Freitag, 25. April 2014

Rommerskirchen 2 Entscheidung über den neuen Bürgermeister fällt am 25. Mai

Da nur zwei Kandidaten antreten, gibt es keine Stichwahl. Fünf Parteien wollen in den Rat. Von Carina Wernig
In Rommerskirchen wird der Stimmzettel bei den Kommunalwahlen am 25. Mai übersichtlich aussehen. Dort bewerben sich fünf Parteien um Sitze im Gemeinderat: SPD, CDU, UWG, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP. Das sind die auch 2009 nach der Ratswahl dort vertretenen Parteien - bis zum Wechsel der beiden FDP-Ratsfrauen Eva Alice Oßwald und Christa Haase zur CDU, bei dem sie ihre Mandate mitnahmen, wodurch die FDP aktuell keine Vertreter im Gemeinderat hat. Die Sitz-Verteilung sieht zurzeit so aus: CDU 14, SPD 13, UWG 3, Grüne 2. Neuere Parteien wie Linke, AfD oder Piraten treten in Rommerskirchen nicht an.
Die mit 39,8 Prozent stärkste Fraktion von 2009, die SPD, stellt auch den Bürgermeister: Albert Glöckner konnte sich vor fünf Jahren mit 66,9 Prozent gegen seinen Herausforderer Wolfgang Könen (CDU) durchsetzen. Nach 15 Jahren an der Spitze der Gemeinde hat der 65-Jährige im vorigen Jahr den Weg zu gemeinsamen Bürgermeister- und Ratswahlen freigemacht, indem er seinen Rücktritt erklärte.
Im Gegensatz zu Dormagen, wo sich vier Kandidaten um das Bürgermeister-Amt bewerben, was eine Stichwahl am 15. Juni wahrscheinlich macht, bei der die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen noch einmal gegeneinander antreten, fällt in Rommerskirchen die Bürgermeister-Entscheidung bereits am 25. Mai: Mit Martin Mertens (SPD) und Michael Willmann (CDU) gehen nur zwei Kandidaten ins Rennen um das Amt des Verwaltungs-Chefs. Da ist keine Stichwahl mehr nötig. SPD-Kandidat Mertens wird auch von UWG, Grünen und FDP unterstützt, die mit der SPD die so genannte "Bürgermeister-Mehrheit" im Rat bildeten.

Kurioserweise stehen direkte Nachbarn zur Wahl des Rathaus-Chefs: Martin Mertens (31) und Michael Willmann (46) leben am Veilchenweg in Nettesheim Haus an Haus. Mertens, seit 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Landtag NRW und Büroleiter von Ibrahim Yetim MdL (SPD), ist Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat und außerdem Kreistagsabgeordneter. Seine Doktorarbeit hat er abgegeben. CDU-Konkurrent Michael Willmann ist Lehrer für Französisch und Sport am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim. Zuvor war er als Polizist und Diplom-Verwaltungswirt tätig. Willmann, Parteivorsitzender der CDU in Rommerskirchen, ist bisher kein Ratsmitglied.
Eins der drängendsten Themen ist die Finanzsituation: Standen 2009 noch knapp zwei Millionen Euro in der Ausgleichsrücklage zur Verfügung, ist sie seit Ende 2012 aufgezehrt. Die Gemeinde konnte den Haushalt 2013 und 2014 nur durch einen Griff in die Allgemeine Rücklage ausgleichen, wodurch ein Haushaltssicherungskonzept verhindert wurde. Allerdings konnte 2014 mit rund einer halben Million Euro weniger Geld (23 Prozent) als noch 2013 entnommen werden. Neben Finanzkonzepten sind Infrastruktur zu erhalten und zu verbessern, Neubürger und Unternehmen zum Zuzug nach Rommerskirchen zu überzeugen, die wichtigsten Themen der nächsten Jahre.
Quelle: NGZ

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