"Im April werden wir sie auf der Neusser Weyhe entlang der kleinen Grünanlage parallel zur Volksbank installieren", kündigte Schäfer an. Die Skulpturen von Viktor Nono, die er auf dem Freigelände seines Ateliers in der Neusser Nordstadt gefertigt hat, sind ein Ensemble aus drei massiven Holzstelen mit einer Höhe von drei bis 4,20 Metern. Zunächst habe er seine Kunstwerke auf Papier vorgezeichnet, anschließend die Eichenstämme mit der Kettensäge bearbeitet, erzählt der 52-Jährige. "Dann habe ich sie geschliffen und poliert, so dass ein Charakter wie Schiefer entsteht."
Das Kunstwerk "Mittelpunkt" besteht aus einem Stamm, der gestaucht ist wie ein überdimensionaler Dübel, einem weiteren, der gedreht ist wie eine Schraube, und einem dritten, ebenfalls schraubenähnlichen, jedoch mit Links- und Rechtsdrehungen. Der schieferartige Charakter der Skulpturen wird unterstrichen durch die schwarzglänzende, ölhaltige Farbe. Die Dreiteilung der Skulpturengruppe verweist auf das Zusammenwachsen der Ortsteile Furth, Wehye und Weissenberg, die noch vor hundert Jahren verschiedenen Gemeinden, nämlich Kaarst, Büderich und Neuss, angehörten. Das Material Holz spielt auf den Ort des Skulpturenpfads an. Die Neusser Wehye und die Birkenallee dienten als Trasse für eine heute fast vergessene Bahnlinie. Nordpark und Jröne Meerke entstanden durch Ausschachtungen, weil man Erde benötigte, um die Linie zu nivellieren. Der Künstler Nono folgert daraus: Die Natur wird angepasst, verändert ihre Struktur, bewahrt aber ihre Eigenheit. Dies treffe auch auf das Material Holz zu, das zwar verändert, modelliert und imprägniert werden kann, jedoch seine Charakteristika behält.
Ein paar Kunstwerke gibt es bereits jetzt entlang des geplanten Skulpturenpfads, darunter der Gedenkstein am Huber Schäfer-Sportpark und die kürzlich sanierte Stahlplastik "Freude - und Erkennungszeichen" an der Frankenstraße.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen