer Klassenarbeit.
Quelle: NGZ

Neuss 2 0 Grölen und Eier werfen: Polizei rückt bei Abi-Mottowoche an

Die Polizei musste wegen nächtlicher Ruhestörung eingreifen. Das Marienberg-Gymnasium wurde mit rohen Eiern beworfen. 500 Jugendliche feierten grölend in der Stadt.  Von Hanna Koch und Annika Schmitz
 
Bis Mitte der Woche blieb alles ruhig, doch nun sind die Neusser Abiturienten wieder über die Stränge geschlagen. In der Nacht zu Donnerstag musste die Polizei zum Markt ausrücken, weil dort rund 500 Jugendliche eine Party feierten – laut Polizeisprecher Hans-Willi-Arnold "lautstark grölend und teilweise deutlich alkoholisiert". Ärger gab es auch am Gymnasium Marienberg, wo ein Besuch von Schülern, der zunächst friedlich verlief, eskalierte und rohe Eier gegen das Schulgebäude flogen.
"Es ist enttäuschend, wenn sich die Abiturienten nicht an die Regeln halten", sagt Ulrich Dauben, Schulleiter am Quirinus-Gymnasium. Denn wie im Vorjahr haben die Schüler gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt Verhaltensregeln erarbeitet. Darin haben die Jugendlichen unter anderem versprochen, Alkohol zu meiden und auf gegenseitige Schulbesuche zu verzichten – denn die waren in den vergangenen Jahren immer wieder eskaliert.
Dauben schickte gestern einige seiner Schüler zum Aufräumen ans Marienberg-Gymnasium – wenn die auch betonten, an der Eierwurf-Attacke nicht beteiligt gewesen zu sein. "Ich fand es dennoch angebracht, dass sie dort helfen, alles in Ordnung zu bringen", sagt Dauben.
Heute findet die Abiparade statt. FOTO: Annika Obhues, LH (archiv)
Denn die Schüler hatten sich an dem Schulbesuch beteiligt, der am Mittwochnachmittag erst harmlos begann. Wie eine Marienberg-Schülerin berichtet, seien zunächst Wasserbomben hin und her geflogen. Dann sei der Trupp, zu dem auch Schüler des Nelly-Sachs-Gymnasiums gehörten, abgezogen. Plötzlich sei ein kleines Grüppchen wiedergekommen – bepackt mit zwei Tüten voller Eier, die sie vom Meererhof aus in Richtung Marienberg warfen.

Die Schülerin will in den Übeltätern Gymnasiasten aus Norf erkannt haben – der kommissarische Schulleiter Joachim Rothmann war gestern noch dabei, die Vorfälle aufzuarbeiten. "Das ist Sachbeschädigung", sagte der Lehrer, den der Vorfall erstaunt: Einerseits, weil seine Schule abseits liegt, seine Gymnasiasten daher nie negativ aufgefallen waren. Andererseits, weil die Mottowoche bislang ruhig und fröhlich verlaufen war. Davon berichten auch Gerhard Kath, Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums, und Peter Fischer, der Leiter der Janusz-Korczak-Gesamtschule. "Zwar gab es auch dieses Jahr Schulbesuche, aber das blieb absolut im Rahmen", sagt Kath.
Aus dem Rahmen gefallen waren dagegen die Schüler, die sich vorgestern Abend am Markt getroffen hatten: Mit sechs Streifenwagen war die Polizei wegen Ruhestörung im Einsatz. Verabredet hatten sich die Schüler für ein Trinkspiel, das laut Polizei dazu führte, dass sich die Jugendlichen in Hauseingängen erbrachen oder dort urinierten. Der Beamten ermahnten die Jugendlichen mit Lautsprecherdurchsagen, Ruhe zu geben. Als das nichts fruchtete, beendeten sie schließlich das Gelage mit Platzverweisen.
Die Schülerstreiche gingen am folgenden Tag unvermindert weiter – dann teilten wiederum die Marienbergerinnen aus, die am Quirinus-Gymnasium den Eingang mit Luftballons und Kreideaufschriften verunzierten. "Das muss nicht sein", sagt Schulleiter Dauben, der aber in solch harmloseren Fällen dann doch ein Auge zudrückt.
Bilder der Mottowochen der Abiturienten aus der Region gibt es hier. 
Quelle: NGZ

