Freitag, 14. März 2014

Rommerskirchen "Highland Games" jetzt an zwei Tagen

Die "Sebastianus-Schützen" aus Oekoven feiern nach der erfolgreichen Premiere 2013 länger im Schützenpark. Von Sebastian Meurer
 
Dass die ersten "Highland Games" im Schützenpark im Mai 2013 nicht die letzten bleiben würden, stand für die "Sebastianus-Schützen" in der St.-Sebastianus-Bruderschaft schon nach der Premiere fest. "Wir hatten trotz schlechten Wetters 600 Tagesgäste. Das versuchen wir jetzt aufzupeppen", sagt Uwe Friedrich, der Vorsitzende des zehn Mitglieder zählenden Schützenzugs. Gefeiert wird diesmal gleich an zwei Tagen und zwar am 31. Mai und am 1. Juni.
Seit Ende vergangenen Jahres laufen die Vorbereitungen. Das Programm steht weitgehend fest, auch wenn "noch ein paar Anfragen laufen", so Friedrich. "Highland Games" gibt es an beiden Tagen: Samstags treten Mannschaften gegeneinander an, sonntags können auch völlige Neulinge ausprobieren, was es mit dem in Schottland beheimateten Spektakel auf sich hat.
Das Holzstämme-Werfen, Fässer-Rollen, Strohsack-Hochwerfen und das Weit- und Hochwerfen von Steinen gehören neben manch anderem zum Brauchtum, das in Schottland bei nahezu 100 Gelegenheiten gepflegt wird. Bei einem Besuch in den Highlands hatte Uwe Friedrich diese Spiele einmal hautnah erlebt und war sofort Feuer und Flamme. Auf die Idee, selbst einmal "Highland Games" zu organisieren, kamen er und seine Zugkameraden angesichts des 2015 anstehenden 40-Jahr-Jubiläums der "Sebastianus-Schützen": Ursprünglich wollten sie bloß einmal üben, wie ein Jubiläum gefeiert wird. Der Gedanke an ein Schützenbiwak wurde schnell verworfen. Stattdessen sollte es etwas Ungewöhnliches sein.
Das Programm 2014 ist üppiger geworden, auch wenn ein Feuerwerk fehlt. Dies liegt einerseits an den verschärften Auflagen: "Man behandelt es wie die Love-Parade", sagt Friedrich. Zum anderen sind die Kosten kein Pappenstil, was auch Brian McClorey, den "Finanzminister" der "Sebastianus-Schützen", dazu veranlasst hat, die Reißleine zu ziehen. McClorey ist übrigens kein Schotte, sondern "Engländer mit irischem Namen und schottischen Wurzeln." Als eigentlichen "Schotten" des Zugs sieht auch er Uwe Friedrich an. Der sucht derzeit noch nach Mannschaften, die sich unter anderem am Tauzieh-Wettbewerb beteiligen wollen. Tauziehen ist beileibe keine rein schottische Spezialität, auch vor Ort hat es historische Wurzeln, wie Friedrich in alten Chroniken herausgefunden hat.

Demnach gab es vor der Gründung der St.-Sebastianus-Bruderschaft 1925 verschiedene Kirmesgesellschaften für Oekoven, Deelen und Ueckinghoven. Per Tauziehen soll jeweils ermittelt worden sein, ob das Kirmeszelt in Oekoven oder Deelen steht. Der Brauch hat lange überdauert: 1949 fiel sogar das Schützenfest aus, weil das Tau gerissen war, berichtet Uwe Friedrich.
Mit dabei sind die Dudelsackspieler der "Erft Pipes & Drums", die Barrensteiner Whisky-Bar und die "Pulheimer Highlander". Für die Organisation zeichnet auch die Firma MG Demo aus Wickrath verantwortlich. Zudem können die Schützen auf die Hilfe der "Sood Jungs" aus Hemmerden, der "Stief Boschte" aus Oekoven und der "Flotte Boschte" aus Widdeshoven zählen. Dass sie ihr Jubiläum 2015 mit "Highland Games" begehen, ist für die "Sebastianus-Schützen" ausgemacht. "Wir sind in der Planungsphase, aber an den Tagen selber lassen wir es ruhiger angehen", sagt Friedrich. Schließlich soll es für die Jubilare eine richtige Feier werden.
Quelle: NGZ

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