Kaarst 0 Verdächtiger im Fall Dicke erschlich sich Lehrerjob
Im Fall des
am 11. Dezember an der L381 in Büttgen erschlagenen
Versicherungskaufmanns Daniel Dicke sind neue Details aus dem Leben des
tatverdächtigen Cousins des Opfers bekanntgeworden. So soll sich der als
Sportlehrer an einem Willicher Gymnasium beschäftigte 28-Jährige seinen
studienbegleitenden Job mit gefälschten Semesterbescheinigungen
erschlichen haben.
"Keine der bescheinigten Studienleistungen hat er
tatsächlich erbracht", bestätigte gestern Christoph Kumpa, Sprecher der
Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Die Annahme, dass es sich dabei um ein
oder womöglich "das" Tatmotiv handeln könnte, sei allerdings rein
spekulativ. Gegen den 28-Jährigen wird auch wegen anderer Delikte
ermittelt. So soll er Nacktfotos von Schülerinnen auf seinem Computer
gehortet haben.
Erwiesen ist: Daniel Dicke und sein Cousin hatten am
Tattag mehrfach miteinander telefoniert. Um 22.16 Uhr meldete eine
Autofahrerin zunächst einen vermeintlichen Verkehrsunfall.
Rettungskräfte fanden den Dormagener erschlagen neben seinem Auto
liegend. Zeugen berichteten, sie hätten in der Nähe des Tatorts einen
silbernen Golf beobachtet - einen Wagen, wie ihn auch der Tatverdächtige
fuhr.
Ins Visier der Kripo war der Lehrer über eben dieses
Auto geraten. Im Innenraum fanden die Kriminaltechniker Blutspuren des
Opfers. Die Staatsanwaltschaft hat den 28-Jährigen wegen Totschlags
angeklagt. Bis heute schweigt er zu den Vorwürfen.
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