Entstehen soll der Club auf einer Fläche von 600 Quadratmetern im Industriegebiet an der Daimlerstraße, wo Herbst eine zweigeschossige Halle gehört. Eigentlich plante der Pensionär dort vor einigen Jahren eine Eventhalle, hatte schon ein Konzept entwickelt. Livebands sollten dort spielen, im Sommer wollte er vor der Halle einen Schwenkgrill aufstellen. Doch die Stadt machte ihm einen Strich durch die Rechnung, genehmigte sein Vorhaben nicht. "Eine sogenannte Vergnügungsstätte hätte ich hier nicht aufmachen können, eine Gaststätte oder sogar ein Bordell wäre mir aber wahrscheinlich genehmigt worden – wenn ich denn gewollt hätte", sagt Herbst. Nun sei "das Projekt gestorben, völlig verbrannt". Für seine neuen Pläne macht sich der 68-Jährige keine Sorgen: "Hier kann mir die Stadt eigentlich nicht dazwischen funken, da ich nichts gewerbsmäßiges plane."
Noch steckt das Projekt in den Kinderschuhen, Herbst hat erst eine gerade Teststrecke aufgebaut – Länge: 22 Meter. Dort testet er seine vier Prototypen, alles Porsche-Carrera-Modelle. "Als nächstes plane ich einen Slalomparcours, möglicherweise auch eine Audi-Strecke – also vier sich kreuzende Kreise. Zusammenstöße sind hier programmiert", berichtet Herbst. Auf den verschiedenen Bahnen sollen später Wettkämpfe ausgetragen werden. Noch ist alles sehr karg. Falls der Club sich etabliere und er genügend Menschen finde, die Spaß an dem Hobby hätten, könne man sicherlich auch über Landschaften nachdenken: "Das ist aber noch Zukunftsmusik."
Derzeit tüftelt Herbst mit einem Bekannten an zwei Tagen in der Woche an dem Projekt, das er einmal "XXL-Slotcar-Racing" nennen will. Wann genau es losgehen soll, kann er noch nicht sagen: "Vieles ist Neuland für uns. Aber ich hoffe, dass wir im Spätsommer so weit sind."
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