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Rhein-Kreis Neuss (ots) - Wir wollen Sie und Ihre Familie vor schweren Unfällen schützen! Zu schnelles Fahren gefährdet Alle überall! Zu schnelles Fahren ist Killer Nr. 1!
Zu Ihrer Sicherheit planen wir Geschwindigkeitskontrollen, über die wir Sie nachfolgend informieren.
Dienstag, 21.01.2014, Neuss-Seilkum, Nixhütter Weg
Mittwoch, 22.01.2014, Korschenbroich, Borrenstraße
Donnerstag, 23.01.2014, Dormagen, Landstraße 280
Freitag, 24.01.2014, Meerbusch-Osterath, Landstraße 476
Samstag, 25.01.2014, Jüchen, Landstraße 116
Montag, 27.01.2014, Grevenbroich-Langwaden, Landstraße 142
Darüber hinaus müssen Sie im gesamten Kreis-/Stadtgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.
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Neuss-Vogelsang (ots) - Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet am
frühen Donnerstagmorgen (16.01.) auf der Mühlenbachstraße ein
Gartenschuppen in Brand. Ein Anwohner bemerkte gegen 05:20 Uhr einen
Feuerschein und informierte die Rettungskräfte. Die Feuerwehr war im
Einsatz und löschte den Schuppen. Die Kriminalpolizei hat die
Ermittlungen aufgenommen. Angaben zur Brandursache können noch nicht
gemacht werden.
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Jüchen (ots) - Zum wiederholten Mal überprüften Polizeibeamte des
Verkehrsdienstes am Mittwoch (15.01.) die Einhaltung der Geschwindigkeit
in Jüchen. Die Beamten postierten sich mit einem Radargerät auf der
Lindenstraße in Neuenhoven. Es handelt sich um einen sogenannten
"Wutpunkt", der von Bürgerinnen und Bürgern der Polizei als Raserstrecke
gemeldet wurde. Dort gilt Tempo 30.
In der Zeit von 07:50 Uhr bis
12:30 Uhr waren 137 Fahrzeugführerinnen und Fahrzeugführer zu schnell
unterwegs. 130 von ihnen erwartet ein Verwarngeld. 7 Verkehrsteilnehmer
waren so schnell, dass sie mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige rechnen
müssen; Zwei von ihnen sogar mit einem Fahrverbot.. Der Schnellste war
mit 80 Stundenkilometer unterwegs. Den Fahrzeugführer erwarten nun 4
Punkte in Flensburg, eine Geldbuße von etwa 200 Euro, sowie ein
Fahrverbot von einem Monat.
Die Temposünder wurden an den
Kontrollstellen nicht angehalten. Sie erhalten in den kommenden Wochen
Post von der Polizei bei einem Verwarngeld oder der Bußgeldstelle im
Falle einer Ordnungswidrigkeitenanzeige.
Nicht mehr Knöllchen sind
das Ziel der Polizei, sondern weniger Tote und Schwerverletzte im
Straßenverkehr. Überhöhte Geschwindigkeit ist Killer Nummer 1!
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Neuss (ots) - Zwei Männer drangen am Donnerstag, dem 16.01.2014, in den
frühen Morgenstunden um 03:34 Uhr, in einen Imbiss auf der
Bockholtstraße ein. Die Einbrecher öffneten gewaltsam die Eingangstür,
entwendeten aus dem Kassenbereich Bargeld und machten sich dann an den
Spielautomaten zu schaffen, um diese abzutransportieren. Der Vorfall
wurde durch Zeugen beobachtet, welche umgehend die Polizei
verständigten. Bei Eintreffen der Beamten waren die Täter schon
geflüchtet. Beide Tatverdächtige, im Alter von 35 und 41 Jahren, konnten
im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen angetroffen und festgenommen werden.
Sie führten Schreckschusswaffen mit. Gegen eine der Personen lag zudem
ein Haftbefehl wegen Ladendiebstahls vor. Die Ermittlungen dauern an.
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Neuss/Dormagen/Meerbusch und Grevenbroich (ots) - In Meerbusch kam es
am Mittwoch, dem 15.01.2014, zu zwei vollendeten Einbrüchen. An einem
Mehrfamilienhaus auf dem Brühler Weg scheiterten die Täter gegen 10:30
Uhr zunächst daran, durch Manipulation an der Haustür in das Gebäude zu
gelangen. Im weiteren Verlauf konnten sie dann doch, durch gewaltsames
Aufbrechen der Terrassentür, einen Weg in eine Wohnung finden, um dort
Schmuck und ein Mac Book zu entwenden. In Osterath auf der Straße am
Hagelkreuz brachen Täter durch Hebeln an der Terrassentür in der Zeit
von 08:20 Uhr und 12:00 Uhr in ein Einfamilienhaus ein und erbeuteten
ebenfalls Schmuck und einen Laptop. In Dormagen auf der Straße Am weißen
Kreuz stahlen Einbrecher, nach dem Eindringen durch ein aufgehebeltes
Schlafzimmerfenster, Goldschmuck. Die Tatzeit liegt zwischen 08:30 Uhr
und 18:10 Uhr. Unbekannte Täter entwendeten in Neuss Rosellen, auf der
Föhrenstraße, bei der Abwesenheit der Anwohner von 14:00 bis 21:30 Uhr,
Schmuck. Auch hier stiegen die Täter durch die Terrassentür in das
Einfamilienhaus ein.
Besonders dreist waren Einbrecher in
Grevenbroich auf der Straße Alte Stadtgärtnerei, welche um 20:36 Uhr
durch die Haustür in ein Einfamilienhaus eindrangen, während die
Anwohnerin zu Hause war. Diese befand sich im Wohnzimmer und hat sich
vermutlich ordentlich erschreckt, nachdem sie feststellen musste, dass
es sich nicht um ihre Kinder handelte, welche nach Hause kommen, sondern
um zwei ihr unbekannte Männer. Einer der Täter konnte noch eine
Geldbörse entwenden, bevor beide durch die Terrassentür die Flucht
ergriffen. Eine Fahndung der Polizei verlief ergebnislos. Die Täter
sollen ca. 1,70 m groß sein. Es liegt keine weitere Beschreibung vor.
Vorsicht!
Einbrecher wollen nicht entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit
jede Konfrontation. Wenn Sie einen Einbrecher bemerken: Stellen Sie sich
ihm keinesfalls in den Weg! Verständigen Sie stattdessen sofort die
Polizei und geben Sie ihr eine möglichst gute Beschreibung des Täters
und seines eventuell eingesetzten Fluchtfahrzeugs. Warten Sie mit der
Information an die Polizei nicht. Wählen Sie in diesen Situationen
sofort die Notrufnummer 110.
Gibt es Hinweise oder verdächtigte
Feststellungen im Rahmen dieser Einbrüche, können diese unter der
Rufnummer 02131-300-0 der Polizei gemeldet werden.
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Rhein-Kreis Neuss/ Kaarst (ots) - Am späten Mittwoch (11.12.) Abend
wurde die Leiche eines 35-Jährigen an einer Landstraße in Kaarst
aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und die ermittelnde
Mordkommission gehen von einem Tötungsdelikt aus.
Im Rahmen der
umfangreichen Ermittlungen hatte sich ein Tatverdacht gegen einen Mann
aus dem persönlichen Umfeld des Opfers ergeben. Über diesen Sachstand
wurden die Medien am 09.01.2014 in einer Pressekonferenz informiert.
Dieser
hinreichende Tatverdacht hat sich nach ersten Auswertungen der
kriminaltechnischen Untersuchung von sichergestelltem Beweismaterial
erhärtet.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Düsseldorf erging ein
Haftbefehl, der am Mittwoch in den frühen Abendstunden vollstreckt
wurde.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf (Staatsanwalt Matthias
Ridder) und die Polizei im Rhein-Kreis Neuss (Leiter der Mordkommission
Kriminalhauptkommissar Andreas Nickesen) informieren die Medien
am Donnerstag, 16.01.2014, um 12.30 Uhr
im Rahmen einer Pressekonferenz über den aktuellen Ermittlungsstand.
Ort: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Gebäudeteil B Raum 237
Dormagen (ots) - Am Mittwochabend gegen 22:20 Uhr ereignete sich auf der
B 477 in Höhe Dormagen Gohr ein Verkehrsunfall, bei der eine 24-jährige
Grevenbroicherin leicht verletzt wurde. Sie war mit ihrem Nissan Micra
in Richtung Neuss unterwegs gewesen. In Höhe der Einmündung Broicher
Dorfstr. missachtete dann eine 59-jährige aus dem Rhein-Erft-Kreis ihre
Vorfahrt. Sie zog mit ihrem BMW Mini auf die B 477. Trotz eingeleiteter
Vollbremsung kam es zum Zusammenstoß. Die Fahrerin des Micra wurde dabei
leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme stellten die alarmierten
Polizeibeamten der Wache Dormagen dann auch schnell die Ursache für die
Unachtsamkeit fest. Ein durchgeführter Alcotest bei der Mini-Fahrerin
verlief positiv. sie musste sich einer Blutprobe unterziehen. Ihr
Führerschein wurde sichergestellt. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei
auf ca. 8.500 Euro. Sie.
