Beide Teams sind Konkurrenten im Wettbewerb um Eltern und Schüler aber einig in der Freude an der Aufbauarbeit und der Gewissheit, eine Alternative zum Gymnasium bieten zu können. Beide werben mit Köpfen – und Konzepten, die neben vielen anderen Abschlüssen auch das Abitur möglich machen. "Wir wollen das Kind zum höchsten Punkt bringen, den es erreichen kann", sagt Jochen Reif für die Sekundarschule, die an der Weberstraße etabliert und nicht nur in der Oberstufe Kooperationspartner des benachbarten Humboldt-Gymnasiums sein wird. Auch jüngere Jahrgänge könnten bei den naturwissenschaftlichen Fächern oder bei Sportveranstaltungen mit den Nachbarn in Kontakt kommen.
Die Sekundarschule wirbt mit der besten Lehrerausstattung aller allgemeinbildenden Schulen, einem Ganztagsbetrieb und der Inklusion von Kindern mit Förderbedarf, zählt Reif auf, der seit fünf Jahren Leiter einer Hauptschule in Mönchengladbach ist und dort erfährt, "was das gegliederte Schulsystem unten auslässt." Zu eigenständigem Arbeiten sollen die Kinder angeleitet und früh auf die Berufswahl vorbereitet werden. Dafür fühlt sich Karin Steinmann-Exner verantwortlich, die als Lehrerin dieses Feld derzeit schon an der Realschule Südstadt abdeckt.
"Fit für die Zukunft – Europa im Blick" haben Saga Sjölund, die gerade die Befähigung zur Schulleitung erworben hat und das auch anstrebt, und Ulrich Burk über ihr Konzept für die Gesamtschule Norf geschrieben. Die soll sich um eine Anerkennung als Europaschule bewerben und mit einem breiten Sprachenangebot punkten. Neben Englisch, Französisch und Latein sollen auch Spanisch und zum Beispiel Japanisch angeboten werden. Der Kölner Burk, seit 16 Jahren Lehrer an der Janusz-Korczak-Gesamtschule Neuss, darf das unterrichten. Er erwirbt aber auch die Befähigung zum Technik-Unterricht, damit die neue Gesamtschule auch in den Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Profil gewinnt. Dass die Gesamtschule in neun Jahren zum Abitur führt, lasse den Schülern mehr Zeit für ein Privatleben und persönliche Interessen, sagt Sjölund. Geschenkt wird ihnen aber nichts. Burk: "Wir wollen Heimat sein, aber auch Leistung fordern."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen