Freitag, 24. Januar 2014

Grevenbroich Stadt will WM-Public-Viewing auch nach Mitternacht

Manche Spiele der Fußball-WM werden erst spät abends angepfiffen. Im Rathaus wird über Übertragungen diskutiert. Von Andreas Buchbauer
Die wichtigsten Details hat Veranstaltungstechniker Oliver Becker gestern schon mal mit der Stadt besprochen: Zur Fußball-Weltmeisterschaft, die vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien ausgetragen wird, bietet er in Kooperation mit dem Stadtmarketing ein Public Viewing in der Alten Feuerwache an. Dabei gibt es jedoch noch Abstimmungsbedarf: Zwar werden die Vorrundenpartien der deutschen Nationalelf sehr zeitig angepfiffen. Anstoß ist zweimal um 18 Uhr und einmal um 21 Uhr. Doch in den folgenden Runden sind auch Anstoßzeiten um 22 Uhr, möglicherweise gar um 24 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) möglich. Für ein Public Viewing bedarf es dann Sondergenehmigungen. "Die Anträge werden wir in den kommenden Tagen schon einmal vorsorglich stellen", sagt Becker.
Unterstützt wird er bei der Durchführung des Public Viewing von Robert Jodan vom Stadtmarketing. "In der Alten Feuerwache sollen alle WM-Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt werden – auch solche, die vielleicht erst später beginnen", stellt er klar. "Wir hoffen doch schließlich alle darauf, dass die Nationalelf bis ins Finale kommt und wir reichlich Grund zum Feiern haben werden." Dass es sich beim Public Viewing in der Alten Feuerwache um geschlossene Räumlichkeiten handelt, ist im Falle später Anstoßzeiten ein Vorteil.
Im Evita Beach, das zur WM Public Viewing unter freiem Himmel anbietet, wird es da schon schwieriger. "Übertragungen ab 24 Uhr sind da eigentlich nicht möglich. Und bei Spielen ab 22 Uhr müsste die Lautstärke runtergefahren werden", sagt Jordan. Hilfe könnte es allerdings durch eine Ausnahmeregelung geben, die derzeit im NRW-Umweltministerium geprüft wird. Für eine solche Regelung hatte sich unlängst auch Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) starkgemacht.
Für das Public Viewing im Evita Beach ist Norbert Lupp, Betreiber des Stadtstrandes, derzeit allerdings noch auf der Suche nach Sponsoren, um eine Leinwand anbieten zu können. "Wir werden auf jeden Fall mehrere richtig große Fernseher aufstellen. Das hat sich schon bei der Europameisterschaft 2012 bewährt", sagt Lupp. "Eine Leinwand müsste wetterfest sein und kostet für den Zeitraum der WM etwa 15 000 Euro. Eine solche Summe ist nicht so leicht zu stemmen."
Die räumliche Nähe zwischen Evita Beach und Alter Feuerwache ist für die Veranstalter kein Problem. Robert Jordan überlegt, ob sich das Angebot sogar ausweiten lässt. "Bei späten Anstoßzeiten könnte es in der Alten Feuerwache ein musikalisches Rahmenprogramm geben."
Quelle: NGZ

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