Am Montag
Nachmittag kam es auf der Landstraße zwischen Ückerath und Gohr zu einem
Verkehrsunfall, zu dem eine Dieselspur beigetragen haben könnte.
Möglicherweise hat ein älterer Pritschenwagen zuvor erhebliche Mengen an
Diesel verloren.
Gegen 16 Uhr fuhr ein 46 Jahre alter Dormagener mit
seinem Mazda die Landstraße 35 aus Richtung Ückerath. Im Kurvenbereich
kam das Auto von der Straße ab und geriet in die Leitplanke. Ein
Abschleppwagen musste das Fahrzeug von der Unfallstelle entfernen. Es
entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro.
Bei der Unfallaufnahme stellten die Polizisten eine
Dieselspur auf der Landstraße fest. Außerdem wurde eine weitere
Fahrbahnverschmutzung auf der Bundesstraße 477 (B 477) gemeldet. Die
Dieselspur zog sich von der Josef-Schwartz-Straße in Gohr bis auf die B
477 in Richtung Anstel. Offensichtlich war der Dormagener mit seinem
Mazda aufgrund der Dieselspur ins Rutschen geraten.
Die Polizei sperrte die Landstraße zwischen Ückerath
und Gohr von 18 bis 20.45 Uhr. In dieser Zeit streute die Feuerwehr die
Fahrbahn mit Bindemittel ab. Auch die B 477 in Richtung Anstel war
deshalb kurzfristig gesperrt.
Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass kurz nach dem
Unfall ein Lastwagen in Dormagen-Gohr am Straßenrand stand. Ein bislang
unbekannter Mann soll dort Reparaturen vorgenommen haben. Bei dem
Fahrzeug soll es sich um einen blau-orangefarbenen älteren
Pritschenwagen handeln, nach dem die Polizei nun sucht. Möglicherweise
kommt der beobachtete Lastwagen als verursachendes Fahrzeug der
Dieselspur in Betracht.
Info Hinweise nimmt das Verkehrskommissariat in Neuss unter 02131 3000 entgegen.
Auch im Dormagener Erdreich ist noch mit gefährlichen Überbleibseln aus dem Krieg zu rechnen. Stadt und Chempark beugen vor.Von Stefan Schneider
Im Vergleich zu den benachbarten Großstädten Köln,
Düsseldorf und Neuss ist Dormagen bei den Bombardierungen im Zweiten
Weltkrieg halbwegs glimpflich davongekommen. Zu diesem Urteil kommen die
Heimatforscher Karl-Heinz Engler und Heinz Pankalla in einem ihrer
Bücher. Was nicht heißt, dass im örtlichen Erdreich keine explosiven
Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg mehr schlummern, die
schlimme Schäden anrichten können.
Damit es in Dormagen nicht zu tragischen
Unglücksfällen wie kürzlich in Euskirchen kommt, wo ein Baggerfahrer
beim Umschichten von Bauschutt durch eine Kriegsbombe getötet wurde,
versucht die Stadt, das Risiko so gering wie möglich zu halten. "Bei
größeren Baumaßnahmen sind die Bezirksregierung und gegebenenfalls der
Kampfmittelräumdienst am Verfahren beteiligt. Wenn es beim Abgleich der
Bauflächen mit historischen Luftaufnahmen Auffälligkeiten gibt, werden
die Areale vor Baubeginn genau untersucht", erläutert Stadtplaner Gregor
Nachtwey.
Auch wenn Privatleute bauen möchten und dafür von der
Stadt grünes Licht bekommen, enthalte die Genehmigung stets den Passus,
dass die Arbeiten bei Auffälligkeiten sofort eingestellt werden müssen.
Letztendlich müssten die Bauherren Sorge dafür tragen, dass die
Arbeiten gefahrlos erledigt werden können.
Verdächtig ist, wenn alte Luftbilder Vertiefungen
oder Ähnliches im Gelände dokumentieren. Bombenangriffe auf Dormagen
waren im Zweiten Weltkrieg zwar relativ selten, es gab sie aber. Das
bestätigt Stephen Schröder, der Leiter des Kreisarchivs. Er nannte
gestern u.a. einen Angriff auf Delhoven im Jahr 1940, die Bombardierung
des Bahnhofs Ende Oktober 1944 und mehrere Luftattacken auf den
Vorläufer des Chemparks, das IG-Farben-Werk. Am 8. Februar 1945 nahmen
Jagdbomber das Werk unter Beschuss; ein Feuer konnte schnell gelöscht
werden, doch es gab Tote. Im Chempark nimmt man das Thema weiterhin sehr
ernst. Eine Überprüfung auf Bomben oder Luftminen sei stets Teil des
Genehmigungsverfahrens bei Baumaßnahmen im Chempark, sagt
Currenta-Sprecher Benjamin Schütz. Nach der Auswertung von Luftbildern
wird entschieden, ob besondere Vorkehrungen wie beispielsweise
Sondierungsmessungen im Erdboden nötig sind. Bei Bedarf übernehmen der
Kampfmittelräumdienst oder von der Bezirksregierung autorisierte Firmen
diese Aufgaben. "Aus den vergangenen Jahren sind uns im Chempark
Dormagen aber keine Funde von Kampfmitteln bekannt", sagte der
Unternehmenssprecher.
Während in Neuss allein im vergangenen Jahr vier Mal
Blindgänger entdeckt wurden, war das in Dormagen schon sehr lange nicht
mehr der Fall. Trotzdem wurde das Bahnhofsgelände vor der Umgestaltung
vorsorglich auf Bomben untersucht. Und im April 2013 spielte die Stadt
bei einer Übung das Szenario eines Bombenfundes beim Kreiskrankenhaus in
Hackenbroich durch – um im Ernstfall vorbereitet zu sein.
Nach wie
vor steht die Finanzierung des Fahrdienstes des Clubs Behinderter und
ihrer Freunde Dormagen (cbf) auf wackeligen Füßen, und ist laut der
Vereinsvorsitzenden Ingrid Klein zurzeit nur noch drei bis vier Monate
möglich. "Leider mussten wir Anfang Januar den Preis für eine Fahrt von
bisher drei auf vier Euro erhöhen", sagt Klein. Auch die Begleitung
könne jetzt nicht mehr kostenlos mitfahren. Aber das werde für die
Finanzierung nicht reichen.Von Anneli Goebels
Fünf Sitze und vier Rollstuhlplätze hat der vier
Jahre alte Ford Transit, der täglich acht bis zehn Dormagener an ihr
Wunschziel bringt. "In der Regel gehen die Fahrten nicht über das
Stadtgebiet hinaus", so Ingrid Klein. Doch es gebe auch Ausnahmen. Die
gibt es auch am Wochenende, wenn der Dienst angefordert wird. "In der
Neujahrsnacht hat einer unserer Fahrer noch bis 1 Uhr Leute abgeholt und
nach Hause gefahren", berichtet Klein. Das beliebte Angebot des cbf
könnte allerdings in drei bis vier Monaten auslaufen, wenn es nicht
durch eine Spende weiter bezuschusst wird. Denn der Unterhalt des
Fahrzeugs koste den Verein pro Monat 1200 bis 1300 Euro, sagt die
Vorsitzende. Darin enthalten sind die Kosten für Versicherung,
Reparaturen, Benzin und die beiden Fahrer, die, wie Ingrid Klein betont,
nur ein kleines Gehalt bekämen und viele Stunden ehrenamtlich im
Einsatz seien. 8400 Euro Kaltmiete muss der Verein für die
Räumlichkeiten an der Knechtstedener Straße zahlen. 4000 Euro erhält der
Verein pro Jahr von der Stadt Dormagen.
"Das gemeinsam mit den Mitgliedsbeiträgen reicht aber
nicht aus, den Fahrdienst auf Dauer zu etablieren", versichert Klein.
Und so hofft sie auf Spenden. Eine sichere sei die jährliche der
Hit-Apotheke, die bereits seit vielen Jahren die Hit-Taler, die die
Kunden nicht haben wollen, sammelt und in Bares eintauscht. "Da kommen
in der Regel um die 700 Euro heraus", teilt Ingrid Klein mit. Muss der
Dienst eingestellt werden, "wäre das für die meisten Nutzer ziemlich
schlimm. Denn für vier Euro fährt kein Taxi", so Ingrid Klein.
Das
Kreiskrankenhaus beliefert acht Schulen und 13 Kindertagesstätten in
Grevenbroich. Mitte des nächsten Jahres wird sich das ändern.Von Andreas Buchbauer und Daniela Buschkamp
In der Küche des St.-Elisabeth-Krankenhauses werden
nicht nur Mahlzeiten für Patienten und Mitarbeiter gekocht, sondern auch
für zahlreiche Kinder und Jugendliche. "Wir versorgen 21 Einrichtungen:
acht Schulen und 13 Kindertagesstätten in Grevenbroich", erläutert
Rudolf Hohmann, Verwaltungsdirektor für die Kreiskliniken in
Grevenbroich und Dormagen. Noch – denn Mitte 2015 ersetzt eine neue,
rund sieben Millionen Euro teure Großküche in Dormagen die Küchen an den
beiden Krankenhaus-Standorten. Zudem wird das neue
Zubereitungsverfahren "Cook&Chill" angewendet. Das bringt Änderungen
für die Grevenbroicher Kunden mit sich.
