Vorsitzender der SG Neukirchen-Hülchrath ist seit nunmehr 30 Jahren Friedrich Netzer, der selbst ein begeisterter Sportler ist und heute in Kleinbouslar in der Nähe von Erkelenz lebt. "Die Fusion sollte das Leistungspotenzial der Vereine bündeln", berichtet der 77-Jährige, der 1976 die Tennisabteilung in der SG ins Leben rief. Schnell wurde aus der neu gegründeten SG Neukirchen-Hülchrath der größte Sportverein in Grevenbroich.
Netzer ist der Verein ans Herz gewachsen, seine Wurzeln liegen in Neukirchen. Auch nach dem Umzug nach Erkelenz blieb er "seinen" Sportlern als Vorsitzender treu, im nächsten Jahr soll aber Stefan Rauschenberg das Amt übernehmen. "Das Besondere an der SG ist, dass jede einzelne Sportabteilung erst durch das Engagement einzelner Personen entstanden ist", erzählt Friedrich Netzer.
Dabei war aller Anfang schwer: "Die Gründungsjahre von FC Hülchrath und SG Neukirchen fallen in beiden Fällen auf die jeweils ersten Jahre der beiden Weltkriege. In den Wirren dieser Zeiten war kein Spielbetrieb möglich. So folgten auf beide Vereinsgründungen erst lange Pausen, das Kriegsgeschehen stand im Mittelpunkt", berichtet Netzer, der sämtliche Sitzungs- und Gründungsprotokolle im Laufe der Jahre gesammelt und aufgearbeitet hat. In Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilungsleitern der SG arbeitet er aktuell an einer Vereinschronik, die im Mai erscheinen soll. "Außerdem steht am 15. Juni ein großer Festkommers statt, zu dem die Spitzen von Verwaltung, Sportvereinen und Politik geladen sind. Es folgen weitere Fußballturniere und am 23. August ein Familientag auf der Sportanlage", kündigt Netzer an.
In den 70er Jahren erlebte die SG sogar einen wahren Sportler-Boom: "Innerhalb weniger Jahre kamen die Abteilungen Leichtathletik, Schwimmen, Tennis und Turnen dazu", erzählt der pensionierte Lehrer. Auch die Mitgliederzahl sei damals von 450 auf 900 Personen gestiegen. Heute sind es rund 1800.
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