Mittwoch, 29. Januar 2014

Neuss 1 Straßenbahnnutzer klagen über schlechtere Anbindung

Jeden Morgen fährt Susanne Benary-Höck mit der Straßenbahn-Linie 709 zur Arbeit nach Düsseldorf. Dass die Rheinbahn die Linie 704 gekappt hat und nicht mehr nach Neuss fahren lässt, ärgert die Grünen-Politikerin sehr.
 
"Das ist eine große Einschränkung", sagt sie. "Wenn man mal irgendwo steckenbleibt, hat man jetzt keine Ausweichsmöglichkeit mehr, von Düsseldorf nach Neuss oder umgekehrt zu kommen." Denn irgendein Problem gebe es fast immer. "Und wenn nur mal wieder die Signalanlage vor der Stadthalle kaputt ist." Eine S-Bahn in die Landeshauptstadt zu nehmen, sei für viele keine Alternative, auch für sie nicht.
Gestern Morgen haben die Neusser Grünen daher zwischen 6.30 und 8.30 Uhr Infobriefe an die Fahrgäste der Linie 709 verteilt, in denen sie unter anderem fordern, dass die 704 wieder bis Neuss und die 709 über das Hammfeld fährt. Außerdem kritisieren sie, dass die 709 ab 20 Uhr nur noch alle 40 Minuten durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof fährt. "Wir werden deshalb im kommenden Rat versuchen, das Thema ,Ausdünnung des Schienenverkehrs' erneut auf die Tagesordnung zu setzen", kündigt Roland Kehl, der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, in dem Brief an.
"Die Leute waren sehr interessiert", berichtet Benary-Höck. Die Politiker von Bündnis 90/Die Grünen sind denn auch zufrieden mit ihrer gestrigen Aktion. "Insbesondere viele Frauen zwischen 30 und 45 Jahren zeigten sich sehr verärgert, dass es immer weniger statt mehr wird mit dem öffentlichen Nahverkehr", berichtet Agnes Groschke-Faruß. "Es sind ja nicht nur die zehn Minuten, die man jetzt länger warten muss. Auch die Anschlüsse stimmen nicht mehr."
Quelle: sug

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