Montags bis freitags werden zurzeit rund 1170 Essen
in Grevenbroich gekocht. Diese werden in Behältern, die die Temperatur
auf 60 Grad halten, ausgeliefert und können dann in den Mensen und
Essräumen warmgehalten und ausgegeben werden. Doch das wird sich nach
dem Umzug in die Nachbarstadt ändern. "In Zukunft werden die Speisen
kalt zubereitet, von Dormagen aus geliefert und müssen vor Ort fertig
gegart werden", erklärt Krankenhausdirektor Ralf Nennhaus. Die
Zubereitung vor Ort erfordere eine spezielle Technik, die "sicherlich
nicht jeder Kindergarten hat", ergänzt Rudolf Hohmann. Es sei im
Einzelfall zu prüfen, ob sich eine Umrüstung lohne oder man Alternativen
bieten könne.
Falls es diese nicht gibt, muss manche Schule oder
Kita darüber nachdenken, ihr Essen von anderen Anbietern zu beziehen.
Profitieren könnte unter anderem die Großküche der Werkstatt für
Behinderte (WfB). Auch diese liefert Mittagessen in Behältern, die die
Temperatur auf 60 Grad halten, aus. Zurzeit zählen sechs Schulen sowie
elf Kitas zu den Kunden – im vergangenen Jahr waren es rund 100 000
Portionen, etwa zehn Prozent wurden nach muslimischen Speisevorschriften
gefertigt. "Der Umsatz der Großküche hat sich seit 2007 verdreifacht",
teilt der kaufmännische Leiter Norbert Wickendick mit.
Noch ist vom Umzug in der Küche des
St.-Elisabeth-Krankenhauses wenig zu spüren. Die Nachfrage sei konstant:
"Wir haben viele Stammkunden", sagt Hohmann. Gelegentlich gebe es
Fluktuationen; aber er könne sich vorstellen, dass man mit der neuen
Großküche auch das Angebot auf Dormagen ausdehne. Je nach
Mahlzeitenmenge variiere der Preis für die Verbraucher.
Zu den Kunden gehört die knapp tausend Schüler
zählende Käthe-Kollwitz-Gesamtschule. "Schulessen stellt einen Spagat
zwischen Preis und Qualität dar", meint Jürgen Weitz. der
stellvertretende Schulleiter. Die Toleranzgrenze hält er bei "drei Euro
pro Mahlzeit" für erreicht. "Wir gehen nicht davon aus, dass unsere
Mahlzeiten in Zukunft durch die längeren Transportwege teurer werden",
sagt Ralf Nennhaus. Allerdings seien Preis- steigerungen im
Lebensmittelbereich zu berücksichtigen. Und natürlich die Frage, wie die
Einrichtungen mit dem neuen "Cook&Chill"-Verfahren umgehen.
Fast 20
Jahre nach der Landesgartenschau erhält das Kampers Wäldchen einen
Namen. Zur Jahresmitte soll es in "Ian-Hamilton-Finlay-Park" umbenannt
werden. Damit will die Stadt an den weltbekannten Gartenkünstler
erinnern.Von Wiljo Piel
Das Kampers Wäldchen erhält einen neuen Namen: Das
Gelände, das sich zwischen dem Schloss und der Alten Feuerwache
erstreckt, wird im Sommer in "Ian-Hamilton-Finlay-Park" umbenannt. Damit
soll an den bekannten schottischen Philosophen und Gartenkünstler
erinnert werden, der in Grevenbroich seine Spuren hinterlassen hat.
"Finlay ist eine Weltmarke", sagt der Neusser Architekt Georg Penker:
"Mit diesem Namen kann und sollte die Stadt protzen."
Penker plante die Landesgartenschau 1995 und konnte
Finlay für die Neugestaltung von Kampers Wäldchen gewinnen. Die
Kulturstiftung der Sparkasse Neuss erwarb damals neun Werke des
zurückgezogen lebenden Künstlers und stellte sie der Stadt als
Dauerleihgabe zur Verfügung. "Damals ist es im Eifer des Gefechts wohl
vergessen worden, dem Park einen Namen zu geben – das wird nun nach 20
Jahren nachgeholt", so Penker.
Und nicht nur das: Die Finlay-Kunstwerke werden
gereinigt und zum Teil freigeschnitten, abmontierte Skulpturen werden
wieder aufgestellt. Außerdem soll eine hölzerne Pergola, die mit den
Jahren verrottete, nach den Plänen des Meisters rekonstruiert werden.
"Der Park wird zu einem Gesamtkunstwerk – und damit wieder in das
Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt", erklärt Georg Penker. Dazu soll
auch eine Steinskulptur mit einer Bronzetafel beitragen, die an das
Werk von Finlay erinnern wird. Hierfür konnte wieder die
Sparkassen-Stiftung gewonnen werden, die 2014 auf ihr 25-jähriges
Bestehen zurückblicken kann.
Die Stadt hat sich bereits das offizielle "Okay" zur
Umbenennung des Parks eingeholt: Pia Simig, die Nachlassverwalterin des
2006 gestorbenen Künstlers, erteilte die Genehmigung, dass der Name Ian
Hamilton Finlays verwendet werden darf. Das wird der Technische
Beigeordnete Werner Hoffmann am Dienstag in einer gemeinsamen Sitzung
des Kultur- und Planungsausschusses erklären. Bei dieser Gelegenheit
wird Georg Penker das Projekt näher erläutern.
Finlay hinterließ in Grevenbroich Skulpturen,
Inschriften und Büsten, mit denen an die europäische Geistesgeschichte
des 17. und 19. Jahrhunderts erinnert wird. "Seine Werke sind nicht
leicht zu verstehen", meint Georg Penker. Er wünscht sich, dass künftig
mehr auf den Skulpturenpark hingewiesen wird – etwa in den
weiterführenden Schulen oder im Museum der niederrheinischen Seele. "Es
muss langfristig eine Linie eingehalten werden", meint der Architekt.
Der 88-Jährige könnte sich hier auch eine Verbindung mit der nahe
gelegenen Insel Hombroich vorstellen: "Der Finlay-Park ist zwar 20 Mal
kleiner als Hombroich – aber vom Inhalt und der Qualität durchaus
vergleichbar", meint Penker.
Der Neusser hatte 2012 gegenüber unserer Zeitung sein
Unverständnis über den verwahrlosten Zustand des Skulpturenparks
geäußert, dies sei skandalös. Schon damals hatte Penker eine
Revitalisierung vorgeschlagen.
Oberlandesgericht stellt Verfahren gegen suspendierten Polizeibeamten ein.Von Marc Pesch
Nach jahrelangen Ermittlungen und Gerichtsprozessen
hat die Justiz jetzt das Verfahren gegen einen Polizeibeamten aus dem
Rhein-Kreis Neuss eingestellt. Der Mann war angeklagt, weil er für ein
Nacktfoto auf ein "Knöllchen" nach einem Rotlichtverstoß verzichten
wollte. Der Vorwurf gegen den 53-Jährigen lautete ursprünglich auf
Bestechlichkeit und Beleidigung.
"Ich bin froh, dass jetzt alles vorbei ist", erklärte
der Familienvater im Gespräch mit der Neuß-Grevenbroicher Zeitung:
"Jetzt steht lediglich noch das dienstliche Disziplinarverfahren aus."
Praktisch sei die Einstellung des Verfahrens für ihn wie ein Freispruch.
In erster Instanz hatte das Neus- ser Amtsgericht den
Polizeibeamten zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. Die
Richter dort hatten es als erwiesen angesehen, dass der Polizist im
Dienst ein Nacktfoto von einer 19 Jahre alten Dormagenerin gefordert
hatte. Die junge Frau war frühmorgens bei "Rot" als Fußgängerin über
eine Ampelkreuzung gegangen. Nach einem kurzen Gespräch soll der
Polizist ihr angeboten haben, für ein Nacktfoto per SMS auf ein
"Knöllchen" zu verzichten.
Gegen das Urteil des Amtsgerichts legte der
suspendierte Beamte anschließend Berufung ein, das Verfahren wurde
entsprechend am Düsseldorfer Landgericht neu aufgerollt. Nach etlichen
Prozesstagen, die sich über Monate erstreckten, verhängte das Gericht
statt der Bewährungsstrafe eine Geldstrafe in Höhe von 2400 Euro wegen
Beleidigung und ließ den Vorwurf der Bestechlichkeit fallen. Nach
Ansicht des Landgerichts nämlich war dem Beamten nur nachzuweisen, dass
er der jungen Frau nach dem Kennenlernen an der Ampel SMS mit
beleidigendem Inhalt und sexistischem Hintergrund geschrieben hatte.
Dagegen wiederum legten der Polizist und sein
Verteidiger Revision ein. Mit Erfolg: In Absprache zwischen der
Generalstaatsanwaltschaft und dem Oberlandesgericht wurde der Fall jetzt
zu den Akten gelegt und das Verfahren eingestellt. "Die junge Frau aus
Dormagen hatte selbst kein Interesse an einer Strafverfolgung. Dem ist
das Oberlandesgericht letztlich gefolgt", so der 53-Jährige.
Ob er nun bald wieder im Polizeidienst arbeiten kann,
ist aber weiterhin fraglich. "Das Disziplinarverfahren steht noch aus,
und ich weiß nicht, mit welchem Ergebnis ich zu rechnen habe. Ich würde
gerne wieder als Polizist arbeiten", meint er.
Wann das Disziplinarverfahren ist, steht noch nicht
fest. Bis zu seiner Suspendierung hatte der Mann für die Polizei in
Dormagen gearbeitet.
Das
"Katholische Forum für Erwachsene und Familienbildung" will sein Angebot
an Kursen für die Gemeinde Jüchen ausbauen. "Wir wollen dies erreichen,
indem wir die Zusammenarbeit mit Familienzentren und Kindertagesstätten
erweitern", erläutert Franz-Josef Unland, der Geschäftsführer der
Bildungseinrichtung. Neue Ansprechpartnerin für Jüchen ist seit Anfang
Januar Ruth Bieker.Von Daniela Buschkamp
Das Forum bietet Weiterbildung im Kreis Heinsberg, in
den Städten Mönchengladbach und Korschenbroich sowie in der Gemeinde
Jüchen. Im aktuellen Programm sind allein für Jüchen 14 Kurse aus
unterschiedlichen Lebensbereichen aufgeführt, darunter eine "Einführung
in die Welt der Computer", Ausflüge (etwa nach Jülich) oder den Treff
"Lesespaß am Dienstagabend". Trotz Internet seien Weiterbildungskurse
unverändert gefragt: "Unser Ansatz bietet nicht nur Bildung, sondern
auch Begegnung - das ist mehr, als sich allein am PC zu informieren", so
Unland.
Gerade das Angebot für Eltern und Frauen aus Jüchen
soll ab sofort deutlich erweitert werden: "Wir hoffen, dass wir über
Kitas und Familienzentren unsere Zielgruppe einfacher erreichen",
erläutert der Geschäftsführer. In einem Treffen mit Vertretern aller
Jüchener Einrichtungen wurde dieser neue Ansatz vorgestellt. Dabei
hatten Bieker und Unland den Gesprächspartnerinnen viel Lesestoff
mitgebracht: In einem 36-seitigen Katalog sind alle Angebote aufgeführt,
etwa zur Erziehung und Elternbildung, zur Ernährung und Gesundheit
sowie für Eltern und Kinder. "Wir wollen die Menschen in bestimmten,
typischen Situationen erreichen. Es gibt Themen, die für jedes
Elternteil einmal interessant werden, wie etwa Grenzen setzen,
Einschulung oder Mediennutzung", wissen Bieker und Unland.
Zu den Favoriten gehören etwa Angebote wie "Starke
Eltern – starke Kinder", "Wege aus der Brüllfalle" oder "Medien leben
und erleben". "Generell sind einzelne Elternabende stärker nachgefragt
als Kurse, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen laufen", sagt
Ruth Bieker. Bei mehrwöchigen Angeboten müssten sich die Teilnehmer
festlegen, dazu wären viele nicht mehr bereit.
Mit
Gladbach, Erkelenz und Titz will sich Jüchen enger beim Thema Garzweiler
II abstimmen. Das Quartett erhofft sich so mehr Erfolg für seine
Anliegen beim Land und dem Tagebaubetreiber. Jetzt sollen Forderungen
erarbeitet werden.Von Jan Wiefels
Die Städte sind sehr unterschiedlich, doch alle sind
sie von dem Tagebau Garzweiler II betroffen. Um eine starke Stimme beim
Land Nordrhein-Westfalen und dem Tagebaubetreiber RWE Power zu haben,
haben sich Mönchengladbach, Erkelenz, Jüchen und Titz
zusammengeschlossen. Gestern stellten Oberbürgermeister Norbert Bude und
die Bürgermeister Peter Jansen, Harald Zillikens und Jürgen Frantzen
die Kooperationspläne im Rathaus Abtei vor.
"Wir wollen besser wahrgenommen werden und unsere
Interessen gemeinsam vortragen", sagte Norbert Bude. Bei den Planungen
seien die Tagebaurandgemeinden außen vor gelassen worden und würden von
dem Tagebau nicht wesentlich profitieren. Sie würden die Auswirkungen
ertragen müssen, ohne einen entsprechenden Ausgleich zu erhalten, hieß
es. Wie Norbert Bude sagte, soll jetzt gemeinsam definiert werden, nach
welchen Prioritäten Themen angegangen werden. Im Laufe des Jahres sollen
dann Forderungen stehen, die gegenüber dem Land und RWE deutlich
gemacht werden sollen.
Die Auswirkungen, unter denen die angrenzenden
Kommunen zu leiden haben, sind zum Teil bereits spürbar. Es geht um
Staub, Lärmbelastung, Lichtimmissionen und sinkenden Grundwasserspiegel.
Auf Mönchengladbacher Gebiet wird Wanlo die Folgen des Tagebaus am
deutlichsten zu spüren bekommen. Dort werden durch das näher rückende
Loch Verkehrsbeziehungen gekappt. Darunter drohe wiederum die
Attraktivität des Stadtteils zu leiden, so Bude. Neben dem ohnehin
fortschreitenden demografischen Wandel eine zusätzliche Herausforderung,
die Wanlo mit Teilen von Erkelenz, Jüchen und Titz teilt.
In der Kooperation sollen auch Sachverhalte
besprochen werden, die erst in Jahrzehnten zum Tragen kommen.
Schließlich soll auf dem Tagebaugebiet eine große Seefläche entstehen.
"Wir müssen uns damit beschäftigen, wie wir mit einem solchen Seerand
umgehen", sagte Erkelenz' Bürgermeister Peter Jansen.
Denn die Schaffung von Gewerbegebieten und der
Tagebaurandstraße hätte auch Auswirkungen auf die Nachbarn Wanlo und
Jüchen. Auch wenn der Seerand erst in den Jahren 2080 bis 2090
Wirklichkeit werden dürfte, müsse in den kommenden Jahren bereits die
Planung vorangetrieben werden, so Peter Jansen.
Vor allem die kleineren Kommunen in der Kooperation,
Jüchen und Titz, versprechen sich von dem Schritt mehr Gehör. "Wir als
kleine Kommune Jüchen bekommen keine große Aufmerksamkeit. Mit der
Zusammenarbeit können wir besser wahrgenommen werden", sagte Harald
Zillekens und fand damit die Zustimmung von Jürgen Frantzen,
Bürgermeister von Titz. Jüchens Bürgermeister will sich auch mit den
Erfahrungen seiner Kommune in die Kooperation einbringen. "Der Tagebau
beschäftigt uns bereits seit den 1950er-Jahren", sagte er.
Dass der Startschuss für die interkommunale
Zusammenarbeit nicht bereits früher erfolgt ist, habe auch mit dem
Verlauf der Arbeiten zu tun, sagte Harald Zillekens: "Heute sind wir
alle ganz unmittelbar von den Auswirkungen des Tagebaus betroffen." Auch
die Energiewende und die Diskussion darüber, ob der Tagebau wie geplant
weitergeführt werde, habe dazu beigetragen, die Zusammenarbeit
voranzutreiben. "Das einzige Beständige in der Region war in den
vergangen 50 Jahren das Fortschreiten des Tagebaus. Das zeigt, welche
Dimension das Thema in Wirtschaft und Politik hat", sagte Peter Jansen.
Die Diskussion über das Thema Tagebau habe sich verändert und biete für
die Kommunen eine Chance.
Norbert Bude machte deutlich, dass es bei der
Kooperation nicht darum gehe, eine Klage gegen den Tagebau
vorzubereiten. Doch seien juristische Schritte nicht ausgeschlossen.
Stattdessen sollen zunächst Forderungen nach Hilfen formuliert werden.
Für Mönchengladbach wolle er sich für eine Feinstaubmessanlage
einsetzen, um Erkenntnisse über die Belastung zu gewinnen.
Alle
Sitzungen, alle Termine – die NGZ hat einen "Fahrplan" durch die Session
zusammengestellt. Für viele Sitzungen gibt es noch Karten.Von Rudolf Barnholt
Die Jecken sind bereit, Kaarst startet mit Volldampf
in die fünfte Jahreszeit. Die erste Karnevalssitzung in diesem Jahr
findet bereits am morgigen Freitag statt. Blau-Gold Die 1. Kaarster
Narrengarde Blau-Gold veranstaltet zum ersten Mal eine Damensitzung, auf
der so prominente Herren wie Knacki Deuser oder Joachim Jung als
"Lieselotte Lotterlappen" erwartet werden. Die Sitzung in der Aula der
Realschule Halestraße ist so gut wie ausverkauft, Restkarten für 18 Euro
gibt es bei Brigitte Palmen, 02131 667679.
