Erst durch den ersten Bürgerentscheid in der Geschichte Dormagens wurde die Stadt 2012 zu dieser Zahlung verpflichtet und das Freibad gerettet, das von der Schließung bedroht war. Wie unterschiedlich die Jahresergebnisse der Römer-Therme sind, belegen diese Zahlen: 2010 betrug das Minus 370 000 Euro, 2011 dann 310 000 Euro und ein Jahr später 324 000 Euro.
TSV-Geschäftsführer Frank Neuenhausen spricht auf der einen Seite von deutlich höheren Einnahmen bei den Eintrittsgeldern in Höhe von plus 38 000 Euro. "Da ist die Erhöhung des Eintrittspreises zum 1. April voll durchgeschlagen." Der Eintritt kostet fünf Euro statt zuvor 4,50 Euro. Ferner wirkte sich die Abschaffung der Jahreskarten ebenso aus. Auf der anderen Seite musste bei den Badegästen ein Rückgang von sieben Prozent auf 127 000 registriert werden. Den Grund dafür sieht Neuenhausen im "sehr kalten Frühjahr 2013", wo die Besucherzahlen gravierend zurückgegangen seien. Zum Vergleich: Kamen in den ersten fünf Monaten des Jahres 2012 15 000 Badegäste, so waren es im vergangenen Jahr nur 9000.
Neuenhausen hat die Diskussion um die mangelnde Schwimmfähigkeit verfolgt. "Diese Zahlen sind mehr als erschreckend", kommentiert er den Umstand, wonach an manchen Schulen die Hälfte der Drittklässler nicht schwimmen kann. "Wir benötigen mehr Wasserflächen", sagt er. "Wir prüfen momentan, ob und wie wir helfen können." Notwendig wäre eine größere Kapazität bei den Umkleidekabinen. Ein Umkleide-Container könnte eine Lösung sein.
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