Mittwoch, 29. Januar 2014

Dormagen Schützen feiern Karneval in Straberg

Seit 1980 kümmern sich Schützen der St.-Hubertus-Bruderschaft Straberg auch um den Karneval im Ort: Beim "Bunten Abend" treten fast 150 eigene Akteure auf und bringen den Hubertussaal zum Feiern. Das Motto wechselt alle zwei Jahre, Von Carina Wernig
 
Knapp eine Woche nach dem Beginn der olympischen Winterspiele in Sotschi dreht sich auch im Hubertussaal in Straberg alles um Olympia: Am Samstag, 15. Februar, laufen ab 19.30 Uhr die knapp 150 Akteure ein, um den mehr als 350 Zuschauern närrische Freude zum Thema "Jetzt wird's olympisch" zu bereiten. "Die ganze Dorfgemeinschaft macht mit", lobt Klaus Saedler. Der 28 Jahre alte Präsident des Festkomitees Karneval der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Straberg steht seit 2012 an der Spitze der jecken Schützen-Truppe.
Seit 1980 wird dieser "Bunte Abend" in Straberg veranstaltet. "Und komischerweise waren alle handelnden Personen Schützen, auch wenn das keine Vorgabe war", sagt Saedler vom Zug "Waldesruh II", der familiär "vorbelastet" ist: Vater Wolfgang Saedler, inzwischen Ehrenbrudermeister, war von 1983 bis 1986 auch Präsident der närrischen Schützen, ebenso von 1998 bis 2011 sein Onkel Hans-Bernd Prisack als direkter Vorgänger. 1988 bestand der erste Elferrat dann auch aus dem Vorstand der Bruderschaft.
Zwar wird jedes Jahr eine Sitzung veranstaltet, das Motto wechselt allerdings nur alle zwei Jahre. "Das ist für uns einfacher zu stemmen, als jedes Jahr neue Kulissen und Kostüme zu entwerfen und umzusetzen", sagt Klaus Saedler, der darauf verweist, dass mehr als sieben Wochen an Bühne und Kulissen gebaut wird. Als Leitthema hatten die Straberger Narren bereits Zirkus, Weltall, Kneipe oder zuletzt "Fluch der Karibik", so dass Klaus Saedler als Pirat seinen Einstand als Präsident feierte, davor war er aber als Hoppeditz lange im Bühnen-Einsatz. "Ich bin eigentlich nur als 15-Jähriger als Schwangerschaftsvertretung eingesprungen – und dann dabeigeblieben", sagt der 28-jährige Bankkaufmann der VR Bank in Stürzelberg lachend, der seit zwölf Jahren dem Elferrat angehört.. Der ist "der mit Abstand jüngste im Stadtgebiet", verkündet der Präsident stolz das Durchschnittsalter von 29 Jahren.

Karten für den "Bunten Abend" am 15. Februar sind zum Preis von 9,90 Euro in der Metzgerei Kollenbroich und der Bäckerei May im Vorverkauf erhältlich. Einlass in den Hubertussaal ist um 18.15 Uhr. "Erfahrungsgemäß werden in der Woche vor der Sitzung die letzten Karten verkauft", sagt Präsident Klaus Saedler. Als Traditionstermin der Straberger gilt der Samstag zwei Wochen vor Karneval.
Dem Elferrat und dem Vorbereitungsteam gehören etwa 17 Leute an, die sich auch darum kümmern, dass die Orden selbst gegossen werden. Als Tanzgruppen, Musiker und Redner treten eigene Kräfte auf. Das "Festkomitee-Quintett" parodiert gern auch TV-Sendungen wie "Schlag den Raab", das "Dschungelcamp", "Herzblatt" oder "Dinner for One". Heimische Bands wie "de Fetzer", deren Trommler aus Straberg stammt, und "de Altreucher", deren Probenraum in Straberg liegt, die "Rosa Funken" aus Stürzelberg und Musiker Peter Pick sind mit dabei. "Ansonsten stemmen wir das 4,5-Stunden-Programm selbst", erklärt Klaus Saedler, der beim FC Straberg Fußball spielt. Jedes Jahr hängen 2000 Luftballons im Saal, dieses Mal auch wieder die olympischen Ringe.
Quelle: NGZ

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