POL-NE: Abifestwoche mit Arbeit für die Polizei

presseportal.de
Neuss (ots) - Mit bis zu sechs Streifenwagen war die Neusser Polizei am Mittwochabend (09.04.) in der Neusser Innenstadt im Einsatz. Gegen 22.15 Uhr gingen die ersten Notrufe bei der Leitstelle ein. Ruhe suchende Anwohner rund um den Markt berichteten über erhebliche Ruhestörungen und Verunreinigungen durch Jugendliche. Beim Eintreffen der Ordnungshüter stellten diese fest, dass sich auf dem Platz vor dem Zeughaus und der angrenzenden Treppe zum Markt 400 - 500 Jugendliche aufhielten. Sie grölten lautstark und waren teilweise deutlich alkoholisiert. Da man mit einigen Personen noch vernünftig reden konnte, erfuhren die Beamten, dass es sich bei den Menschen um Schülerinnen und Schüler aller Neusser Gymnasien handeln würde. Die Damen und Herren hatten sich nach Angaben der Auskunftspersonen zum "Flunky-Ball" spielen verabredet. Hierbei handelt es sich um ein Trinkspiel, dessen anspruchsvolle Spielregeln man im Internet erfahren kann. Im Verlauf der Polizeipräsenz vor Ort häuften sich die Beschwerden von Anwohnern, die über den Notruf bericheten, dass Jugendliche in ihren Hauseingängen uriniert oder sich erbrochen hätten.
Mit Lautsprecherdurchsagen erhielten die Teilnehmer die Aufforderung, sich ruhiger zu verhalten und die verursachte Verschmutzung des öffentlichen Raumes zu beseitigen. Da dies zunächst nicht befolgte wurde, sprachen die Beamten Platzverweise aus. Langsam löste sich dann die Veranstaltung auf. Gegen 23.50 Uhr hatten die Schülerinnen und Schüler den Markt verlassen.

POL-NE: Drei Fahrzeugführer standen unter Drogeneinfluss

presseportal.de Meerbusch-Büderich (ots) - Am Mittwochnachmittag (09.04.) führten Beamte der Polizeiwache Meerbusch und des Verkehrsdienstes der Polizei im Rhein-Kreis Neuss auf der Holbeinstraße Verkehrskontrollen durch. Ziel war die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im Straßenverkehr. In der Zeit zwischen 14:00 Uhr und 17:00 Uhr wurden insgesamt 26 Fahrzeuge und deren Führer überprüft. Dabei fielen drei Verkehrsteilnehmer auf, weil sie ihr Fahrzeug unter Drogeneinfluss führten. Den Fahrern wurden Blutproben entnommen. Sie erwartet ein Strafverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, ein einmonatiges Fahrverbot, 500,- Euro Geldbuße und vier Punkte in Flensburg.

POL-NE: Aufmerksamer Zeuge sorgte für Festnahme eines Felgendiebes

presseportal.de Grevenbroich-Kapellen (ots) - Einem aufmerksamen Zeugen ist es zu verdanken, dass in der Nacht zum Mittwoch (09.04.) ein Autofelgendieb festgenommen werden konnte. Gegen 03:35 Uhr wurden bei einem Autohändler auf der Talstraße zwei verdächtige Personen gesehen. Die beiden Unbekannten hatten bei einem VW Golf die Seitenscheibe eingeschlagen und den PKW anschleißend auf Steine aufgebockt. Sie hatten augenscheinlich vor, die hochwertigen Räder zu entwenden. Bei Eintreffen der Streifenbesatzungen der Grevenbroicher Polizei flüchteten die Täter. Die anschließende Fahndung führte jedoch zur Festnahme eines 23-jährigen Mannes aus den Niederlanden, der sich hinter einer Mauer versteckt hatte. Der junge Mann wurde im Laufe des gleichen Tages einem Haftrichter vorgeführt. Nun befindet er sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen nach dem Mittäter dauern an. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.

