Immer wieder bemängeln Fahrgäste längere Wartezeiten am Bahnhof oder die lange Streckenführung durch Dormagen. So äußerten sich Teilnehmer beim SPD-Jugenddialog kritisch über den öffentlichen Nahverkehr. "Wenn ich morgens von Rheinfeld zur Bertha-von-Suttner-Gesamtschule nach Nievenheim fahre, braucht der Bus eine Dreiviertelstunde, weil er durch die halbe Stadt fährt", erklärte eine 14-Jährige. Mitschüler aus Horrem könnten eine halbe Stunde länger schlafen. Das liegt an der Zusammenführung der Linien, wie Pfister erläutert: "Wir lassen die Busse im Halbstundentakt durch mehrere Stadtteile fahren, um ein Umsteigen zu vermeiden und alle Orte an den Bahnhof oder den Markt anzubinden." Eine direktere Verbindung von Rheinfeld aus gebe es nicht mehr, seit die Wiesenstraße nach Zons für Fahrzeuge gesperrt sei.
Andere Fahrgäste zeigen sich unzufrieden mit der Verknüpfung von Bus und Bahn. Die Zeitspanne vom Eintreffen mancher Züge auf dem Bahnhof und der Abfahrt einiger Busse am neuen Busbahnhof sei zu knapp. Oft fahre der Bus den Zugnutzern vor der Nase weg. Seit der Bahnhof umgebaut wird, geschieht dies häufiger, weil die Passagiere einen weiteren Weg bis zum Busbahnhof haben. Darauf habe die Stadtbus GmbH bereits reagiert, wie Pfister ausführt: "Wir haben auch wegen des längeren Fußweges die Standzeiten der Busse verlängert." Nach dem Bezug des neuen Bahnhof-Kundenceters wird nicht nur das Betriebsleiterbüro der Busverkehr Rheinland GmbH (BVR) dort untergebracht, sondern auch ein Aufenthaltsraum für die Fahrer, wo sie auf ihren Einsatz warten können.
Schulbusse fahren zusätzlich und werden, wie Pfister erklärt, in Abstimmung mit den Schulen an die Stundenpläne gekoppelt. "Wir haben für fast jede Schule separate Schulbusse", erläutert Bauer. Zu Problemen könne es kommen, wenn unerwartet Unterricht ausfalle und der zur Verfügung stehende Bus auf einen Schlag deutlich mehr Schüler transportieren müsse. "Leider erreicht uns das meistens nicht rechtzeitig genug. Dann kann es vorkommen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen", sagt Bauer. Davon sei in erster Linie das Schulzentrum in Hackenbroich betroffen, weiß der Fahrdienstleiter.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen