Vielleicht zeigt der Produktionsprozess dieser Arbeit - und mehr wohl noch der Lebensweg - am ehesten, was der 1979 in Tel Aviv geborene Künstler meint. Vor drei Jahren ist der junge Israeli nach Deutschland gekommen. Der Liebe wegen, zu der deutschen Künstlerin Vera Lossau: "Aber ich kam auch, weil ich den Dialog mit anderen Kulturen und anderen Künstlern wollte." Zunächst aber bedeutete das für den in Israel anerkannten professionellen Künstler, dass er seine Kunst nicht verkaufen durfte. "Das Künstlervisum zu bekommen, bedeutete viel Bürokratie", sagt er heute.
Gleichwohl habe er in dieser Zeit so viel Unterstützung erfahren. Etwa von der Kunstakademie Düsseldorf, der heutigen Rektorin Rita McBride und Professor Richard Deacon, in deren Klassen er studiert hat. "Wir arbeiten alle drei mit dem Raum", sagt Goffer, "und hatten dadurch eine wunderbare Basis für Gespräche und Diskussionen."
Der Raum im Raum ist offen offen. Doch jene Wand, die der Besucher als erstes sieht, wenn er durch die Tür tritt, ist hinter dem Maschendraht komplett mit einem dunklen Material verkleidet. Nicht sehen, was da drinnen ist; hineingehen und von außen beobachtet zu werden und selbst das Draußen beobachten; eintauchen in unbekannte Klänge (aus Tierlauten oder Alarmtönen?); dabei gleichzeitig von einer rotierenden Scheibe in Augenhöhe fast bedrängt zu werden - das hat was Beunruhigendes.
Aber der Raum kann auch ein Schutzraum sein. Die von außen als dunkel wahrgenommene Wand entpuppt sich drinnen als Rückseite grüner (Kunst-)Rasenbahnen. In der Tonspur, die durch die rotierende Konstruktion durch den Raum wandert, lässt sich auch etwas Meditatives entdecken. Das alles hängt, wie in allen Dingen des Lebens, immer von der persönlichen Sichtweise ab.
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