Dienstag, 11. März 2014

Grevenbroich Das wichtigste Werkzeug für meinen Job

Zum heutigen "Verehre-Dein-Werkzeug-Tag" haben wir uns in unterschiedlichen Berufen umgesehen, wo man auf den ersten Blick kein Werkzeug vermutet. Doch in fast jeder Profession wird mit einem gearbeitet – wenn auch untypischem. Von C. Schwarz und C. Kandzorra
 
Ohne sie wäre unser Alltag nicht zu bewerkstelligen – egal ob im Beruf oder im Privatleben: Werkzeuge. Doch wer den Begriff hört, denkt zu erst sicherlich an Hammer, Säge und Meißel. Aber nicht nur im Handwerk wird zu Werkzeugen gegriffen – wir haben exemplarisch drei Professionen in Grevenbroich gefunden, die ebenfalls ein Werkzeug benötigen. Und auch sie werden es heute sicherlich "verehren".
Physiotherapeut Marcel Möller arbeitet überwiegend mit den Händen, sie sind sein wichtigstes Arbeitswerkzeug: "Ohne Hände geht bei uns gar nichts", sagt der 35-jährige Inhaber der "Praxis am Park" in Grevenbroich: "Allein schon für die Erhebung des Befunds beim Patienten brauchen wir die Hände – wir müssen beispielsweise tasten oder Funktionstests durchführen." Es ist eine körperliche Arbeit, die auch ganz schön anstrengend sein kann: "Es gibt Tage, da merkt man das abends schon. Besonders wenn die Finger stark arbeiten mussten."
Funkerin in der Taxizentrale Das wichtigste Werkzeug für Brigitte Detlefsen ist das Telefon. Sie arbeitet in der Taxizentrale am Bahnhof Grevenbroich und nimmt Fahraufträge für 24 Fahrzeuge entgegen: "Sobald der Kunde mir seinen Standort durchgegeben hat, suche ich per Funk nach einem verfügbaren Wagen." Die Zentrale ist jeden Tag 24 Stunden lang besetzt, die Funker arbeiten in drei Schichten: "Besonders die Nachtschichten sind anstrengend, gerade am Wochenende. Dann ist immer viel los", sagt Detlefsen. Nicht selten würden auch Kunden mit Sonderwünschen anrufen. "Es rufen öfter schon mal Leute an, die für eine Party noch einen Kasten Bier benötigen, aber selbst nicht mehr fahren dürfen. Wir versuchen den Wunsch dann zu erfüllen", sagt Steven Sürder, Leiter der Taxizentrale Grevenbroich.
Sportlehrer Salbei-Bonbons hat Sportlehrer Peter Stickling immer in seiner Tasche. Denn in der Sporthalle muss er seine Stimme stark belasten, alle Sportarten, Spiele und Arbeitsanweisungen so formulieren, dass sie von jedem Schüler verstanden werden. Doch wenn es geht, versucht er seine Stimme zu schonen: "Gerade wenn die Schüler in Aktion sind und der Lärmpegel in der Halle steigt, muss ich häufig laut rufen – und wenn es schnell gehen muss, greife ich gerne zur Trillerpfeife", sagt der 42-Jährige. Das Kommando wirkt – jeder weiß sofort, was gemeint ist. Neben seiner Stimme ist die kleine silberne Pfeife das Werkzeug für seinen Unterricht schlechthin. "Bei durchschnittlich 18 Sportstunden pro Woche möchte ich darauf auch nicht mehr verzichten", sagt Stickling. Seitdem er im Februar 2006 zum Lehrerkollegium an der Katholischen Hauptschule Grevenbroich gehört, zählt die Pfeife zu seinem Equipment.
Quelle: NGZ

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