Voelker berichtete über das "Handlungskonzept Wohnen", das die Grünen mit der CDU im Düsseldorfer Rathaus auf den Weg gebracht haben. Demnach sollen künftig 20 Prozent des Wohnungsbaus öffentlich gefördert und weitere 20 Prozent der zu errichtenden Wohnungen preisgedämpft sein, das heißt, nicht teurer als 8,50 Euro pro Quadratmeter sein. Zum Handlungskonzept gehören unter anderem ein Kreditprogramm der Sparkasse, ein städtisches Förderprogramm für Grunderwerb und die Umwandlung von Büroflächen in Wohnraum. Voelker beklagte, dass in der Landeshauptstadt oft am Markt vorbeigebaut werde – Wohnungen, die 15 Euro und mehr pro Quadratmeter kosten, seien auch in Düsseldorf schwer zu vermieten.
Norbert Müller stellte das Bielefelder Modell vor. Die Besonderheit: ein Klimabonus für Menschen mit geringem Einkommen. Bei der Kaltmiete dürfen Hartz-IV-Empfänger normalerweise einen bestimmten Quadratmeterpreis nicht überschreiten. In Bielefeld können diese Sätze überschritten werden, wenn die Wohnung besonders niedrige Nebenkosten hat, weil sie beispielsweise gut gedämmt ist und über moderne Heizungstechnik verfügt. "So haben Hartz-IV-Empfänger eine größere Auswahl bei der Wohnungssuche, und die Kommune spart unterm Strich", erklärte Müller.
Frank Lubig, Chef des Neusser Bauvereins, der über rund 7000 Wohnungen verfügt, von denen 4000 öffentlich gefördert sind, machte anhand der generationenübergreifenden Quartiersentwicklung in Weckhoven deutlich, dass man neue Wege geht zum Wohle der Mieter: So werden Hochhäuser abgerissen und durch ansprechende, energiesparende und dennoch bezahlbare Häuser ersetzt.
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