Dienstag, 15. April 2014

Grevenbroich 0 Sportler feiern gleich zwei Jubiläumsjahre

Vor 100 Jahren wurde der FC Hülchrath gegründet, vor 75 die SG Neukirchen. Vor 40 Jahren erfolgte die Fusion. Das soll 2014 gefeiert werden. Vereinsvorsitzender Friedrich Netzer erzählt von den Meilensteinen der Vereinsgeschichte. Von Christian Kandzorra
 
Es ist der größte Sportverein in Grevenbroich und einer der Vereine, die auf eine lebhafte und vor allem besondere Geschichte zurückblicken können. 2014 ist für die Sportgemeinschaft (SG) Neukirchen-Hülchrath deshalb ein ganz besonderes Jahr, denn sie kann gleich zwei Jubilare und einen runden Geburtstag feiern: Kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914, also vor genau 100 Jahren, gründeten rund 20 Fußballfreunde den FC Hülchrath, vor 75 Jahren wurde die SG Neukirchen aus der Taufe gehoben. Und die Fusion der beiden Vereine jährt sich in diesen Monaten zum 40. Mal.
Vorsitzender der SG Neukirchen-Hülchrath ist seit nunmehr 30 Jahren Friedrich Netzer, der selbst ein begeisterter Sportler ist und heute in Kleinbouslar in der Nähe von Erkelenz lebt. "Die Fusion sollte das Leistungspotenzial der Vereine bündeln", berichtet der 77-Jährige, der 1976 die Tennisabteilung in der SG ins Leben rief. Schnell wurde aus der neu gegründeten SG Neukirchen-Hülchrath der größte Sportverein in Grevenbroich.
Netzer ist der Verein ans Herz gewachsen, seine Wurzeln liegen in Neukirchen. Auch nach dem Umzug nach Erkelenz blieb er "seinen" Sportlern als Vorsitzender treu, im nächsten Jahr soll aber Stefan Rauschenberg das Amt übernehmen. "Das Besondere an der SG ist, dass jede einzelne Sportabteilung erst durch das Engagement einzelner Personen entstanden ist", erzählt Friedrich Netzer.
Dabei war aller Anfang schwer: "Die Gründungsjahre von FC Hülchrath und SG Neukirchen fallen in beiden Fällen auf die jeweils ersten Jahre der beiden Weltkriege. In den Wirren dieser Zeiten war kein Spielbetrieb möglich. So folgten auf beide Vereinsgründungen erst lange Pausen, das Kriegsgeschehen stand im Mittelpunkt", berichtet Netzer, der sämtliche Sitzungs- und Gründungsprotokolle im Laufe der Jahre gesammelt und aufgearbeitet hat. In Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilungsleitern der SG arbeitet er aktuell an einer Vereinschronik, die im Mai erscheinen soll. "Außerdem steht am 15. Juni ein großer Festkommers statt, zu dem die Spitzen von Verwaltung, Sportvereinen und Politik geladen sind. Es folgen weitere Fußballturniere und am 23. August ein Familientag auf der Sportanlage", kündigt Netzer an.

Aufbruchstimmung herrschte in beiden Vereinen selbst schon wieder in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg: "Da spielte die erste Mannschaft des FC Hülchrath wechselweise sogar in der ersten und zweiten Kreisklasse", sagt Netzer. Kurz vor der Fusion beider Vereine zur SG Neukirchen-Hülchrath begann 1973 der Bau von zwei Rasenplätzen als neue Sportanlage. "Nach der Fusion, die von den beiden Vereinsvorsitzenden Gerd Meuter und Robert Pauls herbeigeführt wurde, kam immer mehr dazu", berichtet Netzer.
In den 70er Jahren erlebte die SG sogar einen wahren Sportler-Boom: "Innerhalb weniger Jahre kamen die Abteilungen Leichtathletik, Schwimmen, Tennis und Turnen dazu", erzählt der pensionierte Lehrer. Auch die Mitgliederzahl sei damals von 450 auf 900 Personen gestiegen. Heute sind es rund 1800.
Quelle: NGZ

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