Mittwoch, 29. Januar 2014

Rommerskirchen 1 CDU geht mit Willmann in Wahlkampf

uf Gut Hermeshof entschied sich die CDU gestern erwartungsgemäß für Michael Willmann als Bürgermeisterkandidat. Von Sebastian Meurer
 
Die CDU will mit Michael Willmann ins Rennen um das Bürgermeisteramt gehen. Auf Gut Hermeshof nominierten die Christdemokraten den Butzheimer jetzt offiziell als ihren Spitzenkandidaten. Mit rekordverdächtiger Beteiligung: 90 stimmberechtigte Mitglieder waren bei Versammlungen der Union seit vielen Jahren nicht mehr zu sehen. Insgesamt 82 Mitglieder sprachen sich für den seit 1. Oktober 2012 amtierenden CDU-Vorsitzenden aus, fünf stimmten gegen ihn, zwei enthielten sich der Stimme und ein Votum war ungültig. Dies entspricht einem Ergebnis von 94,3 Prozent wie Wahlleiter Bernd Ramakers um 20.29 Uhr feststellte. Im Mai 2013 hatten sich 37 Mitglieder bei nur einer Gegenstimme für Willmann ausgesprochen.
Eine Gegenkandidatur, über die seit gut zwei Wochen auf Rommerskirchens politischer Bühne spekuliert wurde, blieb gestern Abend aus. Wolfgang Könen, von Stephan Kunz 2012 als Fraktionschef gestürzt und dann auch als CDU-Chef zurückgetreten, sah nach einem vorherigen Gespräch mit Willmann von einer Kandidatur ab. Willmann galt nach Könens Rücktritt im August 2012 schon bald als neuer Parteichef und designierter Spitzenkandidat der CDU. Neben der Rückeroberung des Bürgermeistersessels von der SPD hat die CDU bei der Kommunalwahl am 25. Mai das Ziel, ihre aktuell 14 Mandate zumindest zu halten, wie Michael Willmann bereits vorab angekündigt hatte. 2009 hatte die Union zwölf Sitze im Rat errungen. Nach dem Übertritt der bisherigen FDP-Fraktion im November verfügt sie mit Alice Oßwald und Christa Haase über zwei weitere Mandatsträger.
Landrat Hans-Jürgen Petrauschke mahnte die CDU, "Geschlossenheit nach außen" zu zeigen. "Das gemeinsame Ziel und das gemeinsame Auftreten" empfahl er der Rommerskirchener Union. Für den anstehenden Wahlkampf bot Petrauschke seine Unterstützung an, auch durch persönliche Präsenz vor Ort.

Michael Willmann widmete sich zunächst seinem in Teilen bereits am Wochenende vorgestellten
Wahlprogramm. "Ein Herzenswunsch ist es, die Gemeinde weiterzubringen und auf solide Füße zu stellen", sagte Willmann. Er verwies nicht zuletzt auf seine verschiedenen beruflichen Erfahrungen als Polizist, Diplom-Verwaltungswirt und aktuell als Lehrer für Französisch und Sport, als der Willmann am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim arbeitet.
Michael Willmann zufolge sollten die noch verbliebenen Flächen im Gewerbepark V "optimal vermarktet werden." Er sprach sich dafür aus, die Praxis der Fremdvergabe von Arbeiten, die früher der Bauhof erledigt hatte, zu überdenken. Hier habe die Qualität nachgelassen, so Willmann. Auch das Thema Inklusion wird für den CDU-Bürgermeisterkandidaten eine wichtige Rolle spielen. "In den nächsten vier bis fünf Jahren" sollte die Gemeinde nach seinen Worten "zumindest darüber nachzudenken, eine der neuen Schulformen einzuführen." Beispielhaft nannte Willmann die Primus-Schule, "in der die Kinder vom ersten bis zehnten Schuljahr betreut werden."
Quelle: NGZ

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