Donnerstag, 13. März 2014

Grevenbroich 1 Stadt soll nach Feierabend besser zu erreichen sein

Wer außerhalb der Rathaus-Dienstzeiten einen Ansprechpartner der Stadtverwaltung sucht, muss sich zunächst einmal an die Grevenbroicher Polizei wenden. Die gibt dann die Nummer des sogenannten "Beamten vom Dienst" weiter. Dieses neue Verfahren wurde jetzt scharf von der SPD-Fraktion kritisiert. Der Weisheit letzter Schluss scheint es auch nicht zu sein.
 
Bislang war die Stadt-Rufnummer 6080 außerhalb der Rathaus-Dienstzeiten auf die Feuerwehr aufgeschaltet. Dort konnten Bürger die Handynummer des städtischen Bereitschafts-Beamten erhalten, falls sie wilde Müllkippen melden wollten oder dringend einen Personalausweis benötigten. Nachdem der Rhein-Kreis in der Vorwoche die Aufgaben der Feuerwehreinsatz-Zentrale an der Lilienthalstraße übernahm, gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Die Stadtverwaltung rät, sich nun an die Grevenbroicher Polizei zu wenden.
Polizeisprecher Hans-Willi Arnold nennt das scherzhaft "Zuständigkeits-Pingpong", sagt aber zu: "Hilfesuchenden Bürgern wird sicherlich geholfen, wenn sie sich an uns wenden – auch wenn das nicht zu unseren originären Aufgaben gehört." Aktuell sei die Polizei im Rahmen ihrer ordnungspartnerschaftlichen Zusammenarbeit im Gespräch mit der Stadtverwaltung, "um eine für den Bürger angenehme Lösung zu finden", so Arnold.
Nach Meinung von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, dem Chef der Kreispolizeibehörde, könnte die – ganz einfach – so aussehen: "Die Stadt sollte die Dienstnummer ihres Bereitschaftsbeamten publik machen." Dies könnte etwa gut sichtbar auf der Startseite der städtischen Homepage im Internet geschehen, schlägt Petrauschke vor.
Ähnlich denkt die Grevenbroicher SPD. Fraktionsvize Holger Holzgräber kündigt einen Antrag für die nächste Sitzung des Rates an: "Bürger müssen es leichter haben, einen Ansprechpartner der Verwaltung zu erreichen. Das werden wir mit Nachdruck fordern."
Quelle: wilp

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