Dienstag, 11. März 2014

Grevenbroich Was Bürger über den Ausbau des Glasfaser-Netzes wissen sollten

Zwischen Wirtschaftsförderung und dem Unternehmen "Deutsche Glasfaser" wird zurzeit abgeklärt, wann die Bürgerinformationskampagne in Grevenbroich startet. Da auch die Nachbarkommunen Korschenbroich und Jüchen mit im Boot sind, gibt es noch Abstimmungsbedarf. Von Andreas Buchbauer
 
Manfred Zaunbrecher, der für die Pressearbeit der "Deutsche Glasfaser" verantwortlich zeichnet, erklärt: "Für Ende April bis Anfang Mai werden mehrere Informationsveranstaltungen geplant." Die Bürger sollen dazu schriftlich eingeladen werden. Die NGZ gibt vorab einen Überblick zu den wichtigsten Fragen:
Was plant die "Deutsche Glasfaser"? Sie verlegt in den Ausbaugebieten ein neues Netzwerk mit neuem Glasfaserkabel für schnelles Internet. Es werden neue Verteilstationen aufgebaut, von der Verteilstation aus erhält jeder Haushalt eine eigene Glasfaserverbindung, die mit niemandem geteilt werden muss. Im Gegensatz zu den heute noch weit verbreiteten Kupferkabeln bieten Glasfaserkabel eine deutlich höhere Kapazität – und gelten als Technologie der Zukunft.
Wie schnell ist das Netz? Es soll laut Unternehmen mindestens 100 Megabit pro Sekunde beim Up- und Download ermöglichen.
Wo beginnt der Ausbau in Grevenbroich? Die "Deutsche Glasfaser" möchte ein flächendeckendes Glasfasernetz anbieten. Der Ausbau soll sukzessive in verschiedenen Orten erfolgen. Den Anfang in Grevenbroich macht Hemmerden, dort leben 2527 Bürger (Stand: 31. Dezember 2013) in 936 Haushalten. Am Zeitplan für die anderen Orte wird noch gearbeitet.

Was passiert auf den Bürgerveranstaltungen? Zunächst stellt das Unternehmen sein Projekt und die Technik vor. Da der Bau des Glasfasernetzes und der Anschluss an die Haushalte jedoch teuer ist – die "Deutsche Glasfaser" rechnet in Grevenbroich, Korschenbroich und Jüchen mit Investitionen von insgesamt 63 Millionen Euro –, muss eine bestimmte Anzahl Haushalte das neue Netz nutzen. Marco Westenberg, Vertreter der "Deutsche Glasfaser", erklärt: "Die Quote liegt in der Regel bei 40 Prozent."
Was kostet der Anschluss an das Netz? Der Anschluss selbst ist für die Haushalte kostenfrei. Allerdings müssen sich Bürger, die das neue Netz nutzen möchten, für zwei Jahre an einen der Internetanbieter, mit denen die "Deutsche Glasfaser" kooperiert, binden. Dabei handelt es sich um NEW Energie, Net Aachen und Flink, den hauseigenen Anbieter des Unternehmens. Diese bieten unterschiedliche Tarife und Pakete für Telefon, Internet und HD-Fernsehen an. Im Kreis Heinsberg, der Modell-Charakter für den Ausbau in Grevenbroich hat, zahlen Nutzer zwischen 44,95 und 54,95 Euro im Monat.
Wie läuft es im "Modell-Kreis Heinsberg"? Baulich gab es dort einige Probleme, insbesondere mit einer beauftragten Tiefbaufirma. Diese sollen nun behoben werden. Insgesamt haben sich im Kreis Heinsberg bislang mehr als 25 000 Haushalte für ein Glasfaser-Netz entschieden, mehr als 2000 Nutzer sind schon daran angeschlossen.
Quelle: NGZ

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