Freitag, 25. April 2014

Dormagen Für jedes Kind einen Schulranzen

Ein neuer Schulranzen mit Mäppchen, Stiften und Farbkasten kann schnell hundert bis 150 Euro kosten. Nicht jede Familie ist in der Lage, das zu bezahlen. Auf der anderen Seite gibt es viele Haushalte, in denen Schulranzen schon nach kurzer Zeit in noch sehr gutem Zustand ausrangiert werden.
 
Unter diesen Vorzeichen startet die Freiwilligen-Agentur Dormagen erneut ihr so genanntes Schulranzenprojekt. Es ist ganz einfach: Wer einen gut erhaltenen Tornister übrig hat, kann ihn an einer von zehn Sammelstellen im Stadtgebiet abgeben. "Die Augen aller i-Dötzchen sollen am ersten Schultag wieder leuchten, und gerade in Familien mit mehreren Kindern kann so ein wichtiger Beitrag zur Entlastung geleistet werden", sagt Rosemarie Albrecht von der FreiwilligenAgentur.
Unterstützt wird diese Initiative von der Dormagener Tafel und dem städtischen Schulverwaltungsamt. Dank großzügiger Geldspenden ist auch schon dafür gesorgt, dass die Ranzen mit allen erforderlichen Schulmaterialen gefüllt werden können. So stellten der Musikzug der Feuerwehr Dormagen und der Pulheimer Männerchor dafür 1600 Euro aus dem Erlös ihres gemeinsamen Weihnachtskonzertes bereit. Weitere Spenden leisteten unter anderem das Martinskomitee in Gohr und die evangelische Christuskirche aus ihren Gottesdienstkollekten.
Es gibt eine ganze Reihe von Sammelstellen, an denen gut erhaltene Schulranzen abgegeben werden können: die Freiwilligen-Agentur an der Knechtstedener Straße 20 in Horrem, 02133 539220 oder 0163 5392210; die Dormagener Tafel an der Kölner Straße 12 in der Stadtmitte, 02133 267827 oder 0171 1287528 (montags und donnerstags); das "Frauenzimmer" an der Römerstraße 8 in der Stadtmitte, 02133 46877; das Schulverwaltungsamt im Neuen Rathaus am Paul-Wierich-Platz 2, Zimmer 2.14; der PaperShop an der Saint-André-Straße 8 in Nievenheim, 02133 91272; Dagmar Drossart, Im Kleefeld 3, in Rheinfeld, 02133 214658; Gaby Schubert, Claudiusstraße 22, in Hackenbroich, 02133 61784; Margret Steiner, Ginsterweg 12, in Straberg, 02133 81166; Bärbel Jansen, Stürzelberger Straße 50 in Zons, 02133 470467 oder Rosemarie Albrecht, Lukasstraße 2 in Stürzelberg, 02133 70779.
Quelle: schum

Dormagen 0 Zwei-Fähren-Tour mit dem Rad erleben

Um eine "Zwei-Fähren-Tour" hat die Lokale Allianz Dormagen ihre Fahrrad-Erlebniswege durch die Rheinaue erweitert. Das Leitmotiv des Jahres lautet: "Gesundheit und Bewegung". Norbert Grimbach übernimmt die Führung am 1. Mai. Von Klaus D. Schumilas
Wer in der Lokalen Allianz Dormagen einen Zusammenschluss von Akteuren dieser Stadt sieht, die z ur Stärkung der Industrie und des produzierenden Gewerbes im Rhein-Kreis Neuss Ende 2010 gegründet wurde, hat nur formal recht. Sie ist mehr, und sie kümmert sich um die Bürger dieser Stadt. Ein Beleg dafür ist, dass 2014 unter das Schwerpunktthema "Gesundheit und Bewegung" gestellt ist. Eine Reihe von Projekten und Veranstaltungen sind angeschoben, die möglichst viele Menschen erreichen wollen. Wie das Stadtradeln, die Aktion "Dormagen bewegt sich, das Projekt "Der fitte Gewerbepark" oder aber auch die neue Zwei-Fähren-Tour, die am 1. Mai startet.
Mit dieser Tour werden die Erlebniswege durch die Rheinauen, die mit dem Fahrrad erkundet werden können, erweitert. Mit dem "Piwipper Böötchen" geht es dabei hinüber auf die rechte Rheinseite und mit der Zonser Fähre wieder zurück. Unterwegs erfahren die Radler Vieles über die Pflanzenwelt in der Rheinaue - vom Färberwaid, der einst zum Färben der Schafswolle verwendet wurde, über den Kriechenden Günsel bis hin zum Hahnenfuß oder den Doldigen Milchsternen. Auch die Geschichte der Rheinfähre an der Piwipp, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, und das Naturschutzgebiet Urdenbacher Kämpe werden in einem Begleitflyer zu der neuen Tour vorgestellt.
Ausgearbeitet wurde auch dieser vierte Fahrrad-Erlebnisweg von dem Zonser Biologen Norbert Grimbach. Pünktlich zum Start der Tourismussaison bietet er am Donnerstag, 1. Mai, um 16 Uhr eine geführte Fahrradwanderung auf der Zwei-Fähren-Strecke an. "Wir möchten den Menschen die Gelegenheit geben, Vertrautes neu zu entdecken und mehr über ihre landschaftliche Umgebung zu erfahren", sagt die Sprecherin der Lokalen Allianz, Gabriele Böse. Diesem Zweck dienen ebenfalls die drei anderen Fahrrad-Erlebniswege durch die Rheinaue, die bereits 2012 von der Lokalen Allianz vorgestellt wurden. Mit Unterstützung durch den Chempark Dormagen konnte dabei eine umfangreiche Begleitbroschüre von Norbert Grimbach erstellt werden. Das 60-seitige Heft liegt einschließlich des Flyers zu der neuen Tour unter anderem in der Tourist-Info in Zons aus.

Treffpunkt für Teilnehmer an der Radwanderung am 1. Mai ist die Infotafel zu den Fahrrad-Erlebniswegen am Herrenweg vor dem Zonser Rheintorparkplatz. Die Teilnahme ist kostenfrei. Lediglich die Tickets für die Zonser Fähre müssen von den Teilnehmern selbst bezahlt werden.
Die städtische Wirtschaftsförderin Gabriele Böse, mit Thomas Merbeck (Initiative Dormagen), Elke Hohmann (IHK) und Jobst Wierich (Chempark) eine von vier Sprechern der Lokalen Allianz, blickt bereits weiter. Denn am 4. Juni geht es um den "fitten Gewerbepark Top West". Besucher können dort einen Gesundheitscheck absolvieren, "aber auch Angestellte der dortigen Firmen sind aufgerufen, sich zu beteiligen", sagt sie. Auch das Thema psychische Belastung am Arbeitsplatz ist der Lokalen Allianz wichtig - "ein schwieriges, weil sensibles Thema", sagt Böse. Neben dem Stadtradeln vom 24. Mai bis 14. Juni gibt es am 30. August die wohl größte Aktion des Jahres: "Dormagen bewegt sich". Eine Gemeinschaftsaktion mit Wettbewerbscharakter, an der alle Ortsteile beteiligt sind.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 Fünf Menschen bei Brand in Gindorf verletzt

Im Keller eines Sechsfamilienhauses war ein Brand ausgebrochen. Drei Bewohner mussten wegen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Von Carsten Sommerfeld
Dichter schwarzer Rauch drang aus den Kellerfenstern, zog durch das Treppenhaus des Sechs-Familienhauses. Das Atmen fiel schwer. Fünf Menschen wurden gestern Morgen bei einem Kellerbrand an der Friedensstraße verletzt, einer davon schwer - sie erlitten eine Rauchgasvergiftung. Rund drei Stunden lang war die Feuerwehr im Einsatz, die Polizei hatte die Straße in Gindorf gesperrt und leitete den Verkehr um.
Der Kreis hatte das Alarmstichwort MANV 1 (Massenanfall von Notfallverletzten) ausgelöst, fünf Rettungswagen und zwei Notärzte wurden alarmiert. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist ein technischer Defekt als Ursache wahrscheinlich.
Als die Feuerwehrleute gegen 10 Uhr eintrafen, waren zum Glück bereits alle Hausbewohner draußen. "Wir haben aber vorsorglich sämtliche Wohnungen kontrolliert", berichtete Einsatzleiter Helmut Schnabel. Parallel drangen zwei Trupps unter Atemschutz in den Keller vor. "Flammen schlugen aus dem hinteren Kellerfenster. Die Löscharbeiten waren schwierig, weil die Feuerwehrleute erst Möbel zur Seite rücken mussten, um an den Brandherd im hinteren Bereich des Kellerraums zu kommen", erklärte Schnabel vor dem Haus und sagte: "Es ist ein personal- und materialintensiver Einsatz." 30 Feuerwehrleute der hauptamtlichen Wache und aus drei Löschzügen waren angerückt. etliche Atemschutzgeräte wurden benötigt, da die Feuerwehrleute jeweils nur 20 Minuten im Keller arbeiten durften.

Am Rande des Geschehens standen Uwe Liebrecht (53) und Helga Galindo Nofuentes (52) vor zwei großen Kartons mit vier Meerschweinchen und einem Hamster, die die Feuerwehrleute aus ihrer Wohnung gerettet hatten. "Ich hoffe, die Tiere haben den Brand gut überstanden", sagte die 52-Jährige. Uwe Liebrecht hatte sich beim Brandausbruch in der Wohnung befunden. "Ich trank einen Kaffee und sah, wie ein Nachbar im Garten den Rasen mähte - mit einem Elektromäher mit Kabeltrommel. Plötzlich lief er zum Haus und rief: ,Da ist Rauch, es brennt'."
Der Mann habe daraufhin alle Nachbarn alarmiert. "Ich bin sofort durch das Treppenhaus ins Freie gelaufen, der Rauch nahm mir fast die Luft zum Atmen", schilderte der 53-Jährige. Franz Winters (31) vom benachbarten Obsthof hatte auf der Fahrt nach Hause die große Rauchwolke gesehen. "Zunächst dachte ich, dass unser Wohnhaus brennt", sagte er. "Als ich die Feuerwehr rufen wollte, sah ich sie bereits anrücken." Drei Menschen - darunter laut Polizei ein Kind und ein Jugendlicher - wurden wegen Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, ein 46 Jahre alter Mann musste dort bleiben. Zwei Bewohner wurden an der Einsatzstelle vom Rettungsdienst behandelt. Die Feuerwehr hatte bis zum Mittag zu tun, um Glutnester abzulöschen und Verbranntes aus dem Keller nach draußen zu befördern. Vor dem Haus stapelten sich geschwärzte Kartons, ein Kinderwagen und vieles mehr. Außerdem wurde mit Lüftern der Rauch aus den Räumen getrieben, der auch die Wohnungen über dem Keller in Mitleidenschaft gezogen hat.
Quelle: NGZ

Dormagen 0 So lebendig sind die Städte-Partnerschaften

Dormagen unterhält zu allen drei Partnerstädten und den beiden befreundeten Städten gute Kontakte: Reger Austausch verbindet. Von Carina Wernig
 
Der Austausch der Dormagener mit ihren drei Partnerstädten Saint André in Frankreich seit 1973, Toro in Spanien seit 1994 und Kiryat Ono in Israel seit 1995 funktioniert gut - diese Bilanz lässt sich zum Welttag der Städte-Partnerschaften am Sonntag ziehen. "Es ist wichtig, dass sich Menschen treffen und gegenseitig kennenlernen, um eine solche Freundschaft mit Leben zu füllen", sagt Johannes Marx, Vorsitzender des "Vereins der Freunde von Saint André". Rund 30 Begegnungen organisiert der Verein im Jahr. "Bei allen Treffen herrscht eine besondere Herzlichkeit", sagt Marx.
Nicht nur die Freunde von Saint André setzen auf Jugendaustausch, auch der "Verein zur Förderung der Partnerschaft Dormagen-Kiryat Ono" unterstützt Treffen, wie Vorsitzender Uwe Schunder erklärt: "Im November ist der Gegenbesuch von Schülern des BvA in Kiryat Ono geplant." Israelische Schüler der Zvi High School waren im September 2013 in Dormagen zu Gast. Außerdem werden im August Pfadfinder aus Kiryat Ono in Delrath erwartet. "Wir haben die Pfadfinder-Partnerschaft reaktiviert", sagt Schunder. Auch mit Geschichte in Deutschland setzt sich der deutsch-israelische Partnerschaftsverein auseinander, so werden im Juli in Erfurt Spuren jüdischen Lebens erkundet.
Beziehungen über Grenzen hinweg stärken das friedliche Miteinander in Europa, davon ist Bärbel Hoffmann, Präsidentin der Deutsch-Hispanischen Gesellschaft (DHG), überzeugt: "Diese Freundschaft ist es wert, sich dafür einzusetzen", sagt sie. Geplant ist für Mai ein Besuch der Feuerwehr aus Toro.

Auch kulturell gibt es regen Austausch: Das Orchester "Banda de Musica La Lira" aus Toro gab 2013 ein Konzert in der Kulle. Am 17. Mai wird die Musikschule aus Saint André mit der Dormagener Musikschule dort auftreten. Stadt-Pressesprecher Harald Schlimgen, auch für Städte-Partnerschaften zuständig, sagt: "Es ist erfreulich, wie trotz der durchaus großen Entfernungen, die organisatorischen Aufwand bedeuten, die Partnerschaften gepflegt werden." Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann betont: "Die jeweiligen Städte und Verwaltungen müssen auch dahinterstehen."
Über Ostern war Hoffmann im türkischen Göynük, zu der Dormagen eine der beiden Städte-Freundschaften - die andere ist mit Duplek in Slowenien - unterhält. Dort traf er auf den neuen Bürgermeister Mustafa Gül von der Oppositionspartei, der nun Kemer, der Rechtsnachfolgerin des eingemeindeten Göynük, vorsteht. "Wir wollen die Freundschaft weiter festigen, alles gilt weiter", sagt Hoffmann. Daraus eine Städte-Partnerschaft zu machen, wie die SPD Dormagen das in ihrem Wahlprogramm für Göynük und Duplek fordert, sei nicht nötig, so Hoffmann: "Der Freundschaftsvertrag ist offiziell und mehr als ein lockerer Bund." Schüler aus Göynük kommen Ende Mai ans Norbert-Gymnasium Knechtsteden, aus Duplek kommt eine Delegation zum Gohrer Schützenfest im September.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 4 0 Stadt verärgert über Schulleiter-Personalie

Bezirksregierung setzt Peter Jigalin als kommissarischen Leiter ein. Der Schuldezernent ist empört. Von Wiljo Piel und Andreas Buchbauer
 
Mit einem Dreivierteljahr Verspätung kann Peter Jigalin seine Stelle als neuer Schulleiter an der Gesamtschule II antreten - wenn auch zunächst nur kommissarisch. Der Pädagoge aus Düsseldorf, der bislang an der Hulda-Pankok-Gesamtschule in Düsseldorf tätig war, tritt seinen Dienst direkt nach den Osterferien an und hat am Montag, 28. April, seinen ersten Arbeitstag in Grevenbroich. Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Stadt am Mittwoch informiert.
Peter Jigalin wurde bereits im Juli 2013 von der Bezirksregierung als neuer Schulleiter vorgestellt. Doch da Susan Kletzin, die bei der Ausgestaltung des pädagogischen Konzept für die Gesamtschule II maßgeblich mitwirkte, vor Gericht zog und das Bewerbungsverfahren neu in Gang gesetzt wurde, trat Jigalin seinen Dienst nicht an.
Inzwischen zog sie ihre Bewerbung laut Bezirksregierung zurück. Sprecher Bernhard Hamacher bestätigt: "Das Stellenbesetzungsverfahren für die Gesamtschule II in Grevenbroich ist jetzt zum Abschluss gebracht worden." Damit scheint der Weg für Jigalin frei. Zunächst kommissarisch ernannt wird er, weil noch einige Formalitäten zu erledigen seien. "Zum Beispiel muss die Schulkonferenz noch zustimmen", sagt Bernhard Hamacher.
Dass Susan Kletzin die Stelle nicht antritt, bringt die Stadt in die Bredouille. Von Anfang an hatte sich die Verwaltung insbesondere in Person von Schuldezernent Michael Heesch hinter Kletzin gestellt. Immer wieder hatte er betont, dass er sich Kletzin für die Schulleiterstelle wünscht und das Vorgehen der Bezirksregierung nicht nachvollziehen könne. Für den jetzt von der Bezirksregierung eingesetzten Peter Jigalin keine leichte Situation. Auch gestern machte Heesch deutlich, dass Susan Kletzin seine 1a-Lösung gewesen wäre.

"Es ist unmöglich, wie die Bezirksregierung in den vergangenen Monaten mit ihr umgegangen ist", wettert der Dezernent, der von einem "menschenunwürdigen Verfahren" spricht. Kletzin werde wohl Nordrhein-Westfalen verlassen und sich eine Stelle in einem anderen Bundesland suchen. "Sie ist hier so fertig gemacht worden - ihr bleibt nichts anderes übrig", ergänzt Schulamtsleiter Thomas Staff.
Nicht das zuständige Schuldezernat, sondern die Rechtsabteilung der Bezirksregierung habe die Stadt über Jigalins Dienstritt informiert. "Ein ungewöhnliches Verfahren", meint Heesch, der den Beschluss der Behörde als Kampfansage an die Stadt wertet. "Jemand wird gesetzt - und wir sollen das Verfahren abnicken", meint er: "Damit wird das längst überwunden geglaubte Bild der Preußischen Hoheitsverwaltung neu belebt." Diese "Art von Diktat" sei unerträglich, betont der Dezernent, der sich ein komplett neues Verfahren gewünscht hätte. Wie Heesch erklärt, sei er nicht überzeugt von Jigalins Qualifikation. "Ich werde mein Veto einlegen."
Rückendeckung für den neuen Mann sieht anders aus. Wenn Peter Jigalin seinen Dienst antritt, wird er wohl nicht einmal ein eigenes Büro vorfinden. Bislang wurde von der Stadt nichts vorbereitet.
Quelle: NGZ

Grevenbroich 1 0 Bundesminister Gröhe unterstützt Grevenbroicher CDU im Wahlkampf

Mit Hermann Gröhe holte der CDU-Stadtverband jetzt einen prominenten Wahlkampf-Unterstützer nach Grevenbroich. Der Bundesgesundheitsminister stellte im Schloss unter anderem die Pflegereform vor. Trotz starker Konkurrenz durch das Champions-League-Halbfinale fand sich eine große Zahl von Zuhörern ein.
"Wie kann eine humanitäre Pflege gesichert werden?" Diese Frage liege ihm "persönlich am Herzen", erklärte Gröhe. Mit der nun gestarteten Testphase für die Pflegereform will die Bundesregierung höhere Leistungen und mehr Betreuung für Millionen von Pflegebedürftigen schaffen. Ziel sei es, dass künftig deutlich mehr Menschen Geld aus der Pflegeversicherung erhalten, betonte der Minister. Zum 1. Januar 2015 sollen die Leistungsverbesserungen bereits in Kraft treten.
Erstmals sollen auch Demenzkranke sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen Geld aus der Pflegeversicherung erhalten. Dazu will Hermann Gröhe die Pflegebedürftigen ab dem Jahr 2017 in fünf und nicht wie bisher in drei Pflegestufen eingruppieren. Darüber hinaus sollen die Pflegesätze an die Lohn- und Preisentwicklung gekoppelt werden.
Hermann Gröhe rechnet mit zusätzlichen Zahlungen von sechs Milliarden Euro pro Jahr an Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Finanziert werden sollen sie durch einen Anstieg der Pflegebeiträge um 0,3 Prozent im nächsten Jahr und weitere 0,2 Prozent in 2017.

Stadtverbandsvorsitzender Norbert Gand hatte Hermann Gröhe zuvor als "Freund und Förderer der Grevenbroicher CDU" bezeichnet und sich für die Unterstützung im Wahlkampf bedankt, der nun in die heiße Phase gehe. "Wir wollen die Grevenbroicher vor allem mit zwei Themen überzeugen: Die Haushaltssanierung und die Entwicklung der Stadt trotz schlechter finanzieller Lage", erklärte Gand. Die CDU strebe die absolute Mehrheit im neuen Stadtrat an, betonte der Parteichef: "Wir wollen bei den Bürgern dafür werben, dass sie uns ihr Vertrauen schenken."
Die Grevenbroicher Union sei nicht gegen kleine Gruppierungen, stellte Norbert Gand klar, sie lehne aber eine weitere Zersplitterung der Parteienlandschaft strikt ab. Die Zersplitterung werde nach der Meinung des Parteichefs dazu führen, dass der Stadtrat "nicht im vollen Umfang handlungsfähig wäre".
Quelle: wilp

Grevenbroich SPD-Kandidat lässt seinen Dackel auf Plakat drucken

Willi Horn hat auf ein Wahlplakat mit seinem Porträt verzichtet. Stattdessen schickt er seinen vier Jahre alten Hund "Mico" vor. Von Wiljo Piel
 
Komiker Tom Gerhard hätte in seiner Paraderolle als Hausmeister Krause seine helle Freude an diesem Plakat: Der SPD-Ratskandidat Willi Horn wirbt mit dem Bild seines Dackels um Wählerstimmen. Denn genau wie der legendäre TV-Hausmeister ist er ein großer Fan der treuen Krummbeiner. Was Horn freut: "Das Plakat kommt richtig gut an."
Ursprünglich hatte die SPD den 64-Jährigen lediglich als "Huckepack-Kandidaten" für die Ratswahl vorgesehen. Doch als sich der eigentliche Bewerber für den Wahlkreis "Langwaden, Wevelinghoven-Nord" zurückzog, rückte Willi Horn quasi über Nacht auf der Reserveliste nach vorne - ohne dass er davon wusste. Um seine Partei "dafür ein bisschen zu ärgern", entschied er sich gegen ein Wahlplakat mit seinem Porträt. "Da kommt der Hund drauf", bestimmte Horn. Überraschenderweise stimmte die SPD zu..
Rauhaardackel-Rüde "Mico", der im August fünf Jahre alt wird, erwies sich beim SPD-Fotoshooting im Blauen Saal des Alten Schlosses als recht eigenwilliger Vertreter seiner Rasse. Um den Hund besser für die Kamera in Szene zu setzen, wurde er auf einem Tisch positioniert. Doch dort hielt "Mico" keine Minute lang still, er wollte so schnell wie möglich wieder runter. Da halfen weder "Sitz!" noch "Platz!" noch "Bleib!"

"Eine Kosmetikerin, die die SPD-Kandidatinnen vor dem Fotografieren schminkte, hatte zum Glück die rettende Idee. Sie hielt ,Mico' eine Hand voll Hundefutter vor die Schnauze - und schon hielt er still", schildert Willi Horn, der 46 Jahre lang bei der Stadtverwaltung arbeitete und vor zwei Jahren als Leiter der Abteilung für Planung und Bauaufsicht in den Ruhestand trat. Die "fütternde Hand", die mit im Kasten war, konnte später mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms entfernt werden. Von der cleveren "Leckerli-List" ist auf den fertigen Plakaten nichts mehr zu sehen.
Die Poster mit Hund "Mico" wurden vor einigen Tagen an den Laternenpfählen in Wevelinghoven und Langwaden aufgehängt und erfreuen sich bereits großer Beliebtheit. "Ich bin bisher ausschließlich positiv darauf angesprochen worden", sagt Horn, der ohnehin daran zweifelt, dass Plakate mit Kandidatenporträts ausschlaggebend für eine Wahl sind. SPD-Parteichef Daniel Rinkert nimmt die ungewöhnliche Dackel-Werbung mit Humor: "Generell darf der Wahlkampf nicht an Ernsthaftigkeit verlieren", meint er: "Aber er darf ruhig auch mal lustig sein." Dies gelte gerade für den "schwierigen Wahlkreis", in dem Willi Horn kandidiere.
Denn dort hat Bertram Graf von Nesselrode (CDU) einmal mehr seinen Hut in den Ring geworfen. Der stellvertretende Bürgermeister findet die Wahlwerbung seines Kontrahenten zwar gut, sieht sich aber "hundewahlkampftechnisch" deutlich im Vorteil: Sein sieben Jahre alter Deutschdrahthaar-Rüde "Arrass" überragt den kleinen "Mico" nicht nur um Längen - er hat "auch die Brauchbarkeitsprüfung für die Jagd bestanden", meint der Kandidat augenzwinkernd. Das müsse der Dackel erst einmal nachmachen.
Quelle: NGZ

Jüchen 4 1 Bolzplatz: Anwohner schalten Anwalt ein

Der Bolzplatz an der Stadionstraße sorgt erneut für Ärger. Die Gemeinde hat neue Schilder aufgestellt, die längere Spielzeiten erlauben. Bürger haben einen Rechtsanwalt eingeschaltet, auch die CDU will die Nutzungszeit einschränken. Von Christian Kandzorra
 
An der Stadionstraße in Jüchen herrscht dicke Luft - und zwar schon seit fast zwei Jahren. Grund ist der neu eingerichtete Kunstrasen-Platz auf dem Kinderspielplatz, der mit dem Ausbau der großen Sportanlage des VfL Viktoria Jüchen-Garzweiler erfolgte. Anwohner fühlen sich durch den Lärm bolzender Fußballspieler gestört - denn die spielen teilweise bis in die Nacht hinein und sorgen insbesondere am Wochenende für einen hohen Geräuschpegel.
Jetzt ist der Bolzplatz-Streit erneut Thema in der Politik, nachdem im Sommer vergangenen Jahres alle scheppernden Gitterzäune um den Kunstrasenplatz entfernt und neue Schilder mit geregelten Öffnungszeiten aufgestellt worden waren.
Das Problem: Die Schilder mit den geregelten Öffnungszeiten (unter der Woche war das Spielen von 10 bis 20 Uhr erlaubt, samstags bis 16 Uhr sowie sonn- und feiertags gar nicht) wurden von der Gemeinde Jüchen abmontiert und wichen laut Bürgermeister Harald Zillikens "positiver formulierten" Hinweisschildern, die das Spielen ab 22 Uhr täglich nicht verbieten, sondern das Spielen bis 22 Uhr - also deutlich länger - erlauben. Das ist Anwohnern wie etwa Hubert Rath vom Finkenweg ein Dorn im Auge. Aufgegriffen hat das Thema jetzt die Jüchener CDU-Fraktion, die einen Antrag im Fachausschuss für Recht, Sicherheit, Senioren und Ordnung stellte, die Nutzungszeiten der Anlage wieder weiter einzuschränken.

"Wenn die Öffnungszeiten so geblieben wären, wie sie nach Abbau der Metallzäune festgelegt worden waren, hätte es kein Problem gegeben", sagen Anwohner Hubert Rath und auch Werner Hüsselmann (CDU), der sich dem Konflikt angenommen und eine Ortsbegehung im März einberufen hat. Anwohner Hubert Rath berichtet derweil auch von Kickern aus umliegenden Orten, die sich in den Abendstunden dort treffen würden, um zu bolzen.
"Das sind häufig gar keine Kinder oder Jugendlichen, sondern Erwachsene", ärgert sich Rath, der betont, dass er nichts gegen spielende Kinder habe. Er selbst sei Jahre lang im Fußballverein aktiv gewesen. "Doch wir brauchen dringend geregelte Öffnungszeiten: einen Beginn, eine Mittagspause und ein früheres Ende", fordert der Anwohner, der mit seinen Beschwerden in der Nachbarschaft nicht allein ist. Sogar ein Rechtsanwalt vertritt die Standpunkte der Bürger. "Und wenn es sein muss, werden wir auch klagen", kündigt Hubert Rath an.
Er hofft, dass nochmals ein neues Schild aufgestellt wird, auf dem die Nutzungszeiten klar geregelt sind. Im Fachausschuss stimmte lediglich die CDU-Fraktion für eine erneute Änderung. Jetzt muss der Antrag durch den Rat. "Wenn die Politik beschließt, weitere Einschränkungen vorzunehmen, werden diese auch erfolgen", sagt Bürgermeister Harald Zillikens. Das Ordnungsamt könne in dem Fall aber nicht kontrollieren, dass diese Zeiten auch wirklich eingehalten werden. Aus Sicht des Bürgermeisters gibt es aktuell keinen Handlungsbedarf.
Quelle: NGZ

Kaarst 2 35 000 Kaarster dürfen Stadtrat wählen

Neun Parteien und Gruppierungen treten am 25. Mai zur Kommunalwahl an, darunter die Piraten und die AfD. Für die Frage, wie sich die Stimmen verteilen, könnte auch die Entscheidung zum Supermarkt in Büttgen eine Rolle spielen. Von Julia Hagenacker
 
Lebensqualitativ wertvoll, verkehrstechnisch perfekt angebunden und für Wohnraumsuchende mit geringem Einkommen so gut wie nicht bezahlbar - das ist Kaarst, die 42 000-Einwohner-Stadt im "Speckgürtel" von Düsseldorf, aus heutiger Sicht. Wenn es nach dem Willen der Politik geht, soll die Stadt in Zukunft sozialer und auch für Menschen mit geringem Einkommen "erreichbarer" werden. Das Stichwort "soziales Wohnen" ist deshalb eines der großen Wahlkampfthemen, das die politische Landschaft in Kaarst keineswegs spaltet, das den Parteien links der CDU traditionsgemäß aber etwas näher am Herzen liegt.
Die Sozialdemokraten fordern, "den von der SPD angestoßenen Prozess zur Entwicklung eines kommunalen ,Handlungskonzepts Wohnen' konsequent und zügig fortzuführen." Ziel, sagt Parteichef Kocay Ekici, sei die Schaffung von mehr preiswertem, familiengerechtem und barrierefreiem geförderten Wohnraum gibt. Alternative Wohnformen, die Förderung vom Mehrgenerationenprojekten und Quartierbildung sollen im Vordergrund stehen. Die Grünen gehen noch einen Schritt weiter und verlangen, dass die Stadt künftig eine Quote von öffentlich gefördertem und preisgedämpften Wohnraum vorsieht. Innenraumverdichtung statt weiterer Versiegelung bislang ungenutzter Flächen ist die Leitlinie, die Grünen-Chef Christian Gaumitz vorgibt.
Die CDU hält die Vorgaben zwar allgemeiner. "Wir werden auch bei künftigen Baugebieten - wie bereits im Gebiet Hubertusstraße in Büttgen geschehen - auf einen Mix der verschiedenen Wohnformen achten und auch Angebote des öffentlich geförderten Wohnungsbaus berücksichtigen", sagt Parteichef Lars Christoph. Grundlegend streitbare Themen gibt es bei dieser Kommunalwahl in Kaarst aber kaum noch. Die für den Wirtschaftsstandort richtungsweisende Frage der Ikea-Umsiedlung ist als solche entschieden, die Stadtmitte als Schulstandort gesetzt, die geplante Kapazitätserweiterung am Düsseldorfer Airport - Stichwort: Fluglärm - als Problem erkannt.
Was die Parteien und ihre Programme unterscheidet sind die Vorstellungen, wie sich das eine wie das andere am besten umsetzen beziehungsweise angehen lässt. Für viel Diskussionen, vor allem in Büttgen, hat in der vergangenen Wahlperiode wohlgemerkt die Entscheidung über den Bau eines Supermarktes auf dem Berliner Platz gesorgt. CDU und SPD setzten den von ihnen favorisierten Standort durch. Je nach dem, wie groß das Lager der "Berliner Platz"-Gegner tatsächlich ist, könnte sich diese Entscheidung auf das Wahlergebnis auswirken.
Rund 35 000 Kaarster Bürger sind am 25. Mai dazu aufgerufen, per Kreuzchen auf dem Wahlzettel einen neuen Stadtrat zu bestimmen. Zu den Wahlberechtigten gehören auch die Jugendlichen ab 16 Jahren sowie alle EU-Ausländer, die in der Stadt ihren Wohnsitz haben. Neun Parteien und Gruppierungen werben um ihre Stimme: CDU, SPD, FDP, Grüne, Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG), Zentrum, Die Linke, Piraten und die "Alternative für Deutschland" (AfD). Die Familienpartei, für die Michael Koesling im Stadtrat saß, tritt nicht wieder an. Mit den Piraten und der AfD streben dafür zwei neue Parteien ins Kommunalparlament.
Klar ist: Je mehr Parteien im Rat sitzen, desto schwieriger wird es, stabile Mehrheiten zu schmieden. Die Zersplitterung der Parteienlandschaft in Kaarst war eines der grundlegenden Ergebnisse der Kommunalwahl 2009. Die CDU verfehlte damals die absolute Mehrheit knapp und gibt diese heute wieder selbstbewusst als Wahlziel aus. Hinter der Frage, ob das mit einem neuen, deutlich jüngeren Team erreichbar ist, steht aber auch angesichts der Personalquerelen der jüngsten Vergangenheit ein Fragezeichen. Zugleich erscheint die "Ehe" mit dem bisherigen Koalitionspartner FDP zerrüttet, Entscheidungen wie die zum Berliner Platz deuten darauf hin. SPD? Grüne? Darüber, wer für die CDU als Koalitionspartner infrage kommt, entscheidet am Ende wohl das Wahlergebnis.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 2 Düsseldorfer Firma Docsellent kauft Mexx-Gebäude

Im nächsten Jahr will das Unternehmen aus der Landeshauptstadt mit 90 Mitarbeitern an die Mühlenstraße ziehen. Von Jan Wiefels
 
Noch steht ein Verkaufsschild auf dem Gelände an der Mühlenstraße, doch das markante Gebäude von Mexx hat bereits den Besitzer gewechselt. Das Unternehmen Docsellent, das bislang seinen Hauptsitz in Düsseldorf hat, will 2015 in die Immobilie ziehen. Das gaben Vertreter der beteiligten Unternehmen und der Stadt gestern offiziell bekannt.
Mit der Vollzugsmeldung geht eine lange Suche zu Ende. Das Immobilienberatungsunternehmen Anteon hatte im Auftrag von Mexx und unter der Mithilfe der Stadt Korschenbroich ein Jahr lang nach einem Interessenten gesucht. Erst habe man im Rhein-Kreis nach möglichen Käufern geschaut, wie Marius Varro von Anteon sagte. Als sich kein passender Interessent fand, habe man den Radius ausgeweitet und wurde schließlich in Düsseldorf fündig.
Für Docsellent ist das Mexx-Gebäude aus mehreren Gründen attraktiv, wie die beiden Geschäftsführer Thomas Simon und Philippe Coquelet erklärten. Als Dienstleister für die Erstellung von Dokumenten wie zum Beispiel Rechnungen und Mahnungen brauche das Unternehmen ein Gebäude, in dem Büroräume und Hallen für Drucker gleichermaßen vorhanden sind. Genau das biete das Mexx-Gebäude in einem ansprechenden Ambiente. Auch die gute Zusammenarbeit mit der Stadt habe zu der Kaufentscheidung beigetragen. Docsellent beschäftigt 100 Mitarbeiter, davon 90 im Düsseldorfer Norden. Mit diesem Personal will das Unternehmen nach Korschenbroich ziehen. Wann genau das der Fall sein wird, hängt von Mexx ab. Das Modeunternehmen aus Amsterdam kann noch bis April 2015 im Gebäude bleiben. Sobald die Niederländer ausgezogen sind, kann Docsellent mit dem Umzug beginnen. Ob Mexx bereits einen neuen Standort gefunden hat, wollte Helmut de Graaf, Global Director Procurement bei Mexx, nicht genau sagen: "Alle Optionen sind offen."
Zum Kaufpreis wollten die Unternehmen keine Angaben machen. Das Mexx-Gebäude an der Stadtgrenze zu Mönchengladbach wurde 1989 fertiggestellt. Das Grundstück ist 25 000 Quadratmeter groß, die Gebäudefläche beträgt 4400 Quadratmeter. Das Mexx-Outlet bleibt Korschenbroich weiter erhalten.
Quelle: NGZ

