Mittwoch, 5. März 2014

Jüchen Der Eisvogel soll in Jüchen wieder brüten

Am Schloss Dyck entstand eine Steilwand für den – in Kooperation von NABU, Kreis und Stiftung.
 
Der seltene Eisvogel soll in Jüchen wieder mehr heimisch werden. Dafür macht sich der Naturschutzbund (NABU) Jüchen stark, und er hat dabei Partner: In einem Gemeinschaftsprojekt sorgten der Rhein-Kreis Neuss, die Stiftung Schloss Dyck und der NABU dafür, dass am Schlossgraben eine Eis-Vogel-Steilwand geschaffen wurde. In der soll der prachtvolle Vogel nun seine 60 bis 90 Zentimeter langen Brutöhren graben. Im Schlosspark wird der "fliegende Edelstein" seit Jahren gesichtet, brüten konnte er dort aber nicht – dafür fehlten bislang Steilwände.
Der Eisvogel "ist eine seltene Tierart. Er steht nicht mehr auf der Roten Liste, aber sein Vorkommen ist längst nicht so groß wie früher", weiß Helmut Wittig von der NABU-Ortsgruppe Jüchen. Uferbefestigung und Begradigung von Gewässern würden den Lebensraum des schillernd blau-grün gefiederten Vogels, der sich von Fischen ernährt, reduzieren. 80 Prozent des Nachwuchses überleben das erste Jahr nicht.
Nun soll er im Schlosspark seine Kinderstube anlegen. Die Idee zur künstlichen Steilwand dort hatten Volker Große vom Kreis, Dieter Stein, ehemaliger Kreismitarbeiter sowie Parkleiter Berthold Holzhöfer. Der NABU übernahm das Projektmanagement, der Kreis stellte dem Verband Fördermittel bereit. Das Material kostete 1500 Euro. Für den Bau der 1,50 Meter hohen Wand sorgten Mark Offer und Daniel Peters im Rahmen ihres Freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) – unterstützt wurden sie vom Gärtnerteam des Schlosses.
Nun hoffen die Kooperationspartner, dass der Eisvogel die Steilwand annimmt. Helmut Wittig weiß, dass Geduld nötig ist: Die Naturschützer haben im Gemeindegebiet bereits Steilwände angelegt, die letzte im Oktober. An einer älteren Wand "zwischen Bedburdyck und Aldenhoven haben wir den Eisvogel nicht selbst beobachtet, aber wir haben Spuren gefunden, das er gegraben hat. Doch es hat Jahre gedauert, bis er gekommen ist", schildert Helmut Wittig.
Quelle: cso-

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