Davor sind aber noch im Planverfahren ein erneutes Anhörungsverfahren und eine Offenlage des Projektes abzuwarten. Dort können Betroffene ihre Einwendungen und Anregungen äußern. Ein Vorgang insgesamt, der vor allem die Horremer freuen dürfte, denn sie werden von einem verbesserten Lärmschutz profitieren. "Da mussten wir nachsteuern", erklärt Decker. Die Stadt hatte mit Blick auf die Wohnbebauungen den bis dato vorgesehenen Lärmschutz als nicht ausreichend beanstandet. Mit der Konsequenz, dass entlang der A 57 in Fahrtrichtung Köln auf der Länge von 668 Metern eine so genannte "Halb-Galerie" errichtet wird. Der Straßen.NRW-Experte erklärt das so: "Die sieben Meter hohe Lärmschutzwand wird auf dieser Seite wie eine Krake über die Fahrstreifen bis zum Mittelstreifen reichen – quasi ein halber Tunnel." Diese Lösung beginnt ab dem Punkt, wo die Kreisstraße 12 über eine Brücke die A 57 quert, und wird bis zur Anschlussstelle Dormagen geführt.
Einen weiteren Lärmschutz, dann allerdings als herkömmliche Kombination aus aufgeschüttetem Wall mit aufgesetzter Wand, wird es im Bereich von Delrath geben. Auf einer Länge von anderthalb Kilometern wird der Lärmschutz eine Höhe von neun Metern bekommen. Vorgesehen ist der Schutz gegen den Autobahnlärm ab der Raststätte Nievenheim bis zum Ende des Gewerbegebietes.
Mit der erneuten Offenlage wird im Frühjahr/Sommer gerechnet, Gerhard Decker geht davon aus, dass das Verfahren Ende des Jahres abgeschlossen werden kann und die Ausschreibungen in Auftrag gegeben werden. Als erstes werden alle Brücken, die auf diesem Abschnitt liegen, in Angriff genommen. Zentraler Punkt ist der Neubau der Brücke, die vor knapp zwei Jahren bei einem Brand schwer beschädigt, abgerissen und durch ein Provisorium ersetzt wurde. In den nächsten Wochen und Monaten wird in diesem Bereich zunächst eine dritte Behelfsbrücke gebaut.
Der letzte Ausbauabschnitt für die sechsspurige A 57 ist der 9,5 Kilometer lange Bereich zwischen der Anschlussstelle Dormagen und dem Autobahnkreuz Köln-Nord. Laut Angela Gareis, Pressesprecherin im NRW-Verkehrsministeriums, sind dort die Standstreifen bereits zu Fahrbahnen ertüchtigt. "Später kommen die echten Standstreifen sowie der Lärmschutz hinzu." Dieses Teilprojekt ist dem Bundesverkehrsministerium gemeldet. Mit dem Planfeststellungsverfahren wird für nächstes Jahr gerechnet.
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