Korschenbroich 0 Sieben Parteien wollen in Stadtrat einziehen

In einem Monat wird der Rat gewählt. Während die CDU auf die absolute Mehrheit hofft, bangen andere Parteien um den Einzug. Von Jan Wiefels
Bei der Kommunalwahl am 25. Mai treten in Korschenbroich sieben Parteien oder Gruppierungen an. Erstmals dabei ist die Deutsche Zentrumspartei. Die zentrale Frage dürfte allerdings sein, ob die CDU bei der Wahl die absolute Mehrheit holt. 2009 hat es für die Christdemokarten mit 44,2 Prozent nicht gereicht. Dass die CDU weiter die stärkste Fraktion im Stadtrat stellen wird, ist angesichts der traditionellen Stärke der Partei in Korschenbroich wahrscheinlich.
An der Seite der CDU stand in der auslaufenden Legislaturperiode die SPD. Und das dürfte auch nach der Wahl in einem Monat so bleiben, sofern die CDU denn einen Partner braucht. Relativ geräuschlos arbeiteten die Fraktionen zusammen. Die Basis dafür legte der Kooperationsvertrag, den beide 2009 geschlossen hatten. Gemeinsam ist es den Fraktionen gelungen, die Haushaltssituation zu verbessern. Dazu trägt auch die freiwillige Teilnahme am Stärkungspakt Stadtfinanzen bei. Der "Kommunal-Soli" geht zwar einerseits mit strikten Sparvorgaben einher, bescherte der Stadt anderseits aber auch rund 1,7 Millionen Euro vom Land. 2018 soll dann erstmals wieder ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden.
Das Thema Haushalt hat auch Die Aktive für sich entdeckt. Damit will sich die Partei, die sich mit dem Thema Grundwasser profilierte, einen neuen Schwerpunkt geben. Damit wurde sie zuletzt zur drittstärksten Kraft im Rat. Interessant dürfte auch das Abschneiden der FDP werden. Nachdem eine Zusammenarbeit mit der CDU nach der letzten Kommunalwahl nicht zustande kam, dürfte ihr auch weiterhin die Oppositionsrolle im Stadtrat zukommen. Abzuwarten bleibt zudem, ob sich das Ausscheiden der FDP aus dem Deutschen Bundestag auf kommunaler Ebene bemerkbar machen könnte.

Die Grünen konnten sich in der vergangenen Legislaturperiode über einen späten Erfolg freuen, der sich nun erstmals bemerkbar macht. Nach der Wahl 2009 setzte sich Grünen-Chef Wolfgang Houben aus Kostengründen für die Verkleinerung des Stadtrats ein. Später wurde der Vorschlag wieder aufgegriffen, dieses Mal von CDU und SPD. Nun ist die Zahl der Sitze im Stadtrat auf 38 reduziert. Zudem ist das Stadtgebiet nur noch in 19 statt in 22 Wahlbezirke eingeteilt. Eng dürfte es für die Vertreter der Unabhängigen Linken Liste (ULLI) werden, die aktuell durch ein Mitglied im Rat vertreten ist. Die Zentrumspartei muss einen solchen Erfolg in Korschenbroich erst schaffen. In Dormagen beispielsweise ist sie seit vielen Jahren eine feste Größe.
Einen Bürgermeister wählen die Korschenbroicher erst 2015. Heinz Josef Dick tritt dann nicht mehr an.
Quelle: NGZ

Rommerskirchen 2 Entscheidung über den neuen Bürgermeister fällt am 25. Mai

Da nur zwei Kandidaten antreten, gibt es keine Stichwahl. Fünf Parteien wollen in den Rat. Von Carina Wernig
In Rommerskirchen wird der Stimmzettel bei den Kommunalwahlen am 25. Mai übersichtlich aussehen. Dort bewerben sich fünf Parteien um Sitze im Gemeinderat: SPD, CDU, UWG, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP. Das sind die auch 2009 nach der Ratswahl dort vertretenen Parteien - bis zum Wechsel der beiden FDP-Ratsfrauen Eva Alice Oßwald und Christa Haase zur CDU, bei dem sie ihre Mandate mitnahmen, wodurch die FDP aktuell keine Vertreter im Gemeinderat hat. Die Sitz-Verteilung sieht zurzeit so aus: CDU 14, SPD 13, UWG 3, Grüne 2. Neuere Parteien wie Linke, AfD oder Piraten treten in Rommerskirchen nicht an.
Die mit 39,8 Prozent stärkste Fraktion von 2009, die SPD, stellt auch den Bürgermeister: Albert Glöckner konnte sich vor fünf Jahren mit 66,9 Prozent gegen seinen Herausforderer Wolfgang Könen (CDU) durchsetzen. Nach 15 Jahren an der Spitze der Gemeinde hat der 65-Jährige im vorigen Jahr den Weg zu gemeinsamen Bürgermeister- und Ratswahlen freigemacht, indem er seinen Rücktritt erklärte.
Im Gegensatz zu Dormagen, wo sich vier Kandidaten um das Bürgermeister-Amt bewerben, was eine Stichwahl am 15. Juni wahrscheinlich macht, bei der die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen noch einmal gegeneinander antreten, fällt in Rommerskirchen die Bürgermeister-Entscheidung bereits am 25. Mai: Mit Martin Mertens (SPD) und Michael Willmann (CDU) gehen nur zwei Kandidaten ins Rennen um das Amt des Verwaltungs-Chefs. Da ist keine Stichwahl mehr nötig. SPD-Kandidat Mertens wird auch von UWG, Grünen und FDP unterstützt, die mit der SPD die so genannte "Bürgermeister-Mehrheit" im Rat bildeten.

Kurioserweise stehen direkte Nachbarn zur Wahl des Rathaus-Chefs: Martin Mertens (31) und Michael Willmann (46) leben am Veilchenweg in Nettesheim Haus an Haus. Mertens, seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtag NRW und Büroleiter von Ibrahim Yetim MdL (SPD), ist Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat und außerdem Kreistagsabgeordneter. Seine Doktorarbeit hat er abgegeben. CDU-Konkurrent Michael Willmann ist Lehrer für Französisch und Sport am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim. Zuvor war er als Polizist und Diplom-Verwaltungswirt tätig. Willmann, Parteivorsitzender der CDU in Rommerskirchen, ist bisher kein Ratsmitglied.
Eins der drängendsten Themen ist die Finanzsituation: Standen 2009 noch knapp zwei Millionen Euro in der Ausgleichsrücklage zur Verfügung, ist sie seit Ende 2012 aufgezehrt. Die Gemeinde konnte den Haushalt 2013 und 2014 nur durch einen Griff in die Allgemeine Rücklage ausgleichen, wodurch ein Haushaltssicherungskonzept verhindert wurde. Allerdings konnte 2014 mit rund einer halben Million Euro weniger Geld (23 Prozent) als noch 2013 entnommen werden. Neben Finanzkonzepten sind Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern, Neubürger und Unternehmen zum Zuzug nach Rommerskirchen zu überzeugen, die wichtigsten Themen der nächsten Jahre.
Quelle: NGZ

Neuss 10 0 NRW-CDU reagiert auf "Halbmond-Taschen" gelassen

Die nordrhein-westfälische CDU sieht den Wirbel um einen türkischen Halbmond im CDU-Logo als eine "kleine Panne" eines einzelnen Kommunalwahl-Kandidaten in Neuss.
 
Der türkischstämmige Kandidat  Yasar Calik hatte im Wahlkampf Taschen verteilt, auf denen das CDU-Parteilogo verfremdet war - mit dem eingefügten Halbmond im Buchstaben C.
Zwar sei "CDU" ein geschützter Markenbegriff, für den es auch Richtlinien einzuhalten gebe, sagte der NRW-CDU-Generalsekretär Bodo Löttgen am Donnerstag in Düsseldorf.
Die Landespartei sei aber weder "Kontrollbehörde" noch könne sie "Kreativität und Einfallsreichtum" einzelner Kandidaten steuern.
Das Verfremden des Parteilogos nannte Löttgen einen Fehler, auf den die örtliche CDU korrekt reagiert habe und der behoben sei. Man solle nicht mit "Riesenmunition" auf den Einzelfall reagieren.

Der Kandidat wollte laut Medienberichten mit den verteilten 200 Taschen lediglich auf seine türkische Herkunft hinweisen. Löttgen zufolge wäre es abwegig, nun zu diskutieren, ob 200 Tragetaschen zu einer "Muslimisierung" der Christlichen Demokratischen Union führen könnten.

Quelle: lnw

Neuss 0 Installation trennt in ein Drinnen und Draußen

Seit einem Jahr arbeitet der israelische Künstler Amit Goffer in Neuss. Für eine Ausstellung im Atelierhaus schuf er eine eigene Arbeit. Von Helga Bittner
 
"Integration" nennt der Künstler Amit Goffer seine Arbeit - und dann steht da ein Käfig aus Maschendraht in einer Wandhöhe, die an ein Rein- oder Rausklettern nicht mal denken lässt. Aber es gibt ja Öffnungen. Zwei, um genau zu sein. Eine breite, durch die jeder kommt, und eine schmale, durch die manche kommen, und "manche denken, dass sie kommen", sagt der Künstler verschmitzt. Der in Israel geborene Amit Gofferr hat viel Humor, sieht die Welt von vielen Seiten und will genau das auch mit seiner Arbeit ausdrücken. Integration kann vieles meinen, sagt er, Offenheit, aber auch ein In-etwas-drinstecken. Beides reflektiert er mit seiner Installation, die er für den Ausstellungsraum des Atelierhauses geschaffen hat.
Vielleicht zeigt der Produktionsprozess dieser Arbeit - und mehr wohl noch der Lebensweg - am ehesten, was der 1979 in Tel Aviv geborene Künstler meint. Vor drei Jahren ist der junge Israeli nach Deutschland gekommen. Der Liebe wegen, zu der deutschen Künstlerin Vera Lossau: "Aber ich kam auch, weil ich den Dialog mit anderen Kulturen und anderen Künstlern wollte." Zunächst aber bedeutete das für den in Israel anerkannten professionellen Künstler, dass er seine Kunst nicht verkaufen durfte. "Das Künstlervisum zu bekommen, bedeutete viel Bürokratie", sagt er heute.
Gleichwohl habe er in dieser Zeit so viel Unterstützung erfahren. Etwa von der Kunstakademie Düsseldorf, der heutigen Rektorin Rita McBride und Professor Richard Deacon, in deren Klassen er studiert hat. "Wir arbeiten alle drei mit dem Raum", sagt Goffer, "und hatten dadurch eine wunderbare Basis für Gespräche und Diskussionen."