Für kommenden Sonntag lädt die Narrengarde zum Biwak,
das ebenfalls in der Aula der Kaarster Realschule stattfindet, ein. Es
beginnt um 11.11 Uhr und wird bis in den späten Nachmittag gehen.
Erwartet werden Prinzenpaare, Kinderprinzenpaare und Dreigestirne aus
Kaarst, Neuss, Dormagen und Zons. kfd St. Martinus Die Katholischen
Frauengemeinschaften Kaarst, Holzbüttgen, Vorst und Büttgen laden
ebenfalls zum närrischen Treiben ein. "Ganoven, Glücksspiel, Charleston
schick, die kfd tanzt in die 20er Jahre zurück" lautet das Motto im
Pfarrzentrum St. Martinus am 21. und 22. Februar jeweils um 19.11 Uhr
sowie am Sonntag, den 23. Februar um 14.11 Uhr. Die Eintrittskarten gibt
es für 10 Euro für kfd-Frauen beziehungsweise für 15 Euro für
Nichtmitglieder unter Telefon 02131 61470. kfd Büttgen Margit Pütz wird als
Sitzungspräsidentin mit ihren Mitstreiterinnen der kfd Büttgen am 20.
Februar ab 15.11 Uhr und am 21. Februar ab 19.11 Uhr für
Karnevalsstimmung sorgen. "Kickens, wie die Zick verjeht" heißt im
Pfarrzentrum St. Aledegundis das Motto, für den Termin am 20. Februar –
dort sind auch Männer als Zuschauer willkommen – gibt es noch einige
Karten bei Margit Pütz, Telefon 02131 514284. kfd Vorst In Vorst wird das
altbekannte Karnevalsteam wieder für die eine oder andere Überraschung
sorgen. Keine Überraschung: Die Termine am 8., 14., 15. und 16. Februar
sind bereits ausverkauft, Restkarten für den 7. Februar sind noch bei
Petra Winkels, Telefon 02131 605228 zu haben. Sie kosten 11 Euro für
Mitglieder der kfd Büttgen, für alle anderen Besucher 14 Euro.
kfd Holzbüttgen In Holzbüttgen wird
das Pfarrzentrum am 20. und 21. Februar zur Narrenhochburg. Am 20.
Februar geht es bereits um 16.11 Uhr los, es sind auch Männer
willkommen, die reine Damensitzung am 21. Februar beginnt um 19.11 Uhr,
Karten sind für 8 beziehungsweise 7 Euro bei Martina Leßmann, Telefon
02131 1767767 erhältlich. Kirchenchor Holzbüttgen Bereits für
den 15. Februar lädt der Kirchenchor Holzbüttgen zur Karnevalssitzung im
Pfarrzentrum ein. Franz-Josef Behrens – bei ihm sind unter der
Rufnummer 02131 602760 Karten zum Preis von 7,50 Euro erhältlich –
verspricht den Besuch des Kaarster und des Neusser Prinzenpaares samt
Garden und bekannte Holzbüttgener Urgesteine als Büttenredner. 5 Aape Die Büttgener
Karnevalsgesellschaft "5 Aape" veranstaltet ebenfalls am 15. Februar
ihre Prunksitzung. Sie findet im Pfarrzentrum St. Aldegundis statt,
kostet 18 Euro Eintritt, Karten gibt es bei Monika Bredt, Telefon 02161
672693. Zu den Stars gehören "Engel Hettwich", "Blom und Blömcher" sowie
die Revolution Showtanzgruppe. Das Motto ist dasselbe wie beim
Rosenmontagszug, den ebenfalls die "5 Aape" organisieren; es lautet
"Büttgen hat die Welt zum Karneval bestellt". Carolus Zum großen Galaball der
Gesellschaft Carolus am 25. Januar im Albert-Einstein-Forum ist
traditionell das Düsseldorfer Prinzenpaar samt Garde zu Gast. Der Abend
steht in diesem Jahr unter dem maritimen Motto "Narrenschiff", getanzt
und geschunkelt – unter anderem zu den Klängen des Shanty-Chors Neuss –
wird bis in den frühen Morgen. Karten zum Preis von 19 Euro sind im
Reisebüro Daniel Plum an der Friedenstraße 22a erhältlich. Für Kinder Die Nachwuchsnarren
werden sich über diese Termine freuen: Die "5 Aape" organisieren für den
1. März eine Kindersitzung. Sie findet ab 14.11 Uhr im Pfarrzentrum St.
Aldegundis statt. Zeitgleich lädt die 1. Kaarster Narrengarde Blau-Gold
die Kids in die Aula der Kaarster Realschule ein. Am 23. Februar
veranstaltet der Neusser Karnevalsverein Blau-Rot-Gold eine
Kinderveranstaltung im Holzbüttger Pfarrzentrum, Karten gibt es über
Martina Leßmann unter der Nummer 02131 17 67 767.
Der
Verdächtigen im Mordfall Daniel Dicke ist am Mittwochabend festgenommen
worden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittag bekannt gaben,
handelt es sich um den 28 Jahre alten Cousin des Opfers. Der 35-jährige
Dicke aus Dormagen war im Dezember tot neben seinem Wagen an einer
Kaarster Landstraße gefunden worden.
Laut der Ermittler ist der Verdächtige Lehrer an
einer Schule in Viersen, er wurde am frühen Mittwochabend in der Wohnung
seiner Freundin in Duisburg festgenommen. Der 28-Jährige schweigt und
wird durch eine Anwältin vertreten. In seinem silberfarbenen VW Golf
wurden Blutspuren des Opfers nachgewiesen, die mit Benzin entfernt
worden sind. Außerdem war der Gurt am Fahrersitz ausgetauscht worden.
Wegen dieser Manipulationen war der Verdächtige der Polizei aufgefallen,
da sie bereits vermuteten, dass Spuren beseitigt werden sollten.
Wie die Polizei am Mittwochmorgen mitteilte, hatte
sich der Tatverdacht nach kriminaltechnischen Untersuchungen von
Beweismaterial erhärtet. Daraufhin erging auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Düsseldorf der Haftbefehl. Die Tatwaffe hat man noch
nicht gefunden, es werden jedoch noch beschlagnahmte Gegenstände aus der
Wohnung des 28-jährigen Verdächtigen kriminaltechnisch untersucht.
Erschlagen: Toter an Kreisstraße gefunden
Schon vor einer Woche berichtete die Polizei, dass
die Beamten einen Tatverdächtiger ermittelt hatten. Zunächst konnte der
Mann aber nicht festgenommen werden, weil es zunächst keine
stichhaltigen Beweise - und auch keine Tatwaffe - gab. Er bestritt aber
jede Beteiligung an der Tat.
Der 35-jährige Daniel Dicke war am Abend des 11. Dezember
tot neben seinem Wagen gefunden worden. Die spätere Obduktion ergab:
Dicke wurde mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen. Die
Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass der Auffindeort nahe einer
historischen Getreidemühle am Rande des Kaarster Ortsteils auch der
Tatort ist.
Als Dietmar
Plewe 1977 zum ersten Mal den Posaunenchor der evangelischen
Kirchengemeinde in der damaligen Alten Schule neben der Feuerwache
hörte, stand für ihn fest: In diesem Chor würde er gern mitspielen, am
liebsten als Trompeter. Der damalige Chorleiter Emil Rinnus gab ihm gern
Unterricht, allerdings auf der Posaune – denn ein Posaunist wurde
gerade dringend gesucht. Schon nach drei Monaten verstärkte der damals
42-Jährige, der vorher bereits Geige und Klavier erlernt hatte, mit
seiner Posaune den Kirchenchor.Von Paula Schmitt
Bis heute ist Dietmar Plewe dem Instrument und dem
Chor treu geblieben. In einem Festgottesdienst mit anschließendem
Konzert verabschiedete er sich jetzt an seinem Geburtstag von seiner
langjährigen Tätigkeit als Chorleiter. "Mitspielen werde ich natürlich
weiterhin", steht für den 79-Jährigen fest. Mit dem Mönchengladbacher
Nick Sholl übernimmt ein ausgebildeter Posaunist seine Nachfolge. Neue
Interessierte sind bei den Proben mittwochs ab 18.30 Uhr in
Korschenbroich willkommen.
Vor 22 Jahren hat der promovierte Jurist, der
gebürtig aus Osterode in Ostpreußen stammt und 1976 mit seiner Familie
nach Kleinenbroich zog, die Leitung des Posaunenchors der evangelischen
Kirchengemeinde übernommen. Bis zu zehn Anfänger bildete er gleichzeitig
an den Blasinstrumenten aus. Zurzeit erteilt er drei Musikschülern
Unterricht. "Der Posaunenchor besteht seit 50 Jahren", berichtet Dietmar
Plewe und spricht von einer "bunt zusammengewürfelten Truppe". 14
Musiker gehören dazu; sie wurden bei dem Abschiedskonzert von sieben
"Ehemaligen" verstärkt. Mit dabei war auch Wolfram Fürll, einer der
Mitgründer des Chors.
