Dienstag, 22. April 2014

Rommerskirchen 0 Frauen unterstützen Mädchen in Kenia

Über Ostergrüße aus Nairobi konnte sich die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) St. Martinus schon vor einigen Tagen freuen: Im Februar hatte Schwester Damian Maria Boekholt erstmals die Nettesheimer Pfarrgemeinde besucht, zu der ihre Missionsstation in Riruta, einem Vorort von Nairobi, seit vier Jahrzehnten gute Verbindungen hat.
Schwester Damian ist in Riruta verantwortlich für die von James Wambogo geleitete Amani-Schule: Die ermöglicht in den Slums lebenden Kindern neben drei Mahlzeiten am Tag "eine Schul- und eine Berufsausbildung, wobei einige sogar den Weg an die Universität schaffen", wie Agnes Kremer-Schillings sagt, die bei der Missionsprokur in Knechtsteden tätig ist. "Nicht alle Kinder können aufgenommen werden, aber die Schwestern sind ständig um eine Erweiterung bemüht", erläutert die Afrika-Kennerin.
Sie selbst war dort als Missionarin auf Zeit tätig und kennt Schwester Damian schon seit etlichen Jahren. Anfang 2012 hat Agnes Kremer-Schillings eine Reisegruppe von Mitgliedern der Pfarrgemeinde geleitet, die damals unter anderem Riruta besuchte.

Die Gemeinde und die dortige Missionsstation der Schwestern vom Heiligen Blut verbindet seit 1975 ein festes Band, und das hat der Basarkreis von St. Martinus geknüpft. Bei dem alljährlichen Basar können seither kurz vor der Adventszeit weihnachtliche Accessoires, Handarbeiten und kleine Präsente gekauft werden. Die Organisatorinnen können sich stets über eine stattliche Einnahme von mehreren tausend Euro freuen. Noch mehr freuen können sich Schwester Damian und ihre Schützlinge: Zuletzt gingen 5800 Euro aus Nettesheim nach Afrika, wie Elisabeth Niewrzella berichtet, die sowohl dem Basarkreis als auch der kfd angehört.
Bei der 90-Jahr-Feier der Frauengemeinschaft Ende Januar kamen 700 Euro zusammen, die die Frauengemeinschaft gleichfalls für die Arbeit von Schwester Damian zur Verfügung gestellt hat. Das Geld kommt dem von ihr betreuten Projekt "Visions of hope" zugute, das sich gezielt um die Förderung von Mädchen kümmert. "Immer wieder erlebe ich, dass heranwachsende Mädchen in schwierigen Lebensituationen besonders gefährdet sind. Armut verschlimmert die Situation", erzählt Schwester Damian. "Junge Mädchen erhalten gewöhnlich keine Gelegenheit, ihre Kindheit auszuleben - durch die erlebte Gewalt werden sie frühzeitig zu Frauen und oft zu Müttern. Es ist uns ein großes Anliegen, dafür ein Bewusstsein zu schaffen und für die Wahrung der Menschenrechte von Mädchen einzutreten." "Das Recht zur Schule zu gehen. Das Recht, nicht anders behandelt zu werden als ihr Bruder", ist ein Ziel, dem Schwester Damian mit dem Projekt so nahe wie möglich kommen möchte. Bei ihrem Heimaturlaub in Deutschland konnte sie kurz vor Weihnachten 2013 in der ZDF-Sendung "Ein Herz für Kinder" für ihre Hilfsprojekte werben. Agnes Kremer-Schillings ermöglichte unlängst ihren ersten Besuch in Nettesheim. "Die Welle der Solidarität und Hilfsbereitschaft hat mich tief beeindruckt und mir innere Kraft und Freude geschenkt", sagt Schwester Damian.
Quelle: NGZ

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