Über einen Aushang des Neusser Kulturamts erfuhr er von freien Ateliers an der Hansastraße. "Seine Bewerbung ist uns richtig in den Schoß gefallen", sagt Amtsleiter Harald Müller heute lachend. Denn Goffer war der erste in einer Reihe von Kunstakademie-Studenten, die nach Neuss zogen, um zu arbeiten. Dieses Ineinandergreifen von Gelegenheiten und Unterstützung lässt Amit Goffer förmlich strahlen. Und das bezieht auch seine Installation ein, die ihm das Kulturamt mit Hilfe der Jubiläumsstiftung der Sparkasse ermöglicht hat und von der Werkstatt des Rheinischen Landestheaters umgesetzt wurde. "Das war einfach perfekt", sagt er.
Der Raum im Raum ist offen offen. Doch jene Wand, die der Besucher als erstes sieht, wenn er durch die Tür tritt, ist hinter dem Maschendraht komplett mit einem dunklen Material verkleidet. Nicht sehen, was da drinnen ist; hineingehen und von außen beobachtet zu werden und selbst das Draußen beobachten; eintauchen in unbekannte Klänge (aus Tierlauten oder Alarmtönen?); dabei gleichzeitig von einer rotierenden Scheibe in Augenhöhe fast bedrängt zu werden - das hat was Beunruhigendes.
Aber der Raum kann auch ein Schutzraum sein. Die von außen als dunkel wahrgenommene Wand entpuppt sich drinnen als Rückseite grüner (Kunst-)Rasenbahnen. In der Tonspur, die durch die rotierende Konstruktion durch den Raum wandert, lässt sich auch etwas Meditatives entdecken. Das alles hängt, wie in allen Dingen des Lebens, immer von der persönlichen Sichtweise ab.
Quelle: NGZ

Neuss 0 Mit 18 auf dem Weg zur Profi-Fotografin

Die 18-jährige Marie Möller zeigt im Haus des Hamburger Kulturvereins Volksbühne zum ersten Mal ihre Bilder. Die Neusserin steht am Anfang ihrer Laufbahn. Zurzeit schaut sie der Fotografin Esther Haase über die Schulter. Von Klas Libuda
 
Als Marie Möller ihre erste Kamera geschenkt bekam, war sie fünf. Seitdem kann sie das Fotografieren nicht mehr lassen. Die heute 18-Jährige hat es derweil aus ihrer Neusser Heimat nach Hamburg verschlagen, seit dieser Woche präsentiert sie dort ihre Bilder. "Lebensräume, Lebensträume" heißt ihre erste Ausstellung. Zu sehen ist die Schau im Haus der Hamburger Volksbühne.
Dass das mit der Ausstellung geklappt hat, ist dem Zufall zu verdanken: Vor vier Monaten ging Marie Möller für ein Praktikum nach Hamburg. Die 18-Jährige kannte niemanden in der fremden Stadt. Sie brauchte ein Foto für ihr Busticket, und als sie endlich einen Passbildautomaten gefunden hatte, traf sie einen jungen Mann Anfang 20, Emil Höfling, zufällig Fotograf. Man kam ins Gespräch, man blieb in Kontakt. "Irgendwann fragte er mich, ob wir gemeinsam diese Ausstellung machen wollen", erzählt Möller. Sie sagte zu.
Marie Möller kommt aus Neuss, sie ging in Knechtsteden zur Schule. Mit ihren Freundinnen und der Kamera war sie immer unterwegs, "knipste" ihre Umgebung. Es war ihre Mutter, die schließlich feststellte: "Mensch, du hast ein richtig gutes Auge", erinnert sich die Fotografin. Fortan professionalisierte sie ihren Umgang mit der Kamera, einer Nikon. Sie begann, Bilder zu inszenieren, mit Requisiten auszustatten, sich Gedanken zu machen.
Vor zwei Jahren erbte sie etwas Geld, da wusste sie schon, dass die Fotografie ihr Ding ist. "Ich stand vor der Wahl, das Geld anzulegen oder etwas Unvernünftiges zu tun." Sie entschied sich für Letzteres und gab das Geld aus. Im Keller der Großeltern richtete sie sich ein Fotostudio ein. Opa hilft, wenn ein "Shooting" - also ein Fototermin - vorbereitet werden muss, Oma backt Kuchen. So war es, bis die Enkelin im Januar nach Hamburg zog.

In der Hansestadt arbeitet Marie Möller derzeit für die Fotografin Esther Haase. Haase setzt Kleidungsstücke von Design-Firmen wie "s.Oliver" und "Victoria's Secret" ins Bild. Dass Möller ihr nun auf die Finger schauen darf, verdankt sie nur sich selbst. "Ich war wohl hartnäckig genug", sagt sie. Acht Monate habe sie sich immerzu bei der Fotografin gemeldet, dann endlich lud Haase die ambitionierte junge Frau ein. Seitdem habe sich ihre Fotografie verändert, sagt die Neusserin. Weniger Oberfläche, mehr Aussagekraft - so findet Marie Möller. Als nächstes will sie sich für ein Fotografie-Studium einschreiben. "Ich möchte mehr in Richtung Haase gehen", sagt sie, in Richtung Modefotografie.
Ein Großteil der nun ausgestellten Bilder stammt aus den Hamburger Monaten. Menschen zeigt die 18-Jährige im Haus der Besucherorganisation Volksbühne, zuweilen erzählen ihre Bilderserien Geschichten. Von Frauen etwa, deren Beine übers Kopfsteinpflaster eilen, auf dass man ihre Schuhe stöckeln zu hören glaubt. In Neuss zeigte Möller ihre Bilder bisher nicht öffentlich, in Düsseldorf gebe es nun aber Interesse, die Arbeiten auszustellen, berichtet sie. Details möchte Möller noch keine verraten.
Ihre erste Kamera übrigens ging der jungen Marie noch als Kind verloren. Vor ein paar Jahren fand sie sie wieder, samt Film. Sie hat ihn nie entwickelt. So bewahrt sie sich die Erinnerung.
Quelle: NGZ

Neuss 1 0 Neusser Wahlkampf wird immer bunter

Noch nie kandidierten so viele Neusser mit Migrationshintergrund für den Stadtrat - sechs von zehn Direktbewerbern allein im Barbaraviertel. Favoriten auf den Ratssitz sind die Deutschtürken Yasar Calik (CDU) und Hakan Temel (SPD). Von Ludger Baten und Susanne Genath
 
Ob Multikulti oder Integration - Begriffe gibt es genug, den Wandel in der deutschen Gesellschaft zu umschreiben. Bürgermeister Herbert Napp bringt es auf einen knappen Nenner: "Wir werden bunter!" Mesut Özil, Jerome Boateng oder Sami Khedira stiegen längst zu umjubelten hoffnungsträgern der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auf. Nun könnte es nach der Kommunalwahl am 25. Mai im Stadtrat im Napp'schen Sinne bunter werden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird erstmals in der Geschichte ein Stadtverordneter direkt gewählt, der einen so genannten Migrationshintergrund besitzt.
Dieser Superlativ wird vermutlich an den Sieger aus dem Wahlkreis 3 (Barbaraviertel, Bolssiedlung) gehen, denn dort haben von zehn Direktbewerbern immerhin sechs einen Migrationshintergrund. Auch die beiden großen Volksparteien, die im Normalfall den direkten Ratssitz unter sich ausmachen, schicken mit Yasar Calik (CDU) und Hakan Temel (SPD) jeweils einen Deutschtürken ins Rennen. Vor fünf Jahren ging der Wahlkreis an die SPD. Damals setzte sich Hubert Esser durch, der jetzt auf eine erneute Kandidatur verzichtete.
Im Stadtgebiet leben 20 500 Ausländer (13,1 Prozent der Gesamtbevölkerung), 1000 von ihnen im Barbaraviertel (36,7 Prozent). Diese Zahlen sagen aber nicht viel über die Wählerstruktur aus, denn an der Kommunalwahl dürfen Ausländer nur teilnehmen, wenn sie EU-Bürger sind. Außerdem: Zum Wahlkreis 3 gehört auch die Bolssiedlung in Weißenberg, in der vornehmlich deutschstämmige Menschen wohnen. Aufschlussreich wäre die Zahl der eingebürgerten und somit Wahlberechtigten Ausländer und/oder Türken. "Die liegt mir leider nicht vor", sagt Wolfgang Düsing, Statistikchef der Stadtverwaltung. Eine Prognose fällt somit für diesen "bunten" Wahlkreis schwer.

Yasar Calik hat im Barbaraviertel sogar ein Wahlkampfbüro eröffnet. Der Unternehmer, der mit dem verfremdeten CDU-Logo die aktuelle Halbmond-Debatte auslöste, findet, "dass sich die Diskussion positiv entwickelt hat". Die Menschen spürten, so Calik, dass er nicht polarisieren wollte. Sein Mitbewerber Hakan Temel will dazu schweigen, dann sagt er aber doch: "Religion hat für mich in der Politik nichts zu suchen. Man sollte sich auch nicht nur auf eine Nation fixieren."
Das könnte Ghalia El Boustami (Grüne) gar nicht. Sie wurde als Tochter eines syrisch-französischen Vaters und einer russischen Mutter in Marokko geboren, wuchs in Belgien auf, ist mit einem Deutschen verheiratet: "Ich bin ein Mensch mit vielen Facetten."
Weitere Direktkandidaten sind: Ludek Pavlik (FDP) geboren in Prag, Leila Lghazouani (BIG) geboren in Neuss und Nida Nasser (AfD) geboren in Bagdad sowie Frank Pfeiffer (Linke), Claudia Longerich (UWG), Rudolf Heil (Zentrum) und Andreas Rüßel (Piraten).
Quelle: NGZ

Neuss 3 Halbmond-Debatte spaltet die CDU

Der Streit über die Verwendung eines CDU-Logos mit türkischem Halbmond im Wahlkampf schwelt in der Neusser CDU weiter, obwohl viele Granden bemüht sind, das Feuer auszutreten. Von Ludger Baten
Aus dem Osterurlaub mahnt Vize-Bürgermeister Thomas Nickel seine Parteifreunde "Ruhe zu bewahren". Er findet in Tobias Goldkamp einen Mitstreiter.
Der Neusser CDU-Vorstand, engagiert in der Evangelischen Kirche, wünscht sich, "dass wir die Kirche im Dorf lassen" und bittet aufgeregte Christdemokraten, "ihre Überzeugungen nicht wie eine Monstranz, vor sich her zu tragen".
Muslime in Deutschland FOTO: Haus der Geschichte
Aber die Wogen glätten sich nur oberflächlich. Ratsherr Sebastian Rosen fühlt sich in seiner Kritik am Vorstand "durch großen Zuspruch aus Partei und Bürgerschaft" bestätigt: "Unsere CDU ist christlich geprägt und in den Kirchen tief verwurzelt. Das gilt aber leider nicht mehr für alle Vorstandsmitglieder." Darum fehle beim Umgang mit dem Halbmond-Thema auch vielen das erforderliche Fingerspitzengefühl.
Ihm springt Heinz Sahnen, Ex-Vorsitzender der Neusser CDU bei. Die Diskussion sei "unangenehm" und "völlig überflüssig". Er wirft dem Parteivorstand vor, nicht rechtzeitig die Notbremse gezogen zu haben. Ihn treibt eine Sorge um: "Wir müssen als C-Partei erkennbar sein."
Das Kabinett der großen Koalition FOTO: RP. DPA
Derweil versucht Parteichef Jörg Geerlings mit einer weiteren Presseerklärung die Richtung vorzugeben: "Erstens sind wir für alle Menschen offen, ohne Ansehen ihres Glaubens und ihrer Abstammung. Zweitens verzeihen wir Fehler, die korrigiert wurden. Drittens bleiben wir bei den christlichen Werten, mit denen wir seit fast 60 Jahren in Neuss und in Deutschland erfolgreich sind." Das Bekenntnis zu den Grundwerten der Union werde, so Geerlings, von allen Kandidaten erwartet.
Für Nickel, auch Vorsitzender des Diözesanrates im Erzbistum Köln, steht außer Zweifel, dass die CDU christlich geprägt ist. Wer sich zu den Werten der CDU bekenne, sei eingeladen mitzumachen, solle aber nicht mit Symbolen anderer Kulturkreise experimentieren.
Quelle: NGZ

Ein Frühlingswochenende zum Genießen

Am Wochenende haben die Neusser die Qual der Wahl: Zahlreiche Märkte und Feste in der Innenstadt und an der Eissporthalle laden zum Bummeln, Stöbern, Feiern, Schlemmen und zu besonderen Erlebnissen ein. Von Klas Libuda
 
Die Sonne lacht, die Temperaturen fühlen sich an, als wäre fast schon Sommer. Am letzten Osterferien-Wochenende muss keiner zu Hause bleiben, denn Neuss hat einiges zu bieten. Wir haben eine Auswahl zusammengestellt.
Weinfest Das Weinfest von heute bis Sonntag wird dieses Jahr mit 15 Winzern aufwarten, die aus den Weinanbaugebieten Rheinhessen, Nahe, Pfalz, Mosel und Baden kommen. Fünf verschiedene Anbaugebiete lassen sich zu Fuß erkunden. Die Winzer präsentieren den neuen Jahrgang, aber genauso die wertvollen Klassiker. Ein Bühnenprogramm mit Live-Musik an allen drei Tagen und weinbegleitende Speisen laden ein zum Verweilen, Fachsimpeln, Feiern und Genießen. Das Weinfest ist heute von 16 bis 23 Uhr geöffnet (17 Uhr offizielle Eröffnung mit der rheinhessischen Weinprinzessin Marlene Schmuck), Samstag von 11 bis 23 Uhr und Sonntag von 12 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Französischer Markt Parallel zum Weinfest werden auf dem Freithof französische Spezialitäten angeboten. Gäste können dort Gaumenfreuden aus dem Nachbarland genießen.
Open-Air-Ausstellung Zum siebten Mal öffnet die Bilder- und Skulpturenmeile, zum ersten Mal findet sie nicht auf der Krämer-, sondern auf der Münsterstraße statt. Zwischen Markt und Münsterplatz entsteht eine bunte Freiluft-Ausstellung. Der Umzug auf die großzügigere Straße hat seinen Grund: 21 Maler, Bildhauer und Designer sind in diesem Jahr dabei - so viele waren es noch nie. Die Bilder- und Skulpturenmeile öffnet morgen von 10 bis 18 Uhr. Zeitgleich feiern die Gastronomen auf der Münsterstraße ihr Straßenfest mit Speisen und Getränken aus aller Herren Länder.
Büchertausch und -kauf Auf dem Platz vor dem Romaneum werden am Sonntag, 27. April, tausende Bücher feilgeboten. Private Anbieter, Profis und Künstler stellen Gedrucktes zum Tausch und Kauf bereit. Dem Angebot sollen dabei keine Grenzen gesetzt sein: Ob Krimi oder Bildband, aktueller Roman oder vergriffener Insidetipp - Lese- und Sammelbegeisterte sind zum Stöbern und Fündigwerden eingeladen. Die Straßencafés in der direkten Umgebung laden zum Schmökern ein, im Romaneum ist zudem der Neusser Künstlerkreis mit einer Ausstellung vertreten. Die Neusser Bücher-Börse beginnt um 11.15 Uhr und endet um 18 Uhr.
Trödelmarkt I Ebenfalls Gebrauchtes und vielleicht auch weitere Bücherschätze gibt es beim Trödelmarkt im "Gare du Neuss". Auf 2500 Quadratmetern können Besucher wie jeden Samstag durch die historischen Hallen schlendern und auf Schnäppchenjagd gehen. Der überdachte Markt im "Gare du Neuss" ist von 8 bis 16 Uhr offen.
Trödelmarkt II Noch mehr Trödel gibt es am Sonntag beim "Weiberkram", einem Flohmarkt für Mädchen und Frauen, der in diesem Jahr zum zweiten Mal auf der Rennbahn zu Gast ist. "Klamotten, Schuhe und Schmuck" kündigen die Veranstalter zum Verkauf an. An rund 500 Ständen sollen die gebrauchten Waren veräußert werden. Und damit nicht genug: Ein zweiter Markt, der "Kinderkram", wird auf der Rennbahn integriert. Angeboten wird alles rund ums Kind: vom Babystrampler über den Kindersitz bis zum alten Fahrrad. Musikalisch unterlegt wird der gesamte Trödel von den bewährten "Weiberkram"-Discjockeys. Der "Weiber- und Kinderkram"-Markt ist von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet zwei Euro.
Ballonfrühling Nicht aufs Eis, dafür in die Luft geht es am Samstag und Sonntag an der Eissporthalle. Der Heißluftballon-Anbieter "Skytours Ballooning" feiert den Start in die Sommersaison. Mehrere Ballons sollen an beiden Tagen gen Himmel aufsteigen. Die Ballonfahrten beginnen jeweils gegen 17.30 Uhr, die Fahrkarten kosten 175 Euro. Tickets und weitere Informationen gibt es telefonisch: 0221 355560. Wichtig: Die Ballonfahrten finden nur statt, wenn das Wetter mitspielt.
Quelle: NGZ

POL-NE: Trickdiebstahl - Goldkette entwendet

presseportal.de
Neuss (ots) - Am Donnerstag, den 24.04.2014, gegen 13.30 Uhr, kam es zu einem Trickdiebstahl in Neuss-Weckhoven, Am Lindenplatz.
Zwei weibliche Personen stiegen aus einem roten Kleinwagen aus und näherten sich ihrem Opfer, einer 49-jährigen Frau. Sie bedrängten diese heftig. Während eine Täterin den Arm der Frau festhielt, legte ihr die andere eine "Goldkette" um den Hals. Als sich die 49-jährige endlich von den Frauen trennen und entfernen konnte, bemerkte sie, dass ihre eigene, hochwertige Goldkette fehlte. Stattdessen trug sie jetzt nur noch eine minderwertige Kette.
Die Trickdiebinnen werden wie folgt beschrieben: 1. ca. 30 Jahre alt, sehr korpulent, auffällige goldene Schneidezähne, schwarze Hose, pinkfarbene Jacke 2. ca. 30 Jahre alt, dürre Gestalt, graues Kopftuch, dunkler Pullover
Wer Angaben zu den Tatverdächtigen oder dem roten Kleinwagen machen kann, wird dringend gebeten, sich bei der Polizei unter der Rufnummer 02131/3000 zu melden.