Nicht nur klassische Kirchenchoräle, für die Plewe
zum Teil selbst vierstimmige Bläsersätze schreibt, gehören zum
Repertoire. Auch Bach und Mozart studieren die Bläser ein – ebenso wie
Werke von Gershwin und Swing-Stücke. Rund 25 bis 30 Mal pro Jahr treten
die Musiker in Korschenbroich und in Mönchengladbach auf. Denn 1997
schloss sich der Korschenbroicher Posaunenchor mit dem benachbarten Chor
aus der Vitusstadt zusammen. Heiligabend sind die Frauen und Männer
viermal zwischen 14 Uhr und Mitternacht im Einsatz, am Ostersonntag ab 7
Uhr morgens.
Nach seinem Abschied als Posaunenchorleiter bleibt
Dietmar Plewe in seiner Kirchengemeinde aktiv. Den A-cappella-Chor
leitet er weiterhin und steht auch in Zukunft regelmäßig als Prädikant
auf der Kanzel. Nicht nur Kirchenmusik begeistert Dietmar Plewe; er mag
auch Folklore und tritt mit der Gruppe "Rondo" unter anderem zu Ostern
und im Herbst im Kleinenbroicher Haus Tabita auf.
Unterstützt wird er unermüdlich von seiner Frau
Christel, die – ebenso wie die beiden Kinder und die sechs Enkel –
Verständnis zeigt, wenn Dietmar Plewe zum Beispiel Heiligabend nur wenig
Zeit für die Familie hat. Gefragt ist Christel Plewe ebenfalls, wenn es
um die Gestaltung von Programmheften geht.
Augenärzte spenden Material im Wert von 10 000 Euro für Kamerun. Weitere Technik soll folgen.Von Gundhild Tillmanns
Mit einer Sachspende im Wert von 10 000 Euro haben
die Ärzte der Augentagesklinik "Vision 100" jetzt für die Augenhilfe
Afrika weit mehr als eine Augenblickshilfe geleistet. Den
Vorstandsmitgliedern Peter Holzenleuchter, Heinz-Josef Rebig und Ralf
Heinrichs gingen bei der Spendenübergabe regelrecht die Augen über
angesichts dieser großen Spende – in Form von 100 hochwertigen Linsen
der Firma Carl Zeiss Jena. Die Klinikärzte Dr. Reinhard Lehmann und Dr.
Klaus Schneider kündigten damit zugleich ihre Absicht an, die Augenhilfe
Afrika längerfristig unterstützen zu wollen.
Die Augenhilfe Afrika wurde im September 2013 in
Korschenbroich gegründet. Der gemeinnützige Verein unterstützt die
Operationskampagnen von Dr. Raoul Cheuteu in Kamerun. Cheuteu hat,
finanziert von den Otten-Brüdern aus Korschenbroich, in Deutschland
Augenmedizin studiert. Er ist aber nicht in Deutschland geblieben, wo er
bequemer und weitaus mehr Geld hätte verdienen können, sondern bewusst
nach Kamerun zurückgekehrt, um den vielen dort durch Grauen Star und
andere Augenkrankheiten Erblindeten auch ehrenamtlich zu helfen.
Die Gladbacher Augenärzte Lehmann und Schneider
wollen gerade deshalb die Augenhilfe Afrika auch weiter unterstützen, da
sich durch Dr. Cheuteu eine stetige medizinische Entwicklungshilfe vor
Ort aufbauen lässt. So kündigte Dr. Lehmann, dass die Augentagesklinik
"Vision 100" in Absprache mit Dr. Cheuteu für dessen stationäre und
mobile Klinik in Kamerun ein Biometrie-Gerät spenden werde. Dieses Gerät
im Wert von 8000 bis 10 000 Euro soll ein weitaus genaueres Vermessen
der Dioptrien ermöglichen, als es die zur Zeit in Kamerun verwendeten
Geräte vermögen.
Außerdem wollen Schneider und Lehmann Cheuteu als
Referenten gewinnen zu ihrer nächsten Fortbildungsveranstaltung für die
niedergelassenen Augenärzte in Mönchengladbach. Dies werde um die
Pflingstzeit sein, denn Cheuteu kommt jedes Jahr zu "Unges Pengste" nach
Korschenbroich, marschiert und feiert bei den "Pappköpp" und all' den
anderen Schützenzügen munter mit.
Die 100 hochwertigen Linsen, die übrigens keine
Ausschussware seien, sondern auch genauso in der Augentagesklinik in
Gladbach eingesetzt würden, gelangen bereits im Februar an ihren
Bestimmungsort. Augenhilfe-Vorsitzender Dr. Franz Thoren wird sie mit zu
Dr. Cheuteu nehmen, wenn er die erste komplett aus Spenden der
Augenhilfe finanzierte Operationskampagne bei den Ärmsten der Armen in
Nordkamerun begleiten wird. Und Schneider ist jetzt schon sicher: "Wenn
die Blinden dort nach der Operation wieder sehen können, dann wird es
für sie ein Riesenwunder sein."
Kontakt im Internet unter www.augenhilfe-afrika.de
Die Firma
Baumeister und Trabandt ist Spezialist für Einsatzfahrzeuge in ganz
Deutschland. Viele Aufträge müssen geheim behandelt werden.Von Stefan Reinelt
Ein aktueller Auftrag des Bundesinnenministeriums
sorgt bei der Firma "Baumeister & Trabandt" derzeit für eine gute
Auslastung. Insgesamt 102 sogenannte leichte Befehlskraftwagen (LeBefKW)
sind für die Bundespolizei sowie für die Bereitschaftspolizei in allen
Bundesländern bestellt worden. In der ersten Charge in den Jahren 2012
und 2013 wurden 48 Kleintransporter ausgestattet, im Laufe dieses Jahres
folgt der Rest. "Im Schnitt werden pro Monat zehn Fahrzeuge
fertiggestellt", sagt Unternehmenssprecher Uwe Beckers.
Das Glehner Unternehmen mit 130 Mitarbeitern stattet
Polizei, Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Hilfsorganisationen mit
Spezialfahrzeugen aus. An der Wand hinter Beckers Schreibtisch hängt ein
Abbild der Referenzen von "Baumeister & Trabandt" seit dem Jahr
2006: Rund 170 verschiedene Spezialfahrzeuge sind dort zu sehen.
Darunter Großaufträge wie 153 Funkstreifenwagen für die Polizei in
Sachsen-Anhalt, aber auch Ausnahmefälle wie ein Motorboot für die
Wasserschutzpolizei Saarland, Fahrzeuge für die in Deutschland
stationierte US-Militärpolizei oder ein Bus für die Einsatzleitung der
Feuerwehr Bochum. Die Firma mit Sitz im Gewerbegebiet Glehn-Ost ist ein
Spezialist für den Sonderfahrzeugausbau. Sie rüstet Einsatzfahrzeuge– in
der Hauptsache für Polizei und Feuerwehr – mit der Funk- und
Signaltechnik aus und schafft Maßfertigungen für den Innenausbau.
Im Falle des leichten Befehlskraftwagens gehören dazu
neben Funktechnik und Blaulicht etwa der Einbau von vier Kameras, die
über einen Monitor kontrolliert werden, Telefonanlage und
Computersystem. Die Überkopfkonsole mit Lautsprechern, Bedienelementen
und Licht ist genauso eine Eigenentwicklung wie viele andere
Geräteträger, die im Hause angefertigt werden. "Die Herausforderung ist
es, die gesamte Technik auf engstem Raum so unterzubringen, dass im
Innenraum auch noch vier Personen Platz zum Arbeiten haben", sagt Uwe
Beckers.
Der Wert der Technik liegt klar im fünfstelligen
Euro-Bereich. Genaue Zahlen darf das Unternehmen aus Datenschutzgründen
nicht nennen. Streng geheim müssen auch die Aufträge behandelt werden,
wenn Zivilfahrzeuge ausgestattet werden.
Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1983 von Paul
Baumeister und Hans-Joachim Trabandt in einer Doppelgarage in
Düsseldorf. Aus dem Bau von Geräteträgern wurde im Laufe der Zeit ein
Rund-um-Dienstleister mit 130 Beschäftigten. Im Bereich Entwicklung und
Konstruktion tüfteln Ingenieure und Techniker an Musterfahrzeugen,
Elektronikspezialisten kümmern sich um Antennenkonstruktionen und
Kabelkonfektionierung, in der Werkstatt werden die Geräteträger
angefertigt und in den Montagehallen findet schließlich der gesamte
Einbau statt.
Seitdem sich die Firma 1989 in Glehn niedergelassen
hat, wächst das Betriebsareal stetig weiter. Der Komplex umfasst 6000
Quadratmeter überbaute Fläche und 12 000 Quadratmeter Außenbereich.
