Freitag, 25. April 2014

Dormagen 0 So lebendig sind die Städte-Partnerschaften

Dormagen unterhält zu allen drei Partnerstädten und den beiden befreundeten Städten gute Kontakte: Reger Austausch verbindet. Von Carina Wernig
 
Der Austausch der Dormagener mit ihren drei Partnerstädten Saint André in Frankreich seit 1973, Toro in Spanien seit 1994 und Kiryat Ono in Israel seit 1995 funktioniert gut - diese Bilanz lässt sich zum Welttag der Städte-Partnerschaften am Sonntag ziehen. "Es ist wichtig, dass sich Menschen treffen und gegenseitig kennenlernen, um eine solche Freundschaft mit Leben zu füllen", sagt Johannes Marx, Vorsitzender des "Vereins der Freunde von Saint André". Rund 30 Begegnungen organisiert der Verein im Jahr. "Bei allen Treffen herrscht eine besondere Herzlichkeit", sagt Marx.
Nicht nur die Freunde von Saint André setzen auf Jugendaustausch, auch der "Verein zur Förderung der Partnerschaft Dormagen-Kiryat Ono" unterstützt Treffen, wie Vorsitzender Uwe Schunder erklärt: "Im November ist der Gegenbesuch von Schülern des BvA in Kiryat Ono geplant." Israelische Schüler der Zvi High School waren im September 2013 in Dormagen zu Gast. Außerdem werden im August Pfadfinder aus Kiryat Ono in Delrath erwartet. "Wir haben die Pfadfinder-Partnerschaft reaktiviert", sagt Schunder. Auch mit Geschichte in Deutschland setzt sich der deutsch-israelische Partnerschaftsverein auseinander, so werden im Juli in Erfurt Spuren jüdischen Lebens erkundet.
Beziehungen über Grenzen hinweg stärken das friedliche Miteinander in Europa, davon ist Bärbel Hoffmann, Präsidentin der Deutsch-Hispanischen Gesellschaft (DHG), überzeugt: "Diese Freundschaft ist es wert, sich dafür einzusetzen", sagt sie. Geplant ist für Mai ein Besuch der Feuerwehr aus Toro.

Auch kulturell gibt es regen Austausch: Das Orchester "Banda de Musica La Lira" aus Toro gab 2013 ein Konzert in der Kulle. Am 17. Mai wird die Musikschule aus Saint André mit der Dormagener Musikschule dort auftreten. Stadt-Pressesprecher Harald Schlimgen, auch für Städte-Partnerschaften zuständig, sagt: "Es ist erfreulich, wie trotz der durchaus großen Entfernungen, die organisatorischen Aufwand bedeuten, die Partnerschaften gepflegt werden." Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann betont: "Die jeweiligen Städte und Verwaltungen müssen auch dahinterstehen."
Über Ostern war Hoffmann im türkischen Göynük, zu der Dormagen eine der beiden Städte-Freundschaften - die andere ist mit Duplek in Slowenien - unterhält. Dort traf er auf den neuen Bürgermeister Mustafa Gül von der Oppositionspartei, der nun Kemer, der Rechtsnachfolgerin des eingemeindeten Göynük, vorsteht. "Wir wollen die Freundschaft weiter festigen, alles gilt weiter", sagt Hoffmann. Daraus eine Städte-Partnerschaft zu machen, wie die SPD Dormagen das in ihrem Wahlprogramm für Göynük und Duplek fordert, sei nicht nötig, so Hoffmann: "Der Freundschaftsvertrag ist offiziell und mehr als ein lockerer Bund." Schüler aus Göynük kommen Ende Mai ans Norbert-Gymnasium Knechtsteden, aus Duplek kommt eine Delegation zum Gohrer Schützenfest im September.
Quelle: NGZ

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