POL-NE: Kellerbrand im Mehrfamilienhaus forderte einen Schwerverletzten

presseportal.de
Grevenbroich-Gindorf (ots) - Am Donnerstag (24.04.), gegen 09:50 Uhr, erhielten Polizei und Feuerwehr Kenntnis über einen Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses auf der Friedensstraße. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wiesen die Rettungskräfte vorsorglich alle Bewohner an, das Haus zu verlassen. Die Feuerwehr löschte den Brand, anschließend lüftete sie das Gebäude.
Insgesamt drei Personen erlitten durch eine Rauchgasintoxikation Verletzungen. Rettungswagen transportierten sie in ein Krankenhaus. Ein 46-jähriger Bewohner blieb zur weiteren Behandlung dort.
Mehrere Wohnungen sind voraussichtlich derzeit nicht bewohnbar. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist ein technischer Defekt als Ursache des Brandes wahrscheinlich.
Während der Löscharbeiten blieb die Friedensstraße für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

POL-NE: Zeugen nach Unfall mit gestohlenem BMW gesucht

presseportal.de
Meerbusch (ots) - Wir berichteten am 20.4. über einen Unfall, der sich in der Nacht zum Ostersonntag (20.4.) ereignet hatte. Unbekannte stahlen einen silbernen 3er BMW in Meerbusch-Büderich. Der Diebstahl wurde gegen 4 Uhr angezeigt. Wenig später erreichten die Polizei Meldungen über einen Verkehrsunfall auf der Düsseldorfer Straße. Polizeibeamte fanden in Höhe der St. Mauritius Kirche den gestohlenen und nunmehr stark beschädigten BMW verlassen vor. Zeugen beobachteten zwei männliche Personen, die kurz nach dem Unfall zu Fuß in Richtung Dorfstraße flüchteten. Augenscheinlich hatten sie zuvor bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über den BMW verloren, gerieten ins Schleudern und kollidierten mit einem geparkten Auto. Umfangreiche Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Duo, verliefen ohne Erfolg.
Die Ermittlungen ergaben nun Hinweise auf mögliche weitere Zeugen, die beobachtet haben, wie die Fahrzeuginsassen vom Unfallort flüchteten und deshalb hilfreiche Angaben zur Beschreibung der Tatverdächtigen machen könnten.
Diese Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131-3000 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

POL-NE: Unfall - Ohne Zulassung dafür mit Promille

presseportal.de Dormagen (ots) - In der Nacht von Mittwoch (23.4.) auf Donnerstag (24.4), kurz vor vier Uhr, meldeten Zeugen der Polizei einen Verkehrsunfall auf der Friedrich-Ebert-Straße. Den eintreffenden Beamten bot sich ein Bild der Verwüstung. Ein silberner Kleinwagen stand stark demoliert auf der Fahrbahn. Fünf geparkte Autos wiesen zum Teil schwere Beschädigungen auf. Die Frontairbags des Unfallfahrzeugs hatten ausgelöst und Blutspuren zeugten von einer wahrscheinlichen Verletzung des Fahrers. Dieser war aber nicht mehr vor Ort. Er rannte, laut Zeugenaussagen, kurz nach dem Unfall, in Richtung Bahnhofstraße weg. Im Rahmen der polizeilichen Fahndungsmaßnahmen, wurde ein Mann angetroffen, auf den die Beschreibung der Zeugen passte. Der 33-Jährige hatte eine Platzwunde am Kopf und roch deutlich nach Alkohol. Er bestritt, den Unfall verursacht zu haben, wahrscheinlich auch deshalb, weil er keinen Führerscheins hatte und das Auto entstempelt und nicht zugelassen war. Auf der Wache wurde dem Tatverdächtigen eine Blutprobe entnommen. Den entstandenen Schaden schätzt die Polizei auf mehr als 15000 Euro. Den Mann erwartet nun unter anderem ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.

POL-NE: Einbrüche in Einfamilienhäuser

presseportal.de Neuss (ots) - Am Mittwoch (23.4.) Mittag, zwischen 11:45 und 13:45 Uhr, hebelten Einbrecher ein Fenster im ersten Stock eines Einfamilienhauses auf der Straße An der Rehhecke auf. Sie durchsuchten Schlaf- und Arbeitszimmer und hatten es offensichtlich auf Schmuck abgesehen. Am selben Tag, gegen 20:00 Uhr, stiegen Diebe an der Bauerbahn durch das Oberlicht eines Wintergartens ein und lösten dabei Alarm aus. Beim Eintreffen der Polizei waren die Täter bereits geflüchtet. An beiden Tatorten sicherte die Kriminalpolizei Spuren, anhand derer sie nun versucht, den Einbrechern das Handwerk zu legen. Wer verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, die im Zusammenhang mit den beiden Einbrüchen stehen könnten, teilt diese der Polizei bitte unter der Telefonnummer 02131-3000 mit.

POL-NE: Schlägerei wegen eines Handys

presseportal.de Neuss (ots) - Drei Leichtverletzte forderte am Mittwoch (23.4), gegen 20:30 Uhr, eine Auseinandersetzung wegen eines Mobiltelefons. Ein bislang unbekannter Mann nahm an der Bushaltestelle Niederstraße, auf dem Hamtorwall, ein Handy an sich, welches sein Besitzer kurzzeitig neben sich auf die Bank gelegt hatte. Die Aufforderung, das Telefon wieder herzugeben, erwiderte der Dieb mit Faustschlägen. Mehrere umstehende Personen versuchten, die beiden Männer zu trennen. Der rabiate Täter flüchtete vor dem Eintreffen der Polizei in Richtung Niederstraße / Niederwallstraße. Er wird von Zeugen als 160 Zentimeter klein, auffallend muskulös und vermutlich türkischer Abstammung beschrieben. Er soll ein weißes Shirt getragen haben. Die Fahndung der Polizei verlief erfolglos. Zeugen des Vorfalls, die Hinweise auf die Identität des Tatverdächtigen oder den Verbleib des Handys geben können, melden sich bitte unter der Rufnummer 02131-3000.

POL-NE: Wohnungseinbrecher schlugen Fenster ein

presseportal.de Korschenbroich-Liedberg (ots) - Am Mittwochabend (23.04.), in der Zeit von 18:00 Uhr bis 23:45 Uhr, brachen Unbekannte in ein Einfamilienhaus auf der Hildegundistraße ein. Um in das Haus zu gelangen, schlugen sie eine Fensterscheibe ein, nachdem sie zuvor an der Terrassentüre scheiterten. Nach ersten Feststellungen entkamen sie mit einem Rucksack und Bargeld. Zeugen, die verdächtige Beobachtungen im Tatortbereich gemacht haben, werden gebeten, die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 zu informieren.

POL-NE: Wohnungseinbrecher erbeuten Kamera

presseportal.de
Meerbusch-Büderich (ots) - Auf bislang noch unbekannte Weise drangen Einbrecher am Mittwoch (23.04.), zwischen 15:00 Uhr und 19:00 Uhr, in ein freistehendes Einfamilienhaus am Brühler Weg ein. Die Täter durchsuchten einige Räume nach Wertsachen; ihre Beute bestand aus einer Kamera.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise auf den Einbruch geben können, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02131 3000 in Verbindung zu setzen.

Bauernregel des Tages:

April trocken läßt die Keime stocken.

Geburtstag hat heute:

Oliver Cromwell
(25. 4. 1599 - 3. 9. 1658)



Abgeordneter, regierte ab 1653 als Lordprotektor England, Schottland und Irland während der kurzen republikanischen Periode der britischen Geschichte (England, 1599 - 1658).

Zitat des Tages

Ein Mann kommt am weitesten, wenn er nicht weiß, wohin er geht.

Oliver Cromwell

Wettervorhersage Neuss, Freitag, 25.4.2014

ZeitWetterTemperaturWind
09:00
10:00
11:00 
Nebel18 °C 
18°
20°
O 3

12:00
13:00
14:00 
Nebel22 °C 
24°
27°
O 3

15:00
16:00
17:00 
Nebel23 °C 
25°
27°
O 3

18:00
19:00
20:00 
Nebel23 °C 
20°
21°
O 2

21:00
22:00
23:00 
Nebel18 °C 
15°
16°
S 2

00:00
01:00
02:00 
Nebel12 °C 
10°
SW 2

03:00
04:00
05:00 
Nebel10 °C 
SW 2

06:00
07:00
08:00 
Nebel9 °C 
10°
11°
SW 2