Samstag, 1. Februar 2014

Grevenbroich Spatenstich für Millionen-Projekt

Für barrierefreie Wohnungen beginnt der Bau; die Kita wird früher fertig. Von Daniela Buschkamp
 
Gleich zwei Gründe zum Feiern gab es gestern am Kapellener Kerbelweg: Zum einen wurde das "Deckenfest" für die viergruppige Kindertagesstätte begangen, zum anderen fand der Spatenstich für den Komplex mit zehn barrierefreien Wohnungen statt. Ein weitererGrund ist die große Resonanz auf dieses 3,4-Millionen-Euro-Generationen-Projekt, das in Grevenbroich bisher einmalig ist.
Deshalb zeigte sich Thomas Winkler, Pastor der evangelischen Gemeinde, zufrieden. Sie realisiert das Vorhaben über ihren Träger "Evangelische Jugendhilfe Neuss-Süd gGmbH". "Die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist sehr groß: Die 80 Plätze sind bereits vergeben, auf der Warteliste stehen weitere 80 Namen", so Winkler. Der Betrieb werde laut Architekt Markus Schmale zum 1. August starten. Das Gebäude ist voraussichtlich deutlich früher als geplant, bereits zum 1. Juni, bezugsfertig. "Wir hatten Glück: Der Frost blieb aus", so der Architekt. Und sollte er noch kommen: "Beim Innenausbau stört er nicht mehr."
Ebenfalls stark gefragt seien laut Winkler die zehn je 60 Quadratmeter großen Wohnungen. Auch die Praxisräume im Erdgeschoss seien bereits vermietet – an einen Physiotherapeuten aus Wevelinghoven, der sich vergrößern will.
Unter dem Etikett "Jung und Alt in einem Quartier" wird neben der zweigeschossigen Kita auch ein Wohnkomplex gebaut – ein "Miteinander als Synergie" ist die Idee dahinter. Beide Gebäude sind über einen gemeinsamen "Begegnungsgarten" miteinander verknüpft. Der Wohnkomplex wird auf einem 1077 Quadratmeter großen Areal entstehen, er liegt parallel zur Straße "Auf den hundert Morgen".

Michael Heesch, Erster Beigeordneter der Stadt, erinnerte an den langen Weg von den ersten Gesprächen im Jahr 2010 bis zum jetzigen Stand. Die Tagesstätte sei für das Neubaugebiet, aber auch für den gesamten Sozialraum wichtig. So könne die Stadt dem Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kita-Platz entsprechen; die Versorgungsquote liege bei 32 Prozent.
Michael Heesch machte aber auch klar: "Das ist die letzte Kindertagesstätte, deren Bau die Stadt plant." Sollten zusätzliche Betreuungsplätze verlangt werden, werde man auf Alternativen ausweichen wie etwa Großtagespflege.
Anja Schulte, Mutter von dreijährigen Zwillingen, freute sich gestern sich über das künftige Angebot im Ort: "Wir sind auch wegen des Kindergartens nach Kapellen umgezogen", sagt die 32-Jährige, die zuvor in Düsseldorf lebte.
Quelle: NGZ

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