Einstweilen sind die Stunker noch unter sich, feilen in den letzten Proben an Szenen, üben die Laufwege ein. Seit Samstag wird in der Wetthalle gearbeitet – nach einigen Wochen Proben im TaS, wo ihnen allerdings noch das Bühnenbild mit den großen drehbaren Wänden fehlte. "Deswegen bekommt man jetzt schon mal eins ins Kreuz", sagt Dennis Prang lachend.
Aber es läuft? "Man sollte ja lieber abergläubig sein und nichts sagen", meint Regisseur und Texter Martin Maier-Bode, lacht dann doch höchst zufrieden und sagt: "Es läuft ganz, ganz toll!" Alle anderen nicken heftig, und Jens Kipper ergänzt: "Man hat sogar das Gefühl, eine Woche mehr Zeit gehabt zu haben." Ein paar Tage waren es auch wohl, wie Prang bestätigt, aber es gilt für alle, was Maier-Bode in Worte kleidet: "Wir waren im vergangenen Jahr schon überrascht, wie gut alles ineinandergriff, und sind jetzt überrascht, dass es nachhaltig so ist." Ablauf, Text und alles andere seien eingeübt, sagt er, "die Zahnräder greifen immer besser ineinander". Jetzt gehe es nur noch um die Übersetzung auf die reale Bühnensituation. Mit eben den neuen Laufwegen und Standplätzen, wenn eine der Drehwände mal wieder in Schwung gebracht wird...
"Wer bützt mich und wenn ja, wie viele?" ist das Motto der alternativen Karnevalssitzung, für die Maier-Bode und Jens Neutag gemeinsam den Text geschrieben, Sabine Wiegand die Musik ausgesucht und neu betextet hat. Im vergangenen Jahr waren die Auftritte des Moderatoren-Paars Ilva melchior und Harry Heib so etwas wie der rote Faden der Sitzung, dieses Mal schlüpfen sie wieder in zwei Rollen. "Sie kommen als Referenten des Kanzleramts", sagt Maier-Bode, "sind auf der Suche nach Angela Merkel und vermuten aufgrund der Bewegungsdaten ihres Handys im Publikum." Vor allem mit Blick auf die kostümierten Zuschauer heißt das für jeden ihrer Nachbarn: "Achten Sie auf die Merkel-Raute!"
Wie immer für den Stunk sind Melchior, Kipper, Prang, Heib, Spörckmann, Stähler, Wiegand und Franziska Lehmann aus den verschiedensten Ecken angereist und werden für gut vier Wochen zum Ensemble. "Es ist wie eine Sucht", erklärt Kipper lachend die Anziehungskraft des Stunk, "wie bei Schokoplätzchen."
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