Geplante 14 Verbote und hohe Bußgelder bei Verstößen rufen heftige Kritik der Spielplatzfreunde hervor.Von Sebastian Meurer
Am 30. Januar soll der Rat das womöglich letzte
Kapitel im Streit um den Sparkassen-Spielplatz beenden. Wie
Rathaussprecher Elmar Gasten gestern bestätigte, ist in zwei Wochen die
Entscheidung über eine Spiel- und Bolzplatzsatzung vorgesehen. Mit der
will die Gemeinde einer Gruppe von Anwohnern entgegen kommen, die zum
Teil sogar gegen den Platz geklagt hatte. Nachdem die Klage inzwischen
zurückgezogen wurde, geht es nun um die Zugeständnisse der Gemeinde an
die vierköpfige Klagegemeinschaft und das sie unterstützende "Netzwerk
Pfarrer-Brendgen-Straße".
Der Satzungsentwurf sieht Nutzungszeiten und etliche
Verbote sowie Sanktionen vor. Kindern soll das Spielen "während der
hellen Tageszeiten" zwischen 8 und 20 Uhr erlaubt sein. In Begleitung
von Erziehungsberechtigten soll dies bis 22 Uhr gelten. Für
"wünschenswert" hält der Entwurf "eine besondere Rücksichtnahme auf das
Ruhebedürfnis von Anwohnern" während der von 13 bis 15 Uhr befristeten
Mittagszeit.
Geplant sind 14 Verbote. Die betreffen das Rauchen
ebenso wie den Alkoholkonsum und das Fahren oder Abstellen von Autos und
motorisierten Zweirädern. Übernachten ist ebenso verboten wie das
Mitführen von Tieren, wobei insbesondere Hunde gemeint sind.
Zuwiderhandlungen gelten als Ordnungswidrigkeiten und können - zumindest
im Prinzip - mit drastischen Geldbußen belegt werden. Wer lediglich
fahrlässig gegen ein Verbot verstößt, soll mit einem Bußgeld bis zu 1000
Euro belangt werden können. Bei Vorsatz kann dieses sogar bis zu 2000
Euro betragen.
Heftige Kritik daran äußern Walter Giesen und
Marie-Louise Tepper. Die beiden früheren Kommunalpolitiker hatten im
Anschluss an eine Kundgebung von 150 Menschen am 1. November mehr als
1200 Unterschriften für den Erhalt des von der Anwohnerklage bedrohten
Platzes gesammelt (die NGZ berichtete). Die ehemalige CDU-Vorsitzende
Marie-Louise Tepper hat rechtliche Bedenken, nicht zuletzt wegen der
hohen Bußgelder. "Wer maßt sich an, hier zu Lasten unserer Kinder Justiz
zu spielen, der Bürgermeister oder der Schiedsmann?", fragt Walter
Giesen. Im Blick hat er dabei neben Albert Glöckner den
CDU-Fraktionsvorsitzenden Stephan Kunz. Der war als Vermittler zwischen
Anwohnern und Rathaus tätig, wobei er sich zeitweise auf sein Amt als
Schiedsmann berief. Für schlicht "irrwitzig" hält es der heute der CDU
angehörende frühere UWG-Fraktionschef, dass "den Kindern Zeiten zum
Spielen vorgeschrieben werden sollen". Für ihn hat der Entwurf "den
Charakter eines amtlichen Strafzettels".
Seine Mitstreiterin Marie-Louise Tepper hält einen in
der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung von der Gemeinde und den
Anwohnern angekündigten "Knigge für Spiel- und Bolzplatzbenutzer" für
fragwürdig. Ihr zufolge "benötigen den manchmal auch Erwachsene".
Probleme hält sie bei gegenseitiger Rücksichtnahme auch ohne eine solche
Satzung für lösbar. "Man darf auch nie vergessen: Eigene Kinder werden
auch groß", sagt Marie-Louise Tepper.
Zwei Männer
sind nach einem Einbruch in eine Imbissbude verhaftet worden. Die Diebe
gingen der Polizei bei ihren Fahndungsmaßnahmen ins Netz.
In den frühen Morgenstunden brachen die beiden Täter
um 3.34 Uhr in den Imbiss auf der Bockholtstraße ein. Nachdem sie die
Eingangstür gewaltsam öffneten, erbeuteten die Diebe das Bargeld aus dem
Kassenbereich. Anschließend machten sie sich an dem Spielautomaten zu
schaffen, um diesen abzutransportieren, so die Polizei.
Zeugen beobachteten die Einbrecher bei der Arbeit und
meldeten den Vorfall der Polizei. Als die Beamten eintrafen, waren die
Täter bereits geflüchtet.
Die 35- und 41-jährigen Verdächtigen konnten während
der Fahndung festgenommen werden. Die Männer, von denen einer per
Haftbefehl wegen Ladendiebstahls gesucht wurde, trugen
Schreckschusswaffen. Die Ermittlungen laufen noch.
Eva-Maria
Olszewski wird am Freitag als vierte Frau in das Ordenskapitel der
Brauchtums- und Karnevalsgruppe der Neusser Heimatfreunde aufgenommen.
Ihre Rede soll auch in Grimlinghausen unterhalten.Von Christoph Kleinau
Wenn am 22. Februar zum "Nüsser Ovend" eingeladen
wird, kann Eva-Maria Olszewski nur durch Abwesenheit glänzen. Aber die
Mundart-Artistin hat eine gute Entschuldigung: "Ich muss arbeiten", sagt
die 67-Jährige, die an diesem Tag ihrem Lieblingsverein den Vorzug gibt
und beim Dorfabend der "Freunde der Heimat" Grimlinghausen in die Bütt
geht. Im Gepäck: Die Rede, mit der sie morgen Abend unter Beweis stellen
will, dass sie in diesem Jahr zurecht den Rekeliser-Orden der
Brauchtums- und Karnevalsgruppe (BKG) bekommt. Auf sie soll man auch im
Hippelank gespannt sein dürfen, denn, so sagt Oszewski überzeugt,
"irgendwo ist immer etwas Grimlinghausen drin."
Zur Ordensverleihung morgen Abend im S-Forum der
Sparkasse erwartet die BKG der Neusser Heimatfreunde ein volles Haus.
Eine halbe Hundertschaft hat allein die Ordensträgerin eingeladen, die
den Zug "Trimm dich" der Neusser Schützenlust und ihren Arbeitskreis
"Ortsgeschichte, Heimatkunde, Mundart" der "Freunde der Heimat" dabei
haben will. Sie sollen ein Programm erleben, in dem die Rekelei, das –
manchmal mit spitzem Humor – vorgetragene Wort, im Mittelpunkt steht.
Kein Rahmenprogramm, keine Tanzgarde auf viel zu kleiner Bühne, kein
Prinzenpaar, zählt BKG-Präsident Gert Harbaum auf. "Wir wollen es bei
den Reden belassen." Das ist neu.
Als vierte Frau im Ordenskapitel beschäftigt
Olszewski natürlich die Frage: "Was trage ich?" Noch mehr als die
Garderobe aber treibt sie die Frage um: "Was trage ich vor?" Die war
ungleich schwerer zu beantworten und verlangte nach dem wachen Blick der
Heimatfreundin. Was sie gesehen, aufgeschrieben und kommentiert hat,
kennen bis zu dem Moment, an dem sie morgen Abend ans Rednerpult tritt,
nur zwei: Ehemann Klaus – und ihr Tonband. Denn schon als "Prologia" des
Grimlinghauser Dorfabends hat sich Eva-Maria Olszewski angewöhnt, ihren
Vortrag bei der Probe daheim mitzuschneiden. "Es ist wichtig, dass man
sich selbst hört und verbessern kann", sagt sie.
Ziemlich nervös schielt sie in diesen Tagen auf den
Kalender und den nahenden Termin der Verleihungszeremonie. Und fast ist
sie erleichtert, dass nicht Volker Gärtner vom Sparkassenvorstand das
Grußwort des Gastgebers spricht. "Gegen seine Rekeleien anzuarbeiten
wäre schwer gewesen", gibt sie zu. Denn als Stammgast dieser
Ordensverleihungen ist Olszewski längst ein Fans des wortgewandten
Bankers.
Eine Büttenrede darf die BKG von ihrer Ordensträgerin
nicht erwarten. Das kann und will sie nicht. "Witze können nett sein",
schießt sie Richtung Bütt, aber Rekeln, dieses lustvolle Stochern und
liebevolle Lästern, finde man in solchen Reden nicht. Das sei Brauchtum.
Dss sie das "Stocheisen" morgen bekommt, glaubt
Olszewski ihrem Nachbarn Willi Könen zu verdanken, der sie 2005 zur
"Prologia" machte. Er, selbst Rekeliser-Ordensträger, darf ihr deshalb
morgen die Auszeichnung umhängen. "Das könnte nett werden", meint sie.
Und rekelt in Richtung des nicht zu den Riesen zählenden Freundes: "Ob
er dazu ein Bänkchen mitbringt?"
Grefrath
ist einer der kleinsten Stadtteile, das Dorfleben ist aber sehr
lebendig. Auch Schützen setzten sich für weitere Verbesserungen ein.Von Susanne Zolke
Reiner Kivelitz ist optimistisch, was die Zukunft von
Grefrath angeht. "Gerade im vergangenen Jahr hat sich die Lage sehr
verbessert", sagt Kivelitz, der in Grefrath lebt, seit er denken kann.
"Wir haben hier endlich wieder einen eigenen Arzt, das ist besonders für
die älteren Leute enorm wichtig, die mobil eingeschränkt sind", sagt
der Präsident der örtlichen St. Sebastianus Schützenbruderschaft.
Auch für die jüngere Generation gib es in dem
Stadtteil, in dem zur Zeit 3636 Menschen wohnen, Angebote. "Mit zwei
Kitas ist die Kinderbetreuung gut ausgebaut", sagt Kivelitz, der
ehemaliger Leiter der Grundschule Hochneukirch ist. Metzgerei, Bäckerei,
"Büdchen", ein Kiosk, ein Handwerksbetrieb und ein Aquaristik-Handel –
der Grefrather Ortskern ist lebendig. Auch eine Änderungsschneiderei mit
integrierter Poststelle ist Teil des Ortskerns.
"Die Schneiderei ist kürzlich in ein größeres
Ladenlokal gezogen und hat die Post mitgenommen. Für beides ist jetzt
mehr Platz da, das ist auch sehr angenehm", erklärt Kivelitz. Seit knapp
drei Jahren sitzt Annemarie Jansen am Postschalter, der an allen
Werktagen vormittags für anderthalb Stunden geöffnet hat. "Ich würde
auch gerne zusätzlich nachmittags öffnen, da macht allerdings die
Deutsche Post nicht mit, das ist ein bisschen schade", sagt Jansen.
Neues Leben ist in die ehemalige Schlecker-Filiale
eingezogen. Seit Sommer 2012 versprühte das Ladenlokal die typische
Tristesse geschlossener und nicht neu vermieteter Geschäfte. Aber in dem
Laden, der vor dem inzwischen insolventen Drogerie-Anbieter einen
Haushaltswarenladen beherbergte, bewirtet inzwischen Stefanie Hüpen ihre
Gäste mit Kaffee und Kuchen. Das "Tante Steffi" hat im November
vergangenen Jahres eröffnet, die frisch gebackene Besitzerin hat sich
damit einen Traum erfüllt. "Es macht unheimlich Spaß. Ein Café zu führen
ist einfach etwas Schönes, das wollte ich schon immer gern machen",
sagt sie. Von ihren Kunden ist die 41-Jährige ganz angetan. "Den
Grefrathern eilt ja ein Ruf voraus, sie seien etwas eigen, das kann ich
überhaupt nicht bestätigen, alle sind freundlich, offen und auch sehr
hilfsbereit." Besonders freut sie sich, wenn sich in ihrem Café, in dem
es auch eine Spielecke für die kleinen Gäste gibt, die Generationen
treffen. "Kürzlich waren Mütter mit ihren kleinen Kindern da und auch
einige Senioren. Die Kinder sind sofort zu den älteren Gästen hin, das
war richtig schön anzusehen", sagt Hüpen.
Im Café können sich die Grefrather gleichzeitig mit
dem nötigsten an Lebensmitteln versorgen. "Das ist auch eine
Verbesserung", erklärt Reiner Kivelitz, der sich mit den Schützen auch
für Verbesserungen vor Ort einsetzt. Allerdings sieht er bei der
Lebensmittelversorgung in Grefrath generell noch Defizite. "Wenn ich in
die Nachbarschaft gucke, nach Holzheim oder Büttgen, dann haben die alle
gleich mehrere Lebensmittelketten, zumindest einen Supermarkt sollten
wir hier schon auch haben, der würde mit Sicherheit gut angenommen."
Bei einem
schweren Lkw-Unfall auf der Autobahn 57 ist ein Mann schwer, ein
weiterer leicht verletzt worden. Ein Lastwagenfahrer war bei
Reuschenberg ungebremst auf einen Transporter aufgefahren und auf seinem
Sitz eingeklemmt worden. Zeugen berichtete von einem lauten Knall - wie
bei einer Explosion.Von Susanne Genath
Die Fahrerkabine des Lastwagens ist ein Trümmerfeld.
Eine Tür, Plastikteile und Glas liegen drumherum verstreut. Die Reste
der Sitze sind gerade noch zu erahnen. Am Lkw davor hängen
Kleidungsstücke, ein Vorderlicht und Stücke eines Cockpits. Alles Teile,
die aus der zerstörten Fahrerkanzel dahinter stammen. Mittwochmorgen
gegen 9.30 Uhr hatte ein 48-jähriger Lastwagenfahrer aus Norderstedt auf
der Autobahn A57 offensichtlich einen Stau übersehen und war nach
Angaben der Polizei nahezu ungebremst in einen mit Steinen beladenen
Kranwagen eines 57-Jährigen aus dem Kreis Kleve gefahren, der sich am
Ende des Staus in Richtung Krefeld befand. Der Steine-Transporter
wiederum wurde durch die Wucht des Aufpralls auf einen weiteren Lkw vor
ihm geschoben. Dieser dritte Lastwagen wurde am Heck beschädigt, fuhr
nach Auskunft der Beamten jedoch einfach davon, ohne sich um den Unfall
zu kümmern.
Die Rettungskräfte benötigten fast eine
Dreiviertelstunde, um den schwerverletzten 48-Jährigen, der für eine
internationale Spedition unterwegs war, aus dem Wagen zu befreien. Das
Heck des Kranwagens hatte sich weit in sein Führerhaus hineingebohrt, so
dass die Feuerwehr den Steine-Transporter erst ein Stück nach vorne
ziehen musste, um an die Fahrerkabine des 48-Jährigen gelangen zu
können. Der Notarzt betreute den Schwerverletzten während der
Bergungsarbeiten. Als der Norderstedter befreit war, wurde er zunächst
in einem Rettungswagen versorgt, ehe er gegen 10.30 Uhr mit einem
Hubschrauber in eine Spezialklinik gebracht wurde. Lebensgefahr bestand
laut Polizei nicht. Der 57-jährige Fahrer des Steine-Transporters erlitt
durch den starken Zusammenprall der beiden Wagen leichte Verletzungen.
Die Autobahn A57, die an der Unfallstelle sechsspurig
ist und sowohl nach Krefeld als auch zur Autobahn A46 Richtung
Heinsberg und Aachen sowie zur Neusser Innenstadt führt, war bis 11.15
Uhr komplett gesperrt. Dann konnte zunächst die linke Spur wieder
freigegeben werden. Der Unfall ereignete sich zwischen der
Anschlussstelle Neuss-Reuschenberg und dem Autobahnkreuz Neuss-West,
direkt unter der Brücke, die die Moselstraße mit der Carl-Diem-Straße
verbindet. Zahlreiche Passanten verfolgten den Einsatz von Polizei,
Feuerwehr und Maltesern von dort aus. "Um Gottes Willen, ist der arme
Mann immer noch nicht weggebracht worden?", fragte eine 70-jährige
Neusserin, die mit ihrem Rad gegen 10.15 Uhr vorbeikam. Rettungskräfte
kümmerten sich zu dem Zeitpunkt auf der Fahrbahn um den Lkw-Fahrer,
bevor er in den angeforderten und während der Bergungsarbeiten
bereitstehenden Rettungshubschrauber gebracht wurde.
Sie habe den Unfall rund eine Stunde zuvor auf dem
Weg zum Einkaufen mitbekommen, erzählte die Seniorin. "Es gab einen
riesigen Knall. Ich dachte, eine Bombe sei explodiert." Dann habe sie
die ineinander verkeilten Lastwagen gesehen. Kurze Zeit später hätten
die Rettungskräfte – nachdem sie die Wagen auseinandergezogen hätten –
damit begonnen, das Fahrerhaus zu zerschneiden, um an den Verletzten zu
kommen. "Vor der Brücke war Stau, dahinter nicht", sagt die 70-Jährige.
"Der muss mit voller Geschwindigkeit aufgefahren sein. Das tut mir ja so
leid!"
Ab 11.15 Uhr konnte der Verkehr zumindest einspurig
an der Unfallstelle vorbeigeführt und so der Stau aufgelöst werden. Die
übrigen Spuren blieben bis etwa 14.15 Uhr gesperrt. Feuerwehrkräfte
waren damit beschäftigt, Flüssigkeiten, die aus den beiden Lastwagen
ausgelaufen waren, mit Sand aufzufangen. Außerdem mussten die beiden
Fahrzeuge abgeschleppt werden. Weil das Chassis des Steine-Transporters
durch den Aufprall gebrochen war, musste erst die Zugmaschine entfernt
werden, ehe der Anhänger mit der Ladung abtransportiert werden konnte.