Dienstag, 22. April 2014

Neuss 0 Wohnquartier auf altem Pierburg-Gelände

Keine drei Monate nach dem Grundsatzbeschluss für Wohnbebauung auf dem bisherigen Werksgelände der Firma Pierbug liegt jetzt schon das Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs für dieses Projekt vor, an dem sich fünf Planungsbüros beteiligten.
Gewonnen hat ihn das Düsseldorfer Planungsbüro Konrath und Wennemar, dessen Vorschlag die Jury einstimmig den ersten Preis zuerkannte. Am 30. April soll der Planungsausschuss auf der Basis dieses ersten Entwurfes die Aufstellung eines Bebauungsplanes beschließen.
Im Entwurf für den neuen Flächenutzungsplan ist das Areal, das derzeit noch Fertigungsstandort für den Automobilzulieferer Pierburg ist, schon als gemischtes Gebiet eingetragen. Weil, wie Bürgermeister Herbert Napp erklärt, diese 53 000 Quadratmeter direkt an der Ortsgrenze zu Düsseldorf förmlich nach Wohnbebauung schreie. Nun entstehe ein eigenes Quartier, das mit etwa 400 Wohneinheiten in etwa die Größenordnung erreicht wie das geplante Neubauviertel auf dem Gelände des Alexianer-Krankehauses.
Peter Ott, der als planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion mit in der Jury saß, sieht in dem Entwurf der Düsseldorfer alle Vorgaben aus dem Grundsatzbeschluss erfüllt. Er betont dabei vor allem den hohen Anteil an Häusern und Wohnungen im niedrigen Preissegment.

Im Süden des Planquartier haben Oliver Konrath und Harald Wennemar dazu 16 Reihenhäuser vorgesehen. Prägend für das neue Wohnquartier werden aber stärker die Mehrfamilienhäuser sein, die drei-, in Einzelfällen auch sechsgeschossig gedacht sind - plus Staffelgeschoss. Von "Flachdachhochpunkten" spricht Johannes Lahme bei den höheren Gebäuden. Er gehörte dem Planungsteam an, das kleine Wohnungsblöcke mit akzentuiert gestalteten Fassaden und ruhigen Innenhöfen um eine weitgehend autofreie Mitte herum anordnete.
Von einem Quartierstreffpunkt sprechen die Planer. Im Norden des Planquartiers sehen sie eine Kindertageseinrichtung vor, am Übergang zur Düsseldorfer Straße und der dortigen Straßenbahnhaltestelle einen Supermarkt. Dieser Eingangsbereich, so gibt Planungsdezernent Christoph Hölters die Meinung der Jury wider, soll aber noch überarbeitet werden. Ausgelobt wurde der Wettbewerb vom Immobilienbesitzer Captiva. Der wird allerdings nicht als Investor und Bauherr die Pläne auch umsetzen.
Quelle: -nau

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