Ihr Leben zeigt die Komödie "Fam.Pir", die am Samstag im Kulturforum Alte Post Premiere feierte. Allein die Vorstellung der Charaktere reicht da schon aus, um das Publikum mitzureißen. Die Komik ergibt sich aus den herrlich unterschiedlichen Typen und den verschiedenen Generationen, die in jeder Familie aufeinanderprallen. So kann sich jeder der vom Alter bunt gemischten Zuschauer in einem Charakter wiederfinden.
Von sich aus komisch ist der jüngste Sohn Max, der sein Leben nur noch durch sein Smartphone erlebt und dadurch stark an Max Frischs Homo Faber erinnert.
Vor allem die beiden Zwillingsschwestern Kelly Mayar und Mayar Kelly, die weder mit und noch ohne die Andere glücklich werden können, sorgen für etliche Lacher. Bemerkenswert ist hierbei, wie gut David Cham und Maurice Stocsek in die weiblichen Rollen schlüpfen können – auf Stöckelschuhen verkörpern sie die zickigem und zugleich anmutend elegantem Schwestern extrem gut. Auch Robert Heinle verkörperte Schwiegermutter Helga als böse Hexe sehr erfrischend. Und das obwohl er im ersten Teil zunächst in die Rolle von Sohn Max geschlüpft war.
Ursprünglich sollte das komplette Stück ausschließlich mit Männern besetzt werden. Doch eine Woche vor der Premiere sprang Alexander Kurczyk überraschend ab. Birgit Meyer übernahm den Part als Mutter Josephine.
Einen richtigen Abschluss findet die Komödie dann absichtlich nicht. Schließlich sollen sich die Figuren im zweiten Teil und dritten Teil weiterentwickeln können.
Fortsetzen soll sich die verrückte Komödie schon Ende dieses Jahres mit "vampirischen Weihnachten". Bis dahin bleibt Zeit, sich mal wieder mit der eigenen Familie zu treffen. Ganz sicher wird es dort auch Streitereien und komisches à la Familie Pir geben. Denn Fam.Pir zeigt deutlich: Vampire sind auch nur Menschen.
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