POL-NE: Polizei fasste Schilderdieb

presseportal.de Grevenbroich (ots) - Ein aufmerksamer Zeuge meldete der Polizei am späten Mittwochabend (09.04.) den Diebstahl eines Ortsschildes (Grevenbroich - Bundeshauptstadt der Energie). Er hatte gegen 22:50 Uhr an der Kreuzung Lindenstraße / Am Hagelkreuz einen Mann beobachtet, der das Hinweisschild mit einem Rohrschneider von der Stange schnitt, es anschließend in seinen dunklen Mercedes legte und in Richtung der Straße Auf der Schanze davon fuhr. Eine Besatzung der Polizeiwache Grevenbroich fahndete nach dem Dieb. In Gustorf konnten ihn die Ordnungshüter sichten und schließlich auch anhalten. Am Steuer saß ein 69-jähriger Grevenbroicher, im Wageninneren lag das Diebesgut. Die Beamten stellten auch Alkoholgeruch beim Tatverdächtigen fest. Er musste sich einer Blutprobe unterziehen. Seinen Führerschein stellten die Polizeibeamten sicher. Den Senior erwarten nun Strafverfahren wegen Diebstahls und Fahren unter Alkoholeinfluss.

POL-NE: Trickdiebe erbeuteten Smartphone

presseportal.de Kaarst (ots) - Am Mittwochnachmittag (09.04.), gegen 14.00 Uhr, betraten drei unbekannte Männer ein Büro auf der Friedensstraße. Sie gaben an, für den Bau eines Behindertenzentrums Spenden zu sammeln. Die Angestellte begab sich in einen anderen Raum, um Geld zu holen. Als sie wieder kam, verließen bereits zwei Personen die Örtlichkeit. Nachdem auch der Dritte angebliche Spender weg war, bemerkte die Geschädigte, dass ihr Handy weg war. Die drei Betrüger und Diebe waren circa 17 bis 23 Jahre alt, schlank und ungefähr 170 bis 175 Zentimeter groß. Sie hatten ein asiatisches Erscheinungsbild und waren elegant gekleidet. Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer 02131 300-0 entgegen.

POL-NE: Polizei warnt vor falschem Wasserwerker!

presseportal.de
Rhein-Kreis Neuss / Meerbusch (ots) - Zum wiederholten Mal warnt die Polizei im Rhein-Kreis Neuss vor einem Trickdieb, der sich als Wasserwerker ausgibt. Der unbekannte Täter war am Mittwochvormittag (09.04.) in Meerbusch unterwegs. Gegen 10 Uhr klingelte er in Osterath, auf der Straße Heinenkamp. Der Bewohnerin gegenüber gab er vor, das Wasser abstellen zu müssen. Arglos ließ die ältere Dame den Unbekannten ins Haus. Für seine "Dienste" verlangte er eine Anzahlung von 100 Euro. Als die Seniorin den Betrag aus einem Kuvert entrichten wollte, lenkte der Betrüger die Geschädigte ab, entwendete das restliche Bargeld und verließ die Wohnung. Der offensichtlich falsche Wasserwerker wird folgendermaßen beschrieben: Etwa 35 bis 38 Jahre alt, ungefähr 180 bis 185 Zentimeter groß, dunkle Haare, schlanke Statur, bekleidet mit einem neuwertigen "Blaumann".
Die Polizei empfiehlt:
Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass des Fremden die entsprechende Behörde oder die entsprechende Firma an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus. Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind.
Hinweise nimmt die Polizei in Neuss unter der Telefonnummer 02131 3000 entgegen.

Bauernregel des Tages:

Ist der April zu schön, kann im Mai der Schnee noch wehn.

Geburtstag hat heute:

Anastasius Grün
(11. 4. 1806 - 12. 9. 1876)



Lyriker, "Spaziergänge eines Wiener Poeten", "Der Pfaff vom Kahlenberg", "Blätter der Liebe", Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (Deutschland/Österreich, 1806 - 1876).

Zitat des Tages

In der Welt fährst du am besten, sprichst du stolz mit stolzen Gästen, mit bescheidenen bescheiden, aber klar und wahr zu beiden.

Anastasius Grün

Wettervorhersage Neuss, Freitag, 11.4.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00 
Nebel12 °C 
10°
N 2

12:00
13:00
14:00 
Nebel14 °C 
13°
14°
N 2

15:00
16:00
17:00 
Nebel15 °C 
18°
20°
N 2

18:00
19:00
20:00 
Nebel15 °C 
16°
17°
N 2

21:00
22:00
23:00 
Nebel11 °C 
N 2

00:00
01:00
02:00 
Nebel7 °C 
NO 2

03:00
04:00
05:00 
Nebel5 °C 
NO 1

06:00
07:00
08:00 
Nebel5 °C 
NO 1