Der Neusser CDU-Vorstand, engagiert in der Evangelischen Kirche, wünscht sich, "dass wir die Kirche im Dorf lassen" und bittet aufgeregte Christdemokraten, "ihre Überzeugungen nicht wie eine Monstranz, vor sich her zu tragen".
Aber die Wogen glätten sich nur oberflächlich. Ratsherr Sebastian Rosen fühlt sich in seiner Kritik am Vorstand "durch großen Zuspruch aus Partei und Bürgerschaft" bestätigt: "Unsere CDU ist christlich geprägt und in den Kirchen tief verwurzelt. Das gilt aber leider nicht mehr für alle Vorstandsmitglieder." Darum fehle beim Umgang mit dem Halbmond-Thema auch vielen das erforderliche Fingerspitzengefühl.
Ihm springt Heinz Sahnen, Ex-Vorsitzender der Neusser CDU bei. Die Diskussion sei "unangenehm" und "völlig überflüssig". Er wirft dem Parteivorstand vor, nicht rechtzeitig die Notbremse gezogen zu haben. Ihn treibt eine Sorge um: "Wir müssen als C-Partei erkennbar sein."
Für Nickel, auch Vorsitzender des Diözesanrates im Erzbistum Köln, steht außer Zweifel, dass die CDU christlich geprägt ist. Wer sich zu den Werten der CDU bekenne, sei eingeladen mitzumachen, solle aber nicht mit Symbolen anderer Kulturkreise experimentieren.
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