Manche Spiele der Fußball-WM werden erst spät abends angepfiffen. Im Rathaus wird über Übertragungen diskutiert.
Von Andreas Buchbauer
Die wichtigsten Details hat Veranstaltungstechniker
Oliver Becker gestern schon mal mit der Stadt besprochen: Zur
Fußball-Weltmeisterschaft, die vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien
ausgetragen wird, bietet er in Kooperation mit dem Stadtmarketing ein
Public Viewing in der Alten Feuerwache an. Dabei gibt es jedoch noch
Abstimmungsbedarf: Zwar werden die Vorrundenpartien der deutschen
Nationalelf sehr zeitig angepfiffen. Anstoß ist zweimal um 18 Uhr und
einmal um 21 Uhr. Doch in den folgenden Runden sind auch Anstoßzeiten um
22 Uhr, möglicherweise gar um 24 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) möglich.
Für ein Public Viewing bedarf es dann Sondergenehmigungen. "Die Anträge
werden wir in den kommenden Tagen schon einmal vorsorglich stellen",
sagt Becker.
Unterstützt wird er bei der Durchführung des Public
Viewing von Robert Jodan vom Stadtmarketing. "In der Alten Feuerwache
sollen alle WM-Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt werden – auch
solche, die vielleicht erst später beginnen", stellt er klar. "Wir
hoffen doch schließlich alle darauf, dass die Nationalelf bis ins Finale
kommt und wir reichlich Grund zum Feiern haben werden." Dass es sich
beim Public Viewing in der Alten Feuerwache um geschlossene
Räumlichkeiten handelt, ist im Falle später Anstoßzeiten ein Vorteil.
Im Evita Beach, das zur WM Public Viewing unter
freiem Himmel anbietet, wird es da schon schwieriger. "Übertragungen ab
24 Uhr sind da eigentlich nicht möglich. Und bei Spielen ab 22 Uhr
müsste die Lautstärke runtergefahren werden", sagt Jordan. Hilfe könnte
es allerdings durch eine Ausnahmeregelung geben, die derzeit im
NRW-Umweltministerium geprüft wird. Für eine solche Regelung hatte sich
unlängst auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD)
starkgemacht.
Für das Public Viewing im Evita Beach ist Norbert
Lupp, Betreiber des Stadtstrandes, derzeit allerdings noch auf der Suche
nach Sponsoren, um eine Leinwand anbieten zu können. "Wir werden auf
jeden Fall mehrere richtig große Fernseher aufstellen. Das hat sich
schon bei der Europameisterschaft 2012 bewährt", sagt Lupp. "Eine
Leinwand müsste wetterfest sein und kostet für den Zeitraum der WM etwa
15 000 Euro. Eine solche Summe ist nicht so leicht zu stemmen."
Die räumliche Nähe zwischen Evita Beach und Alter
Feuerwache ist für die Veranstalter kein Problem. Robert Jordan
überlegt, ob sich das Angebot sogar ausweiten lässt. "Bei späten
Anstoßzeiten könnte es in der Alten Feuerwache ein musikalisches
Rahmenprogramm geben."
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